Weibliche Unterverantwortlichkeit (Female Hypoagency) und männliche Hyperverantwortlichkeit (Male Hyperagency)

Ein interessantes Konzept, dass aber gut zu den Privilegientheorien und der Aufforderung an die Privilegierten für die Taten ihrer Gruppe einzustehen, stellt „Female Hyoagency“ (von mir mit Weiblicher Unterverantwortlichkeit übersetzt, andere Vorschläge werden gerne entgegen genommen) und „Male Hyperagency“ (von mir mal mit Hyperveranwortlichkeit übersetzt, auch hier bin ich für bessere Vorschläge offen.
Zu den Konzepten:

Female hypoagency is what we call the cultural tendency to deny that women have agency. We are talking about imputed rather than real lack of agency. This means that when a woman does something, her agency in that act is denied, so that if that act is something bad, she will be immune from blame.

A necessary corollary of female hypoagency is male hyperagency. Under male hyperagency men are held responsible for all the things women are not.

I hope the sexism is obvious enough not to need further explanation and that the misogyny and misandry of this system is obvious too. One common form this takes is projecting women’s inaction, failures or the negative consequences of their actions onto men, as a culturral norm.

Demnach ginge es darum, dass Frauen eben innerhalb dieser Gedankenrichtung für nichts verantwortlich sind, nicht dafür, dass sie weniger verdienen, nicht dafür, dass sie eher wegen Kindern aussetzen, nicht dafür, ob sie Männer wählen, die gerne im Haushalt helfen, Frauen sind insoweit aller Verantwortung enthoben.

(Gender-) Feminismus ist, wie man an verschiedensten Stellen sieht, ein klarer Anwendungsfall einer solchen Weiblichen Unterverantwortlichkeit, denn es geht ja darum, dass Männer das Patriarchat / die hegemoniale Männlichkeit errichtet haben, Männer ihre Privilegien hinterfragen müssen und damit Männer letztendlich für alles verantwortlich sind. Im Feminismus hat man hierfür den Euphemsmus „Victim Blaming“ geschaffen, der dies verdecken soll, aber eigentlich genau das sagt: Das Opfer ist eben nicht schuld, sondern der Täter, und das Opfer ist die Frau und der Täter der Mann. Womit wir bei „male hyperagency“ wären, der Allverantwortung des Mannes für die Schlechtigkeit dieser Welt. Auch zu erkennen an Konzepten wie: „wenn das Patriarchat weg ist, dann wird es keine Vergewaltigungen, keine sexuellen Belästigungen und keinen Gender pay gap mehr geben, alle werden alles machen, und gebratene Tofustücke aus biologischen Anbau fliegen einem in den Mund (allerdings nur auf Wunsch, denn es gibt ja keine Rape Culture mehr)“.

Auf der oben verlinkten Seite finden sich auch noch einige Beispiele:

WAR – This is the claim that “men start wars” and that war is a male problem that men foist off onto innocent civilian bystanders. This relies on a completely uninformed and naïve understanding of war as some kind of sport that all those rough boys go off and do and the stray rounds fall on peace-loving innocent bystanders – in other words a complete denial of the benefits that women and others on the winning side derive from war, and a denial of women’s role in sending men to war.

POLITICS – This is the claim that men have all the power because they hold the majority of political office, despite the fact that women outnumber men as voters, so are responsible for all these male politicians being voted in. This ignores the troublesome fact that women make up the majority of voters. The engrained belief in hypoagency is what makes this denialism possible.

BENEVOLENT SEXISM – Every time women enjoy any kind of advantage due to gender – “privilege” – that has to be spun as being due to male action, or else it has to be spun as some kind of disadvantage. Labeling an advantage “benevolent sexism” accomplishes that.

This is not to deny that benevolent sexism is a fair way to describe what’s going on. For one thing, it damned sure is sexism – sexist against men, and we don’t experience it as particularly benevolent, not in the least. But on the other hand the Golden Cage is also harmful to women. Well, that’s just one more reason to identify and destroy all forms of female privilege.

Ein Videobeitrag dazu:

Wie sie dort darstellt, macht diese passive Sicht Frauen quasi zu Objekten, die durch äußere Umstände geleitet werden und nicht für die verantwortlich sind, weil nur etwas mit ihnen passiert, nicht sie etwas passieren lassen.

Im Genderfeminismus sind die Frauen passiv, haben den Sexismus schon so verinnerlicht, dass sie die patriarchische Welt schlicht akzeptieren.

Schon deswegen sollten sich Frauen mehr gegen diese Sicht auflehnen, die reine Passivität des Genderfeminismus spricht ihnen letztendlich ihre Emanzipation und ihre eigene Handlungsverantwortlichkeit ab.

186 Gedanken zu “Weibliche Unterverantwortlichkeit (Female Hypoagency) und männliche Hyperverantwortlichkeit (Male Hyperagency)

  1. @Christian

    Der „Girl writes What“-Beitrag ist wirklich sehenswert. Nicht nur wg. der evolutionären (Teil)Begründung.

    Sehr anschaulich finde ich ihre paradigmatischen Beispiele für soziale Kontexte, in denen es entweder sinnvoll ist hypo-agierend oder hyper-agierend zu sein.

    Aber ich will nicht zu viel vorwegnehmen. Von meiner Seite aus: Unbedingter Guck-Befehl!

  2. Female hypoagency – male hyperagency ist DER tragende Grundpfeiler des feministischen Geschäftsmodells zu dem die dauerhafte Dienstverpflichtung wahlweise Isolierung des Mannes gehört. Das ist alles andere als neu, sondern seit Jahrzehnten Hauptkritikpunkt, ohne dass hierauf von Seiten des feministischen Establishments eingegangen wird. Von Quote in genehmen Bereichen bis Mutterhoheit – ohne das Konzept Opferin/Täter ist dem dreisten Privilegienfeminismus unserer Tage der strategische Boden entzogen. Die zukünftige Vision der für Männer wie ehedem vorgesehenen Rolle als Verfügungsmasse im Dienste der Frau hat ja Schoppe* in seiner aktuellen Filmkritik aufgegriffen. An den hierfür nötigen Vorraussetzungen wie Verbot feminismuskritischer Positionen und stetige Dämonisierung des Mannes wird bekanntlich mit Nachdruck gearbeitet. Soviel zu ‚passiv‘.

    Genderkader verweiblichen zunehmend die Sprache, während hingegen so gut wie jeder Krimi im ÖRR ausschließlich männliche Mörder, Schläger, Monster auflaufen lässt, ohne dass jene Kader ob des medialen Sexismus #aufschreien. Feminismus zeigt kein großes Interesse an einer ehrlichen Begegnung auf Augenhöhe jenseits von female hypoagency – male hyperagency. Andernfalls hätten wir hier, innerhalb dieses Blogs, eine offene Diskussion mit ihren Parteigänger_I_*nnen.

    * http://man-tau.blogspot.de/2013/10/warum-ein-messias-uns-auch-nicht.html#more

  3. Dieses Konzept passt sich natürlich gut in die geschlechtlichen Instinktdispositionen ein.

    „Schon deswegen sollten sich Frauen mehr gegen diese Sicht auflehnen, die reine Passivität des Genderfeminismus spricht ihnen letztendlich ihre Emanzipation und ihre eigene Handlungsverantwortlichkeit ab.“

    Wer sagt denn, dass Menschen (Frauen) Handlungsverantwortlichkeit wollen? Man will Freiheit, aber die meisten wären froh, wenn man ihnen die dadurch entstehende Verantwortlicheit abnimmt. Frauen schaffen das besser als Männer, weil sie sie sich dafür auf männliche Instinkte stützen können.

    • @Adrian

      Es ist okay, Handlungsverantwortlichkeit nicht zu wollen und sich sein leben entsprechend einzurichten. Es ist aber nicht okay, Sündenböcke zu benennen. Letztendlich schaden Frauen damit Frauen, die Verantwortung übernehmen wollen. Das kann der einzelnen Frau theoretisch egal sein, ist aber ein Aspekt, den man in der Geschlechterdebatte betrachten sollte.

      • Frauen werden durch dieses Konzept auch nicht daran gehindert, Verantwortung zu übernehmen. Er bietet ihnen aber einen „Rettungsanker“, wenn sie Verantwortung (und sei es nur in bestimmten Fällen) nicht wollen.

        Und überhaupt: Keine einzige Frau hat bislang irgendeinen Schaden durch den Feminismus erlangt. Das ist maskulistisches Wunschdenken. Es ist allerdings der Strohhalm an dem man sich klammert: „Aber Frauen müssen doch einsehen, dass Feminismus ihnen selbst schadet.“ – Warum sollten sie?

        • @Adrian

          „Keine einzige Frau hat bislang irgendeinen Schaden durch den Feminismus erlangt. Das ist maskulistisches Wunschdenken“

          Da wäre ich mir nicht so sicher. Einen Hass auf das andere Geschlecht zu entwickeln und sich durch die passenden Theorien immer tiefer da rein zu steigern, bis man tatsächlich glaubt, dass einen nur das Patriarchat kurz hält und man Küssen in der Öffentlichkeit, glückliche Familien und Oberkörperfreie Männer oder ein männliches Verhalten ihres Sohnes für einen Angriff hält kann nicht gesund sein. ich denke auch, dass sich viele Arbeitgeber scheuen werden eine radikale Genderqueerfeministin einzustellen, wenn sie nicht selbst in dem Bereich sind.

          Auf einer Gruppenebene wäre es interessant, was konkretere Maßnahmen gebracht hätten, wenn weniger radikale Theorien vertreten worden wären. Wenn man zB die Passivität aufgeben und konkrete Maßnahmen für Frauen gefördert hätte. Wenn man „du bist Opfer des Patriarchats“ gegen „Du bist selbst verantwortlich, hier ist der Weg, überlege ob du ihn gehen willst“ getauscht hätte. Das Gefühl, dass man als Frau weniger Lohn erhält und es eine gläserne Decke gibt, kann ja auch nachteilig für Frauen sein und diese demotivieren.

        • @ christian

          Die alles entscheidende Frage ist, wie geht man damit um, wenn sich herausstellt, dass als korrekturbdürftig erlebte Ungleichheiten weder Folge einer „Benachteiligung“ noch korrigierbar sind?

          Die phantasierte Unterverantwortlichkeit schützt vor dieser Erkenntnis.

        • @ Christian
          Du machst m. E. den Fehler, diese negativen Folgen als zwangsläufig dem Feminismus inhärent zu betrachten. Feminismus ist aber ein breites Angebot, wie die Auslage in einem Supermarkt. Jede Frau kann sich aus dem feministischen Sortiment aussuchen, was ihr in einer bestimmten Situation gerade dienlich ist – oder es wieder weglegen.

      • @ Christian

        „Es ist aber nicht okay, Sündenböcke zu benennen. Letztendlich schaden Frauen damit Frauen, die Verantwortung übernehmen wollen.“

        Begeben wir uns doch voll in das Minenfeld.
        Wie viele unserer Frauen wollen das wirklich
        und wie viele können das überhaupt!

      • „Letztendlich schaden Frauen damit Frauen,..“

        Das ist den schadenden Frauen entweder nicht bewusst oder herzlich egal. Kann auch sein, daß die Deine Folgerung bestreiten.

        Es geht doch bei diesen Dingen nicht um Frauen oder Menschen allgemein, es geht um Ideologie.

  4. @Adrian
    Einigen Frauen schadet es sehr wohl, wenn sie als schützenswertes dauervergewaltigtes, dauerunterdrücktes, begrapschtes und schlechtbezahltes Daueropfer angesehen werden. Es schadet ihnen, wenn sie gesellschaftliche Bevorzugungen erfahren, die sich der Behindertenförderungen ähneln. Es schadet ihnen, weil ihr gesellschaftlicher Aufstieg auf Mitleid und nicht auf Leistung oder Respekt basiert. Und letzendlich schadet ihnen auch die Wut, die inzwischen viele empfinden, weil Frauen eben wegen ihres Geschlechts und nicht wegen ihrer Leistungen bevorzugt werden. Und das schadet vor allem den Frauen, die wirklich etwas leisten.
    Frauen sind nicht schützenswerter als Männer. Und wer das anders sieht, sollte sich mal mit seinem eigenen Sexismus auseinandersetzen.

    • „Frauen sind nicht schützenswerter als Männer.“

      Die meisten sehen das anders. Nahezu jeder Hetero-Mann sieht das anders. Und viel schwule Männer ebenso.

      „Und wer das anders sieht, sollte sich mal mit seinem eigenen Sexismus auseinandersetzen.“

      Dieser Sexismus ist eine Grundkonstante geschlechtlicher Beziehungen. Dieser Sexismus ist Instinkt. Dieser Sexismus ist insofern normal.

      • „Dieser Sexismus ist Instinkt. Dieser Sexismus ist insofern normal.“

        Bist Du da sicher? Ich denke die Darstellung der Frauen als „schützenswertes dauervergewaltigtes, dauerunterdrücktes, begrapschtes und schlechtbezahltes Daueropfer“ ist Politik, Machtpolitik zum eigenen Vorteil.

  5. Das Prinzip der Unterverantwortlichkeit gilt nicht nur für Frauen, sondern für alle von den gutmenschlichen Linken nicht ganz als zurechnungsfähig empfundenen Gruppen, deren Situation man in einer eigenartigen Mischung von Verachtung und Idealisierung sich zu Nutze macht: Hyperpigmentierte, nichtasiatische Einwanderer, Nichtjuden und Nichtchristen, Delinquente etc.

    Jede Art von intellektueller, kriminologischer, sozialer, beruflicher etc. Unterperformance dieser unter Artenschutz stehenden Opfergruppen wird automatisch als Folge einer negativen Einflußnahme Dritter interpretiert.

    Kurzfristig ist die Suggestion, ein anderer als man selber sei verantwortlich für die als solche empfundene Misere des eigenen Lebens, zwar sehr attraktiv (weil entlastend und für Privilegierung qualifizierend).

    Die eigene fixierte Unterverantwortlichkeit und Projektion der Verantwortlichkeit auf einen diabolisch Gesamtverantwortlichen (männlich, weiss, christlich, hetero) hemmt aber zuverlässig emanzipatorische Prozesse, die ohne realitätszugewandte Reflexion nicht in Gang kommen können.

    • @ ratloser

      *Das Prinzip der Unterverantwortlichkeit gilt nicht nur für Frauen, sondern für alle von den gutmenschlichen Linken nicht ganz als zurechnungsfähig empfundenen Gruppen, deren Situation man in einer eigenartigen Mischung von Verachtung und Idealisierung sich zu Nutze macht: Hyperpigmentierte, nichtasiatische Einwanderer, Nichtjuden und Nichtchristen, Delinquente etc.

      Jede Art von intellektueller, kriminologischer, sozialer, beruflicher etc. Unterperformance dieser unter Artenschutz stehenden Opfergruppen wird automatisch als Folge einer negativen Einflußnahme Dritter interpretiert.

      Kurzfristig ist die Suggestion, ein anderer als man selber sei verantwortlich für die als solche empfundene Misere des eigenen Lebens, zwar sehr attraktiv (weil entlastend und für Privilegierung qualifizierend).

      Die eigene fixierte Unterverantwortlichkeit und Projektion der Verantwortlichkeit auf einen diabolisch Gesamtverantwortlichen (männlich, weiss, christlich, hetero) hemmt aber zuverlässig emanzipatorische Prozesse, die ohne realitätszugewandte Reflexion nicht in Gang kommen können.*

      Kann ich nur unterstreichen und unterschreiben, Punkt für Punkt für Punkt.

      Feminismus ist nur eine Form der ideologischen Korruption der westlichen Gesellschaft, allerdings eine wichtige und absolut stimmig in’s Bild des propagierten Gleichstellungsegalitarismus passende.

      Der das Ungleiche durch immer mehr Ungleichberechtigung gleichstellen will und hofft, dass das niemand merkt.

      Eine Hoffnung, die ja bisher aufgeht, denn die ideologisch wie gleichgeschaltet berichtenden (besser gesagt: verschleiernden) Medien helfen bei der Gehirnwäsche.

      Nur leider ändert das nicht die Realitäten.

      Das Ungleiche will und will und will nicht gleich werden.

      Also braucht man, völlig logisch in diesem Wahndenken, immer mehr vom Falschen.

      Wahrscheinlich kommen wir da erst heraus, wenn das System zusammenbricht.

  6. Dieses Konzept deckt sich vollständig mit meinen Beobachtungen.

    Es anzusprechen ist meiner Ansicht nach auch das überzeugendste Argument, das man im Gespräch mit Modefeministen anbringen kann. Der Privilegienfeminismus (schöne, treffende Wortschöpfung!) ist im Grunde höchst frauenfeindlich.

    • „Der Privilegienfeminismus (schöne, treffende Wortschöpfung!)“

      Ich finde auch, dass es eine schöne treffende Wortschöpfung ist, zumal es die Zielsetzung, das Verbindende des aktuellen feministischen/genderistischen Mainstreams abbildet.

      Gleichzeitig impliziert es die Diskriminierung der Männer

      Ich habe mal gegoogelt: gerade mal 19 Treffer für Privilegienfeminismus

  7. @christian

    “Female Hyoagency” (von mir mit Weiblicher Unterverantwortlichkeit übersetzt,

    Ich finde auch den Begriff „weibliche Unterverantwortlichkeit“ sehr gelungen , besser jedenfalls als „hypo-agierend“

    Er müßte nur noch sprachlich-politisch besetzt, durchgesetzt werden Im Sinne von Sprache ist Macht
    Wer seine Begrifflichkeiten durchsetzt, gwinnt kulturelle Hegemonie

  8. Sehr offtopic, scusate:

    Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern in den Bundesländern: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/laendervergleich-ostdeutsche-schueler-in-mathe-besser-als-westdeutsche-a-927216.html

    Es ist nicht einmal die Rede vom Unterschied zwischen den Geschlechten.
    Ich find das erstaunlich, bin aber nicht sicher, ob das am konkreten Abschneiden lag oder daran, dass der Autor das nicht relevant fand. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Daten nicht erhoben wurden.

    Besonders schön aber auch: „Und wer eine zweiseitige Textaufgabe zum Temperaturerhalt durch Oberflächenvergrößerung in einer großen Gruppe von Kaiserpinguinen gut beantworten will, der sollte mit 15 Jahren neben Mathe und Logik vor allem gut im Lesen und Verstehen sein. Da hilft es auch, wenn man mit den Eltern schon paar Mal im Tierpark war.“
    Christoph Titz war wohl auch nicht so oft im Zoo 😉

    • @ yacv

      Die Leistungsunterschiede sind durch die unterschiedliche demographische Situation in alten und neuen Bundesländern bedingt bedingt.

      Sprich, die Differenzierung der Ergebnisse müsste in erster Linie erfolgen zwischen autochthon deutschen, muslimisch zugewanderten (in den alten Bundesländern stark, in den neuen Bundesländern schwach vertreten) und nichtmuslimisch/ fernostasiatisch zugewanderten (in den alten Bundesländern schwach, in den neuen Bundesländern stark vertreten) Schülern.

      Die PISA-Studien der frühen Generation gaben diese Differenzierung her. Ohne eine dieser drei genannten Gruppen hätte Deutschland an zweiter oder dritter Stelle in der PISA-Rangliste gelegen, wenn ich es recht in Erinnerung habe.

      Diese Daten sind heikel, da man im journalistisch/politischen juste milieu und der sozialindustriellen Fabrik in Argumentationsschwierigkeiten kommt, warum nun ausgerechnet eine Bevölkerungsgruppe (bei ähnlicher sozialer Ausgangslage) unterverantwortlich sein soll, eine andere aber nicht.

      Deswegen scheut man solche Differenzierungen in allen statistisch „objektivierbaren“ Bereichen (wie z.B. auch in der Kriminalistik) wie der Teufel das Weihwasser.

  9. Noch ein Spiegel-Link, diesmal aber On-Topic:

    Eine junge Frau hat ihr Leben auf den Grund gefahren, ihr Vater soll für die Wieder-Flottmachung bezahlen.

    http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/vater-muss-unterholt-fuer-zweite-ausbildung-der-tochter-zahlen-a-927242.html

    Der Werdegang in Kürze:
    „Die Tochter, Sonja B., wurde 1989 geboren, die Ehe der Eltern wurde Anfang der neunziger Jahre geschieden. Sonja B. machte 2006 einen Abschluss an der höheren Handelsschule und begann eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Diese beendete sie nach eigenen Angaben wegen Mobbings im März 2007.
    Im Juni 2008 wurde sie schwanger, das Kind wurde Anfang 2009 geboren, vom Vater des Kindes trennte sie sich 2010. Zwischenzeitlich besuchte sie eine Weiterbildungsmaßnahme zur beruflichen Orientierung. Im September 2012 begann Sonja B. nun ihre Ausbildung zur Sozialassistentin“

    Jetzt ist sie 24 und die Richter befinden, Papa ist immer noch verantwortlich.

    • Es bleibt eben sehr reizvoll für Männer unter den hiesigen Bedingungen eine Familie zu gründen.

      Hauptsache, Medien und Politik wissen auch weiterhin genau, dass die demographische Krise ursächlich mit einer defizitären Vereinbarkeit von Familie und Beruf zusammnehängt

    • Mal kurz ne Frage die das Thema streift:
      Gibt es belastbare Zahlen zum Scheidungsrisiko von Hausmännern?
      Ich bin mir zwar sicher dass das Risiko verlassen zu werden für zuhausebleibende Männer enorm erhöht ist, aber die 90% Risiko die hier mal jemand (oder war es Eugen Maus?) erwähnt hatte kommen mir doch etwas hoch gegriffen vor…

      • Ich könnte mir vorstellen, dass die Menge der Ehen, die durch Arbeitslosigkeit in die Brüche gehen, recht hoch ist, und die Anzahl der Ehen (überhaupt) in denen der Mann Zuhause bleibt, recht niedrig.

        Wenn man nun als „Hausmann“ denjenigen Mann wertet, der nicht Arbeitet, könnte man so problemlos auf 90% kommen. Ich meine, man hat ja schon eine generelle Quote von 30% oder so.

      • Hier der Verweis auf eine Studie: Das Risiko von Hausmännern, die Rollenumkehr leben (Mann Hauptlast der Kinderversorgung, der Haushaltsführung, Frau Hauptlast der Erwrbsarbeit) ist um ca. 50 ‚% erhöht (Interpretation im üblichen Rahmen der linken sozialwissenschaftlichen Denke: DIE PATRIARCHALE KULTUR IST SCHULD, der Mann ist schuld, die Frau eigentlich OPFA und so weiter und so fort, das übliche monotone Geschwätz).

        Fazit:

        . Men’s breadwinning is still so culturally mandated that when it is absent, both men and women are more likely to find that the marital partnership doesn’t deserve to continue.

        http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3347912/

        Heiraten und Kinder zeugen kommt ohnehin Russischem-Roulette-Spielen gleich im heutigen Westen.

        Nur dass dort die Gewinnchancen höher sind (nur eine Kugel im sechsschüssigen Revolver, während fast jede 2. Pauerwummenehe – ICH HABE STUDIERT UND FOUCAULT GELESEN! – geschieden wird).

        Wer irgend kann, der verzichte also auf Vaterschaft und Heirat oder sei sich wenigstens der enormen Risiken bewusst (Verlust der Kinder, Enteignung, Zwangsarbeit für die Ex – und kaum eine Chance, Gerechtigkeit zu finden im feministisch-femizentrischen System).

        Wenn schon Heirat, dann wenigstens keine empauerte Pauerwumme::

        http://dontmarrycareerwomen.wordpress.com/

  10. Der wesentliche Aspekt bei der Hypoagency scheint das weiblich triebhafte Element zu sein. Insbesondere wenn versucht wird aus der mit künstlicher Legitimation geschaffenen (Komfort-)Gruppe heraus zu mobben bzw. andere beliebig über Opferstatus legitimiert zu benutzen oder anzupassen. Es wird sich über Inhalte, Sündenböcke, Verantwortungsprojektion, (Ver-)Leugnung und sophistische Argumentation Kontrollbefriedigung (der Ängste) durch Nötigung beschafft. Wirkt auf mich wie das eigentliche Wesen des Feminismus.

    Vielleicht die (offenbar sogar als soziopathisch zu charakterisierende) Entartung eines nicht mehr sozial eingegrenzten Triebes, der hier bei den männlichen Instinkten ansetzt.

    Sind, geschichtlich gesehen, nicht alle fatal totalitären, aus heutiger Sicht umso mehr unverständlichen, Unmenschlichkeiten aus menschlich so entgleisten (anderweitig ggf. nützlichen) Trieben entstanden? Aus mitmenschlich anmassenden und die persönlichen (Menschen-)Rechte anderer aushebelnden sophistisch arrogierten Definitionshoheiten von vermeintlichen (An-)“Rechten“ bzw. als höher stehend postulierten „Rechten“ … und der daraus folgenden bzw. damit legitimierten Verantwortungsdelegationen und „Gewissenbefreiung“ – die dann sozial-kulturell alle Bremsen löst, weil auch andere durch mitmachen davon profitieren sich über Sündenböcke zu erheben (solange die Feindbilder aufrechterhalten werden können).

    Kann es sein, dass wir es beim Feminismus mit einem solchen Phänomen zu tun haben?

    • @petpanther

      „Sind, geschichtlich gesehen, nicht alle fatal totalitären, aus heutiger Sicht umso mehr unverständlichen, Unmenschlichkeiten aus menschlich so entgleisten (anderweitig ggf. nützlichen) Trieben entstanden?“
      „Kann es sein, dass wir es beim Feminismus mit einem solchen Phänomen zu tun haben“

      (editiert: Bitte keine Nazivergleiche)

      jedenfalls vom Ansatz her

      alle totalitären Ideologien haben sich des Freund-Feind Schemas bedient, haben die Gesellschaft im Rahmen einer Ideologie unterteilt, haben eine bestimmte Gruppe zu Sündenböcken erklärt

      natürlich bestehen Unterschiede zwischen den einzelnen Ideologien

      letztendlich geht es in allen Ausformungen jedoch um Herrschaft, um Macht, um Privilegiensicherung einerseits, um Diskriminierung bis hin zur körperlichen Vernichtung andererseits.

      es ist somit nur eine Frage der Möglichkeit, seine Ideologie durchzusetzen.

      (editiert: Bitte keine Massenmordvergleiche)

      • @christian

        „(editiert: Bitte keine Massenmordvergleiche)“

        wenn du meinst, die Vorstellung, 90% der Männer „auslöschen“ zu wollen, sei eben keine Mordphantasie, ist es deine Sicht auf die Dinge

        Du editierst es vielleicht, damit der Blog nicht zu radikal wirkt, kann ich auch verstehen, ändert jedoch nichts daran, dass bestimmte „Wahrheiten“ innerhalb dieser angenommenen Logik dann eben nicht mehr ausgesprochen werden dürfen , das Prinzip jeglicher PC

        Es erinnert auch ein wenig an das altrömische Verfahren, dass der Überbringer einer schlechten Nachricht geköpft wird- leider

  11. Valerie Solanas, die versucht hatte Andy Warhol zu ermorden, mit ihrem SCUM Manifesto. Eine Realität, die nicht zu verleugnen ist.

    Wie auch immer.

    Es ist erschreckend wie sich offenkundig ein Gesinnungsaparatschik („Gender“) der durch tatsächliche PC-Angst Administrationen treibt gebildet hat, u.a. auch in den Universitäten und Schulen. Gerade ethische aufklärungsbasierende Wissenschaft gehört hier offenkundig auch mit zum Feindbild. Grundstein war offenbar die 4. UNO-Frauenkonferenz in Peking, die von marxistisch-feministischen Kreisen (nach Wilhelm Reich) durchsetzt war und hinter der harmlos erscheinenden einseitigen Verknüpfung von Frauen- und Menschenrechten auch eine Europäische Politik dieser Art einleitete. Sog. „Gleichstellung“, die scheinbar immer – aus diesem Blickwinkel – eine Art Priviligierung der Mädchen und Frauen bei gleichzeitiger Abwertung bzw. Stigmatisierung von Jungen und Männern bedeutet. Überall scheint eine Art Hypoagency Dynamik enthalten zu sein – mit offenbar hoher und verführerischer mitmenschlich-sozialer Toxitität.

    Wie tief das mittlerweile administrativ greift zeigt wohl auch und u.a. der Fall Christian Adamek, Sparkman High School (Alabama).

    Sicherlich mit eine der sozio-kulturell negativsten Entwicklungen der westlichen(?) Welt. Obwohl tatsächliche auch an Verantwortung gebundene Gleichberechtigung von Frauen eine positive ist. Nur das mit der gleichzeitigen Verantwortung wird offenbar umgangen. Hier entwickelt sich ein großes gesellschaftliches Problem, dass auch schon jahrelang im Gange ist, an dem die Frauen vielleicht ihre Unschuld verlieren, denn sie sind die maßgeblichen Treiber. Es geht u.a. offenbar auch immer um Beibehaltung von Hypoagency – wenn man so will ein evolutionärer wie parasitärer „Sweetspot zur Arterhaltung“, denn die Frau besitzt den Uterus (siehe Wilhelm Reich) und der Mann ist von ihr daher immer abhängig und weitgehend entbehrlich … und vielleicht eigentlich schon immer das tatsächliche benutzbare Objekt.

    Wer weiß.

    • @ petpanther

      „Grundstein war offenbar die 4. UNO-Frauenkonferenz in Peking, die von marxistisch-feministischen Kreisen (nach Wilhelm Reich) durchsetzt war (…)“

      So, so – marxistisch-feministische Kreise nach Wilhelm Reich (im Jahre 1995!).
      Wo gibt es solche Feministinnen denn?
      In den theoretischen Schriften des zeitgenössischen Feminismus spielen die Theorien von Wilhelm Reich jedenfalls keine Rolle.

      Bitte Belege für die genannten Behauptungen angeben!
      (Verweise auf die Artikel von konservativen/rechten Verschwörungstheoretikern, die wiederum keine Belege angeben, sind übrigens keine Belege.)

      • Kann ich jetzt selbst nicht belegen. Soweit ich mich erinnere hat Gabriele Kuby darüber ernsthaft gesprochen. Jemand weit entfernt von Verschwörungstheorien. Hab es aber auch anderswo glaubhaft (so erscheint es mir) mitbekommen.

        Wie soll man so etwas beweisen? Auch Erin Pizzey erinnert massiv an diese Zusammenhänge und beschwert sich manchmal, dass es überhört wird.

        Feminismus hat inhaltlich etwas damit zu tun.
        Da ist m.E. tatsächlich etwas dran … und keine „Verschwörungstheorie“. Es rennt wohl keiner mehr mit dem Reich’schen Werk herum. Das ist vielleicht wie ein „Virus“ der gesetzt wurde … Jeannie aus der Flasche Effekt etc.

        Denke, dass das doch durchaus etwas ernster zu nehmen ist und vielleicht sind die Ursprünge doch irgendwo wichtig.

        • „Soweit ich mich erinnere hat Gabriele Kuby darüber ernsthaft gesprochen. Jemand weit entfernt von Verschwörungstheorien.“

          Dafür MUSS ich einfach meine Kommentarverweigerung aussetzen.

          Gabriele Kuby, weit entfernt von Verschwörungstheorien?! Die Frau, die in Harry Potter den Versuch sieht, weltweit Kinder zum Okkultismus zu verführen?! Die Frau, die dann aber leider zu dämlich ist, der Story zu folgen?! Respektive dreckig lügt?!

          Ich glaub, es hackt!

        • Warum denn? Zu naiv?

          Vielleicht weil sie aus ihrer christlichen Sicht argumentiert? Und da etwas kritisches geschrieben hat? Eine religiöse Hardlinerin?

          Schätze die Frau anders ein. Hab auch mit religiösen Fanatismus wenig am Hut. Auch nicht mit Beisreflexen wie „es hackt“, wenn vielleicht an „Liebgewonnenem“ gerüttelt wird.

        • Hey, wer ist da denn? Das ist aber eine schöne Überraschung! (HA HA HA HA HA)

          Und nach wie vor leicht erkennbar an Sätzen wie diesen

          „Ich glaub, es hackt!“

          Da hat eine wohl die ganze Zeit mitgelesen seit ihrem „Rücktritt“ neulich…

        • @ petpanther

          „Kann ich jetzt selbst nicht belegen.“

          Das dachte ich mir.
          Die Behauptung von einflussreichen „marxistisch-feministischen Kreisen nach Wilhelm Reich“ in den 90ern hört sich nämlich völlig unglaubwürdig an.

          „Soweit ich mich erinnere hat Gabriele Kuby darüber ernsthaft gesprochen.“

          Das kann ich mir gut vorstellen, dass entsprechende Fehlinformationen aus solchen Kreisen kommen. Konservative Christen sind meiner Erfahrung nach in der Regel extrem schlechte Quellen, wenn es um theoretische und ideengeschichtliche Informationen geht.

          „Wie soll man so etwas beweisen?“

          Z.B. durch Verlinkung auf entsprechende feministische Seiten im Netz oder Nennung zeitgenössischer feministischer Texte, die deine Behauptungen belegen. (Dürfte es allerdings wohl nicht geben, genausowenig wie es einflussreiche „marxistisch-feministische Kreise nach Wilhelm Reich“ in den 90ern gab oder heute gibt.)

          „Feminismus hat inhaltlich etwas damit zu tun.“

          Der zeitgenössische Gender-Feminismus knüpft nicht an marxistische, sondern an poststrukturalistische Theorien an.

          „Es rennt wohl keiner mehr mit dem Reich’schen Werk herum.“

          Dann kann man auch nicht von „marxistisch-feministischen Kreisen nach Wilhelm Reich“ sprechen.

          „Das ist vielleicht wie ein “Virus” der gesetzt wurde … Jeannie aus der Flasche Effekt etc.“

          Im Metzler-Lexikon der Gender Studies gibt es übrigens noch nicht mal einen Eintrag zu Wilhelm Reich. Noch nicht mal in ideengeschichtlicher Hinsicht scheinen sie ihn für wichtig zu halten.

          Wilhelm Reich ist zudem als Verfechter sexueller Freiheit und als Kritiker irrationaler Über-Ich-Funktionen theoretisch nicht besonders gut kompatibel mit der Sexualfeindlichkeit und der Political Correctness des radikalen Feminismus.

        • @Robin

          Ist Kuby denn auch in diesem Fall einer Verschwörungstheorie aufgesessen? Ich kann dafür keine Hinweise finden.

          „Die Frau, die dann aber leider zu dämlich ist, der Story zu folgen?! Respektive dreckig lügt?!“

          Oder ist Kuby am Ende eine Feministin, die sich eben feministischer Methoden bedient.

        • „Vielleicht weil sie aus ihrer christlichen Sicht argumentiert? Und da etwas kritisches geschrieben hat? Eine religiöse Hardlinerin?“

          Ich habe absolut nichts dagegen, aus christlicher Sicht zu argumentieren. Eine sachliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Theologie in Harry Potter würde mich sogar sehr interessieren (man soll bitte nicht vergessen, dass die Frau keine Theologin ist, sondern nur ein hysterisches Fangirl). JKR lässt hier viele Leerstellen. Ich habe mich z.B. immer gefragt, auf welcher Basis in HP eigentlich Weihnachten gefeiert wird.

          Das Problem ist – und das ist IMMER ein Problem, unabhängig vom Thema – dass sie in ihren HP-bezogenen Büchern schlicht die Unwahrheit sagt. Sie bemüht sich nicht, ihre Thesen mit Argumenten zu unterfüttern, sie stellt einfach fest (und zwar, dass HP böse ist). Textbeispiele, die sie bringt, sind aus dem Zusammenhang gerissen, sie stellt die Story falsch da (das „geopferte Baby“ im „Feuerkelch“!) und interpretiert verdreht.

          Das lässt leider nur den Schluss zu, dass die Frau zu dumm ist, einen Roman zu verstehen, mit dessen Story selbst Kinder kein Problem haben, ODER einem Publikum, welches die Romane selbst nicht gelesen hat, absichtlich und bewusst Lügen vorsetzt!

          „Schätze die Frau anders ein. Hab auch mit religiösen Fanatismus wenig am Hut.“

          Wie schätzt du sie denn ein?

          „Auch nicht mit Beisreflexen wie “es hackt”, wenn vielleicht an “Liebgewonnenem” gerüttelt wird.“

          Ich bin IMMER interessiert an Kritik, egal ob positiver oder negativer Natur an Dingen, die ich mag. Aber sie soll doch bitte Sinn machen!

          Darüber hinaus tut es mir total leid, falls ich altes Schandmaul mit Klartextsprech im Stil von „Ich glaub, es hackt!“ mal wieder eure zarten Seelchen verstört habe *augenroll*

        • @ Leszek

          Will mich jetzt da nicht so hineinverbeissen, da ich selbst nicht so viel darüber weiß. Aber wenn ich mir so die Wikipedia Seite über den Reich anschaue und Werke wie „Die Sexualität im Kulturkampf (1936)“ entdecke und das mit dem Gehörten und Erklärten z.B. von Kuby, Stardusk (auch von girlwriteswhat erwähnt) – zwei doch wohl sehr voneinander entfernte Quellen, … und anderen etc. abgleiche … dann gibt mir das doch Anlass das nicht gleich als Unsinn abzutun.

          Hab das Buch jetzt nicht gelesen und kenne den Inhalt nicht.

          Vielleicht lohnt es sich doch hier genauer ohne Blender hinzuschauen. Immerhin war das Buch offenbar verboten bzw. nicht verlegt und für die sexuelle Revolution der 68 mit maßgeblich inhaltlich treibend – jedenfalls, so denke ich mir, auf der marxistischen Seite.

          Was ich weiß ist, dass dort die Sexualität mit Herrschaft verknüpft wird und eine Strategie ersonnen wird hier anzusetzen, um ein Proletariat zu schaffen.
          Hier bettet sich der Feminismus durch so etwas wie Entfernung bzw. Dienstbarmachung/Entmenschlichung von Männlichkeit offenbar ein … Auflösung von Familie etc. Erscheint mir irgendwie dann doch plausibel.

        • „Eine sachliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Theologie in Harry Potter würde mich sogar sehr interessieren“
          „JKR lässt hier viele Leerstellen. Ich habe mich z.B. immer gefragt, auf welcher Basis in HP eigentlich Weihnachten gefeiert wird.“

          Ich kenne Harry Potter leider nicht !!

          Was ist denn die Theo-logie, das Gottesbild, das Weltbild , die Philosophie in Harry Potter

        • @Robin Urban

          „“Schätze die Frau anders ein. Hab auch mit religiösen Fanatismus wenig am Hut.”

          Wie schätzt du sie denn ein?“

          Kuby macht auf mich einen klaren gefassten und gefestigten Eindruck. Und auch den, dass sie weiß wovon sie spricht und andersdenkende Menschen respektiert.

          Man braucht ja nicht immer einer Meinung mit ihr zu sein.

        • @Step II:

          Es existiert eigentlich keine Religion und auch kein Gottesbild in Harry Potter. In der Schule wird Weihnachten gefeiert, aber das ist das einzig christliche, was in den Büchern Erwähnung findet. Hier hat es sich JKR mMn zu leicht gemacht, andererseits muss man ja auch nicht alles zerflücken. Die Reihe hat andere Schwachstellen, die für mich relevanter sind.

          Es gibt ein von der Kritik weitaus besser aufgenommenes Buch „Die Philosophie bei Harry Potter“, das auf meiner Wunschliste steht.

          Grundsätzlich kann man sagen, dass die Parallelen zwischen Harry und Jesus unübersehbar sind. Er hat sie messianische Aufgabe, sich zu opfern und steht dann wieder von den Toten auf (eigentlich war er nicht wirklich tot, es starb nur ein Teil von ihm bei dem es sich um ein Stück von Voldemorts Seele handelte), um Voldemort, das ultimate evil, besiegen zu können. Der Kampf gegen Voldemort ist der alte Kampf Gut gegen Böse, in gewisser Weise auch der Kampf David gegen Goliath.

          Das vielleicht nur kurz… ich weiß nicht, inwiefern ich das erklären kann, wenn du Harry Potter nicht kennst. Die Frage ist auch sehr offen und weitläufig.

        • @petpanther:

          „Kuby macht auf mich einen klaren gefassten und gefestigten Eindruck. Und auch den, dass sie weiß wovon sie spricht und andersdenkende Menschen respektiert.

          Man braucht ja nicht immer einer Meinung mit ihr zu sein.“

          Ich stelle fest: Du gehst auf meine Kritik nicht ein. Sätze wie „Man muss ja nicht immer einer Meinung sein“ sind Totschlagargumente ohne großen Sinn.

          Du magst diesen Eindruck von ihr haben. Gerade in Bezug auf Harry Potter (durch die Bearbeitung dieser Reihe wurde sie gerade auch dem Mainstream bekannter, vor allem natürlich im Fandom – sie gilt dort als absolute Witzfigur) hat sie sich aber als hysterisch, uninformiert und intolerant präsentiert. Das magst du ausblenden, ist aber leider völlig unübersehbar.

          Was sie bei diesem Thema „geleistet“ hat, ist keine Meinung, es ist eine Ideologie. Und die verteidigt sie ohne jedes Argument. Findest du das etwa gut?

        • Ich möchte mich gar nicht auf ihre Seite schlagen und sie verteidigen. Dazu kenne ich diese Person zu wenig.

          Mag sein, dass sie in gewissen Kreisen als lächerlich gilt. Dennoch muß ich zugeben, dass sie auf mich einen (auch intellektuell) aufrichtigen an Menschen interessierten unideologischen, aber christlich glaubensbezogenen Eindruck macht. Sie macht keinen Hehl daraus und ist scheinbar auch dafür offen, dass es Andersgläubige gibt.

          Was mich vielleicht beeindruckt ist ihr (von dem was ich weiß) Eintreten für Respekt vor Menschlichkeit – hier eben nicht ideologisch, allerdings offenbar traditionell christlich, aber auch freiheitsbetont, u.a. die Gleichberechtigung unterstützend – also nicht von vorgestern, aber doch unabhängig denkend und hinterfragend.

          So etwas löst bei mir offenbar Respekt aus. Lass mich gern belehren, wenn das total falsch sein sollte.

        • „Lass mich gern belehren, wenn das total falsch sein sollte.“

          Dann geh doch einfach mal auf meine genannten Beispiele ein, statt ständig das gleiche runterzubeten. Das macht nicht gerade den Eindruck, als wäre dir an einem begründeten differenzierten Blick auf die Dame gelegen. Eher scheinst du sämtliche Kritik auszublenden.

        • @ petpanther

          Ein Teil des Werkes von Wilhelm Reich befasst sich mit der Analyse und Kritik von sexueller Unterdrückung.
          Das ist weder mit dem klassischen Radikalfeminismus, noch mit dem zeitgenössischen vulgär-poststrukturalistischen Gender- Feminismus (aufgrund deren Sexualfeindlichkeit) theoretisch kompatibel.
          Die einzige feministische Strömung, die daran potentiell anknüpfen könnte, wäre der sogenannte sex-positive Feminismus, aber auch nur teilweise, da es bei Reich leider homophobe Tendenzen gab (und daher besteht auch an den Queer-Feminismus keine Anschlussfähigkeit).

          http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:1Yz2vKRX0QEJ:www.linke-buecher.de/texte/Psychologie/Homophobie-der-68-er-Ursachen-die-Kritische-Theorie.html+&cd=9&hl=de&ct=clnk&gl=de

          Der Gender- und Queer-Feminismus haben zwar partiell eine unkritische Haltung zu Pornographie und Prostitution, (hier sind sie manchmal m.E. zu unkritisch), aber gerade bezüglich der Ebene, um die es bei Reich geht – die persönliche sexuelle Freiheit (jenseits von Geschäftsbeziehungen) – stehen der Gender- und Queer-Feminismus mit ihren sexualfeindlichen Verrücktheiten von „Knutschverbot“ bis „Zustimmungsprinzip“ zu den Theorien von Wilhelm Reich stark im Widerspruch.

          Nein, da scheint mir kein nennenswerter Zusammenhang zu bestehen – zumal Wilhelm Reich in der feministischen Diskussion der letzten Jahrzehnte einfach keine nennenswerte Rolle spielte.

          „Was ich weiß ist, dass dort die Sexualität mit Herrschaft verknüpft wird und eine Strategie ersonnen wird hier anzusetzen, um ein Proletariat zu schaffen.
          Hier bettet sich der Feminismus durch so etwas wie Entfernung bzw. Dienstbarmachung/Entmenschlichung von Männlichkeit offenbar ein … “

          Wilhelm Reich – der ein bedeutender Tiefenpsychologe war – hatte keine „Entmenschlichung“ im Sinn, sowas ist mit seinen Vorstellungen über das Wesen psychischer Gesundheit nicht vereinbar.

          Verschwörungstheoretische Konstruktionen ersetzen nicht die ernsthafte wissenschaftliche theoretische und ideengeschichtliche Analyse.
          Und bezüglich dieser Dinge kann ich vor christlich-konservativen Quellen nur warnen, da dort Lügenpropaganda und gezielte Desinformation nicht gerade selten sind.
          Ohne Belegquellen – die ich selbst überprüft habe – glaube ich von dieser Seite grundsätzlich nichts, wenn es um Kritiken geht.

          • @leszek

            ich habe gerade das hier gefunden:

            http://www.sonoma.edu/users/d/daniels/reichlecture.html

            SOCIAL CONTROL IN PATRIARCHY AND MATRIARCHY

            Reich was saying that a certain family structure inadvertently contributes to a certain character structure. In patriarchy, there is much more emphasis on sexual control than in matriarchy. If all the wealth passes through the father, you want to be very sure who the father is. If it passes through the mother, there is less concern as to who the father is. Monogamy, etc., are not so necessary.
            Pre-patriarchal societies. Reich was aware of some of the early research, starting to come out in the 20th century, of pre-patriarchal society. Investigators tended to think of these as matriarchies. Now the evidence seems to be that in many of them neither gender ruled. There is evidence in Crete, Turkey, and southeastern Europe of a period of many thousands of years when there were both male and female rulers, both genders engaged in athletic contests, and „great mother“ icons were widespread.

            Und hier zur sexuellen Revolution:

            http://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Revolution

            Forderungen nach sexuellen Freiheiten stießen in weiten Teilen der 68er-Bewegung auf großes Interesse und Experimentierfreude: Einerseits wollte man sich von der „bigotten Prüderie“ der 1950er-Jahre befreien, andererseits war die Hoffnung auf gesellschaftliche Veränderung durch sexuelle Befreiung vorhanden. Hinzu kam die Furcht vor der Kontinuität autoritärer Strukturen, wie sie Wilhelm Reich in Massenpsychologie des Faschismus (1933), Erich Fromm in Escape from Freedom (1941) und Theodor W. Adorno et al. in The Authoritarian Personality (1950) thematisiert hatten.
            Dazu trug auch die Auseinandersetzung der 68er mit der Zeit des Nationalsozialismus bei: Durch die Unterdrückung von vitalen Trieben sahen viele 68er den Menschen in seiner Persönlichkeit deformiert. Dies galt als Ursache für die Bereitschaft, anderen Menschen so Entsetzliches anzutun wie im sogenannten Dritten Reich geschehen.
            Die neuen sexuellen Freiheiten – zusätzlich befördert durch die zeitgleiche Marktreife der Antibabypille – wurden häufig vehement und mit viel Rückhalt in kirchlich-konservativen Kreisen bekämpft, führten aber gesellschaftlich sehr viel weiter als andere politische Forderungen der 68er-Bewegung (Flower-Power-Bewegung). Aus der 68er-Bewegung rekrutierten sich auch die ersten Vertreter der zweiten deutschen Schwulenbewegung, innerhalb derer – in Westdeutschland anders als in anderen westlichen Ländern – gerade der Widerspruch zwischen politisch-allgemeinen und persönlich-individuellen Freiheiten zu großen Meinungsverschiedenheiten führte, die im so genannten Tuntenstreit kulminierten.
            Aus den Reihen feministischer Aktivistinnen wurden unterschiedliche Stimmen laut. Militante Feministinnen deklarierten die sexuelle Beziehung zwischen Mann und Frau als wesentlichen Faktor in der Unterdrückung der Frau und sahen die Penetration, also das Eindringen des Penis in die Vagina der Frau, als deren symbolhaften Ausdruck. Dementsprechend wurde ein radikaler männerloser Lebensstil propagiert, in dem lesbische Liebesbeziehungen im Ideal der Gleichberechtigung vorherrschten.

            Das Reich nicht als Quelle oder Inspiration genannt wird wäre davon unabhängig. Des Meisters Werkzeuge…

            Hier findet sich auch einiges:

            http://rette-sich-wer-kann.com/wilhelm-reich-orgonomie/#.Ulgo9FDIYYM

        • Korrektur:

          „Die einzige feministische Strömung, die daran potentiell anknüpfen könnte, wäre der sogenannte sex-positive Feminismus“

          Das war zu einseitig formuliert:

          Solche Feminismen, die an die klassischen liberalen, marxistischen und anarchistischen frauenrechtlichen Traditionen und NICHT an das Paradigma des „radical feminism“ oder des „gender feminism“ anknüpfen, sind natürlich ebenfalls mit einer Kritik an sexueller Unterdrückung potentiell kompatibel.
          Diese Strömungen sind heutzutage (und auch in den 90er Jahren) allerdings wenig einflussreich.

        • @ Christian

          „Das Reich nicht als Quelle oder Inspiration genannt wird wäre davon unabhängig. Des Meisters Werkzeuge…“

          Hört sich ebenfalls stark verschwörungstheoretisch an. Was möchtest du damit sagen?

          • @Leszek

            Ich meinte diesen hier zitierten bekannten Spruch und „Total Rejection“ im Feminismus:
            https://allesevolution.wordpress.com/2012/09/10/warum-nur-die-feministische-wissenschaft-zahlt-totalrej/

            A much-beloved aphorism taken from an essay by Audre Lorde is often quoted on this point: “the Master’s tools will never dismantle the Master’s house. (…) One contributor to the Women’s Studies E-mail list took the suggestion to its drastic con- • lusion: ” I think you could burn the house down. Why would one want to use the master’s tools?”

            We wish to make it clear that what we are objecting to is the rash nihilism of this game. We have no quarrel with serious debates about feminist challenges to and interventions in traditional disciplines. But in many Women’s Studies settings, arguments about traditional knowledge tend to be reduced to avowals of a kind of feminist knownothingness. This is the posture we characterize as TOTAL REJ

            Es geht darum, dass man keine männlichen Ideen übernimmt, sondern neue weibliche entwickelt und dann die Frauen, die diese Ideen „entwickelt“ haben, als deren Urheber benennt

        • @Leszek

          http://www.wgvdl.com/forum2/forum_entry.php?id=150200

          Wilhelm Reich als Grundlage zum Freudomarxismus, dann weiter zum Neomarxismus der 68 (und u.a. wohl auch der RAF etc.) und zu einem Herrn Marcuse …

          Eine vielleicht mehr oder weniger richtige Zusammenfassung:

          „Als Neomarxisten werden Ideologen bezeichnet, die sich von den Glaubenssätzen der 1.Internationale (Karl Marx und Friedrich Engels), der 2.Internationale (Sozialdemokratie) und der 3.Internationale (Lenin, Stalin und UdSSR) ablösten und sich nach alternativen Gesellschaftszersetzern umschauten. Das waren Leute wie Georg Lukacs in Ungarn oder Antonio Gramsci in Italien, besonders aber die deutschen Marxisten am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main („Frankfurter Schule“), die 1933 ins US-amerikanischen Exil gegangen sind: Max Horkheimer, Theodor Adorno, Wilhelm Reich, Erich Fromm, Herbert Marcuse usw. – und nach dem Krieg Leute wie Jürgen Habermas oder Oskar Negt. Ihre „Kritische Theorie“ hatte den Anspruch, die ganze „Totalität“ einer Gesellschaft begrifflich vollständig zu erfassen und sie zu durchdenken und zu durchdringen, um sie revolutionär aufzulösen und zu zerstören. Der heute überall ablaufende, globale Totalitarismus ist recht eigentlich die praktische und reale Umsetzung dieser „kritischen Theorie“ der Neomarxisten von der „Frankfurter Schule“.

          Namentlich Herbert Marcuse, der nach dem Krieg in den USA geblieben war, kommt der makabre „Verdienst“ zu, gewissermaßen den Masterplan der heute überall auf der Welt ablaufenden Kulturzersetzung theoretisch auf den Punkt gebracht zu haben. Marcuse formulierte vor etwa 45 Jahren als Erster explizit den wahrlich denkwürdigen Satz: „Das revolutionäre Subjekt ist nicht die Arbeiterklasse, sondern die Frauenbewegung!“. Er erfand auch die übrigen „Berufsopfer“ (Schwule, Schwarze usw.), er erfand insbesondere die „repressive Toleranz“, der zufolge diese Berufsopfer dem „Rest“ der Gesellschaft jegliches Recht auf freie Meinungsäußerung zu nehmen hätten, er erfand das Konzept der „politisch korrekte Sprache“ und der gezielten Manipulation aller Menschen durch die Massenmedien, sowie die sog. „polymorphe Perversion“ als Königsweg einer gesellschaftlichen „Befreiung“, welch letztere wir alle heute als Gender-Ideologie kennen.“

          Vielleicht alles Humbug? Alles verdreht? Verschwörungstheorie? Rechte Ideologie? Oder doch was dran?

          Dieser ganze „revolutionäre Kram“ kommt mir irgendwie wie Spinnerei vor. Dennoch riecht hier etwas. Es ist aber wohl schwierig das zu wirklich zu beurteilen.

        • @ Christian

          Hier geht s doch um Gender-Feminismus. Die beziehen sich doch ständig ausdrücklich auf mänliche Psychologen/Philosophen (Freud, Lacan, Foucault, Derrida usw.) – aber nicht auf Reich.

        • @ petpanther

          „Eine vielleicht mehr oder weniger richtige Zusammenfassung:“

          Nein – nur die Wiederholung des Wahnsystems des antisemitischen Verschwörungstheoretikers und geistigen Brandstifters hinter Breivik, William S. Lind.

          http://www.splcenter.org/get-informed/intelligence-report/browse-all-issues/2002/fall/mainstreaming-hate

          http://jungle-world.com/artikel/2012/35/46146.html

          Wenn du dich für die wirklichen Ursprünge der Political Correctness interessierst und ein tatsächlich wissenschaftliches Buch zu diesem Thema lesen möchtest, sei empfohlen:

          Mathias Hildebrandt – Multikulturalismus und Political Correctness in den USA

          http://www.amazon.de/Multikulturalismus-Political-Correctness-den-German/dp/3531148761/ref=la_B001JOX35K_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1381510923&sr=1-1

        • @Leszek

          Jedenfalls scheint es da Zusammenhang zwischen den Themen Sexualität, Herrschaft, marxistischen Ideen/Ideologien, Auflösung der Familie etc. zu geben.
          Es dreht offenbar sich immer um diese „Komplexe/Bereiche“. In der Auslegung/Deutung/Interpretation wie ich es im Zusammenhang mit Feminismus gehört habe und von mir dann auch so weitergegeben (vielleicht wurde hier Marcuse aufgegriffen):

          “ … Sexualität mit Herrschaft verknüpft wird und eine Strategie ersonnen wird hier anzusetzen, um ein Proletariat zu schaffen. Hier bettet sich der Feminismus durch so etwas wie Entfernung bzw. Dienstbarmachung/Entmenschlichung von Männlichkeit offenbar ein … Auflösung von Familie etc.“

          Es erscheint zumindest dann so plausibel, d.h. bezüglich eines sich entwickelnden Feminismus in der radikalen Erscheinungsform mit der offenkundigen Misandrie.

          Die Begriffe/Triebe wie weibliche Hypoagency und Hypogamie zusammen mit den dann männlich zugeordneten Entsprechungen Hyperagency und Hypergamy passen hier sehr gut hinein. Zufall? Zumindest waren all diese involvierten Leute (auch in den von Christian erwähnten Artikeln/Schriften) psychologisch geschult. Das ist tatsächlich auffällig.

        • „Die Begriffe/Triebe wie weibliche Hypoagency und Hypogamie zusammen mit den dann männlich zugeordneten Entsprechungen Hyperagency und Hypergamy passen hier sehr gut hinein.“

          Da bist du mit den Begriffen durcheinander gekommen. Die weibliche Tendenz, sich „nach oben“ zu heiraten, heißt Hypergamie.

        • @Neuer Peter

          Stimmt. Zu symmetrisch (männlich mathematisch:) gedacht. Mea culpa. Was wäre denn das männliche Gegenstück dazu?

          Habe trotzdem den Eindruck, dass diese „Dinge“ eine größere Rolle spielen als bisher wahrgenommen.

        • @ petpanther

          Dann gehe ich das Ganze mal kurz durch:

          “Als Neomarxisten werden Ideologen bezeichnet, die sich von den Glaubenssätzen der 1.Internationale (Karl Marx und Friedrich Engels), der 2.Internationale (Sozialdemokratie) und der 3.Internationale (Lenin, Stalin und UdSSR) ablösten und sich nach alternativen Gesellschaftszersetzern umschauten.“

          Weiter muss man nicht gelesen haben, um zu wissen, dass es sich um ein triviales rechtes Propagandapamphlet handelt – wie bei diesem Forum auch nicht anders zu erwarten.

          „Das waren Leute wie Georg Lukacs in Ungarn oder Antonio Gramsci in Italien, besonders aber die deutschen Marxisten am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main (“Frankfurter Schule”), die 1933 ins US-amerikanischen Exil gegangen sind: Max Horkheimer, Theodor Adorno, Wilhelm Reich, Erich Fromm, Herbert Marcuse usw. “

          Gramsci hatte auf die Frankfurter Schule keinen Einfluss.
          Von Georg Lukacs übernahm die Frankfurter Schule die Kritik am Prinzip der „Verdinglichung“ im Kapitalismus, also die Kritik am Zweckrationalismus und dessen dehumanisierender Folgen.
          Wilhelm Reich war kein Mitglied der Frankfurter Schule.
          Die Theorien aller genannten Denker weisen außerdem große Unterschiede auf.

          „– und nach dem Krieg Leute wie Jürgen Habermas oder Oskar Negt.“

          Mit Oskar Negt habe ich mich noch nicht beschäftigt.
          Der heutige Habermas ist linksliberal und kein „Neo-Marxist“.

          „Ihre “Kritische Theorie” hatte den Anspruch, die ganze “Totalität” einer Gesellschaft begrifflich vollständig zu erfassen und sie zu durchdenken und zu durchdringen, um sie revolutionär aufzulösen und zu zerstören.“

          Die Kritische Theorie hatte den Anspruch eine möglichst umfassende Gesellschaftstheorie zu entwerfen, die mehrere Ebenen (ökonomische, soziologische, psychologische) berücksichtigt, um eine fundierte Kritik an freiheitsfeindlichen und inhumanen Aspekten moderner kapitalistischer Gesellschaften zu entwerfen, kritisches aufgeklärtes Denken zu fördern, die Autonomie des Individuums zu stärken und demokratische Spielräume zu erweitern.
          Begriffe wie „Totalität“ und „Ganzheit“ haben in der Kritischen Theorie eine hegelianische Bedeutung. Nach Hegel muss jede Entwicklung zu einer höheren Zustand wesentliche Aspekte des alten Zustands bewahren. Die Kritische Theorie hat daher sowohl einen revolutionären als auch einen bewahrenden Aspekt. Eines ihrer Hauptthemen ist die Kritik an der Zerstörung der Kultur durch „Kulturindustrie“, „zweckrationale Vernunft“ und „verwaltete Welt“.

          „Der heute überall ablaufende, globale Totalitarismus ist recht eigentlich die praktische und reale Umsetzung dieser “kritischen Theorie” der Neomarxisten von der “Frankfurter Schule”.“

          Die Frankfurter Schule war freiheitlich-marxistisch und demokratisch orientiert, der autoritäre Sowjetmarxismus wurde von ihnen abgelehnt. Totalitarismus wurde von ihnen nicht angestrebt, sondern kritisiert. Die Forschungen zum „autoritären Charakter“ hatten gerade die Funktion die Entstehung von Totalitarismus zu erschweren.

          „Namentlich Herbert Marcuse, der nach dem Krieg in den USA geblieben war, kommt der makabre “Verdienst” zu, gewissermaßen den Masterplan der heute überall auf der Welt ablaufenden Kulturzersetzung theoretisch auf den Punkt gebracht zu haben.“

          Marcuse hat zwar eine radikalere Variante der Kritischen Theorie vertreten als die anderen, aber aber auch er hatte eine freiheitlich-marxistische Orientierung.
          Sein Einfluss auf die Linke ist in den 70er Jahren weitgehend erloschen ist – was übrigens auch der konservative Marxismuskritiker und Marcuse-Hasser Leszek Kolakowski betont. (Leszek Kolakowski – Die Hauptströmungen des Marxismus, Band 3, S. 431)

          „Marcuse formulierte vor etwa 45 Jahren als Erster explizit den wahrlich denkwürdigen Satz: “Das revolutionäre Subjekt ist nicht die Arbeiterklasse, sondern die Frauenbewegung!”.“

          Belegquelle fehlt – und selbst, wenn er das gesagt hätte, wäre es belanglos, da eine solche Sichtweise in keiner einzigen mir bekannten Strömung der zeitgenössischen Linken vertreten wird.

          „Er erfand auch die übrigen “Berufsopfer” (Schwule, Schwarze usw.),“

          Die sozialen Bewegungen zur Emanzipation von Schwarzen und Homosexuellen entstanden vor dem Hintegrund der damaligen soziokulturellen Verhältnisse in den USA, Marcuse „erfand“ sie nicht, sondern unterstützte sie – zu Recht!

          „er erfand insbesondere die “repressive Toleranz”, der zufolge diese Berufsopfer dem “Rest” der Gesellschaft jegliches Recht auf freie Meinungsäußerung zu nehmen hätten,“

          Der Marcuse-Text “Repressive Toleranz” ist unter dem Eindruck von Vietnamkrieg und erst kurz zurückliegender Rassentrennung in den USA geschrieben worden und konservative Kräfte der Art, die solche Dinge unterstützten, hatte Marcuse im Auge, wenn er von Intoleranz gegenüber Kräften von rechts sprach. Marcuse hat hier allerdings leider undifferenziert formuliert, das gefällt mir auch nicht.

          „er erfand das Konzept der “politisch korrekte Sprache”

          Die politisch korrekte Sprache ist auf Grundlage ganz anderer theoretischer Einflüsse entstanden, (siehe das genannte Buch von Hildebrandt).
          Marcuse hat die ersten Anfänge der Reflektionen innerhalb der Linken zu Sprachaspekten allerdings sympathisierend unterstützt – war diesbezüglich also eindeutig zu unkritisch.

          „und der gezielten Manipulation aller Menschen durch die Massenmedien,“

          Medienmanipulation wurde von Marcuse kritisiert, nicht „erfunden“.

          „sowie die sog. “polymorphe Perversion” als Königsweg einer gesellschaftlichen “Befreiung”, welch letztere wir alle heute als Gender-Ideologie kennen.”

          Das ist Quatsch. Die Gender-Theorie beruht auf einer einseitigen und rigiden Interpretation des französischen Poststrukturalismus und hat mit Marcuse nichts zu tun. Marcuse spielt für die Gender-Theorie keine Rolle. In bekannten Einführungswerken zur Gender-Theorie wird er nocht nicht mal erwäht.

          Wer sich ernsthaft und aus fundierter Quelle über die Frankfurter Schule informieren möchte, dem sei empfohlen:

          Rolf Wiggershaus – Die Frankfurter Schule: Geschichte. Theoretische Entwicklung. Politische Bedeutung

        • @Robin Urban

          Ja ich finde es, so wie ich es jetzt kurz bei Deinen Beiträgen erlebt habe, etwas anstrengend. Außerdem weiß ich nicht so ganz auf was ich antworten soll. Ich nehme an

          „Was sie bei diesem Thema “geleistet” hat, ist keine Meinung, es ist eine Ideologie. Und die verteidigt sie ohne jedes Argument. Findest du das etwa gut“

          Obwohl ich den Diskurs nun nicht kenne. Nein. Sie sollte da etwas gelassener sein. Ich kann aber nachvollziehen, dass sie von ihrem Glauben her kommt und sich dann daran reibt. Kritik würde ich ihr dennoch zugestehen.

        • „Ich kann aber nachvollziehen, dass sie von ihrem Glauben her kommt und sich dann daran reibt.“

          Das ist doch Quatsch! Es gibt bei Harry Potter nichts antichristliches. Es sei denn natürlich, man selbst ist ein Fundi-Christ und hat damit etwas gegen alles, was nicht dezidiert christlich ist.

          Und was ist überhaupt so schlimmes am „Okkultismus“, erst recht dem, der in HP transportiert wird? HP ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Zusammenhalt und dem Kampf gegen das Böse, eingebettte in eine Welt der Magie.

          Dies auf der Basis „Okkultismus“ zu kritisieren, kann man nur dann, wenn man selbst keine moralische Wertvorstellungen besitzt, die über die eigene beschränkte fundi-christliche Weltsicht hinausgehen.

        • @Leszek

          Schön das Du Dir die Mühe gemacht hast. Es ist nicht einfach sich da durchzufinden und zu sehen was nun tatsächlich richtig ist.

          Dennoch ist es wohl offenbar auch so, dass diese „Dinge“ doch einen Einfluss haben, direkt über „in die Welt gesetzte Ideen“, aber – in einer Art Verselbständigung – eher indirekt über sozio-psychologische Mechanismen wie etwa die hier betrachtete Thematik weiblicher Hypoagency im Rahmen von feministisch ideologischen Inhalten bzw. die ggf. dazu auch führen.

          Welche wirklichen Zusammenhänge existieren kann nur schwer ersehen werden – zumindest ist es bei mir so. Bewusstsein darüber, dass da etwas ist, ist denke ich wichtig. Wichtig ist wohl auch Ursache und Wirkung nicht mit Korrelation zu verwechseln (was bedauerlicherweise meist geschieht – etwa bei Feuern gibt es immer viele Feuerwehrmänner, daher sind sie für das Feuer verantwortlich etc.) Etwas was sehr extrem bei den Studien die immer im Feminismus herangezogen werden zu beobachten ist … und irgendwie auch einen Eindruck entfaltet, dass dies typisch weiblich sei (auch Hyperagency?). Inwiefern das gewollt sophistisch ist (verschwörungstheoretisch gedacht) … ? Dieselbe Korrelations-Fallacy?

        • @Adrian
          „Es sei denn natürlich, man selbst ist ein Fundi-Christ und hat damit etwas gegen alles, was nicht dezidiert christlich ist“

          Die Bezeichnung Fundi-Christ ist natürlich eine rein politisch propagandistische Kampfbegrifflichkeit, die in der Regel eine nicht ausreichend säkularisierte (und damit zeitgeistkompatible) Version des Christentum – wie z.B. den Käßmann Protestantismus,- als Fundamentalismus diffamiert/denunziert.

          Es ist in der Regel auf dem gleichen Niveau wie der „Kampf gegen rechts“, wobei ja auch unklar bleibt, was eigentlich in diesem Kontext rechts noch bedeutet, außer dass man irgendwie zu wissen glaubt, für das Richtige zu kämpfen (z.B. Abgrenzung gegenüber dem Konservatismus)

          Man muß sich schon einigen, auf welcher intellektuellen Ebene über die Dinge gesprochen werden soll, ob es primär um Polemik , um Verzerrung („find ich einfach scheiße“, „nicht erträglich“ etc. ) oder um Differenzierung gehen soll.

          Also bitte ad rem:
          was bedeutet fundamentalistisch und welche Positionen „inkludiert/exkludiert“ dieser Terminus/Begriff (ideengeschichtlich/auch:dogmengeschichtlich) . Welche christliche Position ist damit warum nicht mehr fundamentalistisch.

          zu G. Kuby: natürlich kann man sich irgendwie über sie aufregen nach dem Motto: „das ist doch die, welche gesagt haben soll“ –besser ist natürlich , jemanden zu lesen, bevor man ihn kritisiert

          G. Kuby ist ausdrücklich von Papst Benedikt/Joseph Ratzinger ob ihres Mutes gewürdigt worden , insbesondere wegen ihres Buches: „die globale sexuelle Revolution“ (Auseinandersetzung mit H. Potter ist wohl eher marginal, unter Sonstiges zu subsumieren).
          Auch hat der Philosoph Robert Spaemann in seinem Geleitwort ihr die zu erwartende Feindseligkeit vorrausgesagt, da sie insbesondere u.a. der Gender-Ideologie widerspricht

        • @ Step II
          „Die Bezeichnung Fundi-Christ ist natürlich eine rein politisch propagandistische Kampfbegrifflichkeit, die in der Regel eine nicht ausreichend säkularisierte (und damit zeitgeistkompatible) Version des Christentum“

          M. E. ist es wichtig , dass sich moralische Anschauungen am Zeitgeist messen lassen, und nicht an „heiligen Büchern“ kleben.

          „Welche christliche Position ist damit warum nicht mehr fundamentalistisch.“

          Diejenige welche Moral an Menschen und nicht an religuösen Dogmen ausrichtet.

          „besser ist natürlich , jemanden zu lesen, bevor man ihn kritisiert“

          Und was bringt Dich auf die Idee, ich hätte sie nicht gelesen?

          „G. Kuby ist ausdrücklich von Papst Benedikt/Joseph Ratzinger ob ihres Mutes gewürdigt worden , insbesondere wegen ihres Buches: “die globale sexuelle Revolution”“

          Und inwiefern ist es relevant vom Papst gelobt zu werden? Für mich ist das nur ein weiterer Beleg für ihre kruden Ansichten.

          „Auch hat der Philosoph Robert Spaemann in seinem Geleitwort ihr die zu erwartende Feindseligkeit vorrausgesagt“

          Du redest von Robert – „Ich halte Schwule für unnütze Mangelwesen“ – Spaemann?

        • „Diejenige welche Moral an Menschen und nicht an religuösen Dogmen ausrichtet“

          Das Wesen des Religiösen ist ja das Dogma, die Verkündigung, auch die Offenbarungsgläubigkeit und nicht die Deduktion von einem Prinzip wie z. B. der kategorische Imperativ

          Aus christlicher Sicht ist die Moral natürlich auch geoffenbart, im Dekalog, den zehn Geboten, verbunden gerade mit dem Anspruch , eine Moral zu sein, die sich am Menschen, am „christlichen Menschenbild“ ausrichtet

          Dieses kann man natürlich anders sehen, wie z.B. alle nicht christlichen Religionen, wie alle Atheisten, Agnostker etc.

          Der Kampf gegen das Christentum ist ja nichts Neues, er begann ja bereits im alten Rom mit den ersten Christenverfolgungen. Auch das Christentum ist natürlich eine Geschichte der Ohnmacht /Anfeindungen einerseits, der Macht incl. multipler Verfehlungen andererseits

          Der Kern bleibt trotzdem das christliche Dogma, trotz aller Versuche, es dem Zeitgeist zu assimilieren.

          Gerade deshalb ist ja auch der Katholizismus der Hauptgegner unser veröffentlichten Meinung, weil er nicht an die Schaffung des neuen Menschen glaubt, nicht an die ethische Höherentwicklung des Menschen glaubt, sondern trotz technischen Fortschritts (!!!) davon ausgeht, das der alte Adam (und die alte Eva) immer wieder neu geboren wird.

          Dem darf natürlich wiedersprochen werden, was ja nichts Neues ist.
          Diese Auseinandersetzung findet ja schon in den „Confessiones“ des Augustinus (um 400 n. Chr.) mit seiner berühmten Einleitung des „fecisti nos ad te “ statt und hat unter diesem Gesichtspunkt seine Aktualität nicht eingebüßt.

        • @ Adrian

          „M. E. ist es wichtig , dass sich moralische Anschauungen am Zeitgeist messen lassen, und nicht an “heiligen Büchern” kleben.“

          Das halte ich für falsch. Während es sehr wohl so ist, dass auch die Kirche sich etwas bewegen muß, da ansonsten auch hier Arten von Korruption und auch von hier gesellschaftliche menschlich letztendlich bösartige Verwerfungen ausgehen können (siehe Mittelalter etc.), ist es auch fatal ethisch-moralische Anschauungen dem Zeitgeist bzw. Moden zu unterwerfen. Sie sind es zu einem gewissen Grade immer, aber es braucht auch ethische Konstanz.

          Sonst herrscht die geschichtlich leider breit über die Jahrhunderte zu besichtigende Rattenfängerei. Und „Genderismus“ ist mit Sicherheit so etwas.

          Auch erscheint G. Kuby mir nun in einem anderen Licht. Mein Eindruck war also richtig.

          Und

          „Grundstein war offenbar die 4. UNO-Frauenkonferenz in Peking, die von marxistisch-feministischen Kreisen (nach Wilhelm Reich) durchsetzt war und hinter der harmlos erscheinenden einseitigen Verknüpfung von Frauen- und Menschenrechten auch eine Europäische Politik dieser Art einleitete. Sog. “Gleichstellung”, die scheinbar immer – aus diesem Blickwinkel – eine Art Priviligierung der Mädchen und Frauen bei gleichzeitiger Abwertung bzw. Stigmatisierung von Jungen und Männern bedeutet.“

          Das war ihre Message. Sie bekommt erheblich mehr Gewicht. Da scheint mir doch etwas mehr dran zu sein.Wenn ich das mit den undemokratischen Strukturen der Europäischen Commission (keine parlamentarische Kontrolle) und den dort grassierenden Lobbyismus zusammenbringe lässt das nichts Gutes erahnen. Ein Eldorado für sophistische Hintertürchen verpackt in angeblich heeren Ansinnen wie es bei Feministen üblich ist. Das kann zur Orwellschen Falle werden.

          Ein „Toleranzgesetz“, dass die freie Meinungsäußerung einschränkt – sprich Kritik, dieser Art ist schon auf dem Weg. Dort wird z.B. Anti-Feminismus explizit erwähnt. Ein typisches Vorgehen, das wir in Deutschland kennen sollten und wieder die „Genderhandschrift“ trägt.

        • @petpanther

          „Ein “Toleranzgesetz”, dass die freie Meinungsäußerung einschränkt – sprich Kritik, dieser Art ist schon auf dem Weg. Dort wird z.B. Anti-Feminismus explizit erwähnt. Ein typisches Vorgehen, das wir in Deutschland kennen sollten und wieder die “Genderhandschrift” trägt.“

          Man kann gar nicht deutlich und nachhaltig genug auf die Bedrohung der freiheitlichen Demokratie durch die „Genderideologie“ aufmerksam machen – tagtäglich !!!

          bis auch der letzte darum weiß und beginnt sich gegen diese totalitäre (bereits europaweit installierte !1) top-down Strategie der „Funktionseliten“ zu wehren

        • @ Adrian

          *Du redest von Robert – “Ich halte Schwule für unnütze Mangelwesen” – Spaemann?*

          Du meinst diese Äußerung von Spaemann?

          *WELT ONLINE: Dennoch bleibt Selbstbestimmung – mehr als Gott – gesellschaftlich ein brennend heißer Konfliktpunkt. In Köln wurde vom „Autonomen Lesben- und Schwulenreferat“ gerade versucht, eine Ringvorlesung von Professorin Edith Düsing zu sprengen, weil sie im Frühjahr in Marburg eine Erklärung gegen den Druck unterzeichnet hatte, mit dem Homosexuellenverbände den Kongress „Psychotherapie und Seelsorge“ verhindern wollten.

          Spaemann: Das ist ungeheuerlich und wird leider immer schlimmer. Generell ist die Meinungsfreiheit jetzt schon auf katastrophale Weise eingeschränkt im Vergleich zu den 50er Jahren. Wir lebten damals in einem viel freieren Land. Heute liegen Tretminen überall. Das ist neu. Das Tolle ist aber jetzt, dass Frau Düsung nicht über Homosexualität sprechen wollte, sondern über Schiller und Nietzsche. Als Person darf sie jetzt also nicht mehr auftreten, weil sie einmal – wie zum Beispiel auch der bekannte sozialdemokratische Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde – Freiheit der Rede auch für Leute verlangte, die Homosexualität für einen Defekt halten.

          WELT ONLINE: Wundert sie das?

          Spaemann: Es empört mich. Hat Frau Düsing denn gegen Schwule geredet? Nein, sie hat ein Manifest unterschrieben, das verlangt, dass die Leute frei reden dürfen. Der Vorgang ist nicht nur absurd, sondern gefährlich.

          WELT ONLINE: Warum?

          Spaemann: Unter meinen guten Freunden sind mehrere Homosexuelle. Mit denen bin ich darin einig, dass die Abwesenheit der Anziehungskraft des anderen Geschlechts ein anthropologisches Manko ist.

          WELT ONLINE: Wieso?

          Spaemann: Weil auf dieser Anziehungskraft die Fortexistenz der menschlichen Gattung beruht. Darum kann man nicht sagen, die Abwesenheit dieser Anziehungskraft sei so normal wie die Existenz dieser Anziehungskraft. Auf dem einen beruht die Fortexistenz der Gattung und auf dem anderen eben nicht. Da fehlt etwas. Das muss jemand doch sogar, wenn es falsch wäre, sagen dürfen, ohne dass ihm Homosexuellenhass angehängt wird. Das ist geradezu lächerlich, wenn ich an meine homosexuellen Freunde denke.*

          Damit hat er völlig Recht.

          Das Männliche braucht, um gesicherter zu sein gegen das Ersaufen im Morast der Selbstbezogenheit, die Sehnsucht nach dem Anderen, dem Weiblichen (und umgekehrt).

          Das Fehlen dieser natürlichen Sehnsucht ist ein Manko, begünstigt Narzissmus und Egoismus.

        • „Das Männliche braucht, um gesicherter zu sein gegen das Ersaufen im Morast der Selbstbezogenheit, die Sehnsucht nach dem Anderen, dem Weiblichen (und umgekehrt)“

          Nein, heterosexuelle Männer brauchen das.

          „Das Fehlen dieser natürlichen Sehnsucht ist ein Manko, begünstigt Narzissmus und Egoismus.“

          Und was willst Diu damit sagen? Das Schwule amoralische Perverslinge sind?

        • @ Petpanther

          “Grundstein war offenbar die 4. UNO-Frauenkonferenz in Peking, die von marxistisch-feministischen Kreisen (nach Wilhelm Reich) durchsetzt war“

          Da sind wir also wieder am Anfang unserer Diskussion.
          Eine marxistisch-feministische Strömung nach Wilhelm Reich in den 90ern ist mir nicht bekannt. Ich kenne auch niemanden, dem eine solche Strömung bekannt wäre.
          Und ohne über Belegquellen dazu zu verfügen, sollte man solche Behauptungen m.E. nicht in die Welt setzen.
          Ideengeschichtliche Analysen sind keine Frage „gefühlter Wahrheiten“.

          Da ja hier vermutlich der „Gender Studies“-Feminismus (als Quelle von Gender Mainstreaming) gemeint sein soll, kann ich mich nur wiederholen – der Gender Studies-Feminismus knüpft theoretisch NICHT an Wilhelm Reich an!

          Ich vermute also mal: G. Kuby weiß nicht, wovon sie redet – oder sie lügt bewusst!

        • Es ist in der Tat mehr als absurd: Shulamith Firestone hat wohl zwar in ihrem Bestseller „The Dialectic of Sex“ in einigen Punkten an Willhelm Reichs „Sexualökonomie“ angeknüpft, um ein zwangsläufiges Scheitern aller kommunistischer Revolutionen zu erklären und um die Frauenfrage und damit die Familie als Hauptwiderspruch zu deklarieren, allerdings kann wohl kaum davon gesprochen werden dass sie Reichs oder Marx‘ Kerngedanken vertrat: Ihre Utopie war meines Wissens, dass Kinder in Flaschen großgezogen würden und dass so Geschlecht belanglos würde, womit eine androgyne und damit endgültig von jeder Unterdrückung „freie“ Gesellschaft entsünde.

          Adam Smith begründete die klassische Nationalökonomie. Karl Marx knüpfte zwar an daran an, kritisierte diese allerdings als unvollständig und inkosistent, womit sie den Weg zu übler Vulgärökonomie bereitet hätte. Ähnlich, wie Firestone klassische und neue Marxisten als in der Analyse unvollständig und inkonsistent bezeichnete, womit sie den Weg zu üblen „Politmackertum“ (=“Politicos“ im US-feministischen Sprachgebrauch) und zur Frauenunterdrückung im Realsozialismus bereiteten.

          Es käme aber deshalb niemand auf die Idee, Marx als „Neosmithianer“ zu bezeichnen. Warum sollten dann Firestone et al Neomarxisten sein? Wenn man die Geschichte als Geschichte der Frauenunterdrückung definiert, bleibt nichts mehr von Marx‘ Kerngedanken mehr übrig. Ebenso, wie von Smiths Kerngedanken nichts mehr übrig bleibt wenn man die Produktionsmittel unter die Kontrolle des Proletariates stellt.

          Es mag ja sein, dass Reich tief beeindruckt war von Malinowskis Berichten über die freie Sexualität der Trobriander, allerdings sah er die „Zwangsfamilie“ wohl als Folge ökonomischer Zwänge, und nicht, wie Firestone, die ökonomischen Zwänge als Folge der „Geschlechterklassen“. Letzteres ist eben originär Radikalfeministisch. Das hat ebensowenig mit Marxismus zu tun wie Marx mit Adam Smith.

          Gender Mainstreaming wiederum hat erstmal wenig mit Androgynität oder „Zwangfamilie“ etc. zu tun, ist vielmehr eine Gleichstellungsstrategie bzgl. staatlichen Agierens – und deshalb imho aus anderen Gründen zu kritisieren als radikalfeministisches Gedankengut. Nach meiner Auffassung setzt eine solche Top-Down Strategie fundamentale demokratische Prinzipien außer Kraft, sie ist grundsätzlich abzulehnen, egal welche konkreten Ziele sie nun verfolgt.

          The ECOSOC agreed conclusions 1997/2 defines gender mainstreaming as:
          “…the process of assessing the implications for women and men of any planned action, including legislation, policies or programmes, in all areas and at all levels. It is a strategy for making women’s as well as men’s concerns and experiences an integral dimension of the design, implementation,
          monitoring and evaluation of policies and programmes in all political, economic and societal spheres so that women and men benefit equally and inequality is not perpetuated. The ultimate goal is to achieve gender equality.

          Die Ziele dieser Strategie sind hier festgelegt:

          http://www.un.org/Depts/german/conf/beijing/anh_1.html

          Ich sehe nicht, wo dabei die „Zerstörung der Familie“ auf der Agenda steht, auch wenn das Ganze ziemlich sexistisch trieft.

          Wer hier partout nicht differenzieren will, der betreibt keine Ursachenforschung, sondern sucht eher Sündenböcke.

          Vermutlich, weil er oder sie partout nicht begreifen will dass nicht etwa irgendwelche finstren Mächte, sondern Menschen mehrheitlich aufgrund von freien Entscheidungen die angeblich so heile alte Welt des Vice-Squads hinter sich gelassen haben.

          Die Abschaffung der kirchlich definierten Sexualmoral, hin zu einer durch Vernunft und dem Gedanken, dass jeder Mensch frei und gleich an Rechten und Würde ist, begründeten Sexualmoral ist der „Rotz der Aufklärung“. Es ist geradezu lächerlich, dass sich in der Hinsicht revisionistische Kräfte als Freiheitskämpfer verstehen. Es verbietet ihnen schließlich niemand, selbst ihre Moralvorstellungen zu praktizieren.

          Es ist offenkundig, dass alle nach diesen Moralvorstellungen leben müssen damit solche Leute wie Kuby zufrieden sind.

        • ..sry, „politicos“ ist wohl was anderes als „Politmacker“:

          The term politicos was used by some feminists of the 1960s and 1970s to describe those who wanted to continue working within the political structure of the New Left. Many women wanted to break away from leftist political groups and the Civil Rights Movement, because they found that even in those radical groups, men dominated women and the power structure was a patriarchal hierarchy.

          This led to the “politico-feminist” split, in which radical feminists called for a separate women’s liberation movement. This self-sufficient movement would challenge the fundamentally male-dominated society and give women their own power. Some of these radical feminists used the term „politico“ as a derogatory term to describe women who weren’t revolutionary enough to break away from other social movements.

          http://womenshistory.about.com/od/glossary/a/politicos-definition.htm

          Ein alter Hut, ganz in diesem Duktus schreibt auch Shulamith Firestone.

          Der Radikalfeminismus grenzte sich also ganz klar von der neuen Linken und von der Bürgerrechtsbewegung (der Schwarzen) ab. Er hatte ja schließlich die ultimative Lösung aller Menschheitsprobleme gefunden.

          Alleine diese Tatsache sollte eigentlich „kulturmarxismus“-Theorien gründlich den Boden entziehen.

        • @Petpanther:

          „Ja ich finde es, so wie ich es jetzt kurz bei Deinen Beiträgen erlebt habe, etwas anstrengend. “

          Das verstehe ich. Akkommodieren ist ja auch anstrengend, deswegen tun es die Menschen so selten.

          “ Außerdem weiß ich nicht so ganz auf was ich antworten soll.“

          Du kannst die Beispiele, die ich gebracht habe, entweder glauben, musst dann aber deine Meinung über die Frau ändern, oder Belege fordern. Die brächte ich mit Freuden.

          Was nicht geht – und das ist einfach beschissene Diskussionskultur -: immer wieder den selben Spruch runterleiern. „Ich halte Frau Kuby aber für toll.“ Tja, das ändert nur leider nichts an ihrer Infamie.

          “ Sie sollte da etwas gelassener sein. Ich kann aber nachvollziehen, dass sie von ihrem Glauben her kommt und sich dann daran reibt. Kritik würde ich ihr dennoch zugestehen.“

          Nochmal: Ich hätte z.B. kein Problem damit, wenn sie ein persönliches, glaubensbezogenes Unbehagen gegen HP äußern würde, weil in den Büchern Magie vorkommt, das Christentum dagegen gar nicht. Damit würde sie zwar die Grundaussage des Werkes verkennen (die Story positioniert sich u.a. gegen Mobbing, Rassismus, Klassismus etc.. Adrian hat das schön zusammen gefasst), aber das könnte ich tolerieren.

          Nicht tolerieren kann ich, dass sie ihren etablierten Status als Autorin und Publizistin dazu nutzt, JKR ÖFFENTLICH eine quasi-satanische Grundhaltung zu attestieren bei völliger Ausblendung der positiven Aspekte des Werkes und sich nicht erblödet, hohe Kirchenvertreter (den späteren Papst Ratzinger!!) mit ihren Ergüssen zu penetrieren. Dass dieser auch ihre Bearbeitung der Harry-Potter-Romane gewürdigt hat, ist keine Adelung ihrer Ansichten oder ein Beleg für deren Richtigkeit, sondern zeigt leider nur, dass er auch nicht genug Lesekompetenz besitzt, um eine so einfache Story zu verstehen, respektive Lügen gutheißt!

          Step II hat auf die 10 Gebote Bezug genommen. Wie wäre es denn mit „Du sollst kein falsches Zeugnis gegen deinen Nächsten ablegen“?

          Was sie über an inhaltlich an HP kritisiert, hat mit berechtigter Kritik nichts zu tun. Das kratzt schon an der Grenze zu Verleumdung. DENN ES IST NICHT WAHR.

          @Step II:

          „zu G. Kuby: natürlich kann man sich irgendwie über sie aufregen nach dem Motto: „das ist doch die, welche gesagt haben soll“ –besser ist natürlich , jemanden zu lesen, bevor man ihn kritisiert“

          Sie „soll nicht gesagt haben“. Sie HAT es gesagt (/geschrieben).

        • Dass Schwule mit einem Manko leben müssen.

          Roslins Gruppenküchenpsychologiesierungen, mal wieder.

          Man könnte mit gleicher „Logik“ behaupten, dass dem heterosexuellem Mann die Spiegelfunktion des Begehrens Seinesgleichen fehle, womit er nicht in der Lage sei seine Schwächen zu erkennen und deshalb inhärente Tendenz zum Morast des malignen Narzissmus bestehe.

          Dieses „antropologische“ Argument verfängt ohnehin kaum von Menschen, die gar keine Kinder haben. Die können sich gleich mit einreihen in den von ihnen konstruierten Kreis der moralisch „Defizitären“

        • @ robin

          „zu G. Kuby: natürlich kann man sich irgendwie über sie aufregen nach dem Motto: „das ist doch die, welche gesagt haben soll“ –besser ist natürlich , jemanden zu lesen, bevor man ihn kritisiert”
          „Sie “soll nicht gesagt haben”. Sie HAT es gesagt (/geschrieben)“

          „Nochmal: Ich hätte z.B. kein Problem damit, wenn sie ein persönliches, glaubensbezogenes Unbehagen gegen HP äußern würde, weil in den Büchern Magie vorkommt, das Christentum dagegen gar nicht. Damit würde sie zwar die Grundaussage des Werkes verkennen (die Story positioniert sich u.a. gegen Mobbing, Rassismus, Klassismus etc.. Adrian hat das schön zusammen gefasst), aber das könnte ich tolerieren“

          Kuby fasst ihre Haltung gegenüber H.P. in den 10 folgenden Thesen zusammen

          1.) Harry Potter ist ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur. Die Hemmschwelle gegenüber Magie wird in der jungen Generation zerstört. Damit dringen die Kräfte in die Gesellschaft ein, die das Christentum einst überwunden hat.

          2.) Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei, ist eine geschlossene Welt der Gewalt und des Grauens, der Verfluchung und der Verhexung, der Rassenideologie und des Blutopfers, des Ekels und der Besessenheit. Es herrscht eine Atmosphäre ständiger Bedrohung, die sich auf den (jungen) Leser überträgt.

          3.) Harry Potter handelt nicht vom Kampf des Guten gegen den Bösen. Von Band zu Band wird Harrys Verwandtschaft mit Voldemort, dem ganz und gar Bösen, deutlicher. Im V. Band wird er selbst von Voldemort besessen, was zur Zerstörung seiner Persönlichkeit führt.

          4.) Die Menschenwelt wird erniedrigt, die Welt der Hexen und Zauberer glorifiziert.

          5.) Es gibt keine positive transzendente Dimension. Das Übernatürliche ist ausschließlich dämonisch. Göttliche Symbole werden pervertiert.

          6.) Harry Potter ist kein modernes Märchen. Im Märchen sind Zauberer und Hexen eindeutig Gestalten des Bösen, aus deren Macht sich der Held durch die Ausübung von Tugenden befreit. Bei Harry Potter gibt es niemanden, der das Gute will.

          7.) Die Unterscheidungsfähigkeit des Lesers zwischen Gut und Böse wird durch emotionale Manipulation und intellektuelle Verwirrung außer Kraft gesetzt.

          8.) Es ist ein Vergehen an der jungen Generation, sie spielerisch zur Magie zu verführen und ihre Phantasie mit Bildern einer Welt anzufüllen, in der das Böse regiert, eine Welt, die nicht nur als ausweglos, sondern als erstrebenswert dargestellt wird.

          9.) Jeder, dem an Meinungsvielfalt gelegen ist, sollte sich gegen die Massenverblendung und Meinungsdiktatur durch ein gigantisches Multimedia-Unter-nehmen zur Wehr setzen.

          10.) Da der Glaube an einen liebenden Gott systematisch zerstört wird, ist die schulische Indoktrination mit Harry Potter intolerant und widerspricht dem Geist unserer Verfassung. Die Teilnahme an schulischen Potter-Aktivitäten kann aus Glaubens- und Gewissensgründen verweigert werden

        • Die Kuby’schen Anmerkung ergeben durchaus einen Sinn.
          Wie man dazu steht ist jedem selbst überlassen.

          @Step 2
          Danke fürs posten.

          @Robin

          (wenn Zitate von mir dann korrekt z.B. copy& paste.)
          Muss nochmal zugeben, dass sie bei mir etwas Respekt auslöst, obwohl ich das Katholische nun nicht ganz so mag.

        • Nein, die „Thesen“ (eigentlich sind es aus ihrer Sicht Feststellungen!) ergeben KEINEN Sinn, denn sie beruhen auf falschen Annahmen/dreckigen Lügen. Hättest du Harry Potter gelesen, wüsstest du das, und wenn du die Bücher nicht gelesen hast, steht es dir nicht zu, die angebliche Sinnhaftigkeit ihrer Aussagen zu loben!

          Für dich dann gerne NOCHMAL, mit Beispielen:

          Nehmen wir mal ihren Punkt 2. Am lächerlichsten ist da eigentlich ihr Bezug zur angeblichen „Rassenideologie“ in Hogwarts, was ungefähr so ist, als würde man die Rassenideologie in „Schindlers Liste“ anprangern. Es gibt natürlich viele Zauberer, die rassistisch sind (damit ist hier nicht die Hautfarbe gemeint, sondern der sogenannte „Blutstatus“, also ob man von Zauberern abstammt oder Muggeln, sprich nichtmagischen Menschen) – das ist das Thema der Reihe! Voldemort ist ein Rassist! Und er ist der Böse! Die Botschaft ist eindeutig: Rassismus ist nicht okay! Wer diese Botschaft als „Rassenideologie“ verleumdet, hat den Schuss nicht mehr gehört!

          Aber viel, viel schlimmer, da einfach gelogen, ist ihr Gekrakel über das angebliche „Blutopfer“. Was sie damit genau meint, wird an dieser Stelle nicht klar. In ihrem Buch hat sie es ausgeführt, leider habe ich das nicht da. Deshalb zitiere ich von hier (es scheint sich um ein Exposé ihres Buches zu handeln): http://www.vision2000.at/old/2002/vision6-02/23_06.htm

          „Dieser Tötungsfluch wird im 4. Band von Lord Voldemort auf S. 666 ausgesprochen. Er leitet ein Blutritual ein, in dem Voldemort ein “Lebenselixier“ mit folgenden Zutaten bereitet: Knochen seines von ihm selbst getöteten Vaters, die er aus dem Grab heraufbeschwört, Fleisch von einem menschlichen Baby und Blut von Harry Potter.“

          Wäre natürlich krasser Scheiß: Ein geopfertes, unschuldiges Baby in einem Buch, das auch von Kindern gelesen wird. NUR IST ES GELOGEN.

          Man muss schon ganz besonders dämlich sein (oder halt absolut skrupellos mit der Wahrheit umgehen), um die Szene falsch zu verstehen. Leider habe ich meine HP-Bände nicht hier, sonst hätte ich mir die Mühe gemacht, die betreffende Stelle abzutippen. Die Bücher sollten jedoch für jeden leicht zugänglich sein, wer mir also nicht glaubt, kann es gerne nachlesen.

          Die Wahrheit:

          1. Ob der Todesfluch auf Seite 666 ausgesprochen wird, kann ich nicht ausschließen, da mir dazu wie gesagt das Buch fehlt. Wenn es jedoch so ist, sollte sich Frau Kuby mal damit auseinander setzen, dass die Engländerin JK Rowling sicher nicht auf Deutsch geschrieben hat, die Seitenzahlen also nicht mit dem Original übereinstimmen.
          Und selbst wenn es so wäre und kein Zufall: Wayne? Es passt doch! Ein sinnloser, grausamer Tod auf Seite 666… auf bessere (wenn auch subtile) Weise kann man doch gar nicht herausstellen, dass Voldemort the ultimate evil ist!

          2. Tatsache ist jedoch auch: Voldemort spricht den Fluch nicht selbst aus. „Töte den Überflüssigen“ sagt er zu seinem Diener Wurmschwanz, der daraufhin den Fluch ausspricht und Cedric Diggory ermordet. Zu kompliziert für Frau Kuby!?

          3. Das geopferte Baby: Hier wird es nun so RICHTIG hart. Die Stelle hat Frau Kuby offensichtlich überhaupt nicht gefallen, denn sie lässt sich darüber aus, wie perfide hier Gut und Böse vermischt werden dadurch, dass das Mitleid des Leser durch die beschriebene Hässlichkeit des Babys offenbar gedämpft wird (was so nebenbei ne Menge über die Frau aussagt) und das den (jugendlichen) Leser ja gründlich verwirren muss:

          „Beispiel: Ein Baby (gut und schön) mit geschuppter Haut und einem schlangengleichen Gesicht (böse und häßlich) schlingt, bevor es in den brodelnden Kessel geworfen wird (kein Mitgefühl, weil Baby böse und häßlich ist), noch seine dürren Arme um den Hals von “Wurmschwanz“, den Lakai des Teufels (Geste, die Mitleid erzeugt). (Bd 4, S. 669)“

          Leider ist das „hässliche Baby“ kein Baby!!! Ausführlich und für jeden außer Frau Kuby völlig klar wird vorher beschrieben, dass es sich bei diesem Wesen, das nur wie ein „hässliches Baby“ aussieht (aus Harrys Sicht, wir haben in HP fast immer einen personalen Erzähler), um Voldemort handelt, der nach einem jahrelangen Dasein als körperlose Entität nun lediglich in einer schwächlichen, verkrüppelten Form existiert, die kaum einem Menschen ähnelt. Das (im Buch eindeutig als schwarzmagisch, sprich böse beschriebene) Ritual dient eben gerade dazu, diesen Zustand zu ändern und ihm wieder einen starken Körper zu verleihen!

          Daher wird das „Baby“ natürlich NICHT geopfert! Es wird in den Kessel mit dem Zaubertrank getaucht und transformiert sich dadurch zu einem erwachsenen Körper. Voldemort ist damit zurück!

          Die „Zutaten“ bestehen darüber hinaus außer aus den Knochen seines Vaters (das Ritual findet auf dem Friedhof statt) und Harrys Blut nicht aus dem Fleisch des (nichtvorhandenen) Babys, sondern aus Wurmschwanz‘ Fleisch. „Fleisch des Dieners, willentlich gegeben“ lautet der Spruch, der von Wurmschwanz ausgeführt wird, bevor er sich eine Hand abschneidet.

          Fazit: Die gesamte Szene ist natürlich schon gruselig und als Eltern muss man sich überlegen, wann man seinem Kind das zumuten kann (andererseits werden ja z.B. im „Struwwelpeter“ auch Körperteile abgeschnitten – und gegen Märchen, in denen z.B. Hexen in Backöfen geschubst werden, scheint Frau Kuby ja auch nichts zu haben, sofern die Charaktere da alle hübsch schwarz-weiß-gut-böse sind!) – aber Frau Kubys Zusammenfassung und Interpretation ist schlicht falsch!

          „Muss nochmal zugeben, dass sie bei mir etwas Respekt auslöst, obwohl ich das Katholische nun nicht ganz so mag.“

          Ich muss sagen, mein Respekt für sie ist nun auch gewachsen. Geld mit Lügen und/oder der Tatsache machen, weniger Lesekompetenz als ein Grundschüler zu besitzen – DAS ist definitiv bewundernswert!

        • Ich hatte ja schon gepostet, dass ich das mit HP etwas gelassener sehe.
          Von den Filmen hab ich nur den ersten wirklich gesehen, bei allen anderen ist meine Verweildauer (tv) sehr begrenzt, weil sie mich offenbar langweilen. Die Bücher kenne ich auch nicht.

          Kann aber nachvollziehen, das für christliche vielleicht auch muslimische Gläubige das etwas anstössig erscheint. Warum ist ja in den Thesen klar dargestellt.

          Vielleicht gar nicht so schlecht, dass dies auch eine Stimme bekommt und offenbar auch von dem/der einen oder anderen auch gehört wird. Es wird ja nicht gleich wie typischerweise innerhalb der feministischen Ideologiewelt üblich, nach Verboten gerufen, sondern Kritik geübt. Was in einer demokratischen Gesellschaft zu tolerieren ist.

        • Es wird ja nicht gleich wie typischerweise innerhalb der feministischen Ideologiewelt üblich, nach Verboten gerufen, sondern Kritik geübt.

          Es wird mit den gleichen Methoden gearbeitet wie in radikalfeministischen Diskursen: Ohne Tatsachengrundlage wird ein Teufel an die Wand gemalt, der eine massive Bedrohung für zentrale Werte der Gesellschaft darstellen soll. (Vielleicht war ja Frau Kuby in ihrer Studentenzeit eine Radikalfeministin, die damals ebenso „engagiert“ sich über Pornos ereiferte, die angeblich zu epidemischer Gewalt an Frauen führe. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, sie hätte sich demzufolge kaum verändert)

          Das Konstruieren einer solchen Bedrohung impliziert immer eine Handlungsaufforderung, anders funktionieren radikalfeministische „Verbote“ ja auch nicht.

          Mit Kritik setzt man sich auseinander, und das hat Robin hier gründlich getan – sie hat belegt, dass Frau Kuby durchweg falsches Zeugnis ablegt. Damit ist Kubys „Kritik“ gründlich erledigt.

          Es ist nicht einzusehen, warum es einen „Schutzraum“ für Kuby geben sollte. Lügen sind Lügen und dürfen als solche benannt werden.

        • Die englische Originalausgabe von HP 4 hat laut Amazon nur 640 Seiten..

          Ach geh, die fehlenden 26 Seiten sind mit unsichtbarer Satanistentinte drübergedruckt.

          Zu einer ordentlichen Teufelsbuhlschaft gehört schließlich immer auch die Zahl 666.

        • @ Nick
          „Vielleicht war ja Frau Kuby in ihrer Studentenzeit“

          Zuminest ist sie eine ehemalige 68erin, und eine katholische Konvertitin. Und gerade Konvertierte zeichen sich ja nun nicht selten durch einen besonderen Glaubenseifer aus.

        • Zuminest ist sie eine ehemalige 68erin..

          Was auch immer das sein mag, da gab es ja viele Strömungen.

          Von 1974 bis 1976 besuchte Kuby die International Academy for Continuous Education in England. Deren Gründer John G. Bennett lehrte eine Mischung unterschiedlicher spiritueller Methoden aus den verschiedenen Weltreligionen.

          http://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Kuby

          Sie scheint also aus der Esoterik-Sparte zu kommen. Gurdjieff und so. Was ihre totale Inkompetenz in politischen Dingen erklären würde. („die 4. UNO-Frauenkonferenz in Peking, die von marxistisch-feministischen Kreisen (nach Wilhelm Reich) durchsetzt war“)

          Und gerade Konvertierte zeichen sich ja nun nicht selten durch einen besonderen Glaubenseifer aus.

          Ich würde vermuten, dass sie schon immer einen starken Glaubenseifer hatte.

        • „Was auch immer das sein mag, da gab es ja viele Strömungen.“

          Na, wir können uns aber bestimmt darauf einigen, dass zu diesen Strömungen nicht ein fundmentalistischer Katholizismus gehörten, oder?
          Dass Kuby schon immer dogmatisch gewesen ist, kann ich mir dagegen gut vorstellen.

        • Na, wir können uns aber bestimmt darauf einigen, dass zu diesen Strömungen nicht ein fundmentalistischer Katholizismus gehörten, oder?

          Na gut. Ausnahmsweise 😀

          Nicht unbedingt wirklich: Ich kenne mich da nicht so gut aus, aber meines Wissens wird Jesus Christus von vielen Esos als einer der großen Erleuchteten der Geschichte gehandelt.

          Dass Kuby schon immer dogmatisch gewesen ist, kann ich mir dagegen gut vorstellen.

          Normalerweise zieht es solche „ehemaligen“ Esoteriker ja eher zu den Evangelikalen. Aber für manche ist vielleicht das sture Bibellesen nicht emotional-mystisch genug.

        • „aber meines Wissens wird Jesus Christus von vielen Esos als einer der großen Erleuchteten der Geschichte gehandelt.“

          Aber eben nicht von Katholiken. Die reden erstaunlich wenig von Jesus, sondern eher von seine Mama.

        • Aber eben nicht von Katholiken. Die reden erstaunlich wenig von Jesus, sondern eher von seine Mama.

          Ja, man hat in der Tat den Eindruck, dass sich Esos oft intensiver mit Jesus auseinandersetzen. Seine Mama hingegen spielt bei denen offenbar gar keine Rolle.

          Ein füchterlicher Androzentrismus, die Esos blenden fast durchgängig wichtige weibliche Persönlichkeiten aus.

        • „Ein füchterlicher Androzentrismus, die Esos blenden fast durchgängig wichtige weibliche Persönlichkeiten aus.“

          Du willst damit zum Ausdruck bringen, dass du die katholische Kirche im Gegensatz zu den „Esos“ für besonders fortschrittlich hältst ? Ein Anbiederungsversuch gegenüber Roslin ?

          Worin siehst du eigentlich die herausragenden geschichtlichen und intellektuellen Leistungen der Mutter des Jesus, die deine Einschätzung ihrer Person als wichtige Persönlichkeit legitimieren ?

        • Ein Anbiederungsversuch gegenüber Roslin

          Jetzt hast du mich aber durchschaut: Ich habe insgeheim ein schlechtes Gewissen, weil Roslin doch immer so fundierte Beiträge schreibt.

          Insbesondere der Letzte in diesem Thread rekurrierte wieder auf Tonnen an Fühlempirie.

          Worin siehst du eigentlich die herausragenden geschichtlichen und intellektuellen Leistungen der Mutter des Jesus, die deine Einschätzung ihrer Person als wichtige Persönlichkeit legitimieren ?

          Die Mater Dolorosa hat zur Erlösung von unserer Schuld beigetragen. Auch sie gab dafür ihren einizigen Sohn!

        • „Ja, man hat in der Tat den Eindruck, dass sich Esos oft intensiver mit Jesus auseinandersetzen. Seine Mama hingegen spielt bei denen offenbar gar keine Rolle. Ein füchterlicher Androzentrismus, die Esos blenden fast durchgängig wichtige weibliche Persönlichkeiten aus.“

          Ich vermute mal, du willst nur faktenfrei ein wenig über die „Esos “ plaudern -sozusagen als Sonntagnachmittagsbeschäftigung

          Wer sind den die jesusaffinen „androzentrischen“ Esos ?

          Ist dein diesbezügliches Klassifikationsmerkmal die Unfähigkeit, im Mondzyklus zu menstruieren (was ja dann auch das „Androzentrische erklären würde) ?

        • Wer sind den die jesusaffinen “androzentrischen” Esos ?

          Du scheinst mir auch so ein Kanditat für die „sola scriptura“-Fraktion zu sein.

          Da muss man es wohl erklären: Folge dem Link zu Gurdijeff oben, dort findest du die Fakten von denen du offenbar keine Vorstellung hast.

          Für das Verständnis des dritten Satzes empfehle ich dringend die Anschaffung eines Ironiedetektors.

        • @petpanther:

          „Ich hatte ja schon gepostet, dass ich das mit HP etwas gelassener sehe.“

          Das ist ja schön für dich. Interessieren dich Lügen nur, wenn es Dinge betrifft, zu denen du dich leidenschaftlich hingezogen fühlst?
          Ich für meinen Teil halte Lügen auf so einem Level IMMER für verwerflich (und kann das deshalb nicht „gelassen“ sehen), aber bei Themen, in denen ich mich gut auskenne, registriere ich sie natürlich leichter.

          „Kann aber nachvollziehen, das für christliche vielleicht auch muslimische Gläubige das etwas anstössig erscheint. Warum ist ja in den Thesen klar dargestellt.“

          Das hast du jetzt gefühlte achtzigmal geschrieben, statt auf meine Kritik einzugehen. Kann es sein, dass Christian seinen aktuellen Artikel nur für dich geschrieben hat? Damit würde ich mich an deiner Stelle mal auseinander setzen (auch wenn er völlig ohne die lernpsychologischen Begriffe Akkommodation und Assimilation auskommt).

          „Vielleicht gar nicht so schlecht, dass dies auch eine Stimme bekommt und offenbar auch von dem/der einen oder anderen auch gehört wird. Es wird ja nicht gleich wie typischerweise innerhalb der feministischen Ideologiewelt üblich, nach Verboten gerufen, sondern Kritik geübt. Was in einer demokratischen Gesellschaft zu tolerieren ist.“

          Genau das selbe Gelaber wie von Frau Kuby persönlich in ihrer „These“ 9, die aber nur einen Punkt später an alle besorgten, christlichen Eltern appelliert, ihre Kinder von HP-bezogenen Schulprojekten abzumelden (was, so nebenbei, im Grunde ein Verstoß gegen die Schulpflicht darstellt, nehme ich an). Wo ist denn da die Toleranz, das geduldige Anhören von Gegenpositionen?!

          Da diese Frau einfach nur Müll geschrieben hat, muss sie mit Gegenkritik klar kommen. Aber Tatsache ist auch: Wäre Frau Kuby nicht die, die sie ist, hätten solche Lügen niemals den Weg zwischen zwei Buchdeckel gefunden!
          Deine Ursprungsthese – nämlich, dass Frau Kuby niemand ist, der zu Verschwörungstheorien neigt – ist jedenfalls schon in ihrem ersten Punkt widerlegt. „Harry Potter ist ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur.“

          Die Frau gehört in Therapie.

          @Nick:
          „Ja, man hat in der Tat den Eindruck, dass sich Esos oft intensiver mit Jesus auseinandersetzen. Seine Mama hingegen spielt bei denen offenbar gar keine Rolle.“

          Bei Frau Kuby allerdings wohl schon: http://www.amazon.de/Mein-Maria-Kraft-lebendigen-Glaubens/dp/3442336139/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1381670897&sr=8-1&keywords=gabriele+kuby+maria

          Was für ein herziger Titel!

        • @ Robin (leicht OT, aber zumindest mit Bezug zum Originalbeitrag)

          „Ich für meinen Teil halte Lügen auf so einem Level IMMER für verwerflich (und kann das deshalb nicht “gelassen” sehen), aber bei Themen, in denen ich mich gut auskenne, registriere ich sie natürlich leichter.“

          Siehst du das genau so, wenn es beispielsweise um den Gender Pay Gap geht?

        • @Robin:

          Bei Frau Kuby allerdings wohl schon.

          Vielleicht war es der Marienkult, der sie zum Katholizismus zog.

          Offenbar nicht alle ihrer neuen Glaubensgenoss_innen sind begeistert. Sie habe keine genügende Distanz zu ihrem früherem Irrweg der Selbsterlösung entwickelt, glofiziere ihre früheren spiritistischen Praktiken gar.

          Danach findet sie offenbar einen Bezug zur Gottesmutter, doch scheint dieser eher feministisch geprägt, wie folgende Seitenhiebe gegen das „Patriarchat“ vermuten lassen: „….vielmehr, daß es meine Arbeit ist, mit Maria bekanntzuwerden, der weiblichen Gestalt, die 2000 Jahre Patriarchat nicht kleinkriegen konnten. Sie ist die einzige Frau in der Welt des Geistes, die in der christlichen, patriarchalen Kultur überlebt hat…(S.37)

          Kurz darauf folgt eine etwas selbstgefällig anmutende Psycho-Schiene (S. 38): „Sie (Maria) wird mich schöner machen. Sie wird mich nach innen führen, zum Kern meiner Weiblichkeit.“

          Theologische Vorstellungen sind bei der Autorin mitunter ziemlich unausgereift: „Sie (Maria)…hat ihn bei der Hochzeit zu Kana in seine Mission gestoßen, war seine Jüngerin….“ (S. 40)

          Die Madonna ist sicher im geistigen Sinne Christi beste Jüngerin, doch gehörte sie nicht zum Kreis jener „Jüngerinnen“, die Christus bei seinen Wanderpredigten folgten, geschweige mußte der Gottmensch Christus erst in seine Mission „gestoßen“ werden, auch nicht durch das von Maria angeregte Wunder auf der Hochzeit von Kana.“

          http://charismatismus.wordpress.com/2011/08/16/buch-kritik-%E2%80%9Emein-weg-zu-maria%E2%80%9C-gabriele-kuby/

          Irgendwie hat sie wohl auch den Katholizismus fundamental nicht erfassen können. Oder sie lebt immer noch (frei) nach dem ebenfalls Gurdjieff-Jünger Osho: „Du findest deine Religion nicht in Schriften und Lehren, sondern ausschließlich in dir selbst“

          Ich werde auch den Eindruck nicht los, dass sie in jungen Jahren eine gynozentrische Radikalfeministin war, und sich in so manchen Dingen innerlich gleichermaßen wenig abgewendet hätte. Als hätte sie Mary Daly gelesen ([Mary is a] „pale derivative symbol disguising the conquered Goddess,..“) und wolle nun das Bild zurechtrücken, indem sie Maria Jesus in seine Mission schubsen lässt. (vielleicht eine Überinterpretation, eingesehen)

          Weiters:

          Das EU-Parlament fühlt sich berechtigt, den innersten Kern der Kultur zu knacken, nämlich die unterschiedliche Identität von Mann und Frau.

          Die Geschichte als Geschichte der Geschlechterverhältnisse?

          http://www.gabriele-kuby.de/wortmeldungen/gender-mainstreaming/

          Naja, jedenfalls offenbar ziemlich haltlos und durchgeknallt. Morgen landet sie dann bei Scientology.

        • @ Nick

          *Roslins Gruppenküchenpsychologiesierungen, mal wieder.*

          Nachdem Du bei mir die Mentalität eines Pferdezüchters diagnsotiziert hast nun also Gruppenküchenpsychologie.

          2 Anmerkungen:

          1.) Pferdezucht funktioniert – Menschenzucht auch, denn der Mensch ist, was das anlangt, nur ein Säugetier.

          2.) Es gibt Merkmale, die in bestimmten Gruppen gehäuft auftreten.

          Klicke, um auf narcissism.pdf zuzugreifen

        • „Es gibt Merkmale, die in bestimmten Gruppen gehäuft auftreten.“

          Mag sein, aber nicht mal die Studie interpretiert dies derartig, dass der höhere Narzissmus unter schwulen Männern, im Vergleich zu heterosexuellen Männern, eine direkte Folge davon ist, dass sie an Frauen kein Interesse haben.

          Die Ergebnisse sagen erst einmal folgendes:

          „The hypothesis of this study, which is based on the Freudian connection between narcissism and homosexuality, is supported by the results, indicatingthat the homosexual students score higher in both measures of narcissism and lower in selfesteem, compared to their heterosexual counterparts.“

          Das mit dem geringeren Selbstwertgewfühl ist nun wirklich nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass sich schwule Männer bspw. Zeit ihres Lebens anhören müssen, dass ihre Emotionen ein „anthropologisches Manko“ sind – und das gehört ja noch zu den harmlosen Äußerungen, mit denen man als schwuler Mann konfrontiert wird.

          Auch heterosexuelle Männer leiden – wenn man Maskulisten glauben darf – seit dem Aufkommen des Feminismus verstärkt unter einem geringeren Selbstwergefühl. Liegt das nun daran, dass sie auf Frauen stehen, wie man in Analogie von Spaemann und Dir, Roslin, behaupten könnte?

          Und dass mit dem Narzissmus lässt sich auch recht leicht erklären. Die Untersuchung bietet hierzu zwei Thesen:

          „It is possible that homosexuals may develop narcissistic traits of personality in response to the oppressive homophobic power of the heterosexual society, in which they live, which operates upon them. After having internalized heterosexual norms of sexuality and becoming self-homophobic, they may have to externalize their self-hatred and redefine themselves in a narcissistic way.“

          Klingt nicht unplausibel: Durch gesellschaftliche Diskriminierung veringerte Selbstwertgefühl wird durch Narzissmus ausgeglichen, quasi als Selbstschutz.

          Noch interessanter, und vmtl. auch für den Blogmaster von Interesse, ist folgende Interpretation:

          „Moreover, heterosexual women put less emphasis on the looks of heterosexual men; hence the latter are not as challenged as homosexual men to shape their bodies and improve their looks. In addition, the visual demands and standards within the gay community force gay men to take care of their appearance to an extent that may augment, nurture, and even induce narcissism (e.g., looking in the mirror in the gym).“

          Die visuellere Sexualität von Männern, die mehr auf Äußerlichkeiten setzt, „zwingt“ schwule Männer demnach, mehr auf ihr Äußeres zu achten, etwas, das für heterosexuelle Männer nicht ganz so relevant ist, weil heterosexuelle Frauen der physischen Erscheinung von Männern eine geringere Aufmerksamkjeit widmen.

          Ich würde in dem Zusammenhang als Conclusio behaupten: Schwule Männer haben ein geringeres Selbstwertgefühl, weil ihre Sexualität gesellschaftlich nicht als Selbstverständlichkeit angesehen wird. Das kann zur narzisstischen Überhöhung führen.
          Ich denke aber, dass schwule Männer nicht narzisstischer sind als heterosexuelle Frauen, wobei der Grund ganz einfach ist: Beide werben um visuell leicht erregbare Männer. Pure Biologie also.

          Ich zitiere noch mal Roslin:
          „Das Männliche braucht, um gesicherter zu sein gegen das Ersaufen im Morast der Selbstbezogenheit, die Sehnsucht nach dem Anderen, dem Weiblichen (und umgekehrt).

          „Das Fehlen dieser natürlichen Sehnsucht ist ein Manko, begünstigt Narzissmus und Egoismus.“

          Letzterer Absatz könnte im Lichte obigen Paarungsverhaltens stimmen, würde aber ebenso für Frauen gelten. Bei denen würde man den Aufwand um ihe Äußeres aber vermutlich nicht als Narzissmus interpretieren, zumindest würde man ihnen aus diesem Grund kein „Manko“ bescheinigen.

          Und überhaupt: Ein Manko liegt immer im Auge des Betrachters, denn wie bereits gesagt:
          „Für Schwule ist das Fehlen eines weiblichen Gegenparts ebensowenig ein Manko, wie die Abwesenheit von Erdbeereis, wenn einem Erdbeereis nicht schmeckt.“

          • @Adrian

            „Beide werben um visuell leicht erregbare Männer. Pure Biologie also.“

            ich würde vermuten, dass durch das höhere Testosteron in Vergleich zu Frauen der Sexualtrieb hoch geht und damit Kurzzeitstratgiekriterien und damit Optik eine größere Rolle spielt als bei Frauen.

        • @ Adrian

          *Und überhaupt: Ein Manko liegt immer im Auge des Betrachters, denn wie bereits gesagt:
          “Für Schwule ist das Fehlen eines weiblichen Gegenparts ebensowenig ein Manko, wie die Abwesenheit von Erdbeereis, wenn einem Erdbeereis nicht schmeckt.”*

          Sehr richtig.

          In Spaemanns Augen und in meinen ist es ein Manko, zumal Heterosexualität zur Erhaltung der menschlichen Art nötig ist, Erdbeereis nicht.

        • @ Christian

          *ch würde vermuten, dass durch das höhere Testosteron in Vergleich zu Frauen der Sexualtrieb hoch geht und damit Kurzzeitstratgiekriterien und damit Optik eine größere Rolle spielt als bei Frauen.*

          Vermute ich auch. Hier treffen 2 männliche geprägte/bestimmte Sexualtriebe aufeinander. Ich vermute, der Grund für die höhere Promiskuität unter Homosexuellen, die wiederum eine höhere Anfälligkeit für Geschlechtskrankheiten begünstigt – ein Manko.

          • @Roslin

            „Ich vermute, der Grund für die höhere Promiskuität unter Homosexuellen, die wiederum eine höhere Anfälligkeit für Geschlechtskrankheiten begünstigt – ein Manko.“

            In dem Zusammenhang verstehe ich nicht so ganz, warum man Homosexualität per se als Manko definieren möchte. Danach wäre hohe Attraktivität und Alphamannsein weil es die Chance auf Geschlechtskrankheiten durch viel Sex mit wechselnden Partnern erhöht ein Manko?

        • @Roslin:
          Pferdezucht funktioniert – Menschenzucht auch, denn der Mensch ist, was das anlangt, nur ein Säugetier.

          *lol*

          ..womit jede wilde Spekulation Roslins per se validiert wäre.

          Es gibt Merkmale, die in bestimmten Gruppen gehäuft auftreten.

          Vielleicht solltest du dich erstmal entscheiden, ob du nun nature oder nurture für den inhärent malignanten Narzissmus der Homosexuellen verantwortlich machen willst.

          Rubinstein

          Du mit deinem offensichtlich kirchlich geprägtem Begriff von Narzissmus als Erbsünde.

          Nach etwas modernerem Verständnis ist Narzissmus ein unabwendbarer und unverzichtbarer Teil des Selbst. Eine narzisstische Störung ist demzufolge eine Abspaltung des Selbst, womit der Narzissmus eben pathologisch wird: Das Selbst wird eben nicht mehr ausgeglichen in seinen positiven und negativen Facetten wahrgenommen.

          Auch ein sehr negatives Selbstbild ist eine narzisstische Störung, und wird oft durch ein Bild von außergewöhnlicher Größe kompensiert.

          Mithin ist es also nicht weiter verwunderlich, dass ein geringes Selbstwertgefühl mit einem hohen „Narzissmusindex“ korreliert.

          Woher also das geringere Selbstwertgefühl kommt ist die entscheidende Frage.

          Aus: (Zitat Roslin)

          Das Männliche braucht, um gesicherter zu sein gegen das Ersaufen im Morast der Selbstbezogenheit, die Sehnsucht nach dem Anderen, dem Weiblichen (und umgekehrt).

          ..sicher nicht. Die von dir benannte Studie stützt deine Mutmaßung nicht.

          Lies‘ sie erstmal wenigstens quer, bevor du wieder Zahlen, deren Bedeutung du offenbar nicht kennst, als Beleg für deine Akkomodationsempirie anbringst.

        • @ Christian
          Vermute ich auch.

          @ Roslin
          „In Spaemanns Augen und in meinen ist es ein Manko“
          „Ich vermute, der Grund für die höhere Promiskuität unter Homosexuellen, die wiederum eine höhere Anfälligkeit für Geschlechtskrankheiten begünstigt – ein Manko.“

          Na schön. Und was folgt daraus? Was wollen Du und Spaemann damit sagen?

        • @ Nick

          *Nach etwas modernerem Verständnis ist Narzissmus ein unabwendbarer und unverzichtbarer Teil des Selbst. Eine narzisstische Störung ist demzufolge eine Abspaltung des Selbst, womit der Narzissmus eben pathologisch wird: Das Selbst wird eben nicht mehr ausgeglichen in seinen positiven und negativen Facetten wahrgenommen.*

          Die Dosis macht das Gift.

          *Lies’ sie erstmal wenigstens quer, bevor du wieder Zahlen, deren Bedeutung du offenbar nicht kennst, als Beleg für deine Akkomodationsempirie anbringst.*

          Danke für den Ratschlag.

          Du wirst mir immer wertvoller.

        • @ Roslin
          Nun ja, wir alle müssen mit irgendeinem Manko leben. Warum man diese Tatsache aber bestimmten Gruppen unter die Nase reiben muss, bleibt wohl Euer beider Geheimnis.

        • @Neuer Peter:

          „@ Robin (leicht OT, aber zumindest mit Bezug zum Originalbeitrag)

          Siehst du das genau so, wenn es beispielsweise um den Gender Pay Gap geht?“

          Es gibt Themen, zu denen fehlt mir schlicht das Hintergrundwissen, um eine Lüge erkennen zu können. Sobald ich versuche, in dieses Thema einzutauchen, werden mir von BEIDEN Seiten tausend Statistiken um die Ohren geknallt – und da blicke ich ehrlich gesagt einfach nicht durch.

          Muss ich aber auch nicht unbedingt. Ich muss mich ja nicht für ALLES interessieren. Deshalb äußere ich mich zu dem Thema nicht. Ähnlich wie mit der Frauenquote: Ich kann mich schlicht nicht entscheiden, ob ich dafür oder dagegen bin. Also habe ich für mich beschlossen, die Thematik auszuklammern (auch wenn mir natürlich immer automatisch unterstellt wird, ich wäre dafür).

          Im übrigen ist das nicht „leicht OT“, sondern komplett OT. Stelle dir bitte mal die Frage, warum eine Feministin immer augenblicklich in Sippenhaft genommen werden und sich zu achtzigtausend Themen äußern muss, die irgendwie was mit Feminismus zu tun haben, auch wenn es um was völlig anderes geht.

          @Nick:

          „Vielleicht war es der Marienkult, der sie zum Katholizismus zog. (…)“

          Vielleicht, kA. So tief in den wirren Verstand dieser Frau einzutauchen, muss ich mir ehrlich gesagt nicht geben 😉 Es reicht mir, ihre Äußerungen zu kritisieren. Die bieten Stoff genug ,) und reichen zur Disqualifikation.

        • „Stelle dir bitte mal die Frage, warum eine Feministin immer augenblicklich in Sippenhaft genommen werden“

          Ich finde das eine legitime Erwartung an jeden, der einer Religion beitritt. Oder einem Verein. Von einem Katholiken erwarte ich auch eine Meinung dazu, warum er die PowerBase für den Papst und Bischöfe bildet.

        • @ Robin

          „Im übrigen ist das nicht “leicht OT”, sondern komplett OT. Stelle dir bitte mal die Frage, warum eine Feministin immer augenblicklich in Sippenhaft genommen werden und sich zu achtzigtausend Themen äußern muss, die irgendwie was mit Feminismus zu tun haben, auch wenn es um was völlig anderes geht.“

          Nun, mit dem Ursprungsartikel hat es schon zu tun, auch wenn es ziemlich an der aktuellen Diskussion vorbei geht.

          Mir ist nur aufgefallen, dass die feministischen Kommentatoren hier sehr schnell bei der Sache sind, wenn sich einer der hier anwesenden auch nur eine leicht fehlgeleitete Formulierung leistet, zu den hier im Blog angesprochenen Verfehlungen des Feminismus und dem dadurch angerichteten Schaden ansonsten aber Schweigen im Walde herrscht.

          Das hat mich bedrückt, weil es den Eindruck erweckt, dass die männliche Perspektive auf die Welt den feministischen Kommentatoren hier schlicht egal ist. Ich habe einfach ein gewisses Einfühlungsvermögen vermisst. Mimimi und so.

          Umso stärker freue ich mich natürlich über deine ehrliche Antwort. Danke!

        • @Roslin:
          Die Dosis macht das Gift.

          Die Dosis von was? Das „Maß“ an Kompensation? Das „Maß“ an Anerkennungsbedürfnis? Das „Maß“ an Egomanie?

          Du musst nicht nochmal betonen, dass du das Konzept nicht verstanden hast.

        • @Neuer Peter:

          Ich bin hier nur eingestiegen, weil ich Leszeks Kommentar lesen wollte und dann leider auch petpanthers Erguss entdeckte, den ich so nicht stehen lassen konnte (da ich nun mal sehr genau weiß, dass sein Idol Kuby sehr wohl zu Verschwörungstheorien neigt/keine verlässliche Quelle ist und ich außerdem offensichtlich richtigerweise annahm, dass diese HP-Diskussion mit ihr in der Hauptrolle an den meisten hier vorbei gegangen ist). Der Ursprungsartikel interessiert(e) mich überhaupt nicht.

          Es ist wieder mal sehr interessant: Ein Typ fällt hier durch absolute Diskussionsinkompetenz und Realitätsverweigerung auf, aber sobald eine Feministin darauf aufmerksam macht, ist sie wieder mal das Problem. Obwohl das nicht mal ein Geschlechterthema war.

          Ich weiß schon, warum ich eigentlich nur noch Leszeks Kommentare lese.

        • aber sobald eine Feministin darauf aufmerksam macht, ist sie wieder mal das Problem.

          So wie ich das verstanden habe wurde nur danach gefragt, wie du dich zu der Behauptung positionierst dass Frauen für gleiche Arbeit 23% weniger Lohn erhalten.

          Ich würde auch sagen: Wer sich ein Label umhängt muss mit solchen Fragen rechnen. Sie sind wohl das Gegenteil einer Sippenhaftung, weil ja gerade Raum dafür gelassen wird sich als Individuum zu positionieren.

          Wenn ich mir das Label „Maskulist“ umhängen würde, dann fände ich es sogar nett wenn man mich fragen würde, was ich denn so vom gelben Forum halte – die Alternative wäre nämlich, mich ungefragt in diese Schublade zu packen.

          „Ich habe keine Meinung dazu“ wirkt bei vorherrschenden Themen natürlich nicht so toll, ist aber eine legitime Antwort.

          Ich verstehe das darüber hinausgehende Problem nicht.

        • @ Robin

          Ich stimme in der Harry-Potter-Frage ganz und gar mit dir überein. Ich habe allerdings auch nichts zur Diskussion beizutragen, von daher habe ich mich nicht zu Wort gemeldet.

          Davon abgesehen, ist doch alles im Lot: Ich habe dich nach deiner Meinung zu einem bestimmten Thema gefragt, du hast ausführlich geantwortet und ich habe mich bedankt. Alles in Butter.

          Darüber hinaus habe ich meiner Frustration darüber Ausdruck verliehen, dass die feministischen Kommentatoren hier wenig Einfühlungsvermögen zeigen, was die männerrechtliche Perspektive auf die Welt angeht. Diese Frustration hast du mit deinem Kommentar etwas dämpfen können.

          Ich tu es dir im Übrigen gern gleich: Ich kann durchaus verstehen, dass es nervt, wenn man ständig mit Radfems in eine Schublade gesteckt wird. Ich werde ja auch ständig mit Nazis verglichen, wenn ich Dinge aus einer männerrechtlichen Perspektive heraus kommentiere.

          Umso besser, dass ich dich jetzt besser einschätzen kann. Ich werde dich bestimmt nicht mehr mit den quotenheischenden Privilegienfeministinnen in einen Sack stecken.

        • @Nick (und Peter):

          „Ich verstehe das darüber hinausgehende Problem nicht.“

          Das Problem ist, dass ich deutlich gemacht habe, dass ich auf diesem Blog nicht mehr kommentieren will und nur für dieses Thema eine Ausnahme gemacht habe. Mich dann mit OT-Fragen zu bespringen wirkt auf mich respektlos, zumal ich Dank meinen Blogs und Twitter ja nicht unerreichbar bin, wenn man denn unbedingt mit mir reden will.

          Desweiteren merke ich immer wieder, dass ICH das Geschlechterthema völlig ausblenden kann, wenn es nicht darum geht – ich habe beim Verteidigen von HP nicht eine Sekunde daran gedacht, mein Leben besteht ja auch nicht daraus! – die meisten hier aber anscheinend nicht. Das ist anstrengend in einem solchen Raum, in dem man Leuten wie mir generell feindselig begegnet.
          Deshalb habe ich eigentlich doch ständig daran gedacht, aber nicht themenbezogen, sondern auf einer Metaebene: Ich habe nur drauf gewartet, dass irgendjemand angejumpt kommt, um meine berechtigte Kritik an der Frau als Versuch der Zensur und/oder Angriff auf die Meinungsfreiheit zu verbrämen, weil man sich das als Feministin ständig anhören muss.

          Und letztendlich reagiere ich auch extrem allergisch auf sowas: „Darüber hinaus habe ich meiner Frustration darüber Ausdruck verliehen, dass die feministischen Kommentatoren hier wenig Einfühlungsvermögen zeigen, was die männerrechtliche Perspektive auf die Welt angeht.“

          Denn 1. habe ich schon häufiger mein Interesse für männerrechtliche Anliegen bewiesen, 2. ist es meine/unsere Sache, was ich/wir kommentieren und 3. ist das umgekehrt ja haargenau dasselbe in grün.

          • @Robin

            „Das Problem ist, dass ich deutlich gemacht habe, dass ich auf diesem Blog nicht mehr kommentieren will und nur für dieses Thema eine Ausnahme gemacht habe. Mich dann mit OT-Fragen zu bespringen wirkt auf mich respektlos“

            Wenn du bestimmte Punkte anführst wie ein allgemeines Vorgehen nach Gerechtigkeitsgesichtspunkten, dann ist es nicht respektlos, wenn man dich dazu hinterfragt. Du kannst letztendlich nur verlangen, dass man das Thema dir gegenüber nicht ausweitet, wenn du es selbst nicht ausweitest.

        • @r.urban
          „Sobald ich versuche, in dieses Thema einzutauchen, werden mir von BEIDEN Seiten tausend Statistiken um die Ohren geknallt – und da blicke ich ehrlich gesagt einfach nicht durch.“

          Was für tausend Statistiken ?
          Die ergebnisse sind relativ eindeutig,auch interpretierbar für mathematisch Unbegabte

          „Muss ich aber auch nicht unbedingt. Ich muss mich ja nicht für ALLES interessieren. Deshalb äußere ich mich zu dem Thema nicht. Ähnlich wie mit der Frauenquote: Ich kann mich schlicht nicht entscheiden, ob ich dafür oder dagegen bin.“

          Man muß gar nichts.Sterben muß man

          Aber einen etwas reflektierteren Umgang bezgl.politischer Fragestellungen sollte schon erwartbar sein

          FAZIT: auf das Modalwerb kommt es an

        • @ Robin

          Ich habe nicht den Eindruck, dass ich mich dir gegenüber feindselig verhalte. Angesichts der Tatsache, dass wir bereits ein, zwei mal aneinandergeraten sind, würde ich sagen, dass ich mich dir gegenüber sehr höflich benehme. Das mache ich bei anderen in dieser Form nicht.

          Im Übrigen zanke ich mich hier deutlich öfter mit Maskus (oder solchen, die sich dafür halten). Es kann sein, dass du das nicht mitbekommst. Mir scheint aber, dass du hier einem sample bias aufsitzt.

          „Denn 1. habe ich schon häufiger mein Interesse für männerrechtliche Anliegen bewiesen, 2. ist es meine/unsere Sache, was ich/wir kommentieren und 3. ist das umgekehrt ja haargenau dasselbe in grün.“

          1. Stimmt. Gerade dein Beschneidungsartikel ist legendär. Hatte ich vergessen.

          2. Sicher. Und es ist meine Sache, meine Gefühle dahingehend zu äußern.

          3. https://allesevolution.wordpress.com/2013/10/13/wer-eine-meinung-hat-ignoriert-die-fakten/#comment-96259

        • @Robin

          „Ich bin hier nur eingestiegen, weil ich Leszeks Kommentar lesen wollte und dann leider auch petpanthers Erguss entdeckte, den ich so nicht stehen lassen konnte (da ich nun mal sehr genau weiß, dass sein Idol Kuby sehr wohl zu Verschwörungstheorien neigt/keine verlässliche Quelle ist und ich außerdem offensichtlich richtigerweise annahm, dass diese HP-Diskussion mit ihr in der Hauptrolle an den meisten hier vorbei gegangen ist). Der Ursprungsartikel interessiert(e) mich überhaupt nicht.“

          Kuby ist weder mein Idol noch hab ich sonstwie irgendeinen nennenswerten Bezug zu dieser Dame, ausser dass mir aufgefallen ist, dass einige ihrer Äußerungen vielleicht doch ernster zu nehmen sind.

          Daraus so etwas zu machen geht ins persönlich diffamierende. Eine gute Diskussionskultur sieht anders aus. Und diese Art zu „argumentieren“ ist bei Deinen Beiträgen offenbar immer mit dabei, und nicht nur in Bezug auf mich.

          Dass so etwas nicht ganz so gut ist, lernt man meines Wissens nach schon in der Schule. Auf einer anderen Blatt steht, dass es nicht doch wirkungsvoll sein kann. Ich spekuliere einmal, dass Du das deshalb so versuchst.

        • Damit muss man eben rechnen, wenn man völlig kritikresistent ist. Du redetest in Bezug auf die Dame noch von „Respekt“, obwohl ihre Lügen schon offensichtlich waren. Was erwartest du von mir? Dass ich dich dafür tätschel?

          SIE diffamiert, ihr ganzes Buch lang. Ich bin nur sarkastisch.

        • @Robin

          Ich bin weder kritikresistent noch sonst etwas in dieser Art. Niemand ist verpflichtet Deinen Argumenten zu folgen.

          Du kannst davon ausgehen, dass ich und auch viele hier Lesende und Beitragende (wenn eigentlich nicht sogar „fast“ alle) sehr wohl die Inhalte – auch Deine – sehen und abwägen können und sich auch eine eigene Meinung bilden können. Und die muss tatsächlich nicht unbedingt immer genau Deine sein. Wie gesagt so etwas lernt man eigentlich schon in der Schule, wenn ich mich recht erinnere.

          Von Dir „getätschelt“ werden will hier sicherlich auch niemand. Der Sarkasmus sei Dir zugestanden. Bisserl‘ mehr leben und leben lassen. Leidenschaftlich engagiert kann man ja trotzdem sein.

        • Genau das meine ich ja mit „kritikresistent“. Es ging mir ja nicht darum, christliche Kritik an HP zu verdammen (die kann ich, sofern sie sachlich und sinnvoll ist, ja nachvollziehen, wie ich mehrmals schrieb). Auch nicht darum, jemanden von der Großartigkeit dieser Reihe zu überzeugen (das ist zwar meine Meinung, aber ich befinde mich dahingehend nicht auf einem Kreuzzug und ob ihr die Bücher mögt, ist mir egal).

          Thema war allein dieses: Frau Kuby ist eine Lügnerin (oder zu dumm zum Lesen). Das habe ich an einem Beispiel zweifelsfrei nachgewiesen. Das sind Fakten, die jeder nachprüfen kann.
          Du hast es bis jetzt noch nicht geschafft, diese schlichte Tatsache anzuerkennen, lieferst nur Ausflüchte, vieles wiederholst du zum x-ten Mal. „Leben und leben lassen“ – „Gelassenheit“ etc: Alles nur nette Umschreibungen für „Ich will die Fakten nicht anerkennen.“

          Ist das schon eine Meinung? Ich glaube nicht. Fakten sind da, nur deren Interpretation macht die Meinung. Und wenn du der Meinung bist, Diffamierung und Lügen in einem so großen Rahmen sind okay weil YOLO, tja, dann weiß ich auch nicht, zu was dich das macht.

        • Ich muss Robin hier voll und ganz zustimmen. Wenn man seine Sympathie für eine Person oder eine Bewegung (z.B. Kuby, christliche Kritik an HP) bekundet und einem zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, dass aus dieser Ecke offensichtliche Lügen kommen, sollte man diese schlichten Tatsachen anerkennen. Hier mit Ausreden und Ausflüchten zu kommen, zeugt nur davon, dass man Fakten nicht anerkennen möchte.

          Ich werde sie bei Gelegenheit daran erinnern.

      • @ Leszek

        *Verweise auf die Artikel von konservativen/rechten Verschwörungstheoretikern, die wiederum keine Belege angeben, sind übrigens keine Belege.)*

        Du mit Deinen rechten Verschwörungstheoretikern.

        Stimmt es denn, dass die 68’er-Neomarxisten in der (zwangsläufigen) Entartung der bürgerlichen Gesellschaft den Hauptschuldigen für Kapitalismus, 1. und 2. WK, Faschismus, Nationalsozialismus, Holocaust, Rassismus, Kolonialismus, Imperialismus sahen?

        Stimmt es denn, dass sie die Hauptstützen dieser zutiefst bösartigen Gesellschaftsordnung, die autoritäre Persönlichkeiten produziert, deren Sturz also jeder gut und recht denkende Linke doch demzufolge nur wünschen konnte, in patrirachaler Religion (Christentum), patriarchaler Familie und patriarchalem Nationalstaat sahen (mit Patriotismus/Nationalismus bis hin zu völkischem Rassismus)?

        Ist es dann nicht logisch, dass es für jeden gut und recht denkenden Linken notwendig ist, die 3 Grundpfeiler dieser bösartigen Ordnung zum Einsturz zu bringen?

        Der Kapirtalismus wird dann zwangsläufig hinterherkippen.

        Und oh Wunder – genau das passiert.

        Religionskritik (vor allem am Christentum, vesteht sich, vor allem an der Katholischen Kirche, dem mächtigsten Eckpfeiler alter Art, der noch aufrecht steht – denn Muslime werden gebraucht als Bündnispartner für die „Koalition der Minderheiten“ = Subjekt der Subversion der verhaßten, alten, westlich-patriarchalen Ordnung) – läuft.

        Kampf gegen die heterosexuelle Normfamilie – läuft.

        Kampf gegen den Nationalstaat (Augehenlassen in supranationalen Entitäten, „Verwässerung“ oder Ablösung des alten, dominanten Staatsvolkes – Aufbrechung von dessen kulturell-religiös-ethnischer Kohäsion durch Masseneinwanderung) – läuft.

        Daneben läuft auch der Kampf gegen den weißen, heterosexuellen Mann, dem Bourgeois der herrschenden Geschlechterklassenkampfideologie, der darum diffamiert, diskriminiert und desempauert wird wo immer möglich.

        Ich nenne das ein kulturmarxistisches Subversionsprogramm, das eine westliche Gesellschaft sturmreif schießen soll.

        Denn gerade das männliche Element innerhalb einer Gesellschaft ist immer auch das Element des Kämpferischen, der Selbstbehauptung.

        Frauen behaupten sich nicht selbst, sondern heiraten den Sieger, im Schnitt (oder werden vergewaltigt, Männer eher umgebracht von den Siegern).

        Und es ist mir völlig wurscht, ob rechte Spinner den Begriff erfunden haben oder nicht.
        Auch blinde Hühner finden Körner.

        Er beschreibt, was von links (und von konsum-/finanz-/handelskapitalistischer Seite – dieses „Bündnis“, diese Interessenkoninzidenz zwischen der 68’er-Linken, deren Wege alle in den Supermarkt führen und den Supermarktbetreibern kann man ja auch nur schwer übersehen) vorangetrieben wird.

        Er fasst das, was ich sehe, was vor meinen Augen geschieht.

        • @ Roslin

          „Du mit Deinen rechten Verschwörungstheoretikern.“

          Mein Denken ist stets dialektisch. Daher kritisiere ich sowohl die Political Correctness von links als auch die Political Correctness von rechts.

          „Stimmt es denn, dass die 68′er-Neomarxisten (…)“

          Da fängt schon der Fehler an, denn in der Nachfolge von 68 sind eine Vielzahl von linken Strömungen entstanden oder haben neuen Auftrieb bekommen – freiheitliche linke Strömungen wie Anarchismus, Rätetekommunismus, Neo-Marxismus, französischer Poststrukturalismus und einige andere – aber auch autoritäre linke Strömungen wie die zahlreichen sektiererischen marxistisch-leninistischen K-Gruppen oder der us-amerikanische politisch korrekte Vulgär-Poststrukuralismus.

          Einen an die Kritische Theorie oder Wilhelm Reich angelehnten Neo-Marxismus als eigenständige größere linke Strömung gibt es schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

          „Religionskritik (vor allem am Christentum, vesteht sich“

          Es macht auf mich nicht den Eindruck, dass du dich mit der Behandlung des Themas „Religion“ im sogenannten Neo-Marxismus je beschäftigt hättest.

          Die „neo-marxistische“ Religionskritik ist oft deutlich gemäßigter und differenzierter als Teile der klassisch marxistischen und anarchistischen Religionskritik.
          Und eine vergleichbare Feindschaft gegenüber dem Christentum wie bei deinem Liebling Friedrich Nietzsche sucht man bei den meisten bekannten „neo-marxistischen“ Denkern übrigens vergeblich.

          Bei mehreren bedeutenden Denkern des „Neo-Marxismus“ gibt es (neben religionskritischen Äußerungen, die es auch gibt) außerdem je nach Phase ihres Werkes auch gewisse pro-christliche Tendenzen.

          Ein paar Beispiele:

          – Erich Fromm war der Auffassung, dass Menschen von Natur aus religiöse Bedürfnisse hätten, er differenzierte zwischen humanistischer und autoritärer Religion und bezog sich häufig positiv auf Jesus und insbesondere auf den katholischen Mystiker Meister Eckhart. (Fromm war Experte für das Werk von Meister Eckhart und machte dieses innerhalb der Linken bekannt.)

          – Adorno und Horkheimer plädierten Anfang der 70er Jahre für eine Form der sogenannten „negativen Theologie“.

          http://www.dober.de/religionskritik/horkheimer.html

          Horkheimer erwähnte auch mehrfach, dass der Erhalt des Christentums wünschenswert sei.

          – Marcuse kritisierte die Anpassung sowohl der Wissenschaft wie der Religion an die herrschende kapitalistische Gesellschaft. Eine nicht-angepasste Religion (etwa analog der christlichen Befreiungstheologie) wurde von ihm jedoch bejaht.

          – Der frühe Wilhelm Reich war stark religionskritisch, der späte Wilhelm Reich war hingegen religiös und entwarf eine eigenwillige Interpretation von Jesus als dem Symbol des vollständig psychisch gesunden Menschen.

          Das ist alles bekannt und nicht schwer nachzurecherchieren. Belegquellen hierzu kann ich dir jederzeit nennen.

          Daher frage ich mal: Inwiefern hast du dich mit den Reflektionen zur Religion im Werk „neo-marxistischer“ Denker überhaupt beschäftigt?

          „denn Muslime werden gebraucht als Bündnispartner für die “Koalition der Minderheiten” = Subjekt der Subversion der verhaßten, alten, westlich-patriarchalen Ordnung“

          Das ist Unsinn. Die Ideologie des kulturrelativistischen Multikulturalismus hat ihren ideengeschichtlichen Ursprung NICHT im sogenannten Neo-Marxismus, sondern in einer dogmatischen und einseitigen us-amerikanischen Rezeption des französischen Poststrukturalismus (in Verbindung mit einigen originären us-amerikanischen Quellen).

          Gerade viele linke KRITIKER des Islamismus beziehen sich in theoretischer Hinsicht übrigens positiv auf die Kritische Theorie der Frankfurter Schule (z.B. in der sogenannten antideutschen Linken).

          Ein Beispiel:

          http://www.amazon.de/Feindaufkl%C3%A4rung-Reeducation-Kritische-Postnazismus-Islamismus/dp/3924627932/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1381522872&sr=1-1&keywords=kritische+Theorie+islamismus

          (Von den Antideutschen halte ich zwar genauso wenig wie von ihren Kontrahenten, den Antiimps, aber von einer unkritischen Haltung zu Islam oder Islamismus kann hier keine Rede sein, eher im Gegenteil besteht hier z.T. die Gefahr des Abdriftens in islamophobe Tendenzen.)

          Daher frage ich auch hier mal: Inwiefern hast du dich mit den ideengeschichtlichen Ursprüngen der Ideologie des kulturrelativistischen Multikulturalismus tatsächlich ernsthaft beschäftigt?

          „Kampf gegen die heterosexuelle Normfamilie – läuft.“

          Wenn damit das Engagement für die Gleicberechtigung Homosexueller gemeint sein soll, dann läuft dieser „Kampf“ auch völlig zu Recht und wird von mir voll unterstützt.
          Nur dass die heterosexuelle Familie davon keinen Nachteil hat.

          „Daneben läuft auch der Kampf gegen den weißen, heterosexuellen Mann, dem Bourgeois der herrschenden Geschlechterklassenkampfideologie, der darum diffamiert, diskriminiert und desempauert wird wo immer möglich.“

          Ein Feindbild des „weißen, heterosexuellen Mannes“ gibt es im „Neo-Marxismus“ nicht – und das ist m.E. auch ziemlich offensichtlich.
          Gäbe es ein Feindbild WHM im sogenannten Neo-Marxismus, so würde dies von klassisch marxistischen Strömungen ständig kritisiert, weil dies zur Spaltung der Klassensolidarität beiträgt.
          Es gäbe zu diesem Thema einen ständigen Streit zwischen Anhängern klassisch-marxistischer Strömungen und Anhängern „neo-marxistischer“ Theorien.
          Einen solchen Konflikt gibt es aber nicht – weil ein Feindbild des „weißen, heterosexuellen Mannes“ in neo-marxistischen Theorien nicht existiert.
          Das PC-Feindbild des „weißen, heterosexuellen Mannes“ entstammt ebenfalls – und das ist m.E. auch leicht erkennbar – einer fehlgeleiteten, einseitigen, rigiden, us-amerikanischen Rezeption des französischen Poststrukturalismus.

          „Ich nenne das ein kulturmarxistisches Subversionsprogramm, das eine westliche Gesellschaftsturmreif schießen soll.“

          In der Realität gibt es keinen „Kulturmarxismus“.
          Aber wie ich schon einmal sagte: Leg deine verschwörungstheoretischen Schriften mal beiseite und
          betreibe stattdessen ein Jahr Feldforschung innnerhalb der Linken – du wirst keine „Kulturmarxisten“ finden und auch niemanden, der von einer solchen marxistischen Strömung je gehört hätte, (es sei denn aus den Schriften konservativer/rechter Verschwörungstheorertiker).

          Wie kommt es Roslin, dass in der in zahlreiche verschiedene Strömungen, Organisationen und Gruppierungen gespaltenen Linken, die miteinander konkurrieren und die sich alle gegenseitig kritisieren niemand die „Kulturmarxisten“ kritisiert? Vielleicht, weil es sie nicht gibt!

          Wäre es nicht sehr naheliegend z.B. für mich als traditionellen libertären Sozialisten irgendwelche vulgärmarxistischen Spinner zu kritisieren, die über die Bekämpfung des „weißen, heterosexuellen Mannes“ oder die Förderung eines prämodernen Islam den Sozialismus anstreben. Das sind doch wirklich total dämliche Revolutionsstrategien, bei denen (Vorsicht: politisch unkorrekte Metapher) ein Blinder mit Krückstock erkennen kann, dass das nicht funktionieren kann. Da könnte ich mich und den libertären Sozialismus doch prima auf Kosten der „Kulturmarxisten“ profilieren, indem ich solche Spinnereien in die Pfanne haue und stattdessen auf die viel realistischeren Transformationsstrategien verweise, die wir libertären Sozialisten vertreten.
          Warum mache ich das nicht? Warum macht das kein anderer? Warum kritisiert niemand in der Linken die „Kulturmarxisten“, obwohl, derartig dämliche und unrealistische „Revolutionsstrategien“, wie sie die „Kulturmarxisten“ angeblich vertreten, doch danach schreien, dass man sie kritisiert?
          Ich will es dir sagen, Roslin: Weil es keinen „Kulturmarxismus“ gibt – nicht in der realen Welt da draußen.

          „Er beschreibt, was von links (und von konsum-/finanz-/handelskapitalistischer Seite – dieses “Bündnis”, diese Interessenkoninzidenz zwischen der 68′er-Linken, deren Wege alle in den Supermarkt führen und den Supermarktbetreibern kann man ja auch nur schwer übersehen) vorangetrieben wird.“

          Die 68-Bewegung war im Wesentlichen eine KONSUMKRITISCHE Bewegung, zudem ist die Kritik an der Konsumgesellschaft auch in „neo-marxistischen“ Theorien ein zentrales Thema: Das Gegenteil, von dem, was du behauptest, ist also wahr.

          Eine eigenständige größere „neo-marxistische Strömung“ gibt es in der zeitgenössischen Linken außerdem nicht.

          Der Mythos bzw. die Propagandalüge vom Bündnis von Linken und Neoliberalen ist Teil der Political Correctness von rechts und dient der Steigerung des konservativen Identitätsgefühls: WIR SIND DIE GUTEN!

          (Die Parteispitzen von SPD und Grünen sind allerdings natürlich genauso von den ökonomischen Eliten gekauft wie die Parteispitzen von CDU und FDP – aber das hat nichts mit irgendwelchen linken Theorien zu tun – außer dass die marxistische und anarchistische Theorie genau dies vorhersagt.)

        • @ Leszek

          @ Leszek

          Ich habe mich in der Tat nicht mit jeder linken Sekte, die in Summe offenbar praktischerweise ein höchst bewegliches Ziel abgeben (irgendein linker Theoretiker lässt sich immer zitieren, der irgend einem anderen linken Theoretiker widersprochen hat und so ist links für nichts verantwortlich, außer für das Gute, Wahre und Schöne, eigentlich nicht kritisierbar, da irgendwie nicht greifbar und gar nicht existent – erinnert mich stark an feministische Taktiken).

          Dazu fehlen mir sowohl Zeit als auch Lust.

          Beschäftigt habe ich mich jedoch mit Ludwig Marcuse, der zumindest von meiner Generation wahrgenommen wurde als führender theoretischer Kopf der 68’er-Bewegung, ihr zentraler Theoretiker.

          Wobei ich mit vielem, was er kritisiert, sogar konform gehe, teile allerdings nicht seinen innerweltlichen Erlösungsoptimismus, noch viel weniger kann ich mich abfinden mit dem, was 68’er aus seiner Kritik machten, die sie brutalisierten und vulgarisierten (bis hin etwa zum Kinderficken als Ausdruck der von judäochristlicher Moral befreiten Sexualität), letzten Endes benutzten um unserer Zivilisation die Fundamente wegzuhauen, ohne einen blassen Schimmer zu haben, wie man deren Tragefunktionen durch neue Strukturen ersetzen könnte (auch Marcuse hat da keine Antwort, außer optimistischen Annahmen/Hoffnungen ist da nichts zu finden)

          Empirie – Fehlanzeige.

          Er versuchte in Eros and Thanatos (desweiteren hier wichtig The One-Dimensional Man) eine Synthese aus Marx und Freud, analysierte mit Hilfe beider Theorien die Verderbtheit UND Stabilität/Popularität unserer modernen Konsumgesellschaft.

          Diesen Ansatz nenne ich Kulturmarxismus, die Ausweitung der marxistischen Kritik auf die den gegenwärtigen Kapitalismus tragende Kultur, die die Innenwelt des modernen Menschen im Sinne der bestehenden Ordnung kolonialisiere, ihn ausbeutungsfähig und beherrschbar mache, deren Zerschlagung deshalb Voraussetzung einer möglichen Befreiung wäre.

          Wobei ich, wie gesagt, mit weiten Teilen seiner Diagnose sogar noch konform gehe, nur die Therapie (insbesondere dargelegt in seinem Essay Repressive Tolerance) halte ich für zerstörerischer (erst recht wiederum das, was daraus in vulgarisierter Form gemacht wurde – KAMPF GEGEN RECHTS und POLITICAL CORRCTNESS samt Multikulti – auch Marcuse blieb nicht davon verschont, unter die Idiioten zu fallen) als die Krankheit selbst, erst recht in der konkreten Post-68’er Umsetzung, bei der diese Deppen nicht einmal bemerkten, wie sehr sie zu nützlichen Idioten des Kapitalismus wurden, den zu bekämpfen sie vermeinten.

  12. „Es ist erschreckend wie sich offenkundig ein Gesinnungsaparatschik (“Gender”) der durch tatsächliche PC-Angst Administrationen treibt gebildet hat, u.a. auch in den Universitäten und Schulen“

    Nicht nur an Universitäten und Schulen, sondern vor allen auch in den Medien . Dort hat die Generation G (Generation Greenpeace, Gender, Gerechtigkeit), die die Preesefreiheit unterhöhlt, bereits ihren Einzug gehalten

    Hierzu aus einem Cicero-Artikel (Mai 2013)

    Auch in Deutschland ist die Pressefreiheit in Gefahr. Nicht, weil ein machtloser Bundespräsident bei einem machtbewussten Chefredakteur um Gnade fleht. Auch nicht, weil Verlagsmanager krampfhaft nach „neuen Erlösquellen“ suchen, die Werbekunden zur Grenzüberschreitung ermuntern. Und schon gar nicht, weil üble Mächte mutige Journalisten drangsalieren. Nein, bei uns wird die Pressefreiheit von innen ausgehöhlt. Und zwar von denen, die vorgeben, das Recht auf freie Meinungsbildung zu verteidigen. Denn zur Pressefreiheit, die im Grundgesetz Artikel 5 verankert ist, gehört die innere Pressefreiheit. Diese wiederum besagt nicht nur, dass Redaktionen unabhängig von wirtschaftlichen Zwängen der Wahrheit auf den Grund gehen sollen. Das Privileg der Unabhängigkeit verlangt auch, dass die Rechercheure und Meinungsmacher unvoreingenommen an alle wichtigen Themen herangehen. Frei nach dem Grundsatz des einstigen Tagesthemen-Moderators Hans Joachim Friedrichs: „Mache dich mit keiner Sache gemein. Auch nicht mit der guten!“
    Genau an dieser Distanz fehlt es. In den Verlagshäusern und Rundfunkanstalten werden derzeit die Alt- und Jung-68er von der Generation Greenpeace abgelöst. Sie ist mit der ständigen Apokalypse aufgewachsen. Der grüne Alarmismus ist ihnen in Fleisch und Blut übergegangen. Das ist viel schlimmer als eine Gleichschaltung, wie man sie aus autoritären Staaten kennt: Diese Generation, die mittlerweile in vielen Redaktionen das Sagen hat, ist sich ihrer eingeschränkten Wahrnehmung gar nicht mehr bewusst. Sie denken vornehmlich in Freund-Feind-Kategorien und teilt die Welt am liebsten in Gut und Böse ein. Gut ist alles, was den Genderrichtlinien entspricht, mit einem blauen Engel bemäntelt ist, „mehr soziale Gerechtigkeit“ verheißt und vor allem „gegen rechts“ klare Kante zeigt

    So hecheln die Dauerbesorgten im medialen Geleitzug von Skandal zu Skandal. Stets die drohende Klimakatastrophe, die Menschheitsvergiftung oder die anstehende Machtübernahme durch Horden von Neonazis vor Augen. Während die negativen Folgen einer ungesteuerten Zuwanderung am liebsten ausgeblendet oder den Deutschen selbst angelastet werden, wird jede abfällige Bemerkung zum „rassistischen“ Fanal aufgebauscht. Der Presserat wacht über die politisch korrekte Wortwahl. Schon der Verdacht der „Diskriminierung“ genügt: Dann setzen die Sprachzensoren der freien Meinungsäußerung schnell ein Ende. Die „Deutsche Armutskonferenz“, die von Gewerkschaften und Sozialverbänden getragen wird, kann offen zur Verbannung von „sozialen Unwörtern“ aufrufen, ohne dass es einen medialen Aufschrei gibt. Der blieb auch aus, als der „Antirassismus-Ausschuss“ der Vereinten Nationen die deutsche Regierung doch umwunden aufgefordert hat, Thilo Sarrazin („Deutschland schafft sich ab“) einen Maulkorb umzuhängen, weil sich dieser kritisch über die Integrationsfähigkeit von Türken und Arabern äußert. Meinungsfreiheit? Nicht doch für „latente Rassisten“.

    Jede Volontärin (und es sind überwiegend weibliche Berufsanfängerinnen mit gesellschaftskritischem Studium) muss ihre Kompetenz erst einmal dadurch beweisen, dass sie einen Winkel ausfindig macht, in dem Frauen „noch immer furchtbar benachteiligt werden“. So bestätigt sich die stark feminisierte Branche in ihrer Elendswahrnehmung selbst. Warnungen von Greenpeace, BUND oder einer öko-sozialen Nichtregierungsorganisation werden ungeprüft übernommen. Manipulativen Lobbyismus betreiben selbstverständlich nur die gierigen Wirtschaftskonzerne. Das Schreckgespenst schlechthin sind Atom-, Rüstungs- oder Bankenlobby oder die böse Pharmaindustrie. Ihnen würde selbst ein Testat des Dalai Lama nichts nützen.
    Dass es auch eine mächtige Öko- und Soziallobby gibt, wird von der Journalistengeneration G (Greenpeace, Gender, Gerechtigkeit) großzügig ignoriert. Brav betet eine überwiegend städtische Nerd-Boheme die Segnungen der „Energiewende“ nach und sieht gar nicht mehr, wie die Landschaft draußen vermaist und verspargelt wird. Artenschutz? Lärmschutz? Denkmalschutz? Naturschutz? Egal, Hauptsache die Ignoranz der eigenen Grundsätze lässt sich mit einem Ökolabel verbrämen. Wenn ein Solar-Kapitalist wie Frank Asbeck von TV-Plaudertasche Gottschalk ein Millionen teures Schloss am Rhein kauft, obwohl dessen Unternehmen Solarworld gerade gegen die Insolvenz kämpft, ist dies allenfalls ein paar kritischen Wirtschaftsjournalisten eine Notiz wert. Grüne Spekulanten sind eben gute Spekulanten. Deren hohe Renditen stellt man ungern in Frage
    Schließlich bekennt sich jeder dritte Journalist zur Partei „Die Grünen“. In den Wahlkabinen dürften es wohl noch mehr sein. Für einen Berufsstand, der sich eigentlich der Neutralität verpflichtet fühlt, eine erstaunliche Parteinahme. Wer in einer Redaktion hingegen als „neoliberal“ oder – noch schlimmer – als „konservativ“ eingestuft wird, sitzt am Mittagstisch bald alleine. Das erklärt die zunehmende Distanz zu Lesern, die sich in ihrer Lebenswelt medial nicht mehr abgebildet sehen. Während Linke wütende Leserbriefe schreiben, kündigt das konservative Publikum ihr Abo schweigend. Doch so weit geht die Nutzerforschung natürlich nicht. Lieber hält man sich an Äußerlichkeiten wie Blattdesign oder digitaler Vernetzung auf. Und den Reaktionsbeamten bei ARD und ZDF ist die Befindlichkeit der Kundschaft ohnehin egal. Hauptsache, der Haushaltsabgabe kann sich niemand entziehen.
    Dass die Euro-kritische Bewegung „Alternative für Deutschland“ sogleich in die rechtsnationale Ecke gestellt wird, ist daher nur folgerichtig: Vom moralischen Hochsitz aus betrachtet ist alles verdächtig, was nicht dem öko-sozialen Hegemoniedenken entspricht. Kaum eine Talkrunde, bei der Gysi, Wagenknecht & Co. nicht ihren Enteignungsphantasien freien Lauf lassen dürfen; stets unterstützt von vermeintlichen Opfern des Kapitalismus, die auf der „Betroffenen-Couch“ ihr Klagelied anstimmen. Vertreter des sogenannten bürgerlichen Lagers sitzen, wenn überhaupt, vornehmlich auf der Anklagebank. Gestandene Unternehmer meiden daher die medialen Tribunale ganz – und vergeben so die Chance, der anderen Seite des Wirtschaftens Gehör zu verschaffen
    Das alles mag dem Zeitgeist gehorchen. Der breiten Meinungsbildung dient es nicht. Mehr vom immer Gleichen ist noch lange keine Vielfalt. Dieser Konformismus lähmt und langweilt. Aus dem beobachtenden Journalismus ist ein mitfühlender geworden: Am Anfang steht die „richtige“ These, für welche der „Aufklärer“ dann die passenden Argumente sucht. Ein abwägendes Pro und Contra ist nicht mehr zeitgemäß, obwohl genau das von den Mediennutzern erwartet wird, wie zahlreiche Analysen belegen
    Auch deshalb verlangt das Privileg der Pressefreiheit nach Pluralität. Das beginnt schon bei der personellen Auswahl. Die Akademisierung der Redaktionen hat das journalistische Niveau nicht erhöht. Ihnen fehlt es an gesellschaftlicher Breite. Ein paar Leute, die mit Zahlen nicht auf Kriegsfuß stehen, würden helfen, Risiken und Chancen aktueller „Skandalthemen“ realistisch abzuwägen. Sie würden es den Grünen nicht durchgehen lassen, wenn diese zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima die 16.000 Todesopfer der Flutwelle den havarierten Reaktoren anlasten, also locker mal zu Strahlungsopfern umdeuten. Sie würden Fakten prüfen, anstatt politisch gefärbte Emotionen zu transportieren

    Dabei wäre es schon hilfreich, die Quellen zu prüfen und diese eindeutig zu benennen, anstatt sich hinter anonymen „Experten“ zu verstecken. Man stelle sich vor, jede Behauptung müsste mit einer Fußnote am Ende eines Textes belegt werden. Mit Name, Funktion und Medium. Dann wäre schnell offenbar, welche Journalisten der Sache wirklich auf den Grund gehen – und wer nur von wem abschreibt.
    Früher hatte jede Lokalredaktion ihren Jupp. Der hat in der Eckkneipe mehr über gesellschaftliche Trends erfahren, als die universitären Gesellschaftswissenschaftler von heute zu wissen glauben. Anstatt über den Stammtisch zu höhnen, würde es der „Generation G“ nicht schaden, ab und an mal an einem solchen Platz zu nehmen, um Volkes Stimme ungefiltert zu vernehmen. Am besten in einem Dorfgasthof. Vielleicht ginge es dann auch wieder aufwärts mit den Auflagen

    • Hierzu passt auch noch ein heutiger Artikel auf Genderama über Hannah Beitzer, Journalistin der Süddeutschen Zeitung:

      Von politischen Journalisten, die nicht gerade für ein Tendenzblatt schreiben, darf man eigentlich erwarten, dass sie mit Meinungspluralismus umgehen und fremde Ansichten authentisch berichten können. Wenn eine Journalistin zu einem Thema eine Position vertritt, sind Interessenkonflikte mit ihrem eigentlichen Auftrag vorprogrammiert. Vegetarische Journalisten würde man allenfalls dann auf einer Metzgerfachmesse schicken, wenn sie professionelle Distanz zu ihrem Thema beherrschen. Dennoch setzte die Süddeutschen Zeitung die eifrig missionierende Feministin Hannah Beitzer ausgerechnet auf eine Partei an, die bereits in der Satzung ihr Desinteresse am Gender-Thema bekundet hatte und sich aus der in Deutschland überwiegend männlichen IT-Community rekrutierte. Statt qualifiziert zu berichten oder wenigstens beim Thema zu bleiben, nahm Frau Beitzer jedoch die Piratenpartei stets zum Aufhänger, um über ihr privates Lieblingsthema Feminismus zu dozieren. Für Frau Beitzer scheint es in der Politik nichts Dringenderes als die Frauenquote zu geben, die gefälligst auch diese Partei einzuführen und für die Gesellschaft zu fordern habe.

      • und weiter heißt es:

        Doch wer nicht für autoritären Feminismus ist, der ist in den Augen von Frau Beitzer offenbar frauenfeindlich und rückständig, sogar psychisch krank (…).Bei den von einander abschreibenden Journalisten hatte sich das Narrativ verfestigt, die Piraten seien eine „Männerpartei“. Frau Beitzer spricht sogar von einem „Männerhaufen“. So lehnten die Redaktionen 2011 ein halbes Jahr lang Interviews mit einer damals unbekannten Piratin ab, weil eine Frau nicht dem von der Presse zugedachten Parteiimage entsprach. (Als die Piratin dann erstmals in der Bundespressekonferenz auftauchte und die Medien im Sturm eroberte, wollten alle nur noch mit ihr sprechen.) Auf dem Parteitag 2011 in Offenbach fielen Journalisten peinlich auf, die eine bestimmte Einstellung nicht filmen wollten, weil zu viele Frauen im Bild waren, was ihnen eben nicht in selbiges passte

  13. Der männliche Hyperagency Trieb ist dann wie der Topf zum Deckel (siehe Medien etc.) … die Uncle Tims, White Nights, Lila Pudel Manginas etc. … es geht um Macht, Status und Vorherrschaft (im Rudel). Hier kommt dann auch der zweite Begriff Hypogamy ins Spiel – wieder im Gespann Topf-Deckel mit Hypergamy (weit mehr als die Eigenart von Frauen „heraufzuheiraten“). Verdeckt und verklausuliert hinter vermeintlich „guten Absichten“, d.h. als legitim erscheinende zu bekämpfende Feindbilder, die man/frau sich dann dazu sucht.

    Ein allzu menschliches aber fast immer verleugnetes Verhalten (der dunkleren und hässlichen Seite) an dem Männer wie Frauen teilhaben und einander darin offenbar bedingen. Ja sogar Affen haben das schon drauf. Bis heute nicht überwunden.

    Das alte Spiel des wehrlose-Frau-sucht-Schutz-Alpha-zum-Gebären Trieb… und es braucht eigentlich nur wenige. Der Rest – Omegas – soll gefügig und dienbar gemacht werden. Keine Ideologie … reiner Trieb. Inhaltliches emotionales Gefasel von Liebe, Religion etc. … sind scheinbar die Opiate dazu.

    Da gibt es noch so ein Wort „Soluptism“.

  14. Auf dieses Geisterwort Soluptism (weiß nicht mal ob ich das richtig schreibe) weiß wohl keiner was. Hatte es im Zusammenhang mit Darstellungen auf Youtube gehört.

    Der Blick auf die politischen Ideologien scheint auch nicht viel zu bringen. Da werden dann sogar die „Breiviks“ aufgeführt, die scheinbar einer rechten ideologischen Verdrehung aufgesessen sind. Jedenfalls so wie es hingestellt wird.

    Dennoch ist eine Art Priviligierung der Mädchen und Frauen bei gleichzeitiger Abwertung bzw. Stigmatisierung von Jungen und Männern real zu beobachten und, wie ich meine, ebenfalls eine Art Hypoagency Dynamik mit für viele offenbar hoher und verführerischer mitmenschlich-sozialer Toxitität (eine Art weiblicher Gewalt?).

    Kann es sein, dass besonders bei Jungen (d.h. den Shootern, Breiviks etc.) nicht etwa „nur“ Videospiele mit am Werk sind, sondern oben erwähnte die Stigmatisierung von Jungen?

    Besonders der Fall Christian Adamek, Sparkman High School (Alabama) veranlasst mich zu diesem Gedanken. Es tut mir in der Seele weh, wenn Menschen so etwas tun und zu solchen Dynamiken fähig sind. Die in den USA mittlerweile beängstigende Formen annehmende feministische Unterdrückungsideologie, die offenkundig auch zu einer dann gewalttätig werdenden administrativen PC führt, hat hier sicherlich ihren Anteil dran.

    Eine Gesellschaft, die im Namen von sonstwie definierten wie eingebildeten angeblichen höheren Gütern etc., Menschen, d.h. Jungen und Männer, dämonisiert befindet sich sicherlich nicht auf einem gesunden Weg. Und entgegen weiblicher Hypoagency und damit verbundenen Tendenzen (Leugnung/Projektion/Verdrehung/ Verantwortungsdelegation, …), ist das nicht allein Verantwortung von Männlichkeit, Jungen und Männern.

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