Statussymbole und Attraktivität

Eric schreibt auf Twitter:

Statussymbole funktionieren nicht für sich selbst. Erst der Mann kann dem Statussymbol einen Wert verleihen. Da gibt es keine Abkürzungen. >

Die Rolex ist wertlos, wenn du für sie 5 Jahre Nudeln mit Ketschup fressen musstest. Ebenso der Porsche, den du dir nur „leisten konntest“, weil du mit 50 noch bei deinen Eltern wohnst. >

Frauen lügen nicht, wenn sie sagen, dass für sie der Charakter zählt. Und Studien lügen nicht, wenn sie feststellen, dass für Frauen mehrheitlich der Status das Interesse weckt. >

Dein Charakter entscheidet wo du im Leben landest und welchen Statussymbolen du in der Lage bist einen Wert zu verleihen. Da ist auch der Unterschied zum Proleten. Der versucht sich selbst durch Statussymbole aufzuwerten und alle erkenne den Fake.>

Deshalb ist die Frage danach welcher „Gegenstand“ Frauen anzieht die falsche. Denn der Gegenstand an sich ist irrelevant. Hoffe ich konnte irgendwie verständlich machen was ich meine.

Ich schrieb darunter:

Luxusgegenstände funktionieren nach der Signalling Theory:

https://en.wikipedia.org/wiki/Signalling_theory

Solange man passende Signale sendet, die den tatsächlichen Stand wiedergeben oder dieser nicht überprüft werden kann und glaubhaft im Gesamtbild ist könnte es eine Wirkung haben

Ich glaube aber auch, dass vieles in dem Bereich überschätzt wird oder nicht verstanden wird, dass es nicht der Gegenstand ist, sondern schon ein passendes Bild sein muss.

Frauen träumen nicht von Bill Gates oder Marc Zuckerberg oder Elon Musk, selbst wenn diese sich alle Statussymbole dieser Welt kaufen können.

Aber natürlich schneiden diese für das, was sie sind, dennoch besser bei Frauen ab als entsprechende Männer ohne Vermögen.

Und natürlich können Statussymbole solange man das Bild nicht überprüfen kann durchaus einen passenden und auch unterbewusst wirksamen Eindruck machen, wenn der Rest stimmt.

Eine Einschränkung muss man natürlich noch machen: Jemand, der diverse Statussymbole vorzeigt, ansonsten aber zB nicht selbstbewußt etc wirkt, ist durchaus interessant für „Gold digger“, er versucht nämlich über Ressourcen andere Schwächen zu überwinden und das bietet eine gute Gelegenheit ihn auszunehmen.

Aber ansonsten würde ich auf ein stimmiges Bild achten: Sich mit zB einem teureren Wagen finanziell zu überlasten wird einen dauerhaft nicht glücklich machen und ist die Frauen, die man evtl damit anzieht auch IMHO nicht wert.  Aber IMHO muss etwas „cooles“ auch nicht unbedingt super teuer sein. In meinem „Nachruf an meine Lederjacke“ schrieb ich mal:

In einem der Pickupratgeber hieß es mal „wenn man keine Komplimente von Frauen dazu bekommt, dass man gut angezogen ist, dann besteht noch Verbesserungsbedarf“

In der Hinsicht waren es bei mir die dort erwähnte Lederjacke, Anzüge, die ich eh im Büro trage und Armbanduhren.

Für was habt ihr Komplimente bekommen und was meint ihr sind Sachen auf die Frauen achten?

Infantizid und evolutionäre Wege hin zu einer Attraktivität gefährlicher Männer

Gerade lese ich ein biologisches Buch in dem es in einem Kapitel um die Argumente geht, die gegen eine Gruppenselektion sprechen.

Als Argument wird dort unter anderem der in vielen Spezies vorkommende Infantizid angeführt also der Umstand, dass ein Männchen Nachwuchs der Frauen tötet, damit diese wieder früher empfängnisbereit sind.

Dabei geht es auch darum, dass in diversen Spezien Maßnahmen der Weibchen vorhanden sind, um ihre eigenen Gene möglichst effektiv weiterzugeben einer davon ist natürlich beispielsweise das Verstecken der Kinder, aber auch die Einleitung einer Fehlgeburt, um die Kosten zu reduzieren, wenn das Männchen dann eh das Kind töten wird oder aber das Vortäuschen eines Eisprungs in Verbindung mit der dabei entstehenden sexuellen Lust in dieser Spezies. Es wird also eine Empfängnisbereitschaft vorgetäuscht, die normalerweise mit einem Eisprung einhergeht und dann dazu führt, dass das Männchen davon ausgeht, dass bestimmte Kinder, die dann geboren werden, von ihm sind, weil er mit dem Weibchen ja Sex hatte.

ich finde das interessant in Hinblick auf einen möglichen Selektionsweg dahin gehend, dass auch Menschenfrauen fremde dominante und gefährlich wirkende Männer attraktiv finden. Mit einem solchen Mann Sex zu haben kann eben davor schützen, dass er oder den noch kommenden Kindern etwas tut, weil sie möglicherweise seine eigenen sind. Natürlich eine relativ brutale Vergangenheit des Menschen in der Frauen befürchten mussten dass ihre Kinder getötet werden sie verschleppt worden sind oder jedenfalls neue Männer eine Gruppe übernommen haben.

Das ist durchaus nicht unvorstellbar, denn natürlich bringt die Verschleppung von Frauen aus einem anderen Stern oder aber das töten der Männer auch diesem Stamm und die Übernahme der Frauen evolutionäre Vorteile, den üblicherweise sind Frauen der Flaschenhals der Fortpflanzung, mit mehr Frauen kann sich eine Gruppe schneller fortpflanzen (solange sie diese hinreichend ernähren kann). Ein Überangebot von Frauen dürfte auch interessant sein um fähige andere Männer anzuwerben.

Alte Texte sind auch voll davon, dass Frauen als Beute für Kriege hochinteressant waren. Das fängt bei den alten Griechen an, bei denen in den Sagen immer wieder die Rede davon ist, dass die Frauen als Beute angesehen wurden, der Zorn von Achilles stammt genau daher, dass ihm eine bestimmte Frau nicht als Beute zugesprochen wird. Die trojanischen Kriege sind auch voll davon, dass bei der Eroberung einer Stadt den Frauen Babys aus den Händen gerissen werden und gegen Mauern geworfen werden oder anderweitig getötet geworden sind, was ja letztendlich auch nichts anderes ist als das Verhalten eines Löwen, der eine Rudel übernimmt. Man darf davon ausgehen, dass eine Frau, die als Beute gemacht worden ist, und schwanger ist auch ihr Baby nicht hat großziehen dürfen.

Gegenargument wäre sicherlich dass diese Frauen eh keine Wahl hatten und, wenn sie keinen Sex wollten, eben vergewaltigt worden sind. Aber auch hier könnte eine „pragmatische Selektion“ eher dazu führen, dass Frauen in solchen Situationen den größten Bully interessant fanden und so seinen Schutz vor den anderen erhalten konnten. 

Auch ansonsten gibt es genug Geschichten davon, dass Soldaten, die eine Stadt besetzen, und dort langfristig durchaus Frauen finden, die Partnerschaften mit ihm eingehen und sich mit dem Feind einlassen. Das ist eine gefährliche Strategie, da diese natürlich üblicherweise erhebliche Nachteile haben wenn der Feind abzieht oder geschlagen wird und sie dann als Verräterinnen behandelt werden. Natürlich sind solche Besetzung von Städten aber etwas, was relativ neu in unserer evolutionären Geschichte ist es ist die Frage, ob dies relevant war, da es ja nicht viel zu und damit auch weniger zu befreien gab. Aber auch bei Stämmen gab es vielleicht ähnliche Situationen mit Raub und Befreiung und Verräterinnen. 

Interessant wäre eine Strategie, die darauf abstellt, neue gefährliche Männer interessant zu finden, insbesondere bei einer Form der „freundlichen Übernahme“, bei der sich die Machtverhältnisse durch einen anderen Stamm in der Nähe stark ändern. Hier könnt es interessant sein, sich seinen Platz in diesem neuen Machtgefüge zu sichern, indem man das Wohlgefallen der mächtigen und gefährlichen Männer auch über Sex an sich zieht.

 

Siehe auch: Infantizid und verdeckte Ovulation

Netter sein zu Leuten, die man attraktiv findet

Ein Tweet auf Twitter:

 

Natürlich regte sich darunter einiges an Kritik, insbesondere der Hinweis, dass Frauen zu Männer, die sie attraktiv finden auch wesentlich netter sind.

Ich schrieb:

Ich kann mir vorstellen, dass es Frauen mehr auffällt, weil Männer üblicherweise den aktiven Part übernehmen müssen während Frauen „diskreter“ sind, also zwar auch netter sein können, aber mitunter auch nur deutlicher Möglichkeiten schaffen für ihn aktiv zu sein oder es ihm einfacher machen, positiver auf ihn reagieren

Was meint ihr: Wie wirkt sich Attraktivität auf die „Nettigkeit“ im Umgang mit dem für einen selbst attraktiven Geschlecht aus?
Wie sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in dem Bereich?

Mann verändere dich: Die Entwicklung des Helden gegenüber der Heldin in Harlequin-Liebesromanen

Eine interessante Studie hat klassische „Liebesromane“ aus der Harlequin Serie untersucht, insbesondere darauf welche Entwicklung die jeweiligen Charaktere durchmachen:

Previously, we examined the frequency with which words appear in Harlequin romance novel titles to explore women’s evolved mating interests. To complement that study, we now perform an exploratory study in which we compare hero and heroine development, with the goal of understanding what women seek in potential mates, and how they ideally conceptualize men. Heroes are always described in considerable detail (e.g., appearance, resources, and career status), while heroines are rarely described in these terms, or in this depth. These descriptions of men are congruent with the evolutionary psychology literature on women’s mate preferences. We found that heroes undergo noteworthy changes within the books, such that they often start as ‘cads’ who are often rude, independent, and aggressive, but by the end of the book they are loyal, devoted men who are in love with the heroine. In contrast, the heroine undergoes only minimal transformation. This desire for a mate who encompasses both a ‘cad’ and a ‘dad’ mating strategy is beneficial to women, evolutionarily speaking, because cads may have high gene quality and dads may provide high paternal investment.

Quelle: Man change thyself: Hero versus heroine development in Harlequin romance novels

Es geht also darum, wie die Hauptpersonen, also der Held und die Heldin typischerweise in diesen stark auf Frauen ausgerichteten Liebesromanen dargestellt werden, in der Vermutung damit auch zu verstehen, wie Frauen sich „ideale Männer“ vorstellen.

Dabei wird zunächst dargestellt, dass Männer ausführlich beschrieben werden, etwa in Bezug auf ihr Aussehen, ihre Ressourcen und ihren beruflichen Status, während die Frau selbst kaum beschrieben wird. Es werden also bei den Männern klassische Attraktivitätsmerkmale benannt, bei den Frauen aber eine leere Identifikationsfigur für die Leserin dargestellt, in der sich diese wiederfinden kann.

Vergleichbares findet man auch in den „Twilight Romanen“ oder den „Fifty shades of Grey“ Büchern. In beiden Fällen braucht die Frau keine besonderen Qualifikationen oder besondere Vorzüge, es muss kein Grund genannt werden, warum er gerade sie will.

Sie machen demnach auch keine Veränderung durch.

Die Männer hingegen sind am Anfang oft ungehobelt, unabhängig und aggressiv, aber am Ende des Buches sind sie loyale, hingebungsvolle Männer, die in die Heldin verliebt sind. Die Zähmung des Biests. Vom Alphamann zu IHREM Alphamann, der ihr verfallen ist, weil er sie so liebt.

Zur Story:

the plots of these romance novels are noticeably homogeneous. Within the first few pages, the heroine always meets the hero. As will be discussed in further detail, usually he is aloof, rude, or in some way undesirable to her. This perception could stem from the heroine’s misinterpretation of the situation, the hero’s lack of social skills, or simply because the hero is not an overall “nice guy.” Readers know, however, that he will transform within the remaining 180 or so pages (in our experience the typical length of a Harlequin series romance is 180-189 pages). He will become a charming, devout, loving man by the end of the book. The transformation might be caused by the influence of the heroine in that she causes him to see the error in his ways. That is, “her future happiness and his depends on her ability to teach him to love” (Barlow & Krentz, 1992, p.17). Alternatively, he might have been a kind-hearted person all along, but hides this side of his personality (under the cover of being aloof or rude) so as to avoid being taken advantage of or thought of as less masculine. Somewhere in the middle of the book, though, he begins to more openly express these positive traits, or else the heroine inadvertently discovers them. Thus, the transformation might partially be in terms of the heroine’s ability to recognize that the hero has some positive attributes that he did not initially express. However, almost always, the transformative change is focused on the hero, not the heroine.

Und noch einmal in der Übersetzung:

die Handlungen dieser Liebesromane sind auffallend homogen. Auf den ersten Seiten trifft die Heldin immer auf den Helden. Wie noch näher erläutert werden wird, ist er in der Regel unnahbar, unhöflich oder in irgendeiner Weise unerwünscht für sie. Diese Wahrnehmung könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Heldin die Situation falsch einschätzt, dass es dem Helden an sozialer Kompetenz mangelt oder dass der Held einfach kein „netter Kerl“ ist. Die Leserinnen und Leser wissen jedoch, dass er sich innerhalb der verbleibenden etwa 180 Seiten verwandeln wird (unserer Erfahrung nach beträgt die typische Länge eines Harlequin-Serienromans 180-189 Seiten). Am Ende des Buches wird er sich in einen charmanten, hingebungsvollen und liebevollen Mann verwandeln. Die Verwandlung könnte durch den Einfluss der Heldin verursacht werden, indem sie ihn dazu bringt, die Fehler in seinem Leben einzusehen. Das heißt, „ihr und sein künftiges Glück hängt von ihrer Fähigkeit ab, ihn zu lieben zu lehren“ (Barlow & Krentz, 1992, S.17). Es kann aber auch sein, dass er von Anfang an ein gutherziger Mensch war, der diese Seite seiner Persönlichkeit (unter dem Deckmantel der Unnahbarkeit oder Unhöflichkeit) verbirgt, um nicht ausgenutzt zu werden oder als weniger männlich zu gelten. Irgendwann in der Mitte des Buches beginnt er jedoch, diese positiven Eigenschaften offener zum Ausdruck zu bringen, oder aber die Heldin entdeckt sie ungewollt. Die Verwandlung kann also teilweise darin bestehen, dass die Heldin erkennt, dass der Held positive Eigenschaften hat, die er anfangs nicht zum Ausdruck gebracht hat. Allerdings konzentriert sich die Veränderung fast immer auf den Helden und nicht auf die Heldin.

Wir haben also gewisse Hindernisse, wir haben aufgrund äußerer Merkmale und Status erst ein gewisses Interesse der Frau an einem Mann, der nicht so richtig passt und ihr auch nicht gleich zeigt, dass er sie mag, sondern der sie eher zurückweist. Aber entweder ihre Liebe/ihr Handeln oder die Umstände führen dazu, dass re sich öffnen kann, dann eben auch Interesse an ihr zeigen kann. Sie bauen ein gutes Verhältnis auf, Vertrauen, eine Verbindung zueinander und können sich dann ganz der Liebe hingeben.

Essentially then, a Harlequin plot can be summarized as follows: boy meets girl, boy has to do something to live up to girl’s expectations, girl falls for boy, and they live happily ever after. This formulaic plot in itself reflects women’s evolved mating interests, in that women are actively selecting a mate of good quality for a long-term relationship. The same plot could be written more explicitly in evolutionary psychological terms, which reads as follows: Female meets potential mate and assesses him with respect to gene quality, earning potential, parental investment, personality characteristics (including kindness, honesty, sociality) and emotional loyalty. Being the one to undertake the majority of parental investment, the female is very selective about her potential mates and decides that he needs to improve in certain aspects before he will be a viable choice. She also needs to determine with some certainty that he is interested in a long-term relationship with her. She must also figure out whether or not he has children with other females whom he will be required to invest in, and if so, she requires assurance that he will still care for her and her children. She also needs proof that he has positive relationships with those around him, such as his family, friends, co-workers, all of which reflects a soundness of character. The male ascertains that the female is not interested in a short-term mating strategy, and she seeks a mate with certain characteristics that he should express if he wants to engage in a sexually exclusive relationship with paternity certainty. In some instances, he engages in intrasexual competition to fend off potential rivals, which thus indicates to the female that he is interested in her, as well as displaying characteristics that might be desirable, such as physical strength. Any necessary competition, though, must not be overly violent, and is rarely initiated by the male so that the perception of his positive personality characteristics (e.g., kindness) remains intact. The female, at some point in their interactions, notices that he has these traits and decides that he is, after all, a viable mate, at which point she expresses her acceptance. The two of them then proceed and initiate a monogamous, committed relationship. As this example of a plot demonstrates, the focus is on the woman choosing a mate, thus placing the heroine within an active role in the mating process.

Und in der Übersetzung:

Eine Harlequin-Geschichte lässt sich im Wesentlichen wie folgt zusammenfassen: Ein Junge trifft ein Mädchen, der Junge muss etwas tun, um die Erwartungen des Mädchens zu erfüllen, das Mädchen verliebt sich in den Jungen, und sie leben glücklich bis an ihr Lebensende. Diese formelhafte Handlung spiegelt an sich schon das Paarungsinteresse der Frauen wider, da sie aktiv einen Partner von guter Qualität für eine langfristige Beziehung auswählen. Dieselbe Handlung könnte noch expliziter in evolutionspsychologischen Begriffen geschrieben werden, und zwar wie folgt: Die Frau lernt einen potenziellen Partner kennen und bewertet ihn im Hinblick auf die Qualität seiner Gene, sein Einkommenspotenzial, seine elterlichen Investitionen, seine Persönlichkeitsmerkmale (einschließlich Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Sozialität) und seine emotionale Loyalität. Da das Weibchen den Großteil der elterlichen Investitionen tätigt, ist es sehr wählerisch, was seine potenziellen Partner angeht, und entscheidet, dass er sich in bestimmten Aspekten verbessern muss, bevor er für sie in Frage kommt. Sie muss auch mit einiger Sicherheit feststellen, ob er an einer langfristigen Beziehung mit ihr interessiert ist. Sie muss auch herausfinden, ob er Kinder mit anderen Frauen hat, in die er investieren muss, und wenn ja, braucht sie die Gewissheit, dass er sich weiterhin um sie und ihre Kinder kümmern wird. Sie braucht auch Beweise dafür, dass er positive Beziehungen zu seiner Umgebung hat, wie z. B. zu seiner Familie, seinen Freunden, seinen Mitarbeitern, was alles auf einen gesunden Charakter hindeutet. Das Männchen stellt fest, dass das Weibchen nicht an einer kurzfristigen Paarungsstrategie interessiert ist, und sucht einen Partner mit bestimmten Eigenschaften, die er aufweisen sollte, wenn er eine sexuell exklusive Beziehung mit sicherer Vaterschaft eingehen möchte. In einigen Fällen lässt er sich auf einen intrasexuellen Wettbewerb ein, um potenzielle Konkurrenten abzuwehren, was dem Weibchen signalisiert, dass er an ihr interessiert ist und auch Eigenschaften aufweist, die erwünscht sein könnten, wie etwa körperliche Stärke. Ein notwendiger Wettbewerb darf jedoch nicht übermäßig gewalttätig sein und wird nur selten vom Männchen initiiert, damit die Wahrnehmung seiner positiven Persönlichkeitsmerkmale (z. B. Freundlichkeit) erhalten bleibt. Das Weibchen bemerkt irgendwann im Laufe ihrer Interaktion, dass er diese Eigenschaften hat, und beschließt, dass er als Partner in Frage kommt, woraufhin sie ihre Zustimmung gibt. Die beiden gehen daraufhin eine monogame, feste Beziehung ein. Wie dieses Beispiel zeigt, liegt der Schwerpunkt auf der Wahl des Partners durch die Frau, wodurch die Heldin eine aktive Rolle im Paarungsprozess einnimmt.

Also üblicherweise ganz klassische Geschichten.

Zur Beschreibung des Helden:

The hero in Harlequin romances is always described in detail, right from the start of the book. For example, three pages into the story (which started on page 5):

Eagerly she watched him enter her room again. She liked his tallness and confidence, it made her feel safe…she frowned at the breadth of his shoulders without knowing why.…the grey eyes bored into her, as if trying to read her very soul… (Pargeter, 1984, p. 8-9)

And then three pages later: “

He was dark and handsome, the nurse declared she could fall for him like a ton of bricks, but Jane was wary of his sophistication…some part of her responded to his undoubted masculinity” (Pargeter, 1984, p. 12).

The description of the hero usually begins with his physical attractiveness, which abides with female mate preferences (i.e., he is tall, well-built, strong body, dark eyes, creamy skin, he has a sexy voice, and a clean smell; for a review of evolved mate preferences, see for example Buss, 1994; Ellis, 1992). These descriptions often include personality features, such as confidence (again, preferred trait, e.g., Buss, 1994).

The dark suit and pristine white shirt he wore emphasized his rugged masculine looks. He carried himself with a confidence that insured he would never go unnoticed. Just standing there, he seemed to fill the space. Funny, she’d never thought the large open room particularly small before. (McMahon, 2003, p. 34)

Often, but not in every case, he is wealthy or at least has a very stable income with room for promotion. The descriptions are short, but they effectively convey this information. For example:

“She let her gaze run over him, her heart still acting weird. He was tall and immaculately dressed. The suit looked custom-made and expensive. His dark hair was well cut, his eyes steady and dark…His voice was deep and sexy, and he already had her fantasizing…” (McMahon, 2003, p. 15)

Then later, in the same book:

“So it’ll blow over in a day or two. I mean, who cares if an art director…gets engaged?”“The entire social and financial sector of San Francisco does when her fiancé is Nicholas Bailey of Magellan Hotels.” Molly’s knees went weak… “Impossible. You can’t be the head of Magellan Hotels. They’ve been around for decades and are family owned.” “Founded by my grandfather right after the war. Taken over by me when my father died ten years ago.” (McMahon, 2003, p. 36-37)

Also in keeping with female mate preferences (e.g., Buss, 1994), he is typically “slightly older” although much of the time, the actual age is not mentioned. There are some exceptions, though:

As if sensing Lauren’s gaze, Blake opened his eyes. “How old are you?” he asked unexpectedly. Taken off guard, Lauren replied automatically, “Twenty-four.” “You look younger than that.” He studied her intently…Lauren blushed and sat with her hands clasped in her lap. “How old are you?” She asked impetuously. “Thirty-five.” (Naughton, 1979,p. 56)

Usually, he is sexually experienced, although the reader does not know the extent of the experience. For example, “Nick” has obvious sexual experience and skill although when “Molly” makes mention of this, Nick tells her that she is giving him “more credit than [he] deserves” (McMahon, 2003, p. 77).
He is often someone the heroine knows (family friend, local physician, neighbor, boss). For example, in Showdown (Dale, 1993), “Kit” started living on a ranch when she was 12, when her aunt was a housekeeper. She went on to become the housekeeper herself. “Boone” was 16 at the time and is the grandson of the person who owns the ranch. Thus, they were exposed to each other for several years until Boone left for college. They are reunited when Boone returns to the ranch, worried that his grandfather might be dying. Their past knowledge of each other is highly documented, as Kit compares him to the “Old Boone” in many spots in the book.

Herrliche Beschreibungen der Männer, ihrer Präsenz im Raum und ihrer Maskulinität. Die meisten Frauen werden zustimmen, dass das alles Anzeichen für einen sehr attraktiven Mann sind.

Gender Forscherinnen mögen dabei eher daran denken, dass Männer immer zu viel Raum einnehmen und dass das sexistisch von ihnen ist.

Aus dem Buch „A Billion wicked thoughts“ dazu:

Women want their romance heroes to be like coconuts: hard and tough on the outside, but soft and sweet on the inside. But the hero’s sweet interior can’t be available to just anyone. Only the heroine gets to crack him open. The hero is granted free reign to be a badass with everyone else, as long as he’s tender and attentive with the heroine

Und zu der Analyse der Heldin:

In contrast to the detailed description of the hero, the heroine is rarely described other than her approximate height, eye and hair color. When she is described, it is never as a gorgeous woman with a winning personality. For example, “she was mousey little Jodie Simpson” (Blake, 2006, p. 8), or “She’d spent years being told by her mother that if only she were taller or not quite so pale she might be pretty” (p. 25). When the heroine is thought of as anything but moderately attractive, it comes as a surprise. For example, “He grinned at her, unrepentant. “You said you needed me…How could I not respond immediately to that kind of plea from a beautiful woman?” He thought she was beautiful? The idea stunned her. Beautiful?” (Goodnight, 2006, p. 182). In all cases, the hero considers her beautiful:

Jodie bit her inner lip, wishing not for the first time that she were a blonde ‘glamazon’ like Lisa. Or a brunette sex kitten like Mandy. Or serenely elegant like her half-sister Louise. Not wan, wispy, little old her. ‘Sorry to disappoint’ she said. “Not at all,” he said, resting contentedly against the back of his chair as his eyes remained locked on hers. “You’re lovely.” (Blake, 2006, p. 25)

Die Heldin ist also gerade keine Schönheit, jedenfalls keine offensichtlich oder jedenfalls glaubt sie nicht schön zu sein, sie ist aber schön für den Helden.

Da können sich sicherlich viele Leserinnen mit identifizieren, selbst wenn sie schön wären würden sie sicherlich einen Mann begrüßen, der sie liebt, auch wenn sie sich selbst nicht schön finden oder andere Frauen schöner.

The lack of provided details enables readers to imagine themselves more easily as the heroine. The descriptions that are included make her seem realistic, at least physically. Thus, readers can vicariously live through the romance, putting themselves in the shoes of the heroine and yet imagining the hero in precise detail. As one reviewer of this article suggested, it could also be a way to reduce any potential of intrasexual competition with the heroine, or to avoid possible contrast effects (e.g., Fisher, 2004; Wade & Abetz, 1997). Furthermore, Modleski (1980) proposes that because the reader knows how the book will work out, she is wiser than the heroine and “does not have to suffer her confusion” (p. 439). In other words, she gets the joy of falling in love without the worry or stress of possible rejection.

Wenn er sich in sie verliebt, und zwar unsterblich, dann ist es sogar gut, wenn er es eben nicht wegen ihres Äußeren macht, sondern weil er gar nicht anders kann, sich auf unerklärliche Weise zu ihr hingezogen fühlt. Schönheit verdirbt diese Vorstellung nur.

The heroine is loyal to her friends and family. For example, “You want me to fight?” she asked. “I’ve spent my whole life fighting. Fighting to protect my mum from confinement, from doing herself harm…” (Blake, 2006, p. 143). Sometimes the heroine lives with a family member she is taking care of; in these instances, it is often a child. In Angels do have Wings (Brooks, 1994) “Angel” takes care of her 12-yearold brother since her parents died due to the deadly fumes of a gas leak. In a different book, “Kristy” upon arriving at her paternal grandfather’s house, a man she’s particular close to, cleans his house immediately (Thompson, 1991). Kristy has “not seen her grandfather in years, but they [have] written to each other faithfully ever since…she was twelve” (p. 9).
She is independent; mate choice is left to her, not her family, although the reader is led to believe her family will approve. Usually, she has only minimal sexual experience (which may reflect women’s awareness of male mate preferences, Buss, 1994), acts coy, and expresses worry about being “easy.” For example, “She is a virgin, having had several boyfriends since the age of 15, but they were all immature” (Brooks, 1994, p. 37). In The Convenient Fiancé (McMahon, 2003), “Molly” has numerous friends, but she has had “few serious boyfriends” (p. 50) and has very little sexual experience and skill, but it is noted that she has been “touched by men before” (p. 58).
The heroine is typically not wealthy, and usually her career ambitions are those that would reflect medium status (e.g., becoming an physician’s assistant, rather than a physician, or a CEO’s assistant, rather than the CEO). More contemporary novels have heroines who are employed and have professional strivings (Rabine, 2001). For example, “Angel” is described as working as a receptionist-assistant for a local doctor’s office (Brooks, 1994). She is determined to return to her studies just as soon as Toby, her 12-year old brother that she is looking after, is old enough. “She had always wanted to work in a hospital in a lab, or if her aptitude went that far, a doctor” (p. 6). In order to get money for school, she worked for 18 months in a pharmacy and won a grant. Her father could barely keep the cottage they lived in supplied with food before him and her mother died in an accident, so there was no money for anything (p. 26). There are some exceptions, but usually the way a heroine’s wealth is described is indirectly. For example, “Kristy” attended university for five years, was given an expensive BMW car (Thompson, 1991, p. 114), wears “designer jeans” (p. 46), has a silk pajama top (p127), and bathes the dog in an expensive, high quality gel (p. 76), thus indicating she is modestly wealthy, at a minimum.

Die Darstellung dieser Heldinnen als Reflexionsfläche für die Leserinnen ist um so interessanter, wenn man den Hang zur „starken unabhängigen Heldin“ in woken Filmen sieht. Dort sind die Männer alle schwach, falsch, der Heldin nicht gewachsen und sie selbst ist schön und stark und die Beste von allen. Ein starker Kontrast zu diesen Romanen.

Und zu dem Verhältnis von Held und Heldin:

The key to the Harlequin romance novel is the inequality between hero and heroine character development. In general, the heroine shows little character development; her personality, values, and goals are relatively, when compared to the hero, quite stable. This said, her attitudes and views towards the hero change. The hero is often the character that shows significant development, or at least is viewed differently by the heroine at the end of the story, as compared to the start to of the book.

The heroine’s changing opinion and perception is the main way in which the transformation of the hero is portrayed. Initially she dismisses him, dislikes, or thinks poorly of him, but by the middle of the book she has developed romantic feelings for him, and by the end, they are to be married. For example, “Chase” was initially seen as cold, heartless and cynical, but by the end of the story, “Kate” learns of his many positive attributes through her pen-pal’s (Chase’s son) letters that are copied from letters Chase wrote to his ex-wife (Kaye, 1989, p. 34). She finds these letters, “really lovely. Witty. Intelligent. Sensitive” (p. 108) and is “intrigued by Chase’s honesty” (p. 112) and loves his “gentleness and tolerance” (p. 149). Upon reflection, she realizes that these are features that he exhibited towards the start, but that she only noticed towards the end of the book. Chase does undergo a change though; initially he is rude and intimidating to those around him, and “comes down hard on just about every employee in the hospital” (p10). One is led to believe that he is similarly abrupt in his personal life. By the end of the book, however, he is no longer domineering and instead treats his subordinates with more respect.
Therefore, the hero undergoes a radical transformation from someone who is not a desirable mate, to someone who would make an exceptional a long-term partner (at least in the eyes of the heroine). In the beginning he is a cad — a rogue-type character unworthy of the heroine’s affections; he may be rude, gruff, aggressive, surly, but always handsome and financially sound. By the middle of the book, something happens, causing a change of heart in heroine. By the end, he has changed to become a sensitive, family-oriented man, who professes his unwavering love for the heroine.
To illustrate this phenomenon, we present the following example; consider that this description is on the third page into the story:

It didn’t take a genius to figure out the man was a criminal.He lifted a dark mocking eyebrow… she questioned his monstrous conduct…he loomed menacingly over her. Amusement only slightly softened the harsh cynical face. He was so arrogant…devastating masculinity. The man was a brute (Allan, 1996, p. 8).

By the end of the book, the hero is in love:

“Adam said, “I felt I owed you that much. I treated you as a passing aberration, a challenge to bed, a cute and sassy pipsqueak ”…he was polite, diffident. He said, “I didn’t believe in love until I met you…you’d better be planning to marry me” (Allan, 1996, p.188).

In another example, “Paul Denyer’s impassive glance searched her bewildered face. His voice was hard and cold, without emotion…[his] eyes glinted cynically” (Pargeter, 1984, p. 10). Then later, after insulting and berating her several times throughout the book, he says:I’ve wanted to marry you for a long time…For both our sakes, Jane, you have to decide if you’ll ever be able to forget how much I doubted you. I made your life hell with my terrible accusations, and I don’t know how you can ever forgive me…I haven’t been able to look at another woman since I met you. (Pargeter, 1984, p. 185-186).
The fact that heroes are often rude at the start of the stories has been previously noted by other scholars. For example, Modelski (1980) reported, “During the first meeting between the hero and heroine, the man’s indifference, contempt, or amusement is emphasized” (p. 439). But at the same time, it is a safe context because the reader knows “the hero will eventually imply or state that he has loved the heroine from the beginning, so the reader can attribute the hero’s hostility…to his inability to admit [his love] ” (p. 439).

Er ist  nicht an ihr interessiert, er muss ja auch erst entdecken, wie toll sie ist. Passt durchaus in gewisse Schemata

 

„Feministen sind die besseren Liebhaber“

Katja Lewina meint auf jetzt, dass männliche Feministen die besseren Liebhaber sind.  Die Jetzt fand den in 2017 geschriebenen Text so wichtig, dass sie ihn überarbeitet 2020 gleich noch mal veröffentlicht hat. Also schauen wir mal.

Gründe sind für sie:

  • er will ausdrücklichen Konsens und fragt nach, ob sie auch wirklich einverstanden ist
  • Er redet, und zwar in dem Sinne, dass er fragt, was du magst und sagt, was ihm gefällt.
  • Er will, dass die Frau auf ihre Kosten kommt. Und zwar wie immer sie es will. Weil es sein ureigenstes Bedürfnis ist, dass beide den gleichen Spaß an der Sache haben
  • Er verehrt ihren Körper, auch wenn er nicht dem Schönheitsideal entspricht
  • Er bedankt sich, etwa dafür, dass sie ihm einen geblasen hat.
  • Entgegen dem oben entstehenden Eindruck, dass der feministische Mann eher devot ist, kann der Sex mit ihm dennoch wild oder hart sein, wenn ihr beide das wünscht.  Egal, wie dominant er sich aufführt, du wirst immer seine Achtung vor dir spüren, und sie wird deine Hingabe an ihn noch leichter und gleichzeitig tiefer machen.

Zu der These „Feminismus und besserer Sex“ hatte ich schon ein paar Artikel:

Inhaltlich will ich gar nicht zu viel darauf eingehen. Ich denke dieser ganze „ausdrücklicher Konsens“-Kram ist für die meisten Frauen nichts, entgegen der Meinung der Autorin. Der Mann kommt echt relativ devot rüber, er scheint keine eigene Lust zu haben und nur dazu da sein, die Frau zu verehren und zu befriedigen. Anscheinend darf er nicht mal Schönheitsideale haben bzw soll lügen, weil sie das braucht.

Ich habe mich tatsächlich am Anfang meines Sexlebens für einen Blowjob bedankt. Ihre Reaktion war „Mach das nicht. Das klingt total bescheuert, wie eine Dienstleistung“

Und dann natürlich der Satz, dass man dann doch wieder harten Sex mit ihm haben kann, dass er einen ganz einvernehmlich benutzt etc. Eine notwendige Darstellung innerhalb des devoten, weil es doch dann wieder sonst zu schnell ins einen Bereich abgleiten würde, den viele Frauen nicht mehr attraktiv finden würden. Das ist auch wieder so eine leicht tabuisierte Wahrheit, die so gar nicht zu dem Kampf gegen „toxische Männlichkeit“ und die Abkehr von den Geschlechterrollen passt.

Interessanter als den Artikel fand ich die Kommentare darunter:

1.

Hier sieht man am lebenden Beispiel, wie sehr der Feminismus Männern und Frauen schadet.

Alles Natürliche aus der gegenseitigen Wechselbeziehung verschwindet und wird durch Formalismen und Regeln ersetzt, weil sich einige wenige Frauen nicht respektiert fühlen.

Die beschriebene Anbahnung von Intimitäten entspricht genau dem, was Männer und Frauen durchmachen, wenn sie noch keine Erfahrung und keinen Bezug zu ihrer eigenen Sexualität haben. Das klingt wie zwei Teenager, die sich rantasten, aber nicht wie zwei Erwachsene, die sich völlig natürlich aufeinander einlassen wollen.

Ich hatte in anderen Artikeln auch schon gesagt, dass das Konsensprinzip eher etwas für sehr vorsichtige oder sehr verletzte Leute ist, aber die meisten es eher nicht interessant finden werden. Es ist zu formell, es verlangt denken statt fühlen. Aber jeder wie er mag.

2. 

Das ist ja lächerlich. Mal davon abgesehen, dass es bei mir kein Kerl mit einem „Ich bin ein Feminist“-T-Shirt ins Bett schaffen würde (dafür ist mir die komplette Ideologie zu verkorkst), aber zu unterstellen, dass diese Typen auch noch die Krönung des Sexualakts sind – wow.
Dieses ständige Gerede von Konsens. Wenn mir was nicht gefällt, sag ich’s ihm schon. Und gehe davon aus, dass auch er mir sagt, wenn ihm was nicht passt. So wie zwei ganz normale Menschen. Wenn ich wie eine Prinzessin behandelt werden will, fahr ich nach Disneyland.
Er bedankt sich. Ach herrje. Weil ich an etwas teilgenommen hab, dass nicht zuletzt mir und meinem Endorphinhaushalt zugute gekommen ist? Oder weil er davon ausgeht, dass Sex für mich als Frau eine Leistung ist, zu der ich mich überwinden muss …? Etwas, dass ich nur ihm zuliebe getan hab? Das ist ja gruselig.
Er verehrt meinen Körper. Äh, nö. Der Mann möchte Spaß mit mir und nicht am Altar meiner Weiblichkeit ein Ave Maria singen. Und das ist auch gut so. Wenn du erwartest, beim Sex wie eine Göttin behandelt zu werden, läuft mit deiner Selbsteinschätzung irgendwas schief (es sei denn, es ist ein Rollenspiel). Zumal es der durchschnittlichen Feministin im Gegenzug widerstrebt, einen Mann wie einen Gott zu behandeln.
Tja, liebe Katja, da hast Du Dir ja eine schöne Liste zurechtgelegt. Ein Feminist ist also in erster Linie einer, der Dein Ego als Frau streichelt (natürlich nur, wenn er vorher um Erlaubnis gefragt hat). Prima, dann kommen wir zwei Hübschen uns beim Männerfang wenigstens nicht in die Quere … Du nimmst mit, was beim Women’s March in pinken Häkelmützen rumläuft, und ich den Rest.

Ich denke so sehen es viele.

3.

Tja, das kenne ich von mir aus meiner Zeit als männlicher Feminist.
Man macht alles richtig und trotzdem wollen die Frauen nicht.

Kleiner Tipp: Man macht nicht alles richtig. Das habe ich gelernt, als ich
meine erste Freundin geküsst habe. Hätte ich nicht ohne zu Fragen die
Initiative ergriffen, wäre da nix draus geworden.

Es hat einen Grund, warum Frauen (aus feministischer Sicht) die Deppen ins
Bett nehmen. Die trauen sich nämlich und sind (aus normaler Sicht)
durchsetzungsstark, mutig, entscheidungsfreudig. Klingt sexy, oder?

Im Grunde war ich damals ein Incel (unfreiwilliges Zölibat), weil ich dem
Feminismus geglaubt habe, dass Frauen „liebe“ Männer mögen, die immer
brav fragen, niemals grapschen, etc. Und weil ich mich gewundert habe,
dass trotz der tollen Eigenschaften nix lief. Und weil ich dann
depressiv wurde, weils die anderen geschafft haben (Neid, irgendwas ist
falsch mit mir, der sogenannte „Hass auf Frauen“ (weil sie eben die
großen „Idioten“ belohnen und die „guten“ stehen lassen). Die typischen
Incel-Eigenschaften eben.

Seit ich diese Illusion losgeworden bin läufts bei mir :P, jetzt bin ich Ex-Incel. Also
eigentlich in glücklicher langjähriger zweiter Beziehung. Denn da hab
ich wirklich alles richtig gemacht :P.

Kleiner Tipp nochmal an den Autor des obigen Textes: Es ist NICHT sexy, um Sex zu betteln. Es ist NICHT sexy, alle anderen Männer als schlecht
darzustellen um als der einzig gute zu gelten, denn das wirkt so als
hätte man es nötig.

Das die angepriesenen Eigenschaften nicht so gut ankommen, sondern „Mit passender Einschätzung des anderen Initiative ergreifen“ einen eher weiter bringt dürfte die Erfahrung vieler Männer sein.

4.

Klingt nach einem Wunschbild bzw. nach einem Idealbild… Lesben in Pornos sind irgendwie auch oft anders, wie Lesben in Wirklichkeit. Von daher sehe ich die Theorie dahinter als Schwachsinn… Welcher Mann, welche Frau ist so selbstlos, dass sie sich nur nach den Wünschen des Gegenübers verhält? Dieser Partner muss sehr dumm oder selbstlos sein…

Im Prinzip es das gleiche, wie die dralle sexhungrige Blondine… Man degradiert seinen Partner zu einem Objekt, der bestimmte Parameter erfüllen soll… Wer dies möchte sollte sich einen Hund zulegen und abrichten… Echte Liebe bedeutet eben auch die nicht so tollen Eigenschaften des Partners mit Humor zu nehmen. Sobald der innere Widerstand nachlässt verändert sich auch oft der Partner zum besseren ironischerweise.

Persönlich finde ich die sogenannte Metta-Meditation am besten für die Beziehungsarbeit.

5. 

ER fragt, ER begeht den Körper, ER bedankt sich.
Tja, dann ist das Wunschkonzert für die moderne „Feministin“ ja komplett, wenn der Prinz auf dem weißen Roß genau das macht, was die Prinzessin möchte.
Aber hey, ist das nicht genau die Definition von Feminismus: „tu einfach genau das, was ich möchte und keiner wird verletzt“?
An Peinlichkeit jedenfalls ist dieser Text kaum zu überbieten.
Vielleicht kenne ich auch keine moderne, gleichberechtigte Frau in meinem Umfeld, denn jede einzelne von denen hätte so einen Konsenstypen umgehend vom Hof gejagt.
Und jetzt habe ich doch schon wieder den Fehler gemacht „Gleichberechtigung“ als Synonym zu „Feminismus“ zu verwenden…

6.

„Hast du Lust, dich wie eine Königin fühlen? Wie ein gottgleiches, überirdisch schönes Wesen?“

Schau an, also darum gehts der Durchschnittsfeministin: Um Überlegenheit statt Gleichberechtigung. Es ist mitunter echt ne Wonne mitanzusehen, wie sich Feministinnen ideologisch selbst entlarven.

„Was ist für euch bei Frauen/Männern ein NoGo?“

Eine gute Samstagsfrage wurde bei Twitter gestellt:

Ich verstehe sie so, dass es um Frauen als Partner geht, würde aber natürlich für die an Männer interessierten Leser die Frage offener gestalten:

Welche Eigenschaften wären für euch bei einem potentiellen Partner ein NoGo?

 

 

Alterspräferenzen von Männern und Frauen bei der Partnerwahl

Eine interessante Studie behandelt die Altersdifferenzen bei der Partnerwahl:

The finding that women are attracted to men older than themselves whereas men are attracted to relatively younger women has been explained by social psychologists in terms of economic exchange rooted in traditional sex-role norms. An alternative evolutionary model suggests that males and females follow different reproductive strategies, and predicts a more complex relationship between gender and age preferences. In particular, males‘ preferences for relatively younger females should be minimal during early mating years, but should become more pronounced as the male gets older. Young females are expected to prefer somewhat older males during their early years and to change less as they age. We briefly review relevant theory and present results of six studies testing this prediction.

Study 1 finds support for this gender-differentiated prediction in age preferences expressed in personal advertisements.

Study 2 supports the prediction with marriage statistics from two U.S. cities.

Study 3 examines the cross- generational robustness of the phenomenon, and finds the same pattern in marriage statistics from 1923.

Study 4 replicates Study 1 using matrimonial advertisements from two European countries, and from India.

Study 5 finds a consistent pattern in marriages recorded from 1913 through 1939 on a small island in the Philippines.

Study 6 reveals the same pattern in singles advertisements placed by financially successful American women and men.

We consider the limitations of previous normative and evolutionary explanations of age preferences and discuss the advantages of expanding previous models to include the life history perspective.

Quelle: Age preferences in mates reflect sex differences in mating strategies (Abstract/Scihub)

Aus der Studie:

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Hier sieht man, wie sich die Alterspräferenzen bei der Partnerwahl in Anzeigen unterscheiden. Gut zu sehen ist, dass Männer in jungen Jahren (in den 20igern) durchaus noch ältere Frauen interessant finden (bis zu 5 Jahren) und die Frauen auch nicht sehr viel Jünger sein sollen (5 Jahre jünger). Bereits in den 30igern wollen Männer keine älteren Frauen mehr, aber sehr gerne noch jüngere. Insgesamt passen die Interessen ganz gut zu dem Verlauf der Fruchtbarkeit, die ich hier noch einmal aus einem anderen Artikel einfüge:

Unfruchtbarkeit Frau Alter

Unfruchtbarkeit Frau Alter

Bei den Frauen sind hingegen die 20jährigen auch an 10 Jahre älteren interessiert und das ändert sich nicht viel, auch wenn sie älter werden. Sie gehen weitaus weniger als die Männer nach unten und in den 20igern und den 60igern gar nicht mehr. Meinte Vermutung wäre, dass sie in den 20igern weniger Kompromisse machen müssen und in den 60igern weniger Kompromissen machen wollen.

In der nächsten Grafiken wird dann gezeigt, wie die tatsächlichen Altersunterschiede aussahen

In Seattle 1986

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

in Phönix 1986:

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Auch in den tatsächlichen Zahlen finden sich die entsprechenden Präferenzen wieder. Wenn Frauen in den 40igern geheiratet haben, dann Männer, die etwas älter sind, wenn Männern in den 40igern geheiratet haben, dann deutlich jünger.
Das beide Kurven das so deutlich zeigen müsste ja bedeuten, dass die Geschlechter auch in verschiedener Zahl in den verschiedenen Alterstufen heiraten.  Man darf annehmen, dass die Kombination zB 26 jährige Frau heiratet Mann Anfang 30 zB wesentlich häufiger ist als 60jähriger Mann heiratet 50jährige Frau.

Auch die nächsten zwei Grafiken sind interessant:

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Die Abbildung 4 zeigt, dass auch ältere Statistiken sehr ähnliche Grafiken zeigen, hier aus dem Jahr 1923. Die Männer haben da eher noch jüngere Frauen mit dem älter werden bevorzugt (vermutlich weil man eher noch Kinder haben wollte und wahrscheinlich auch jüngere Frauen aufgrund der stärkeren Haltbarkeit der Ehen bessere Chancen boten).

Die Abbildung 5 zeigt dann die Alterspräferenzen für den Partner in deutschen Anzeigen. die Bilder unterscheiden sich nicht wesentlich von den USA.

Auch in den Niederlanden ist das Bild ganz ähnlich:

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Und auch in Indien ist das Grundschema gut wiederzuerkennen:

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Und schließlich noch von einer philipinischen Insel im Zeitraum 1913-1939

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Auch hier zeigt sich das gleiche Muster.

Das Muster bleibt auch relativ stabil, wenn man Reiche mit armen Leuten vergleicht:

Alterspräferenzen Partnerwahl Männer Frauen

Alterspräferenzen Partnerwahl Männer Frauen

Die „Vierecke“ sind die Reichen, die Kreise die Jungen. Beide geben ungefähr die gleichen Unterschiede an, bei den Männern gehen die 60iger lediglich deutlich weiter nach unten.

Eine weitere Grafik legt dann die Präferenzen und die tatsächlichen Daten übereinander und man sieht, dass die Mittelwerte in den Präferenzen erzielt worden sind.

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

 

Es folgt dann noch eine Grafik, die die Partnerwahl von Leuten mit hohen Status mit den Heiratsalter der Leute auf Poro vergleicht. Es scheint als würde man auf Poro bei den Männern sehr nahe an dem sein, was die Reichen als untere Präferenz angeben.

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Zuletzt enthält die Studie noch einige Angaben dazu, welche Faktoren in diese Altersunterschiede hineinspielen können:

 

Partnerwahl Alter Männer Frauen

Partnerwahl Alter Männer Frauen

vgl auch: