Ein Gastbeitrag von Ronin
Zum Autor
In Zeiten, in denen sämtliche politischen Lager auf Fake News und Propaganda setzen, ist es legitim, sich zunächst einmal den Autor eines Schriftstücks genauer anzusehen, um seine Expertise einschätzen und seine Glaubwürdigkeit als Quelle bewerten zu können.
Boris von Heesen taucht seit Kurzem in verschiedenen Medien als Interviewpartner auf und wird als Wirtschaftswissenschaftler bezeichnet. Auch er selbst bezeichnet sich im Buch mehrfach so. Laut seiner Vita hat er bisher außer zweier Monatskalender für Männer (mit feministischen Sprüchen! Nicht, was viele jetzt denken!) nichts weiter veröffentlicht. Seine fachliche Vorgeschichte beschränkt sich darauf, Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Soziales Marketing studiert zu haben – wo, wann und mit welchem Abschluss, war nicht in Erfahrung zu bringen – und zwei Unternehmen gegründet zu haben, über deren Natur (außer, dass das eine ein OnlineMarktforschungsintitut ist/war), Identität und Erfolgsgeschichte wir auch nichts erfahren. Ob man als geschäftsführender Vorstand eines Jugendhilfewerks irgendwas mit Wirtschaftswissenschaften zu tun hat, kann ich leider nicht beurteilen.
Zum Inhalt
Schon im Vorwort stellt der Autor klar, dass er in Bezug auf Geschlecht eine streng sozialkonstruktivistische Weltsicht vertritt. Biologische Geschlechtsunterschiede gibt es nicht, die Einteilung „Männer“ und „Frauen“ ist willkürlich, und alle Ungleichverteilungen, die uns in verschiedensten Bereichen begegnen, müssen folglich entweder das direkte Ergebnis von direkter Diskriminierung oder die mittelbare Folge schädlicher Geschlechterstereotypen sein. Im Folgenden möchte der Autor darstellen,
wieviel gesellschaftlichen Schaden diese Geschlechterstereotypen anrichten, und tritt an, diese ganz schlicht monetär sichtbar zu machen. Das Ziel: Da im Kapitalismus nichts mehr zählt als Geld, gelänge es vielleicht, die Machteliten darüber auf patriarchalische Missstände aufmerksam zu machen, dass man ihnen klar macht, wieviel Geld dabei verloren geht. Er bezeichnet diese Vorgehensweise als „friedliches Trojanisches Pferd“.
Zu Beginn des Hauptteils stellt der Autor zunächst seine Methodik dar. Dabei ist er zumindest noch dahingehend um Fairness bemüht, dass in seiner Kostenaufstellung nur die von Männern verursachten Schadenssummen enthalten seien, die über das hinausgehen, was Frauen im gleichen Bereich und Zeitraum verursachen. Beispiel: Von Frauen verübte Kriminalität verursacht einen Schadensbetrag von X, die von Männern verübte einen Schadensbetrag Y, dann ist der als „Kosten des Patriarchats“ ausgewiesene Betrag Y – X.
Damit hat es mit der Fairness allerdings auch schon wieder ein Ende. Denn in diesem Buch seien nur die Bereiche aufgeführt, in denen Männer mehr gesellschaftliche Schäden verursachen. Zwar möge es auch Bereiche geben, in denen Frauen mehr Schäden verursachen, aber die möchte er hier ausblenden, da es hier erst mal nur um Männer gehen soll und er außerdem vermeiden möchte, die Schäden von Männern und Frauen gegeneinander aufzurechnen, denn das würde ja nur zur Spaltung der Geschlechter beitragen. Aber schließlich kann uns der Autor beruhigen: Die Aussage, dass Männer aufgrund ihres Verhaltens daran Schuld sind, dass in Deutschland jährlich 63 Milliarden Euro verschwendet werden, soll natürlich keinesfalls als MännerBashing verstanden werden!
Es folgt dann eine lange Aufzählung an Bereichen, in denen Männer mehr gesellschaftliche Schäden anrichten als Frauen.
Sie belasten das Gesundheitssystem, indem sie mehr rauchen, nicht frühzeitig zum Arzt gehen, mehr Alkohol trinken und mehr Fleisch essen. Sie verursachen mehr Autounfälle, begehen mehr Verbrechen und verursachen damit sowohl direkte Schäden als auch indirekte, z.B. durch Polizeieinsätze und Unterbringung in Gefängnissen.
Sie sind häufiger arbeitslos, werden als Jugendliche häufiger auffällig und neigen deutlich mehr zu Suchtkrankheiten. Männer mögen gewalttätige Sportarten, in deren Umfeld es zu Randalen kommt (z.B. Fußball).
Und schließlich sind Männer auch schlecht für die Umwelt, da sie den Machtpositionen aus, die sie innehaben, umweltschädliche politische Entscheidungen treffen.
Auf eine weitere detaillierte Aufzählung der Litanei verzichte ich hier; ich denke, die Intention des Autors wird klar.
Wichtig ist jedoch zu erwähnen, dass der Autor in den Kapiteln über Kriminalität und Suchtverhalten auch eindringlich darauf hinweist, dass viele Hilfsangebote z.B. für verhaltensauffällige Jugendliche oder Suchkranke sich nicht speziell an Männer richten, obwohl diese überproportional von solchen Problemen betroffen sind.
Im folgenden Kapitel erfolgt dann noch eine Aufzählung aller nicht bezifferbaren Schäden, die das Patriarchat in der Gesellschaft anrichtet. Auch hier werde ich nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen, es handelt sich im Wesentlichen um die Punkte, die von feministischen Autoren und Autorinnen seit Jahren immer und immer wiedergekäut werden:
Klimakatastrophe, Umweltzerstörung, Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Incels, Amokläufe, Vergewaltigung, CumEx-Geschäfte, Sexismus in der UEFA, Blut, Verwüstung, Tod, Krieg und Horror – hinter allem steckt das Patriarchat.
Alles, was auf der Welt schief läuft, hat nur damit zu tun, dass an den wichtigen Schaltstellen der Macht zu viele Männer und zu wenige Frauen sitzen. Und dahinter wiederum stehen die schädlichen Stereotype, die den Männern einreden, dass sie miteinander und gegeneinander um Macht und Geld ringen müssten, während die Frauen zuhause sitzen und die Kinder hüten.
Hat der Autor im vorherigen Kapitel eine einzige, allumfassende Ursache für alle
Probleme gefunden, so kommt er im folgenden nun zur einzigen, allumfassenden Lösung: Feminismus! „Das Patriarchat ist allgegenwärtig“, schreibt er, doch mit dem Angriff des Feminismus wird das alles in Ordnung kommen.
Im Feminismus, schwärmt der Autor, gibt es keine Ungleichheit mehr, keinen Kapitalismus, keine Notwendigkeit mehr, sich gegenseitig zu übertrumpfen, alle sind gleichgestellt und glücklich. Die Männer müssten nur endlich begreifen, wie sehr das Patriarchat auch ihnen schadet, und wie gut der Feminismus auch für sie wäre. Endlich keine schädlichen Stereotype mehr, die sie in ihren Lebensentwürfen einengen; endlich würde man als Mann nicht mehr vom Patriarchat gezwungen, Physiker oder Automechaniker zu werden, obwohl man lieber Balletttänzer oder Erzieher geworden wäre (das ist kein Witz: Der Autor ist überzeugt, dass viele Leute sich in ihrer Berufswahl nicht nach ihren ureigenen Präferenzen richten, sondern danach, was Geschlechterstereotype ihnen vorgeben, und am Ende damit todunglücklich sind).
Zu Beginn des Kapitels bleibt die Definition von Feminismus des Autors etwas schwammig, doch im Verlauf wird klar, dass er sich darunter nicht nur Gleichberechtigung und Chancengleichheit oder auch materielle Gleichstellung vorstellt, sondern die völlige Auslöschung der Unterscheidung zwischen Mann und Frau, die nur durch einen völligen Umbau der Gesellschaft herbeizuführen sei.
Nach dieser Aufzählung der Vorzüge, die der dereinstige Sturz des Patriarchats auch für Männer haben wird, setzt sich der Autor damit auseinander, wie dieser denn zu bewerkstelligen sein wird.
Zunächst betrachtet er in etwa eineinhalb Seiten den historischen Ursprung des Patriarchats, sozusagen die Quadratwurzel allen Übels: Die bürgerliche Kleinfamilie.
Die bürgerliche Kleinfamilie sei etwa 3000 v.Chr. in böswilliger Absicht erfunden worden (Quelle: eine feministische Soziologin) und seitdem als alleiniges Modell des Zusammenlebens weitgehend stabil geblieben. Für den Autor ist dies erstaunlich, bedenkt man, dass die bürgerliche Kleinfamilie doch die Keimzelle des Kapitalismus sei, Gewalt, Machtmissbrauch, Vereinsamung und Leistungsdruck produziere, und zudem ineffizient und umweltschädlich sei (zumal sie häufig in Einfamilienhäusern stattfindet). Ihre Popularität kann laut dem Autor nur an Indoktrination durch patriarchalische Diskurse liegen. Zur Bekämpfung der bürgerlichen Kleinfamilie sei zunächst einmal das Ehegattensplitting abzuschaffen und das Sorgerecht zu reformieren, so dass auch nichtverwandte Bezugspersonen sorgeberechtigt sein sollen.
Einfamilienhäuser und -wohnungen sollen durch große WGs ersetzt werden, so dass Kinder nicht mehr von einem einzelnen Elternpaar, sondern von einer größeren Gemeinschaft aufgezogen werden – und das natürlich geschlechtsneutral.
Schädliche Geschlechtersterotype müssten überall bekämpft werden: In Kunst, Medien, Unterhaltung und vor allem Erziehung. Das ganze Bildungssystem muss auf die Vermeidung von Geschlechterstereotypen ausgerichtet werden. Staatliche und nichtstaatliche Organisationen, die sich dem Kampf gegen Geschlechterstereotype verschrieben haben, wie etwa Pinkstinks, der Deutsche Kulturrat oder die Bundesstiftung Gleichstellung, müssten großzügige staatliche Förderung erhalten. Aktionen für Geschlechtergerechtigkeit wie z.B. MeToo müssten gefördert werden, um sie über die feministisch-intellektuelle Blase hinaus bekannt zu machen.
Problematische Inhalte, wie etwa Fußball, TikTok mit seinen BeautyInfluencerinnen oder Germany’s Next Top Model, sollten mit einem Warnhinweis versehen werden, über dessen Vergabe „ein sensibles und verantwortungsbewusstes Gremium, das mit Menschen aus den unterschiedlichsten Feldern der Gesellschaft besetzt ist“ entscheiden soll.
Schließlich sollten Männern mehr Angebote zu machen, die sie von ihren ansozialisierten schädlichen Stereotypen wegbringen und überzeugen, den Feminismus anzunehmen. Er nennt u.a. das „Bundesforum Männer“ als positives Beispiel einer entsprechenden Lobbygruppen. Männergesundheit sollte mehr in den Vordergrund gestellt und mehr männerspezifische Gesundheits- und Hilfsangebote bereitgestellt werden.
Kampagnen für mehr Verkehrssicherheit sollen riskantes Fahrverhalten von Männern thematisieren.
Als letzte Maßnahme schlägt der Autor einen „Gleichstellungsmonitor“ vor; einen Dienst, der kontinuierlich Statistiken und Fakten zum Thema Geschlechtergerechtigkeit und Kosten des Patriarchats für alle zugänglich und transparent bereitstellt. Dafür müssten natürlich entsprechende Organisationen (hier wird wieder die Bundesstiftung Gleichstellung genannt) mit deutlich mehr Geld gefördert werden – diese Förderung sei in Anbetracht der 63 Milliarden Euro Patriarchatskosten, die die Gemeinschaft dadurch jährlich sparen würde,eine echte Investition.
Bewertung
Über weite Strecken liest sich das Buch wie ein religiöses Pamphlet. Über allem steht das Dogma vom Patriarchat, das das Böse schlechthin und die Ursache praktisch aller Probleme der Menschheit ist.
Demnach müssten nur alle den Feminismus als ihre:n Herr:in und Erlöser:in annehmen, dann würde alles gut werden. Wäre der Autor wirklich so wissenschaftlich, wie er sich darstellt, dann würde er sämtliche Fakten zusammentragen und versuchen, eine Theorie zu finden, die diese Fakten am Besten erklärt.
Was er aber tut, ist, ein Dogma zu vertreten, dessen Wahrheit von Anfang an als gegeben angenommen wird und nicht angezweifelt werden darf, und nun trägt er alle Daten zusammen, die sich auf Biegen und Brechen so interpretieren lassen, dass sie das Dogma stützen – die, bei denen das nicht geht, werden einfach ausgeblendet.
Glaubenssätze werden ohne Beleg aufgestellt, etwa, dass alles besser wäre, wenn mehr Frauen an der Macht wären. Für tatsächliche Zusammenhänge interessiert sich der Autor erkennbar nicht; wo immer eine Korrelation auftaucht, die sich im Sinne seines Dogmas interpretieren lässt, wird die erwünschte Kausalität einfach als erwiesen angenommen.
Beispiel: Norwegen „gilt“ als feministisch, gleichzeitig ist dort die Zahl der gesunden Lebensjahre über 65 bei Männern und Frauen annähernd gleich. Ob sich dieser Sachverhalt auch wirklich auf die angenommene Ursache zurückführen lässt, und ob die Aussage, Norwegen wäre „feministisch“, so überhaupt stimmt, wird nicht weiter untersucht. Allein die Möglichkeit, dass es so sein könnte, wird als Beweis akzeptiert, dass es so sein muss.
Noch ein Beispiel: Die Lebenserwartung von Mönchen ist, anders als die der männlichen Normalbevölkerung, im Vergleich zu den Frauen nicht reduziert.
Damit sei bewiesen, dass ein Unterschied in der Lebenserwartung nicht naturgegeben ist, worum wiederum bewiesen sei, dass für den Unterschied, den wir beobachten, nur das Patriarchat verantwortlich sein kann. Mit derselben Logik könnte man auch argumentieren, dass die Gegenwart von Frauen für Männer gesundheitsschädlich ist, und Mönche deshalb länger leben, weil sie weniger mit Frauen zu tun haben.
Die ganze Litanei seiner Statistiken dient weniger der Aufklärung, sondern eher der Vernebelung.
Viele der Zahlen, die er nennt, wirken eindrucksvoll, sind aber bei näherer Betrachtung eigentlich nichtssagend, da sie zu nichts in Relation gesetzt werden. Es mag sein, dass die Zahl der Autounfälle, die von Männern verursacht werden, viel höher ist als die derer, die von Frauen verursacht werden, aber wie hoch ist sie relativ zu den jeweils gefahrenen Kilometern? Es interessiert nicht, Hauptsache, wir haben eine hohe Zahl.
Allerdings, wenn es dann später um Umweltverschmutzung geht, sind die von Männern mehr gefahrenen Kilometer plötzlich wichtig.
Wir erfahren zwar, wieviel der Fleischkonsum der Männer das Gesundheitssystem kostet, aber nicht, ob das im Vergleich zu anderen Posten oder zum Gesamtbudget des Gesundheitssystems viel oder wenig ist.
Die eklatanteste Augenwischerei besteht darin, dass mit keinem Wort erwähnt wird, in welchem Verhältnis diese 63 Milliarden Euro, die Männer jährlich über Gebühr verbraten, zu dem Betrag stehen, die Männer im gleichen Zeitraum erwirtschaften. Es wird immer von Kosten geredet, aber unser Herr Wirtschaftswissenschaftler verschwendet anscheinend keinen Gedanken daran, von wem diese Kosten mehrheitlich beglichen werden.
Viele seiner Schlussfolgerungen gründen sich eher auf Philosophie als auf empirisch erlangtes Wissen. Insofern ist es kein Wunder, dass der angebliche Wirtschaftswissenschaftler auffällig häufig Philosophinnen und Aktivistinnen zitiert, und zwar quer durch das Who-is-Who des Twitter-Feminismus (Stokowski, Gesterkamp, Allmendinger, um nur 3 zu nennen).
Die Schlussfolgerungen nehmen teils absurde Züge an:
Die Tatsache, dass der Klimawandelleugner Donald Trump ein Mann, die voll auf Klimaneutralität setzende schwedische Umweltministerin aber eine Frau ist, ist für ihn ein Beweis mehr, dass Männer umweltschädlich sind.
Positiv herauszuheben ist, dass von Heesen die mangelnde Ausrichtung von Hilfsangeboten speziell für Männer bei Drogensucht, häuslicher Gewalt, Depressionen usw. kritisiert; er spricht an, dass Männergesundheit und Jungen als Bildungsverlierer in den Medien selten Thema sind. Einige seiner Ausführungen könnten, so wie sie gemacht wurden, glatt von Männerrechtlern stammen, doch genau die, die zumindest in diesen Punkten mit ihm voll auf einer Linie sind, stellt er im Kapitel über immaterielle Schäden des Patriarchats in eine Reihe mit rechtsextremen Amokläufern und radikalisierten Incels – eine Folge davon, dass er auf fundierte Recherche verzichtet und stattdessen nur von Veronika Kracher abschreibt.
Für die Unterrepräsentanz von Themen wie Männergesundheit, männliche Opfer von häuslicher Gewalt oder Suizide bei Männern macht er übrigens nicht die Feministinnen verantwortlich, die finden, dass das Ansprechen der Probleme von Männern nur „Whataboutism“ ist und Männerprobleme aufgrund ihrer Privilegien sowieso irrelevant seien, wie die von ihm hochgelobte Margarete Stokowski. Nein, die Ursache ist für ihn – wir ahnen es schon – auch wieder das Patriarchat, das mit seinen Geschlechterstereotypen bestimmt, dass Männer hart sein zu haben und Probleme anzusprechen als unmännlich gilt. Vielleicht ist ihm Logik auch schon zu patriarchalisch, vielleicht sieht aber, wenn man nur einen Hammer hat, eben alles wie ein Nagel aus.
Das ganze Buch macht den Eindruck, dass Boris von Heesen weder an einer fairen Darstellung gesellschaftlicher Sachverhalte noch an der Erforschung irgendwelcher Ursachen interessiert ist, sondern nur an der Erregung von Aufmerksamkeit und auf der Verfestigung seiner vorgefassten Meinung.
Jedesmal, wenn er sich belegmäßig auf dünnes Eis begibt, beginnt er zu schreiben, wie sehr er von irgendetwas überzeugt ist.
Was man z.B. vermisst, ist die Klärung, wieso wir das böse Patriarchat überhaupt Patriarchat nennen – stellt er doch selbst mehrfach heraus, wie sehr es einerseits auch Männern schadet, und wie es auch von Frauen gestützt wird, indem sie z.B. für sich die Rolle als Hauptbezugsperson der Kinder beanspruchen oder erfolgreiche, selbstbewusste Männer bevorzugen.
Dass es Geschlechtersterotype gibt und diese teilweise auch sowohl Männern als auch Frauen schaden können, ist ja unbestritten – aber der Autor geht ohne ausreichenden Beleg davon aus, dass diese Stereotype für alles verantwortlich sind, was nur schief gehen kann, und jede Abweichung von einem 1:1- Geschlechterverhältnis in irgendeinem Bereich nur das Ergebnis von Diskriminierung und Indoktrination sein kann, und betrachtet jegliche Empirie nur unter dem Gesichtspunkt, das zu bestätigen, was man ohnehin schon meint. Warum? Na, es ist ein Dogma, und Dogmen werden eben bestätigt.
Und wie nicht anders zu erwarten, kommt am Ende der Klingelbeutel: Finanzielle Unterstützung für alle möglichen feministischen Projekte wird gefordert, die auch alle einzeln genannt werden, allen voran Pinkstinks e.V. – für die von Heesen rein zufällig auch als Autor tätig ist. Ein Schelm, wer böses dabei denkt!
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