Scheidende Geister: „Wie Frauen Männer zu Arschlöchern machen“

Auf dem Blog „Scheidende Geister“ wurde mein Artikel zu Niklas Geschichte als Incel besprochen.

Wie Frauen Männer zu Arschlöchern machen

Ein Beitrag von Christian bei Alles Evolution kommentiert den Bericht eines (jungen) Mannes, „Niklas“, über seine Erfolglosigkeit bei Frauen. Niklas bezeichnet sich selbst als Incel.

Niklas öffnet sich und berichtet aus erster Hand, bleibt dabei freundlich und höflich. Christians Kommentar empfinde ich als „von oben herab“, ja stellenweise zynisch.

Tatsächlich habe ich selbst beim Schreiben des Artikels kurz gedacht. Bin ich zu gemein zu Niklas gewesen? Bin ich gerade in einer Art „Besprechungsmodus von Artikeln, die ich falsch finde“?

Niklas, ich hoffe du hast mir den Artikel nicht übel genommen. Ich entschuldige mich dafür, wenn er zu hart war. Es war ja grundsätzlich toll, dass du deine Erfahrungen mitgeteilt hast und du kannst auch nichts dafür, dass mich gerade diese „Black Pill Incel Haltung“ immer etwas aggressiv macht, weil ich so vieles daran falsch und schade für die Leute finde, die diese Haltung einnehmen. Ich glaube sie hätten es so viel besser, wenn sie diese Geisteshaltung nicht hätten, sondern eine positivere Sicht auf die Dinge zum einen und wenn ihnen jemand sagen würde, was sie falsch machen und sie das dann auch noch annehmen könnten.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich selbst viele Fehlvorstellungen hatte und einfach gesehen habe, wie es anders laufen kann. Ich kenne das Gefühl, dass man nicht versteht, warum was nicht klappt und das man doch nett war und warum das nicht mehr zum Erfolg fühlt.

Der Fokus des Artikels liegt auf den Möglichkeiten der Männer, Frauen für sich zu gewinnen. Der Handlungsoptionen der Männer werden beleuchtet. Das ist vermutlich die Erklärung für den seltsamen zynischen Spin.

Damit greift der Artikel aus meiner Sicht zu kurz. Eine wesentliche Rolle spielen gerade die Handlungen und Optionen der Frauen. Sie haben Auswirkungen auf das Verhalten von Männern.

Klar haben sie Auswirkungen. Aber viel eher geht es ja um die eigenen Aktionen. Wie Frauen reagieren kann man nicht abschließend kontrollieren, man kann es aber einfacher für sie machen, auf einen positiv reagieren. Und natürlich kann man Frauen anziehen, die einen eher ausnehmen und man kann zulassen, dass sie einen ausnehmen, weil man ein dankbares Opfer ist.

Ich vermisse im Artikel auch Empathie gegenüber dem Erzähler, der seine Situation wie folgt darstellt:

Ich bin auch incel und kann vieles bestätigen was hier beschrieben wurde. Bei mir war es so, dass ich von klein auf beigebracht bekam, immer nett zu Mädchen zu sein. Kavalier und Gentleman, meine ersten Fremdworte. Meine Mutter hatte schlechte Erfahrungen mit Männern und ich sollte ein guter werden.

Das erste was mir in den Sinn kommt ist: Hier scheint das Kind einer alleinerziehenden Mutter zu berichten. Woher soll er es denn besser wissen?

Indem er im realen Leben Erfahrungen sammelt, schaut wie es bei anderen läuft, Versuche anstellt etc. Niemand ist aufgrund der Vorstellungen seiner Mutter unabänderlich auf einem Pfad, von dem er nicht mehr abweichen kann. Das Leben geht weiter.

Ich freute mich also auf Kontakt mit dem anderen Geschlecht und lief mit meiner netten Art ziemlich ins Messer. Ich erfuhr auf die harte Tour, dass ich keine Chancen hatte. Kleine Mädels können da sehr direkt sein. Richtig schockiert war ich, als ich sah wie erfolgreiche Klassen-/Vereinskameraden an die Sache rangingen. Gutes Aussehen, vereint mit geringschätzigem, sexuell belästigenden Verhalten scheinen das Erfolgsrezept der Womanizer zu sein. Ich hab da wirklich verstörende Sachen erlebt.

Auch an dieser Stelle empfinde ich in erster Linie Mitleid mit dem Erzähler.

Ich empfinde sicherlich auch ein gewisses Mitleid, aber das bringt ihm ja auch nichts. Interessant ist: Sind seine Überlegungen richtig oder hat er sich etwas zusammengedacht, was ihn um so mehr behindert.  Und: ich hasse diese Darstellung, dass nur hübsche Männer eine Chance haben. Wie kann man das ernsthaft glauben, wenn man sich in der Welt umschaut? Genug hässliche Jungs/Männer haben Freundinnen, die dann vielleicht auch nicht die hübschesten sind, aber sie haben Freundinnen.

Noch viel weniger kann ich Christians Bewertung dieser Aussagen nachvollziehen:

Das ist leider etwas inhaltsleer um dazu wirklich etwas zu sagen. Man müsste wissen, was er unter seiner „Netten Art“ versteht.

Ich verstehe gut, was mit „netter Art“ gemeint ist. Nämlich das was Niklas beschrieben hat und das Gegenteil dessen, was er den Womanizern zuschreibt: „Geringschätziges, sexuell belästigendes Verhalten“.

Da ist ja nun eine sehr breite Spanne zwischen.  Viele freundliche, höfliche, hilfbereite Jungs haben Freundinnen. Man muss dazu Frauen nicht geringschätzen oder sexuell belästigen. Und diese Flucht in „es gibt nur zwei Möglichkeiten und ich war eben kein Schwein“, da verstehe ich wirklich nicht, wie man sie mit der Realität in Einklang bringen kann.
Klar, wenn man darauf abstellt, dass Jungs, die gutaussehen und sich auch mehr trauen, mehr Optionen bei vielleicht hübscheren Frauen hatten, das mag noch sein, aber so zu tun als gäbe es nur nette hässliche Incels auf der einen und hübsche belästigende gutaussehende Vielsexhaber auf der anderen, das klingt für mich immer wie eine Flucht in ein Weltbild, in dem man Verantwortung dafür abgeben will, dass es bei einem selbst eben nicht geklappt hat.

Hier stößt jemand auf Christians Unverständnis, dessen Weltbild zusammenbrach, weil sich alles was er zu wissen glaubte als falsch herausstellte.

Weiter berichtet „Niklas“:

Von diesen Womanizern kamen auch Tipps an meine Adresse. Frauen nicht aufs Podest stellen, nicht fragen, einfach nehmen, die blöden Schlampen usw. Das Problem ist, dass ich eine Frau, die ich mag nicht schlecht behandeln kann .Ich kann es einfach nicht.

Christians Reaktion darauf finde ich bemerkenswert:

Das muss er auch gar nicht. Es ist der Versuch eine Dichotomie aufzubauen, die so nicht existiert:

Entweder behandelt man Frauen schlecht, dann wollen sie einen, oder man behandelt sie nicht schlecht, dann wollen sie einen nicht.

Natürlich gibt es sehr viel dazwischen, und nicht nur dazwischen, sondern auch auf vielen anderen Ebenen als „nett und nicht nett“.

Mein Gott, der Erzähler ist inmitten eines Prozesses, in dem sein Weltbild infrage gestellt wird! Jungs müssen durch Try and Error rausfinden, was richtig ist und was nicht bzw. was funktioniert und was nicht. Wie auf Eierschalen müssen sie austesten, ab wann sie als übergriffig empfunden werden.

Was erwartet Christian denn? Perfekt ausformulierte Analysen?

Die Erkenntnis, dass zwischen seiner Art des Nettseins und „frag nicht, sondern nimm sie dir einfach“ eine große Welt liegt.
Oder die Erkenntnis, dass der Stil dieser „Außreißer“ einfach nicht zu ihm passt und das er sich neue Vorbilder suchen muss, die auch Partnerinnen haben.

Gerade in diesen „Nice Guy Incel wird zu Black Pill Incel“ kommen aus meiner Sicht erstaunlich häufig hübsche Aufreißer vor, die es anscheinend ganz leicht haben, hübsche Frauen rumzubekommen, die die Frustation erklären sollen aber dann leider nie die Besinnung darauf, dass man sich von diesen trennt und statt dessen man zu anderen „Netten Jungs“ geht, die Partnerinnen haben, die geringere Erfolge bei Frauen haben, ein Stil, der vielleicht besser zu der eigenen Persönlichkeit passt. Ich kann natürlich den Wunsch verstehen einer von denen zu sein, mit dem alle Frauen schlafen wollen und der immer eine Frau zu haben scheint, die mit ihm Sex haben will. Aber es ist ja nicht so als wäre das die einzige Option.

Realistischer wäre es vielleicht sich andere Vorbilder zu suchen, welche, deren Strategien man eher umsetzen kann. Vielleicht nicht auf das Playboyleben zu schauen, sondern erst einmal gewisse Erfahrungen in einer Beziehung zu suchen. Versuchen mit Frauen zu reden, Freundschaften aufzubauen, in denen man ja nett sein kann, aber auf Gegenseitigkeit. Sich von jemanden verkuppeln zu lassen. Irgendetwas in der Art.

Die berichteten Beobachtungen sind doch im Großen und Ganzen korrektJa, viele Frauen belohnen „geringschätziges, sexuell belästigendes Verhalten“ und ja, viele Typen haben damit Erfolg, wenn sie Frauen schlecht behandeln.

Das ist ja alles relativ. Es ist keineswegs einfach nur „Frauen schlecht behandeln“.  Es ist Selbstbewußtsein, den Eindruck, den man auf sie macht, das Gefühl, dass derjenige nicht eingeschüchtert ist zB von einer schönen Frau, was Incels für „Geringschätziges, sexuell belästigendes Verhalten“ halten sind bei anderer Sicht und richtig gemacht eben „Attraction switches“:

Pre-selected by women („Von anderen Frauen für gut befunden)
Leader of men. (Anführer anderer Menschen)
Protector of loved ones (Beschützer von ihm Nahestehenden)
Willing to emote (In der Lage gesunde Gefühlsbindungen einzugehen)

Niklas hat ja auch ein Beispiel für das Verhalten der Womanizer in einem Kommentar gegeben:

So mit 16 Jahren ungefähr bin ich mit einem Sportvereinskamerad (Typ Tarzan mit 16) in nem Kaufhaus unterwegs als ein Mädel uns entgegenkommt. Sie hatte eine Haarbürste vorne in der Jeansjacke. Mein Kumpel stellt sich ihr in den Weg und sagt im Befehlston: Gib mir ma die Bürst! Er bekam sie und bürstete in aller Ruhe seine blonde Haarmähne. Dann fing er an mit der Bürste dem Mädel zwischen den Beinen (enge Jeans) rumzureiben. Dabei grinste er sie blöd an. Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt er ihr die Bürste hin, erzählte wann und wo er immer im Jugendclub zu finden sei, und gab ihr die Bürste zurück. Das Mädel sagte die ganze Zeit kein Wort erschien aber nach ein paar Tagen in diesem Club und wurde für ein paar Wochen seine Freundin. Das ganze Verhalten der Beiden hat mich irgendwie traumatisiert.

Natürlich hätte Niklas, wenn er das gleiche versucht hätte, erst gar nicht die Bürste bekommen und dann eine Ohrfeige, wenn er versucht hätte zwischen ihre Beine zu gehen.

Weil es eben nicht die Unverschämtheit und die Belästigung an sich ist, sondern weil er zum einen gezeigt hat, dass er keine Angst hat und ein starkes Selbstvertrauen und ihre Reaktion richtig eingeschätzt hat, dass sie ihn interessant findet. Ich vermute mal, dass er die Aktion ruhig aufgeführt hat, mit dem passenden Grinsen, einer Umbekümmertheit über den Ausgang und mit der Möglichkeit für sie es nicht zuzulassen, in dem sie ausweicht oder ein paar Schritte zurückweicht. Aber das ist sie eben nicht, sondern hat das zugelassen. Natürlich ist das keine Anfängerübung und es wäre gar nicht darauf angekommen, dass Niklas moralisch dazu in der Lage gewesen wäre.

Natürlich sind die Aussagen zu weit gefasst, denn die Gruppe der Frauen ist alles andere als homogen und ganz sicher „funktioniert“ dieses Verhalten nicht bei allen Frauen. Und selbstverständlich ist diese Art Verhalten auch nicht das einzige das zum Erfolg führt und die Anteile des Verhaltens, die den Erfolg ausmachen, sind nicht herausgearbeitet worden, beispielsweise selbstbewusstes Auftreten.

Aber der Erzähler steckt(e) ja noch mitten im Verarbeitungsprozess, Aussagen wie „Ich hab da wirklich verstörende Sachen erlebt“ machen das sehr deutlich. Der weiß/wusste gar nicht wie ihm geschieht.

Der Erzähler ist inzwischen, wenn ich es richtig verstanden habe, ca. 30 Jahre älter. Aber natürlich war er da außerhalb seiner Liga.

Das wird auch an dieser Stelle deutlich:

Ich bin auch das ideale Opfer für die Friendzone (so nennt man den kostenlosen Fahr-, Umzug,- Renovierungs-, etc.-Service durch verliebte Idioten). Ich bin 3 Jahre aufs übelste ausgenutzt worden. Ich habe alles für meine große Liebe getan, sie sogar 150 km zu ihrer Fickbekanntschaft gefahren, vor der Tür im Auto gewartet und sie anschließend wieder heim gefahren. Sie ist mit vielen Typen ins Bett gegangen, nur nicht mit mir. Fast schon lustig.

Christians fällt dazu ein: „Puh,  warum macht man so etwas?“

Liegt die Antwort nicht auf der Hand? Weil es ihm nirgendwo anders beigebracht wurde.

Finde nicht, dass das auf der Hand liegt. Und die meisten Männer machen so etwas ja auch nicht. Es liegt eher auf der Hand, dass man einer Frau, die bereit ist 150 km zu einem Typen zu fahren, weil sie den toll findet, eher wenig bedeutet, um so mehr, wenn man sie danach noch nach Hause fahren sollte.

Ich behaupte mal auch seine Mutter hätte unter „Gentleman“ etwas anderes verstanden und, hätte er sie vorher angerufen und gefragt, ob er das machen sollte, Nein gesagt.
Was sein Kumpel, Typ Tarzan, gesagt hätte, wenn er ihn gefragt hätte, wäre sicherlich auch interessant gewesen.

Nun will ich gar nicht sagen, dass ich nicht auch schon mal dumme Sachen gemacht habe, in dem Gedanken, dass sie mich dann mögen wird. Ich hätte eine 150 Kilometer Tour zu einem anderen Ziel noch nicht mal dumm gefunden, aber sie zu jemanden zu fahren, mit dem sie schlafen will und danach zurück? Dass das kein guter Pan ist muss man einem nicht beibringen.

Im Gegenteil: In den Märchen gewinnt am Ende immer der aufopferungsvolle Prinz die Prinzessin und nicht das Arschloch. In Filmen erkennt die hübsche Hauptdarstellerin, dass ihr Kumpel, den sie immer nur ausnutzte und geringschätzig behandelte eigentlich die Liebe ihres Lebens ist.

Der „aufopferungsvolle Prinz“ ist eben ein Prinz. Und nicht ein Incel ohne Selbstvertrauen. Aber er ist üblicherweise noch nicht einmal aufopferungsvoll in dem Sinne, in dem Niklas aufopferungsvoll war. Es gibt kein Märchen über einen Prinzen, der die Prinzessin zu jemanden fährt, der mit ihr schlafen will und sie danach wieder abholt. Es gibt Prinzen (automatisch Pre-selected by women („Von anderen Frauen für gut befunden)“ , die eine Prinzessin befreien, durch heldenhafte Taten (Leader of men. (Anführer anderer Menschen) Protector of loved ones (Beschützer von ihm Nahestehenden)).

Gibt es einen Film, in dem der Kumpel ausgenutzt wird, während sie mit anderen schläft? In den meisten Filmen dürfte er eher um sie werben oder sie erst ablehnen, bis er erkennt wie wunderbar sie ist und sie hat evtl einen Freund, der dann einen entscheidenden Fehler macht und deutlich macht, dass er sie gar nicht liebt, so dass sie sich von ihm trennen kann und sich der neuen Liebe zuwenden kann.

Aber vielleicht übersehe ich Filme:

In Filmen erkennt die hübsche Hauptdarstellerin, dass ihr Kumpel, den sie immer nur ausnutzte und geringschätzig behandelte eigentlich die Liebe ihres Lebens ist.

Es gibt sicher Filme, in denen sie merkt, dass ihr Kumpel, den sie bisher nicht sexuell, sondern als Freund gesehen hat, plötzlich mehr wird. Aber Filme, in denen sie ihn nur ausnutzt und geringschätzig behandelt und er wird zur Liebe ihres Lebens? Kennt jemanden einen?

Jungs, bekommen von ihrem Umfeld nicht nur ein Zerrbild, nein das Gegenteil der Realität vermittelt. Überall, in der Familie, im Kindergarten, in der Schule, in den Vereinen und in allen Medien wird ihnen das Bild vermittelt, dass „nettes“, ja serviles Verhalten zum Erfolg bei Frauen führt. Bloß nicht übergriffig und fordernd auftreten, bloß nicht die Frau zu (sexuellen) Handlungen drängen. Frauen sind reine Wesen ohne Arg, sie sind die besseren Menschen.

Das finde ich arg übertrieben. Was sind denn die klassischen Liebesfilme?

Dirty Dancing? Er hält sie für jemanden, der aus einer ganz anderen Welt stammt und mag sie am Anfang gerade nicht.

Pretty Women zeigt nicht gerade ein serviles Verhalten

Auch in Titanic tritt DiCaprico durchaus männlich auf. Er zeichnet sogar Nacktbilder von ihr und hat relativ schnell Sex mit ihr

Casablanca? Auch kein serviles Verhalten.

Selbst wenn man Liebesszenen aus Filmen wie „Top Gun“ nimmt: keine Servilität.

Und für die Jüngere Generation: Twilight hat zwar einen völlig verliebten Vampir, aber er tritt in vielen Szenen dominant auf.

Jungs, die bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen sind, fehlt zusätzlich noch der Vater, der einiges geraderücken oder zumindest eine männliche Sicht der Dinge vermitteln könnte.

Was genau „nett“ ist, ist letztlich sehr individuell und manche – wie Niklas – finden praktisch keine Grenzen.

Der „Nice Guy“ ist eben auch eine relativ feste Figur und mit dieser kann man sich durchaus beschäftigen. Gut, dass ist jetzt in Zeiten des Internets einfacher als früher, aber es gibt genug „coole“ Vorlagen von Männern, die nicht ausgebeutet werden.

Christians Bewertung des Verhaltens der Frau ist die Untertreibung des Jahrhunderts:

Natürlich: Von ihr auch kein feiner Zug.

Interessanterweise: Von mir eine deutliche Untertreibung aber ihm soll es gar nicht in den Sinn gekommen sein, dass da was falsch läuft? Immerhin: Sie war ehrlich mit dem, was sie machen wollte. Sie hat ihm nicht vorgelogen, dass sie mit ihm einen netten Ausflug machen will. Sie hatte anscheinend deutlich gemacht, dass sie da mit einem Kerl Sex haben wollte, den sie toll fand.

Letztlich fasst Christian es wie folgt zusammen:

Viele Frauen werden anführen, dass er eben gerade nicht nett ist, wenn er so übertrieben nett ist. Weil er damit im Gegenzug etwas will: Er macht etwas, damit sie letztendlich mit ihm Sex hat/seinen Wert erkennt und sich unsterblich in ihn verliebt. „Jetzt fahr ich sie schon überall hin, da könnte sie ja auch einfach mal mit mir schlafen. Jetzt mach doch endlich, schlaf mit mir“.

Frauen würden „übertrieben“ nett nicht für nett halten. Diese Formulierung gab den Ausschlag für den Titel meines Artikels.

Wie Frauen Männer zu Arschlöchern machen

Ich sagte „er ist gar nicht nett, er macht eine Sache für sie, damit sie mit ihm Sex hat und das finden Frauen nicht gut“.
Wie passt das zu „Wie Frauen Männer zu Arschlöchern machen“? Man muss deswegen nicht zu einem Arschloch werden. Man kann für eine Freundin wie für einen Freund natürlich nette Sachen tun. Man muss sie nur von der Erwartung loslösen, dass sie einem damit über ein ähnlich reziprokes Verhalten etwas schulden. Klar hätte er zB beleidigt sein können, wenn sie ihn dann nicht auch mal fährt (wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte) wenn er wo hin muss. Aber das war ja nicht der Grund, warum er das gemacht hat.

Ich glaube, dass Frauen in solchen Situationen ganz genau wissen, dass der Mann eine Beziehung will. Sie finden das Verhalten „nett“, vermutlich würden sie ihn als netten Kumpel beschreiben, wenn sie jemand darauf anspricht. Ihnen ist klar, dass der Mann eine Beziehung mit ihnen möchte. Sie verstehen auch, dass sie ihn ausnutzen. Es ist ihnen ist nur egal.

Genau dieses Verhalten erzieht Männer zu Arschlöchern. Denn auch sie gehen nach dem Try and Error-Prinzip vor. Sie erkennen, welches Verhalten belohnt wird.

Da ist der Fehler wieder. Es wird ja gerade nicht belohnt. Es ist den Frauen egal und sie nehmen die Leistung an ohne das sie ihrerseits eine von ihm imaginierte sexuelle Gegenleitung erbringen wollen oder deswegen eine Beziehung eingehen wollen.

Die Konsequenz daraus ist nicht ein Arschloch zu werden, denn wenn man eine Frau nicht 150 km und zurück zu einem Sexdate fahren will, dann ist man kein Arschloch.

Man kann es einfach sein lassen und jeder wird es verstehen. Es ist keine Notlage und anscheinend war man nicht so gut befreundet, dass man der Freundschaft wegen macht.

Viele Feinheiten bleiben dabei auf der Strecke. Wenn „Arschloch-Verhalten“ belohnt wird, dann werden die Jungs das anwenden. Die werden sich nicht philosophisch fragen, welcher Anteil des „Arschloch-Verhaltens“ jetzt welchen Anteil am Erfolg hatte.

Welches Arschlochverhalten eines Jungen wurde denn belohnt?

Insbesondere lernen Männer durch solche Frauen, dass Verhalten welches in Männerhierarchien funktioniert – solidarische Hilfe untereinander, bei der jeder entsprechend seiner Fähigkeiten unterstützt – mit Frauen nicht funktioniert.

Unter Männern ist ohne Worte klar, dass man sich eine (später einzulösende) Schuld aufgeladen hat, wenn man sich 150 km zum Ficken fahren lässt.

Ich will damit nicht sagen, dass für die 150-km-Tour ein Fick fällig gewesen wäre. Ich will sagen: In Männerhierarchien wächst man zusammen, wenn man sich gegenseitig hilft, die Beziehung wird enger.

Hier könnte man anführen: Er hatte nie eine 150 km entfernte Fickbeziehung und hat sie gefragt, ob sie ihn dahin fahren kann.

Oder: Wenn man einen männlichen Freund, um sexuell an ihn ranzukommen, 150 km zu einer Frau fährt, die er ficken will, dann wird er, wenn er das merkt, wahrscheinlich auch eher auf Distanz gehen (Heterosexualität unterstellt).

Männer wie Niklas lernen auf die harte Tour, dass manche Frauen das anders sehen und es angemessen finden, immer nur zu nehmen. Und auch bei dieser Erkenntnis des Mannes bleiben Nuancen auf der Strecke. Das erkannte Muster wird auf alle Interaktionen mit Frauen angewandt.

Das ist eben ein großer Fehler: Weil eine Frau so etwas gemacht hat (und man es mit sich hat machen lassen, weil man hoffte, man kommt ihr so näher) dann bringt es nichts Frauen generell zu unterstellen, dass sie so sind.
Genau so wie es wenig bringt, wenn man einen falschen Kumpel hat, der sich nur meldet, wenn er was braucht und nie was zurückgibt, dann alle anderen Kumpel auch so zu behandeln als würden sie nichts zurückgeben.

Andere Frauen können nichts für ihr Verhalten.

Und natürlich sollte er sich selbst hinterfragen, warum er in eine solche Vorleistung gegangen ist.

Männer lernen durch dieses Verhalten auch, dass Typen, denen eine Frau wie eine Prostituierte an die Tür geliefert und abgeholt wird,erfolgreich bei Frauen sind.

Auch das ist ein bizarrer Vorwurf. Was hat den der Typ falsch gemacht, wenn er einvernehmlich mit einer Frau schläft, die er ja anscheinend kannte nur weil sie einen Fahrer hatte, den er ja wahrscheinlich nie kennengelernt hat?

Frauen erziehen mit ihrer Partnerwahl Männer zu Arschlöchern, so einfach ist das.

Auch da ist wieder diese Idee, dass Frauen NUR mit Arschlöchern Sex haben. Was ja einfach nicht stimmt. Die meisten ganz normalen nicht besonders fiesen Männer haben Beziehungen und Sex. So zu tun als müsse man ein Arschloch sein um mit einer Frau Sex haben zu können, ist absurd.

Vermutlich hat dieser Vorgang eine Dynamik die mit den seit Jahrzehnten andauernden gesellschaftlichen Veränderungen einhergeht. Häufig wechselnde Partner oder vollständig fehlende Festlegung auf einen Partner sind Phänomene die sich immer weiter verbreiten. Solche Situationen werden also häufiger.

Ein kleinerer Teil der Frauen ist vielleicht in einem deutlich höheren Maß sexuell aktiv als früher. Aber die  meisten Frauen haben den meisten Sex innerhalb von Beziehungen mit ganz normalen Männern.

Andersherum formuliert: In einer Welt in der Monogamie vorherrscht und Eltern einen wesentlichen Einfluss auf die Partnerwahl ihrer Kinder haben sind die positiven Auswahlkriterien viel näher an dem, was dem Erzähler beigebracht wurde.

Der Kavalier und Gentleman, der bis an seine Belastungsgrenze hilfsbereit handelt – derjenige hätte in dieser Welt Vorteile bei der Partnerwahl. In der aktuellen Situation bringt ihm das nur Nachteile.

Ach was, er war ja gerade nicht bis an seine Belastungsgrenze hilfsbereit, sonst hätte er gar keine Probleme damit gehabt, dass sie Sex mit dem anderen hatte. Er hat die Fahrt mit ihr aus Eigeninteresse gemacht, weil er hoffte so an sie ranzukommen. Ihn hier als den selbstlosen Heiligen darzustellen geht an der Sache vorbei.

Und klar: Hätte sein Kumpel, Typ Tarzan, die gleiche Tour mit ihr zu dem Typen gemacht, dann wären sie vielleicht nie dort angekommen.

Insofern war sein Problem nicht, dass er sie hingefahren hat, sondern das er aufgrund mangelnder Fähigkeiten die Autofahrt gar nicht nutzen konnte bzw im Vorfeld nicht wußte wie er für sie attraktiv wird.

Es dürfte in Filmen auch weitaus eher als den ausgenutzten „netten“ Mann, der sich dann als große Liebe entpuppt den Typen geben, der vordergründig nett erscheint bis sich dann herausstellt, dass es nur ein Trick war um mit ihr zu schlafen. Und der kommt üblicherweise nicht gut an.

Das ist keine Wertung, welche Art der Partnerwahl für alle Beteiligten besser ist, es ist lediglich die Feststellung wie die Mechanik funktioniert.

Es sind Frauen, die Männer zu Arschlöchern erziehen.

Da wird lediglich ein Feindbild der Frauen abgearbeitet, was nur gelingt, weil sich auf einen ganz engen Ausschnitt konzentriert wird und die Unzahl vollkommen normaler Beziehungen ausgeblendet werden.

Das „attraktive Arschloch“ hingegen hat vielmehr auch seine eigenen Interesse im Auge und richtet sich weniger nach ihr. Das spricht nicht nur für ein höheres Selbstbewusstsein, es macht die Interaktion auch wesentlich ungewisser und gefühlsbetonter, sprich es kann eher Drama und Spannung erzeugen, etwas, aus dem Frauen wesentlich eher eine Attraktivität aufbauen können als bei einem beständigen „Auf das Podest stellen“.

Wäre interessant, was ihn da überhaupt zum Arschloch macht. Der andere Typ, zu dem sie gefahren worden ist, hat ja anscheinend ganz deutlich kommuniziert, was er will oder warum er das Treffen anbietet. Macht ihn das zu einem Arschloch?

Aus dem würde folgen, dass man durchaus nett und attraktiv sein kann, nur muss man sie dann eben nicht aufs Podest stellen und alle Verantwortung auf sie verlagern.

Das wäre eine Einsicht, die ihm weitaus mehr genützt hätte.

Christian hat selbstverständlich Recht, man muss kein Arschloch sein, um Erfolg bei Frauen zu haben. Aber warum sollten sich die Männer, die damit erfolgreich sind, dafür interessieren?

Es sollten sich die Männer, die nicht erfolgreich bei Frauen sind und denen „Arschloch sein“ nicht liegt, dafür interessieren.

Wobei „Arschloch sein“ da auch der falsche Ausdruck ist. Es muss ja nichts gemeines damit verbunden sein. Es kann einfach direkter, herausfordernder, selbstbewußter sein ohne das es als „Böse“ bezeichnet werden könnte.

„Ich lief mit meiner netten Art ziemlich ins Messer bei Frauen. Gutes Aussehen, vereint mit geringschätzigem, sexuell belästigenden Verhalten scheinen das Erfolgsrezept der Womanizer zu sein“ (oder auch: Nice Guy Probleme)

Niklas erzählt, wie es ihm als „netten Incel“ gegangen ist. Ich erlaube mir mal, das zu kommentieren:

Vorab noch der Link auf einige Artikel hier zu dem Thema:

Aber nun zu dem eigentlichen Kommentar:

Ich bin auch incel und kann vieles bestätigen was hier beschrieben wurde. Bei mir war es so, dass ich von klein auf beigebracht bekam, immer nett zu Mädchen zu sein. Kavalier und Gentleman, meine ersten Fremdworte. Meine Mutter hatte schlechte Erfahrungen mit Männern und ich sollte ein guter werden.

Das ist in Hinblick auf die Mutter interessant, weil sie da etwas auf ihren Sohn projiziert, was etwas unehrlich ist. Immerhin kennt sie ja vermutlich die Anziehung gewisser „dunklerer Seiten“ der Männer, wenn sie vielleicht auch nicht geschafft hat genau herauszufinden, was sie anzieht und was ein Zuviel an schlechten Eigenschaften ist.

Ich hatte hier schon irgendwo mal die Theorie vertreten, dass das Geschlecht, was ein gewisses Begehren hat, mitunter schlechter bestimmen kann, was es genau ausmacht als das andere Geschlecht, welches dieses Begehren darstellen soll. Denn für den, der das Gefühl hat sind Einzelheiten unwichtig, er erkennt direkt ob es ihn anspricht oder nicht, während der andere eher eine Motivation hat herauszufinden, was ankommt oder nicht.

Etwa stark vereinfacht: Ein Mann merkt, dass bestimmte Faktoren ihn anmachen, etwa Anzeichen für  sexuelle Erregung,  große betonte Augen etc aber deswegen kann die Frau dennoch bessere Schminktipps geben um diese Wirkung zu erzielen.

Ich mochte Mädchen schon früh, während gleichaltrige noch die „Mädchen sind doof“ Schiene fuhren.
Ich freute mich also auf Kontakt mit dem anderen Geschlecht und lief mit meiner netten Art ziemlich ins Messer. Ich erfuhr auf die harte Tour, dass ich keine Chancen hatte. Kleine Mädels können da sehr direkt sein. Richtig schockiert war ich, als ich sah wie erfolgreiche Klassen-/Vereinskameraden an die Sache rangingen. Gutes Aussehen, vereint mit geringschätzigem, sexuell belästigenden Verhalten scheinen das Erfolgsrezept der Womanizer zu sein. Ich hab da wirklich verstörende Sachen erlebt.

Das ist leider etwas inhaltsleer um dazu wirklich etwas zu sagen. Man müsste wissen, was er unter seiner „Netten Art“ versteht. Hier schrieb ich einmal:

Nach den dort gesagten ist das Problem, dass der „Nette“ zu sehr darauf bedacht ist, ihr alles Recht zu machen, ohne dabei die Verantwortung zu übernehmen. Er richtet sich damit allein nach ihr aus, und das häufig auf eine Weise, die deutlich macht, dass er einer negative Bewertung durch sie vorbeugen will.

Er hat also mal etwas deutlicher keine Eier und will Verantwortung an sie abgeben. Deswegen soll sie entscheiden, wohin man essen geht, deswegen richtet er sich ganz nach ihrem Willen, deswegen stimmt er ihr zu, wo er kann und versucht ihre Gunst etwa durch Geschenke zu erkaufen.

Sein Mantra ist dann: „ich habe doch alles genau gemacht, wie du es wolltest und war immer nur nett, warum liebst du mich nicht?“, sprich auch hier muss sie eigentlich wieder die Verantwortung übernehmen, er richtet sich regelrecht passiv nach ihr.

Das „attraktive Arschloch“ hingegen hat vielmehr auch seine eigenen Interesse im Auge und richtet sich weniger nach ihr. Das spricht nicht nur für ein höheres Selbstbewusstsein, es macht die Interaktion auch wesentlich ungewisser und gefühlsbetonter, sprich es kann eher Drama und Spannung erzeugen, etwas, aus dem Frauen wesentlich eher eine Attraktivität aufbauen können als bei einem beständigen „Auf das Podest stellen“.

Aus dem würde folgen, dass man durchaus nett und attraktiv sein kann, nur muss man sie dann eben nicht aufs Podest stellen und alle Verantwortung auf sie verlagern.

Auch bei dem Verhalten der Jungs ist relativ wenig konkretes vorhanden. Vielleicht hatten diese auch nur einfach ein wesentlich besseres Gespür dafür, wie das Mädchen sie fand, konnten deutlich kommunizieren, was sie wollten und waren bereit, die passende Verantwortung zu übernehmen und etwas zu machen.  Dazu könnten weitere Faktoren kommen, etwa Ergebnisunbekümmertheit, das Fehlen eigener Ängste, die Fähigkeit auf eine spielerische Weise frech zu sein etc.

Von diesen Womanizern kamen auch Tipps an meine Adresse. Frauen nicht aufs Podest stellen, nicht fragen, einfach nehmen, die blöden Schlampen usw. Das Problem ist, dass ich eine Frau, die ich mag nicht schlecht behandeln kann .Ich kann es einfach nicht.

Das muss er auch gar nicht. Es ist der Versuch eine Dichotomie aufzubauen, die so nicht existiert:

Entweder behandelt man Frauen schlecht, dann wollen sie einen, oder man behandelt sie nicht schlecht, dann wollen sie einen nicht.

Natürlich gibt es sehr viel dazwischen, und nicht nur dazwischen, sondern auch auf vielen anderen Ebenen als „nett und nicht nett“.

Ich bin auch das ideale Opfer für die Friendzone (so nennt man den kostenlosen Fahr-, Umzug,- Renovierungs-, etc.-Service durch verliebte Idioten). Ich bin 3 Jahre aufs übelste ausgenutzt worden. Ich habe alles für meine große Liebe getan, sie sogar 150 km zu ihrer Fickbekanntschaft gefahren, vor der Tür im Auto gewartet und sie anschließend wieder heim gefahren. Sie ist mit vielen Typen ins Bett gegangen, nur nicht mit mir. Fast schon lustig.

Puh,  warum macht man so etwas?

Und warum schließt man daraus, dass sie nicht mit einem ins Bett gestiegen ist, weil man so nett war und nicht, weil man anscheinend seine Interesse nicht kommunizieren kann und ausbeuterischen Verhalten keine Grenzen setzen kann? Das hat ja nichts mehr mit Nett sein zu tun. Natürlich: Von ihr auch kein feiner Zug. Aber es gehört meiner Meinung nach auch nicht zu der Beschreibung eines Gentlemans oder jemanden, der nett zu Frauen ist, dass er solche Sachen macht.

Und natürlich offenbart es eines der Probleme des „Zu netten Mannes“:

Viele Frauen werden anführen, dass er eben gerade nicht nett ist, wenn er so übertrieben nett ist. Weil er damit im Gegenzug etwas will: Er macht etwas, damit sie letztendlich mit ihm Sex hat/seinen Wert erkennt und sich unsterblich in ihn verliebt. „Jetzt fahr ich sie schon überall hin, da könnte sie ja auch einfach mal mit mir schlafen. Jetzt mach doch endlich, schlaf mit mir“.

Und dazu noch das zweite Problem: Ihm fehlt gleichzeitig die „Aloofness“ um einfach mal so mit ihm zu schlafen. Er würde daraus eine große Sache machen, wahrscheinlich sich noch mehr verlieben, Rechte einfordern, Besitzansprüche anmelden. Und beleidigt sein, wenn man dann nicht die Seine wäre.  Und natürlich würde er dann einen auch nirgendwo mehr hinfahren. Seine Dienste sind insoweit, auch wenn sie die Fassade der Uneigennützigkeit tragen, versuche mit ihr ins Bett zu kommen und sollen verdeutlichen, dass er der Richtige für sie ist.

ich fand fast alle Mädels immer irgendwie süß, aber ich habe es auch bei richtig unbeliebten versucht. Aber auch die hatten immer eine bessere Alternative am Start. Frauen haben immer die Auswahl. Ich hab auch vermutet dass es einfach Zufall/Pech/Mathematik sein kann, dass ich immer den kürzeren zog.

das bringt uns zu einem alten Modell:

The attraction phase is divided into :

A1 – Approach

A2 – Attracting the HB or Female-to-male Interest

A3 – Male-to-Female Interest

The comfort phase is divided into :

C1 – Building rapport

C2 – Building emotional connection and physical connection

C3 – Intimacy

The seduction phase is divided into :

S1 – Foreplay

S2 – LMR

S3 – Sex

Und in A2 ist halt „ich bin so wertlos, dass ich Dienste für dich erbringen werde bis du mit mir schläfst“ und „keine andere will mich, aber du bist ja auch hässlich, da kannst doch wenigstens mit mir schlafen“ keine wirklichen Reißer, die in einer Frau den Wunsch aufkommen lassen, mit einem Mann Sex zu haben.
(für genug Männer hingegen wäre hingegen „Ich bin zwar nicht so hübsch, aber du ja auch nicht, können wir Sex haben?“ von einer Frau eine akzeptable Option)

Im Gegenteil: Klassische Mittel der Phasen A2 und A3  sind:

A2: Female-to-Male Interest

In A2 phase, you should create attraction. Some pickup routine in this stage like:

1. DHV: Demonstrate high value

2. Storytelling

3. AMOGing

4. Cocky&Funny

5. Push-and-Pull

Und „Demonstrating high Value“ ist eben das Gegenteil von „ich bin dein Chauffeur für deine Sex Dates“ oder „ich bekomme keine besseren obwohl mir eigentlich jede Frau gefällt“.  Auch das hat nichts mit „Nett sein“ zu tun, man kann Nett sein und dennoch sich selbst einen hohen Wert zuweisen. Man kann sogar sich selbst UND der Frau einen hohen Wert zu weisen.  Vieles, was man unter „Cocky & Funny“ und „Push und Pull“ verorten würde, würde Niklas vielleicht als „Nicht nett“ ansehen, wobei – richtig gemacht – Frauen das sehr unterhaltsam finden.

Und der Vollständigkeit halber auch noch die nächste Phase

A3: Male-to-Female Interest

In this phase, The hot babe must be baited into demonstrating her own value. By this way, you’re just attracted to her by her personality or charm, other than her looks. You must have her earn you interest and be interested in something besides her looks. Here are some routines

1. Hoop theory

2. Bait – Hook – Reel – Release

3. Qualify her:

Why to qualify her

Some Qualifying Routines

Communicating that you are Qualifying them

4. Having Standards

5. …..

Darauf abstellen, dass sie einem einen Grund liefern sollte, warum man sie toll findet und sie sich gerade darum bemüht, die Zustimmung des Anderen zu finden, ist genau das Gegenteil von dem, was er macht. „Standards? ich würde jede Frau nehmen, wenn mich nur mal eine wollte. Dabei bin ich so nett. Obwohl du hässlich bist und dich keiner will“.

Ich hasse Frauen nicht, im Gegenteil ich liebe sie noch immer abgöttisch. Aber es zerreißt mein Herz wenn ich sehe, wie ein Macho-Arschloch ein nettes Mädchen wie Scheiße behandelt und ich hasse diese Typen. Es geht auch nicht um Sex, sondern darum, dass eine Frau mich so sehr liebt das sie sich mir hingeben will. Für mich ist das eine sehr wertvolle Sache. Vielleicht geben deshalb auch sehr promiskuitive Frauen ihren Incel-Friendzone-„Freunden“ niemals Mitleidsex um dieses Gefühl zu haben, etwas wertvolles zu sein.

Es soll mich endlich eine Frau für würdig halten, obwohl ich ja ein Wurm bin, aber ich gleiche das ja aus, indem ich super nett bin und alles für sie tue!

Einfach keine gute Einstellung, die eben auch verständlicherweise nicht ankommt. Auch nicht in Kombination mit „Ich bin ja sogar nett zu Schlampen, wenigstens die könnten ja mal etwas Mitleidssex rüber wachsen lassen, damit ich mich besser fühle“.

Mein Tipp an junge Incels: Auswandern in ein Land, wo ihr einen höheren Marktwert habt. Asien?
Vorher Sprache lernen, guten Beruf, etwas Kohle sparen und ab. Würde ich machen, wenn ich nochmal jung wäre.

Oh weh, das wird noch eher schief gehen. Besser wäre es am eigenen Selbstvertrauen zu arbeiten, was natürlich schwierig ist, wenn man sich so tief in die fehlende Attraktivität reingedacht hat.

„Was macht dich interessant?“

Auf Reddit in der Tinder-Gruppe wurde eine Frage einer Frau veröffentlicht:

Sie macht ihn dann etwas runter, dass das, was er als interessant anführt, nicht wirklich gerade sehr interessant ist und führt aus, dass die meisten wohl nicht interessant darauf antworten können. Er führt an, dass er sich unter Druck gesetzt fühlt und sie solche Fragen vielleicht nur stellt, damit sie Leute runtermachen kann.

So wie ich es verstehe nimmt es kein glückliches Ende.
Man kann zu der Frage stehen wie man möchte, man kann sie für einen guten Gesprächseröffner halten, weil der andere sich gut darstellen (=Qualifizieren) kann und man kann es für einen schlechten Anfang halten, weil die meisten Menschen nun einmal relativ normale Leben führen und es eine gewisse Hürde errichtet.
Bei ihm dürfte das Problem sein, dass er etwas wenig Kreativität zeigt und nicht weiß, wie er mit der Frage umgehen soll, vermutlich weil er sie ehrlich beantworten will und  ein relativ normaler Mensch ist. Wenn er wenigstens die Antworten etwas positiver aufgeladen hätte, etwa

„Mit mir kann man über alle Fragen des Lebens reden, von aktueller Politik bis zu philosophischen Fragen, und ich halte hier im Süden mit einer kleinen Mannschaft die Tradition des Hockeys hoch, weil es einfach mein Sport ist“

Seine Version klingt in der Tat etwas dröge.

Es schadet vielleicht gar nicht diese Frage wenn man auf der Suche nach einer Partnerin ist mal für sich selbst zu beantworten und etwas zu finden, was man darstellen kann. Etwas sagen zu können, was einen interessant macht, ist eigentlich nie verkehrt.
Wollte ich es ernsthaft beantworten könnte man mit Job etc anfangen und von dort aus zum Hobby Fotografie übergehen und ihr etwas scherzhaft ein neues Profilfoto anbieten.

Aber das Schöne an solchen Fragen ist ja, dass man sie gar nicht ernsthaft beantworten muss oder was tiefgründiges über sich selbst mitteilen muss. Man kann auch spielerisch mit der Angelegenheit umzugehen. Und dann kann man sie in jede Richtung beantworten. Wichtig ist nicht, dass man sich wirklich als ganz besonderer Mensch qualifiziert, sondern, dass die Antwort unterhaltsam ist und sie dazu bringt in ein Spiel bzw ein Szenario einzusteigen.

„ich mache eine Lasagne so gut, dass mich eine italienische Oma mal nach dem Rezept gefragt hat“

–> ein einfacher Einstieg in ein Kochdate. Wenn sie es nicht interessant genug findet kommt man mit „du hast sie eben noch nicht probiert“ durch. Rezepte gibt es massenhaft im Netz.

„Bei Tag führe ich ein normales Leben, nachts hingegen bekämpfe ich… Moment, kann man dir vertrauen?“

—> Ein einfaches ausweichen in die Übertreibung. Fordert sie etwas heraus Humor zu zeigen oder eben selbst uninteressant zu sein. Zudem springt man erkennbar nicht durch den von ihr hingehaltenen Reifen. Wenn man sie durch einen Reifen springen lassen will, dann kann man fragen wie ihre Kampfsportfertigkeiten sind und ob sie einen Ganzkörperanzug mit Katzenohren hat, man brauche noch einen Sidekick.

„Ich habe schon drei Frauen geküsst (einmal sogar mit Zunge!) und zwei davon fanden es richtig okay! Ich bin ein ganz toller Mann und jede Frau  auf der Welt sollte glücklich sein, wenn sie was mit mir anfangen kann. Sagt jedenfalls meine Mama!“

–> eine Variante von „ich habe keine Lust mich für dich zu qualifizieren, aber ich habe genug Selbstvertrauen um es etwas in lächerliche zu ziehen, weil ich nichts beweisen muss“.  Wenn sie es runtermachen will kann man fragen „Was sagt denn deine Mama über dich?“

Der erste Eindruck von ihr nach dem Profilbild wäre aus meiner Sicht aber auch nicht so positiv. Sie wirkt dort relativ dominant und wenig sympathisch, so dass seine Einschätzung hin kommen könnte, dass sie Leute etwas runter machen will oder meint, dass sie etwas ganz besonderes verdient hat.

Reddit hat auch keine gute Meinung:

Coming from a woman: There’s a reason she’s single too and all of that is showcased here. Definitely a weird energy, and I’d take it as her waving the 🚩

 

Starting out having to prove yourself to her, that you’re worth her time? She still hasn’t said what she brings to the table. GTFOH sis.

EDIT: scrapbooking is her definition of interesting after grilling you about hockey? 🤣😂🤣 I would have ended that convo after the second page max. Good on you for your patience.

 

Statussymbole und Attraktivität

Eric schreibt auf Twitter:

Statussymbole funktionieren nicht für sich selbst. Erst der Mann kann dem Statussymbol einen Wert verleihen. Da gibt es keine Abkürzungen. >

Die Rolex ist wertlos, wenn du für sie 5 Jahre Nudeln mit Ketschup fressen musstest. Ebenso der Porsche, den du dir nur „leisten konntest“, weil du mit 50 noch bei deinen Eltern wohnst. >

Frauen lügen nicht, wenn sie sagen, dass für sie der Charakter zählt. Und Studien lügen nicht, wenn sie feststellen, dass für Frauen mehrheitlich der Status das Interesse weckt. >

Dein Charakter entscheidet wo du im Leben landest und welchen Statussymbolen du in der Lage bist einen Wert zu verleihen. Da ist auch der Unterschied zum Proleten. Der versucht sich selbst durch Statussymbole aufzuwerten und alle erkenne den Fake.>

Deshalb ist die Frage danach welcher „Gegenstand“ Frauen anzieht die falsche. Denn der Gegenstand an sich ist irrelevant. Hoffe ich konnte irgendwie verständlich machen was ich meine.

Ich schrieb darunter:

Luxusgegenstände funktionieren nach der Signalling Theory:

https://en.wikipedia.org/wiki/Signalling_theory

Solange man passende Signale sendet, die den tatsächlichen Stand wiedergeben oder dieser nicht überprüft werden kann und glaubhaft im Gesamtbild ist könnte es eine Wirkung haben

Ich glaube aber auch, dass vieles in dem Bereich überschätzt wird oder nicht verstanden wird, dass es nicht der Gegenstand ist, sondern schon ein passendes Bild sein muss.

Frauen träumen nicht von Bill Gates oder Marc Zuckerberg oder Elon Musk, selbst wenn diese sich alle Statussymbole dieser Welt kaufen können.

Aber natürlich schneiden diese für das, was sie sind, dennoch besser bei Frauen ab als entsprechende Männer ohne Vermögen.

Und natürlich können Statussymbole solange man das Bild nicht überprüfen kann durchaus einen passenden und auch unterbewusst wirksamen Eindruck machen, wenn der Rest stimmt.

Eine Einschränkung muss man natürlich noch machen: Jemand, der diverse Statussymbole vorzeigt, ansonsten aber zB nicht selbstbewußt etc wirkt, ist durchaus interessant für „Gold digger“, er versucht nämlich über Ressourcen andere Schwächen zu überwinden und das bietet eine gute Gelegenheit ihn auszunehmen.

Aber ansonsten würde ich auf ein stimmiges Bild achten: Sich mit zB einem teureren Wagen finanziell zu überlasten wird einen dauerhaft nicht glücklich machen und ist die Frauen, die man evtl damit anzieht auch IMHO nicht wert.  Aber IMHO muss etwas „cooles“ auch nicht unbedingt super teuer sein. In meinem „Nachruf an meine Lederjacke“ schrieb ich mal:

In einem der Pickupratgeber hieß es mal „wenn man keine Komplimente von Frauen dazu bekommt, dass man gut angezogen ist, dann besteht noch Verbesserungsbedarf“

In der Hinsicht waren es bei mir die dort erwähnte Lederjacke, Anzüge, die ich eh im Büro trage und Armbanduhren.

Für was habt ihr Komplimente bekommen und was meint ihr sind Sachen auf die Frauen achten?

Bumble Studie zu Männern und Dating

Die Brigitte bespricht eine Study des Datingportals Bumble:

Eine der Kernerkenntnisse der Studie: Männer streben auf der einen Seite nach Verletzlichkeit – doch ist das Thema für sie im Alltag eher ein Balanceakt als ein „Must-have“ in einer gesunden Beziehung. Die Hälfte der Befragten (54 Prozent) findet es überwältigend, das Gleichgewicht zu halten: Auf der einen Seite will und soll man offen und verletzlich– kurzum eben ein menschliches Wesen – sein, auf der anderen Seite steht der Druck, bitteschön auch erfolgreich und stark zu sein. 

Ein klassischer Konflikt, denn erfolgreich und stark wäre „Attraction“, wirkt also anziehend, und Offenheit und Verletzlichkeit kann sogar ins gleiche Horn stoßen, wenn man damit zeigt, dass man in der Lage ist Bindungen einzugehen und sich auf andere Leute einzulassen, ansonsten wäre es eher etwas für später, nämlich wenn es darum geht das passende Vertrauen und die Bindung einzubauen. Verletzlichkeit und Offenheit als Konzepte für das Dating kranken eh daran, dass sie zu weit sind. Es ist eben nicht jede Verletzlichkeit und jede Offenheit positiv. Die einen drücken eine negative Schwäche oder eine fehlende Menschenkenntnis aus, die anderen Gefühle und Sachen, die einen Beschäftigen und zudem Nähe.

Apropos Erfolg und Stärke: Die Hälfte der befragten Männer empfindet hohen Druck, ein bestimmtes Maß an beruflichen Erfolg erreichen zu müssen, bevor sie überhaupt erst das Gefühl hat, eine Beziehung eingehen oder gar eine Familie gründen zu „dürfen“. Im Klartext: Viele Männer fühlen sich nicht „würdig“ oder „genug“, um eine Beziehung einzugehen. Autsch.

Auch da wird vieles zusammen geworfen. Viele Männer überbewerten denke ich den Beruf, auch jemand mit einem nicht so interessanten Beruf kann, wenn er passend auftritt eine tolle Frau für sich begeistern. Aber natürlich ist es ein altes genetisches Erbe möglichst hoch in der Hierarchie stehen zu wollen.
Vielleicht war das früher, also zu evolutionär relevanten Zeiten auch einfacher als heute, weil da zwangsläufig jeder seinen Mann stehen musste, in der Sippe/Gruppe/dem Stamm eine Funktion ausüben musste und jeder das relativ schnell herausfinden und einordnen konnte, während heute alles vager ist und auch das Spektrum der Hierarchien und Ressourcen ein ganz anderes ist, um so mehr, da Frauen keinen Ernährer mehr brauchen und sexuelles freier geworden ist.

„Oh, Männer sind einsame Streiter“

Wer das noch nicht deprimierend genug fand – wir haben noch ein paar Zahlen parat: Obwohl Männer theoretisch keinen Zeitdruck beim Dating und Thema Kinder haben (anders als Menschen mit Uterus), macht die tickende Uhr im Hinterkopf auch sie nervös. Fast jeder zweite Mann (47 Prozent) gibt an, dass er nicht als „alleinstehender Bachelor“ dastehen möchte, wenn alle anderen um ihn herum Kinder bekommen. Barney aus „How I Met Your Mother“ scheint also für viele doch mehr eine wortwörtliche Witzfigur, denn ein Vorbild zu sein.

Barney ist ein zu einem großen Teil natürlich vollkommen überzeichnet und in der Tat kann der Aufreißer irgendwann tragisch werden, wobei es andere Beispiele gibt, die sicherlich interessanter sind: Etwa könnte ich mir schon vorstellen, dass Männer Leonardo DiCaprio nicht als Witzfigur ansehen, weil er natürlich jederzeit heiraten könnte, keine Angst haben muss wirklich unattraktiv zu werden und überwiegend mit Top Models oder anderen schönen Frauen schläft.

Und wo wir schon bei Barney sind: Vorbilder haben Männer auch nichtwirklich. Jeder dritte Mann (34 Prozent) gibt an, keine Vorbilder im Umfeld zu haben, die ihm zeigen, wie so eine gesunde Partner:innenschaft – die er ja herbeisehnt, aber ja eigentlich doch zu schlecht für ist – überhaupt aussehen soll. 12 Prozent würden sich ein Beispiel an ihren eigenen Eltern nehmen können, was ein ganz anderes deprimierendes Thema ist.

Ich wüsste in der Tat auch nicht wirklich wen ich jetzt als tatsächliches Vorbild sehen würde, was eine Partnerschaft betrifft. Weil das ja auch erfordern würde, dass ich dort das genau Verhalten etc kenne, das Innenverhältnis der Beziehung, in das man ja selten reinschaut. Man wird annehmen, dass viele andere Beziehungen genau so über die Runden kommen, mit Streitigkeiten hier und da und Kompromissen, die man eben macht. Und vieles ist natürlich auch schlicht personenbezogen und nicht etwas, was man kopieren kann. Ich wusste insofern keinen, bei dem ich sagen würde, dass ich nun wenn ich so handeln würde wie er, unbedingt besser dastehen würde.

Und um das ganze Trauerbild komplett zu machen: Ihren Körper hassen die Männer auch noch! Zumindest jeder vierte Mann (23 Prozent) würde seine Körperform als „nicht männlich“ beschreiben und weitere 23 Prozent haben sogar schon mal ein Date abgesagt, weil sie sich mit ihrem Aussehen nicht wohlgefühlt haben.

Das untere Viertel der Männer hat eben nicht die Vorteile der Frauen, dass sie so etwas wie Fat is beautiful oder ähnliches wirklich glauben würden. Es ist eine zu offensichtliche Lüge. Interessant wäre auch, ob Bumble solche Männer eher anzieht, es ist immerhin eine App, bei der in heterosexuellen „Matches“ nur Frauen die erste Nachricht schreiben können und sie gilt eher auf Beziehungen ausgerichtet als auf Sex.

Elon Musk und Grims als Simulation

Mir wurde diese Meldung in die Timeline gespült:

Elon Musk (51) hat eine skurrile Theorie über seine Ex Grimes (34) aufgestellt. Der Tesla-Gründer und die Sängerin sind im Dezember vergangenen Jahres zum zweiten Mal Eltern geworden: Ihre Tochter Exa Dark Sideræl Musk erblickte das Licht der Welt. Doch gerade einmal drei Monate später verpuffte das Elternglück, denn der Unternehmer und die „Genesis“-Interpretin trennten sich voneinander. Elon verriet nun, dass er davon überzeugt ist, dass seine Ex Grimes sowieso nicht real ist.

Der 51-Jährige habe Berichten zufolge die Theorie aufgestellt, dass die Mutter seiner zwei Kinder nicht real und nur von seinem Geist geschaffen worden sei. Ein Journalist bestätigte Elons Denken nach einigen Gesprächen mit Grimes nun sogar gegenüber OK!: „Sie hat mir wiederholt gesagt, dass Musk diese Theorie über sie hat, dass sie nicht real ist […]. Dass sie eine Simulation ist, die von ihm erschaffen wurde und in seiner Großhirnrinde als eine Art perfekte Begleiterin für ihn existiert.“ Die Sängerin selbst schenke dieser skurrilen Theorie Glauben und sei davon überzeugt, dass sie sich wie eine Simulation fühle, die nur für den Tesla-Gründer geschaffen wurde.

Klar, vielleicht dreht er durch und es ist auch ein netter Clickbait.

Aber aus meiner Sicht ist es einfach nur ein humorvoller Weg ihr ein gewisses Kompliment zu machen und sie evtl etwas aufzuziehen und vielleicht noch nicht einmal ein schlechter Weg um einen bestimmten Frame vorzugeben:

Du bist so perfekt für mich, du kannst nicht real sein, ich muss dich ausgedacht haben.

Das wäre der Komplimentteil und etwas simpig.

Du bist meine perfekte simulierte Begleiterin und wenn du dich aus der Rolle bewegst, dann stimmt etwas mit dem Programm nicht

wäre dann schon interessanter und man könnte etwas daraus machen. Von „Grimes, beende Programm X und erhöhe Freundlichkeit um +2“ (in Anlehnung an Programme wie Alexa) über „liebe Großhirnrinde, was funktioniert da gerade nicht“ bis zu „das war wieder toll, du bist wirklich die perfekte Simulation“ für das gewünschte Verhalten als positive Konditionierung. Anscheinend betreibt er es auf eine Art, die sie nicht nervt und es für sie zu einer guten Anekdote macht.

 

 

Köpfchen oder Schönheit? Kausale Beweise für die Wirkung von Bildung und Attraktivität auf dem Online-Dating-Markt

Eine interessante Studie zu „Intelligenz vs Attraktivität“ auf dem Dating Markt:

We study partner preferences for education and attractiveness by conducting a field experiment in a large online dating market. Fictitious profiles with manipulated levels of education and photo attractiveness send random invitations for a serious relationship to real online daters. We find that men and women prefer attractive over unattractive profiles, regardless of own attractiveness. We also find that higheducated men prefer low-educated over high-educated profiles as much as high-educated women prefer high-educated over low-educated profiles. With preferences similar for attractiveness but opposite for education, two groups are more likely to stay single: unattractive, low-educated men and unattractive, high-educated women.

Quelle: Brains or beauty? Causal evidence on the returns to education
and attractiveness in the online dating market

Aus der Studie zu den Schwierigkeiten:

It has proven difficult to credibly identify partner preferences. One difficulty arises because of search frictions. Individuals generally self-select into clubs, schools, jobs, and neighborhoods. If search frictions make individuals more likely to meet their partner in self-selected environments (Kalmijn, 1998), they are also more likely to end up having a partner with traits similar to their own, regardless of partner preferences. Another difficulty arises because of psychological and social frictions. Partner choices are based on a combination of rationality and emotions (Finkel et al., 2012). If fear of rejection leads disappointment averse individuals to act strategically, they may shy away from partners they consider attractive but unattainable (Bell, 1985; Loomes and Sugden, 1986; Gul, 1991). In fact, psychological research has documented that (some) people are indeed rejection sensitive, which ultimately affects their search for partners and intimate relationships (Downey and Feldman, 1996; Downey et al., 1998). Importantly, because of the fear of rejection, realized partner matches will not necessarily reflect partner preferences, even in the absence of search frictions.
A final difficulty arises because of correlated traits. Any observable trait similarity between partners could be due to similarities in other related traits that are observable to potential partners but not to researchers. Whenever observable and unobservable traits are correlated, either between or within partners, the estimated partner preferences for specific traits will be biased.+

In der Tat kann es sehr schwierig sein heraus zu finden, was genau der Grund war, weswegen sich jemand für einen Partner entschieden hat. Vielleicht hat sich der Partner auch für ihn entschieden und er war froh überhaupt jemanden gefunden zu haben. Oder es liegt eine Eigenschaft vor, die eben andere interessant finden, derjenige aber nicht. Und natürlich sind auch künstliche Experimente mit fiktiven Entscheidungen schwierig, weil sie teilweise nur schwer etwas wie Ablehnung oder positive Zeichen oder „Kosten des Gesamtpakets und wo macht man welche Abstriche“  richtig simulieren können.

Klar will jeder einen hübschen, intelligenten, stark in einen verliebten, fürsorglichen, mit einem im sexuellen Bereich kompatiblen Partner, der einen vernünftigen Job und einen guten Charakter hat, aber wie weit reduziert man das in welchem Bereich, was ist „noch gut genug“ und was wiegt wieviel.

Zum Ansatz hier:

Our aim is to construct twelve fictitious profiles that appear as similar as the real ones. Our fictitious profiles are born in 1985, live in Amsterdam, are heterosexual, not religious, of average weight and height, live an active life (no smoking and regular exercise), and aim at a long-term relationship with children.8 Our fictitious profiles do not provide occupation and income information. There are two points to note about our profiles. First, profiles with an explicit demand for a long-term relationship and children in combination with the birth year (people in their early 30 s) signal the desire for a serious relationship. Second, profiles without occupation and income information are realistic profiles: that is, the online profiles under study do not offer income options, and most profiles leave the occupation option open. Also, profiles without occupation and income information allow us to interpret the effect of education, for example, more broadly as the effect of education and everything else that education signals, including occupation and income status. Almås et al. (2017) refer to education as one potential measure of someone’s earnings potential and we use the same terminology here.9
We use six profiles for each gender (see Table 1). The six profiles have different usernames, education levels and photos. We assign different usernames based on popularity ratings of Dutch names for the 1985 cohort.10 The profiles only hold highly ranked usernames to overcome the concern that online daters may respond differently to first names that appear odd and/or reflect social background (Fryer and Levitt, 2004). We assign two levels of education. The low-educated profiles hold a (vocational) high-school degree and the high-educated profiles hold a university degree. We choose these two categories to create a significant distance in terms of education, while at the same time making sure that the educational groups are not too marginal (e.g., high school dropouts or people with doctor degrees).11 We finally assign six profile photos (for each gender) representing three different attractiveness levels. For each education category we use one profile photo capturing low attractiveness, one photo capturing medium attractiveness, and one photo capturing high attractiveness.

Da kann es also nur erst einmal um ein erstes Interesse gehen. Es wurde dann wie folgt vorgegangen:

Next, we hired a professional data scraper, who built a robot that browsed the website, identified the relevant sample, and downloaded each subject’s profile photo, education level, area of residence, age and gender. The photos and education information are crucial for analyzing matching preferences in the attractiveness and the education dimensions. The scraping produced a sample of 2,672 (1,554 male and 1,118 female) online daters. Because five profiles were incompletely scraped (in particular, they did not have a profile picture), we work with a sample of 2,667 (1,550 male and 1,117 female) online daters with complete records who are eligible for receiving an invitation message from one of our 12 fictitious profiles.

und dann weiter:

The online dating members in our sample were randomly assigned to one of the six profiles of each gender from whom they receive a message.19 The profiles sent out identical messages, expressing their interest in the subject and clearly stating that they are looking for a long-term relationship. The message also includes an invitation to meet in real life. The invitation message is found in Appendix C. Each profile sent out roughly 120 messages in each round. For technical and practical purposes (i.e., passing the initial dating site screening), we restrict the messages sent from each profile to blocks of 20 per day, using various computers and locations for different profiles. We further post each profile with a one-day lag.

Also sie haben dann die Leute angeschrieben unter Verwendung der Profile. Dann bewerten sie die Antworten als Positiv oder negativ, quasi als Indikator für Interesse oder kein Interesse:

Table 4 summarizes the data on response behavior that we collected within the first four weeks after the initial invitation message. About half of the invitations were opened. The response is recorded as being positive as long as it is not a definite rejection.
The shares responding and responding positively are almost similar, showing that online daters basically only respond when they are interested. We use a positive response as the main outcome variable throughout. In line with earlier research (e.g., Hitsch et al., 2010), we find lower response rates for women (13 percent) than for men (29 percent). Women are also slower when responding: among the responders the average wait time is 1.90 days for men and 2.99 days for women (although both the median man and woman responds the same day the letter is sent). Online daters who respond positively receive a polite rejection message from the profile indicating that they are no longer interested. The rejection message is found in Appendix C.

Aus den Daten:

Wie man links sieht antworten Männer bereits häufiger und eher bei High School als bei Universität.

Bei den Männerprofilen unterscheiden die Frauen nicht viel zwischen High School und Universität

Körperliche Attraktivität hat bei beiden den zu erwartenden Stufenverlauf, wobei Männer deutlich großzügiger sind.

Aus der Studie:

Fig. 1A demonstrates the importance of attractiveness in the dating market. We see that high-attractive profiles receive many more responses than intermediate-attractive profiles, and that intermediate-attractive profiles receive many more responses than low-attractive profiles. In line with the existing literature, women are much less likely to respond to profile invitations than men.20 For example, 20 percent of the men respond to the invitation from the low-attractive profiles whereas less than 4 percent of the women do so. However, the relationship between response rates and attractiveness appears to be equally steep for male and female online daters.
Turning to education, Fig. 1B shows interesting gender differences. Women (on average) do not care about the level of education of the profile partner: their response rates are almost identical for the two male profiles. In contrast, men seem to care, and persistently prefer low-educated profiles over high-educated profiles.

Table 5 contains the estimates from our response regressions. In columns 1 and 2, the estimates echo what we already saw in Figs. 1A and 1B: response rates of both men and women significantly rise with profile attractiveness, and response rates significantly fall with profile education for men, but not for women.
For profile attractiveness, we find that profiles with high attractive photos are almost 20 percentage points more likely to receive a response than profiles with low-attractive photos, regardless of gender. These are large effects: a 20 percentage point rise in response rates represents a 200 and 600 percent rise in male and female responses, respectively. These latter differences arise because of the large gender differences in the baseline response rates.

In column 3 we test for gender differences in response rates measured at the margin. While we find that male daters are somewhat more responsive to intermediate-attractive profiles than female daters, we believe that the high p-values for the high attractive profiles indicate that attractiveness is more or less of equal importance to men and women.
For profile education, we find that female daters do not respond to profile education: the point estimate is close to 0 and statistically insignificant. In contrast, we find that men are 5.1 percentage points less likely to respond when we increase the education level of the female profile from high-school to university, which is equivalent to 25 percent fewer responses.21
In the remaining columns, we also test for interactions between attractiveness and education. We find that none of the interactions is statistically significant, neither for male nor for female daters.
Apparently, online male daters are not more forgiving towards female profiles with high levels of education when these females are more attractive. Education and attractiveness seem not to be substitutable. Likewise, we find no evidence of complementarities between attractiveness and education either.22

Das ist das Problem aller Studien aus dem Bereich. Sie werten nicht tatsächliches Interesse nach einem Kennenlernen aus, sondern erstes Interesse. Dabei werden Frauen erst einmal darauf schauen, ob sie denjenigen attraktiv und sympathisch finden, alles andere kann man dann im Gespräch sehen.

Der Aufbau über erstes Interesse ist gut für eine Studie, weil es die Vorgänge vergleichbar macht. Würde man tatsächliches Dating analysieren, dann wäre das zwar interessanter, man müsste aber die gesamten Gespräche analysieren, was sehr subjektiv ist.

Interessant ist, dass Männer höhere Ausbildungen eher aussortieren.

Dazu aus der Studie:

Here we present a collage of recent empirical evidence consistent with, and complementary to, these preference-based predictions. The traditional partner matches we predict are mutually preferred by both partners and rather consistent with the traditional partner matches persistently observed in marriage markets with more educated women than men (Bertrand et al., 2015; Folke and Rickne, 2020, and Almås et al., 2017).
While we might be surprised that high-educated men preferlow-educated women, which undeniably lowers the expected household income, traditional preferences predict that some men are willing to forego such income gains in return for a less educated partner with a weaker attachment to the labor market. Having a less educated partner may make work-family trade-offs easier to motivate. The reverse logic may also explain why higheducated women turn down low-educated men: high-educated women that want to prioritize family over their career can better motivate that trade-off by having a partner with the same (high) education-level. Interestingly, a survey from the Netherlands Institute of Social Research confirms that traditional households are still the prevailing norm for Dutch households; of all heterosexual households were at least one partner is working full-time, the man is the only full-time employed in 76 percent of the households, whereas both partners work full-time in 15 percent of the households, while the woman is the only full-time employed in the remaining 9 percent of the households (SCP, 2008).
The partner mismatches we predict are also consistent with real world behavior of unmatched men and women. For unmatched men, there is evidence that the least educated men try to find their partner elsewhere. Glowsky (2007), for example, shows that loweducated men in more developed countries increasingly marry women from less developed countries. For unmatched women, there is also evidence that high-educated women find it difficult to find a partner and get pregnant. Recent studies on singles in the U.S. suggest that in many marriage markets there are too few college-educated men to meet the partner demand of collegeeducated women (Klinenberg, 2012; Birger, 2015), and that female college-graduates shade their career ambitions to possible partners (Bursztyn et al., 2017). Other recent studies on childlessness in women find the highest share of childless women, as well as the highest IVF (in vitro fertilization) treatment rates among collegeeducated women (Bitler and Schmidt, 2012; Jalovaara et al., 2017; Lundborg et al., 2017). Although these studies do not consider childlessness under single women, we believe that childlessness is closely tied to being single.

Im Ganzen aus meiner Sicht eine eher etwas enttäuschende Studie, die ich den Abstract nach interessanter fand.

„Ein schlechtes Date – Der Typ weigerte sich, mir zu sagen, ob er einen Job hat“ (Ressourcen und Status als Partnerwahlkriterien bei Frauen vs. Anzeichen dafür, dass jemand ein sehr negatives Bild von Frauen hat)

Arne berichtete über ein Youtube Video, in dem ein Mann darstellt, wie Frauen in einem bestimmten Reddit Forum auf einen Text von ihm reagiert haben, in dem er sich als Frau ausgibt, der ein Mann auf einem Date nicht erzählen will, was er beruflich macht.

Der Text, der dort eingestellt worden ist:

Bad date – guy refused to tell me if he had a job

I  don’t even know what to make of this!

I just got back from a date, met on Bumble, had talked to him for a few weeks, he seemed nice enough and everything was going fine until I asked what he did for a living. I’d been talking about my job so it seemed polite to ask him about his work.

He told me he has a policy of not talking about his work when getting to know a woman.

Ummm ok???

I asked him why and he was super evasive about it. I began to wonder if he even had a job or if I was going to be left paying for our entire meal!

I pushed him on it, he was uncomfortable but I felt like I needed to get to the bottom of this ‚policy‘ he has. Turns out he has all these paranoid men’s rights beliefs about women dating men for their money blah blah blah.

Basically calling me a gold digger to my face.

Sorry, I didn’t realize it was rude of me to want to know about you and your life, I thought that’s what the point of a date was!!

I think I’m only going to swipe on men that have their occupation listed in their profile from now on.

Arne schreibt:

 Daraufhin wurden die Kommentare zu diesem Posting ausgewertet. Wenig überraschend: Die allermeisten Kommentare gegenüber diesem Mann waren vernichtend. Eine Frau, die die männliche Perspektive ins Feld führte, wurde so lange unter schweren Beschuss genommen, bis ihre Wortmeldung vom Moderationsteam des Forums entfernt wurde. Die vernünftigsten Kommentare ernteten am meisten Ablehnung durch Downvoting.

Ich muss sagen, dass ich den imaginären Typen aus dem Beitrag auch nicht sehr positiv sehe. Immerhin ist der Job ja schon kein ganz unwichtiger Faktor und ich würde eine Frau auch fragen, was sie macht und es etwas komisch finden, wenn sie nichts sagt.
Etwas anderes wäre es, wenn er es spielerisch nicht gesagt hätte, etwa unter Angabe eines offensichtlich falschen Jobs (Geheimagent oder etwas in der Art) und so etwas gesagt hätte wie „ich verrate meinen Job nie vor dem dritten Date, aber ich gebe dir drei  (vollkommen unbrauchbare) Tipps“ oder etwas in der Art.  Irgendetwas mit Charme statt die Beherrschung zu verlieren. Etwas, was es spielerisch wirken lässt und neugierig macht statt Verbitterung auszudrücken. Oder wenn er, wenn er tatsächlich einen so gut bezahlten Job hat, sie das aber nicht wissen soll, es eben etwas verschleiert (Sagen wir er hat ein Unternehmen und er sagt „Schreibtischjob in einer Firma, hauptsächlich BWL-Kram“)

Aber es zu verweigern und ihr vorzuwerfen, dass Frauen Männer nur wegen des Geldes daten deutet eben darauf hin, dass er als Mann eine sehr negative Sicht auf Frauen hat und in der Hinsicht fast etwas verbittert ist oder meint er sei sonst der Liebe nicht wert.

Ich würde auch eine Frau komisch finden, die ihre dicke Winterjacke in der Bar anbehält mit der Angabe, dass sie Männern ihren Körper nicht zeigt und dann, wenn man das merkwürdig findet, einem Vorhalt, dass alle Männer ja nur auf Sex aus sind und sie sonst nichts interessiert. Ich würde auch vermuten, dass sie insgesamt kein gutes Verhältnis zu Männern oder Sex hat.

Macht es die Aussage falsch, dass Männer Schönheit natürlich als wichtigen Faktor in ihre Partnerwahl einbeziehen? Natürlich nicht. Aber die Annahme, dass es der einzige Faktor ist und der Mensch nicht zählt spricht gegen die Person.

Beim ersten Überfliegen scheinen mir die Kommentare unter dem Artikel jetzt auch nicht so merkwürdig zu sein. Aber natürlich habe ich nicht alle gelesen und auch das Video nicht ganz gesehen.  Er bespricht, nach dem, was ich gesehen habe, einen Kommentar, der sagt, dass es eigentlich ganz gut, ist, wenn Männer früh sagen was sie denken und da würde ich ihr in dem Fall durchaus zustimmen. Warum sollte man mit einem Mann zusammen sein, der nur denkt, dass Frauen ihn ausbeuten wollen?

Wohlgemerkt: Natürlich sollte man durchaus auf Zeichen achten, ob der andere einen ausbeuten will, aber das ist etwas anderes als die Frau auf dem Date einen Golddigger zu nennen, weil sie fragt, welchen Job man hat.

Hätte mir eine Freundin die Geschichte erzählt, dann wäre ich vollauf bereit gewesen über ihn zu lästern, einfach weil es Creepy ist, und das selbst dann wenn wir uns einig wären, dass Frauen Status und Ressourcen natürlich (unterbewußt) in ihrer Bewertung der Partnerwertes eines potentiellen Kandidaten einbeziehen.

vgl.

Netter sein zu Leuten, die man attraktiv findet

Ein Tweet auf Twitter:

 

Natürlich regte sich darunter einiges an Kritik, insbesondere der Hinweis, dass Frauen zu Männer, die sie attraktiv finden auch wesentlich netter sind.

Ich schrieb:

Ich kann mir vorstellen, dass es Frauen mehr auffällt, weil Männer üblicherweise den aktiven Part übernehmen müssen während Frauen „diskreter“ sind, also zwar auch netter sein können, aber mitunter auch nur deutlicher Möglichkeiten schaffen für ihn aktiv zu sein oder es ihm einfacher machen, positiver auf ihn reagieren

Was meint ihr: Wie wirkt sich Attraktivität auf die „Nettigkeit“ im Umgang mit dem für einen selbst attraktiven Geschlecht aus?
Wie sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in dem Bereich?