In einer Analyse einer Rede von Nicole von Horst bei Lucas Schoppe findet sich unter anderem der folgenden Satz
„Was Feminismus übrigens nicht kann, ist jemanden zu unterdrücken, weil er eine Oppositionsbewegung ist.“ (11:40)
Dass Feminismus gerne eine Oppositionsbewegung wäre, also eine Bewegung im Kampf gegen das Establishment, glaube ich gerne. Es lässt sowohl die eigene Ausrichtung rebellischer und gerechter erscheinen als auch schwieriger.
Gleichzeitig ist der Feminismus eben auch in der Gesellschaft angekommen. Er ist Teil der Frauenverbände der großen Parteien, hat seinen Einfluss in der Gesellschaft und versteckt dort etwas seine verrückte, der Radikalität geschuldeten Irrationalität.
Insbesondere hat der Feminismus eine gewisse vermeintliche moralische Überlegenheit aufgebaut, die es schwierig macht gegen ihn zu argumentieren. Es existiert eine Art Taboo, hinter dem sich der Feminismus versteckt und das darauf aufbaut, dass es schlicht um Gleichheit und den Abbau von Unterdrückung geht ohne dabei die sozialkonstruktivistischen Theorien zu deutlich zu betonen und auch das männerfeindliche und das extreme zu sehr ins Sichtfeld kommen zu lassen. Wer gegen Feminismus ist, der ist gegen Gleichheit, ist ein Frauenfeind, ist rückständig. Das Taboo wackelt dabei gerade etwas, weil viele extreme feministische Aktionen gleichzeitig den Eindruck erweckt haben, dass man es dort übertreibt. Dennoch hält das Taboo noch.
Insofern versucht der Feminismus schon Regeln vorzugeben und wo er dies erfolgreich schafft, kann eben auch eine gewisse Unterdrückung stattfinden.
Zumindest kann aber für den Fall, dass der Feminismus zuviel Einfluss erlangt eine gewisse Unterdrückung stattfinden. Eben indem bestimmte gesellschaftliche Gleichstellungsregeln vorgegeben werden, die auf der fehlerhaften Grundlage beruhen, dass alle Menschen gleich sind, auch was Mann und Frau angeht und die daher immer wieder mit der Realität in Konflikt kommt.