Emotionale Arbeit

Im „Selbermach Samstag“ wurde ein wirklich hinreißend dämlicher Tweet von Laurie Penny gepostet und aus diesem entstand eine Diskussion über „emotionale Arbeit“

Die Theorie im Feminismus ist dabei, dass Frauen die emotionale Arbeit in allen Bereichen der Gesellschaft aufgehalst wird, und das meist unbezahlt.

Dass kann bei der Betreuung der Kinder anfangen, beim Herrichten des Heims, beim Pflegen von Verwandten, beim „Dasein“ für Freunde und Bekannte.

Hier ein paar weitere Beispiele aus dem Feminismus:

In einer patriarchischen Gesellschaft fällt emotionale Arbeit tendenziell Frauen zu, und diese Situation ist keine Ausnahme. Es ist anstrengend, eine Umgebung zu ignorieren, in der du überall zu spüren kriegst, dass du nicht dazugehörst. Es ist Aufwand, die kognitive Dissonanz, dass Menschen eine Sache sagen aber eine andere Sache tun, unter einen Hut zu bringen. Wenn also ein Typ sagt „sieh darüber hinweg“, und „sei nicht so sensibel“, dann verlangt er im Klartext, dass Frauen (oder andere ohne Cis- oder männliche Privilegien) seine Arbeit für ihn machen.

In einem Reddit-Kommentar wurde ein Typ als „creepy“ bezeichnet; seine Antwort war, dass alle, die seine Kommentare lesen, annehmen sollen, dass es nicht seine Intention ist, creepy zu sein. Das ist ein Beispiel für den dreisten Anspruch, dass andere die eigene emotionale Arbeit machen sollen: Er sagt, dass er nicht daran arbeiten will, nicht creepy zu klingen (oder sich selbst zu bilden, damit er uncreepy kommunizieren kann). Statt dass eine Person einfach uncreepy schreibt, verlangt er, dass jede Person, die seine Sachen liest, ihren „Creepiness“ Alarm ausschaltet und sich die Arbeit macht, eine uncreepy Interpretation zu finden.

Es wäre eigentlich ein gutes Beispiel für klassische weibliche Unterverantwortlichkeit (Female Hypoagency) und männliche Hyperverantwortlichkeit (Male Hyperagency). Sie muss nur ihre Gefühle äußern und wenn die Unwohlsein ausdrücken, dann muss er eben daran arbeiten, dass sie diese Gefühle in Zukunft nicht mehr hat. Die Verteidigung, dass sie ihn falsch versteht, wird direkt als Aufbürdung von emotionaler Arbeit gesehen.

Oder Laurie Penny über Prostitution:

Frauen haben schon immer Emotionalität und Intimität verkauft. Sehen Sie sich die typischen Frauenjobs an. Und es wird mehr: Wir sollen uns mit unserer ganzen Persönlichkeit unserem Arbeitgeber zur Verfügung stellen. Wir alle verkaufen immer mal wieder Gefühle.(…) Die Sexarbeiterin wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen, weil die promiske Frau ausgeschlossen werden muss. Denn sie stellt das Patriarchat infrage. Emotionale Arbeit der Frauen ist in unserer Gesellschaft nur dann gut, wenn sie unbezahlt ist: Männer und Kinder lieben und all diese Liebesdienste an ihnen verrichten.

Frauen, die Prostituierte ablehnen, haben dann wahrscheinlich wieder nur Sexismus internalisiert. Vergessen wird dabei vielleicht auch, dass die emotionale Arbeit selten unbezahlt ist, denn die Frau, die zB die Kinder betreut oder Verwandte pflegt, wird in dieser Zeit häufig finanziell von einem Mann ausgehalten. Sind sie verheiratet geht ihre Nichterwerbstätigkeit auch bei der Rente und auch bei einer Scheidung deutlich zu seinen Lasten.

Anscheinend ist da bei einigen Feministinnen aber bei Beziehungen die Vorstellung verbreitet, dass dort die Frau nur die emotionale Arbeit für den Mann macht, der dabei nichts zurückgibt.

Dazu schrieb Only me:

Die Vorstellung, dass in erster Linie die Frau emotionale Arbeit mit dem Mann hat widerspricht dermaßen konsequent meinen Erfahrungen, dass ich mich jedes Mal frage, wie jemand so was behaupten kann, ohne rot zu werden.

Aber es gibt ja auch die Möglichkeit, dass meine Erfahrungen (Er hört ihr stundenlang zu, streckenweise lediglich aus einer Art Gefühl von Verpflichtung, behält aber seine Sachen für sich, da sie ja eh schon so viel Probleme hat) nicht repräsentativ sind.

Wie ist es denn hier bei den Männern, die eine dauerhafte Partnerin haben? Verbringt ihr mehr Zeit damit, dass sie erzählen ihren Alltag verarbeitet oder damit, dass ihr erzählend euren Alltag verarbeitet?

Und David ergänzte:

keine Sorge, du bist völlig normal. 😉

Ich erlebe das in meinem Bekannten- wie auch Patientenkreis nahezu nie anders. Es wird zumindest hauptsächlich IHR (Arbeits-)Alltag besprochen, fast ausschließlich wiederum IHRE Probleme, Unsicherheiten, Ängste, Sorgen (Vorsicht, hier einen Ausgleich schaffen zu wollen, dürfte meist schwer ins Auge gehen!).

Sollte mann ihr allerdings nicht übel nehmen, sondern schlicht als serienmäßige Grundausstattung akzeptieren.

Die wirkliche “emotionale Arbeit” besteht aber darin, all die Projektionen, plötzlichen Stimmungswechsel, Wutanfälle und sonstiges Drama aufzufangen, auszugleichen, zu erden, sprich: IHRE Emotionen zu regulieren.
Das macht für den Mann, vor allem die weniger Dauerstress-Resistenten, wahrscheinlich durchaus das eine oder andere Jahr des Life expectancy gaps aus.

Habe schon einige Studien und Vorträge gesehen, die dies nahe legen (beziffern kann man es sicher nicht so leicht).

Man kann das schon lernen. “emotionale Arbeit” bleibt es aber allemal.

 

Dass scheint mir auch durchaus ein häufiger Fall zu sein: Der Mann, der darum bemüht ist, dass seine Frau zufrieden ist. Nicht umsonst ist die Zufriedenheit der Frau ein wichtigeres Anzeichen dafür, wie die Beziehung läuft. Er kommt damit zurecht, wenn er gestresst ist, aber wenn die Frau unglücklich ist, dann geht es eben bergab. Männer sind auch eher geneigt in einer Beziehung zuzustimmen als einen langen Streit zu führen. (Natürlich könnte man auch das als Verlagerung der emotionalen Arbeit auf die Frau ansehen, denn sie will ja die Konflikte austragen und klären und der Mann drückt sich davor).

Wie bewertet ihr den Anteil von Männern und Frauen an emotionaler Arbeit?

164 Gedanken zu “Emotionale Arbeit

  1. hinreißend dämlicher Tweet von Laurie Penny

    Uff, endlich einmal jemand der meiner Meinung ist. Ich dachte schon ich wäre jetzt ernsthaft frauenfeindlich geworden. Komisch dass die Qualitätsmedien das nicht erkennen, was so offensichtlich ist ….

    • Hat hier einer Qualitätsmedien gesagt?

      Du meinst die Medien, die Femen als wichtiges feministisches ääähm, also feministisch und deshalb unglaublich wichtig und so dargestellt haben?
      Wenn die Femen ihre Aktionen – ihre Performances – mit dem Ziel aufgeführt hätten, die sogenannten westlichen Qualitätsmedien repräsentieren, nämlich ein Haufen totalverblödeter Schreiberlinge, dann wär das grosse Kunst gewesen. Chance verpasst.

      • Korrektur: Wenn die Femen ihre Aktionen – ihre Performances – mit dem Ziel aufgeführt hätten, aufzuzeigen, was die sogenannten westlichen Qualitätsmedien repräsentieren …

    • Hey dudes, fragt ihr euch vielleicht, wieso ihr keine Frauen abbekommt? Ihr findet die Antwort hier mit Sicherheit nicht. Es liegt nämlich definitiv nicht am Feminismus. Ihr denke ihr seid einfach egoistische Arschlöcher.

      • Viele hier haben natürlich Partnerinnen, andere sind schwul oder selbst Frauen. Insofern steht dein Vorhalt auf etwas wackeligen beinen. Ich bin beispielsweise verheiratet.
        Laurie Penny hingegen… vielleicht in ihren eigenen Worten:

        It’s not that I didn’t get upset and frustrated. There were times when I badly wanted a partner, and for much of that time, I felt like I had to choose between having one and being my best self. That self, the self that was dedicated to writing, travelling and doing politics, that had many outside interests and more intense friendships, was not something men seemed to value or desire—at least not in that way. I don’t mean to suggest that I don’t also have gigantic, awkward flaws that make me largely unbearable to be with—just that boys rarely stuck around long enough to find that out. Plenty of them were perfectly happy to sleep with me, but after a little while, when I became a real person to them, when it became more than just sex, they turned mean or walked away.

        vielleicht ist sie eher ein Arschloch?

  2. Emotionale Arbeit der Frauen ist in unserer Gesellschaft nur dann gut, wenn sie unbezahlt ist

    Ich denke, es ist schon gut zu wissen welchen Unsinn sie sich zusammenreimt. Mich mit diesem Schwachsinn aber auch noch auseinander zu setzen ist mir echt zuviel der Liebe.

    Nichts vom dem was diese Frau schwafelt ergibt irgend einen Sinn. Das ist ja auch die Theorie des (Sozial)Kontruktivismus. Man darf einfach seiner selbstverschuldeten Demenz freien Lauf lassen und alle müssen applaudieren, was 3sat und Co dann auch noch tun …. einfach nur erbärmlich …

    • Nichts vom dem was diese Frau schwafelt ergibt irgend einen Sinn.

      Das ist aber außerhalb beruflicher Kommunikation bei den meisten Frauen fast immer so.

  3. „Emotionale Arbeit der Frauen ist in unserer Gesellschaft nur dann gut, wenn sie unbezahlt ist: Männer und Kinder lieben und all diese Liebesdienste an ihnen verrichten.“

    Schröcklich, Frauen werden sogar von Kindern ausgenutzt!!!

    • Genau. Kinder nutzen Frauen aus.

      Ich finde den Begriff „emotionale Arbeit“ so entlarvend. Alles wird als Belastung angesehen, das ganze Leben ist nur Arbeit die nicht bezahlt wird. Jede soziale Interaktion verursacht Kosten, denen man ausgeliefert sei. Was Feministinnen mit „emotionaler Arbeit“ beschreiben ist schlicht ihre Lebensüberforderung, so bald es mal nicht um ihre Bedürfnisse geht. Selbst über Kleinigkeiten, wie einem Kommentator bei reddit (!) wird gejammert. Ach ist das Leben schrecklich als Frau.

      Wenn man verstanden hat, dass diese verwöhnten westlichen wohlstandsfrauen eigentlich gar keine echten Probleme und Herausforderungen haben, dann versteht man auch das Konzept emotionaler Arbeit. Dieses Konzept ist Ausdruck dessen, wie gut es den Feministinnen eigentlich geht. So gut, dass selbst Kleinigkeiten zu lebensbelastenden Prüfungen hochstellisiert werden.

      Kein Wunder, dass Feministinnen in den stressigen Entscheiderpositionen nicht vertreten sind, sondern auf Twitter. Man stelle sich mal vor Laurie penny, für die bereits eine Liebesbeziehung eine unfassbar stressige Arbeit ist, würde einen DAX-Konzern mit 300.000 Beschäftigten führen. Mit 12 Stunden Tagen und internationaler reisebereitschaft. Undenkbar…

      • Erst wenn man den Begriff „emotionale arbeit“ als ausdruck unserer westlichen Gesellschaften versteht, die nichts anderes thematisieren als weibliche Befindlichkeiten und in der die lebensverbesserung nur für frauen von breitem Interesse ist, versteht man emotionale Arbeit wirklich. Es ist Ausdruck für die priviligierung von frauen und nicht deren unterdrückung. Laurie penny hat Stipendien für teure unis. Sie publiziert Bücher. Sie wird gehört und auf Podien eingeladen. Sie gilt in ihrer Szene als Popstar. Kein Wunder das jemand der es so gut hat von einer Liebesbeziehung mit einem mann überfordert ist. Selbst das natürlichste der Welt als unterdrückung als Arbeit ansieht.

        Lächerlich!

        • PS: Garniert wird das ganze natürlich von einem riesigen Blinden Fleck auf Seiten der Männer. DIE müssen ja nicht so viel „emotionale Arbeit“ leisten. Dadurch das Männer nicht so viel jammern oder sich mitteilen, vielleicht sogar zu wenig, wird Männern das noch vorgeworfen, wird interpretiert als männliche Priviligierung. Als ob das Leben für Männer weniger herausfordernd wäre. Total easy für die Prinzen des Patriarchats. Stress mit der Freundin? Iwo…hätten sie den, würden sie darüber ja reden.

          Aber nur logisch. Feministinnen sind so sehr mit ihrem Gynozentrismus beschäftigt, dass sie Männer weder verstehen noch wirklich wahrnehmen können. So kommen dann diese windschiefen Interpretationen zustande…

        • Der Witz ist ja, das das ständige Herumplappern von Frauen über ihre „Probleme“ in Wirklichkeit von einer weitgehenden Abwesenheit von Problemen zeugt. Denn wer wirklich ein Problem hat, muss sich mit Lösungsansätzen beschäftigen, hat also keine Zeit für sinnlose Plapperei.

        • Was sagt eigentlich eine Frau in der mittelamerikanischen Steppe, die gerade einen drei Stunden fußmarsch zur Wasserstelle hinter sich hat zu Lauries romantöser emotional labour?

          Oder dazu, dass das Lesen von creepigen Kommentaren bei reddit „Arbeit“ sei?

          Soviel zum Thema feministisch-weiblicher Probleme….

        • „Denn wer wirklich ein Problem hat, muss sich mit Lösungsansätzen beschäftigen, hat also keine Zeit für sinnlose Plapperei.“

          Wie oft hab ich das früher bei meiner Ex versucht, bis ich dann bemerkt hab, dass beim Besprechen ihrer „Probleme“ sie in Wirklichkeit gar nicht beabsichtigt daran was zu ändern, sondern ich primär zuhören muss und sie in ihren Emotionen, ihrem Standpunkt bekräftigen soll.

          Ändern sollen es externe Instanzen. Die Gesellschaft. Ich, als Freund. Denn einer von denen ist ja Schuld für ihre Gefühlslage.

      • entlarvend ist gar kein Ausdruck.

        so was lässt mich immer daran zweifeln, quatsch, ist für mich der Beweis, das mit (mir bekannten und von mir sehr geschätzten Ausnahmen) nicht Frauen, sondern Männer das eigentliche emotionale gefühlvolle Geschlecht sind.
        Frauen oft unglaublich gefühllos, mal abgesehen von Selbstmitleid.
        Das zeigt ja eigentlich schon ein nüchterner Blick in die Kunstgeschichte, viele der emotional tiefgründigsten und ergreifendsten Werke stammen von Männern.

        Und wenn man sich seine „Emotionsarbeit“ bezahlen lassen will ist das nichts weiter als gewöhnliche Prostitution

  4. Das liegt zum großen Teil an der Erziehung. Auch als kleiner Junge soll man FUNKTIONIERE. daher hasse ich auch diese Behauptung, Männner wären wehleidig bei Krankheiten. Ein kleines Mädchen was krank ist, wird verhätschelt. Wenn ich krank war als Beispiel, durfte ich es nichtmal sagen. Meine Eltern haben mich mit schwerster Mandelentzündung auch zum Schwimmen geschickt, offiziel war ich ja nie krank. Das kennen wohl die meisten Männer so. Frauen erwarzen auch so ein Verhalten. Der Mann soll funktionieren. Wenn ich mal was mit einer Frau hatte( was nicht oft war), war ich auch sofort aussortiert wenn ich mal ein Problem hatte oder es nicht gut ging. Umgekehrt war ich für die schlimmsten Horrorstorys seelischer Mülleimer. Daher denke ich, hilft man seinem Sohn auch nicht, wenn man ihn anders erzieht. Frauen wollen ja trotzdem wen der funktioniert, Arbeitgeber auch.

    • Naja, da kann man glaub ich unterschiedliche Erfahrungen machen, ich hatte jedenfalls mal einen Job, den ich zugegebenermaßen und auch an objektiven Zahlen gemessen (im Kundenservice-Callcenter gibt es sowas) sehr gut gemacht habe. Aber ich hab jede 4. – 5. Woche, immer in der Frühschicht, krank gemacht. Darüber wurde nie ein Wort verloren. Damals sah ich noch aus wie ein Junge. Komischerweise wurden die Mädels immer direkt zusammengestaucht. Also die Erfahrungen können sich da mit Sicherheit unterscheiden und hängen sicher auch von der eigenen Einstellung ab.

        • Wenn man wegen Krankheit angemotzt wird, dann eigentlich immer, weil man der Aussage nicht glaubt. Kein vernünftiger Mensch motzt dich an wenn er glaubt, dass du wirklich krank warst. Aber die wissen das ich nicht krank war, ich hab auch weniger Essensgutscheine bekommen dafür, war mir aber egal. Vielleicht lag es auch daran, dass die auf meine Mitarbeit nicht verzichten wollten, aber wussten, dass ich es mir egal wäre wenn man mich anmotzt. Wie gesagt, ist denke ich eine Einstellungssache. Ich habe einen Freund bei der Polizei und eine Freundin die bei NKD arbeiten, die werden beide angepampt wenn sie krank sind. Vielleicht liegt es wirklich daran, ob man bereit ist sich anpampen zu lassen.

        • Die Frage kann ich dir erst in Kürze beantworten, ich bin bis zur GEnital-OP von der ARGE arbeitsunfähig geschrieben, da ich eine Ausbildung machen will und der ARGE das RIsiko, dass ich die Ausbildung wegen dem Ausfall nciht schaffe, zu hoch ist.

    • Erstaunlich, wie sich wirklich viele Männer dressieren lassen.
      Es ist erschreckend, wie viele nicht erkennen, das sie aus Sicht der meisten Frauen, oft auch ihrer eigenen, in unserer Gesellschaft nur nach als funktionales Element gelten, nicht mehr als Subjekt. Und dann wird immer von der Objektivizierung von Frauen geredet.
      Männer haben heute leider oft den Bezug zu wirklich eigenen Bedürfnissen, zur eigenen Seele verloren, was sie für Frauen so unglaublich praktisch in der Handhabung macht.

  5. Ich mag den Begriff „emotionale Arbeit“ gar nicht. Arbeit klingt nach etwas, was man tun muss und nicht nach etwas, was man gerne macht…

    Und so wird hütet ja auch argumentiert, was doch ziemlich lächerlich ist. Jemanden zu lieben oder auch geliebt zu werden ist doch schön. Natürlich kann es passieren, dass eine Person die Liebe der anderen ausnutzt, aber das ist doch nicht das grundlegende Prinzip von Liebe oder auch Freundschaft.

    Das Beispiel mit dem „creepy“ Kommentator ist schon bescheuert. Es gab anscheinend ein Missverständnis, dass er anders rübergekommen ist als beabsichtigt. Er klärt das auf und sagt, dass sie das in Zukunft bitte berücksichtigen sollen.
    Laut den Theorie leistet er doch hier „Aufklärungsarbeit“ und die könnte sich mal bedanken.

    Mir kommt das auch so vor, dass Menschen, die so argumentieren vermutlich selbst perfekt sind und niemals nicht irgendwelche Fehler machen. Denn: Egal, was falsch läuft oder ob es Missverständnisse gibt, schuld ist aus Prinzip immer der andere.

    Mich würde mal die Argumentation interessieren, wenn zwei Frauen dieser Art miteinander ein Missverständnis klären wollen… Könnte lustig werden 😀

    • Es wäre schön, wenn Männer und Frauen ihre „Rollen“ (Taten) als etwa ansehen würden das sie gerne für den jeweiligen Partner tun. Dieses ewige Opfergeschwurbel nervt einfach nur noch.

      Die Empfänger der Gratisdienstleistung sollten aber auch dankbar dafür sein. Selbstverständlich können Kinder das oft nicht erkennen, aber erwachsene Menschen ….

      • „Es wäre schön, wenn Männer und Frauen ihre “Rollen” (Taten) als etwa ansehen würden das sie gerne für den jeweiligen Partner tun.“

        Was soll ich dazu sagen? Ich zitiere:

        „Eine Frau wird einen Mann immer nur so weit beeindrucken wollen, daß er bei ihr bleibt und sie – im weitesten Sinn allerdings – ernährt. Alles was sie sonst noch in sich investiert, zielt auf die anderen Frauen: Außerhalb seiner Funktion als Ernährer mißt die Frau dem Mann keinen Wert zu.“ […]

        „Überhaupt kann man eine Frau gut mit einer Firma vergleichen. So wie eine Firma ein neutrales System zur Gewinnmaximierung ist, so ist die Frau ohne persönliche Liebe, Bosheit und ohne Haß mit dem Mann verbunden, der für sie arbeitet. Wenn er sie verläßt, bekommt sie es natürlich mit der Angst zu tun, denn ihre wirtschaftliche Existenz steht ja auf dem Spiel. Aber dies ist eine rationale Angst, sie hat rationale Ursachen und läßt sich ausschließlich rational -ohne daß sich Abgründe auftun könnten – kompensieren. Zum Beispiel dadurch, daß sie einen anderen Mann unter Vertrag nimmt. Diese Angst hat also überhaupt
        nichts mit den Empfindungen eines Mannes zu tun, der sich in der gleichen Situation in Eifersucht, Minderwertigkeitsgefühlen oder Selbstmitleid verzehrt.“

        • @Adrian:
          „Was soll ich dazu sagen? Ich zitiere:…“

          Glaubst du ernsthaft das, was so da zitiert hast?
          Das scheint mir doch einfach nur ziemlich frauenfeindlicher Unsinn zu sein!

        • In seiner Generalisierung ist das bestimmt falsch. Aber Miria, gerade die vorliegenden Statements von Frau Penny sowie das Konzept der „emotionalen Arbeit“ bestätigen leider Adrians Zitat. Emotionale Arbeit liest sich für exakt so wie beschrieben. Als eine Begründung für die Lohnkürzung für den Mann in der als Arbeitsverhältnis verstandenen Beziehung zur Firma frau.

    • @ Miria „Das Beispiel mit dem “creepy” Kommentator ist schon bescheuert.“ Es ist aber auch ein schönes Beispiel dafür, dass BEIDE sich bescheuert verhalten, auf eine komplementäre Weise. Er erwartet, dass eine Äußerung genau so verstanden wird, wie er sie gemeint hat, ohne in Rechnung zu stellen, dass sie anders ankommen könnte – sie hingegen findet es schon „dreist“, überhaupt miteinbeziehen zu sollen, was er gemeint hat, und fixiert sich allein auf das, was bei ihr ankommt.

      Es ist in meinen Augen ein schönes Beispiel dafür, dass Kommunikation ein grundsätzliches Wohlwollen der Beteiligten voraussetzt – und eine grundsätzliche Unterstellung, dass auch der jeweils andere wohlwollend ist. „Mich würde mal die Argumentation interessieren, wenn zwei Frauen dieser Art miteinander ein Missverständnis klären wollen…“ Das Beispiel ist damit eigentlich schon gegeben – nur dass Männer sowas eben auch hinkriegen. War ja, z.B., nach den langen Kulturmarxismus-Diskussionen hier im Blog auch nicht anders zu erwarten. 😉

  6. Ich sehe das ähnlich wie Only me und David. Der Job der Männer ist es ja oft, in der Beziehung der Fels in der Brandung zu sein, während (und damit) Frauen ihre Divenhaftigkeit ausleben können. Wir müssen uns nicht nur selbst regulieren, sondern die Gefühle der Frauen gleich mit. Ich weiß nicht, wie oft ich schon von Männern gehört habe, mit welchen Drama-Queens sie zusammen waren, die irgendwie ihren eigenen Film mit in die Beziehung gebracht haben und ihn dann auf den neuen Partner projeziert haben.
    Wir dagegen schlucken unsere eigene Unzufriedenheit allzu oft runter, weil uns klar ist, dass die Beziehung gar nicht mehr funktionieren würde, wenn wir auch noch wegen jedem Kleinmist herumzicken würden. (Ja, es gibt auch Diven und Choleriker unter Männern, aber ich habe doch den Eindruck, die Frauen stellen den größeren Anteil)

    Und dann kriegen wir von den Frauen zu hören, wir würden nicht reden, wären so still und unsere Bedürfnisse nicht äußern. Dabei haben sie es uns erst abtrainiert, weil wir genau wissen, was passiert, wenn wir es denn doch mal tun. Von wegen emotionale Arbeit. Viele Frauen interessieren sich gar nicht dafür, wie es ihren Männern geht. Und wenn doch, kommt es oft genug vor, dass sie es gar nicht verstehen. Ist zumindest meine Erfahrung aus früheren Zeiten.

    Was nicht heißt, dass es nicht auch großartige Frauen gibt, die Männer fantastisch verstehen können, die warmherzig und liebevoll sind und eine echte Hilfe. Bei Laurie Penny kann ich mir allerdings nicht im entferntesten vorstellen, dass sie angesichts ihrer Voreingenommenheit nur annähernd in der Lage ist, vernünftige emotionale Arbeit gegenüber Männern zu leisten. Das gilt aber im Grunde für alle diese Brachial-Feministinnen.

    • Ich finde es auch einigermaßen dreist zu behaupten, nur frauen würden emotionale Arbeiten leisten (Finde den Begriff nicht gut). Das ist eine so heftige Verklärung der Wirklichkeit, dass ich mich frage ob femis wie laurie das absichtlich machen oder einfach wirklich selbst daran glauben.

      Aber bei so einem verbitterten und Geistesgestörten tweet wundert mich eh nichts mehr. Ist das jetzt auch schon emotionale Arbeit, mich mit dem bockmist einer depressiven laurie penny auseinanderzusetzen?

    • „Und dann kriegen wir von den Frauen zu hören, wir würden nicht reden, wären so still und unsere Bedürfnisse nicht äußern. Dabei haben sie es uns erst abtrainiert, weil wir genau wissen, was passiert, wenn wir es denn doch mal tun.“

      Wenn da jetzt auch noch Geld für verlangt wird, wird das bestimmt nicht dazu führen das Männer mehr über ihre Gefühle reden. Man könnte fast denken die Penny will damit traditionelle Rollenbilder fördern. ^^

    • Die Sexarbeiterin wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen, weil die promiske Frau ausgeschlossen werden muss. Denn sie stellt das Patriarchat infrage

      Oh, cool! Dann mal schnell das „This is what a feminist john looks like“-Shirt angezogen, und ab ins Bordell, um es angemessen vergütet wieder ausziehen zu lassen.

      Ich meine, wenn ich das richtig verstanden habe, ist Prostitution das Fair-Trade-Siegel der Emotionalen Arbeit: hier wird die Frau mal nicht ausgebeutet, sondern die Arbeit, die sie verrichtet, wird endlich bezahlt.

      Hmm, irgendwie klingt das auf einmal gar nicht mehr nach Feminismus… Aber hey, was weis ich Ally schon. Ich tu, was mein Job ist: brav ja sagen. Und öfters ins Bordell gehen.

      • sorry, doppelt dumm: sollte ein Toplevelpost werden, und das Blockquote sollte zu sein.

        Ich weis, ich bin vermutlich der einzige, der sie brauchte, aber gab es hier nicht vor Jahren mal eine temporäre Edit-Funktion?

      • @keppla :
        „Ich meine, wenn ich das richtig verstanden habe, ist Prostitution das Fair-Trade-Siegel der Emotionalen Arbeit: hier wird die Frau mal nicht ausgebeutet, sondern die Arbeit, die sie verrichtet, wird endlich bezahlt.“

        Zumindest ist die Prostitution insofern fair, dass beide wissen, worauf sie sich einlassen und keiner den anderen einseitig ausnutzt.

        • Schön wärs. Mir ist da erst gestern folgende Doku über den Weg gelaufen. Schönes feministisches Rührstück über Sextourismus in Asien, wo die Frauen keine Verhütung machen, Kinder kriegen und dann vom Kindsvater Unterhalt wollen.

          Was sind das auch für Scheißkerle, die ohne ihr eigenes Wissen Prostituierte schwängern und dann nicht mal fürs Kind aufkommen wollen?

        • @aranxo:

          Wer so blöd ist und kein Kondom benutzt, ist selber schuld und sollte auch die Verantwortung tragen.

          Dennoch spreche ist hier in erster Linie immer über das, was ich kenne und das ist nunmal Europa. Und hier ist ein solches Verhalten eher nicht normal!

        • @ Miria:
          Mit dem gleichen Recht könnte man sagen, wer so blöd ist und keine Pille nimmt, ist selber schuld und sollte auch die Verantwortung tragen.

          Einverständnis zum Sex ist noch lange kein Einverständnis zu Elternschaft. Nur weil das hier im Westen so für Männer gilt und für Frauen nicht, heißt das nicht, dass das gerecht ist und ewig so bleiben muss.

          Außerdem reden wir hier nicht von normalem Sex, sondern von Prostitution. Und da gehört nun mal zum Deal, dass das unverbindlich ist und keine weiteren Folgen nach sich zieht. D.h. es wird daraus keine Beziehung entstehen und schon gar keine Elternschaft. Darauf lassen sich beide ein, auch die Frau. Wie Du eben sagtest:

          „Zumindest ist die Prostitution insofern fair, dass beide wissen, worauf sie sich einlassen und keiner den anderen einseitig ausnutzt.“

  7. Hört sich mir leider etwas nach dem typischen „Ich will alles haben, aber wenn Ihr meint, dass sich daraus Pflichten für mich ergeben, dann seid Ihr böse Ausbeuter“ Parasitentum an, an dem der moderne SJW Gutmenschen Feminismus krankt. (Der ironischerweise jedem Anderen gerne Egoismus und Anspruchsdenken/Entitlement vorwirft, obwohl er das selbst ständig zeigt.)

    Und es hört sich für mich nach Friedrich Engels widerwärtigem Materialismus an, der nicht wie Beispielsweise Evola bei Beziehungen den Bindungsaspekt in Fordergrund stellte, sondern alles als Form von materieller Sklaverei definierte.

    Als ob Männer nur Frauen heiraten würden, um Gratisprostituierte und kostenlose Putzfrauen zu haben.

    (Ich muss sagen, speziell seit Ich Evola und seine Beschreibung von Familie als Bindung las, habe Ich den Eindruck, Kommunisten haben gerade beim Thema Familie ein ziemlich ekelerregendes Menschenbild. )

    • „sondern alles als Form von materieller Sklaverei definierte. “
      äh, wo gleich ? „ursprung der Familie etcpp.“? Steht dort nicht.

    • „Als ob Männer nur Frauen heiraten würden, um Gratisprostituierte und kostenlose Putzfrauen zu haben. “

      Nicht?
      Gibt es noch einen anderen Grund?

    • @Michael

      Was ist eigentlich „widerwärtiger Materialismus“?
      Oder ist für dich philosophischer Materialismus prinzipiell widerwärtig? 😉

      Dann zu Engels in „Der Ursprung der Familie…“ MEW Bd. 21 widmet sich speziell der aus einer Ehe hervorgehende aristokratischen, bürgerlichen Familie, die *nicht* freiwillig geschlossen wurde.
      Es ist gerade die *Abwesenheit* von Liebe oder „Bindung“, sondern die Ehepartner werden strategisch von den Eltern – und insbesondere von der *Mutter* – ausgewählt.
      Was in starkem Kontrast zur suggerierten Herrschaft des Mannes in einer patriarchalen Gesellschaft steht.
      Der gesamte Text strotzt vor solchen Widersprüchen.

      *Was* er über solche Verhältnisse, nämlich *Zwangsverhältnisse* beichtet ist hochgradig selektiv, einseitig für Frauen Partei nehmend.
      Aber das hat sich bis heute gehalten, wenn über „Zwangsheirat“ berichtet wird, gilt der Zwang nur für die Frau und dem ebenfalls gezwungenen Mann unterstellt man Freiwilligkeit.

      Gruß, crumar

  8. Wenn ich mir überlege, daß ab 22 % Frauenbeteiligung das soziale Klima leidet, frage ich micht, welcher Art diese emotionale Arbeit ist.

        • http://www.zeit.de/2015/09/feminismus-laurie-penny/seite-3

          „Penny entschuldigt sich fast: „Ich bin weiß, überwiegend hetero, cisgender – es gibt so viele Erfahrungen, die ich einfach nicht machen kann.““

          Eigentlich ja sehr widersprüchlich. Da ist sie nur überwiegend hetero und begibt sich dennoch in die Unterdrückung. Allein schon der Punkt, dass man nicht patriarchal unterdrückt wird müsste sie doch davon abhalten

        • Es ist eine weit verbreitete Annahme, gerade unter Maskulisten, dass die meisten Feministinnen lesbisch sind. Ich vermute mal, dass ist so der Strohhalm der Hoffnung, an die sich Mann verzweifelt klammert 🙂

        • Na gut. Dann ist penny eben hetero. Hetero by choice. Und damit begibt sie sich freiwillig in unterdrückung der männlich installierten heteronormativität. Ach und butterflys hat sie auch manchmal. Unglaublich wie mächtig Männer doch sind.

          Völlig balla balla. Das patriarchat kontrolliert sogar ihre Gefühle. Schafft es, dass sogar Kinder frauen ausnutzen. Oh man. Was wird man mal später über unsere Zeit in den Geschichtsbüchern lesen…ich glaub nichts gutes….

        • „Es ist eine weit verbreitete Annahme, gerade unter Maskulisten, dass die meisten Feministinnen lesbisch sind. Ich vermute mal, dass ist so der Strohhalm der Hoffnung, an die sich Mann verzweifelt klammert “

          Also, die Schrauben, die uns Vätern in den letzten 25 Jahren so viele Probleme gemacht und uns als kindervergewaltigende Frauenschläger diskreditiert haben, sind nach meinem Wissen (d.h., soweit man die Infos ermitteln kann) alle(!) lesbisch.
          Kavemann, die heilige Anita, Lohstöter, …
          Das dürfte schon deutlich über dem Schnitt sein.

  9. Das ist ein Beispiel für den dreisten Anspruch, dass andere die eigene emotionale Arbeit machen sollen..

    Nein, das ist ein Beispiel für eine sehr zentrale Grundlage eines zivilisierten Miteinander. Und tatsächlich ein Beispiel für einen dreisten Anspruch, dass andere die eigene emotionale Arbeit machen sollen, nur dass die Madame offenbar mit einem Spiegel spricht.

    #psychos

  10. david schrieb:

    Die wirkliche “emotionale Arbeit” besteht aber darin, all die Projektionen, plötzlichen Stimmungswechsel, Wutanfälle und sonstiges Drama aufzufangen, auszugleichen, zu erden, sprich: IHRE Emotionen zu regulieren.

    dazu passend:

    Von dem Fischer und seiner FrauVon dem Fischer und seiner Frau

  11. Esther Vilar schrieb hierzu:

    „Es gilt als erwiesen, daß Männer und Frauen mit den gleichen geistigen Anlagen geboren werden, daß es also keinen primären Intelligenzunterschied zwischen den Geschlechterngibt. Ebenso erwiesen ist aber, daß Anlagen, die nicht entwickelt werden, verkümmern: Die Frauen benützen ihre geistigen Anlagen nicht, sie ruinieren mutwillig ihren Denkapparat und gelangen nach einigen wenigen Jahren sporadischen. Gehirntrainings in ein Stadium sekundärer, irreversibler Dummheit.“

    „Warum benützen die Frauen ihr Gehirn nicht? Sie benützen es nicht, weil sie, um am Leben zu bleiben, keine geistigen Fähigkeiten brauchen. Theoretisch wäre es möglich, daß eine schöne Frau weniger Intelligenz besitzt als beispielsweise ein Schimpanse, und daß sie sich dennoch im menschlichen Milieu behauptet.“

    Der Feminismus hat es nun mittlerweile geschafft, dass selbst nicht so schöne Frauen – wie etwa Laurie Penny – ihren Lebensunterhalt mit einer endlosen Aneinanderreihung von Dummschwätzerei bestreiten können. Herzlichen Glückwunsch!

      • Frauen haben Dummheit perfektioniert. Die sind in der Tat wahre Lebenskünstler. Da muss man den Hut vor ziehen. Sie haben bereits die leichte Hausarbeit als Sklavenarbeit gebrandmarkt, und jetzt framen sie ihre eigene überbordene Emotionalität, ihre Irrationalität, ihr Dummheit, als Arbeit. Und der Mainstream klatscht. Famos!

        • Naja „leichte Hausarbeit“ und Fürsorge für die Kinder ist jetzt vielleicht nicht der härteste Job der Welt, allerdings hält sich die dafür gezollte Anerkennung in Grenzen und die meisten nicht-super-hübschen Frauen müssen sich dann auch mit einem kleinem Taschengeld abfinden, während sie natürlich finanziell besser gestellt wären, würden sie Arbeiten gehen können (was mit kleinen Kindern halt nur geht wenn man so wenig Bindung dazu hat, dass man sie mit einem Jahr in den Kinderhort steckt). Also meine Mutter als Mutter von 6 Kindern und Exfrau eines geizigen Egozentrikers war sicher nicht zu beneiden, aber es gibt ja viel grau zwischen schwarz und weiß.

          • Warum sollte jemand Anerkennung bekommen, nur weil er die Wohnung putzt? Das mache ich auch. Abgesehen davon, dass Hausfrauen von ihren Männern finanziert werden.

            Niemand zwingt Frauen schwanger zu werden. Welche Anerkennung von Müttern schwebt Dir denn vor? Das Ehrenkreuz der deutschen Mutter in Gold, Silber und Bronze?

        • „Naja “leichte Hausarbeit” und Fürsorge für die Kinder ist jetzt vielleicht nicht der härteste Job der Welt, allerdings hält sich die dafür gezollte Anerkennung in Grenzen“

          Ich finde, so gesamtgesellschaftlich gesehen, ist die Anerkennung von Müttern ziemlich erheblich. Man muss diese einfach mal mit der anerkennung vergleichen, die sorgende Väter erhalten. Oder Väter die nicht im Haushalt, sondern auf der Arbeit das Familieneinkommen verdienen. Sowohl das eine als auch das andere ist bei Männern je nach Stimmung der wertenden Frau nicht besonders anerkennenswert. Man laviert bei familienvätern zwischen schlaffi-Hausmann und verantwortungslosem karriere-papa dem Familie total unwichtig sei.

          Und: Dafür das Feministinnen seit jahrzehnten konsequent Hausfrauen abwerten können Männer auch nichts. Wir sehen: Männer sind hier mal wieder in der kafkadesken Falle des feminismus gefangen. EGAL wie Mann es macht, es ist immer falsch…aber die eigentlichen opfer sind frauen. Es ist zum Mäusemelken.

        • „EGAL wie Mann es macht, es ist immer falsch…aber die eigentlichen opfer sind frauen. Es ist zum Mäusemelken.“

          Mein Angebot steht weiterhin 🙂

        • So we were watching it the other day, you know Oprah’s on there. She is interviewing some client, you know, and she’s giving her this big ridiculous intro, like she’s done this, she’s done that, she’s done this, and she does the most difficult job on the planet, she’s a mother, and continues on, and immediately, I just look at my girlfriend and you know like really being a mother is the most difficult job in the planet. Oh yeah, all those mothers who died every year from black lung from inhaling all that coal dust.

          Dude, women are just constantly patting themselves on the back about how difficult their lives are, and no one corrects them because they want to [beep] them.

          – Bill Burr

        • I thought roofing in the middle of July as a redhead, I thought that THAT was difficult. But these mothers are bending over at the waist, putting DVDs into DVD players… I don’t know how they do it! Dude, any job that you can do in your pyjamas is not a difficult job, alright? You’re 35 years old playing hide and go seek… you’re living the dream! No time card, no taxes… you’re off the fucking grid!

          – Bill Burr

    • Adrian,

      du siehst doch sicher den Widerspruch in Deinen Zitaten, oder? Natürlich benutzen Frauen ihr Gehirn.

      Und es ist keine Dummheit, sondern schlicht naheliegend, wenn Frauen die Schwanzsteuerung der Männer (für die frau ja nichts kann) eben ausnutzen und sich darauf spezialisieren, von einem haarigen Dreibein oder dem Kollektiv der Dreibeiner mit Jammern und labern das zu bekommen was sie möchte.

      Da wo dies nicht klappt, können sie nämlich plötzlich durchaus was dafür arbeiten (also echte Arbeit, nicht die Lachnummer „emotionale Arbeit“)

      Insofern – sorry, is so – stimmt ja tatsächlich das Generalmotto der Feministas: der Mann ist schuld XD

        • Also, warum sollten Frauen ihre Strategie ändern wenn sie so erfolgreich ist? Den meisten die jammern ist eh nur langweilig und es steckt null Leidensdruck dahinter.

          Die beste Gegenstrategie für Männer ist es, darin Unterhaltungswert zu finden.

  12. Genderama verlinkte kürzlich auf eine m.E. sehr schöne Frauenzeitungsparodie „Reductress“.

    Dieser Artikel passt zum Thema.

    Communication is the single most important tool in a couple’s toolkit. Whether you just started to date or have been married for decades, it’s crucial to make sure that the other person really knows how to listen. But what do you do if the person you love is always trying to live their life when you’re trying to talk about your needs, no matter how needy they are? Here’s how to shut them down while you open up

  13. Auf die Gefahr hin, jetzt Haue zu bekommen:
    Ich finde Laurie Pennys Ansichten erfrischend.
    (Knüppel bitte auf dem Holzstoss hinterm Haus ablegen, danke sehr)

    Natürlich ist da ein ganzer Berg an Unfug dabei, und Sie argumentiert sehr linkstheoretisch, aber ihre Liberalität und ihr individualistischer Ansatz ist ein großer Unterschied zu den kollektivistischen Ansichten des Rad-ab-Feminismusses.
    Ein wichtiger Punkt bei ihr ist auch, dass sie dem real existierenden Feminismus (R.E.F) die Maske des „Wir sind ja alle so progressiv“ vom Gesicht gerissen hat und darunter dann ein konservatives gesellschaftliches Repressionsmodell hervorkam, dass strukturell dem postulierten Patriarchat sehr ähnelt. (Ja, der Maskulinismus sagt das schon ewig, aber es ist schön, wenn das mal eine „anerkannte Feministin“ sagt.)

    Immerhin kann man sich über Ihre Ansichten immer noch auseinandersetzen, währen ich bei dem meisten Aussagen des R.E.F eigentlich nur noch den Kopf schütteln kann.

    Aber zum Thema:
    Das nur Frauen Emotionsarbeit leisten, ist natürlich quatsch. Jeder Mann, bei dem sich eine Frau aus der Friend-zone schon mal ausgeheult hat, kann das bestätigen. Damit ist natürlich auch verbunden, dass diese „Emotionsarbeit“ durchaus auch für den Mann befriedigend sein kann. Das Vertrauen, welches ihm in diesem Fall entgegengebracht wird, ist schon gut fürs Ego, gelle?

    Es ist wohl auch so, dass Männer aufgrund ihrer Erziehung Emotionen weniger stark zeigen. Man sollte aber nicht den Halt vergessen, denn gute Partnerinnen (und Partner @ Adrian 🙂 ) einem Mann geben können, nicht durch gequatsche, sondern einfach durch nonverbale Kommunikation.

    Eventuell ist L. Penny aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nicht wirklich in der Lage, das zu erkennen… aber sie ist ja noch jung 🙂

    Zum Thema Prostitution:

    Aus dem TAZ-Interview:
    „F: Schwarzer sagt, dass viele ausländische Sexarbeiterinnen ihre Rechte gar nicht einfordern können.

    A: Man soll also Leuten die Rechte verweigern, weil sie zu dumm oder Ausländer sind? Ich dachte, dass Feminismus das Gegenteil sei: Frauen handlungsfähig machen.“

    Sie hat in einer Weise recht, nämlich dass es beim Prostitutionsverbot nicht um die Würde der Frau geht, sondern um die Kontrolle.
    Allerdings nicht durch das „Patriarchat“ sondern durch ein diffuses puritanistisch geprägtes „Matriarchat“ das seine Moralvorstellungen der Gesamtgesellschaft aufzwingen will. Während das „Patriarchat“ zu Prostitution eine eher zwiespältige Haltung hat: Offene Ablehnung, weil unmoralisch, aber geheime Zustimmung, da es dem Manne mehr sexuelle Freiheiten einräumt.
    Dahinter steckt ein Bild von männlicher Sexualität, welches den Mann als unkontrolliertes ziepfelgesteuertes hormondampfendes Wesen einstuft, dass alles begatten würde, was nicht bei 3 auf´m Baum ist.
    Das ist allen puritanischen Gesellschaften zueigen, vom Calivinismus bis zum Islamismus.

    (Es geht übrigens aus dem Interview auch hervor, dass L.P. diese Ansicht männlicher Sexualität ablehnt, und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sie mit dieser Ablehnung sogar recht hat)

    Es wäre meineserachtens schon viel gewonnen, wenn der Real existierende Feminismus mehr darauf Achten würde, Frauen als Individuen handlungsfähig zu machen und nicht Frauen vorzuschreiben, wie sie gefälligst zu Leben haben.

    Mike

    • „Es wäre meineserachtens schon viel gewonnen, wenn der Real existierende Feminismus mehr darauf Achten würde, Frauen als Individuen handlungsfähig zu machen “

      Handlungsfähig für was?

      • Man sollte auch für die kleinen Dinge im Leben dankbar sein.

        Und wenn jemand aus dem feministenlager mal diesen Reaktionären Matriarchatspropagandisten ans Bein pinkelt, soll es mir recht sein.

    • „Man sollte aber nicht den Halt vergessen, denn gute Partnerinnen (und Partner @ Adrian 🙂 ) einem Mann geben können, nicht durch gequatsche, sondern einfach durch nonverbale Kommunikation.“

      Das ist in der tat richtig. Darüber hatte ich letztens ein interessantes Gespräch mit meiner Freundin in bezug auf die haushalts- und erwerbsarbeit. Zwar bedeutet die höhere erwerbsleistung von Männern mehr Belastung für Männer. Aber gleichzeitig zieht man daraus auch Bestätigung. Man wird gebraucht, kann sich als Versorger inszenieren. Das ist solange man nicht ausgenutzt wird, also 100 Prozent einkommensdistribution bei 50 Prozent Tätigkeit im Haushalt eine feine Sache.

      Denn mal ehrlich. Arbeit ist Männern pein und Glück zugleich. Zumindest für mich ist das so…

    • „ihre Liberalität und ihr individualistischer Ansatz“

      LOL

      Du bist der Masche mit dem „Sexpositiven“ auf den Leim gekrochen. Penny ist alles andere als „liberal“ oder gar „individualistisch“.

        • Schau dir die Idiotin mal näher an:

          http://www.youtube.com/watch?v=rbrxZu3eNkw
          (Laurie Penny and the Festival of Dangerous Ideologues)

          Der übliche kollektivistische Herrschaftsanspruch, den der Feminismus gegenüber Frauen (und natürlich Männer) stellt.

          Du wirst nichts finden, dass Penny allgemein liberal oder gar individualistisch denken würde. Sie ist ganz die übliche totalitäre Ideologin, wie immer bei den heute üblichen Feministinnen.

        • So so… Nachdem mir der Erklärbär in dem von dir verlinkten Video ziemlich auf den Sack ging, habe ich mir das Original reingezogen. (der Typ scheint ernsthafte „Anger Managment Issues“ zu haben)
          Obwohl ich L.P. bei zahlreichen Aussagen wiedersprechen würde, und ich ihr Selbstbild des Feminismus als bestenfalls nicht dem Mainstreamfeminismus entsprechend bezeichnen würde (Man kann auch sagen, es ist ein bissle naiv) konnte ich jetzt nicht wirklich totalitäre Ideologie bei ihr finden.

          Aber ich bin wohl einfach zu doof, gelle 🙂

        • „Selbstbild des Feminismus als bestenfalls nicht dem Mainstreamfeminismus entsprechend“

          Das ist eine typische gender-Feministin, die heutige mainstream-Richtung.

          „Aber ich bin wohl einfach zu doof, gelle“

          Würde ich nicht annehmen, einfach ein bisschen unerfahren mit deren Rhetorik.

          Britische Direktheit scheint jedenfalls nicht so dein Fall zu sein.

        • nochmal spezifisch… zum Penny-Auftritt in Sydney:

          … auch wenn sie das „Patriarchat“ leicht umdeutet, als hätten nur die Oberen Macht, kommt der Hass auf Männer iA in diesem statement raus (auch mal auf den Gesichtsausdruck achten):

          „men further down the chain have always been exspected to be content with having power over women in order to make up for their lack of control“ (9:20)

          „culture hates women“ (28:10) „structure of sexism, that infects everybody“ (31:00) „men as a group, as a structure, hate women“ (31:50)

          Das ist die übliche Hetze gegen eine kollektive und ganz bestimmte Gruppe von Menschen, die üblicherweise als übermächtig und schlecht dargestellt werden, damit eine moralische Rechtfertigung gegen diese vorzugehen geliefert wird.

          Klar kommunistisch ist diese Rhetorik hier:
          „patriarchy .. is violent and… is bound out (sic) of the economic and class system of capitalism“ (15:20)

          Dabei tut sie so, als ginge es allen Leuten schlecht und alle wären unterdrückt. Das ist unwahr und hetzerisch. Zugunsten einer totalitären Ideologie, irgendein Kommunismus-Klon.

          Verhetzend auch das:
          „neoliberalism may have set up vast sways of people to fail“ (20:40)

          Dann spricht sie immer von „Frauen“ (wir) und „Männern“ (der Feind), völlig generalisierend und verallgemeinert.

  14. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber in meinem Bekanntenkreis gibt es auch fast ausschließlich die „sie lädt ihre Probleme bei ihm ab / er behält seine für sich“ Situation.

    Ich habe auch am eigenen Leib erfahren, dass bei meiner Freundin (immerhin schon ne ganze legislaturperiode, neuwahlen stehen bald an 😉 ) so ne aktive abneigung gegen mich ausgelöst wird , sobald ich „hilfsbedürftig“ bin und meine „emotionale arbeit“ an ihr nicht mehr verrichten kann.

    Ich mein wenns mir ernsthaft körperlich dreckig geht, kümmert sie sich schon, allerdings ist die grenze wenn ich ihr zu „lange“ so bin schnell erreicht und ihr verhalten wird dann recht schnell kühl und distanziert. ich halte das für einen biologischen reflex. ich nehm an kranke frühmenschenmänner sind ein paar tage in den wald gegangen wenn sie magen/darm hatten und entweder gesund oder gar nicht zurückgekommen 🙂

    Schwäche, sei sie körperlich oder emotional ist bei Frauen definitiv ein liebestöter.

    • ja, das ist auch meine Beobachtung. es gibt neben den treuen aufopfernden, erschreckend viele Frauen, die Männer rein funktional sehen, wird er zu oft krank entspricht bei einer Maschine zu reparaturanfällig, dann wird ernsthaft an eine Ersatzbeschaffung bzw. Entsorgung gedacht.

      Man, besser Frau, liebt fast nie den Mann an sich, sondern seine Funktion für sie selbst.

      • Das ist in der Tat eine Feststellung, die ich bestätigen würde. Wenn die Frau sich Kinder wünscht und der Mann nicht, dann habe ich noch nie eine Frau gesehen, die sich empathisch in einen Mann hineinversetzt und die Gründe nachzuvollziehen versucht, dass es für eine Mann nach den Statistiken nicht unwahrscheinlich und wenige erstrebenswert ist, schon nach wenigen Jahren aufgrund einer bloßen Launenänderung aussortiert werden zu können und zum reinen Zahlesel umfunktioniert zu werden, der der Frau weiter in den Hintern kriechen darf, um sein Kind vielleicht mal sehen zu dürfen. Wenn der Mann keine Kinder möchte, wird er von der angeblich so verliebten Frau recht vorwurfsvoll eiskalt aussortiert und als Räuber ihrer angeblich verschwendeten Lebensjahre bezeichnet. Wenn der Mann nicht bereit ist, die von der Frau diktierten Funktionen (Erzeuger, Versorger, Beschützer, Wunscherfüller, …) zu übernehmen, wird ihre angebliche Liebe in Lichtgeschwindigkeit absterben und sie sich in Bezug auf die bisherige Zeit ausgenutzt fühlen. Das kenne ich umgekehrt so bei Männern nicht.

  15. „Er hört ihr stundenlang zu, streckenweise lediglich aus einer Art Gefühl von Verpflichtung, behält aber seine Sachen für sich, da sie ja eh schon so viel Probleme hat […] Es wird zumindest hauptsächlich IHR (Arbeits-)Alltag besprochen, fast ausschließlich wiederum IHRE Probleme, Unsicherheiten, Ängste, Sorgen“

    Ich muss mich den zitierten und auch von anderen Kommentatoren geschilderten Darstellungen anschließen.
    Es gibt gute Gründe, weshalb ich mit meiner Frau verheiratet bin, aber durch sie erbrachte „emotionale Arbeit“ gehört ganz sicher nicht dazu. Vielmehr bin ich derjenige, der sich fast täglich ihre Schilderungen widriger Umstände anhört, und oft genug werde ich dann auch noch selbst Zielscheibe negativer Emotionen, wenn ich mich nicht auf mitfühlende Passivität beschränke (was mir nicht so liegt), sondern es wage, ggf. anzudeuten, dass und wie sie evtl. die Situation verbessern könnte.
    Umgekehrt habe ich mir abgewöhnt, ihr von meinen Sorgen zu erzählen, weil das erfahrungsgemäß damit endet, dass sie ob potentieller Auswirkungen auf unser Familienleben (mögen sie auch noch so fernliegen) in Panik gerät und das Gespräch deshalb nicht nur keinerlei positiven Auswirkungen für mich hat, sondern mir noch die ZUSÄTZLICHE Aufgabe einbringt, meine Frau wieder zu beruhigen.
    Bitte nicht missverstehen – ich will mich über diesen Zustand nicht beschweren, es ist halt wie es ist. Ärgerlich werde ich aber dann, wenn ich mir von diversen Seiten auch noch anhören muss, wieviel unbezahlte emotionale Arbeit Frauen doch erbringen.

      • 🙂

        Ich WEISS ja, dass man Frauen in solchen Situationen einfach nur zuhören und an geigneten Stellen Mitgefühl äußern soll. Aber mir widerstrebt es einfach generell, jemanden in seinen Jammerarien zu bestätigen, wenn ich weiß, dass derjenige nicht einmal naheliegende Problemlösungsversuche unternimmt oder sogar das Problem durch eigenes Verhalten verursacht bzw. aufrecht erhält.

        • Wie ist das so eigentlich unter Freundinnen? Dauerthema mit meiner Freundin ist, dass sie sich von Teilen ihrer Freundinnen ausgenutzt fühlt, weil diese ihre Probleme bei ihr abladen, wenn die sich auf einen Kaffee mit ihr treffen.

          Müssen mich dann die Freundinnen meiner Freundin für meine emotionale arbeit an ihr bezahlen?

          Immer wieder sage ich ihr: Lass dich nicht ausnutzen. Vermeide Dinge die du nicht magst, grätsche dazwischen oder wenn die eine Freundin mal wieder zum drei Stunden Monologtelefonat anruft, gib mir ein Zeichen und ich erfinde Gründe das Telefonat zu beenden. Schiebs dann auf mich.

          Ich würde für all diese Tätigkeiten gerne den Freundinnen meiner Freundin eine Rechnung schreiben. Was sagt eigentlich die feministin dazu?

        • Vielleicht kann David ja mal aus dem Therapeutenkästchen plaudern, welche Ansätze es gibt, das zu verbinden…
          „Das ist ja schlimm, passiert dir das häufiger? Ja? Was haben denn alle diese Fälle gemeinsam?“
          oder so

        • Wenn ich die Inhalte der Gespräche meiner Freundin mit ihren Freundinnen, Gespräche von frauen im öffentlichen Raum die man so mithört oder was in frauentalkshows besprochen wird so anhöre, frage ich mich wie laurie penny ausgerechnet von Männern die zu man up! erzogen werden eine finanzielle Kompensation verlangt, wenn diese mal selbst eigene Gefühle thematisieren. Es geht fast immer wo ich es mitbekomme um typen die das gemacht haben, um anderen frauen die das ausgelöst haben und wie das alles schlechte Gefühle ausgelöst hat, die dann fleißig gegenseitig bestätigt werden.

          Warum gerade Männer das Problem seien, wo dir so ca. jede Frau sagt, dass ihr schweigen eher das Problem ist und nicht ihr plapperhaftes abladen von Problemen bei ihren frauen.

          Wirklich erstaunlich und eigentlich nur mit lebensfremde zu erklären. Und einer Portion feministischen Männerhasses….

  16. Sie fordern eine Ökonomisierung des Privaten, Penny dazu:

    „Emotionale Arbeit der Frauen ist in unserer Gesellschaft nur dann gut, wenn sie unbezahlt ist: Männer und Kinder lieben und all diese Liebesdienste an ihnen verrichten.“

    Dem „Patriarchat“ wird es dann also heimgezahlt, wenn man für diese Tätigkeiten generell Lohn einfordert. Und das stünde in einer Tradition „Frauen haben schon immer Emotionalität und Intimität verkauft.“

    Das geht nach der üblichen Begründung: wenn das Patriarchat so übermachtig ist, dass Widerstand zwecklos ist, nehme an dessen Ansprüche und kehre sie als Forderung und Selbstbestätigung eben gegen dieses Patriarchat.

    Der Feminismus zielt hier darauf ab, die Beziehung von der Frau zum Partner zu ökonomisieren und damit dem Partner tatsächlich unterzuordnen.
    Auch hier erweist sich der Feminismus wieder mal als jenes Patriarchat, welches er vorgibt zu bekämpfen.

    Man sieht auch, inwieweit die positive Positionierung zum „Sexarbeitertum“ für diese Ökonomisierung der Beziehungen nützlich ist. Denn diese als selbstbestimmte Frauen interpretierten Prostituierten (die natürlich vom „Patriarchat“ abgelehnt werden würden!) erlauben die Feststellung „Frauen haben schon immer Emotionalität und Intimität verkauft“ und die daran anknüpfende Forderung, dies müssten jetzt alle Frauen wegen „emotionaler Arbeit“ haben können.

    Zum Feminismus alter Prägung gab es einen total verkehrenen Sinneswandel. Dieser sah die Prostituton nur als Unterdrückung und durchaus als gewünscht von der Männerwelt an und forderte die Abschaffung derselben. Auch der Ehe, als „legalisierte Prostitution“, von der man sich als Frau freimachnen müsse.

    Wieso also dieser U-turn-mässige Sinneswandel?

    Vordergründig folgt die Logik der begeisterten Annahme der Forderungen des Patriarchats, der man die eigene Selbstbewusstheit nur entgegenhalten muss, um aus der Unterdrückung Selbstverwirklichung zu machen. Diese Logik ist natürlich paradox und willkürlich und kann nur ein rhetorisches Mittel zum Zweck gesehen werden.
    Der Zweck ist offensichtlich die Ökonomisierung des Privaten. Und diese zielt (wieder mal, wie immer beim heutigen Feminismus) klar auf den Kapitalismus ab und ist antikapitalistisch.
    Eine Ökonomisierung des Privaten ist daher antikapitalistisch, da hier Tätigkeiten ökonomisiert werden sollen, für die freiwillig niemals konkrete Bezahlung im Einzelfall für alles und jenes ausgehandelt werden würde. Genau wie in einer Planwirtschaft müssten Tarife festgelegt werden, was diese Tätigkeiten wert sein sollen.

    Man sieht also: die ursprünglichen Forderungen des Feminismus wurden auf den Kopf gestellt, damit man „seinen“ Feminismus gegen den Kapitalismus in Stellung bringen kann. Hieran kann man sehen, wie wichtig die Feministinnen von heute den eigentlichen Feminismus noch nehmen, den sie offenbar komplett ihrer regressiven antikapitalistischen Agenda untergeordnet haben.

      • Wusstest du das hier?

        How to Increase GDP, Euro-Land Style:
        Spain to Include Prostitution, the Drug Trade and ‚Other Illegal Activities‘ in GDP …. from 2014 onward.

        http://www.acting-man.com/?p=28190

        Kurz danach:

        „We also just learned that Italy has followed the lead of other EU countries and is now “estimating” the economic value of drug dealing, prostitution and other black market activities so as to add them to its official GDP data. ….“

        „If 25% of your manufacturing industry disappears into a black hole, don’t worry! Just replace it with a few interesting and hitherto ignored service sectors, et voila! – you’re back in compliance with the EU’s fiscal rules and your economy grows once more.“

        http://www.acting-man.com/?p=33561

        Wie schön, dass man für alle Fälle auch die „emotionale Arbeit“ von Hausfrauen finanzialisieren könnte….

      • Aber sicher. Wann hätte ein Kapitalist jemals die Idee verfolgt, Privates zu ökonomisieren? Den Markt auszudehnen? Boah ey, voll die Verschwörungstheorie!!

    • „Sie fordern eine Ökonomisierung des Privaten, Penny dazu:“
      Es ist auch ohne dies immer ökonomisch: Da Zeit und Aufmerksamkeit knappe Güter sind besteht implizit immer ein ökonomisches Kalkül. Irgendwann übersteigt der Nutzen zuzuhören dessen Kosten nicht mehr. Dann muss Sie halt zum Therapeuten.

  17. Wer wirklich die Arbeit macht, und wer profitiert lässt sich üblicherweise recht einfach feststellen: jeder hört auf die Arbeit zu machen, und man guckt, wer es einmal schwerer hat.

    Wenn die Dame der Meinung ist, sie macht unbezahlte Arbeit, soll sie es einfach lassen.

    Und erfahrungsgemäß wird ihr Umfeld ihr sagen, dass sie auf einmal viel erträglicher ist…

    • „Wenn man “emotionale Arbeit” leisten will, muss man seine Gefühle kontrollieren und darf nicht von ihnen kontrolliert werden. Und es sind die Männer, denen bereits von der Kindheit an das Ausleben der Emotionen aberzogen wird.“

      Richtig, dazu muss man aber in Kontakt zu ihnen stehen und darf nicht von ihnen abgekoppelt werden/worden sein, weil man von Kindesbeinen an darauf sozialisiert wurde, keine Gefühle zu zeigen bzw. zu haben, besonders keine Weicheimäßigen. Es darf weder in die eine, noch in die andere Richtung im Ungleichgewicht sein.

      • „Es darf weder in die eine, noch in die andere Richtung im Ungleichgewicht sein.“
        Also doch?
        Es ist in aller Regel nicht möglich dauerhaft seine Gefühle zu unterdrücken. Die Frage lautet, wie man damit umgeht.

    • ein Auszug zu (unbezahlter) Arbeit:

      Kommen wir zur „unbezahlten Arbeit“, die angeblich nur Frauen leisten. Das ist natürlich falsch, denn eine Hausfrau erhält das Gehalt ihres Mannes, was dazu führt, dass Frauen die Mehrheit der Kaufentscheidungen treffen und ihnen auch die größte Fläche in Kaufhäusern reserviert ist. Auch muss man anmerken, wenn ein Mann den Löwenanteil seines Einkommens für Frau und Kinder opfert, leistet er ebenfalls unbezahlte Arbeit, für diese erhält er keine Gegenleistung außer vielleicht die Liebe und Nestwärme seiner Familie. Was unbezahlte Arbeit angeht, wird es unfreiwillig komisch, etwa wenn Penny eine eine andere Feministin zitiert:

      „[sie] bezeichnet die Selbstvermarktung, die Eigenwerbung und die Aktivitäten in sozialen Netzwerken als neue „zweite Schicht“ in der unbezahlten Arbeit von Frauen“

      Das Rumhängen in sozialen Medien ist also Arbeit – und Frauen mal wieder besonders betroffen, vermutlich weil Männer nicht so klatschsüchtig sind. Das ist bezeichnend, weil Feministinnen stets das Zusammensein mit den eigenen Kindern als „Arbeit“ bezeichnen (aber nur vor der Trennung). Da stellt sich doch die Frage, warum Frauen überhaupt Kinder bekommen – vielleicht weil sie einen „Kinderwunsch“ haben? Warum sollte sich jemand „Arbeit“ aufhalsen, die er leicht vermeiden könnte?

      Wie ich oben schon andeutete, ist Laurie Penny aufgegangen, dass ein Leben in Vollzeitarbeit nicht unbedingt die Erfüllung bedeutet, so schreibt sie:

      „… wenn du einen [Job] hast, bist du frei, Baby. Wer schon einmal einen Tag lang richtig malocht hat, weiß, dass das eine gigantische Lüge ist. Dennoch wurde die Frauenemanzipation umdefiniert…[dass sie Berufstätigkeit bedeutet]“ (S.26)

      Man beachte das Passiv mit welchen die Verantwortlichen, Feministinnen nämlich, verschleiert werden. Denn es waren Feministinnen wie etwa Simone de Beauvoir, die die vollzeitarbeitende Frau forderten – weil sie dadurch „Transzendenz“ erlangen würden. De Beauvoir ging sogar so weit, den Frauen das Recht zu entziehen, zuhause zu bleiben und die Kinder zu erziehen. Und auf der internationalen Frauenkonferenz in Peking 1995 wurde u.a. folgendes beschlossen:

      4. Die Welt braucht eine 50/50 Männer/Frauen Quotenregelung für alle Arbeits- und Lebensbereiche. Alle Frauen müssen zu möglichst allen Zeiten einer Erwerbsarbeit nachgehen.

      Wenn also Frauen zuhause bleiben, sind sie unterdrückt. Gehen sie arbeiten, ebenfalls. Kein Wunder, dass Penny immer im Vagen bleibt und niemals ausdrücklich benennt, was sie eigentlich will, sondern immer nur eine Klage nach der anderen anführt.

      Penny stellt also fest, dass außerhäusliche Arbeit Maloche bedeutet – ja sogar für Männer!!! – sie spricht von „Sklaverei“ und nichts weniger. Nur warum nehmen Männer diese Sklaverei auf sich, lassen sich ausbeuten? Auch darauf weiß die kluge Frau eine Antwort:

      „Männer, die in der sozialen Hierachie weiter unten stehen, haben sich damit zu bescheiden, Macht über Frauen zu haben, mit der sie die fehlende Kontrolle über den Rest ihres Lebens ausgleichen können.“ (S.80)

      Männer lassen sich also knechten, weil sie als Ausgleich Macht über Frau und Kinder ausüben können. Väter lieben nicht ihre Familie, weder Frau noch Kinder, sie wollen lediglich Macht ausüben – in Pennys Welt üben Männer ständig Macht aus.

      Das nehme ich ihr besonders übel, denn mit der Begründung, dass Väter nur Macht ausüben wollen, werden ihnen zuhauf ihre Kinder entfremdet. Und wie dämlich muss man eigentlich sein, um anzunehmen, dass man ein Leben lang malocht, um über 2-3 Familienmitglieder Macht auszuüben?

      • @ueps
        „Man beachte das Passiv mit welchen die Verantwortlichen, Feministinnen nämlich, verschleiert werden. Denn es waren Feministinnen wie etwa Simone de Beauvoir, die die vollzeitarbeitende Frau forderten….“

        Da ihr das bewusst sein muss, ist diese fehlende Auseinandersetzung vollkommen intellektuell unredlich.
        Sie wird ausgesprochen lügnerisch, wenn sie so tut als sei es jetzt das „Patriarchat“, welches die Frauen „versklaven“ wollte.

        Dieser Wille zum Lügnerischen ist auch ein Beleg für Pennys Bösartigkeit.

        Als Person macht sie einen arroganten, verlogenen und überhaupt sehr unsympathischen Eindruck. Das Bewusstsein bestimmt halt das Sein 😉

        • Das ist ja noch ein relativ harmloses Beispiel. Wofür ich Penny aber hassen könnte, ist es wenn sie Vätern unterstellt, sie würden ihre Familie, ihre Kinder, nicht lieben sondern lediglich den Wunsch verspüren würden, Macht über sie auszuüben. DAS ist bösartig.

        • Mag sein, dass dies dir besonders an die Nieren geht. Aber zur Bösartigkeit gehört Vorsatz, ein Wollen, dazu. Ihre „Machttheorie“ mag sich nur der Hirn- und Empathielosigkeit verdanken, die aus dem blinden Glauben an die Verschwörungstheorie Patriarchat hervorgeht. Dieses Theorie ist auf jeden Fall „bösartig“ zu nennen, schwerer allerdings ist es, hier auch persönliche, direkte, Bösartigkeit nachzuweisen.
          Da sie aber in Beug auf den klassischen Feminismus lügen muss (so ahnungslos oder dumm kann sie gar nicht sein), ist hier höchstwahrscheinlich ein echter Vorsatz gegeben und damit auch Bösartigkeit als Charaktermerkmal zu konstatieren.

        • Mag sein, dass dies dir besonders an die Nieren geht.

          Endlich einer, der mich versteht.

          Aber zur Bösartigkeit gehört Vorsatz, ein Wollen, dazu

          Gut, Definitionssache. Ich denke, und das habe ich auch schon Christian geschrieben, dass die Wenigsten vorsätzlich (also bewusst) moralisch verurteilendswert handeln oder sprechen. Dennoch kann man ihr Handeln als „bösartig“ einstufen. Krasses Beispiel: Hitler war ohne Frage bösartig, allerdings hat er sich selbst so gesehen?

        • „Gut, Definitionssache.“

          „1. mit der Absicht, anderen zu schaden“

          Das ist nicht umsonst in der Definition. Schopenhauer hat übrigens sehr schlaue Sachen zu Bösartigkeit und Willen und Intelligenz und Selbstbewusstsein gesagt.
          Man muss sich keinesfalls selbst als bösartig sehen, damit dieses Urteil seitens anderer gemacht werden kann. Denn wie wollte man die inneren Einschätzungen nachvollziehen können.
          Dann achtet man lieber auf willkürliche Brüche in Logik und Sebstwidersprüche, wo sie eben auch gelogen sein müssen. Weil sie vollkommen konstruiert sind. Dazu ist Intelligenz und Bewusstsein vonnöten.
          Penny setzt sich also ganz bewusst über Beauvoir etc hinweg. Und was alle Lügner machen: sie versuchen den Belogenen einzuspannen und zum Komplizen machen, augenzwinkernd.
          Es ist also auch noch Eitelkeit dabei, sich so willkürlich über anderen hinwegzusetzen.
          Und dabei dann backstage freimütig einzuräumen Unsinn gesagt zu haben, dürfte den Ruhm solcher Leute ausmachen. Aber vielleicht überschätze ich Penny hier. Aber es würde passen.
          Was ist Macht? Alle anderen anzulügen.

        • „Wofür ich Penny aber hassen könnte, ist es wenn sie Vätern unterstellt, sie würden ihre Familie, ihre Kinder, nicht lieben sondern lediglich den Wunsch verspüren würden, Macht über sie auszuüben. DAS ist bösartig.“

          Ich kenne das Originalzitat nicht, aber so wie du es sagst, ist es aus einer RedPill-Perspektive durchaus verständlich. Man muss nicht so radikal sein Liebe mit Unterwerfung zu übersetzen. Man kann auch dabei ansetzen, dass mit „Macht ausüben“ gemeint ist, den Frame zu setzen.

          Ich vermute, dass ihr das Verständnis dafür, warum das gut und wichtig ist, völlig abgeht. Man muss sie deswegen nicht für böse halten. Aber im Sinne eines Shit-Tests hat der Vorwurf natürlich bösartiges manipulatives Potential.

      • „… was dazu führt, dass Frauen die Mehrheit der Kaufentscheidungen treffen und ihnen auch die größte Fläche in Kaufhäusern reserviert ist. “

        Guckt jemand gelegentlich auf der ARD um 19:45 Uhr „Wissen vor acht“? Dort werden wissenschaftliche Erkenntnisse in zwei Minuten vermittelt.
        Manches sind Binsenwahrheiten, Manches hinterlässt ein verblüfftes „Aha“-Erlebnis.
        Gestern hatte ich so eines, das genau zu Deiner Ausführung passt.
        Es ging um die Psycho-Tricks, mit denen Supermärkte und Kaufhäuser arbeiten, um die Kunden zu mehr Kauf zu manipulieren.
        Dabei werden besonders weibliche Kunden umworben.

        Empfehlung, unnötige Ausgaben zu vermeiden: „Nehmen Sie Ihren Mann mit!“.
        Die Verweilzeit im Geschäft halbiert sich, wenn eine Frau mit ihrem Mann an der Seite einkaufen geht. Einkaufen ist nämlich für Männer – im exakten Gegensatz zu Frauen – mit gesteigertem Stress verbunden. Sie haben also das Bedürfnis, ihren Einkauf so schnell und rational, wie möglich abzuwickeln und somit weniger anfällig für die Einfllüsterungen der Werbefuzzies.

        Kann ich nur bestätigen. Für meine Weibsen ist ein Einkauf bei IKEA ein Happening, während sich mein Adrenalin-Spiegel regelmäßig in den roten Bereich steigert, weil ich wieder den kürzesten Weg zur Kasse nicht finde 🙂 .

        • Einkaufen ist nämlich für Männer – im exakten Gegensatz zu Frauen – mit gesteigertem Stress verbunden.

          Weil es das Geld ist, welches sie verdient haben, wofür sie hart gearbeitet haben. Da macht Geldausgeben nicht so richtig Spaß…

      • Ihre Haltung ist eine Relativ logische Schlußfolgerung aus ihrer Linken Haltung, wobei diese weniger in sozialistische, sondern mehr in anarchische Richtungen tendiert.

      • @Christian: Das denke ich auch. Ich hänge der Überzeugung, dass die meisten Menschen an das glauben, was sie von sich geben, auch dann, wenn es aus einer anderen Perspektive „bösartig“ ist. Aber nur, weil eine solche Überzeugung tatsächlich vorliegt, heißt das nicht, dass sie nicht bösartig ist. Dass jemand absichtlich „böse“ ist, und das auch ganz bewusst, ist vermutlich die absolute Ausnahme, wie Satanisten.

  18. Ihr merkt aber schon, dass das jetzt auch wieder nur eine Lästerrunde über Frauen ist, oder? und dass ihr sehr extrem generalisiert aufgrund (mal wieder) eines Twitterartikels, jedenfalls aufgrund von etwas, das von Einzelpersonen kommt und nicht von der Weltfrauenschaft mit 75% Mehrheit angenommen wurde? Und dass ihr es überhaupt gar nicht mögt, wenn über Männer generalisiert wird?

      • „Penny ist keine “nobody” sondern eine gefeierte Vordenkerin des Feminismus.“

        ja und? Hier soll ein Artikel von einer Feministin kritisiert wird und was steht in den Kommentaren „Jaja, die Frauen mal wieder…“

        • Ja, stimmt schon. Im Vergleich zu den Misandristinnen wie Penny aber absolut harmlos. Wenn wir da angekommen sind, dass Frauenvernichtungsfantasien als Theaterstücke in Schulen aufgeführt werden, bin ich bereit, Frauenfeindlichkeit als relevantes Problem zu begreifen.

        • „was steht in den Kommentaren “Jaja, die Frauen mal wieder…”“

          Wie würdest du denn ausdrücken, dass in der Empirie das Gegenteil dessen zu beobachten ist, was Penny behauptet?

        • Ata. Die geschlechter haben ihren Eigenheiten und Unterschiede. Niemans käme auf die Idee, sich hier über das zweifelsohne bestehende weibliche Bedürfnis nach männlicher aufmerksamkeit für eigene Problemchen zu echauffieren. Wenn jetzt aber eine feministin behauptet, dass diese beiderseitigen emotionalen arbeiten in Paarbeziehungen nur in die eine Richtung verlaufen würden, ja frauen hierfür also sogar eine Kompensation verdient hätten (Geld von Männern!) , dann kannst du dich doch nicht hinstellen und sagen ihr lästert über frauen, wenn wir einfach die Realität abbilden. Sorry aber das ist unfair. Frauen haben da gewisse Bedürfnisse, akzeptieren wir ja auch oder eben nicht. Sonst wären einige hier eben nicht in der Paarbeziehung. Aber wenn Feministinnen so tun, als ob Männer faule Kartoffeln wären, die emotional einseitig von frauen aufgefangen werden, dann kommen eben diese alltäglichen und jedem bekannten Muster zur Sprache. Sorry deal with it and critizise penny!

        • was heisst „das Gegenteil“? und dazu ist „emotionale Arbeit“ auch kein Begriff, den ich für besonders gut definitionsfähig halte.

          Dass da was bezahlt werden soll in dem Bereich, halte ich für Quatsch und da würde ich vermuten, dass es in Umfragen die meisten Frauch auch so sehen würden.

          Frauen, die sich bei einem ausheulen und immer dann da sind, wenn es schlech geht, kenne ich aber natürlich auch.

        • Just in dem Moment whatsappt mir meine freundin, dass auf der Arbeit alle durchdrehen. Heisst für mixh: hwute abend wieder zwanzig Minuten emotionale arbeit. Wem darf ich die in Rechnung stellen ata?

          Normal für mich kein thema. Man ist ja nicht unfreiwillig zusammen. Aber anscheinend ists femis nicht recht. Die drehen die Realität auf den Kopf und verlangen dafür noch kohle. Schon mal einen maskulisten mit analogen Argumentationen gelesen??? Eben!

        • „Niemans käme auf die Idee, sich hier über das zweifelsohne bestehende weibliche Bedürfnis nach männlicher aufmerksamkeit für eigene Problemchen zu echauffieren.“

          Und wieso nicht? Ich würde mich irgendwann darüber echauffieren und das, obwohl ich schon ein relativ gutmüiger Mensch bin, der sich gerne mal was aufhalst, weil er nicht sehen will, wie es jemand anderem schlecht geht.

          Davon mal abgesehen halte ich das nicht für ein „weibliches Bedüfnis“, sondern für normal, ab und zu mal Probleme oder Sorgen anzusprechen.

          „dann kannst du dich doch nicht hinstellen und sagen ihr lästert über frauen“

          Ich habe das nicht gesagt, „weil sich eine Feministin hingestellt hat“, sondern weil die Rethorik mMn so ist zu nicht kleinen Teilen.

        • „Davon mal abgesehen halte ich das nicht für ein “weibliches Bedüfnis”, sondern für normal, ab und zu mal Probleme oder Sorgen anzusprechen.“

          Du findest das normal? Du bist ja auch eine Frau 🙂

    • Psst Ata! Wir leisten hier gegenseitige emotionale arbeit. Arbeit die unsere frauen und freundinnen an uns nicht leisten, weil wir sie unterdrücken. Der Sklave ist Primus über seinen Herrn, da nur der Herr für den Sklaven arbeitet.

      🙂

    • Atacama,

      läster doch einfach mit 😉

      Wir ernennen Dich auch hiermit zum Mann ehrenhalber, dann brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen zu haben…

      Einverstanden, Männer?

      • Ich würde nicht zu den Männern gehören, die lästern. Ich gehöre nicht mal zu den Frauen, die das tun.

        Davon abgesehen dass es einfach Quatsch ist. Ich kenne viele Frauen, die ich scheiße finde, aber auch viele, bei denen das nicht so ist. Bei Männern auch. Bei dem Geschlecht zu dem man in Beziehung tritt, verfärbt das aber manchmal den Blick.

        • „Ich gehöre nicht mal zu den Frauen, die das tun.“

          Warum glaube ich Dir das nicht?

          Ausserdem ist diese Form von lästern eine generalisierte. Und wenn Du aufmerksam liest merkst Du, dass hier auch über schwanzgesteuerte behaarte Dreibeine gelästert wird, die sich nur wegen der Anziehungskraft des anderen Geschlechts gefallen lassen, wofür sie anderen Männern glatt was aufs Maul hauen würden…

        • @atacama

          Es ist wie bei den Geschlechtern wohl immer: Es gibt breite Schwankungen. Und wahrscheinlich wird sogar jedes Geschlecht andere Vorstellungen im Schnitt davon haben, was einfach zusammenleben und was „emotionale Arbeit“ ist.

          Klischeehaftes Beispiel: Vielleicht wird die Frau, die dringend mal die Möbel umstellen will, der Auffassung sein, dass sie immer solche Pläne machen muss und er nie darauf kommt. Er wird hingegen denken, dass das Umstellen der Möbel emotionale Arbeit ist, die er für sie erledigt.

          Tatsächlich krankt die Debatte daran, dass die meisten Menschen die Beziehung gar nicht als emotionale Arbeit sehen. Problematisch wird es erst, wenn man Verhalten in diese Kategorie pressen muss

        • „Warum glaube ich Dir das nicht?“

          Weil das die beste patzige Gegenantwort auf diese Aussage ist, die dir auf die Schnelle einfiel?

          Ich habe mich im Teeniealter ein paar mal beteiligt, und zwei mal hat die jeweilige Person Wind davon bekommen und hat geweint, das hat mir den „Spaß“ daran irgendwie verdorben. Es ist einfach eine eklige Sache, die den Betroffenen nicht gut tut.
          Wenn ich das heute mitkriege, halte ich mich raus und es kam auch schon vor, dass ich (obwohl ich sonst eher introvertiert bin) bei Besprechungen was gesagt habe, wenn gefragt wurde, ob alles in Ordnung ist sozial. Manchmal kamen dann hinterher Leute unter vier Augen und haben gesagt, dass sie gut fanden, dass ich was gesagt habe, dass sie auch schon die ganze Zeite meinten, dass da mal einer…. usw. aber wenn es passiert, halten alle dicht oder machen mit, schon komisch.

          Was anderes ist es, wenn es ein gegenseitiger Hass ist, wo dann gegenseitig übereinander her gezogen wird und das auch bekannt ist. Diese hinter dem Rücken am besten noch mit Personen, die gar nichts getan haben (in einem Fall hatte das Mädchen Akne. Da kann man dann schon mal zwei Sekunden drüber nachdenken, ob es das das Wert ist für ein bisschen fieses Gemeinschaftsgefühl) und vorne rum freundlich oder neutral sein, das mag ich gar nicht.

          „tatsächlich krankt die Debatte daran, dass die meisten Menschen die Beziehung gar nicht als emotionale Arbeit sehen. Problematisch wird es erst, wenn man Verhalten in diese Kategorie pressen muss“

          Die Debatte krankt daran, dass sie für 90% der Bevölkerung wahrscheinlich gar keine Debatte ist. Die meisten Leute haben den Begriff „emotionale Arbeit“ noch nie gehört.

        • Atacama,

          „patzig“? XD Aber Du hast sicher recht, wären wir im Sandkasten, würde ich jetzt zusätzlich noch Förmchen nach Dir werfen…

          „Die Debatte krankt daran, dass sie für 90% der Bevölkerung wahrscheinlich gar keine Debatte ist. Die meisten Leute haben den Begriff “emotionale Arbeit” noch nie gehört.“

          Stimmt, gesellschaftlich relevant ist das Thema nicht. Wenn es im Mainstream über die Massenmedien mal aufkommt, dann meist nur zur Selbstbeweihräucherung der heldenhaften Opferbereitschaft von Frauen in ihrer Stellung als ewig vom Patriarchat Unterdrückte.

          Da merken ja viele andere hier auch immer wieder an, dass gerade diese beständige Reanimierung des Mems der „zur Passivität gezwungenen Frau“ durch Feminista genau das bewirkt: Das Verharren in passiver Opferpose.

        • Die Debatte krankt daran, dass sie für 90% der Bevölkerung wahrscheinlich gar keine Debatte ist. Die meisten Leute haben den Begriff “emotionale Arbeit” noch nie gehört.

          Das Problem ist, dass sich dieses kleine, isolierte Fragment in eine übergeordnete Weltsicht nahtlos einordnet. Und diese Weltperspektive führt zu massiven Nachteilen für Männer.

          Dass zum Beispiel ein Vater, der seinen Kindern (auch nach der Trennung) seinen Kindern ein Vater sein will, nur „Macht ausüben will“, wie es heißt, dürfte auch relativ unbekannt sein, schlägt aber voll durch. Und plötzlich wird jemand mit solchen aberwitzigen Vorwürfen konfrontiert, denen man nichts entgegensetzen kann – auch wenn sie relativ unbekannt sind.

  19. Laurie Penny. ‚Nuff said.

    Ernsthaft, die Frau hat einfach nen Schaden, und doch wird sie immer wieder überall eingeladen, because woman. Manche Leute kann ich einfach nicht mehr ernst nehmen.

    • „und doch wird sie immer wieder überall eingeladen, because woman.“

      Nein, weil ihre Ideologie nachgefragt wird. Auf diese Weise sollen (vor allem) Frauen für diese Ideologie geködert werden, die sie aber nur benachteiligen wird, ent-individualisiert und vor den Karren gespannt.

    • Ich weiß nicht, ob diese Frau nen Schaden hat.
      Zumindest bedient sie die Narrative derer, die ganz sicher einen Schaden haben.
      Vielleicht ist sie also nur besonders geschäftstüchtig.

  20. Ich finde Laurie Pennys Position ein grandioses Beispiel. „Du profitierst emotional von mir, ich profitiere aber nicht von Dir – diesen Negativ-Saldo hast Du bitteschön auszugleichen, und zwar mit Geld.“ Das Ganze dann auch noch verallgemeinert auf das Verhältnis von Männern und Frauen generell: Pennys narzisstische Durchgeknalltheit ist m. E. ein Resultat der Tatsache, dass sie Vorteile der Position einer bürgerlichen Hausfrau reklamieren möchte, ohne die Institution der bürgerlichen Hausfrau anzuerkennen. „Allein schon dafür, dass ich – wie auch immer – zu einer Beziehung mit Dir bereit bin, steht mir eine Versorgungsleistung deinerseits zu.“

    Das ist für mich auch die beste Definition des heutigen Feminismus: Er ist ein Versuch, die Vorteile der bürgerlichen Hausfrau zu konservieren in einer sozialen Situation, in der die Institution der bürgerlichen Hausfrau sich überlebt hat und dysfunktional geworden ist.

    Sie hat sich überlebt, weil einerseits eine hochindustrialisierte Industriegesellschaft es sich gar nicht leisten kann, eine große Gruppe von – womöglich hoch gebildeten – Menschen pauschal vom Arbeitsmarkt auszuschließen, und das auch noch nach dem für diesen Markt weitgehend irrelevanten Kriterium der Geschlechtszugehörigkeit.

    Sie hat sich auch deshalb überlebt, weil die Hausarbeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch technische Neuerungen deutlich einfacher und unaufwändiger geworden ist, so dass sie in aller Regel kein Full-Time-Job mehr sein muss.

    Zudem leben wir weder in großer Ressourcenknappheit noch unter beständiger kriegerischer Bedrohung, und der größte Teil der Arbeit ist körperlich nur begrenzt anstrengend: Eine prinzipielle Arbeitsteilung der Geschlechter ist nun dysfunktional, in der Männer beliebig disponibel sein müssen (im Extremfall auch für das Verheizen auf Schlachtfeldern), um Frauen damit einen halbwegs sicheren häuslichen Bereich freizusperren.
    Wie Paare das für sich selbst entscheiden, bleibt ja immer noch ihnen überlassen – aber als allgemeine Institution, gar gesetzlich verankert (insbesondere im Kindschafts- und Unterhaltsrecht), ist diese Arbeitsteilung der Geschlechter nicht mehr zu vertreten.

    Der heutige Feminismus ist weitgehend ein Rettungsversuch, schon getrieben von dem heimlichen Wissen, dass das, was gerettet werden soll, überhaupt nicht zu retten ist. Die Rede von der „emotionalen Arbeit“ oder auch die verwandte der „Care-Arbeit“ bestimmt „Arbeit“ auf eine Weise, die eben NICHT über den Arbeitsmarkt vermittelt ist. Es geht nicht darum, sich marktgerecht zu überlegen: „Was kann ich tun, das anderen so nützt, dass sie mich dafür bezahlen?“ Im Gegenteil: „Wie kann ich andere dazu bringen, mich für das zu bezahlen, was ich eh immer schon mache?“

    Natürlich betrifft dieses Schema nicht nur das Gerede von Care- oder emotionaler Arbeit. Auch die #ausnahmslos-Kampagne war ja ein bemerkenswert schamloses Beispiel dafür, wie von Seiten heutiger Feministinnen ein erhebliches soziales Problem genutzt wird, um Ansprüche auf öffentlich finanzierte Posten zu lancieren – ohne auch nur zwei Sekunden lang einen Gedanken daran zu verschwenden, wie denn das Problem dadurch ansatzweise gelöst werden könnte. Insgesamt habe ich immer ein sehr unwirkliches Gefühl, wenn Netz-Feministinnen wie Jasna Strick oder Yasmina Banaszczuk mit einem Gestus des Beleidigtseins einfordern, für ihre Arbeit bezahlt zu werden. Anne Wizorek, immerhin, bekommt das bemerkenswert gut hin.

    Möglicherweise lässt sich das weitgehend für die Gender-Studies verallgemeinern. Auch deren öffentliche Verteidigungen lassen jedenfalls mit großer Regelmäßigkeit die Frage aus, welche Leistungen diese Studien denn eigentlich bisher erbracht haben, sondern fordern schlicht Unterstützung ein – weil die Gegner schließlich skrupellose Reaktionäre seien.

    Auch in dieser Fiktion, Frauen seien einer allgemeinen gesellschaftlichen Feindschaft ausgeliefert, hält sich der Anspruch der bürgerlichen Hausfrau, vor den Unbillen der Welt geschützt zu werden. Anstatt zu fragen, ob nicht Männer ähnlichen Schwierigkeiten ausgesetzt sind, wird jegliche Unannehmlichkeit als Ausdruck von spezifisch frauenfeindlichen, diskriminierenden Strukturen interpretiert. Dabei macht es, wie in dem berühmten Hollaback-Video, auch keinen Unterschied, ob ein Mann eine Frau ernsthaft belästigt oder ihr nur einen guten Tag wünscht.

    Im Anspruch auf Safe Spaces hält sich so der Anspruch auf einen häuslichen Bereich, der vor den Härten der Welt geschützt ist. Anstatt sich um einen öffentlichen Raum zu bemühen, der für ÄLLE Beteiligten sicher ist, geht es hier sichere Bereiche, die für einige Privilegierte abgesperrt sind.

    Die Frauenquote wirkt nicht anders. Auch hier geht es darum, dass eine Frau im Wettbewerb besonderen Schutz erhält – und auch hier profitieren nur sehr wenige Privilegierte. Das Gerede vom Gender-Pay-Gap mündet ebenso in einem solchen Schutz-Anspruch. Ein geringeres Verdienst wird nicht etwa als Resultat ungünstiger Entscheidungen vieler Frauen am Arbeitsmarkt betrachtet (etwa überproportional für Studiengänge, die weit über Bedarf hinaus ausbilden), sondern als spezifische frauenfeindliche Diskriminierung, die ausgeglichen werden muss.

    Auch die Zusammenhänge mit der Ungleichheit von Frauen und Männern im Familienrecht werden dabei natürlich geleugnet. Frauen haben immer noch die Möglichkeit, durch eine Trennung von Kind und Mann auch gegen den ausdrücklichen Willen des Mannes eine Situation zu erzwingen, in der allein die Frau für das Kind sorgt und der Mann für die finanzielle Versorgung von Kind UND Frau zuständig ist.

    Natürlich lassen sich die Beispiele fortsetzen, aber ich glaube, es reicht schon. Katastrophal allerdings ist es, dass ausgerechnet Parteien, die sich irgendwie als „links“ verstehen, heute auch rituell feministisch sind. Die Funktion, die von der damit verbundenen Konservierung einer klassischen bürgerlichen Frauenrolle heute erfüllt wird, ist ausgesprochen irrational. Offenbar ist der Glaube wichtig, „Frau“ stünde für ein irgendwie besseres, irgendwie weniger entfremdetes Menschsein, das sich den Marktgesetzen entziehen kann.

    Dabei mussten sich für diese Position traditionell nicht nur die bürgerlichen Ehemänner umso stärker dem Markt aussetzen, sondern vor allem auch die große Mehrzahl der Männer UND Frauen, die zwangsläufig zuarbeiteten, damit die bürgerliche Geschlechterordnung überhaupt möglich wurde. Der heutige Feminismus ist daher nicht nur reaktionär, sondern konserviert auch Ausbeutungsverhältnisse – auch Verhältnisse der Ausbeutung von Frauen.

    So setzen sich heute auch vor allem liberale Ökonomen wie Piketty oder Stiglitz mit den Härten von Marktprozessen auseinander, mit den Gründen und den Konsequenzen immer größerer Ungleichheit – während linke Parteien sich aus solchen Debatten zurückgezogen haben und statt dessen auf die immense emanzipatorische Bedeutung von Frauenquoten und Unisextoiletten konzentrieren.

    Dafür, wie es möglich ist, solch einen reaktionären Blödsinn als progressive Politik zu verkaufen, ist Penny ein tolles Beispiel. Entschuldigung also für den überlangen Kommentar – mir fiel halt viel dazu ein….

    • „So setzen sich heute auch vor allem liberale Ökonomen wie Piketty oder Stiglitz mit den Härten von Marktprozessen auseinander, mit den Gründen und den Konsequenzen immer größerer Ungleichheit – während linke Parteien sich aus solchen Debatten zurückgezogen haben…. “

      Piketty ist ein marxistischer Ökonom und alles andere als „liberal“:

      „And yet, here we have intellectuals like Piketty (or others of his ilk, such as Paul Krugman in the US) spending their whole life condemning capitalism. The German term for such people is ‚Salonbolschewiken‘, which is actually more colorful than the US term ‚limousine liberals‘, but essentially conveys a similar meaning. Socialist armchair revolutionaries, surrounded by the fruits of capitalism, often themselves quite well-off (definitely not ‚poor‘ in any sense of the word), preaching the blessings of socialism and condemning free markets.“

      Piketty – Not Even His Data Are Worth Anything
      http://www.acting-man.com/?p=30782

      Eine vernichtende Kritik seiner Daten & Theorie, s. auch die verlinkten Beiträge.

      Stiglitz ist genauso wenig ein „Liberaler“:

      Keynesian Ideologue Joseph Stiglitz Opines on “Austerity”
      http://www.acting-man.com/?p=33269

      Diese Leute stehen praktisch stellvertretend für die mainstream-Ökonomen. Ihre – vermeintlich linke – Politik ist für die wachsende Ungleichheit verantwortlich zu machen.

      Es ist sehr ironisch, aber marxistisch orientierte Ökonomie ist das bevorzugte ideologische Vehikel des real existierenden Kapitalismus geworden, um den Menschen ihren fairen Anteil an der Wirtschaftsleistung abspenstig zu machen.
      Dies ist auch der Grund, warum Leute wie Penny und die anderen Feministinnen hofiert werden, die ziehen am gleichen Strang wie Stiglitz und Piketty.

      • @ Alex Das ist etwas zu simpel – einfach jeden beliebigen Menschen, dessen Meinung mir nicht passt, als „Marxisten“ zu bezeichnen – und dann empört darauf zu verweisen, wo überall diese Marxisten sitzen: In der Weltbank (Stiglitz für ein paar Jahre) zum Beispiel, oder natürlich bei der New York Times (Krugman).

        Mein Punkt bei Piketty und Stiglitz ist, dass sie versuchen zu verstehen, wie internationale Märkte funktionieren, anstatt nach einer Position zu suchen, die Marktgesetzen gegenüber prinzipiell „kritisch“, d.h. ignorant ist. Dass sie kritisiert werden, ist selbstverständlich und gehört dazu. Mir geht es hier im Zusammenhang darum: Ich sehe bei den linken Parteien in Deutschland überhaupt niemanden, der so etwas überhaupt auch nur versucht. Institutionell geführte Gender-Debatten sind eine Möglichkeit, von diesem Versäumnis abzulenken.

        • Die Charakterisierung ist von einem sachlichen Standpunkt aus gerechtfertigt. Piketty denkt klar marxistisch und mehr oder minde ausgeprägt ist das mainstream.

          Diese Leute wollen alle gar nicht verstehen, wie das System funktioniert.
          Sie sind alle nur darauf aus Vorschläge zu Veränderungen zu machen, die immer illiberal sind und einen kollektivistischen Ansatz haben, der stark an Marxismus erinnert und sicherlich davon inspiriert ist, inklusive Klassenkampf-Nostalgie und Sozialromantik. „Dismal science“ fast wie beim Feminismus.

          „Ich sehe bei den linken Parteien in Deutschland überhaupt niemanden, der so etwas überhaupt auch nur versucht.“

          Ich sehe auch bei den anderen fast nix. Die ganzen Linken sind aber diesbezüglich so ignorant, dass es schon wehtut. Aber diese Leute hegen allesamt ihre Kommi-Vorurteile. Das bekommt man ganz klar mit, wenn man sich mit ansonsten sehr gut informierten Linken mal über Wirtschaft unterhält. Dann schwärmen sie in ihren romantischen Vorstellungen, die eigentlich von einer antikapitalistischen Religiösität geprägt sind.

          Ich habe lang genug dem selben obskuren Weltbild gehuldigt, mich aber wohl deshalb nie so recht damit identifiziert, da die erlebte tiefe Bigotterie dieser „Salonkommis“ mich immer abgestossen hat (Kapitalismus für mich, Sozialismus für die anderen).

    • >>“Entschuldigung also für den überlangen Kommentar – mir fiel halt viel dazu ein….“

      Bitte nicht entschuldigen. 🙂

      Wie immer ein Gewinn…

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