Man-tau und die Hoffnung, dass Totgesagte länger leben

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan von Lucas Schoppes Blog Man-Tau bin*.

1. Warum Man-Tau ein toller Blog ist

Er vereinte etwas, was ich zum einen gerne gelesen habe, zum anderen aber auch die deutsche Männer-Blogszene dringend brauchte:

Einen eloquent und sachlich geschriebenen intelligenten Blog zu häufig männerrechtlichen Themen, geschrieben von einem Vater, der die diesbezüglichen Probleme (leider) aus eigener Erfahrung kennt. Das alles in einem gewissen Feuilletonstil, der den gebildeten Autor erkennen lässt.

Das ist ein Wert für sich, der ein Alleinstellungsmerkmal bildet: Genderama gibt insbesondere einen Überblick

Ich wüsste auch nicht, dass es große abweichende Meinungen über Man Tau gab: ein allgemein sehr geschätzter Blog.

2. Von Gründen aus denen Blogs sterben

Um so bedauernswerter werden es viele finden, dass er seit einem halben Jahr nicht nur keine neuen Inhalte hatte, sondern auch die alten Inhalte nicht mehr erreichbar sind (mit Ausnahme der Beiträge vor 2015).

Als ich Lucas einmal fragte, was los war meinte er, dass es bei dem Blog zu einem Fehler gekommen ist und er wohl in den (damaligen) Schulferien dazu kommen würde, ihn zu beheben. Die Schulferien vergingen, der Blog blieb aber inaktiv.

Die Zeit bringt es mit sich, dass man davon ausgeht, dass der Blog wahrscheinlich in dem inaktiven Zustand verbleiben wird.

Mitunter ist ein solcher Fehler des Blogs natürlich auch etwas, was man gar nicht beheben will: Man ist des Bloggens müde, die Ideen wollen nicht mehr fließen und man verschieb die Reparatur immer weiter, weil der Zustand eigentlich ganz angenehm ist.

Gerade bei einem anonym betriebenen Blog ist natürlich auch immer die Möglichkeit vorhanden, dass man doch „entdeckt“ wird und es einfach ist den Blog auf diese Weise still zu legen als Artikel zu löschen.

Oder andere wichtigere Projekte haben einfach Vorrang und das Bloggen tritt in den Hintergrund.

Ich hoffe natürlich, dass es tatsächlich nur ein blöder WordPressfehler ist und dieser demnächst behoben ist. Aber dazu ist eigentlich schon zu viel Zeit vergangen und WordPress zu einfach neu zu installieren, wenn etwas schief geht.

3. Ist dies ein kleiner billiger Appell an Lucas seinen Blog wieder aufzumachen, getarnt als Nachruf?

Ja.

4. Was aber wenn er das nicht will?

Dann wünsche ich ihm natürlich auch alles Gute und bin fest überzeugt davon, dass er seine Gründe haben wird und das der beste Weg für ihn ist. Nimm es, lieber Lucas, für diesen Fall als Anerkennung und Dankeschön und einfach als Botschaft, dass du viele tolle Artikel geschrieben hast. Ich hoffe es geht dir gut und natürlich gibt es wichtigere Sachen als Blogs zu schreiben.

*und Mark natürlich auch

vgl auch: