Der Typus des guten Patriarchen, politische Archetypen und die Frage, welchen Baerbock eigentlich verkörpert.

Lucas Schoppe analysiert die Grünen und ihre gegenwärtige Lage mit Baerbock als Kanzlerkandidatin.

Ein erstes Selbstmissverständnis der Grünen, welches er dort ausmacht, ist, dass die Grünen nicht erkennen, dass sie mit einem Mann vom Typus des guten Patriarchen eigentlich bisher die größten Erfolge gehabt haben:

Das erste Selbstmissverständnis der Grünen ist die Vorstellung, die Grünen würden für ein modernes, an Gleichberechtigung und Frauenbefreiung orientiertes Geschlechterbild stehen. Tatsächlich waren sie bei ihrer Klientel immer dann besonders erfolgreich, wenn sie nicht etwa – wie die CDU – eine erfolgreiche Frau als Spitzenkandidatin hatten, sondern wenn ein Mann vom Typus des guten Patriarchen an ihrer Spitze stand.

Der Erfolg der Grünen hängt, mehr als bei jeder anderen Partei, an einem Politiker, der das Bedürfnis nach einem starken Mann mit Charisma und dem Eindruck von Selbstreflexion und Zivilisiertheit bedient. Mit Joschka Fischer waren sie zum ersten Mal in einer Landes- und in einer Bundesregierung – mit Winfried Kretschmann haben sie stabil seit vielen Jahren den ersten Ministerpräsidenten – und mit Robert Habeck konnten die Grünen zum ersten Mal realistisch vom Kanzleramt träumen.

So sehr die Grünen und ihre Klientel auch die Feier der selbstbewussten, eigenständigen modernen Frau für ihr Selbstverständnis benötigen – so hemmungslos verzückt, wie Jana Hensel über Robert Habeck in der Zeit schrieb, hat sich über Baerbock trotz allem Jubel niemand geäußert. Noch Habecks Löcher in den Socken gerieten Hensel irgendwie zu Insignien einer lässigen, selbstbewussten Männlichkeit.

Das finde ich eine interessante Betrachtung und in der Tat kann ein maskuliner Archetyp, der charismatische Rebel, bei den Grünen sicherlich eher entstehen als etwa in der CDU. Da passen Joschka Fischer und Robert Habeck durchaus rein, während Winfried Kretschmann eher ein väterliches Charisma ausstrahlt, aber er ist ja in gewisser Weise auch jemand, der eigentlich vergleichsweise konservativ ist und bei einem Wechsel zu der CDU auch wenig inhaltliche Probleme hätte. Mit Kretschmar feiern die Grünen ihren größten Erfolg mit einem Ministerpräsidenten, gegen den die Autoindustrie vor Ort nichts hat. Im Jahr 2018 veröffentlichte Kretschmann ein Buch unter dem Titel „Worauf wir uns verlassen wollen: Für eine neue Idee des Konservativen.“ So gesehen ist er ein konservativer Rebell innerhalb der Grünen (wobei er in seiner Jugend dem Kommunismus nahestand, was er heute als Fehler ansieht).

Der Rebell verkörpert evolutionär einen wichtigen Schritt, das Neue, dem das Alte weichen muss, der also eine modernere Ordnung einführt. Der väterliche Patriarchat verkörpert jemanden, der für Stabilität steht. Beide sind natürlich auch Elemente gerade innerhalb der intrasexuellen Konkurrenz insbesondere unter Männern.

Einen Archetyp zu finden, den Baerbock verkörpert, ist da wesentlich schwerer zu finden. Was es für sie vielleicht auch schwerer macht ein Profil für sich aufzubauen. Kurzzeitig schien sie es mit „eine von uns“ versuchen zu wollen, eine, die eine neue Leichtigkeit mit in das Amt bringt und alles irgendwie nicht so ernst nimmt.

Aber aus irgendwelchen Gründen kommt bei ihr häufiger – wie auch in diesem Bild – etwas infantiles durch – die Seifenblasen, die Kobolde, die Einstellung man könne als Bundeskanzlerin auch Prioritäten auf die Familie legen und einfach mal nicht da sein, die Fehler in ihrem Lebenslauf waren „Mist“, die verspätete Meldung von Einkünften ein „blödes Versäumnis“ und auf Nachfrage, ob  das jetzt wirklich alles war, was zu korrigieren war, wirkt sie eher patzig.

Gerhard Schröder gelang es, das „Einer von euch“ wesentlich besser zu besetzen („Hol mir mal ne Flasche Bier“, weil er die Rolle des volksnahen Anführers besetzte, der aber nach wie vor Anführer bleibt und hart arbeitet, aber dabei mit einem Bier in der Hand unter normalen Leuten dennoch gut zurechtkommt. Er musste nie betonen, dass er (Voll-)Jurist ist, weil seine Rolle klar war.

 Baerbock hingegen versuchte einen interessanten Spagat: Die Betonung der „Völkerrechtlerin“, sehr gefährlich, wenn einem dann der Lebenslauf um die Ohren fliegt und der Fachperson (was dann auch nicht zu den Kobolden und den Hähnchen passt) und dem kleinen unbedarften Mädchen, dass gar nicht gedacht hätte, dass man den Lebenslauf kontrollieren wird (gemein!) und das ein Kanzleramt nicht nebenher zu machen ist.

Das sind beides keine so dankbaren Rollen für eine Frau, die Bundeskanzlerin werden will.

Sie hat schon korrigiert mit der Aussage, dass die Kinderbetreuung ihr Mann übernehmen wird. Aber das ist natürlich eine Aussage, die innerhalb der grünen Ideologie andere Probleme mit sich bringt, weil man dort ja eher die Vereinbarkeit von Spitzenjobs mit Familie ins Spiel bringt und die böse patriarchale Arbeitswelt verdammt, die das verhindert. Baerbock muss innerhalb der Grünen insofern eine durchaus schwierige Rolle spielen: Die der Frau, die Kinder und Karriere unter einen Hut bringt, was ja bisher auch ging und sich nicht „patriarchalen Lebenswelten“ unterwirft. Gleichzeitig darf sie nicht so wirken als würde sie das Amt nicht ernst nehmen.

Dagegen ist Habecks Rolle leichter umzusetzen: Der Rebell ist ein Selbstläufer, weil er zum einen alles damit entschuldigen kann, dass er eben ein Rebell ist, selbst Löcher in den Socken und zum anderen der Rebell gleichzeitig hart für seine Rebellion arbeiten kann. Er ist eben ein Anführertyp, etwas was Baerbock nicht verkörpert, was aber in der Tat etwas ist, nach dem sich viele Menschen, gerade auch Grüne, sehnen.

Denn die Themen der Grünen sind ja in dem Gegensatz von Ordnung und Chaos in vielen Bereichen gerade Ordnung: Sie haben in vielen Bereichen einen autoritären Charakter, wollen neue, bessere Regeln vorgeben, wollen Umweltziele einrichten und umsetzen, damit die Welt in Ordnung bleibt, wollen Wohlstand auf der Welt neu verteilen und Diversität herbeiführen etc. Natürlich sehnen sich Leute, die allen anderen ihre Regeln aufdrücken wollen, nach Anführern.

Paradoxerweise ist diese Ordnung aber gerade bei Frauen bei den Grünen nach wie vor mit der Abgabe von Verantwortung verbunden: Frauen sollen Quoten bekommen, damit sie sich nicht dem gleichen Kampf stellen sollen. Sie sollen einfach auf gleiches Gehalt gesetzt werden, auch wenn sie in ganz anderen Bereichen arbeiten, in denen Profite geringer sind, sie sollen beschützt werden und Mütter sein dürfen, am besten vom Staat unterstützt. Lucas führt zu Recht an, dass die dortige Vorstellung von Geschlechterrollen gerade stark davon geprägt ist, dass Männer nicht die gleichen Rechte bekommen wie die Frauen. Baerbocks Darstellung ihrer Selbst scheint mitunter eher daran angelegt zu sein: Ihre Kanzlerschaft ist etwas, was eben geschehen soll, nicht erarbeitet und erkämpft sein soll. Etwas, gegen das es keinen Widerstand geben darf. Das man jetzt so über sie herfällt, dass ist eine Unverschämtheit und eben frauenfeindlich.

Deswegen finde ich auch das oben eingefügte Seifenblasenbild so passend. So sollte glaube ich die Kanzlerschaft errungen werden aus der Sicht vieler Feministinnen: Sie sitzt entspannt im Stuhl, pustet Seifenblasen und wird Kanzlerin. Wer braucht schon eine Entwicklung, wenn er eine Frau ist. Sie überspringt alle Zwischenstationen, wie etwa andere Regierungsämter oder Wahlen auf anderer Ebene als innerhalb der Partei. Wer etwas anderes sagt, wer das zu einfach findet, der ist ein Frauenfeind. Insofern scheint Baerbock auf einen sehr feministischen Archetyp aufgesprungen zu sein. Aber unglücklicherweise für sie scheint der nicht so interessant für den Wähler zu sein.

27 Gedanken zu “Der Typus des guten Patriarchen, politische Archetypen und die Frage, welchen Baerbock eigentlich verkörpert.

  1. Die Rolle von Baerbock ist doch eigentlich klar: Die Rolle der Frau, die genug ist qua Frausein.

    Dumm nur, dass es außerhalb der Grünen-Blase doch noch viele gibt, die „weiblich“ als Qualifikation nicht ausreichend finden.

    Der Publico-Artikel streicht das sehr gut raus, wie ich finde.

    Zu dem Narzissmus des mittelmäßigen Bürgerkinds kommt bei den Grünen noch ein zweites Prinzip, das in diesem Milieu auch über tiefe Wurzeln verfügt, und dem der Soziologe Helmut Schelsky schon in den Siebzigern einen Namen gegeben hatte: Die Arbeit tun die anderen.

    Wenn es so etwas wie eine Die-Arbeit-tun-die anderen-Partei gibt, dann die Grünen. Das gilt zum einen ganz unmittelbar: Warum, wird man sich gedacht haben, teure Wahlkampfberater und Fehlersucher engagieren, wenn die Partei allein mit den öffentlich-rechtlichen Sendern über eine Agentur mit acht Milliarden Euro Budget verfügt? Wozu Fehlersuche im eigenen Team, wenn schon geklärt ist, dass Kritik beispielsweise am Lebenslauf nur von rechten Einzelmännern stammen kann?

    Das Motto gilt aber auch im weiteren Sinn, nämlich in dem Grundvertrauen einer Annalena Charlotte Alma Baerbock und anderen, dass Deutschland ruhig seine Atom- und Kohlekraftwerke abwracken kann, und kundige Leute – keine gelobten Bürgerkinder mit PolWi-Studium – schon dafür sorgen, dass trotzdem genügend Strom fließt. So, wie sie darauf vertrauen, dass jederzeit genügend Steuergeld herangeschafft wird, das verteilt werden kann, trotz immer höherer Energiepreise. Und so, wie sie davon ausgehen, dass sie die Pflegereserve schon jetzt plündern können, und es irgendjemand hinbiegen wird, wenn es ab 2030 deutlich mehr Pflegebedürftige gibt, deutlich weniger Zahler, aber eben keinen Notgroschen mehr.

    Das Milieu der ewig gelobten Metaebenen-Bürgerkinder, die darauf vertrauen, dass die eigentliche Arbeit anderswo stattfindet, dieses Milieu bildet mehr oder weniger die harte Grünen-Wählerschaft in Deutschland. Wer dazu gehört, kreuzt die Grünen auch an, wenn Baerbock Spitzenkandidatin bleibt.

    • Das fand ich auch sehr gut. Die Idee, dass irgendjemand trotzdem dafür sorgen wird, daß Strom und Wasser aus der Wand kommt ist quasi das Grundprinzip der Grünen.
      Das wird immer mit dem „da sinken die Preise, das ist alles ausgerechnet“ verbrämt. Aber das ist es was sie sagen wollen.
      Und seitdem der Danisch die Prüfungsordnung von Politikwissenschaften in Hamburg gepostet hat und da steht, dass man nur Scheine fürs Vordiplom braucht (kann das überhaupt sein?) wundert mich nichts mehr.

      Vielleicht sollte man auch in den Geisteswissenschaften mehr Wert auf ein Studium Generale legen. Es kann ja nicht schaden wenn auch ein Philosoph verinnerlicht hat wie der Energieerhaltungssatz (es muss ja nicht gleich Thermodynamik sein) funktioniert und wie unser Universum in Bezug auf Mathe, Chemie, Biologie und Physik funktioniert. Im Gegenzug wäre ein wenig mehr Philosophie für Ingenieure sicher nicht verkehrt. Wobei kenntnisfreies Gebrabbel gegen die Physik mir gefährlicher erscheint.

      • Tja, leider marschieren wir mit unserem Bildungssystem in die entgegengesetzte Richtung, in der jedes Studium zu einer speziellen Berufsausbildung verkommt

        • Ich war vor ein paar Tagen ziemlich genervt, weil mich das Getue von Ralf Ruthe (dessen comics ich sehr schätze) um seinen Podcast mit Sally Lisa Starken geärgert hat. Einerseits finde ich es skurril von einem Zeichner und einer Dreißigjährigen in Allgemeinbildung belehren zu lassen.
          Aber als jemand fragte ob die Starken Politikerin sei und da eher ausweichend geantwortet wurde. Habe ich nachgesehen. Natürlich ist sie das. Und nicht einmal erfolgreich damit. Ihre Vita beschreibt eine Ausbildung als Rechtsanwaltsgehilfin und ein Studium in „Organizational Management“. Bezahlstudium versteht sich. Darin kann man ernsthaft promovieren. Es handelt sich um eine Sammlung von Allgemeinplätzen zum Thema Personalwesen und Sekretariat. Es ist dermaßen erbärmlich….

      • „Das fand ich auch sehr gut. Die Idee, dass irgendjemand trotzdem dafür sorgen wird, daß Strom und Wasser aus der Wand kommt ist quasi das Grundprinzip der Grünen.“

        Es ist übrigens das Grundprinzip des gehobenen Mittelstandes, aus dem die Grünen sich rekrutieren. Habe ich schon öfter gelesen: bei einem Manager zählen die Führungsqualitäten und ein bisschen Betriebswirtschaftkenntnisse, sonstiges fachliches Wissen braucht er hingegen nicht. Er bestimmt zwar die Richtung in die es entwicklungsmäßig gehen soll, aber nur auf der Basis der Expertisen von Fachleuten.

        So sehen die Grünen sich auch, vermutlich fast alle Politiker. VdL hat ja nicht umsonst zig-Millionen für Berater zum Fenster rausgeworfen. Sie selbst ist viel zu dumm und faul, um hinter die Zusammenhänge zu steigen und wenn es schiefgeht, hat sie gleich noch einen Schuldigen. Hatte Danisch ja auch schon dokumentiert, die stellt einfach Forderungen und wenn jemand widerspricht, weil einfach nicht geht, was sie sich vorstellt, dann ist derjenige der böse Quertreiber und wird rausgemobbt…

        Ich finde die Entwicklung fatal, weil sich das so ähnlich auswirkt wie in den Unternehmen. Die Geschäftsleitung beschließt irgendeinen himmelschreienden Blödsinn, der total plausibel und effektiv klingt und die Mitarbeiter müssen irgendwie um den Unsinn herumarbeiten, um noch einigermaßen effektiv zu sein. Die Maßnahmen werden i.d.R. ja auch nicht evaluiert, wenn es irgendwann nicht mehr gut läuft, verschwindet zuerst der Manager an die Spitze eines anderen Unternehmens. War das ganze Konzept großer Mist, dann hat sich das nach einigen Jahren rumgesprochen und es kommt eine neue Mode. Das ist für die unteren Chargen meist der einzige Trost: es dauert nicht ewig.

        • @AK
          “ bei einem Manager zählen die Führungsqualitäten und ein bisschen Betriebswirtschaftkenntnisse, sonstiges fachliches Wissen braucht er hingegen nicht. Er bestimmt zwar die Richtung in die es entwicklungsmäßig gehen soll, aber nur auf der Basis der Expertisen von Fachleuten.“

          Ja das ist aber der Unterschied: (Gutes) Management besteht eben darin, zu wissen (ob selbst oder durch Beratung sei dahingestellt) was machbar ist und was nicht zu welchen Kosten, und auf Basis dieses Wissens nur Dinge zu beauftragen die grundsätzlich möglich und mit den vorhandenen Ressourcen erreichbar sind.

          „So sehen die Grünen sich auch“

          So sehen sie sich vielleicht, aber sie sind in Wirklichkeit das genaue Gegenteil: Sie fragen überhaupt nicht danach was machbar ist, fragen nicht nach dem Preis, sondern geben Befehle an den Weihnachtsmann und wenn der nicht liefern kann ist der schuld. Das ist das genaue Gegenteil von Management, es ist die Mentalität verwöhnter kleiner Mädchen.

          „vermutlich fast alle Politiker. VdL hat ja nicht umsonst zig-Millionen für Berater zum Fenster rausgeworfen.“

          So sehen sich vielleicht heutige Politiker (und vdL ist ein Paradebeispiel), aber diejenigen vergangener Generationen nicht.

          • „Ja das ist aber der Unterschied: (Gutes) Management besteht eben darin, zu wissen (ob selbst oder durch Beratung sei dahingestellt) was machbar ist und was nicht zu welchen Kosten, und auf Basis dieses Wissens nur Dinge zu beauftragen die grundsätzlich möglich und mit den vorhandenen Ressourcen erreichbar sind.“

            Gute Politik auch 😉

            Weder Manager noch Politiker kann man als Ausbildungsberuf lernen, die sammeln auf die harte Tour Erfahrung (auf die harte Tour für uns, die sind von Anfang an super bezahlt und abgesichert).

            Von daher gibt es da keinen Unterschied, außer den, dass theoretisch ein Aufsichtsrat oder Aktionäre eine Flasche frühzeitig wieder aussortieren könnten… wenn es nicht selbst Flaschen wären.

  2. Der Rebell verkörpert evolutionär einen wichtigen Schritt, das Neue, dem das Alte weichen muss, der also eine modernere Ordnung einführt. Der väterliche Patriarchat verkörpert jemanden, der für Stabilität steht. Beide sind natürlich auch Elemente gerade innerhalb der intrasexuellen Konkurrenz insbesondere unter Männern.

    Ist schon lächerlich, wie der Blogautor hier sozial und lebensgeschichtlich bedingte Persönlichkeitstypen biologisiert und in seinen heiligen Evolutionsbiologismus preßt.

    Na ja. Und zu diesem Muster paßt auch, daß er alle möglichen anderen Phänomene wie Homo- und Transsexualität biologisiert, obwohl es zahlreiche Widersprüche und alternative Erklärungen gibt.

    Baerbock kann man nur ein krachendes Scheitern wünschen. Sie ist von der Persönlichkeit her ungeeignet. Gerade viele feministisch konditionierte und sozialisierte Frauen leben in einer paranoiden Blase der Frauenunterdrückung und des Patriarchats und knicken daher beim geringsten Gegenwind ein bzw. werden hysterisch und spielen die Opferkarte.

    Die feministische Sozialisation ist das größte Hindernis für selbstbewußte Frauen.

    Ich hasse all diese widerlichen Qualitätsjournalisten, die sich jetzt für sie ins Zeug legen und ihre Patzer geflissentlich ignorieren. Wobei man humorvoll hinzufügen könnte, daß ein männlicher Kandidat, der von Kobold spricht, von einem Netz, das Strom speichert oder von Gigatonnen Co2 pro Kopf einfach nicht vorstellbar ist.

    Wir nehmen Frauen solche Patzer*innen weniger übel, weil wir nun mal wissen, daß sie intellektuell und technisch nicht allzu viel drauf haben. Baerbock ist jedenfalls nicht der Typus Frau, den ich im Kanzleramt sehen möchte.

  3. Diese ganzen schlauen(?) Analysen sind überflüssig, denn folgende Aussagen grüner Sympathisanten sagen alles über den geistigen Zustand der Grünen als Ganzes aus: https://www.welt.de/politik/deutschland/live231757937/Gruenen-Parteitag-live-Gastrednerin-vergleicht-Klimaforscher-mit-verfolgten-Juden.html
    Zu „Etwas“ Ehmke, einem von diesen zeitgeistig gerade sehr beliebten Wesen, die sich selbst geschlechtlich nicht oder gerade deswegen meinen bestimmen zu können, aber daraus für sich selbst einen besonderen Wert für die Gesellschaft ableiten, lässt sich nur sagen, dass der liebe Gott die Menschen aus Lehm geschaffen hat, aber als der ihm ausgegangen ist, zu Scheisse gegriffen hat. Eigentlich müsste Herr Schuster sofort Einspruch gegen diesen Vergleich von Klima“forschern“ mit Juden erheben, aber als staatsgepamperter Almosenempfänger wird er wohl nichts sagen, erst recht nicht gegen die grünen Weltverbesserer, die sich ja alles erlauben dürfen, von gefälschten Lebensläufen bis zu Holocaustvergleichen.

    • Der Passus ist noch absurder, wenn man vollständig zitiert: „Es wird sicher wieder von Elite gesprochen werden. Und vermutlich werden es dann nicht die Juden und Kosmopoliten, nicht die Feminist:innen und die Virolog:innen sein, vor denen gewarnt wird, sondern die Klimaforscher:innen.“

      Zum Glück gab es erstens keine Jüdinnen und Kosmopolitinnen.
      Zweitens gehören zur neuen „Elite“ Feminist:innen, Virolog:innen und Klimaforscher:innen, die alle gemeinsam unter Antisemitismus, Verfolgung und Massenmord gelitten haben.
      Bzw. alle gemeinsam unter grassierender Wissenschaftsfeindlichkeit, in der z.B. behauptet werden kann, es gäbe gar kein biologisches Geschlecht oder einen Geschlechtsdimorphismus.
      Wer würde denn so etwas behaupten? /sarcasm
      Die Frau ist sagenhaft.

      • Das mit den nicht gegenderten weiblichen Juden (ich kann auch schwurbeln), etc. ist mir auch sofort aufgefallen, aber angesichts des restlichen Geschwurbels fast schon vernachlässigenswert.

  4. Löcher in den Socken als Ausweis von Führungsqualitäten? Klar, wer die ranzigsten Socken hat, rennt vermutlich am meisten, auch aus Armee und Sport bekannt. 😉
    Das Seifenblasen- Bild kannte ich noch nicht, das würd ich ja fast als Sabotage, feindliche Propaganda einstufen. O.o

  5. „Sie sitzt entspannt im Stuhl, pustet Seifenblasen und wird Kanzlerin. Wer braucht schon eine Entwicklung, wenn er eine Frau ist.“

    Sollte es nicht heißen: „Wer braucht schon Entwicklung, wenn sie eine Frau ist?“

    Letzendlich geht es um die gloreiche Erkenntnis, dass der sexistische Feminismus der Grün:inne nur funktioniert, weil Männer ihn mittragen, unterstützen, verklären, nicht kritisieren und sich ziemlich devot zeigen. Das alles ist, wie es auch Schoppe feststellt, nur Fasade eines neuen Konservatismus. Am Beispiel Kretschmann in Baden-Württemberg lässt sich dies am besten messen. Niemals hätten die Grünen hier das Experiment wie im Bund gewagt und Kretsche durch eine Frau ersetzt (Zeit genug eine aufzubauen hätten sie gehabt, stattdessen lassen die Grünen die Nachfolgeschaft Kretschmanns realtiv offen; klar, es wird nicht Palmer, sondern eher Özdemir). Viel zu starkt ist der Wunsch nach einem Machterhalt. Das ist, gemessen an den hohlen progressiven Phrasen der Bundesgrünen, einfach nur stockkonservativ. Wobei der Schwabe und der Badner ansich schon eher traditionell sind und auf Werteerhalt pochen, notfalls mit den Grünen.

  6. Hihi, immer wenn ich Annalena sehe muss ich an Klings Zehlendorf Mädchen denken. Kennt das jemand?

    BTW: Frauen lieben es aus der zweiten Reihe, hinter einem breiten Rücken stehend, heraus Gift zu verspritzen. Also haben sie nix dagegen, wenn da ein gestandenes Mannsbild vorne steht und die Farbbeutel auf sich zieht.

    Wobei leider auch Robert H. nicht das Format von Joseph F. hat…Die Grünen sind auch nicht mehr das was sie mal waren… 😀

  7. Wollen wir zunächst daran erinnern, dass die Grünen ein westdeutsches Problem sind:

    „[Die Grünen] haben in vielen Bereichen einen autoritären Charakter, wollen neue, bessere Regeln vorgeben“

    Von besser kann keine Rede sein.

    „wollen Umweltziele einrichten“

    Das wollen die nicht, von Umwelt haben die keine Ahnung und nichts an ihrer Politik nützt der Umwelt.

    „und umsetzen, damit die Welt in Ordnung bleibt, wollen Wohlstand auf der Welt neu verteilen“

    Ja, nämlich weg von der Unterschicht hin zu sich selbst.

    „und Diversität herbeiführen etc. Natürlich sehnen sich Leute, die allen anderen ihre Regeln aufdrücken wollen, nach Anführern.“

    Zu unser aller Glück habense aber nur Luschen.

    „in der Tat kann ein maskuliner Archetyp, der charismatische Rebel, bei den Grünen sicherlich eher entstehen als etwa in der CDU. Da passen Joschka Fischer und Robert Habeck durchaus rein“

    Das ist die Frage was besser ist: Pest, Cholera oder Syphilis.

    „Einen Archetyp zu finden, den Baerbock verkörpert, ist da wesentlich schwerer zu finden. “

    Quotenfrau. Baerbock ist das Paradebeispiel dafür, dass Geschlechterquotierung Minderqualifizierte nach oben bringt.

    „Gerhard Schröder gelang es, das „Einer von euch“ wesentlich besser zu besetzen“

    Als ich Gerhard Schröder zum ersten Mal bewusst im TV wahrnahm – es muss 1996 oder 97 gewesen sein – habe ich ihn sofort als arroganten Schleimer gesehen. Und ich habe Recht behalten: HartzIV, Rentenkürzungen, Kriegseinsätze und den Reichen zuschustern waren seine Politik.

  8. Eigentlich bräuchten die Grünen eine zweite Merkel.
    Sorry, aber die hat was mit Naturwissenschaften studiert und hatte mit Anfang 40 schon das zweite Ministerium übernommen.

    Oder wenigstens sollten die Grünen ehrlich mit ihren Zielen werden: „Dann werden aber viele Dinge teurer!“ – „Ja!“

  9. Gerhard Schröder, Joschka Fischer und Winfried Kretschmann gelingt/gelang es wesentlich besser, einen positiv besetzten Archetypus zu verkörpern, weil sie sich nicht verstellen mussten. Sie haben keine Rolle gespielt. Das tragikomische an Baerbock ist: Sie spielt auch keine, Baerbock ist so, wie sie rüberkommt. Und das, wie sie ist, ist wahrscheinlich nicht einmal in der grünen Filterblase positiv besetzt, denen ist halt nur das Geschlecht aus ideologischen Gründen wichtiger als Kompetenz.

    Wie ist Baerbock? Sie ist ein verwöhntes Kind aus der oberen Mittelschicht (der Vater ist Manager eines großen Automobilzulieferers).

    Und sonst nichts.

    Intellektuell hat es bei ihr gereicht für Abitur und ein geisteswissenschaftliches Studium, aber für keine tiefergehende Beschäftigung mit dem Inhalt ihres Studiums. (Wann hat sie jemals auch nur einen Zeitungsartikel zu einer völkerrechtlichen Frage verfasst?)

    Sie versucht, sich durch geschönte Angaben (auf einem Bauernhof aufgewachsen, in einer Fabrik gearbeitet) einen volksnahen Hintergrund zu geben. Aber sie ist nicht volksnah, sie kommt nicht von unten, alles wurde ihr „in die Wiege gelegt“, und deshalb musste sie nie besonderen Ehrgeiz entwickeln. „Bienchenfleiß“ hat bei ihr immer gereicht. Bester Beleg sind ihre zahlreichen sprachlichen Aussetzer. Ein Politiker „von unten“ hätte hart daran gearbeitet, sie sich abzutrainieren.

    Auch persönlich hat sie keine charakterbildende oder sonderlich charakterfördernde Entwicklung durchlaufen. Sie hat das obligatorische Auslandsjahr und ist Mutter von zwei Kindern. (Letzteres ist so manches Schaf auf dem Deich bei uns auch. Toll.) Was sie alles nicht vorweisen kann (Auszug): Echtes Unternehmertum (Gründung & Selbständigkeit). Eine persönliche Lebenskrise. Aktionismus mit persönlichem Risiko. Eine Haftstrafe oder wenigstens Verurteilung. Richtigen Profisport mit jahrelangem harten Training. (Niemand komme bitte mit ihren paar Jugendtiteln im Trampolinspringen.)
    Nicht mal ein Jahr Wehrdienst.

    Gerhard Schröder kam von ganz unten: Volksschule, dann Lehre. Die mittlere Reife und das Abitur musste er am Abendkolleg nachholen. Joschka Fischer hat sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert und einen Sommer seinen Lebensunterhalt als Straßenmaler in Paris verdient. Von Kretschmann weiß ich nicht viel, aber immerhin hatte der es laut Wiki einst geschafft, dass ihm wegen seiner kommunistischen Betätigung Berufsverbot drohte.

    Und Baerbock hat – als Frau in der feministischen, frauenfreundlichenpampernden Partei der Grünen reüssiert. (Schaut mal auf der Seite der Europaabgeordneten, bei der Baerbock viele Jahre Brüsseler Büroleiterin gewesen sein will, wen die in ihrem Büro beschäftigt hat: Ich habe nur Frauen gefunden. Unter solch schwierigen Bedingungen musste die arme Annalena sich hocharbeiten.)
    *slowclap*

    Pjotr hat weiter oben diesen Archetypus treffend benannt:

    Privilegienmuschi.

    • „Eine Haftstrafe oder wenigstens Verurteilung.“

      Damit kann man nichtmal Pilot werden. Für Volksvertreter oder Regierungsmitglieder sollte jegliche Vorstrafe ein absolutes Ausschlusskriterium sein.

      „Joschka Fischer hat sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert“

      Später hat er dann einen Angriffskrieg geführt. Auch ne Karriere.

      • „Für Volksvertreter oder Regierungsmitglieder sollte jegliche Vorstrafe ein absolutes Ausschlusskriterium sein.“

        Du hältst wohl nichts von Resozialisierung? Ich finde, wer seine Strafe verbüßt hat, soll wieder vollumfänglich in die Gesellschaft integriert sein (dürfen).

        Davon ab, gibt es Menschen, die wegen ihrer Überzeugungen Gesetze brechen, weil sie mit den Gesetzen nicht einverstanden sind, nicht aus egoistischen, kriminellen Motiven. Ich zum Beispiel könnte Dir eine ganze Liste erstellen von Gesetzen, die Taten unter Strafe stellen, bei denen es kein Opfer gibt, und die ich deshalb für Schwachsinn halte. Es gibt heute z.B. so Sachen wie das strikte Werbeverbot für Abtreibungen, früher gab es den Wehrdienst, Verweigerung war nicht immer so leicht wie zu meiner Zeit. Man kann auch überhaupt gegen jeden Zwangsdienst sein und aus Überzeugung lieber ins Gefängnis gehen.

        Auch, wenn ich selbst die jeweilige Überzeugung nicht teilte, hielte ich mehr von einem Politiker mit einem solchen Hintergrund als von einem bloßen Karrieristen.

        „Joschka Fischer hat sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert“ – „Später hat er dann einen Angriffskrieg geführt. Auch ne Karriere.“

        Ich habe Fischer nicht aufgeführt, weil ich seine politischen Entscheidungen gutheiße, sondern weil a. Christian ihn neben den anderen erwähnt hatte und b. die Teilnahme an Straßenschlachten tatsächlich mehr über Charakter aussagt, und zwar nicht zwangsläufig etwas schlechtes, als fünf Jahre Studium der Politikwissenschaften. Man sollte sich vergegenwärtigen, dass zu des jungen Fischers Zeiten auch die Polizei die Knüppel noch sehr locker sitzen hatte, um es mal leicht ironisch zu formulieren. Es hat schon seinen Grund, warum dieser eine Polizist, der mutmaßlich von Fischer zusammengeschlagen wurde, 30 Jahre später sinngemäß gesagt hat, man solle die alten Geschichten nicht an heutigen Maßstäben messen, das seien andere Zeiten gewesen.

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