Europameisterschaft – Eröffnungstagsbeitrag

Heute geht die EM los, auch wenn es bis zu den ersten deutschen Spielen noch etwas hin ist.

Was meint ihr, wird eine passende EM-Stimmung aufkommen? Freut ihr euch auf die Spiele? Welche Chancen rechnet ihr Deutschland dieses Jahr zu?

Ich plane wie bei den letzten EM und WMs auch eigene Artikel zu den deutschen Spielen einzustellen.

„Für Männer ist es ganz selbstverständlich zu nehmen. Als Frau fühlt man sich allein bei dem Gedanken schon egoistisch.“

Ein interessanter Thread auf Twitter:

THREAD In den letzten Tagen kam ich zu der Erkenntnis, dass in meinem Leben derzeit nur jemand Platz hätte, der wirklich für mich da ist. Ich in der Partnerschaft an erster Stelle stehe. Als Frau fühlt man sich allein bei dem Gedanken schon egoistisch.

Für Männer ist es ganz selbstverständlich zu nehmen. Sie haben viel zu tun und die Partnerin macht ihnen täglich das Leben leichter. Die Frau hält die Wohnung in Schuss, kocht und hört zu wie der belastende Tag des Mannes war. Das bräuchte ich derzeit auch.

Als Frau fühlst du dich bei dem Gedanken aber sofort egoistisch. Das geht doch nicht. Du musst doch etwas zurück geben. Der arme Kerl. Das kannst du nicht machen. Ich bin immer für alle da. Habe ständig zurück gesteckt. Blieb oft auf der Strecke.

Ich fühle mich Dank patriarchalischer Erziehung in unserer Gesellschaft schlecht dabei mich an erste Stelle zu stellen. Anstatt Stolz zu sein, was ich gerade alles leiste, fühle ich mich schwach, weil ich mal die volle Aufmerksamkeit bräuchte.

Natürlich sollte es ein Geben und Nehmen sein. Aber sind wir mal ehrlich, Männer tun sich mit dem Nehmen sehr leicht. Ich will jetzt auch mal für kurze Zeit verwöhnt werden. Um Kraft zu tanken. Damit ich dann auch wieder geben kann. Danke für die Aufmerksamkeit.

Ich glaube, das ist ein Eindruck, den einige Frauen haben. Vielleicht aber auch nur, weil sie alles mögliche machen, was sie wichtig finden, was Männern gar nicht so viel bedeutet.

„Da putze ich jeden Tag das Haus und was macht er?“ wäre so ein Einsatz in dieser Art, wo er vielleicht einfach sagen würde „dann mache es halt nicht, wenn es dich zu sehr stresst, das ist mir nicht so wichtig“.

Und auch das Zurückstecken hat er vielleicht gar nicht angefordert. Vielleicht wäre es ihm ganz recht, wenn sie ihm einfach von ihrem Tag erzählt. Oder er hätte sogar viel lieber kurz etwas Ruhe statt ihr jedes Detail seines Tages erzählen zu müssen.

Auch nicht das für alle da sein. Aus eigenem Umfeld kenne ich zB sogar einen Mann, der mir neulich erzählte, dass es ihm wahnsinnig auf die Nerven geht, dass die Frau die Kinder, schon 3 und 7, mitunter 3 Stunden ins Bett bringt. Da wird noch diese Geschichte vorgelesen und noch das gemacht. Statt mal einfach zu sagen „So, jetzt wird geschlafen, das reicht an Geschichten“ und dann hat man etwas „Elternzeit“ miteinander.

Ein weiteres Problem ist sicherlich, dass Geld eben etwas unpersönliches ist und man es weniger als Leistung des anderen sieht, weil die Arbeit eben fernab des Heimes gemacht wird und man das Geld irgendwie aufs Konto bekommt.

Natürlich wird es bei beiden Geschlechtern solche geben, die ihren Partner alles machen lassen. Da wird es paschahafte Männer geben, aber eben auch die „Peggy Bundys“. Und es wird genug geben, die gut aufeinander abgestimmt sind und bei denen beide das Gefühl haben, sich auf den anderen verlassen zu können und ein ausgewogenes Verhältnis zu haben.

Die „patriarchale Erziehung“ als Ausflucht unterstreicht hier eigentlich ganz gut das Problem. Sie scheint selbst ein Problem mit sich zu haben aber nicht wirklich daran zu arbeiten.