Selbermach Samstag

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema oder für Israel etc gibt es andere Blogs

Zwischen einem Kommentar, der nur einen Link oder einen Tweet ohne Besprechung des dort gesagten enthält, sollten mindestens 5 Kommentare anderer liegen, damit noch eine Diskussion erfolgen kann.

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Wer mal einen Gastartikel schreiben möchte, auch gerne einen feministischen oder sonst zu hier geäußerten Ansichten kritischen, der ist dazu herzlich eingeladen

Es wäre nett, wenn ihr Artikel auf den sozialen Netzwerken verbreiten würdet.

Arbeiten um zu leben vs. Arbeit als Berufung und Erfüllung

Zwei Sichtweisen neulich in den Kommentaren.

Auf der einen Seite _Flin_:

Bei mir im Job nehme ich jemanden, der Teilzeit arbeitet, gar nicht Ernst. Man wird nur besser durch Erfahrung, außerdem bin ich in einer wissensorientierten Dienstleistungsbranche, in der sich die Welt in 3-5 Jahren einmal komplett dreht. Wie will denn ein Teilzeit-Mensch da mithalten?

In meiner Firma arbeitet man 40 Stunden fürs Gehalt, und danach für die Gehaltserhöhung und die Karriere.

Du kannst IT nur schwer halbtags machen. Alles verändert sich andauernd. Das Ausmaß an Lernen und Erfahrung, das nötig ist, ist konstant hoch. Und was muss die Dinge einsetzen können, also lernen, was auf den Markt kommt, bevor es auf den Markt kommt.
Das ist der 40 Stunden Teil.

Wenn man das auf 20 Stunden reduzieren möchte… Dann lügt man sich entweder in die Tasche und beschäftigt sich außerhalb der Arbeitszeit mit seiner Arbeit. Lernt, informiert sich, probiert Dinge aus und wird dafür nicht bezahlt. Oder man fällt zurück.

Die Arbeit ist nicht dafür da um Geld zu verdienen. Die Arbeit ist Dein Weg um der Welt Deinen Stempel aufzudrücken und ein glücklicher Mensch zu sein.

Wenn man ein ernst zu nehmende Softwareentwickler sein will, muss man Software entwickeln. Wenn man ein ernst zu nehmender Autor sein will, muss man schreiben. Wenn man ein ernst zu nehmender Investor sein möchte, muss man investieren. Wenn man ein ernst zu nehmender Vater sein möchte, muss man sich mit seinen Kindern beschäftigen. Wer ein ernst zu nehmender Anwalt oder Steuerberater sein möchte, muss die sich verändernde Gesetzeslage lernen.

Die Hingabe und der Wille, gut zu sein in dem, was man tut, lässt sich nur mit Zeitaufwand bewältigen. Und bei vielen Dingen lässt sich die Zeit nur schwer ersetzen.

Da geht es darum, dass man gut in seinem Beruf sein möchte, voran kommen möchte, es als eine Herausforderung sieht gut zu sein und ganz vorne mit zu machen.

Und darunter in den Kommentaren:

Und mit 50 gibt’s dann wahlweise den Burnout oder den Herzinfarkt, oder? Gut, dass man da vorher soviel Geld verdient hat, um sich hinterher eine gute Behandlung leisten zu können.

bzw.

Ich nehme Leute, deren wichtigster Lebensinhalt ihre Arbeit ist, nicht ernst. OK vielleicht bei freischaffenden Künstlern, aber nicht in einem Angestelltenjob wo man nur Anweisungen ausführt.

Die Arbeit ist dafür da die materielle Voraussetzung zu erwirtschaften, um damit dann das eigentliche Leben zu finanzieren. Aber wenn gar keine Zeit übrig bleibt um zu leben, wofür dann all das Geld verdienen?

„In meiner Firma arbeitet man 40 Stunden fürs Gehalt, und danach für die Gehaltserhöhung und die Karriere.“

Du armer Tropf. Und wann lebst du?

„Die Arbeit ist nicht dafür da um Geld zu verdienen.“

Doch. Wenn ich kein Geld zum Leben bräuchte, würde ich nicht arbeiten, sondern meinen Hobbys nachgehen.

„Die Arbeit ist Dein Weg um der Welt Deinen Stempel aufzudrücken und ein glücklicher Mensch zu sein.“

Welche Möglichkeiten, der Welt seinen Stempel aufzudrücken und ein glücklicher Mensch zu sein, haben Wareneinräumer bei Aldi?

Diese Möglichkeit haben vielleicht 5% aller Erwerbstätigen. Angestellte haben sie per Definition nicht – auch nicht in „kreativen“ Berufen -, denn sie arbeiten für die Ziele und den Profit anderer, sie führen Anweisungen aus statt selbstständig zu entscheiden, und tun das in einem Umfeld und unter Bedingungen die sie nicht selbst bestimmen.

Also die andere Perspektive: Arbeiten als notwendiges Übel.