EM 2021: Deutschland vs Ungarn

Deutschland gegen Ungarn, das letzte Spiel der Vorrunde, bei einem Sieg sind wir sicher weiter, bei einem Unentschieden sieht es wohl auch noch ganz gut aus, je nach dem wie die anderen dann spielen.

Aber gegen Ungarn sollte eigentlich ein Sieg drin sein. Bisher haben die Ungarn alles auf die Defensive gesetzt und auf schnelle Konter gehofft, was ja auch gegen Frankreich mit immerhin einem Unentschieden geklappt hat.

Schön wäre natürlich ein schnelles Tor am Anfang, welches die Ungarn dann etwas aus der Defensive holt.

Ich tippe mal ein mutiges 3:0 (Traditionell für dieses Turnier mit mindestens einem Eigentor von Ungarn)

Selbermach Mittwoch

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Skandal: Mann bei den Grünen im Saarland auf Platz eins einer Landesliste

Ärger bei den Grünen. Der Spiegel berichtet:

Im Saarland führt mit Ex-Landeschef Hubert Ulrich ein Mann die Wahlliste der Grünen an – doch das könnte einen Satzungsverstoß darstellen. Nun schaltet sich Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ein.

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat deutliche Kritik an der Aufstellung der Bundestagskandidaten ihrer Partei im Saarland geübt. Nach der Wahl des früheren Landesparteichefs Hubert Ulrich auf Platz eins der Landesliste sagte Baerbock am Montag in Berlin: »Wir haben uns das anders gewünscht.«

Ulrich hatte sich auf einem Landesparteitag am Sonntag als Spitzenkandidat durchgesetzt, nachdem die inzwischen abgelöste Landesvorsitzende Tina Schöpfer mehrfach durchgefallen war. Ulrich gewann schließlich auch gegen die Vorsitzende der Grünen Jugend im Saarland, Jeanne Dillschneider. Dass ein Mann nun die Landesliste anführt, verstößt nach Ansicht vieler Kritiker gegen das Frauenstatut der Grünen. Dieses schreibt eigentlich eine Frau an der Spitze vor.

Nach der Niederlage Schöpfers hatte der Parteitag beschlossen, dass auch ein Mann auf Listenplatz eins kandidieren darf, berichtet der Saarländische Rundfunk. Einige Delegierte sehen in Ulrichs Kandidatur einen Verstoß gegen die Parteisatzung und kündigten demnach bereits an, die Wahl anzufechten. Ein Mann könne nur für Listenplatz eins antreten, wenn eine Frau bei der Wahl durchfällt und sich keine andere zur Wahl stellt.

Aus der Satzung der Grünen:

§ 3 Gleichberechtigte Teilhabe

(1) Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Politik ist ein politisches Ziel von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Die Mindestquotierung von Ämtern und Mandaten ist eines der Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. Von dem Begriff „Frauen“ werden alle erfasst, die sich selbst so definieren. Dies und weitere Maßnahmen regelt das Frauenstatut.
(2) Alle Gremien von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN zu beschickende Gremien sind mindestens zur Hälfe mit Frauen zu besetzen, wobei den Frauen bei Listenwahlen bzw. Wahlvorschlägen die ungeraden Plätze vorbehalten sind (Mindestquotierung). Die Wahlverfahren sind so zu gestalten, dass getrennt nach Positionen für Frauen und Positionen für alle Bewerber*innen (offene Plätze) gewählt wird. Reine Frauenlisten und -gremien sind möglich. Alle Bundesorgane, -kommissionen und Bundesarbeitsgemeinschaften sind entsprechend zu mindestens 50 % mit Frauen zu besetzen. Ausgenommen von dieser Regelung ist
die BAG Schwulenpolitik.

Und aus dem Frauenstatut:

§ 1 Mindestquotierung

(1) Alle Gremien von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu beschickende Gremien sind mindestens zur Hälfte mit Frauen zu besetzen; wobei den Frauen bei Listenwahlen bzw. Wahlvorschlägen die ungeraden Plätze vorbehalten sind (Mindestquotierung). Die Wahlverfahren sind so zu gestalten, dass getrennt nach Positionen für Frauen und Postitionen für alle Bewerber*innen (offene Plätze) gewählt wird. Reine Frauenlisten sind möglich.
(2) Sollte keine Frau auf einen Frauenplatz kandidieren oder gewählt werden, bleiben diese Plätze unbesetzt. Über die Besetzung des offenen Platzes entscheidet die Versammlung. Nur bei Wahllisten kann die Wahlversammlung den Frauenplatz frei geben. Die Frauen der Versammlung haben diesbezüglich ein Vetorecht entsprechend § 3 des Frauenstatuts und können ein Frauenvotum beantragen

Jetzt müsste man die Klausel „Sollte keine Frau auf einen Frauenplatz kandidieren oder gewählt werden“ auslegen. Hat denn noch eine kandidiert? Sonst wäre der Weg zu einer anderweitigen Vergabe ja frei gewesen. Wobei zu vermuten ist, dass letztendlich den Frauen klar war, dass sie eine nach der anderen nicht gewählt worden wären, weil man anscheinend Hubert Ulrich wieder ganz oben haben wollte. Anscheinend haben die Frauen auch kein Veto eingelegt.

Weiter aus dem Artikel:

Befürchtet wird, dass die Wahl Ulrichs juristisch angefochten werden könnte. »Wir sind schockiert über die Art und Weise, wie sich über das Frauenstatut der Grünen hinweggesetzt worden ist und sehen hier eklatante Satzungsverstöße«, heißt es in einem Statement der Grünen Jugend Saar. »Weiterhin wurde willentlich in Kauf genommen, möglicherweise keine gültige Liste einreichen zu können.«

Bei Twitter gibt es schon sehr harte Wertungen:

Das Patriarchat setzt sich eben immer durch. Selbst bei den Grünen.

vgl auch: