Die Geschichte der Evolutonstheorie: Jean-Baptiste de Lamarck und Lamarckismus (und Lyssenkoismus)

Einen interessanten Beitrag zur Evolutionstheorie, allerdings im Sinne einer nicht zutreffenden Vorstufe dieser Theorien brachte Jean-Baptiste de Lamarck:

Aus der Wikipedia dazu:

Um 1800 entwickelte Lamarck eine Theorie der Arttransformation, der Veränderlichkeit der Arten. Die Denkwege, die ihn dazu führten, sind nicht bekannt, als wichtige Faktoren werden folgende diskutiert:

  • Seine Erkenntnisse als Systematiker, dass sich die Klassen linear nach ihrer Komplexität reihen lassen;
  • sein Wechsel von einer vitalistischen zu einer mechanistischen Physiologie;
  • sich daraus ergebend die Möglichkeit der Urzeugung sowie eine epigenetische Sichtweise der Ontogenie;
  • sein Projekt der Physique terrestre, innerhalb der die Transformation die Erklärung für die Vielfalt der Lebewesen bildete.

Ein weiterer Ausgangspunkt war möglicherweise die in den 1790er Jahren in Paris geführte Diskussion, ob Arten aussterben können. Die Veränderlichkeit der Arten war für Lamarck eine Möglichkeit, die von ihm abgelehnte Vorstellung eines Aussterbens einerseits und die Fossilfunde andererseits in Übereinstimmung zu bringen.

Es ist interessant, dass Forscher in vielen Fällen auf Gedanken aufbauten bzw an Problemen arbeiteten, die gerade ausgiebig in der (gebildeteren) Gesellschaft diskutiert wurde. Bei Darwin waren das zB noch fragen der Geologie und die Frage, wie neues Land entstanden istund eben bei Lamarck die Frage, inwieweit Arten aussterben konnten. Es wäre interessant wenn wissenschaftliche nicht ideologische Fragen heute noch in dieser Weise diskutiert werden würden, aber wahrscheinlich ist die Wissenschaft zu kompliziert dafür geworden.

Lamarcks Theorie zufolge entstehen die einfachsten Organismen durch Urzeugung. Urzeugung findet auch in der Gegenwart noch statt.

Das wäre dann wahrscheinlich so eine Art göttliche Urzeugung, jedenfalls habe ich nichts weiteres dazu gefunden.

Diese Organismen entwickeln sich zu immer komplexeren Formen, wobei der Entwicklung ein Richtungssinn innewohnt: vom Einfachen zum Komplexen.

Das ist ja auch heute noch ein häufiger Irrtum: Man geht davon aus, dass eine Evolution immer zu einer Verbesserung führen muss. Etwa das die Weiterentwicklung des Menschens uns immer klüger machen muss. Bekommen allerdings eher die weniger intelligenten Leute Kinder, während die intelligenteren Leute vor lauter arbeiten nicht mehr dazu kommen, dann muss das keineswegs der Fall sein, um mal nur ein Beispiel zu nennen.

Pflanzen und Tiere haben sich demzufolge unabhängig voneinander entwickelt. Diese Theorie ist auch eine reine Transformationstheorie, sie beinhaltet im Gegensatz zu Darwins Theorie keine gemeinsame Abstammung aller Arten. Die einzelnen Tierklassen sind unabhängig voneinander entstanden. Die Klassen haben gleichartige Vorfahren, die durch die Urzeugung entstandenen Formen, aber keine gemeinsamen Vorfahren. Ihre jeweilige Höherentwicklung verläuft demnach parallel und unabhängig voneinander. Die Höherentwicklung erfolgt aufgrund eines im Organismus angelegten und determinierten Prozesses. Lamarcks Evolution ist also gerichtet, wenn auch nicht auf ein vorherbestimmtes Ziel.

Das ist alles noch recht unbestimmt und heute würde man es für eine schlechte Theorie halten, aber es ist eben der Vorgänger besserer Theorien, die immerhin schon eine gewisse Entwicklung innerhalb einer Spezies ermöglicht. Es erklärt immerhin wenn auch nicht die „Urzeugung“, dann jedenfalls die Differenzierung innerhalb dieser.

In seiner Philosophie zoologique (1809) stellt Lamarck auch philosophische Überlegungen zu einer möglichen Entstehung der Menschen (bimanes) aus einer „Rasse“ von Affen (quadrumanes) an:

Wenn in der That irgend eine Affenrace hauptsächlich die vollkommenste derselben, durch die Verhältnisse oder durch irgend eine andere Ursache gezwungen wurde, die Gewohnheit, auf den Bäumen zu klettern und die Zweige mit den Füssen sowohl als mit den Händen zu erfassen, um sich daran aufzuhängen, aufzugeben und wenn die Individuen dieser Race während einer langen Reihe von Generationen gezwungen waren, ihre Füsse nur zum Gehen zu gebrauchen und aufhörten, von den Füssen denselben Gebrauch wie von den Händen zu machen, so ist es nach den im vorigen Kapitel angeführten Bemerkungen nicht zweifelhaft, dass die Vierhänder schliesslich zu Zweihändern umgebildet wurden und dass die Daumen ihrer Füsse, da diese Füsse nur noch zum Gehen dienten, die Entgegenstellbarkeit zu den Fingern verloren. Wenn überdies die Individuen, von denen ich spreche, bewegt durch das Bedürfniss zu herrschen und zugleich weit und breit um sich zu sehen, sich anstrengten, aufrecht zu stehen und an dieser Gewohnheit von Generation zu Generation beständig festhielten, so ist es ferner nicht zweifelhaft, dass ihre Füsse unmerklich eine für die aufrechte Haltung geeignete Bildung erlangten, dass ihre Beine Waden bekamen und dass diese Thiere dann nur mühsam auf den Händen und Füssen zugleich gehen konnten.“[6][7]

Das ist immerhin schon einmal die Entwicklung des Menschen aus dem Affen, wenn auch nicht aus einem gemeinsamen Vorfahren und nicht mit der Klarheit der heutigen Evolutionstheorie. Hier sieht man aber auch schon, dass er nicht auf Gene abstellte (was auch Darwin noch nicht machte, die Gene als Theorie kamen sehr viel später) oder auf andere Vererbungen, sondern auf „Gewohnheiten“.

Die Vielfalt der Arten und die Abweichungen von der reinen Stufenfolge erklärte Lamarck mit einem zweiten Mechanismus, der als Nebenprinzip zur Höherentwicklung fungiert: veränderte Umweltbedingungen veranlassen die Tiere zu veränderten „Gewohnheiten“ (habitudes), die zu verändertem Gebrauch von Organen führen. Der veränderte Gebrauch führt zu Modifikationen des Organs, die auf die Nachkommen vererbt werden. Dieses Nebenprinzip wurde nicht von Lamarck entwickelt; die Vererbung erworbener Eigenschaften war im 18. und auch noch 19. Jahrhundert weithin anerkannt. Alleine dieser Teil von Lamarcks Evolutionstheorie, die Vererbung erworbener Eigenschaften, wurde in späterer Folge als Lamarckismus bezeichnet.

Insofern etwas tragisch für ihn, dass eine Idee, die er nur, da sie allgemein anerkannt war, übernommen hatte, das werden würde, für das seine Theorien bekannt wurde.

Erst 1876 wurde die Zoologische Philosophie von Lamarck in deutscher Sprache veröffentlicht, wohl als Folge der durch das Werk Charles Darwins stark gestiegenen Beachtung des Evolutionsgedankens (bereits 1875 begann eine Gesamtausgabe von Darwins Werken auf Deutsch zu erscheinen, also noch zu Darwins Lebzeiten).[8]

Die englische Wikipedia macht noch etwas deutlicher, dass er für seine Zeit durchaus modern war, wenn auch größtenteils ignoriert:

Lamarck is known largely for his views on evolution, which have been dismissed in favour of developments in Darwinism, but he was an impressive general biologist of his day, and his works still deserve respect. His theory of evolution only achieved fame after the publication of Charles Darwin’s On the Origin of Species (1859), which spurred critics of Darwin’s new theory to fall back on Lamarckian evolution as a more well-established alternative.[37]

Lamarck is usually remembered for his belief in the then commonly held theory of inheritance of acquired characteristics, and the use and disuse model by which organisms developed their characteristics. Lamarck incorporated this belief into his theory of evolution, along with other common beliefs of the time, such as spontaneous generation.[25] The inheritance of acquired characteristics (also called the theory of adaptation or soft inheritance) was rejected by August Weismann in the 1880s[Note 3] when he developed a theory of inheritance in which germ plasm (the sex cells, later redefined as DNA), remained separate and distinct from the soma (the rest of the body); thus, nothing which happens to the soma may be passed on with the germ plasm. This model allegedly underlies the modern understanding of inheritance.

Lamarck constructed one of the first theoretical frameworks of organic evolution. While this theory was generally rejected during his lifetime,[38] Stephen Jay Gould argues that Lamarck was the „primary evolutionary theorist“, in that his ideas, and the way in which he structured his theory, set the tone for much of the subsequent thinking in evolutionary biology, through to the present day.[39] Developments in epigenetics, the study of cellular and physiological traits that are heritable by daughter cells and not caused by changes in the DNA sequence, have caused debate about whether a „neolamarckist“ view of inheritance could be correct: Lamarck was not in a position to give a molecular explanation for his theory. Eva Jablonka and Marion Lamb, for example, call themselves neolamarckists.[10][32] Reviewing the evidence, David Haig observes that any such mechanisms must themselves have evolved through natural selection.[10]

Darwin allowed a role for use and disuse as an evolutionary mechanism subsidiary to natural selection, most often in respect of disuse.[Note 4] He praised Lamarck for „the eminent service of arousing attention to the probability of all change in the organic… world, being the result of law, not miraculous interposition“.[41] Lamarckism is also occasionally used to describe quasi-evolutionary concepts in societal contexts, though not by Lamarck himself. For example, the memetic theory of cultural evolution is sometimes described as a form of Lamarckian inheritance of nongenetic traits.

Und weil wir bei Lamarck sind auch gleich etwas zu dem späteren Lamarckismus:

Anpassung an äußere Veränderungen

Den Hintergrund für Lamarcks Theorie bildet eine Kombination von geologischem Uniformitätsprinzip und Gradualismus. Lamarck nahm an, dass alle natürlichen Kräfte, die in der Gegenwart wirken, auch in der Vergangenheit gewirkt haben. Singuläre Ereignisse, wie etwa in Cuviers Katastrophentheorie, spielen keine Rolle; die Natur ändert sich graduell und vollzieht keine abrupten Sprünge.

Ebendiese graduellen Änderungen der Umgebung sind gemäß Lamarck ein Antrieb der Evolution: Eine geänderte Umwelt führt dazu, dass sich auch die Gewohnheiten der darin lebenden Organismen ändern, was wiederum zur Folge hat, dass sich die Organismen selbst ändern.
Durch geänderte Gewohnheitenverursachte somatische Modifikationen würden nach seiner Theorie an die nächsten Generationen vererbt
. Dieser Punkt in Lamarcks Theorie ist heute als „Lamarckismus“ oder auch „weiche Vererbung“ bekannt und ist – im Gegensatz zu Lamarcks weiteren Ansichten – nicht in Vergessenheit geraten.

Heute wissen wird, dass Gewohnheiten nicht das Erbgut ändern. Die Geninformationen, die in der nächsten Generation ankommen, sind vielmehr streng getrennt von dem Leben der Eltern. Was auch schon daran deutlich wird, dass beispielsweise die Eizellen in der Mutter bereits bei ihrer Geburt angelegt werden und sich danach nicht mehr verändern. Und auch die Spermien der Männer unterlaufen keiner Veränderung im Erbgut. Ein kräftiger Schmied etwa erfährt durch seinen Beruf keine Veränderung dahingehend, dass „Körperkraft“ in den Genen seiner Spermien erhöht wird. Natürlich kann er den Beruf gewählt haben, weil er ohnehin Gene hatte, die einen leichteren Muskelaufbau begünstigen und die könnte er auch an seinen Sohn weitergeben, aber hat er sich die Muskeln ohne besondere genetische Grundlage durch hartes Hammerschwingen erarbeitet, dann schlägt sich dieser Vorteil nicht genetisch bei seinem Sohn nieder. Insofern ändern die Gewohnheiten des Vaters sein Erbgut nicht und landen damit auch nicht beim Sohn. Sie können insoweit auch nicht für die Veränderungen maßgeblich sein.

Lamarckismus

Heute wird er meist illustriert durch das Beispiel der Giraffe, die sich in trockener, unwirtlicher Umgebung nach hochgelegenen Blättern von Bäumen strecken musste, um sich zu ernähren. Hierdurch habe sich über viele Generationen hinweg der lange Hals entwickelt. Lamarck verwendete dieses Beispiel nur als eines unter vielen, es hatte für ihn nicht die zentrale Stellung, die es heute in vielen Darstellungen seiner Theorie hat.[9]

Die Evolution der Giraffe und ihres langen Halses ist überaus komplex. Wer einen guten Beitrag dazu sehen will, welche Modifikationen neben einer einfachen Verlängerung des Halses alles eintreten mussten, der schaue sich „Inside Nature’s Giants: Giraffe“ an, hier mal ein Link, ich hoffe er funktioniert lange:

Es muss sich nich einfach nur der Hals verlängern, es muss auch ein Herz entwickelt werden, welches das Blut den langen Weg zum Gehirn hochpumpen kann, es muss ein Mittel gefunden werden, damit  nicht das Blut, welches sonst gegen die Schwerkraft zum Kopf hochgepumpt wird, bei einer Absenkung des Kopfes zB zum Trinken den Kopf platzen lässt etc.

(Daneben stellt der rückläufiger Kehlkopfnerv (Nervus laryngeus recurrens) bei der Giraffe einen guten Beleg dafür da, was es keine Schöpfung, sondern eine Evolution gegeben hat, denn er macht bei der Giraffe einen „Umweg“ von ca. 5 Metern, der seiner früheren Lage bei Fischen geschuldet ist)

Lamarck ging von einer Vererbung erworbener Merkmale aus, was sich später als unzutreffend herausstellte. Die Unterscheidung zwischen der Erbinformation in den Zellen der Körpergewebe, die nicht an die Nachkommen weitergegeben werden kann, und der Erbinformation in den Eizellen und Spermien, die als einzige vererbt wird, konnte Lamarck noch nicht vornehmen.

Das stimmt und auch Darwin hat dieses Nichtwissen dazu verleitet in späteren Ausgaben seines Buches in Richtung Lamarckismus zu gehen, wie ich hier bereits einmal dargestellt habe: 

Später hat Darwin den Gedanken der Weitergabe von Eigenschaften aber wohl doch aufgenommen, in seinen Theorien zur Pangenesis:
Darwin entwickelte die Pangenesistheorie in seinen späten Werken als Konzession an Vertreter lamarckistischer Auffassungen wegen bestimmter Anpassungsphänomene bei Lebewesen, die er nicht mit seiner Selektionstheorie erklären zu können glaubte:

„Es wird fast allgemein zugegeben, dass die Zellen oder die Einheiten des Körpers sich durch Theilung oder Prolification fortpflanzen, wobei sie zunächst dieselbe Natur beibehalten und schliesslich in die verschiedenen Gewebe und Substanzen des Körpers verwandelt werden. Aber ausser dieser Vermehrungsweise nehme ich an, dass die Zellen vor ihrer Umwandlung in völlig passive oder ‚gebildete Substanz‘ kleine Körnchen oder Atome abgeben, welche durch den ganzen Körper frei circulieren und welche, wenn sie mit gehöriger Nahrung versorgt werden, durch Theilung sich verfielfältigen und später zu Zellen entwickelt werden können, gleich denen von denen sie herrühren. Diese Körnchen können der Deutlichkeit halber Zellenkeimchen genannt werden, oder da die Zellentheorie nicht vollständig begründet ist, einfach Keimchen … Endlich nehme ich an, daß die Keimchen in ihren schlummernden Zustande eine gegenseitige Verwandtschaft zueinander haben, welche zu ihrer Aggregation entweder zu Knospen oder zu den Sexualelementen führt. Um genauer zu sprechen, so sind es nicht die reproduktiven Elemente, auch nicht die Knospen, welche neue Organismen erzeugen, sondern die Zellen selbst durch den ganzen Körper. Diese Annahmen bilden die provisorische Hypothese, welche ich Pangenesis genannt habe.“ [1]

Das folgende Zitat zeigt eindeutig, dass Darwin weit lamarckistischer im Sinne einer Vererbung erworbener Eigenschaften gedacht hat, als wir dies heutzutage wahr haben wollen: „
Bei Variationen, welche durch die directe Einwirkung veränderter Lebensbedingungen verursacht werden … werden die Gewebe des Körpers nach der Theorie der Pangenesis direct durch die neuen Bedingungen afficiert und geben demzufolge modificirte Nachkommen aus, welche mit ihren neuerdings erlangten Eigenthümlichkeiten den Nachkommen überliefert werden. …“

Naturlich ist das seiner Zeit geschuldet. Dazu auch in dem Wikipediaartikel:

Die Gene waren seinerzeit noch nicht entdeckt. Heute wird überwiegend die Haltung vertreten, dass erworbene Merkmale nicht vererbt werden, da die Erbinformation nur über die Keimbahn an die nächste Generation weitergegeben wird, und dass Rekombination und Mutation für die Entstehung neuer Merkmale verantwortlich sind. Das Giraffenbeispiel erfreut sich gleichbleibender Beliebtheit, weil man es ebenso zur Widerlegung Lamarcks, wie auch als Beispiel für ein Ergebnis einer transformierenden Selektion verwenden kann.

In der Tat wissen wir es heute einfach besser. Aber zu damaliger Zeit warf es eben erhebliche Probleme auf. Insbesondere der Einwand der „Vermischung“ wurde damals als problematisch angesehen:

Wenn eine neue Eigenschaftsausprägung entsteht, sagen wir der etwas längere Hals einer Giraffe, dann paart sie sich dennoch zwangsläufig wieder mit anderen Giraffen, die diese Eigenschaftsausprägung noch nicht haben. Damit erfolgt immer wieder eine Reduzierung und Verwässerung der neuen Eigenschaft, die sich dann nie richtig durchsetzen kann.

Das Problem verhindert der Lamarckismus weil ja alle Giraffen versuchen an die höheren Blätter zu kommen.

Besser erklären es aber die Gene: An die Nachkommen wird nicht eine „Vermischte“ Anlage von beiden Eltern weitergegeben, sondern entweder die Gene der Mutter oder des Vaters. Wenn zB an ein Giraffenkind das Gen von der Mutter für den längeren Hals kommt und an das andere das Gen des Vaters für den „Normalen“ Hals, dann hat das Kind mit dem Gen für den langen Hals eben Vorteile und die Nachfahren, die es von ihm bekommen wiederum Vorteile. So kann sich das Gen anreichern.

Linearer Fortschritt
Da sich allein aus dem „lamarckistischen“ Teil von Lamarcks Theorie, in dem sich die Organismen an die ungerichteten äußeren Veränderungen in einer Art Zufallsbewegung anpassen, eine mit der Zeit steigende Komplexität der Organismen nicht erklären lässt, bedarf eine konsistente Theorie der Evolution weiterer Ergänzungen.

Lamarcks Lösung für dieses Problem besteht darin, eine zweite evolutionäre Kraft anzunehmen. Er postuliert die Existenz einer linearen taxonomischen Skala der Komplexität, auf der sich alle Organismen einordnen lassen und an deren Spitze der Mensch steht. Allen Organismen wohnt ein Vervollkommnungstrieb inne, durch den sie durch graduelle Veränderungen auf der Leiter der Komplexität immer weiter hinaufklettern. Dieser Vorgang könne selbst ohne Veränderungen der Umwelt geschehen, er sei also von der „weichen Vererbung“ abgekoppelt.[10] Lamarck führt die Mechanismen für diesen Prozess nicht genauer aus, als Erklärung gibt er nur vage „Bewegungen von Flüssigkeiten“ und „vitale Kräfte“ an.

Da überzeugt die Evolutionstheorie von Darwin aus meiner Sicht mehr.

Das Problem, warum es auch niedere Lebensformen gibt, wenn doch alle Organismen sich auf der Komplexitätsskala aufwärtsbewegen, erklärt Lamarck mit einer konstant stattfindenden Spontanzeugung von niederen Lebensformen. Auch hierfür gibt er keinen konkreten Mechanismus an.

Im Gegensatz zu Darwin hat Lamarck also keine Abstammungslehre postuliert, sondern zu jeder rezenten Art führt eine eigene Evolutionslinie. Die am höchsten evolvierten Organismen seien durch Urzeugung zuerst entstanden, die niederen Organismen später. Die Evolutionslinie zum Menschen sei daher nach Lamarck die längste und damit älteste.[11]

Das macht ja immerhin aus religiöser Sicht Sinn. Wobei: Die Tiere wurden ja zuerst geschaffen.

Die Faktoren im Zusammenspiel
Die in der Natur zu beobachtende Artenvielfalt kann, wie Lamarck anerkennen musste, kaum durch eine lineare Skala der Komplexität erklärt werden, welche daher nur eine Idealisierung sein kann. In der Wirklichkeit wird der lineare Fortschritt der Arten gewissermaßen „gestört“ durch die adaptive Anpassung der Arten an die sich ändernde Umwelt. Es besteht ein stetes Zusammenspiel zwischen vorwärts- und seitwärtsgerichter Evolution.[12]

Ein wichtiges Problem war zu Lamarcks Zeit, durch Funde von Fossilien angeregt, das mögliche Aussterben von Arten. Lamarck bestritt weitestgehend, dass Arten aussterben können. Eine für ausgestorben gehaltene Art könne entweder in noch unbekannten Teilen der Welt weiterexistieren, oder sie könne sich durch Adaptation so sehr gewandelt haben, dass sie nicht mehr erkannt wird. Einzig die Möglichkeit, dass einzelne Spezies durch den Menschen ausgerottet werden könnten, erwog Lamarck in „prophetischer“[13] Manier.

Mir erschließt sich bereits nicht, warum ein Aussterben überhaupt ausgeschlossen werden sollte. Vielleicht weil es dazu führen würde, dass es irgendwann gar keine Tiere mehr gibt? Aber man muss wahrscheinlich die damalige Debatte kennen um es zu verstehen.

Rezeption
Zu Lebzeiten erhielt Lamarck nur wenige Reaktionen auf seine Evolutionstheorie. Dies lag zum Teil daran, dass er, der im Stile vergangener Jahrhunderte mehr Naturphilosoph als Naturwissenschaftler war, mit seiner spekulativen Art wenig Anklang fand im nachrevolutionären Frankreich, in dem die Wissenschaft immer empirischer wurde.

Harte Kritik erfuhr Lamarck durch den einflussreichen Georges Cuvier, der dessen Theorie ausgerechnet in einem Nachruf (éloge) auseinandernahm. Cuvier kritisierte zum einen Lamarcks spekulative, nur schwach auf empirischen Fundamenten beruhende Theorie, ein Punkt, in dem ihm heutige Wissenschaftshistoriker weitgehend zustimmen. Zum anderen aber zeichnete er – Lamarcks kausalen Dreischritt von veränderter Umwelt über Gewohnheiten bis hin zur Vererbung ignorierend – ein Bild einer Theorie, in dem Wille oder Wünsche der Organismen die Evolution steuern, was dazu führte, dass Lamarck später oft dem Vitalismus zugeschrieben wurde.

Verzerrende Darstellungen wie die eben genannte, die heute als „Karikatur“[14] oder „Pseudolamarckismus“[15] eingestuft werden, prägten dauerhaft die öffentliche Wahrnehmung von Lamarck. Dabei war dieser ein radikaler Materialist und wurde hierfür sogar zu Lebzeiten von kreationistischen Vertretern wie William Kirby kritisiert.[16] In der Tat spielt in seiner Theorie, die etwa die Entstehung von Leben durch spontane Generation beinhaltet, ein Schöpfer keine Rolle.

Auch Charles Darwin hielt wenig von Lamarck. Er hatte dessen Bücher studiert, erwähnte diese aber nur selten in offiziellen Schriften und bezeichnete die Bücher privat als „veritable rubbish“.[17] Die Wertschätzung seines Freundes Charles Lyell für Lamarck konnte er nicht recht nachvollziehen.[18] Dennoch wird aus heutiger Sicht vermutet, dass Darwin – direkt[19] oder indirekt[20] – stärker durch Lamarck beeinflusst war, als es ihm traditionell zugeschrieben wird. Darwins Pangenesistheorie enthält überdies die Idee der „lamarckistischen“ Vererbung erworbener Eigenschaften. Das bei Darwin so zentrale Prinzip der natürlichen Selektion war Lamarck jedoch gänzlich fremd, weil Unterschiede zwischen Individuen einer Art keine Rolle in dessen Denken spielten.

Dazu hatte ich ja oben etwas geschrieben.

Aus heutiger Sicht wird von einigen Wissenschaftshistorikern die ahistorische Darstellung Lamarcks in Lehrbüchern kritisiert. Womöglich durch die spätere Debatte zwischen Neolamarckisten und Neodarwinisten beeinflusst, werde Lamarck fälschlicherweise als der Gegenspieler von Darwin dargestellt und seine Theorie auf das Beispiel der Giraffe reduziert.[21]

Lamarck kann erst einmal nichts dafür, dass seine Theorien auf diese Weise später aufgegriffen worden sind. Für seine Zeit sind es ja keine schlechten Überlegungen, sie werden insbesondere schlecht, weil wir heute mehr wissen. Aber viele Fehler seiner Theorien, etwa die Annahme, dass erworbene Fähigkeiten auch bei den Kindern vorliegen müssten, trifft man noch heute gerne an bzw es wird nicht scharf unterschieden zwischen der Anlage und dem Training der Eltern.

Neolamarckismus
Der Lamarckismus im heutigen Sinn, also das Konzept der Vererbung erworbener Eigenschaften, entstand erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als eine ernstzunehmende Alternative hierzu vorgeschlagen worden war. Die Ursache hierfür war August Weismann, der mit seiner Keimplasmatheorie den Darwinismus gewissermaßen aller lamarckistischen Elemente „bereinigte“. Die Weismann-Barriere verhindert jeden Einfluss von somatischen Veränderungen zurück aufs Erbgut. In Weismanns Theorie ist die natürliche Selektion die einzige wirkende Kraft, „weiche“ Vererbungsmechanismen gibt es in ihr nicht.

Die Weißmann-Barriere zur Erläuterung:

Das heutige Wissen der Genetiker über Chromosomen und DNA stand Weismann noch nicht zur Verfügung. Er verwendete die Begriffe Keimplasma und Körperplasma. Das Keimplasma sei für die Weitergabe der Erbinformationen zuständig, während das Körperplasma die Ausprägung des Organismus bestimme. Informationen gelangten aus dem Keimplasma in das Körperplasma und bestimmten so die Ausprägung erblicher Merkmale. Umgekehrt könnten jedoch keine Informationen aus dem Körperplasma in das Keimplasma gelangen. Durch äußere Einflüsse sei eine Änderung der individuellen Eigenschaften möglich, das Keimplasma bliebe davon aber unberührt.

Zwischen den als „Neodarwinisten“ bezeichneten Anhängern Weismanns und den „Neolamarckisten“ entstanden scharf geführte Debatten. Eines der Probleme der darwinistischen Seite war es hierbei, die Rückbildung von Organen zu erklären.[22] Die Lamarckisten hatten es dagegen schwer, experimentelle Belege für ihre Thesen anzuführen und ihre Theorie mit der zur Jahrhundertwende wiederentdeckten Genetik Gregor Mendels in Einklang zu bringen.

Gegen 1900 war der Neolamarckismus daher nicht die Randerscheinung, die er heute ist, sondern eine weithin akzeptierte Position.[23] Zu den Anhängern der Vererbung erworbener Eigenschaften zählten unter anderem Edward Drinker Cope, Herbert Spencer und Ernst Haeckel. Als Pierre de Coubertin die Olympischen Spiele 1894 wiedererweckte, war er vom Geist des Neolamarckismus geprägt. In seinem Projekt des rebroncer la France wollte er die männliche Bevölkerung Frankreichs nach der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg durch Sport fit machen wie die Engländer, um so die deutschen Turner besiegen zu können. Er ging davon aus, dass man Fitness vererben könne und jede Generation leistungsfähiger würde als die vorherige – wenn sie nur genug trainieren würde.[24]

Etwas, was leider nicht klappt, jede Generation muss erneut trainieren und hat nichts davon, dass andere Generationen viel trainiert hätten. Aber interessant, dass auf dieser Basis die Olympischen Spiele wieder aufgelebt sind.

Die Auseinandersetzung wurde schließlich nicht nur auf wissenschaftlicher, sondern auch auf politischer Ebene geführt. Zunächst ließen sich evolutionstheoretische Standpunkte nicht eindeutig weltanschaulichen Positionen zuordnen. Dies änderte sich jedoch mit Beginn der 1930er Jahre, als sich auf Darwin und Mendel berufende eugenische Theorien besonders im nationalsozialistischen Deutschland an Bedeutung gewannen. Der Lamarckismus wurde fortan mit „linken“, sozialistischen Positionen verbunden.[25] Von Nationalsozialisten wurde er etwa als Produkt von „liberal-jüdisch-bolschewistischer Wissenschaft“ angesehen.[26]

Was allerdings nicht bedeutet, dass die Nationalsozialisten Darwin richtig verstanden haben, ihr Sozialdarwinismus mag zwar nicht von der Weitergabe von im Erwachsenenleben erworbenen Eigenschaften ausgehen, ist aber dennoch vollkommen falsch.

Paul Kammerer, der selbst antisemitischen Angriffen durch August Weismann,[27] Fritz Lenz und Ludwig Plate ausgesetzt war,[28] warf seinerseits den Anhängern Weismanns vor, in rassistischem Fanatismus zu fordern, dass nur eine Rasse siegreich aus einem Selektionsprozess hervorgehe. Dem gegenüber strebe er als Lamarckist eine Verbesserung des Wohls der gesamten Menschheit an.[29] Einer der Punkte, der den Lamarckismus für viele Menschen anziehend erscheinen ließ, war die Hoffnung, dass Verbesserungen in der Gegenwart sich direkt auf das Erbgut kommender Generationen auswirken können.

Das macht es in der Tat zu einer typisch linken Theorie: Potentielle gute Folgen für alle reicht für die Einführung, auch wenn es tatsächlich  nicht klappen kann und zu Katastrophe führen muss. 😉

Bis in die 1920er Jahre hinein war der Lamarckismus eine der wichtigsten Theorien neben dem Neodarwinismus von Weismanns Anhängerschaft. Allerdings blieben überzeugende experimentelle Nachweise aus, Skandale wie die Affäre um Paul Kammerer schwächten die lamarckistische Position und schließlich gelang es, die Genetik immer weiter mit dem Darwinismus zu kombinieren. Mit der Entwicklung der modernen evolutionären Synthese war der Lamarckismus endgültig wissenschaftlich obsolet.

Die Genetik hat natürlich sehr weitgehend zum Verständnis evolutionärer Vorgänge beigetragen, ich würde sogar sagen, dass man ohne Genetik Evolution nicht wirklich verstehen kann. Das Gen als wesentliche Einheit der Vererbung, als das, was eine gewisse Unsterblichkeit hat, uns selbst als Genvehikel und die Mutation und  Selektionvon Genen als wesentlicher Vorgang erklärt erst das Leben.

In der Sowjetunion hatte er allerdings noch eine Weile Bestand. Der sowjetische Agronom Trofim Denissowitsch Lyssenko verfocht während der Regierungszeit Josef Stalins in der UdSSR eine abgewandelte Form des Lamarckismus und versuchte, die Vererbung erworbener Eigenschaften zu beweisen. Auf seine Anweisung hin wurden erhebliche Flächen mit Weizen bepflanzt, die dafür klimatisch nicht geeignet waren. Die dadurch hervorgerufenen Missernten verschärften die schlechte Ernährungslage der russischen Bevölkerung in einer Zeit der Hungersnöte. Die von ihm praktizierte Kontrolle der Wissenschaft durch die Politik wird auch als Lyssenkoismus bezeichnet. Erst Mitte der 1950er Jahre (nach dem Tod seines Förderers Stalin) begann Lyssenkos Einfluss zu schwinden, 1962 wurde er entlassen.

Lysssenko hat sich in der Tat stark bei einem Neolamarckismus bedient. Dazu aus der Wikipedia:

Lyssenko war unter Josef Stalin der führende Biologe der UdSSR. Er vertrat wie Jean-Baptiste de Lamarck und die Neolamarckisten die Ansicht, dass erworbene Eigenschaften vererbt würden, und negierte die Existenz von Genen als unsozialistisch und deshalb falsch. Die Entstehung neuer Arten erfolge daher nicht durch Mutation und Selektion (Synthetische Evolutionstheorie), sondern durch Einflüsse der Umwelt. Seine Theorien prüfte er in groß angelegten Landwirtschaftsprojekten. So säte er Weizen unter ungünstigen klimatischen Bedingungen und fand daraufhin im nächsten Jahr Roggenpflanzen auf dem Feld. Tatsächlich hatten sich Roggenpflanzen von benachbarten Feldern ausgesät. Lyssenko interpretierte dagegen solche Ergebnisse als Beleg für seine Thesen. Mit der Einführung der künstlichen Jarowisation von Weizensaatgut wollte er die nach der Zwangskollektivierung verbreiteten Missernten in der Ukraine und Russland verhindern. Die von ihm prognostizierten Ertragssteigerungen erwiesen sich bald als unhaltbar.

Nach seiner Theorie hätte sich eben der Weizen, wenn man ihn nur häufig genug aussäht, an die kalten Temperaturen anpassen müssen. Wenn es aber so kalt ist, dass er gar keine neuen Samen bilden kann, dann kann sich auch keine Evolution einstellen, die ohnehin sehr langsam vor sich gehen würde. Insoweit musste das Experiment zum Scheitern verurteilt sein.

Wesentliche Thesen Lyssenkos, z. B. in seinem Hauptreferat auf der Tagung der Leninakademie der Landwirtschaftswissenschaften der UdSSR im August 1948 in Moskau vorgetragen, waren:

  1. Die Vererbung ist eine Eigenschaft des gesamten Organismus. Es existieren keine diskreten Erbanlagen oder Gene.
  2. Durch veränderte Umwelt- und Lebensbedingungen können erbliche Veränderungen induziert werden. Der Charakter der Veränderungen ist dem Charakter der induzierenden Bedingungen adäquat.
  3. In der Auseinandersetzung mit den Umweltbedingungen erworbene Eigenschaften werden vererbt.
  4. Bei Pflanzen können gezielte Veränderungen durch Pfropfung im Prozess der vegetativen Hybridisation induziert werden; es existiert kein prinzipieller Unterschied zur sexuellen Hybridisation.
  5. Durch Aufzucht von Winterformen ohne Kälteschock können bei Getreide erbliche Sommerformen erzielt werden.
  6. Kulturpflanzenarten wie Weizen und Roggen lassen sich durch geeignete Umweltbedingungen ineinander umwandeln.

Durch gute Beziehungen zum sowjetischen Geheimdienst NKWD gelang es ihm, Kritiker mundtot zu machen. Insbesondere nach seiner Ernennung zum Präsidenten der Sowjetischen Akademie für Landwirtschafts-wissenschaften der Sowjetunion im Jahre 1938 ließ er andere Biologen, vor allem Genetiker, politisch verfolgen und in Straflager bringen. So war Lyssenko mitverantwortlich für den Tod des bedeutenden Biologen und Gründers der Akademie, Nikolai Wawilow, im Jahre 1943.

Schrecklich. Aber passend zu einer Zeit in der Millionen von Menschen in Straflagern waren, teilweise ohne jeden Grund.

Lyssenko verstand es, sich durch gute Beziehungen innerhalb der Partei und zu Stalin persönlich erhebliche Ressourcen zu verschaffen. Auf seine Anweisung hin wurden erhebliche Flächen mit Weizen bepflanzt, die dafür klimatisch nicht geeignet waren. Die dadurch hervorgerufenen Missernten verschärften die ohnehin schlechte Ernährungslage der Sowjetbürger deutlich, es kam zu Hungersnöten. Ebenso in der Volksrepublik China, nachdem Mao Zedong für den Großen Sprung nach vorn den chinesischen Bauern die Anwendung der Methoden Lyssenkos befahl. In der Landwirtschaft der DDR kam es aufgrund der couragierten Tätigkeit Hans Stubbes bis auf einige Lippenbekenntnisse in Schulbüchern zu keiner praktischen Anwendung der Thesen Lyssenkos.

Das macht mal wieder deutlich, dass Ideologie und Wissenschaft nicht zusammen passen. Es ist nicht richtig, was am besten in die Ideologie passt, sondern was durch Fakten belegbar ist.

Die biologischen Wissenschaften der Sowjetunion wurden nachhaltig geschädigt, so dass der Begriff Lyssenkoismus fortan als Schlagwort für Scharlatanerie und die Unterordnung wissenschaftlicher Erkenntnis unter die Wunschvorstellungen der Politik gebraucht wurde.

Und das zu Recht. Wie gesagt: Das ist Lamarck nicht anzulasten, er war ein Kind seiner Zeit und hat dort vertretene Theorien übernommen. Er hat keine Leute umgebracht.
Lyssenko hingegen hätte es besser wissen können. Er hat sich dafür entschieden Leute mit anderen Meiungen in Straflager schicken zu lassen, statt sich deren Argumente anzuhören.