Selbermach Mittwoch

Bitte Kommentare bündeln, wenn sie nur aus einzelnen Tweets und kurzem Kommentar bestehen und man sehr viele davon plant.

Zwischen einem Kommentar, der nur einen Link oder einen Tweet ohne Besprechung des dort gesagten enthält, sollten mindestens 5 Kommentare anderer liegen, damit noch eine Diskussion erfolgen kann.

Häusliche Gewalt in der Covid-Zeit: Gewalt gegen Männer gestiegen

Ein Artikel aus der Schweiz macht die Runde:

Gewalt von Frauen an Männern war lange ein Tabu. Doch Beziehungsgewalt ist kein männliches Phänomen. Frauen sind offenbar nicht grundsätzlich friedfertiger als Männer. Und sie schlagen ihre Partner nicht nur mit Worten.

Gerade psychische Gewalt dürfte ein großes Thema sein, aber auch rein körperliche. Zwar ist der Mann stärker, aber gleichzeitig wissen Männer eben auch, dass man ihnen nicht glaube wird, dass die Frau angefangen hat.

Seit dem Beginn der Pandemie werden Männer häufiger Opfer von gewalttätigen Übergriffen durch ihre Partnerin. Sie werden geschlagen, getreten, gebissen, mit dem Staubsaugerrohr traktiert, geohrfeigt oder gekratzt.

Das ergab eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die vom Tages-Anzeiger zusammengefasst worden ist.

Extremfall: Im Kanton Genf wurde Ende Jahr ein junger Mann von seiner Ehefrau angeschossen – und starb auf der Flucht.

Die meisten Männer reagieren auf Frauengewalt mit Scham. Nachdem sie Opfer von körperlichen Attacken geworden sind, suchen inzwischen aber immer mehr von ihnen Zuflucht in entsprechenden Institutionen.

Stärker als in der Westschweiz oder im Tessin ist die Ausübung psychischer Gewalt in der deutschsprachigen Schweiz vertreten. Laut der neuen Studie werden die Männer von ihren Partnerinnen häufiger in Landgemeinden psychisch gequält als in den Städten.

Interessant, dass die Qualen auf dem Land häufiger sind. Vielleicht weil man schlechter aus der Beziehung raus kommt in kleineren Städten? Oder es einem da peinlicher ist?

Frauen erfahren in der Pandemie weniger psychische Gewalt.

Erstaunlich: Bei den Menschen über 65 Jahren ist diese im häuslichen Umfeld deutlich zurückgegangen. Die Älteren können mit der Pandemie offensichtlich besser umgehen.

Das ist ein Ergebnis, welches nur eingeschränkt in das feministische Weltbild passt.

Das deftige Thema häusliche Gewalt sorgte für Gesprächsstoff am Nebentisch im Café. Ohne eine Miene zu verziehen, sagte eine jüngere Frau ihrer danach baffen Kollegin: «Ich schlage meinen Mann nicht mehr, seit ich gemerkt habe, dass er es gern hat!»

Ohne einen dummen Witz kommt ein solcher Artikel wohl nicht aus.

Leser Klaus verlinkt die Studie:

Daraus zu den Daten:

Man sieht, dass die Daten für psychische Gewalt bei Männern gleich geblieben, bei Frauen aber gesunken sind:

2018:

  • Männer: 13
  • Frauen: 14,6

2021

  • Männer: 13
  • Frauen: 10,4

Bei physischer Gewalt sieht es so aus:

2018:

  • Männer: 2,6
  • Frauen: 3,3

2021

  • Männer: 3,3
  • Frauen: 3,0

Auch interessant: Bei Leuten ohne Migrationshintergrund ist der Wert gesunken, bei Menschen mit Migrationshintergrund war er vorher niedriger als ohne, hat sich jetzt aber mehr als verdoppelt. Könnte auch damit zusammen hängen, dass allgemein bei Leuten mit geringen Bildungsniveau ein Anstieg war und bei solchen mit hohen ein Abfall.  Vielleicht sind sie auch jünger.

Der wesentliche Anstieg erfolgt aber bei den Leuten unter 36 Jahren.