Margarete Stokowski hasst gepolsterte BHs

Margarete Stokowski wettert gegen gepushte BHs:

In der Werbung gelten Brüste als das beste Verkaufsargument – aber die Brust der einzelnen Frau muss immer noch durch unbequeme BHs optimiert werden. Würden Männer so kontrolliert werden, müssten sie Penisbändiger tragen.

Die Einleitung finde ich schon nicht schlecht: Frauen werden erst einmal zum Objekt gemacht, sie wählen nicht etwa bestimmte BHs aus, sondern sie werden „kontrolliert“. Männer hingegen haben natürlich keinerlei einschränkende Kleiderordnungen. Wer hätte sich je über Männer in kurzen Hosen aufgeregt oder welcher Dresscode sieht etwa auch bei heißen Wetter so etwas wie lange Stoffhose und Krawatte für Männer, aber durchaus ein luftiges Kleid für als Option für Frauen vor?

Tatsächlich ist es auch bereits interessant, dass sie die BHs als Kontrolle sieht und ihnen „Penisbändiger“ gegenüber stellt, wenn es für viele Frauen immer noch darum geht, dass sie eben ihren Busen besser aussehen lassen, größer, fester, gleichmässiger, nicht hängend etc.

Der klassische gefütterte BH verspricht, dass man in ihm gut aussieht:

Push-up BH mit Polster

Push-up BH mit Polster

Und die Bedeckung der Brustwarzen macht ihn eben in vielen Fällen auch weniger sexuell und vermindert die Vergleichbarkeit innerhalb der intrasexuellen Konkurrenzu, weil diese bei der Bewertung der Schönheit einer Brust ein ganz wesentliches Element sind.

Würde man entsprechendes für den Penis vorsehen, dann käme wohl eher so etwas wieder in Mode:

arrmour-codpiece

arrmour-codpiece

Oder der Penisköcher würde eine Ausbreitung erleben. Das geschieht nicht, weil Männer dahingehend „kontrolliert“ werden, dass man im Gegensatz zu Brüsten eben seinen Penis nicht betonen darf. Während Männer sich schöne Brüste oder Vaginas durchaus anschauen wollen ist das Zusenden von Dickpics an Frauen eben eher eine Form der Belästigung.
Abgesehen von der Schwulenszene, wo man wahrscheinlich durchaus für einen schönen Schwanz zu haben ist und damit keine Probleme hätte, weswegen entsprechende Betonungen wahrscheinlich auch eher für diese Szene entwickelt werden:

Meine Vermutung wäre jedenfalls, dass das Produkt eher auf den schwulen Markt ausgerichtet ist, aber da mag ich mich auch täuschen.

Ich schwöre, wenn man eine repräsentative Studie unter den Frauen dieses Landes durchführen würde und fragen würde, wann und wo sie sich wirklich zuhause fühlen, dann würde mindestens die Hälfte von ihnen antworten: Da, wo ich ohne ätzenden BH rumlaufen kann.

Das kann ich mir durchaus vorstellen. Aber ich vermute, dass die meisten Frauen auch etwas dagegen hätten, wenn Frauen allgemein ohne BHs rumlaufen würden. Weil es eben dann häufig sexuelle Signale sendet, Defizite eher offen legt, man sich weniger vorteilhaft darstellen kann oder schlicht weil die intrasexuelle Konkurrenz damit angeheizt werden würde. Und natürlich auch, weil es auch bequemer in bestimmten Situationen sein kann, seine Brüste fest verpackt zu haben, einfach bei der Bewegung und größeren Brüsten. Aber dazu können sich natürlich gerne Frauen in den Kommentaren äußern.

Es gibt immer noch dieses Klischee, dass Feministinnen gerne BHs verbrennen, und es ist schwer aus der Welt zu kriegen, auch wenn es sich auf sehr dürftige historische Belege stützt. Früher habe ich immer gesagt: Hey, nein, stimmt gar nicht, wir machen das nicht, gute BHs sind so wichtig, gerade wenn man große Brüste hat; man kann sonst nicht mal ungenervt eine Treppe hinunterlaufen, ernsthaft. Das stimmt auch, soweit. Aber nun war ich letzte Woche unterwegs, um einen Bikini zu kaufen, und muss sagen, ich wäre inzwischen bereit für eine öffentliche Bikinioberteil-Verbrennung.

Die Probleme mit gepolsterten BHs hatten in der Tat schon andere Feministinnen und ich habe auch schon ein paar Artikel dazu.

Die konkrete Brust kann nie gut genug sein

Wenn man in die ganz normalen Klamottenläden geht, in die die meisten Leute gehen, dann findet man in der Bademodeabteilung für Frauen hauptsächlich Bikinioberteile, in denen auf jeder Seite bereits mindestens schon eine halbe Brust drin ist. Dieser knappe Liter Dämmmaterial ist manchmal durch eine kleine Lücke rausnehmbar, aber nicht immer, oft ist er fest vernäht. Auch bei großen Größen. Unter dem Polster findet sich nicht selten ein Metallbügel, der sich bei einer ungünstigen Bewegung (Kopfsprung, Arschbombe, Leben) in die Achsel bohren kann.

Es ist, als würde dieses Bikinioberteil sagen: Brüste, schön und gut, aber sie müssen in jede denkbare Himmelsrichtung geformt und vergrößert werden, außer auf der Seite, wo sie am Körper befestigt sind, denn ja, natürlich schätzt diese Gesellschaft die weibliche Brust als Allzweckdekoration zu Werbezwecken, aber die konkrete Brust jeder einzelnen Frau kann niemals gut genug sein.

Und das ist natürlich wieder einmal eine Diskriminierung der Frau und einfach ein Skandal!!!!11

Es klingt fast so als würde „die Gesellschaft“ den Frauen die BHs vorschreiben und verhindern, dass sie andere BHs kaufen. Tatsächlich sind es natürlich die einzelnen Frauen, die gerne die Vorteile einer optisch vergrößerten Brust nutzen wollen, weil sie dann als attraktiver wahrgenommen werden.

Dazu zB dieses Video:

Um die Antwort gleich vorwegzunehmen:

Ja, größere Brüste geben mehr Trinkgeld. Und zwar von Männern UND Frauen. Männer gaben 30% mehr, Frauen sogar 40% mehr.

Und auch „Mitnahme als Anhalterin, weil das Auto liegengeblieben ist“ gibt entsprechende Daten:

Statistically speaking, only men’s behaviors were affected by the hitchhiker’s breast size (p < .03). The frequency of stopping in the cup C condition was marginally greater than that of cup B (p = 0.09) and significantly greater than that of cup A (p < .01). The difference between cups A and B was not significant.

Das Rätsel, warum die meisten Läden hauptsächlich gepolsterte BHs anbieten, scheint damit recht leicht zu lösen zu sein: Frauen kaufen sie eher, weil es ihnen Vorteile bringt.

Um so besser, wenn sie dann auch noch gleichzeitig verhindern, dass sich Nippel durch den Stoff drücken, was ein zu sexuelles Signal sein kann, was viele Frauen nicht senden wollen.

Das gilt für Bikinioberteile und BHs gleichermaßen, und es gilt nicht nur für Modelle für erwachsene Frauen, sondern oft auch schon für die, die für 11- oder 13-Jährige gedacht sind. Es ist komplett unklar, wie Mädchen kein gestörtes Körperbild entwickeln sollen, wenn ihnen beim Shoppen suggeriert wird, dass man ihre Brüste idealerweise um ein paar Zentimeter strecken sollte, egal wie klein oder groß sie sind.

Auch hier ist es allerdings nicht „die Gesellschaft“, sondern eher der Umstand, dass solche Bikinis sich gut verkaufen. Sie bieten auch verschiedene Vorteile: Sie sind im Endeffekt weniger sexuell, weil man bei einem ungepolsterten Bikini mehr sieht. Sie ermöglichen Mädchen ihre tatsächlichen Brüste eher aus der Bewertung zu nehmen als BHs, die keine Polster haben. Und sie erlauben ihnen gleichzeitig eben größere Brüste zu haben.

Natürlich kann man das verurteilen und das Durchsichtigkeitsproblem bzw Formerkennbarkeitsproblem auch anders lösen. Aber um zu erkennen, dass größere, formschöne Brüste eine besondere Anziehungskraft auf Männer haben braucht man kein BH-Geschäft. Jede Schule dürfte zumindest ein in der Hinsicht bevorteiltes Mädchen haben, welches das den anderen Mädels recht schnell deutlich macht.

Um es gleich zu sagen: Es ist okay, dass es das gibt. Für Mädchen und Frauen, die ihre Brüste fest einpacken und vergrößern wollen, sind diese Modelle ein Segen, aber sie sind oft nicht eine Auswahlmöglichkeit, sondern der Standard. Wer kein Push-up-Gerät sucht, bei dem man sich erstmal die Brüste auswringen muss, wenn man aus dem Wasser kommt, hat ein Problem.

Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Entweder es ist nichts davon am Markt, weil sich so etwas nicht verkaufen lässt
  • oder Frau Stokowski hat eine unglaubliche Marktlücke gefunden, die bisher keiner der BH und Bikinihersteller wahrgenommen hat, und könnte damit reich werden.

Meine Vermutung ist, dass die meisten Frauen eben die Polster und das Pushen wollen, aber es auch genug ohne gibt.

Dazu auch noch diese Tweets:

Eine feministische Revolution im Kapitalismus, weil ein bestimmtes, nach ihrer Vorstellung am Markt gesuchte Produkt bisher nicht auf dem Markt ist. Wie kann es nur abseits von Diskriminierung zum Gender Pay Gap kommen?

Die historische Epoche der Aufklärung kann nicht als abgeschlossen betrachtet werden, solange es immer noch der Normalfall ist, dass Frauen angeboten wird, sich zwei Brustprothesen aus einer Art Bauschaum umzuschnallen, bevor sie schwimmen gehen. Was soll das?

Man muss glaube ich tief verwurzelt im Opferdenken sein, wenn man nicht auf die Idee kommt, dass Frauen diese Produkte eher kaufen als andere, weil sie sie besser finden. In ihrer Vorstellung gibt es aber so etwas wie eine bewußte Kaufentscheidung der Frauen nicht. Es gibt nur die patriarchale Gesellschaft, in der anscheinend Frauen keinen Einfluss in der Modebranche haben und auch unmöglich selbst BHs und Bikinis herstellen können, so dass ihnen nichts anders übrig bleibt als „sich Brustprothesen aus Bauschaum umzuschnallen“.

 

98 Gedanken zu “Margarete Stokowski hasst gepolsterte BHs

      • Es geht doch nicht um sowas triviales wie Arbeit. Sondern um die edle historische Revolution der Aufklärung!
        Ist doch klar:
        Erst, wenn die letzte Ghettobewohnerin in die Lage versetzt worden ist, mit angegelten Fingernagelaufsätzen feministisch UND genderastisch korrekt öffentlich in der Nase zu popeln, können die Guillotinen wieder abgebaut werden.
        Logesch, oder?

  1. Da fällt mir gerade was ein, sogar zwei Sachen.
    1. Neulich an der Bank. Da ist es für Frauen Trend, diese Jogginghosen zu tragen, JOGGINGHOSEN. Sind zwar spezielle aber Jogginghose.
    2. Alter Arbeitgeber. Ich musste Sakko etc anziehe (Business Casual oder so) kurz vor meinem Ausscheiden da fing eine junge Frau an. Jeans und bedruckte T-Shirts.

  2. Projektion
    intrasexuelle Konkurrenz
    Scheuklappenwahrnehmung
    Verantwortungsverschiebung auf den Mann
    neurotische Angstbehauptungen

    Damit ist Feminismus vollständig beschrieben, oder habe ich was vergesssen?

  3. Interessant finde ich, wie es überhaupt dazu kommen konnte, das Stokowski ihren Gedankenmüll überhaupt plazieren darf. Letztens erst wieder Sybille Berg und hinzu kommen die vielen, vielen eher gemäßigten Jammerfeminismusartikel. Gefühlt ist SpOn in letzter Zeit voll davon. Auch die WM bietet mal wieder zig Möglichkeiten.

    Vor ein paar Tagen durfte ich auf SpOn lesen, wie irgendeine Marvel-Filmheldin ihr Superheldenkostümm als erstaunlich komfortabel empfand, überhaupt nicht verstand, dass alle (Super-)Männer jammern. Sie hob dann ab, dass Frauen unkomfortable Klamotten gewöhnt seien, und zeigte auf ihre Heels.

    Während wir hier bei 30°C im Anzug rumlaufen, die Damen jedoch in Spaghettiträger und Sandalen kommen.

    Weiterhin: In Belgien scheint es aus hygienischen Gründen Pflicht zu sein, Speedos statt Schwimmshorts zu tragen. Die Dinger aus den 80ern, wo auf einen Blick klar ist ob Du einen Ständer hast, oder Dein Ding sich gerade wegen des kalten Wasser quasi nach innen stülpt.

    Frauen haben nach meiner Erfahrung nach einen deutlich besseren Blick, wer einen BH anhat und wer nicht. Ich registriere das kaum.

    • Mußte erstmal googlen, was nun schon wieder speedos für ne neue Erfindung ist. Ergebnis: Gar keine, einfach nur irgendwelche Badeklammotten eines australischen Herstellers ( Speedo ). Von Trendschwaflern offenbar eingeschränkt mit normalen bis knappen Badehosen assoziiert.
      Also ungefähr so, als wäre ein Puma ein Turnschuh OHNE vier Streifen.

      • Ach komm Opa, Du hast doch bestimmt auch schon mal irgendetwas geflext, oder? Speedos ist ein völlig gängiger Begriff für eben diese Badehosen und so ziemlich jeder weiß, was damit gemeint ist. Musst nicht immer gleich abfällig werden, nur weil Du keinen Plan hast.

        • Moin @Frank:
          Was ist daran bitte abfällig, Kleiner?
          Selbstverständlich habe ich auch schon gekärchert. Das Kacksie-Moosie mal ein Babytragestell synonymisierte ist mir auch bekannt. Nur kannte ich da den Grinterhund.
          Über irgendwelche Badehosendesigns aus Australien habe ich allerdings tatsächlich noch nie auch nur den Ansatz einer Diskussion erlebt, da bin ich Rookie …..

          • „Was ist daran bitte abfällig, Kleiner?“

            Na ja, musst @Gerhard nicht gleich einen „Trendschwafler“ nennen, weil Du einen Begriff nicht kanntest.

          • Frank, ich fand nicht, dass Fiete mich mit Trendschwafler meinte. Als ich jung war, nannte man die knappen Badehöschen einfach Badehosen. 🙂 Daher habe ich dieses Wort gewählt. Aber Fiete, war da noch was inhaltliches?

    • Interessant finde ich, wie es überhaupt dazu kommen konnte, das Stokowski ihren Gedankenmüll überhaupt plazieren darf.

      Sobald ein Beitrag mit „Frau“ und „feministisch“ etikettiert ist, wird auch noch der grösste Schwachsinn publiziert. Da gibts null Qualitätsanforderungen. Wird darauf hingewiesen kommt der Standardspruch: Die vielen negativen Kommentare zeigen, wie nötig der Feminismus nach wie vor ist. Wären alle Kommentare befürwortend, wäre auch das ein Nachweis, wie nötig der Feminismus nach wie vor ist. Das ist sowas von einfältig!

    • Sie hob dann ab, dass Frauen unkomfortable Klamotten gewöhnt seien, und zeigte auf ihre Heels.

      Was sie natürlich wieder verschweigt, die Unbequemlichkeit wird durch Adaption gemildert, und, noch viel bedeutsamer, sie wird mehr als aufgewogen durch ein für Frauen elementares seelisches Bedürfnis, sich geil und sexy zu fühlen.

  4. Merken Feministinnen tatsächlicht nicht, dass sie ja eigentlich dem klassischen Rollenbild anhängen: Frau = passiv (Opfer), Mann = aktiv (Täter)? Aus feministischer Sicht sind Frauen nicht mal in der Lage, die Farbe eines Produktes selbstständig auswählen zu können. Da muss die Gesellschaft (letztlich also der Mann) korrigierend eingreifen.

    • „Merken Feministinnen tatsächlicht nicht, dass sie ja eigentlich dem klassischen Rollenbild anhängen: Frau = passiv (Opfer), Mann = aktiv (Täter)?“

      Doch, selbstverständlich, eben deshalb machen sie den Scheiß ja.

    • In der zweiten Welle wollten Frauen gleichberechtigt sein und erwarteten, dass ihnen alles in den Schoss fällt, weil sie ja die besseren Menschen sind. Das bewahrheitete sich allerdings nicht und sie verlegten sich wieder auf das Jammern. Den meisten Frauen ist echte Gleichberechtigung viel zu anstregend.

      • @FS

        Vielen Dank dafür.
        Wenn man sich vergegenwärtigt, diese Frau ist nun 32 Jahre alt…
        Ich korrigiere mich, man muss sich vergegenwärtigen, diese Frau ist 32 Jahre alt. Denn aus dem Podcast hätte ich Angesichts der intellektuellen Qualität ihrer Aussagen auf gerade vollendete 18 geschlossen.

        Unfassbar, mit welch grottigen Niveau man heute auf SPON landen kann.
        Es ist deutlich spürbar, sie ist aufgewachsen, ohne sich jemals einer intellektuellen Herausforderung stellen zu müssen.
        Ich habe ein wenig in den Beitrag hineingehört und mitbekommen, sie war bei irgendeiner journalistischen Auszeichnung „des Jahres“ drittplatzierte (wie auch schon im Vorjahr!) und selbstverständlich wurden alle Preise quotiert vergeben.
        Genauer gesagt nahmen sowohl die Interviewerin (K. Rönicke) als auch Stokowski das als Selbstverständlichkeit an, bzw. setzten es voraus.

        Rönicke kommt ja aus dem grün-feministischen „Freitag“-Milieu – dem privaten Hobby von Augstein – und als ich dort noch mit Blog vertreten war und kommentierte, wurde von einer Frau ernsthaft problematisiert, warum denn die meistgelesenen Blogs laut ranking auf dem „Freitag“ von Männern stammen.

        Der Wille, das ungleich verteilte Publikumsinteresse quasi im Reißverschlussverfahren neu zu ordnen lugte hinter dieser „Problemsicht“ ebenso hervor wie auch das Gefühl, dass hinter jeder mangelnden Aufmerksamkeit für das Weib eine Diskriminierung verborgen ist.
        Klimatisch wurde durch diese Verdächtigung das Gefühl geschaffen, man müsse sich für sein Interesse rechtfertigen.
        Problem jedoch, Männer schrieben über Politik, Literatur, Kunst und Frauen betrieben individuelle Nabelschau. Die einfach mäßig interessant ist – gelinde gesagt.
        Soweit ich mich erinnere, wurde dieses Problem jedoch ebenso wenig diskutiert wie auch die Absicht, den Neid auf die ungleich verteilte Aufmerksamkeit mit einem Diskriminierungsvorwurf zu kaschieren.

        Ich habe diese Debatte damals für surreal gehalten, wenn man sich jedoch die Online-Publikationen wie SPON/bento mit einem wachen Auge anschaut, ist das inzwischen der neue Standard geworden.
        Frauen schreiben über Frauen oder Frauenthemen aus einer Frauenperspektive und bebildern die Artikel mit Frauen.

        Es ist eine unerträglich aufgeblasene Nabelschau, das Niveau ist unter aller Sau und keiner traut sich, das „dumbing down“ zu kritisieren.
        Ganz im Gegenteil, sie bekommen auch noch Preise dafür verliehen, die sie für völlig gerechtfertigt halten.

        Wenn das 2018 ist, wo werden wir dann 2028 sein?!

        • @ Crumar:
          „Denn aus dem Podcast hätte ich Angesichts der intellektuellen Qualität ihrer Aussagen auf gerade vollendete 18 geschlossen.“
          Respekt!
          Ich hätte, als fiktiver unbelasteter Normalbürger des letzten Jahrtausends ( der ich realerweise ja mal war ) felsenfest auf 7. Klasse Mittelschule gewettet.
          Auf einem neusprachlich-naturwissenschaftlichen Gvmnasium wäre ihr Gesabbel in Deutsch u./o. Sozialkunde nie über eine 5 ( bei maximalem Wohlwollen ) hinausgekommen.
          Schriftstellerin, so so …. wohlmöglich „gesellschaftkritisch“, wie?

          • @Fiete @Gerhard

            Aber Fiete, die jüngere Generation ist wirklich nicht so helle.
            Du glaubst doch nicht ernsthaft, die Hälfte eines heutigen Jahrgangs hat wirklich das Zeug Abitur zu machen?
            Das ist die neue Hauptschule. 😉

            Ich kann mich noch an die Rezension eines Buchs von Arne durch Katrin Rönicke in einem „Freitag“-Artikel erinnern; sie war nicht in der Lage, den Buchinhalt sachlich darzustellen und hielt ihren unsachlichen, faktenfreien Verriss wirklich für eine kritische Rezension.
            Die Frau hatte übrigens auf Lehramt studiert und ein abgeschlossenes Studium vorzuweisen…

            Der Sprachstil von Stokowski findet sich 1:1 in ihrem Schreibstil wieder.
            Das ist nicht „Kodderschnauze“, nicht einmal bemühter Jugendjargon, es ist einfach Denkfaulheit, Unvermögen und die grandiose Haltung, das müsse dem Publikum doch genügen.
            Was bekommt sie denn für eine Rückmeldung?
            Den dritten Platz in einem Wettbewerb um den besten Journalisten des Jahres.
            Auch hier: Warum sich wundern über die erbärmliche Qualität ihrer Kolumnen, wenn sie mit dem Sprachmüll als preiswürdig erachtet wird?
            Wieso besser werden (wollen)?

            Es zählt einzig ihre frohe Botschaft des (Pop-) Feminismus und diese Einstellung, die politische Positionierung sei bereits ausreichend für die Qualität einer Glosse breitet sich aus wie die Pest.

    • 32 und Stimme und Sprachstil eines 16-jährigen Backfischs. Da sie keinen Schimmer von männlicher Sexualität hat, ist sie bei dem Kapitel auch ruckzuck bei schlagenden Ehemännern.

      Wie im Artikel, hat sie auch im Interview kein Problem mit Ageshaming und gruppenbezogenem Hatespeech, wenn es nur um die richtigen Gruppen geht. „Frührentner“

      • Da sie keinen Schimmer von männlicher Sexualität hat,..

        .. etwas Kopfkino…:

        Halloo ! könnte hier mal jemand die Frau ficken ? —? nein ? niemand da ?

        Sie da hinten ? — so , auch keine Lust. —

        na gut liebe Frau, aber ich kann ihnen helfen, warten sie, ich bringe ihnen eine Salatgurke, schon dick, mit warziger Haut und am Ende schon krumm.–

  5. Kürzlich habe ich mir auch einen neuen Bikini gekauft. (Regelmäßige Leser meines heute seit genau sieben Jahren existierenden Blogs wissen, dass zwei meiner Bikinis schon länger kaputt sind, und ich es letztes Jahr nicht rechtzeitig vor dem Urlaub geschafft hatte, mir einen neuen zu kaufen).
    Ich kann die Einkaufserfahrung von Frau Stokowski nicht bestätigen. Zwar gibt es die Bikinioberteile mit „Bauschaum“, aber auch eine große Auswahl an Oberteilen ohne. Letztere sind jedoch häufig einfacher geschnitten und von geringerer Qualität.
    Es stimmt allerdings, dass die „Bauschaum“-Bikinis auf dem Markt im Vormarsch sind. Vor einigen Jahren hat man die in den Läden noch deutlich seltener gesehen.
    Die Hersteller fabrizieren die Teile halt so, wie sie die Kundschaft (mehrheitlich) wünscht.

    Im Übrigen ist der Vergleich mit Bauschaum völlig abwegig. Bauschaum hat ganz andere Materialeigenschaften, ist härter, unflexibel und saugt sich nicht mit Wasser voll.

    Meine Vermutung wäre jedenfalls, dass das Produkt eher auf den schwulen Markt ausgerichtet ist, aber da mag ich mich auch täuschen.

    Das nehme ich auch an. Dieses Bübchen im Trägerhöschen wirkt eher lächerlich als sexy.

    • @Anne:
      „Es stimmt allerdings, dass die „Bauschaum“-Bikinis auf dem Markt im Vormarsch sind.“
      Zu erwartendes Symptom der inneren Widersprüche des Neoviktorianismus ( wie auch das Gelaber von Margarine Stockdoofski ) und Backlash Richtung Mc-Carthy-Ära ( da waren starre Metallgestelle von denen man die Betonwulstnähte durch den dicksten Pullover sehen MUSSTE auch der Renner, besonders in Medien- u. Filmbranche ).
      ( Überflüssig zu erwähnen, daß ich solche „Designzeroptimierungen“ [ huuuust! ] für widerwärtige Betrugsversuche halte, da dürfte nach erfolgreicher Kontaktanbahnung manchem überraschten Kerl nicht nur die Kinnlade auf’s Knie fallen … ).

  6. Falls wer weiß wie ich diese Schwanzschützer aus Stahl bekomme (ohne die restliche Rüstung) würde ich mich über einen Link freuen. Ist genau das richtige für die nächste Fetisch Party.

      • Das war ja mal eine.

        Es wäre also eher eine Retromode, wobei das Model mit dem Gesicht sicher lustig wäre zu tragen. Vielleicht auf einer Feministenveranstaltung. Man könnte da ja mal einen Pimp-walk veranstalten.

        • Ich dachte mehr so an Hosen mit eingebautem, fürs Pissen wegklappbarem, weit herausstehenden Stahlpimmel. Am besten gleich inklusive Panzerung für die Eier. Das wäre dann quasi der Push-Up für Männer. Es wäre bestimmt lustig mit so was rumzulaufen und die Blicke zu beobachten.

    • guck mal bei einschlägigen LARP oder Mittelalter – Ausstattern nach.

      ist aber unbequem, eine gut geschnittene Hose mit Schamkapsel allerdings sehr bequem, da erübrigt sich auch die Frage ob Rechst- oder Linksträger, wie bei den modernen Hosen, die nicht gerade optimal für die männliche Anatomie sind.

  7. Dass Bikinis irgendwie alle massiv gepolstert sind, darüber hat sich meine Freundin neulich auch beschwert. Mein Vorschlag, dann doch einfach statt eines sexy Modebikinis einfach ein sportives Modell zu nehmen welches dann kaum Polsterung hat, stieß jedoch auch auf Ablehnung.

  8. Es ist immer wieder das Selbe: Die Frau wird von oben herab bevormundet und kontrolliert, der Mann entscheidet alles. Arbeiten bei BH-Herstellern keine Frau? Gibt es keine weiblichen Modedesigner? Ist noch nie einer bei Victoria’s Secret oder was weiß ich auf die Idee gekommen, mal eine Frau zu fragen, wie ein BH zu sein hat? Wenn sich angeblich die Hälfte der Frauen bequemere BHs wünscht, bräuchte doch Magarete jetzt nur genau DEN BH entwerfen und auf den Markt bringen, dann müsste sie nicht mehr dumme Spiegel-Artikel in’s Netz seiern sondern könnte als Multimillionärin von ganz oben gegen das böse BH-Patriarchat kämpfen. Macht sie aber nicht.

    „Es ist, als würde dieses Bikinioberteil sagen: Brüste, schön und gut, aber sie müssen in jede denkbare Himmelsrichtung geformt und vergrößert werden, außer auf der Seite, wo sie am Körper befestigt sind, denn ja, natürlich schätzt diese Gesellschaft die weibliche Brust als Allzweckdekoration zu Werbezwecken, aber die konkrete Brust jeder einzelnen Frau kann niemals gut genug sein.“

    Ja, wer KAUFT denn diese Dinger? Der böse Patriarchat geht regelmäßig in Kik um seiner Sexsklavin zu Hause möglichst unbequeme Polster-Bikinis zu kaufen?

    Was für ein dummes Gelaber wieder einmal.

    • @ mindph:
      „bräuchte doch Magarete jetzt nur genau DEN BH entwerfen und auf den Markt bringen“

      Das wäre doch mal ein heldenhafter Traumjob für „unsere“ Bundesinternetbotschaftsstrickliesl Gesche Joooost. Ja genau, die Erfinderin der studentischen Arbeitsgruppe, welche dann in ihrem Auftrag die revolutionäre festverdrahteten Notrufstrickjacke gebastelt und geknüttelt hat.
      Die könnte dann das Ding per Blauzahn mit der Jacke und darüber mit Microsaft vernetzen und über SAP ( da ist sie im Quotenvorstand ) vertreiben.
      Für Schulkinder mit Calliope-Adapter und Googlekonto.

  9. Hat dies auf Bayern ist FREI rebloggt und kommentierte:
    Erst gestern rief Sibylle Berg in ihrer immer gleichen Spiegel-Kolumne zur Solidarität aller Benachteiligten der Welt gegen die Alten Weißen Männer auf. Jetzt fühlt sich Spiegel-Kolumnistin Margarete Stokowski von unbequemen Büstenhaltern unterdrückt und versucht das Problem ebenfalls nicht durch Lieferung besserer Produkte sondern durch eine weitere Revolution gegen das Patriarchat zu lösen. Aus der Sicht des Hammers ist alles ein Nagel.

      • Der Feminismus hat generell ein Problem nämlich seine Glaubwürdigkeit in einer Gesellschaft, welche Frauen überall bevorzugt, beschützt und behütet. Da muss man eben Scheingefechte erfinden, über die man rumzicken muss. In der feministischen Bewegung steckt Geld, viel Geld. Sowas gibt man nicht so einfach auf, nur weil es eigentlich nichts mehr gibt, wogegen man wirklich protestieren könnte.
        Also werden am laufenden Band irgendwelcher Bullshit konstruiert, neue Begriffe, Pseudowissenschaften, wird der angebliche „Klassenkampf“ auf jede noch so kleine intersektionale Randgruppe ausgeweitet und ein Monopol auf alle Emanzipationsbewegungen beansprucht, wird den lieben langen Tag irgendwelcher Unsinn behauptet und jeder, der dagegen was zu sagen hat, angekeift.

        Das schlimmste was dem Feminismus passieren kann ist, dass es nichts mehr zu meckern gibt und sei es auch noch so klein.

        • Das schlimmste was dem Feminismus passieren kann ist, dass es nichts mehr zu meckern gibt und sei es auch noch so klein.

          Hat das die schrecklichen, meckernden Ehefrauen der guten alten Zeit je gestoppt? Warum sollte es bei den Feministinnen von heute anders sein. Die finden was – und sei es noch so blödsinnig.

        • >> in einer Gesellschaft, welche Frauen überall bevorzugt, beschützt und behütet. <<

          Das checken doch die meisten Männer eh nicht, oder sie finden's gut, oder sie fressen den Frust darüber in sich rein.
          Oder aber sie sind MGTOW oder anderweitig nicht (mehr) Bestandteil der Gesellschaft gemeinte Sinne.

  10. „… dass sie eben ihren Busen besser aussehen lassen, größer, fester, gleichmässiger, nicht hängend etc.“

    Nochmal zum Mitschreiben: den Busen kann Frau zwar größer und gleichmäßiger aussehen lassen, aber NICHT fester und/oder hängend.
    Der Busen ist der Spalt – die Bucht – zwischen den beiden Brüsten (daher auch Jade-„Busen“) und Spalten/Buchten können nicht fester oder hängender erscheinen.

    „… oder Frau Stokowski hat eine unglaubliche Marktlücke gefunden, die bisher keiner der BH und Bikinihersteller wahrgenommen hat, und könnte damit reich werden.“

    Das war auch mein spontaner Gedanke. Nur sehr selten findet man auf dem Markt eine lukrative Lücke, in die man stoßen und sehr schnell sehr viel Geld verdienen kann.
    Wenn ich so eine Lücke entdeckte, ich würde sie mit Sicherheit nicht im SPIEGEL ausposaunen, sondern meine Ersparnisse zusammenkratzen, dazu einen Kredit bei der Bank aufnehmen und bei einem entsprechenden Produzenten für den Anfang mal 100.000 unausgeschäumte modische BH bestellen.
    Und noch bevor die Konkurrenz überhaupt registriert, was abgeht, hätte ich (als M. Stokowski) meinen Kredit abbezahlt, ne Million auf dem Konto und n Haus an der Riviera.
    Und Millionen glücklicher Frauen, die mir dankbar täglich Pralines und Blumen schickten.

    DAS wäre mal ein echter und konstruktiver Schlag gegen das böse Patriarchat.

    • Ich sehe da Fr. St. eher in intersexueller Konkurrenz verhaftet.
      Entweder
      A) sie findet, dass ihre 1A Brüste wegen der Pushup-BHs nicht mehr zur Geltung kommen, weil Konkurrentinnen sich hier einen unfairen Vorteil verschaffen, oder
      B) sie findet ihre Brüste unvorteilhaft, und fühlt sich gedemütigt, dass sie deswegen einen Pushup-BH anziehen muss.
      Hachja, wer hätte gedacht, dass ausgerechnet eine Feministin sich und ihr Verhältnis zur Welt so sehr über den Marktwert ihrer Brüste definiert.

      Habe übrigens vorhin bei meinen Studien südländischer Populärkultur dazu ein feministisches Video entdeckt, wo selbstbewußte Frauen sich vom patriarchalen Pushup-BH befreit haben.

      ¡ Viva La Revolucion Anti-Pushupista !

        • Sehe ich auch so. Zumindest ist mir deine Erklärung zum Busen geläufig.
          Und seitdem man anscheinend ernsthaft darüber nachdachte, das idiotische Gendersternchen in den Duden aufzunehmen, halte ich den auch nicht mehr wirklich für vertrauenswürdig.
          Zumal der Duden sich ja nach dem gesellschaftlichen Wandel der Sprache richtet.
          So hat es dann auch „googeln“ irgendwann in den Duden geschafft – oder auch „provokant“ statt „provokativ“.
          Für mich ist also der Busen nach wiie vor die Lücke zwischen den Brüsten.

          • Obviously.
            I’m afraid, before starting a conversation I better should have a look in my latest dictionary,
            whether the meaning of the words I used to speak changed.

            Times I recognize I’m getting old(er).

  11. Männern fällt es in 90 % der Fälle nicht auf, ob Frau einen BH trägt. Und wenn es ihnen auffällt, stört oder interessiert es sie nicht. Die einzigen, die permanent um sowas kreisen, sind Frauen.
    Bikinis gibt es in allen möglichen Formen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, weil ich gepolsterte Modelle ebenfalls nicht schön finde. Momentan gibt es meinem Empfinden nach sogar eher einen gegenteiligen Trend bei BHs hin zu ungepolstert, ohne Bügel, natürliche Materialien. In der Stadt sehe ich immer öfter Frauen ohne BH oder nur in einem dünnen BH.

  12. Die Ärmste! Die ist ja unterdrückt as f**k! 😂

    „Würden Männer so kontrolliert werden, müssten sie Penisbändiger tragen.“

    Falsche Äquivalenz. (primäres vs. sekundäres Geschlechtsmerkmal)
    Korrekt wäre (speziell bei ihr) der Vergleich mit dem Keuschheitsgürtel.

    „Ich schwöre, wenn man eine repräsentative Studie unter den Frauen dieses Landes durchführen würde und fragen würde, wann und wo sie sich wirklich zuhause fühlen, dann würde mindestens die Hälfte von ihnen antworten: Da, wo ich ohne ätzenden BH rumlaufen kann.“

    Bei Sätzen, die mit „Ich schwöre“ beginnen, kräuseln sich mir immer die Fußnägel (isch schwörre Aalder).
    Belege für diese Behauptung hat sie (wieder mal) ganz sicher keine, stimmt’s?

    „Aber nun war ich letzte Woche unterwegs, um einen Bikini zu kaufen, und muss sagen, ich wäre inzwischen bereit für eine öffentliche Bikinioberteil-Verbrennung.“

    Nein, wärst Du nicht, Margarete! Das Anzündung eines Bikini-Oberteil-Haufens mit einem Feuerzeug wäre körperliche Schwerstarbeit. Und schließlich bist Du doch Feministin. 😉
    Ich schlage etwas Training vor: Nimm ein paar von Deinen Artikeln von SPON, drucke sie aus und übe damit!

    „Die konkrete Brust kann nie gut genug sein“

    Das kreuze ich mir mal im Kalender an. Für diese Aussage kriegst Du von mir erstmalig einen: 👍

    „Wenn man in die ganz normalen Klamottenläden geht, in die die meisten Leute gehen, dann findet man in der Bademodeabteilung für Frauen hauptsächlich Bikinioberteile, in denen auf jeder Seite bereits mindestens schon eine halbe Brust drin ist. Dieser knappe Liter Dämmmaterial ist manchmal durch eine kleine Lücke rausnehmbar, aber nicht immer, oft ist er fest vernäht. Auch bei großen Größen. Unter dem Polster findet sich nicht selten ein Metallbügel, der sich bei einer ungünstigen Bewegung (Kopfsprung, Arschbombe, Leben) in die Achsel bohren kann.“

    Stell Dir vor, Margarete: Es gibt Frauen, die stehen auf „Kopfsprung, Arschbombe, Leben“! Und die lösen das Problem ganz ohne Dich und den Feminismus. Die kaufen das für sie passende Produkt (wenn nötig auch in einem anderen Laden).

    „Es ist, als würde dieses Bikinioberteil sagen: Brüste, schön und gut, aber sie müssen in jede denkbare Himmelsrichtung geformt und vergrößert werden, außer auf der Seite, wo sie am Körper befestigt sind,“

    Jetzt hat sie schon Fantasien, in denen das Bikinioberteil mit ihr spricht. Oh je! 🙂

    „denn ja, natürlich schätzt diese Gesellschaft die weibliche Brust als Allzweckdekoration zu Werbezwecken, aber die konkrete Brust jeder einzelnen Frau kann niemals gut genug sein.“

    Doch, kann sie! Und weil Du zusätzlich noch krampfhaft das Thema ’sexistische Werbung‘ in Deinen Artikel reingezwängt hast, gibt’s für diesen Halbsatz gleich wieder einen: 👎

    „Das gilt für Bikinioberteile und BHs gleichermaßen, und es gilt nicht nur für Modelle für erwachsene Frauen, sondern oft auch schon für die, die für 11- oder 13-Jährige gedacht sind. Es ist komplett unklar, wie Mädchen kein gestörtes Körperbild entwickeln sollen, wenn ihnen beim Shoppen suggeriert wird, dass man ihre Brüste idealerweise um ein paar Zentimeter strecken sollte, egal wie klein oder groß sie sind.“

    Mir ist komplett unklar, wie 11- oder 13- jährige Mädchen ein GESUNDES Körperbild entwickeln sollen, wenn sie der feministischen Ideologie folgen.

    „Um es gleich zu sagen: Es ist okay, dass es das gibt. Für Mädchen und Frauen, die ihre Brüste fest einpacken und vergrößern wollen, sind diese Modelle ein Segen, aber sie sind oft nicht eine Auswahlmöglichkeit, sondern der Standard. Wer kein Push-up-Gerät sucht, bei dem man sich erstmal die Brüste auswringen muss, wenn man aus dem Wasser kommt, hat ein Problem.“

    Hier zitiere ich EvoChris: „Meine Vermutung ist, dass die meisten Frauen eben die Polster und das Pushen wollen, aber es auch genug ohne gibt.“
    @EvoChris: Genau so isses!

    Aber weiter im Text:
    „Die historische Epoche der Aufklärung kann nicht als abgeschlossen betrachtet werden, solange es immer noch der Normalfall ist, dass Frauen angeboten wird, sich zwei Brustprothesen aus einer Art Bauschaum umzuschnallen, bevor sie schwimmen gehen. Was soll das?“

    Eine 3.-Welle-Feministin, die sich auf die Aufklärung beruft…😂

    Und dann der Tweet:
    „Brauche allein schon deswegen feministische Revolution um einen verdammten Bikini zu kaufen wo nicht schon jeweils ne halbe Brust aus Bauschaum reingetackert ist“

    DU brauchst das ganz sicher, Margarete! Ich mag mir jetzt gar nicht vorstellen, wie du einen Liter Milch kaufen gehst (wegen der durch das Patriarchat gemolkenen Kühe und der nicht gemolkenen Stiere).

    • Kein Sinn für Verpackungs-Fetischismus ? Du Primat !
      aber im Grunde stimmt es schon Verpackung hin oder her, wichtig an der Brust ist doch, daß sie dem Benutzer gut und angenehm in der Hand liegt.

  13. Ein kleiner Gedanke.
    Social Justice Warriors machen ja meist viel Radau darum, „kapitalismuskritisch“ eingestellt zu sein, wobei gerne auch die Gleichsetzung „Kapitalismus = Patriarchat“ herangezogen wird.

    Zugleich scheinen sie ihr Leben zu 90% an Konsumprodukten auszurichten. Es geht darum, dass Videospiele bitteschön weniger Sexismus und mehr transsexuelle Charaktere (o.ä.) enthalten sollen; Elektronikfirmen sollen es unterlassen, rosa Laptops für die Dame herzustellen; Chipstüten für „Mädelsabende“ und „Männerabende“ sind schlimmer als Hitler und Korkenkrümel im Rotwein zugleich; BHs mit Polsterung sind schrecklich; Facebook und Twitter, private Konzerne, sollen mit Gesinnungskontrolle und Erziehungsmaßnahmen beauftragt werden.

    Sprich: dafür, dass sie angeblich kapitalismuskritisch sind, scheinen SJWs in verblüffend hohem Maße am Kapitalismus festzukleben — fast alles, was sie von sich geben, bezieht sich entweder auf bestimmte Produkte, die nicht mehr hergestellt werden sollen, oder andere, die auf den Markt kommen müssten, oder aber Privatunternehmen sollen mal flugs als Volksgouvernante herhalten.

    Wenn Frau Stokowski mit dem Angebot bei C&A oder H&M unzufrieden ist (was man ja verstehen könnte), dann gäbe es stets die Möglichkeit, Second Hand oder auf dem Flohmarkt oder im Internet einzukaufen; da findet man die schicksten Sachen für sehr wenig Münze (sicherlich auch BHs/Bikinis ohne Einlage) — und zugleich unterläuft man den Kapitalismus zumindest insofern, als da man die Großkonzerne um ein wenig Profit bringt.

    Oder sie soll halt gar keinen BH anziehen oder zum FKK-Strand gehen.

    (Aber praktische oder sinnvolle Lösungen sind halt nicht so das Ding von SJWs — da wird lieber auf Twitter genölt, bis die Sonne zum Roten Riesen wird…)

  14. „Chipstüten“,“Mädelsabende“,“Männerabende“.
    Du hast schon irgendwie Recht.
    Es geht aber gar nicht um Chipstüten an sich, sondern 1. dass es sowas wie Männerabende nicht geben darf, denn das sind patriarchale Geheimtreffen.
    Chipstüten für Männerabende haben nämlich den „patriarchalen Imprint“.
    Und 2., Mädelsabende hat den „sexistischen Imprint“, wei „Mädels“ Frauen verniedlicht, und wenn wer Frauen verniedlichen darf, dann nur der Feminismus selbst.
    Chipstüten sind somit toxisch-männlich.
    Der Gedanke des „Antikapitalistischen“ im Feminismus ist, dass alle kapitalistischen Waren vom „sexistisch-patriarchalischen Imprint“ zu befreien seien, und Frauen für weniger bis gar keine Arbeit mehr Geld bekommen sollten als Männer, und Frauen in allen Kommandofunktionen im Kapitalismus Männer ersetzen sollen, damit wäre dann der Kapitalismus aufgehoben, weil durch die Säuberung des Kapitalismus von toxisch-männlicher Verunreinigung wäre der nicht mehr männlich, also nicht mehr ausbeuterisch, und somit kein Kapitalismus mehr, sondern einfach nur natürliches, weil weiblich-naturgebenes Wirtschaften.
    Der Kapitalismus, durch den weiblichen Uterus neu geboren, wird aus etwas Bösem zu etwas Gutem, und heißt dann einfach Feminat.
    „Das Männliche“ am Kapitalismus aufgehoben = Kapitalismus aufgehoben.
    Patriarchaler Fetisch aufgehoben = Warenfetisch aufgehoben.
    Frau geht mit dem Putzlappen über den Kapitalismus = Frau hat die Menschheit befreit.
    Das sind die drei binomischen Formeln des „Antikapitalistischen Feminismus“.
    Ihr werdet jetzt sagen, ich sei ein Feministinnenversteher, aber Narzistinnen zu verstehen ist nicht wirklich sooo schwer.

    • PS:
      Jungfräuliche Wiedergeburt durch „die“ unbefleckte Frau, befreit den Kapitalismus von der männlichen Erbsünde.

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