Eine interessante Studie dazu, wie Männer bzw Frauen Statuskämpfe bzw. Konkurrenzkämpfe austragen:
Both sexes benefit from attaining higher status than same-sex peers, but each sex employs distinctive competitive tactics.
Men engage in conspicuous public contests for status and directly interfere with others‘ success. Despite frequent and intense contests which occasionally turn lethal, men typically employ ritualized tactics and accept status differentials within a group.
More recently, research has examined women’s subtle, safe, and often solitary, competitive tactics.
Women’s main competitive tactics consist of maintaining a few long-term alliances and gaining advantages when competitors are not present. When competitors are present, women utilize leveling, social exclusion, and low-cost forms of contest competition to best other women.Quelle: Contest versus Scramble Competition: Sex Differences in the Quest for Status
Und noch einmal das wesentliche übersetzt:
- Männer verwickeln sich in auffällige öffentliche Statuswettkämpfe und greifen direkt in den Erfolg anderer ein. Trotz häufiger und intensiver Wettkämpfe, die gelegentlich tödlich enden, wenden Männer in der Regel ritualisierte Taktiken an und akzeptieren Statusunterschiede innerhalb einer Gruppe.
- Die wichtigsten Wettbewerbstaktiken von Frauen bestehen darin, einige wenige langfristige Allianzen aufrechtzuerhalten und sich Vorteile zu verschaffen, wenn keine Konkurrenten anwesend sind. Wenn Konkurrenten anwesend sind, nutzen Frauen Gleichmacherei, soziale Ausgrenzung und kostengünstige Formen des Wettbewerbs, um andere Frauen zu übertreffen.
Männer führen also eher einen direkteren Wettbewerb und akzeptieren dann Statusunterschiede in einer Gruppe
Frauen suchen eher langfristige Allianzen mit wenigen mit denen sie dann zusammen arbeiten und gehen dann eher in den indirekten Kampf. Im englischen heißt es „Leveling“, die App hat es mit Gleichmacherei übersetzt, Anpassung steht auch noch zur Verfügung. Könnte aber in den Bereich Krabbenkorb passen. Soziale Ausgrenzung ist ein altes Mittel des weiblichen Konkurrenzkampfes.
Aus der Studie (übersetzt):
Geschlechtsunterschiede im intrasexuellen Wettbewerb um den Status sind in verschiedenen Bereichen von der Evolutionsbiologie bis zu den Sozialwissenschaften untersucht worden. Insbesondere die Verhaltensökologie bietet einen wertvollen Rahmen für die Charakterisierung von Geschlechtsunterschieden, indem sie zwischen „Wettkampf“ und „Gerangel“ unterscheidet [3].
Wettbewerb (Contest competition) findet statt, wenn Individuen direkt versuchen, sich gegenseitig zu übertreffen typischerweise in direkten oder nahezu gleichzeitigen Konfrontationen mit Nullsummen- oder Rangordnungsergebnissen. Bei Wettbewerben werden oft die Versuche der Gegner, erfolgreich zu sein, direkt behindert (Interferenzwettbewerb). Beispielsweise können Personen öffentlich kämpfen, um ihre überlegene körperliche oder emotionale Stärke zu demonstrieren oder um die Führung einer Gruppe zu übernehmen. Sie können versuchen, durch direkte Konfrontation wertvolle Ressourcen wie Verbündete, potenzielle Partner, Eigentum und Nahrung von Gegnern zu erlangen, die versuchen, sie zu behindern.
Im Gegensatz dazu geht es beim Scramble-Wettbewerb darum, sich die oft weit verstreuten Ressourcen selbst zu beschaffen. Anstatt um ein und dasselbe Kleidungsstück zu kämpfen, können Individuen beispielsweise Informationen über die Kleidung ihrer Gegner sammeln und dann heimlich bessere Kleidung finden. Ebenso können Individuen potenzielle Verbündete einschätzen und sich dann an die Person mit dem höchsten Status wenden, wenn die anderen anderweitig beschäftigt sind. Der Verdrängungswettbewerb kann zwar eine Beeinträchtigung des Erfolgs eines Konkurrenten beinhalten, wie z. B. die Verunglimpfung eines Konkurrenten gegenüber Dritten, aber er findet nicht in Anwesenheit des Konkurrenten statt.
Wie der Abstract bereits anführt führen Männer eher den ersten Wettbewerb und Frauen eher den zweiten.
Vieles in den Beschreibungen klingt auch klischeehaft vertraut. Die Vermeidung einer direkten Konfrontation klingt für das zum einen schwächere Geschlecht und zum anderen für das Geschlecht, welches (ansonsten schnell in die Konkurrenz geratene) Kinder, die zB auf ein Stilen etc angewiesen sind, betreut durchaus evolutionär vorteilhaft.
Zudem haben Männer ein anderes Interesse daran, dass man den Kampf auch wahrnimmt: Wenn Status attraktiv ist, dann soll auch klar sein, dass man in direkter Konfrontation gewonnen hat und andere sollen sehen, dass man der besser war (Was gleich auch bewirken kann, dass diese sich idealerweise unterhalb von einem selbst anordnen ohne das man erneut kämpfen muss oder einen als Verbündeten wollen etc)
Wieder aus der Studie:
Zur Veranschaulichung dieser beiden Wettbewerbstaktiken wurde ein Spiel für Kinder entwickelt. Bei diesem Spiel, das von Tetrads gleichgeschlechtlicher Freunde gespielt wurde, gewann jeder einen Preis, wenn er genügend Ressourcen vor Ablauf der Zeit gesammelt haben. Die Spieler konnten Ressourcen sammeln von entweder von anderen gleichgeschlechtlichen Spielern oder von der „Bank“. Die Jungen nahmen sich normalerweise gegenseitig die Ressourcen und verringerten damit die Gewinnchancen ihrer Gegner, während Mädchen überwiegend von der Bank nahmen und sich auf ihren eigenen Erfolg konzentrierten
Das ist natürlich ein Nachteil vieler Studien: Sie müssen ein Spiel schaffen, damit man klarere Beobachtungen hat und damit weichen sie immer etwas vom Leben ab, gerade auch weil es üblicherweise um weniger geht als zB wenn es um einen realen Job etc geht.
Dennoch sind die Unterschiede ja interessant.
Aus der Studie:
Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Vorliebe für Wettbewerbe zeigen sich am Ende der frühen Kindheit in verschiedenen Kulturen. Mehr Jungen als Mädchen entscheiden sich für die Teilnahme an einem einem Turnier, während Mädchen eine Akkordvergütung oder einen Wettbewerb gegen die eigene ihre eigene Leistung messen [22]. Dieser Unterschied zwischen den Geschlechtern tritt auch bei verschiedenen Aufgaben in vielen Kulturen zu Tage[4, 10, 23]. Vom Säuglingsalter an und in verschiedenen Kulturen, sind Jungen im Vergleich zu Mädchen eher bereit, Risiken einzugehen [22, 24], und in der mittleren Kindheit zeigen Jungen ein größeres Selbstvertrauen [22]. Obwohl kulturelle kulturelle Unterschiede, insbesondere die Unterstützung durch die weibliche Verwandtschaft [17, 25], die Bereitschaft von Mädchen, an Wettbewerben teilzunehmen erhöhen, spielen angesichts des frühen Auftretens einer Bevorzugung von Wettbewerben bei Männern, wahrscheinlich auch angeborene Faktoren eine Rolle.
Die Fußnoten wären vielleicht auch noch mal interessant um da näher hereinzuschauen.
Die Wettkämpfe der Männer sind in der Regel ritualisiert, und die Regeln verlangen oft Versöhnung und Akzeptanz von Statusunterschieden innerhalb einer Gruppenhierarchie. Auch tauschen Männer eher als Frauen vor und nach körperlichen und kognitiven Wettkämpfen [26, 27] freundliche Berührungen aus, die wohlwollende Absichten signalisieren. Männer haben daher mehr Spaß daran, gegen gleichgeschlechtliche Freunde [28] und Arbeitskollegen [29] anzutreten als Frauen. Die Ergebnisse bestimmen die Rangordnung innerhalb einer hierarchischen Gruppe [10, 11]. Rang und Allianzen schwanken, wenn sich das Vermögen und die Fähigkeiten eines Mannes sowie der physische und soziale Kontext Kontext ändern [30], und durch Versöhnung können ehemalige Gegner zu Verbündeten werden
[26]. In der mittleren Kindheit sind auch Jungen eher als Mädchen bereit, sich zu versöhnen nach einem Wettbewerb mit Freunden [10, 31].
In extremeren Fällen jedoch, z. B. wenn nur wenige Ressourcen vorhanden sind oder ein oder wenn der Status eines Mannes öffentlich herabgewürdigt wurde, kann ein Mann seinen Konkurrenten verstümmeln oder sogar töten Konkurrenten [32]. Männer töten 10-mal häufiger als Frauen nicht verwandte gleichgeschlechtliche Konkurrenten. Im Gegensatz dazu führen Wettkämpfe bei Frauen, die zwar selten tödlich enden, zu lang anhaltende negative Emotionen und schaden dadurch den Beziehungen [33]. Während der gesamten auch in der Kindheit werden die körperlich schädlichsten Formen des Wettbewerbs mehr zwischen Jungen als zwischen Mädchen [34]. Abbildung 1 zeigt, wie der Wettbewerb zwischen Männern sowohl weniger als auch mehr nachteilige Folgen hat als der Wettbewerb zwischen Frauen (siehe Abbildung 1).
Die Abbildung 1 ist da in der Tat recht deutlich:
Da sieht man, dass bereits ein vergleichsweise geringer Wettbewerb bei Frauen schnell dazu führen kann, dass die Freundschaft beendet wird, während dies bei Männer deutlich später ansetzt – toxische Männlichkeit eben mal wieder.
Auch die zusammenfassende Übersicht finde ich interessant:
Weiter aus der Studie:
Evolutionsbiologen und Sozialwissenschaftler haben sich auf die männliche Wettbewerb, weil Männer so auffällig konkurrieren und Männer mit hohem Status mehr Paarungschancen erhalten [5, 7]. Langsam beginnen die Forscher, die die eher einsamen und subtilen Wettbewerbstaktiken der Weibchen zu untersuchen [41]. Berichte über den größeren Reproduktionsvorteile eines hohen Status für Männchen vernachlässigen die Tatsache, dass zumindest bei Säugetieren zumindest bei Säugetieren und insbesondere bei Primaten, die Weibchen nicht nur die Nachkommenschaft am Leben erhalten, sondern auch dazu beitragen sie beim Heranwachsen zu fördern. Dies gilt insbesondere für Menschen, deren Kinder eine ausgedehnte mütterliche Betreuung benötigen, oft über Jahrzehnte
Die Gene eines Mannes werden nicht weitergegeben, wenn die Mutter nicht in das Überleben und den Status ihrer Kinder investiert.
Anders als andere Säugetiere haben menschliche Mütter im Laufe der Geschichte Mütter in verschiedenen Gemeinschaften regelmäßig Kindermord begangen und ihre Kinder missbraucht oder vernachlässigt [42, 43]. Ob sich eine Mutter um ein Kind kümmert hängt von vielen Faktoren ab, vor allem von ihrer Einschätzung, ob sie das Kind das Kind erfolgreich aufziehen kann, ohne sich selbst oder ihre anderen Kinder zu verletzen. Soziale Unterstützung ist die wichtigste Determinante [14, 42]. Frauen konkurrieren also in erster Linie in erster Linie um soziale Unterstützung.
Auch eine interessante Gegenüberstellung. Männer konkurrieren um sich fortpflanzen zu können. Frauen konkurrieren um soziale Unterstützung um die Kinderaufzucht zu sichern.
Frauen können ihre Eigeninteressen am besten durch ihre eigene harte Arbeit und Beharrlichkeit, indem sie Taktiken anwenden, die mindestens drei Prinzipien folgen, die mit alleine durchgeführter scramble competition übereinstimmen
Erstens: Die Taktik muss sicher sein. Frauen können können es sich nicht leisten, ihre eigene Gesundheit oder die ihrer (zukünftigen) Kinder zu gefährden, da ihr langfristiges ihr langfristiges Wohlergehen notwendig ist, damit ihre Kinder und oft auch ihre Enkelkinder am gedeihen [14].
Zweitens können die stetigen, einsamen Bemühungen einer Frau besser sein als Allianzen mit anderen Frauen einzugehen, um Ressourcen und Status zu erlangen, die dann Wettbewerbe zur Ermittlung der Auszahlungen erfordern würden. Dies gilt insbesondere, wenn Frauen weniger Unterstützung von gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen erhalten als von Verwandten oder ranghöheren Männern [10, 36, 44, 47] und mehr Schwierigkeiten als Männer haben, Konflikte mit gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen zu lösen [26, 27, 33].
Drittens sind die Objekte, die Status für Frauen erzeugen, oft weit verstreut, so dass jede Frau ihre eigenen finden kann [37]: Das Bilden und
Aufrechterhaltung von Allianzen mit einigen wenigen Verwandten, einer Partnerin und möglicherweise einer Kollegin mit hohem Status oder weiblichen Verbündeten; das Aufziehen von Kindern mit hohem Status; das Sammeln von nahrhaften Nahrungsmitteln und Materialien Kleidung und die Sicherung eines wertvollen Hauses und Gartens lassen sich am effizientesten am effizientesten durch anhaltende, individuelle Anstrengungen oder durch Konkurrenzkampf erreicht werden [37].
Obwohl auch Männer die Taktik des Wettstreits anwenden, ist die Auswahl an Taktiken bei Frauen begrenzter.
Vielleicht auch der klischeehafte Grund, warum Frauen lieber als Männer shoppen. Es ist eben die Suche nach den weit verstreuten Ressourcen. Es ist kein direkter Konkurrenzkampf, aber dennoch einer, bei dem die bessere eigene Kleidung, die Kleidung der Kinder, das schöner eingerichtete Haus von den Konkurrentinnen bewertet wird
Frauen nutzen den Verdrängungswettbewerb auch (scramble comepetiton), um einen Partner mit hohem Status zu finden. Sie Selbstvermarkten, indem sie Merkmale betonen, die für potenzielle oder aktuelle Partner attraktiv sind, wie z. B. große Augen, hervortretende Brüste und Hüften sowie klare und weiche Haut [7].
Wenn relativ wenige Männer mit hohem Status verfügbar sind, konkurrieren die Frauen härter. Wenn die wirtschaftliche Ungleichheit zunimmt und relativ wenige Männer mit hohem Status übrig bleiben, posten Frauen mehr sexy Fotos in den sozialen Medien und geben mehr Geld für Schönheitsprodukte Produkte aus [54]. Wenn Männer mit hohem Status nicht verfügbar sind oder ihren Status verlieren, werden Frauen sich von den Männern ab und bekommen weniger Kinder [55]. In modernen Kulturen beginnen Mädchen bereits in der in der frühen Kindheit, wie sie Männer anziehen können, indem sie sich verkleiden und Puppen in weiblicher Form
Und auch interessant:
Wenn Frauen jedoch von nicht verwandten, gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen umgeben sind, ist der Konkurrenzkampf weniger effektiv. Hier sind andere Taktiken gefragt.
Wenn man darauf besteht, dass gleichgeschlechtliche Kolleginnen am Arbeitsplatz und in der Öffentlichkeit gleichberechtigt sind, wird das Spielfeld geebnet [10, 56]. Wenn man von anderen Frauen verlangt, intime Schwachstellen preiszugeben, wie es unter Freundinnen erforderlich ist [10], erhält man Informationen, die später als Waffe eingesetzt werden können [56]. Eine Frau mit hohem Status, die gegenüber anderen Frauen explizit Dominanz zeigt oder sich nicht mit ihnen anfreundet, wird durchweg missbilligt und schlecht behandelt, was ihre Autorität am Arbeitsplatz und in ihrem Privatleben ernsthaft untergraben kann [52, 57, 58]. Umgekehrt können die Versuche einer Frau mit niedrigem Status, ihren Status zu erhöhen von einer Frau mit hohem Status vereitelt werden [59-61]. Dies beginnt in der frühen Kindheit, wenn Mädchen auf Gleichheit mit gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen bestehen, und in der mittleren Kindheit wenn die Offenlegung von Verwundbarkeit unter Freunden obligatorisch wird [10, 62
Deswegen haben viele Frauen auch ein Problem mit weiblichen Chefs würde ich mal vermuten.
Und:
Wenn eine alleinstehende Frau die ehelichen, öffentlichen oder betrieblichen Bindungen bedroht, können andere Frauen mächtige Koalitionen schmieden, um sie auszuschließen. Eine kleine Koalition von eng verbundenen weiblichen Gleichgesinnten kann das Leben einer einzelnen Frau zerstören und sie manchmal dazu zwingen aus der Gemeinschaft vertrieben werden [10, 52, 57, 61]. Diese Allianzen bieten gleichzeitig Schutz vor Ausgrenzung bieten.
Frauen mit niedrigem Status schließen sich zusammen, um eine Frau mit hohem Status auszuschließen, indem sie sie verunglimpfen und zahlenmäßig übertreffen [52, 57, 58]. Frauen mit hohem Status verbünden sich ebenfalls, um die Versuche einer Frau mit niedrigem Status zu blockieren, einen höheren Status zu erlangen [60, 61]. Das Ergebnis ist, dass Frauen mehr Angst haben als Männer, sozial ausgegrenzt zu werden bzw gesellschaftlich ausgeschlossen zu werden [10, 63]. Bereits in der frühen Kindheit beginnen Mädchen eher, soziale Ausgrenzung als Wettbewerbstaktik einzusetzen als Jungen [10].
Frauen bilden also Gruppen gleichen Status und passen genau auf wen sie da reinlassen, und zwar in beide Richtungen und leben eher in der Angst aus ihren Gruppen ausgeschlossen zu werden. Sie setzen soziale Ausgrenzung auch eher als Waffe ein.
Nur eine Frau, deren hoher Status gesichert ist, kann sich von der Bedrohung durch Nivellierung oder sozialer Ausgrenzung. Sie kann sich dann auf sichere Formen des Wettbewerbs einlassen. So können leistungsstarke Mädchen oder junge Frauen in angesehenen Schulen auf der ganzen Welt an einigen Wettbewerben genauso teilnehmen wie Jungen und Männer [64, 65].
Allein die Zuweisung von Frauen zu hohen Statuspositionen erhöht ihre Bereitschaft, sich an kostengünstigen Wettbewerben zu beteiligen, in gleichem Maße wie bei Männern [66].
Wenn viel auf dem Spiel steht, werden alle Frauen sich auf sichere Formen des Wettbewerbs und der Einmischungswettbewerbs wie Männer einlassen. Frauen konkurrieren und mischen sich in die Partnerwahl oder die Berufsaussichten einer anderen Frau genau wie Männer ein, indem sie negative Informationen über sie in ihrer Abwesenheit an andere, einschließlich Männer und potenzielle Partner, weitergeben [56, 67]. Experimentell gesehen erzählen Frauen, wenn sie mit gleichgeschlechtlichen Konkurrenten konfrontiert werden kleine (aber keine großen) Lügen genauso häufig wie Männer [68]. Auch wenn die Kinder einer Frau Nutznießer sind, beteiligen sich Frauen genauso stark am Wettbewerb wie Männer [69].Schließlich nehmen ältere Frauen, die sich nicht mehr um die Kindererziehung kümmern müssen sicheren Wettbewerben genauso häufig wie Männer [70]. Dies beginnt bereits in der Kindheit: Wenn die einzige Möglichkeit zu wenn die einzige Möglichkeit, zu gewinnen, darin besteht, den Erfolg eines anderen zu verhindern, nehmen Mädchen genauso häufig an Wettbewerben mit geringen Kosten teil wie Jungen [4]. Abbildung 1 zeigt, dass Beziehungen zwischen Frauen durch niedrige und als zwischen Männern durch niedrigen und mittleren Wettbewerb geschädigt werden, sind Frauen sich nur selten auf die hohen Wettbewerbsniveaus einlassen, die am schädlichsten sind.
Das statushohe Frauen sich eher auf Wettbewerbe einlassen ist interessant. Es passt etwas zu Quotenüberlegungen („wenn sie erst mal Status haben werden sie den Wettbewerb schon mitmachen“). Aber es verringert natürlich die Zahl auch ganz erheblich und eine Quotenfrau wird sich auch nicht gerade als Statushoch ansehen.
Auch interessant der Hinweis darauf, dass Frauen sich dann auch nur lediglich an Wettbewerben mit eher geringen Risiken beteiligen und die mit den höheren Risiken meiden. Wäre interessant, ob das auch auf finanzielle Risiken und den Umgang damit zu übertragen ist.