„Die Rape Culture Theorie behindert die Bekämpfung sexueller Gewalt“ (RAINN)

Die Organisation RAINN ( Rape, Abuse & Incest National Network, das größte amerikanische Netzwerk gegen sexuellen Belästigung) hat eine interessante Erklärung abgegeben, in der sie sich zur feministischen Rape Culture Theorie wie folgt außern:

In the last few years, there has been an unfortunate trend towards blaming “rape culture” for the extensive problem of sexual violence on campuses. While it is helpful to point out the systemic barriers to addressing the problem, it is important to not lose sight of a simple fact: Rape is caused not by cultural factors but by the conscious decisions, of a small percentage of the community, to commit a violent crime.

While that may seem an obvious point, it has tended to get lost in recent debates. This has led to an inclination to focus on particular segments of the student population (e.g., athletes), particular aspects of campus culture (e.g., the Greek system), or traits that are common in many millions of law-abiding Americans (e.g., “masculinity”), rather than on the subpopulation at fault: those who choose to commit rape. This trend has the paradoxical effect of making it harder to stop sexual violence, since it removes the focus from the individual at fault, and seemingly mitigates personal responsibility for his or her own actions.

By the time they reach college, most students have been exposed to 18 years of prevention messages, in one form or another. Thanks to repeated messages from parents, religious leaders, teachers, coaches, the media and, yes, the culture at large, the overwhelming majority of these young adults have learned right from wrong, and enter college knowing that rape falls squarely in the latter category.

Research supports the view that to focus solely on certain social groups or “types” of students in the effort to end campus sexual violence is a mistake. Dr. David Lisak estimates that three percent of college men are responsible for more than 90% of rapes.iii Other studies suggest that between 3-7% of college men have committed an act of sexual violence or would consider doing so. It is this relatively small percentage of the population, which has proven itself immune to years of prevention messages, that we must address in other ways. (Unfortunately, we are not aware of reliable research on female college perpetrators.)

Consider, as well, the findings of another studyiv by Dr. Lisak and colleagues, which surveyed 1,882 male college students and determined that 120 of them were rapists. Of those determined to be rapists, the majority — 63% — were repeat offenders who admitted to committing multiple sexual assaults. Overall, they found that each offender committed an average of 5.8 sexual assaults. Again, this research supports the fact that more than 90% of college-age males do not, and are unlikely to ever, rape. In fact, we have found that they’re ready and eager to be engaged on these issues. It’s the other guys (and, sometimes, women) who are the problem.

Auf in diesem Text wird noch mit sehr hohen Zahlen gearbeitet, beispielsweise den bekannten „1 von 6“. Aber er kritisiert ansonsten recht nachhaltig die „Rape Culture Theorie“, die auch hier schon Gegenstand einer Vielzahl von Artikeln war.

Es ist interessant, dass sich eine solch große Organisation der Hystery, die teilweise gerade auf amerikanischen Universitätsgeländen über die Theorie der Rape Culture erzeugt wird, entgegen stellt und deutlich macht, das die Kultur Vergewaltigungen nicht unterstützt oder fördert, sondern im Gegenteil immer deren Gefährlichkeit und Verwerflichkeit hervorhebt. Es wird sogar angeführt, dass durch die Rape Culture Theorie die Bekämpfung sexueller Gewalt eher erschwert wird, weil der Focus von bestimmten vielleicht gefährlichen Personen weg auf die Kultur verlagert wird. Es wird sogar angeführt, dass man nicht eine abstrakte „Männlichkeit“ verantwortlich machen sollte, sondern eben Vergewaltiger.

19 Gedanken zu “„Die Rape Culture Theorie behindert die Bekämpfung sexueller Gewalt“ (RAINN)

  1. Ja, das Verbot der höheren Bildung von Frauen in dunklen Zeiten war auch nur zu deren Schutz.

    Dass die höhere Bildung im aktuellen Maß bei Frauen ja für den Kostenträger (die Allgemeinheit) einen geringeren ROI liefert ist fakt.

    Das Patriarchat meint es nur gut.

  2. Die, die daran glauben wollen, werden es auch weiterhin tun und diese Studie als weiteren Beweis dafür ansehen das Vergewaltigungen verharmlost werden.

  3. Der Text argumentiert, dass das „Rape Culture“-Konzept die Bekämpfung sexueller Gewalt behindert, weil der Fokus weg von der Erstellung von Tätertypologien auf Grundlage wissenschaftlicher Forschung hin zu verallgemeinerten, undifferenzierten Schuldzuweisungen verlagert wird.

    Ein weiteres wesentliches Problem des „Rape Culture“-Konzepts ist, dass aufgrund dessen Einbindung in das „Paradigma des Radikalfeminismus“, der Blick auf weibliche Täter und männliche Opfer behindert wird. In dem Text wird dies kurz angesprochen, bei der Erwähnung, dass über weibliche Täter bislang wenig bekannt ist.

    Eine um Objektivität bemühte, konsequente Erforschung, Prävention und Bekämpfung sexueller Gewalt sollte das gesamte Spektrum einbeziehen:
    1. Weibliche Oper sexueller Gewalt durch Männer
    2. Männliche Opfer sexueller Gewalt durch Frauen
    3. Männliche Opfer sexueller Gewalt durch Männer
    4. Weibliche Opfer sexueller Gewalt durch Frauen

    Da sich Forschung unter dem radikalfeministischen Paradigma meist auf die erste Variante beschränkt und Variante 2 und 4 sogar weitgehend oder vollständig geleugnet werden, kommt es notwendigerweise zu einem verzerrten Bild bei den Ergebnissen, das weibliche Täter und männliche Opfer nicht angemessen berücksichtigt.

    Auch in dieser Hinsicht behindert das „Rape Culture“-Konzept die Bekämpfung sexueller Gewalt.
    Paradoxerweise ließe sich das radikalfeministische „Rape Culture“-Konzept, aufgrunddessen, dass es die Erfahrungen von Opfern sexueller Gewalt durch weibliche Täter leugnet und diesen Opfern Anerkennung und Unterstützung versagt, gemessen an den eigenen Maßstäben, selbst als stark „rape-culture“-lastig bezeichnen.

    • *Auch in dieser Hinsicht behindert das “Rape Culture”-Konzept die Bekämpfung sexueller Gewalt.*

      Das „Rape Culture“-Konzept instrumentalisiert sexuelle Gewalt zum Machtgewinn, die Bekämpfung sexueller Gewalt ist daher für Vertreter.I.nnen der „Rape Culture“ eine kontraproduktive Nebenwirkung.

    • @leszek

      „Paradoxerweise ließe sich das radikalfeministische “Rape Culture”-Konzept, aufgrunddessen, dass es die Erfahrungen von Opfern sexueller Gewalt durch weibliche Täter leugnet und diesen Opfern Anerkennung und Unterstützung versagt, gemessen an den eigenen Maßstäben, selbst als stark “rape-culture”-lastig bezeichnen.“

      Nicht nur deswegen:
      Es verbreitet wohl niemand so stark wie Anhänger der Rape Culture Theorie die Angst vor Vergewaltigungen und die Botschaft, dass diese nicht hinreichend oder fast gar nicht bestraft werden, was nach der Theorie beides wesentliche Anker der Rape Culture sind.

      • @ Christian

        *Es verbreitet wohl niemand so stark wie Anhänger der Rape Culture Theorie die Angst vor Vergewaltigungen und die Botschaft, dass diese nicht hinreichend oder fast gar nicht bestraft werden, was nach der Theorie beides wesentliche Anker der Rape Culture sind.*

        Das ist ein unerwünschter Nebeneffekt der Rape-Culture-Propaganda.

        Deren eigentliches Ziel ist die Wachhaltung eines ausbeutbaren Schuldgefühles bei Männern, das diese bereit macht, „Reparationen“ für ihre „Sünden“ zu zahlen, also zu leisten ohne adäquate Gegenleistung, die Umverteilung hin zu Frauen – für die ja irgendjemand zahlen muss – hinzunehmen, ohne zu murren.

        Männer müssen ihre Ausbeutung zugunsten von Frauen als gerecht empfinden.

        Dafür braucht man schuldbewusste Männer.

        • @ Christian

          Der führende Experte David Lisak ist eigentlich auch voll auf Linie (Täta = Mann, Opfa = Frau), wenn ich das hier lese, Zitat:

          *There were also similarities in personality and worldview, with both undetected and convicted rapists holding prejudiced attitudes towards women and feeling a need for dominance.[3] Lisak also says that rapists target vulnerable victims, such as female freshmen who have less experience with drinking and are more likely to take risks, or people who are already intoxicated; they use alcohol as a weapon,[4][5] as it makes the victim more vulnerable at the time but also impairs their credibility with the justice system should they choose to report the rape.[8]*

          Wenn also Frauen sich besaufen – vielleicht gerade um Hemmungen abzubauen, vielleicht gerade um sexuelle Kontakte einzugehen, dann ist der Mann der Angreifer und dafür verantwortlich.

          Wenn die Frau, wieder nüchtern geworden, ihren „Ausrutscher“ bedauert und als „Vergewaltigung“ definiert.

          Für Lisak offenbar kein Problem: DER MANN ist schuld, die Frau ist OPFA.

          *Over a period of 20 years, Lisak surveyed 2,000 male college students, asking them questions like „Have you ever had sexual intercourse with someone, even though they did not want to, because they were too intoxicated [on alcohol or drugs] to resist your sexual advances?“ and „Have you ever had sexual intercourse with an adult when they didn’t want to because you used physical force [twisting their arm, holding them down, etc.] if they didn’t cooperate?“[4] As with other social science interviews and questionnaires about interpersonal violence, Lisak avoided the use of terms such as „rape,“ „assault,“ and „abuse,“ instead describing in detail the behavior in question, without applying labels that the perpetrators might not identify with.[3] Although the situations described are legally rape, Lisak found that the men were not reluctant to talk about them, seeing them as sexual conquests to brag about, and did not think of themselves as rapists; according to Lisak, such men are narcissistic and „like nothing better“ than to talk about their „sexual exploits.“[5]*

          Mit anderen Worten: Frauen muss mann schützen. Sie sind nicht verantwortlich zu machen, sondern werden verführt von Date Rapern, die sie besoffen machen.

          Meine Güte.

          Mit dieser Art von Date-Rape-Definition kommt Lisak auf seine hohen Zahlen.

          Und solche Typen muss mann schon als gemäßigt anführen, um gegen die Rape-Culture-Propaganda anzutreten?

          Wirklich weit hat es der Feminismus gebracht.

          Wir bekämpfen die Pest mit der Spanischen Grippe und fühlen Erleichterung.

        • Der Link zu den ZItaten:

          http://en.wikipedia.org/wiki/David_Lisak

          Ab wann sind eigentlich Frauen volljährig?

          Kann man die wirklich unbeaufsichtigt in’s College/auf die Uni schicken?

          Was sind Frauen?

          Erwachsene Kinder oder kindliche Erwachsene?

          In jedem Falle offenbar nicht selbst verantwortlich für ihr Tun und Lassen, für ihr Saufen und Ficken.

  4. Viele Männer und Frauen fordern bei männlichen Sexualstraftätern Lynchjustiz, Gewalt und Folter. Oder gleich Mord. Da heißt es dann schon mal „Schwanz ab bis er verreckt!“ Männliche Sextäter gelten in unserer Kultur fast schon als das Böse an sich. Unter Häftlingen stehen sie in der Knasthierarchie am weitesten unten.

    Dass es auch weibliche Sexualstraftäter gibt, wissen die meisten Leute oft noch nicht mal. Und dass diese vom Gesetzgeber oft nur zu Bagatellstrafen verurteilt werden, ihre Opfer nicht ernst genommen werden.

    Es hat schon Fälle auf dieser beknackten Welt gegeben, in denen ein 15 jähriger, der von einer erwachsenen Frau missbraucht worden war und sie dabei geschwängert hat, dieser Frau Unterhalt zahlen musste. Das war glaub ich in den USA. (Siehe „Sind Frauen bessere Mernschen“)

    DAS ist das Gegenteil einer rape culture, im Grunde sogar das krasseste Gegenteil, das überhaupt denkbar ist.

    Nicht, dass ich die Taten männlicher Sexualstraftäter verharmlosen will. Aber die Reaktionen der meisten männlichen und weiblichen Menschen auf solche Taten wie Forderungen nach Lynchjustiz sprechen extrem stark dagegen, dass wir eine „Vergewaltigungskultur“ haben.

    Das Wort „rape culture“ impliziert ja auch, dass es an der Tagesordnung ist, dass Frauen vergewaltigt werden.

    Soll DAS wirklich an der Tagesordnung sein?

    Vergewaltigungen werden immer seltener.

    Feministinnen machen weiter Stimmung mit statistisch widerlegten Lügen der Marke „Pornos sind die Theorie, Vergewaltigung die Praxis“.

    Mit Slogans haben sie es überhaupt: „Väter sind Täter“, hieß es Anfang der 90er Jahre immer.

    Jedes dritte Männchen würde missbraucht, alle drei Minuten, 300000 Opfer usw. – immer mit der Zahl drei, damit die Gehirnwäsche auch funktioniert. (In Arne Hoffmanns „Sind Frauen bessere Menschen“ ist mehr dazu zu finden.)

    Hinterher gab dann ein Verein zu, es seien „politische Zahlen“ gewesen. Also erfundene. Die Richtigstellung ging dann nicht so durch die Medien wie die erste Version.

    Dann wurde z.B. aus zu schmal und lang gezeichneten Rückenflossen von einem Delphin geschlossen, das Kind, das diesen Delphin gemalt hat, sei missbraucht worden. Weil es ein Phallussymbol sei. Und schon ging es gegen den Vater los. Ähnliche Fälle dieser Art gab es offenbar mehrere.

    Das alles ist das Gegenteil einer Vergewaltigungskultur.

    Wir haben in echt eine feministische Verarschungskultur, keine Vergewaltigungskultur. „Rape culture“ ist ein politischer Kampfbegriff der Feministinnen. In Wahrheit regiert bei uns ein radikales und verlogenes Feminat.

    Hier

    http://genderama.blogspot.de/2014/04/feministin-wer-von-rape-culture-spricht.html

    gibt eine der wenigen nichtradikalen Feministinnen zu: Wer von „rape culture“ spricht, bedient sich einer Propagandamethode aus Hilters „Mein Kampf“.

    Die Bezeichnung „Feminazi“ ist eben in einigen Fällen gar nicht mal so unangebracht.

    • Nachtrag:

      Hiermit „DAS ist das Gegenteil einer rape culture, im Grunde sogar das krasseste Gegenteil, das überhaupt denkbar ist. “

      ist das krasseste Gegenteil dessens gemeint, was Feministinnen unter „rape culture“ verstehen.

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