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Tag: 26. April 2014
„Ihr Part des Deals? Sie ist eine Frau und schläft mit ihm“
Bei Maximilian Pütz findet sich sozusagen ein offener Brief an die Frauen, in dem ich eine Passage besonders interessant fand
Fast jeder Mann teilt bereitwillig sein angehäuftes Vermögen freigiebig mit einer Frau. Er hat kein Problem damit, sie zu versorgen oder ihr teure Geschenke zu machen, was die emanzipierte Frau von heute auch immer noch gerne annimmt.
Jemand aus meinem engsten Bekanntenkreis ist sehr erfolgreicher Unternehmer, er zahlt für seine Freundin im Monat 3000 Euro für ihr Auto, ihre Pferde, Essen etcetera.Nach einem 12stündigen Arbeitstag kommt er nach Hause und kocht noch für beide, weil sie nicht kochen kann oder will, und er bezahlt zusätzlich noch eine Putzfrau.
Ihr Part des Deals? Sie ist eine Frau und schläft mit ihm.
Das von ihm dort aufgeführte ist natürlich ein ziemlicher Sonderfall. Aber es gibt ihn auch in weitaus geringeren Umfang und es wird aus meiner Sicht häufig als viel zu selbstverständlich hingenommen, dass Männer ihr Einkommen meist vollumfänglich mit ihren Ehefrauen teilen und auch in den Beziehungen häufig schon gemeinsame Kasse gemacht wird.
Wer seiner Frau ein Haushaltsgeld zuweist, bei dem wird wahrscheinlich bereits die Beziehung in Frage gestellt und er wird nicht selten als geizig angesehen werden. Mitunter scheint es ansonsten wirklich genug zu sein, dass die Frau mit dem jeweiligen Mann zusammen ist.
Natürlich werden auch die meisten Frauen einer Arbeit nachgehen, wenn keine Kinder vorhanden sind und wenn Kinder vorhanden sind, dann werden sie häufig mit diesen zu tun haben und mit fortschreitendem Alter der Kinder ihre Arbeit wieder aufstocken.
Es gibt aber eben noch die Schilderungen, bei denen es heißt „er verdient genug, sie muss nicht arbeiten gehen“. Oder auch solche, wo er studiert hat, sie eine Ausbildung in einem nicht so gut bezahlten Bereich hatte, sagen wir Arzt und Krankenschwester und es dann eben nicht mehr ihre Sache ist in einem solchen Bereich zu arbeiten und sie nicht wieder in ihren Beruf einsteigt.
Es gibt also zumindest eine gewisse Oberschicht, in der Frauen teilweise vollkommen von der Berufstätigkeit freigestellt werden, teilweise auch nachdem die Kinder aus dem gröbsten raus sind nicht wieder anfangen zu arbeiten und ab dort weitgehend freigestellt werden. (Sagen wir eine Frau bekommt mit 30 ihr erstes Kind, mit 32 ihr zweites, dann sind die Kinder mit 20 zum Studium aus dem dem Haus und sie ist 52, bis zur Rente sind es dann aber noch zumindest 13 Jahre).
Das ist noch nicht einmal etwas, was unbedingt auf „weiblicher Ausbeutung“ beruhen muss: Viele Männer wollen das ebenfalls so, sehen vielleicht die nicht arbeitende Frau als ein gewisses Statusobjekt oder würden es auch blöd finden, wenn sie entweder in einem nicht zum Status der Familie passenden Niedrigeren Lohnbereich oder gar im Schichtdienst als zB Krankenschwester arbeitet, wenn man „das Geld nicht braucht“.
Aber dennoch ist es eine teilweise erstaunliche Freistellung.