„7 Probleme mit der Rape-Culture-Theorie“

Ein interessanter Blogbeitrag führt sieben Probleme mit der Rape Culture Theorie auf:

1. The theory assumes a community accepts rape. Most societies treat rape as one of the most serious crimes a person can commit. Where rapists are executed or castrated or incarcerated for years, does it make sense to say rape is normalized, excused, tolerated, or condoned?

In der Tat ist Vergewaltigung aus Sicht der allermeisten Menschen, auch in Deutschland, ein sehr schweres Verbrechen, es gilt nicht als leichte Tat und wird auch nicht gefördert. Vielmehr ist mit dem Vorwurf der Vergewaltigung eine starke Ächtung verbunden und bereits der Vorwurf der Tat kann ganz erhebliche Folgen haben.

2. The theory assumes a culture is defined by its crimes. The US’s most common crime is shoplifting. People joke about it and friends excuse it. Is the US a „shoplifting culture“? Aggravated assault is the US’s most common violent crime. Does the US have an „aggravated assault culture“?

Auch ein guter Einwand. Die Begründung dafür, dass gerade die Vergewaltigung einen erheblichen kulturellen Einfluss haben soll und insoweit die Kultur prägt fehlt meistens. Es wird einfach behauptet und absolut gesetzt. Wie so häufig ist diese feministische Theorie in den Einzelheiten sehr schlecht ausgebaut.

3. The theory assumes a culture is defined by the minority of men, women, and children who rape. Meet The Predators uses studies of rapists who have not been caught to conclude, „The vast majority of the offenses are being committed by a relatively small group of men, somewhere between 4% and 8% of the population.“ David Lisak, author of one of the studies, concluded that repeat rapists commit 90% of all rapes. If 5 to 9% of men are or have been rapists, do they define their culture? 16% of the US population is Hispanic—is the US’s culture Hispanic? 25% of the population identifies as Catholic—is the US’s culture Catholic?

Selbst diese Zahlen sind aus meiner Sicht noch deutlich zu hoch. Aber wenn man sie mal zugrundelegen würde, dann sind diese 5% nicht diejenigen, die die Gesellschaft bestimmen. Im Gegenteil: Sie unterliegen einer starken Ächtung. Es sind eben sehr wenige Männer, die den Großteil der Vergewaltigungen begehen.

4. The theory assumes sexual imagery promotes rape. But if, for example, the canonical advertisement of a woman in a bikini standing next to a new car promotes rape, does the image of the car promote theft?

Auch hier würde ich ebenso eine sehr geringe Verbindung sehen. Pornos beispielsweise reduzieren eher die Sexualverbrechen. Es fehlt auch an einem Nachweis, dass die Anzahl der Sexualverbrechen in anderen Zeiten niedriger war. Allgemein wurden die Zeiten entgegen dieser Theorien eher gewaltfreier, was auch die Vergewaltigungen betrifft.

5. The theory assumes the subject of a joke shows what a society approves. Does the US approve of pianos falling on people and roadrunners tricking coyotes into standing on the air until they look down and fall into canyons? Do dead baby jokes promote abortion and indifference to infant mortality rates?

Humor ist nicht Zustimmung. Auch hier zeigt sich wohl eher der Versuch, ein Taboo zu errichten, über das man keinerlei Witze machen darf. Es werden über alle möglichen Umstände Witze gemacht, Witze über harte Vergewaltigungen sind dabei aber sogar noch eher geächtet als solche über andere Gewalt. Viele Witze über Vergewaltigungen in Filmen betreffen zudem Männer als Opfer, würden also eher eine Rape Culture in diese Richtung fördern, was der Rape Culture, die ja der Unterwerfung der Frau dienen soll, wohl eher entgegen stehen würde.

6. The theory assumes teaching people the theory of rape culture will reduce or eliminate rape. But if rapists thought society approved or tolerated rape, why would they hide their identities? Only the most insane rapists don’t try to conceal their crimes. Would teaching repeat rapists the theory of rape culture change their behavior?

Das habe ich auch nie verstanden. Die Betonung, dass wir in einer Rape Culture leben wird es ja eher leichter machen, eine solche aufrecht zu erhalten. Um so mehr Männer glauben, dass sie in einer Rape Culture leben, um so mehr würden sich nach dieser Theorie auch entsprechend verhalten.

7. The theory does not include an explanation for rape culture or practical steps toward a solution. We live in a rape culture because people are rapists? Men are rapists? Greedy people are rapists? How do we make things better? Some feminists want to change the law so that people accused of sexual crimes are presumed guilty, but we know false charges of rape occur.

Ja, die Erklärung ist ein einfaches „Weil sie halt Frauen unterdrücken wollen“. Wie genau Rape Culture eigentlich funktioniert wird nicht besprochen. Der einzige feministische Plan, den man insoweit erkennen kann, ist eine erhebliche Einschränkung der Unschuldsvermutung oder eine massive Errichtung sozialer Regeln bezüglich des Sexes, die bei (Serien-)Vergewaltigern schlicht auch keine Wirkung hätten, da diesen Zustimmung schlicht egal sind.

142 Gedanken zu “„7 Probleme mit der Rape-Culture-Theorie“

  1. @ Christian

    Der Begriff „Rape Culture“ soll ja gar nichts rational erklären im Sinne einer sachgerechten Analyse, einer Diagnose, die eine sachgerechte Therapie ermöglicht.

    Er soll etwas RECHTFERTIGEN.

    Er soll die Tyrannengelüste von Feminist.I.nnen rechtfertigen, ihren Macht-und Diskriminierungsanspruch gegenüber Männern, ihren Privilegierungsanspruch, den sie im Namen der Frauen erheben.

    Nur wenn wir in einer Rape Culture leben, die von der Mehrheit der Männer implizit oder explizit getragen wird, sind die Diskriminierungsmaßnahmen und Bestrafungsphantasien feministischer Provenienz gerechtfertigt, die sich gegen ALLE Männer richten, die per se, als Männer, schuldig sind.

    Nur wenn Männer per se BÖSE sind, ist ihr Männerhass rational und „gut“.

    Deshalb MÜSSEN Männer inhärent böse sein, nur dann kann Feminist.I.n sich gut fühlen, muss sich nicht mit ihrem Hass auseinandersetzen.

    Zuerst da ist die Misandrie, die sich ihre Rationalisierungen schafft.

    Rape Culture ist eine davon.

    Deshalb mutet es immer wieder so rührend an, wenn versucht wird, argumentativ ein Wahngebilde zu zerlegen, dass ganz anderen Zwecken dient als der vernünftigen Erklärung von Phänomenen und deren Eindämmung.

    Fiel mir nur gerade wieder einmal auf am frühen Morgen nach langer Nacht.

    • Deshalb mutet es immer wieder so rührend an, wenn versucht wird, argumentativ ein Wahngebilde zu zerlegen, dass ganz anderen Zwecken dient als der vernünftigen Erklärung von Phänomenen und deren Eindämmung.

      Ach Roslin, du bist ein unverbesserlicher Fatalist.

      Ohne das beharrliche Bemühen von Katharina Rutschky et al hätte man wohl bei uns nicht nur einen Turnhallenboden aufgerissen, um nach Vampirhöhlen zu suchen. Wahrscheinlich würden wir sonst mit den USA um Inhaftierungsquoten für „sex-offenders“ wetteifern.

      Natürlich hat das, bei den geistigen Brandstifter.I.nnen selbst, wenig bis gar nichts bewirkt. Natürlich haben die nicht einen Deut in ihrem Bemühen nachgelassen, Gift unters Volk zu bringen.

      Aber die Hasstiraden der Schwarzer finden bei weitem nicht mehr die Masse an brennbarem Material, welches sie recht offensichtlich in den 1980ern fanden.

      Die kaputten Misandrist.I.nnen wird man zweifelsohne nicht überzeugen können, aber man kann durchaus der Masse der Co-Abhängigen es schwermachen, ihre Malaise als Heldentat abzufeiern.

    • @ roslin

      Manipulationen kann man nicht dadurch begegnen, dass man auf die pseudofaktische Deckebene der Manipulationen eingeht.

      „Rape Culture“ ist ein ideologischer Kampfbegriff wie „Islamophobie“, „Rassismus“ etc.

      Es geht darum, ein gesellschaftliches Bild zu entwerfen und hiermit eine Deutungshoheit zu erreichen, das den eigenen neurotischen Interessen dient, das einen Diskurs durch Moralisierung zu unterbinden versucht, das ein Geschlecht als Tätergeschlecht und das andere Geschlecht als Opfergeschlecht suggeriert.

      Das ist perfide.

      Jeder Versuch, mit den Propagandistinnen solcher Diffamierungen einen „Dialog“ zu führen bzw. deren Thesen zu „widerlegen“, zeugt von eigener tiefer Verunsicherung.

      Jedes „vernünftige“ Mitwinseln wird von Co-Abhängigen als Legitimierung des eigenen Eingeschüchtertseins mißverstanden.

    • Du gehst davon aus, dass das nur Männer betrifft aber im Prinzip richtet es sich genauso gegen den Großteil der Frauen, die dieser Theorie nach schlichtweg dumm sind und so von der Rape Culture geprägt, dass sie gar nicht merken wie falsch und unterdrückt sie leben.

      • @erzaehlmirnix

        „die dieser Theorie nach schlichtweg dumm sind und so von der Rape Culture geprägt, dass sie gar nicht merken wie falsch und unterdrückt sie leben.“

        Und sie letztendlich ja auch selbst fördern: „Rape Myth“ werden ja nicht nur von Männern verbreitet
        https://allesevolution.wordpress.com/2012/11/25/wie-frauen-die-rape-culture-fordern-angst-vor-vergewaltigung-und-gute-ratschlage/

        Feminismus geht aus meiner Sicht in der Tat häufig davon aus, dass die Menschen und gerade Frauen doof sein müssen. Wobei man es dort wohl eher so begründen würde, dass sie eben nicht aus ihren Rollen rauskönnen und diese ihnen innerhalb des Systems vorteilhaft erscheinen, es ist eben auch eine „Matrix-Situation“

      • @Emn
        „richtet es sich genauso gegen den Großteil der Frauen, die dieser Theorie nach schlichtweg dumm sind“

        Natürlich hat diese Sicht auch eine frauenfeindliche Seite: sie entmündigt ja massiv und verschafft den Vertretern der rape theory eine wunderschöne Machtposition auch gegenüber Frauen, die nicht ihrer Meinung sind.

        Tja. Man könnte jetzt fragen, was schlimmer ist: Für dumm erklärt zu werden, oder als Vertreter einer allgegenwärtigen rape culture eingeordnet zu werden.

        • Was schlimmer ist finde ich persönlich gar nicht so relevant, denn je nach Typ und Situation ist das eh unterschiedlich. Aus meiner Sicht schadet es schlicht beiden Geschlechtern wenn man die Idee eines unterdrückten und eines potentiell unterdrückenden Geschlechts propagiert. Es ist immer problematisch wenn man statt auf den Einzelfall zu sehen irgendwelche pauschalen Urteile fällt. Es wird oft so getan als sei es Mann gegen Frau, aber in Wirklichkeit haben doch die meisten von uns Personen vom anderen Geschlecht, die wir lieben. Ich würde nicht in einer Welt leben wollen in der eine angepisste Frau zur Polizei gehen und meinen Mann als Vergewaltiger anzeigen kann und dieser wird dann ohne Beweise verurteilt. Und umgekehrt will mit Sicherheit kein normaler Mann dass die Frauen in seiner Umgebung unterdrückt werden.

        • @ Erzählmirnix

          *Ich würde nicht in einer Welt leben wollen in der eine angepisste Frau zur Polizei gehen und meinen Mann als Vergewaltiger anzeigen kann und dieser wird dann ohne Beweise verurteilt. Und umgekehrt will mit Sicherheit kein normaler Mann dass die Frauen in seiner Umgebung unterdrückt werden.*

          In einer solchen Welt leben wir schon längst.

          Dass normale Männer die Vergewaltigung und Unterdrückung der Frauen ihrer Umgebung, der Frauen, die sie lieben, der Frauen IHRER Familie, ihrer Mütter/Schwestern/Töchter/Geliebten WOLLEN, genau das ist doch die fundamentale Unterstellung, ohne die die feministische Patriarchatshypothese nicht funktionieren kann, ohne die ganze feministische Ideologie nicht funktioniert.

          Sie braucht die Misandrie wie der Nationalsozialismus den Antisemitismus.

          Das ist conditio sine qua non.

          Wenn Deinem Mann bisher noch nichts Übles passierte, dann, weil er Glück hatte, dann, weil er noch keiner Frau begegnete, die skrupellos genug war, rücksichtslos alle Waffen gegen ihn einzusetzen, die ihr ein feministisch-femizentrisches System zur Verfügung stellt, etwa bei der Konkurrenz um Posten und Karrieren, weil er das Glück hatte, bei einer Konferenz noch nicht hinter einer Adria Richards zu sitzen, vielleicht auch, weil er mittlerweile gelernt hat, über rohe Eier zu laufen, wohl wissend, dass er, wie jeder Mann, in feministisch vermintem Gelände herumtapert.

          Aber das wird noch.

          Und Zerstörung der Familien?

          Mein Gott, die ist doch Voraussetzung der feministischen Befreiung der Frau von patriarchaler Unterdrückung.

          Genau wie die Entfernung der Väter aus diesen Familien, zumindest dann, wenn sie nicht haargenau so funktionieren, wie feministisch-feminine Richtlinienkompetenz es ihnen vorschreibt.

          Familie ist Unterdrückungsinstrument, eine Waffe im Arsenal der bösen Mannheit, die das Patriarchat bekanntlich nur erfunden hat, um Frauen zu unterdrücken und kleinzuhalten > PROJEKTION ^³

          Familie ist wie Rape Culture ein böses Unterdrückungsmittel der böse gedacht Männer, der INHÄRENT bösen Männer (ob das Böse nun in sie hineinsozialisiert wurde, wie Gleichheitsfeminist.I.nnen annehmen oder ein männlicher Naturdefekt sist, wie Differenzfeminist.I.nnen es sehen, das ist in erster Näherung zweitrangig. Die gleichheitsfeministische Sicht ist nur insofern erbaulicher, als sie Jungen/Männern die Chance lässt, durch Umerziehung doch noch zu wahren Menschen = wie Frauen werden zu können, während bei differenzfeministischer Sicht nur die „biologische“ Endlösung bleibt).

          Was mir die „Plausibilität“ der feministischen „Patriarchatshypothese“ für so viele Zeitgenoss.I.nnen über deren Menschen-und Männerbild verrät, muss ich nicht noch einmal wiederholen.

          Wir werden von neurotischen Männerhasser.I.nnen am Nasenring durch die Arena gezerrt und dabei werden allmählich die Grundlagen dieser Zivilisation vernichtet, verätzt, verbrannt, verheert, die Grundlage der gegenseitigen Liebe und des gegenseitigen Respektes, die allein ein fruchtbares Miteinander der Geschlechter garantieren, etwa in einer Familie.

          Auf diesem verwüsteten Boden wächst bald kein Grashalm.

          Diese Gesellschaft verwüstet sich, ist auf Sand gebaut.

      • Das beste ist ja, wenn Frauen von feministisch erleuchteten Forschern gegen ihren ausdrücklichen Willen zu Vergewaltigungsopfern erklärt werden. Auf diese Weise erhält man richtig schöne hohe Zahlen, da kann man dann locker das Vielfache von Opfern rausholen und gediegen über die rape culture dozieren. Frauen die widersprechen, befinden sich halt in der „Leugnungsphase“. Da kommste nicht raus, alles was Du sagst wird gegen dich verwendet: „Du bist Opfer, kapier es endlich!“

    • Ich denke, du überschätzt den Einfluss von Feministinnen. Wenn man das was du schreibst so liest könnte man glauben, Männer müssten schon Angst haben auf die Straße zu gehen weil dort fiese Frauen lauern, die nur darauf warten sie auszunutzen, der vergewaltigung zu bezichtigen oder sonstwie zu schädigen.
      Liest man hingegen auf feministischen Seiten könnte man glauben, als Frau durch die stadt zu gehen zieht mindestens 10 versuchte Vergewaltigungen nach sich.

      Ich kann verstehen, dass gewisse Erfahrungen einen die Welt so sehen lassen können, aber dennoch sollte man sich fragen ob diese Sicht wirklich die Realität abbildet und ob sie einem selbst gut tut. Ich stelle es mir schlimm vor durch die Welt zu gehen und die hälfte der Menschen als potentielle Bedrohung wahrzunehmen.

      • @ erzählmirnix

        Das Problem ist nur, dass die Gender(editiert: Bitte sachlich bleiben) und deren lila Pudel sich tief in die Bürokratie der EU und der nationalen Parlamente eingewühlt haben.

        Deren verqueres Weltbild wird somit offiziell legitimiert und Stück für Stück in gesellschaftliche und individuelle Belange regelnde Gesetzgebung umgesetzt.

        Der Wahnsinn hat mittlerweile offiziell politische Methode.

        • Stimmt schon, dass es mittlerweile überall Frauenbeauftragte und dergleichen gibt. Und sicher hängt auch eine ganze Wirtschaft daran.
          Ob es deshalb für Männer gefährlich wird? Hmmm, ich persönlich würde sagen: Nein. Vielleicht wenn man es sehr viel weiterdenkt, der Marke „In zehn Jahren, wenn das alles noch mehr….“ aber zur Zeit? Würdest du momentan sagen, dass Männer insgesamt unterdrückt sind? Also wirklich systematisch, nicht bezogen auf Teilbereiche sondern komplett?
          (Btw hasse ich zwar diese Privilegienlisten, überlege aber schon lange, mal eine fürs Frausein zu erstellen^^)

          … worauf ich hinaus will: Ich bin kein Mann und kann nicht beurteilen ob man(n) da Angst haben muss. Die Männer, die ich kenne sind gerne Männer und fühlen sich nicht grundsätzlich benachteiligt. Das gilt allerdings auch für die Frauen. Überlegungen, ob es in x Jahren möglicherweise eine Unterdrückung geben könnte finde ich schwierig.

        • @Christian Grade die weiblichen durchgelesen und nicht für so glücklich empfunden. Keine Ahnung ob es größtenteils als Scherz gedacht war, da einige offensichtlich scherzhaft gemeint sind aber die echten Privilegien kann man an einer Hand abzählen und einige fehlen komplett (als riesiges Privileg würde ich es z.b. sehen, dass ich als Frau mit fremden Kindern reden kann ohne dass mir sexuelle Motive unterstellt werden. Oder dass ich als Frau relativ leicht sexuelle Kontakte eingehen kann ohne dass fehlende Attraktivität/Finanzen wesentliche Hindernisse sind. Auch dass ich als weniger bedrohlich wahrgenommen werde öffnet mir Türen. Aggressives Verhalten wird sozial und vor Gericht weniger hart sanktioniert. DAS sind m.e. echte Privilegien, nicht dass mir eine Tür aufgehalten wird.

          • @erzaehlmirnix

            „als riesiges Privileg würde ich es z.b. sehen, dass

            „-ich als Frau mit fremden Kindern reden kann ohne dass mir sexuelle Motive unterstellt werden“

            Ja, das ist denke ich schnell ein Problem. Ein Mann mit einem Kind kann Mißtrauen erregen.

            „Oder dass ich als Frau relativ leicht sexuelle Kontakte eingehen kann ohne dass fehlende Attraktivität/Finanzen wesentliche Hindernisse sind“

            Auch ein großer Vorteil, mit der Kehrseite zu häufig angesprochen zu werden

            „Auch dass ich als weniger bedrohlich wahrgenommen werde öffnet mir Türen“

            Ja, das kann ein großer Vorteil sein. Der Freund einer Bekannten wurde zB neulich zusammengeschlagen als andere seine Freundin blöd anmachten und er das deeskalieren wollte.

            „Aggressives Verhalten wird sozial und vor Gericht weniger hart sanktioniert.“

            Ja, auch aufgrund anderer Vorstellungen wie man Schuld auf sich nimmt. Viele Männer eher indem sie dazu stehen und nicht beschönigen, viele Frauen eher durch zeigen von Reue. Aber auch unabhängig davon traut man Frauen eher zu, dass es einmalig war, sie irgendwie dazu veranlasst worden sind, sie eigentlich nicht so viel dazu können.

            Mich würde eine solche (erweiterte) Liste sehr interessieren

        • @ erzählmirnix

          Ich befürchte, Du unterschätzt die gesellschaftliche Zersetzungskraft, die von der Indoktrination einer vergleichsweise kleinen, aber gut vernetzten und medial weit überrepräsentierten Meinungselite ausgeht.

          Im Alltag eines jeden Einzelnen mögen die Propagandisten dieser Ideologie keine offensichtliche Rolle spielen.

          In der alltäglichen Realitätsdeutung der Masse, in dem Wahrnehmungs-Bias der „Normalen“, in der zunehmenden Schwächung des Widerstandswillens gegen eine letztendlich totalitäre Zurichtung des Einzelnen spielt diese Meinungselite aber eine sehr vitale Rolle.

          Männer lassen sich zumeist hilflos grinsend in den Medien pauschal als leicht dümmliche, rape culture geschwängerte Kreaturen darstellen, die es eigentlich nicht braucht. Männer schweigen mehr oder weniger peinlich betreten zu einer inszenierten Sexismus-Hysterie.

          Gegen die wirklichen rape culture Bereicherten hingegen traut sich keiner was zu sagen, weil er nicht durch die politisch korrekten Maschen fallen will.

          Der deutsche weiße Mann lässt sich – wie in Kirchweyhe und anderswo – bei Konfrontation mit willkürlicher Aggression beim „Vermittlungsversuch“ wehrlos tottreten. Alleine, dieses politisch korrekte sich Hinschlachtenlassen dankt ihm niemand. Sein Totgetretenwerden wird verschämt zur Kenntnis genommen und höchstens noch als Anlaß zur Warnung vor einer „rechten“ Funktionalisierung seiner Hinschlachtung genutzt. Das ist alles, was von ihm bleibt. Das sollte ihm klar sein….der Gutmensch beinhaltet keinen moralischen Kern.

          Solch ein Verhalten ist auch (!) Folge der Indoktrination. Tragisch komisch ist lediglich, dass die Sequelae dieser affirmativen Autokastration zunehmend auch die weisen weißen Frauen zu spüren bekommen werden. Und die bemühte Uminterpretation dieser Folgen als postkolonialistische Verletztheiten wird den dann wirklich und ganz real vergewaltigten und ehrengemordeten Frauen nichts nutzen.

          Willkommen in der Konfrontation mit der Wirklichkeit.

        • Ob es deshalb für Männer gefährlich wird? Hmmm, ich persönlich würde sagen: Nein

          Ich würde sagen: Es kommt drauf an.

          Wenn eine Frau wg. weißichwas ziemlich angepisst ist, dann kann sie es ja einfach mal mit einer Falschbeschuldigung versuchen. Nicht etwa, dass sehr viele Frauen so ticken würden, aber es gibt solche Frauen, je nach Grad des Angepisstseins.

          Dann gerät man in die Mühlen der Justiz, und vor einem Deutschen Strafrichter und auf hoher See ist man in Gottes Hand.

          Ich kenne persönlich einen Fall, in dem die Richterin die Beschuldigerin nach allen Regeln der Kunst in Widersprüche verwickelt hat, was dann fast zu einem Geständnis der Falschbeschuldigung führte. (Da frage ich mich: Ist das nicht eigentlich Aufgabe der Ermittlungsbehöden?)

          Dann habe ich einen gestandenen Rechtsanwalt weinen sehen, weil er die Fünf Jahre nicht abwenden konnte. Ein Anwalt, der auch mal Mörder erfolglos verteidigt. Es ist später ein Brief aufgetaucht, in der die Nebenklägerin praktisch einräumte, gelogen zu haben. Das Wiederaufnahmeverfahren ist aber im Deutschen Strafrecht – jenseits von ein paar wenigen Fällen, die zur Wahrung des Scheines durchgehen – praktisch wertlos.

          Das sind schon mal zwei Fälle, die mir in meinem kleinen Umfeld begegnet sind.

          Man könnte jetzt natürlich argumentieren, dass sowas nun mal passieren kann, eine Frau könne ja auch vergewaltigt werden, und der Täter straffrei davonkommen, aber wir haben es hier mit dem Staat zu tun.

          Wenn der Staat selbst, seiner enormen Machtfülle, Schicksalsschläge verteilt dann hat das ein wohl kaum überbietbares Potenzial dazu, Ohnmacht und Kontrollverlust zu produzieren.

          Das ist, als ob eine Gang jede Straße in ganz Europa beherrscht, und dich auch im entlegensten Winkel der Welt aufspüren kann.

          Das finde ich einigermaßen beängstigend, auch wenn ich mir sage dass mir sowas niemals passieren wird.

      • @erzählmirnix

        „Ich stelle es mir schlimm vor durch die Welt zu gehen und die hälfte der Menschen als potentielle Bedrohung wahrzunehmen.“

        Ja, das sehe ich auch so. Der Genderfeminismus hat einen gewissen Einfluss in der Politik oder in bestimmten Organisationen, in „freier Wildbahn“ trifft man ihn in seiner radikalen Form aber selten an.

        • @ Christian

          *Ja, das sehe ich auch so. Der Genderfeminismus hat einen gewissen Einfluss in der Politik oder in bestimmten Organisationen, in “freier Wildbahn” trifft man ihn in seiner radikalen Form aber selten an.*

          Du wirst ihm begegnen, wenn Dein Sohn mit ADHDS diagnostiziert wird und Ritalin bekommt.

          Weil ein femizentrisch-feministisches pädagogisches System mit Jungen nicht mehr zurechtkommen mag.

          Du wirst ihm begegnen, wenn Du Streit mit Deiner Freundin hast, die die Polizei ruft und sie, geschult von genderfeministischen Psycholog.I.nnen und Gewalt“expert.I.nnen“ Dich festnehmen, weil ihr beide leichte Verletzungen aufweist.

          Es wird Dir nicht helfen, wenn Du sagst, sie habe Dich attackiert und Du sie nur abgewehrt. („Der Schläger geht, die Geschlagene bleibt!“ So erläuterte Hertha Däubler-Gmelin den Sinn des Gesetzes).

          Du wirst ihm begegnen, wenn in einem Scheidungsverfahren – Du willst doch sicher heiraten und Kinder haben ? – das Sorgerecht für gemeinsame Kinder zur Debatte steht und Deine Exfrau meint, es sei vorteilhaft für sie – und sie wird damit Recht haben! – Dich des sexuellen Missbrauchs und der Gewalttätigkeit gegenüber den Kindern zu beschuldigen.

          Du wirst sie dann nicht mehr sehen, zumindest solange nicht, bis der Vorwurf abgeklärt ist.

          Also einige Monate nicht, mindestens.

          Bzw. nur unter Aufsicht.

          Zeit genug, um gerade kleine Kinder vom Vater unheilbar zu entfremden.

          Abegeklärt wird der Vorwurf meist von Jugendpsycholog:I.nnen und Jugendamtsmitarbeiter.I.nnen, die dem selben ideologischen Konstrukt anhängen („PATRIARCHAT!“), das es als guter Gutmensch zu bekämpfen gilt.

          Konkret heißt das: Bekämpfe den Mann und Vater, unterstütze die Frau und Mutter!

          Du wirst es erleben.

          Es sei denn, Du hast sehr viel Glück.

          • @Roslin

            „Du wirst es erleben.Es sei denn, Du hast sehr viel Glück.“

            Halte ich für eine Übertreibung. Es gibt in allen Bereichen auch vernünftige Frauen, ich würde behaupten, dass sie in der Mehrzahl sind.

            Ich bin durchaus mit Personen dieser Ausrichtungen schon in Berührung gekommen, aber auch mit sehr vernünftigen Personen aus den von dir aufgezählten Bereichen.

            Ich hoffe jedenfalls, dass meine bisherige Wahrnehmung nicht falsch ist.

            Man muss die Welt auch nicht schwärzer malen als sie ist.

        • @ Alexander

          Du schreibst:

          Du wirst ihm begegnen, wenn Du Streit mit Deiner Freundin hast, die die Polizei ruft und sie, geschult von genderfeministischen Psycholog.I.nnen und Gewalt”expert.I.nnen” Dich festnehmen, weil ihr beide leichte Verletzungen aufweist.

          Kommentar:

          Kenne übrigens auch zwei Fälle, wo dies passiert ist! 🙂 Der Mann musste dann in ein Anti-Gewalts-Training gehen (zwanghaft), obwohl er laut seiner Version nur die Schläge seiner Freundin abgewehrt hat und so unglücklich, dass diese auch leichte Blessuren nach sich zog.

          Aber: Ich würde behaupten: Mann sollte sich halt die Freundin aussuchen! Ich lege meine Hand ins Feuer, dass dies mir mit meiner Freundin nie!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! passieren würde!

        • @Christian & chomskyy

          »Halte ich für eine Übertreibung.«

          Habe ich auch mal für eine Überteibung gehalten.

          »Aber: Ich würde behaupten: Mann sollte sich halt die Freundin aussuchen! Ich lege meine Hand ins Feuer, dass dies mir mit meiner Freundin nie!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! passieren würde!«

          Auch das habe ich mal gedacht, gesagt und geschrieben. Mit den ganzen, vielen Ausrufezeichen. Selten so blamiert.

          Denn wie sagte einst Rosa Luxemburg so treffend: „Den Charakter einer Frau erkennt man erst, wenn die Liebe vorbei ist.“.

      • @Emn
        „Wenn man das was du schreibst so liest könnte man glauben, Männer müssten schon Angst haben auf die Straße zu gehen weil dort fiese Frauen lauern …
        Liest man hingegen auf feministischen Seiten könnte man glauben, als Frau durch die stadt zu gehen zieht mindestens 10 versuchte Vergewaltigungen nach sich.“

        Eine sehr sinnvolle Gegenüberstellung. Es gibt ohne Frage auf beiden Seiten hysterische Übertreibungen, die nichts mehr mit den realen Erfahrungen zu tun haben.
        Wie wahrscheinlich eine ausgemalte Gefahr eigentlich ist, wird dabei in der Regel ja nicht mehr gefragt.
        Frage mich auch manchmal, ob hier eigentlich bewusst ein grenzenloses gegenseitiges Misstrauen der Geschlechter gepusht wird.

        „Ich stelle es mir schlimm vor durch die Welt zu gehen und die hälfte der Menschen als potentielle Bedrohung wahrzunehmen.“

        Wenn man meint, dass man ohnmächtig einer heimtückisch-feindlichen, unterdrückerischen Umgebung ausgeliefert ist, dann dürfte sich das in Daueranspannung und Stress niederschlagen. Die Symptome (somatisch und psychisch), die einige Vertreter dieser sicht auf ihren Blogs schildern, passen dazu. Längerfristig ist so was ungesund.

        • @ Seitenblick

          *Wenn man meint, dass man ohnmächtig einer heimtückisch-feindlichen, unterdrückerischen Umgebung ausgeliefert ist, dann dürfte sich das in Daueranspannung und Stress niederschlagen. Die Symptome (somatisch und psychisch), die einige Vertreter dieser sicht auf ihren Blogs schildern, passen dazu. Längerfristig ist so was ungesund.*

          Das Problem ist, dass der Staat hier nicht unparteiisch ist.

          Staatsfeminismus ist STAATSIDEOLOGIE, der IDEALE Vorwand, staatliche Macht-,Kontroll-und Regulierungsbefugnisse in ALLE, auch die intimsten Ecken der Gesellschaft vorzutreiben.

          Denn überall, wo Frauen mit Männern interagieren, kann man Frauen, die OPFA, nicht mit den inhärent bösen Männnern, den TÄTAN, alleine lassen.

          Man muss die TÄTA überwachen, kujonieren, disziplinieren, frauenschützend überwachen.

          Der natürliche Drang einer jeden Bürokratie, die nach immer mehr Macht – und Kontrollbefugnissen schreit, denn die übersetzen sich in mehr Personal, mehr Etatmittel, mehr Einkommen, mehr Prestige, findet hier einen idealen Vorwand, der Egoismus der Bürokraten findet einen idealen altruistischen „Lendenschurz“.

          Es sieht nicht so machtgeil aus wie es doch ist.

          Kann es Edleres geben als Frauenundkinder zu schützen?

          Vor geilen, bösen Männern?

          Männer werden sich überschlagen, um zu beweisen, dass sie zu den Guten, Beschützenden gehören.

          Nicht zu den Untermenschen.

          Eine Höllenmaschine ist da in Gang gesetzt worden.

          Bedient von ziemlich neurotisch-bösartigem Gelichter, das sich als gut und mitfühelnd tarnt.

          Frauenundkinder schützend eben, mit STAATSMACHT.

          Die andererseits genau von den Männern finanziert werden will, die sie immer mehr kujoniert, kontrolliert, diszipliniert.

          Die gerade vom „enthusiastic consent“ der Männer überlebensnotwendig abhängt, die sie verdächtigt, inharent bösartig zu sein.

          Weil vor allem Männer den Mehrwert produzieren, von dem die ganze Maschinerie lebt.

          Die Rechnung wird nicht aufgehen.

          Das System frisst die Grundlagen auf, auf denen es ruht > Marasmus.

          Das kann man einige Jahrzehnte überbrücken, kaschieren, überschminken, u.a. durch Leben aus der Substanz, durch Verfressen der Reserven als gäb’s kein Morgen mehr, durch Verschuldung.

          Wir fackeln die eigene Bude ab und tanzen im Lichtschein des Brandes, freuen uns, dass es so schön hell ist.

          Ein Narrenspiel.

          • @Roslin

            „Staatsfeminismus ist STAATSIDEOLOGIE, der IDEALE Vorwand, staatliche Macht-,Kontroll-und Regulierungsbefugnisse in ALLE, auch die intimsten Ecken der Gesellschaft vorzutreiben.“

            Das ist ein häufiger Vorwurf, aber ein Staat hat ja keine Ideologie, sondern die Handelnden Leute. Merkel und Schröder sind sicherlich keine klassischen Feministinnen, die CDU an sich wird auch einige Politiker haben, die einen Genderfeminismus ablehnen und auch die SPD wird – ungeachtet vieler Lippenbekenntnisse – nicht nur aus Feministinnen bestehen.

            Es gibt sicherlich einige Feministische Schwerpunkte, aber auch viele Bereiche, die damit gar nichts am Hut haben. Vielen Politikern wird es darum gehen Taboobrüche und Shitstorms zu vermeiden. Da wird sicherlich ein gegendertes Gesetz hingenommen und auch mit Frauenbeauftragten auf Wählerinnenjagd gegangen, aber queerfeministische oder genderfeministische Forderungen im ganzen sind ja nicht umgesetzt worden.

            Wo würdest du denn den Feminismus im Staat am deutlichsten sehen?

        • @Seitenblick:

          Nun ja, der Staat steht tatsächlich an jeder Ecke, und handelt auch mal uniformer, als sich jede Patriarchatstheorie das ausmalen kann.

          Zum Problem wird es, wenn eine verlotterte Justiz und eine verkorkste Ideologie aufeinander treffen. Das kann Einzelne ziemlich hart treffen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass es einen erwischt nicht so groß ist.

          Horst Arnold ist natürlich ein Einzelfall, aber wie viele solcher Einzelfälle es gibt weiß niemand. Die letzte systematische Evaluierung unserer Strafjustiz ist von 1974.

          Kein Grund zur Paranoia, aber wohl durchaus ein Grund zur Besorgnis.

          • @Nick

            „Die letzte systematische Evaluierung unserer Strafjustiz ist von 1974.“

            Eine größere Änderung hatten wir noch danach:
            Sechstes Gesetz zur Reform des Strafrechts (6. StrRG), verkündet am 26. Januar 1998 (BGBl. 1998 I 164), in Kraft getreten am 1. April 1998.

            Aber es gesehen natürlich auch abseits der Gesetzgebungen Änderungen, etwa durch Änderung der Rechtsprechung oder Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts

          • @Nick
            „Kein Grund zur Paranoia, aber wohl durchaus ein Grund zur Besorgnis.“

            Stimme völlig zu. Wollte auch nur betonen, dass der Unterschied zwischen beiden sehr wichtig ist.
            Verliert man den aus dem Auge, wird man nämlich auch so – sagen wir – sonderbar wie gewisse Leute in ihren Blogs. Über die wir uns hier ja manchmal zu Recht beömmeln.

            ot: Ja, ich weiß:
            „Nur weil du paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass du keine Feinde hast.“

        • @Christian:

          Ich meine ja nicht Änderung, sondern Evaluierung.

          D.h.: Es wird systematisch untersucht, welche Fehler warum vorkommen. Dazu bieten sich Wiederaufnahmeverfahren an.

          Das war 1970, nicht 1974:

          Empirische Studien zur Rechtswirklichkeit des Wiederaufnahmerechts hat es seit der imposanten Untersuchung von Peters, Fehlerquellen im Strafprozeß, Karlsruhe 1970, nicht mehr gegeben.

          http://www.strate.net/de/publikationen/verteidiger_in_der_wiederaufnahme.html

          Es sollte imho selbstverständlich sein, solche Untersuchungen regelmäßig in Auftrag zu geben – aber wer lässt schon gerne seine Arbeit evaluieren?

          Und die Politik ist zufrieden, die Justiz liefert doch Verurteilungen. Wer verurteilt ist, ist Straftäter, also werden doch nur Straftäter verurteilt.

          • @Nick

            Es gibt natürlich Evaluierungen der Gesetze, zu jedem Bereich wirst du in den Fachzeitschriften Aufsätze finden, die so etwas besprechen oder aber Kritik in Urteilen höherer Gerichte.

            „Und die Politik ist zufrieden, die Justiz liefert doch Verurteilungen. Wer verurteilt ist, ist Straftäter, also werden doch nur Straftäter verurteilt.“

            Das ist weniger ein Problem der Strafgesetze als einer Beweiswürdigung, die im wesentlichen Richterrecht ist. Die wird insoweit fortwährend einer Kontrolle unterzogen, durch Berufung, Revision und Verfassungsbeschwerde.

            Welches konkrete Strafgesetz würdest du denn ändern? Bzw was in der StPO?

        • @Christian:
          Das ist weniger ein Problem der Strafgesetze als einer Beweiswürdigung, die im wesentlichen Richterrecht ist.

          Die Strafgesetze sind natürlich eine andere Baustelle.

          Von Richter*recht* kann man jedenfalls dann nicht sprechen, wenn es keine tatsächlich nachprüfbaren Kriterien dafür gibt.

          Und wenn der Richter selbst faktisch nach belieben die Hauptverhandlung dokumentieren kann, und dies dann wiederum die einzig zulässige Grundlage zur Überprüfung seiner Beweiswürdigung auf Rechtsfehler ist, dann kann er jedes beliebige Urteil so „dichtschreiben“, dass es den Vorgaben des BGH entspricht.

          Die einzige Belastungszeugin hat sich widersprochen? Der BGH sagt, dass es dann außerhalb ihrer Aussage liegender Indizien bedarf? Na, dann wird einfach nicht erwähnt dass die Zeugin sich widersprochen hat. Auch 100 Zeugen im Gerichtssaal können daran nichts ändern: Die Zeugin _hat_ sich nicht widersprochen. Gott hat gesprochen.

          Die wird insoweit fortwährend einer Kontrolle unterzogen, durch Berufung, Revision und Verfassungsbeschwerde.

          Eine Berufungsinstanz kriegt der Hühnerdieb, aber nicht der schwere Vergewaltiger. Zur Revision s.o., es wird nur geprüft ob die Urteilsbegründung in sich stimmig ist. Der BGH muss ablehnende Beschlüsse nicht begründen („offensichtlich unbegründet“) und macht davon mehr als reichlich Gebrauch.

          Beim BVerfG kann man eine nicht begründete, verworfene Revision wohl kaum beanstanden – auf welcher Grundlage denn?

          Welches konkrete Strafgesetz würdest du denn ändern? Bzw was in der StPO?

          – Rechtsbeugung durch Richter überhaupt verfolgbar machen.
          – Hauptverhandlung bzw. Zeugenaussagen Aufzeichnen, was dann Grundlage für eine Revisionsverfahren ist
          – Begründungspflicht bei Revisionsverwerfung
          – Prüfung von Wiederaufnahmeverfahren durch Gerichte am jeweils entgegengesetzten Ende der Republik
          – Das Wiederaufnahmerecht auf eine rechtsstaatliche Grundlage stellen
          – Fehlverhalten (z.B. die Unterdrückung von entlastenden Tatsachen) der Staatsanwaltschaft tatsächlich strafrechtlich verfolgen
          – Verfolgung von Falschaussagedelikten durch eine andere Staatsanwaltschaft (Befangenheit, da „ihre“ Verurteilung au dem Spiel steht)
          – konsequentes Verfolgen von Strafvereitelungen bei Falschaussagedelikten
          – ver
          – Strafvere

          • @nick

            „Und wenn der Richter selbst faktisch nach belieben die Hauptverhandlung dokumentieren kann“

            ich habe auch nie verstanden, warum im Zivilprozess ein Protokoll erstellt werden muss, im Strafverfahren aber nicht.

            „Der BGH muss ablehnende Beschlüsse nicht begründen (“offensichtlich unbegründet”) und macht davon mehr als reichlich Gebrauch.“

            Häufig sind die Urteile ja auch richtig.

            „- Rechtsbeugung durch Richter überhaupt verfolgbar machen.“

            jedenfalls in schweren Fällen. Man kann nicht von einem Richter Urteile erwarten, der für jeden Fehltritt haftbar gemacht wird.

            „- Hauptverhandlung bzw. Zeugenaussagen Aufzeichnen, was dann Grundlage für eine Revisionsverfahren ist“

            Mit Video?

            „- Begründungspflicht bei Revisionsverwerfung“

            Ach, eine Begründung lässt sich da ja immer schreiben und es ist eh keine Instanz drüber.

            „- Prüfung von Wiederaufnahmeverfahren durch Gerichte am jeweils entgegengesetzten Ende der Republik“

            bringt aus meiner Sicht wenig und verursacht nur unnötige Reisekosten. Was versprichst du dir davon?

            „- Das Wiederaufnahmerecht auf eine rechtsstaatliche Grundlage stellen“

            Wiederaufnahme ist eben eine heikle Sache. Es durchbricht die Rechtskraft. Welche Grundlage über § 359 StPO hinaus würdest du denn für richtig halten:

            http://dejure.org/gesetze/StPO/359.html
            § 359 Stpo

            Die Wiederaufnahme eines durch rechtskräftiges Urteil abgeschlossenen Verfahrens zugunsten des Verurteilten ist zulässig,

            1. wenn eine in der Hauptverhandlung zu seinen Ungunsten als echt vorgebrachte Urkunde unecht oder verfälscht war;
            2. wenn der Zeuge oder Sachverständige sich bei einem zuungunsten des Verurteilten abgelegten Zeugnis oder abgegebenen Gutachten einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Verletzung der Eidespflicht oder einer vorsätzlichen falschen uneidlichen Aussage schuldig gemacht hat;
            3. wenn bei dem Urteil ein Richter oder Schöffe mitgewirkt hat, der sich in Beziehung auf die Sache einer strafbaren Verletzung seiner Amtspflichten schuldig gemacht hat, sofern die Verletzung nicht vom Verurteilten selbst veranlaßt ist;
            4. wenn ein zivilgerichtliches Urteil, auf welches das Strafurteil gegründet ist, durch ein anderes rechtskräftig gewordenes Urteil aufgehoben ist;
            5. wenn neue Tatsachen oder Beweismittel beigebracht sind, die allein oder in Verbindung mit den früher erhobenen Beweisen die Freisprechung des Angeklagten oder in Anwendung eines milderen Strafgesetzes eine geringere Bestrafung oder eine wesentlich andere Entscheidung über eine Maßregel der Besserung und Sicherung zu begründen geeignet sind,
            6. wenn der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte eine Verletzung der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten oder ihrer Protokolle festgestellt hat und das Urteil auf dieser Verletzung beruht.

            „- Fehlverhalten (z.B. die Unterdrückung von entlastenden Tatsachen) der Staatsanwaltschaft tatsächlich strafrechtlich verfolgen“

            da hat man ja immerhin eine Dienstaufsichtsbeschwerde meine ich.

            „- Verfolgung von Falschaussagedelikten durch eine andere Staatsanwaltschaft (Befangenheit, da “ihre” Verurteilung au dem Spiel steht)“

            Die Staatsanwalt ist natürlich nie befangen, ist ja die objektivste Behörde der Welt 😉
            Könnte aber durchaus sinnvoll sein.

            „- konsequentes Verfolgen von Strafvereitelungen bei Falschaussagedelikten“

            In den meisten Fällen ist es ja in der Tat so: Wenn man es nicht nachweisen kann, es ungeklärt bleibt, dann kann man keinen von beiden verurteilen. Es wäre aber in der Tat hilfreich, wenn das nachhaltiger betrieben würde

        • @ Christian

          *aber queerfeministische oder genderfeministische Forderungen im ganzen sind ja nicht umgesetzt worden.*

          Das ist ja nur eine Frage der Zeit.

          Im bewährten Zusammenspiel aus aktivistischen feministischen Aktivist.I.nnen und mehr als hilfswilligen, weil ideologisch nahestehenden Journalist.I.nnen in den Müllstrommedien wird das Vorantreiben weiterer „Reformen“ im feministisch-femizentrischen Sinne propagandastisch vorbereitet, eventuell noch aufspürbare Widerstandsherde „ausgebombt“.

          Das Schicksal der Piratenpartei ist da prototypisch.

          Sauber versenkt im Zusammenspiel von Aktivist.I.nnen und der journalistischen Küstenartillerie.

          *Wo würdest du denn den Feminismus im Staat am deutlichsten sehen?*

          In allen Parteien, die im Bundestag vertreten sind.

          Der Staatsfeminismus ist ein Amalgam aus kulturmarxistisch-sozialistischem Gleichheitsfeminismus und konservativ – „ritterlichem“ Femizentrismus.

          In allen Parteien, außer der FDP (der letzte parlamentarische Widerstandshort – nicht zufällig wird Brüderle mit seinem albernen „Übergriff“ zum Stinkbombenabwurfplatz), ist Quote durchgesetzt (20 % unter den Mitgliedern, 40 % im Vorstand).

          Überall gilt im ÖD, dass bei Einstellungen Frauen zu bevorzugen sind.

          Bei gleicher Eignung, versteht sich – eine Alibiformulierung, nicht mehr.

          Wer oben gut angesehen werden will, der weiß, wie das zu interpretieren und umzusetzen ist.

          In allen Behörden Politruks des Staatsfeminismus = Gleichstellungsbeauftragte, ein Netz, das sich nutzen lässt, unbotmäßige Männer abzufischen, zu denunzieren, zu diffamieren – die Strukturen sind also längst geschaffen.

          Zwangsbeschulung von Mitarbeitern durch „Genderberater.I.nnen“, um deren Genderkompetenz zu steigern, ihre Sensitivität gegenüber dem Sexismus, dem der Männer versteht sich, denn Frauen als OPFA können nicht sexistisch sein, per definitionem.

          In diesen Schulungen wird die Ideologie des Staatsfeminismus indoktriniert, wie einst Diamat in der DDR.

          Oder Rassenkunde in einem anderen, deutschen System.

          Eine ganze Berater.I.nnneindustrie ist da emporgewachsen in Ergänzung und Erweiterung der Helfer.I.nnenindustrie in Familien-/Kinderfragen, deren ideologische Grundausrichtung ebenfalls feministisch ist.

          Dazu die Zustände in der Pädagogik, nicht nur die aktuelle Diskriminierung von Jungen in Kindergarten/Schule, sondern in der Pädagogik als „Wissenschaft“ selbst, die von feministisch-sozialkonstruktivistischen Prämissen ausgeht, den „Neuen Menschen“, d.h. vor allem den „Neuen Mann“ erziehen will, der sich klaglos zum Werkzeug feminisitisch-femininer Selbstverwirklichung machen lässt und erkennt, dass eigene Ansprüche anzumelden patriarchal-unterdrückerisch ist, weil das die Freiheit der weiblichen Selbstverwirklichung einschränkt.

          Die Zustände in Ehe-und Familienrecht, die Mütter de facto zu Kinderbesitzerinnen machen, die es erlauben, dass Frauen GLAUBWÜRDIG drohen können: „Wenn Du, Mann, nicht spurst, lasse ich Dich aus der Wohnung werfen, lasse mich scheiden, behalte Wohnung und Kinder und Du, Mann, wirst mir das Ganze bezahlen!, die Kinder nie mehr sehen!“

          Bald wird die Quote auch in der „freien“ Wirtschaft eingeführt – de facto ist sie es ja bereits durch massenmedialen Druck.

          Nur die FDP verhindert das bisher noch, die an der 5-Prozent-Marke entlangtaumelt.

          Wenn sie darunter fällt oder für eine Koalition nicht mehr gebraucht wird, ist der Weg frei.

          Dann wird man auch dort, in der Wirtschaft, Strukturen schaffen müssen, die die Einhaltung der Frauenförderpläne überwachen.

          Und ihre Nichteinhaltung gegebenenfalls sanktionieren.

          Freie Wirtschaft, freie Gesellschaft – adé.

          Jahr für Jahr für Jahr werden tausende Genderstudent.I.nnen ausgebildet, die beschäftigt werden wollen.

          Mit einem „Wissen“, das zu nichts taugt als zu Indoktrination und ideologischer Missionsarbeit im Dienste einer totalitären Ideologie, deren Totalitätsanspruch und Bösartigkeit unterschätzt wird („Gedöhns“).

          Wenn dann noch der Rat der skandinavischen Genderexperten angenommen und umgesetzt wird, Feminismuskritik mit „Hatespeech“ gleichzusetzen, mit „Kampf gegen Rechts“, na dann.

          Obwohl offizielle Zensur kaum nötig wäre.

          Die Müllstrommedien berichten ja fast wie gleichgeschaltet über Tschänder.

          • @Roslin
            Ich störe ja nur ungerne die Lust an der verfallsgeschichtlichen Betrachtung.

            Aber wenn ich mich recht entsinne, dann sind vor kurzem die ganzen Gender-Budgeting-Begehrlichkeiten von Seiten der Regierung einfach verworfen worden, oder? Sind damit faktisch als „Gender-Gedöns“ behandelt worden.

            Das würde ja heißen, dass so etwas eben nicht immer so glatt durchläuft. Immerhin. Ist doch auch was.

        • Korrektur

          *Zwangsbeschulung von Mitarbeitern durch “Genderberater.I.nnen”, um deren Genderkompetenz zu steigern, ihre Sensitivität gegenüber dem Sexismus, dem der Männer versteht sich, denn Frauen als OPFA können nicht sexistisch sein, per definitionem nicht, auszubilden.

          Wenn dann noch der Rat der skandinavischen Genderexperten angenommen und umgesetzt wird, Feminismuskritik mit “Hatespeech” gleichzusetzen im Rahmen des “Kampfes gegen Rechts”, na dann.*

        • @Christian:

          Eine Videoaufzeichnung der Hauptverhandlung würde schon die gröbsten Mißstände beseitigen. Das wäre meine absolute Hauptforderung.

          Wenn der BGH keine Begründung liefert, dann gibt es keine Grundlage für eine Überprüfung durch das BVerfG.

          Es gab in den 1990ern einen Vorstoß zum Wiederaufnahmerecht, mal schauen, ob ich was finde. Derzeit scheint es mir praktisch beliebig und wirkungslos.

          http://www.strate.net/de/publikationen/verteidiger_in_der_wiederaufnahme.html

          Es gibt durchaus auch Strafgesetze bzgl. Fehlverhaltens der STA. Nur kommt merkwürdigerweise nie was bei raus.

          Im Fall Horst Arnold hat man offenbar die Tatsache unterdrückt, dass Heidi K. behauptete er hätte sie Bedroht als er bereits in Haft saß. Ich weiß nicht mehr von wann die Entscheidung des BGH zu Aussage-gegen-Aussage war, aber demzufolge hätte er dann freigesprochen werden müssen.

          Der Fall Ralf Witte ist ähnlich gelagert. Ich habe nichts davon gehört, dass man jemand bei der STA belangt hätte.

          Klicke, um auf 095151_223.pdf zuzugreifen

        • @ Seitenblick

          *Aber wenn ich mich recht entsinne, dann sind vor kurzem die ganzen Gender-Budgeting-Begehrlichkeiten von Seiten der Regierung einfach verworfen worden, oder? Sind damit faktisch als “Gender-Gedöns” behandelt worden.*

          Weiß gerade nicht, was Du konkret meinst.

          Etatkürzungen?

          Ja, der feministisch-femizentrische Staat hat Ebbe in der Kasse, trotz Rekordsteuereinnahmen.

          Diese Kürzungen sind Ausdruck einer NOT, nicht eines veränderten Willens.

          Weitere Frauenprivilegierungen, etwa Quoten, sind ja zunächst „kostenlos“.

          Der Effekt, dass nicht Quotenbegünstigte innerlich kündigen, weil sie das falsche Geschlecht haben, sich ihre Anstrengung nicht mehr lohnt, macht sich erst allmählich bemerkbar.

          Auch dass besonders leistungsorientierte Männer mehr und mehr quotierte Bereiche meiden und sich dort gar nicht erst bewerben werden, sondern gleich auswandern oder in kleine Mittelstandsfirmen abwandern, macht sich nicht sofort negativ bermerkbar.

          Wenn dann die großen Tanker quotenträge und feminisiert, im Watschelgang zu Subventionsruinen werden, dann fällt das auf, vielleicht.

          Also in 15-20 Jahren.

          Die Zurückdrängung/Ausschaltung des kompetetiven Elementes ist ja ein Ziel der feministischen Lobby, ein Kennzeichen der vorangetriebenen Feminisierung.

          Wir sollen einer Teile-und Schenkewirtschaft entgegenstreben, in der Verteilungsgerechtigkeit mehr und mehr an die Stelle von Leistungsgerechtigkeit tritt.

          Da ist die Bekämpfung des „Gummibärchenegoismus“ bei Dummerjans Sohn nur konsequent, pädagogisch vorrangig.

          Der Junge muss nicht rechnen können, sondern teilen lernen.

          Wichtig, wenn’s beim Nebeneinanderhocken auf dem Donnerbalken noch gemütlich sein soll.

          Nicht, dass dort Egoisten (Männer!) zu viel Platz einnehmen.

          • ich meinte das, worum es in dieser Meldung
            http://agensev.de/agens-meint/bundesregierung-aus-fur-gender-budgeting/
            Ende 2012 ging:

            „Aus Sicht der Bundesregierung ist „Gender Budgeting“ im Rahmen des Bundeshaushaltes kein geeignetes Instrument, um die Gleichberechtigung der Geschlechter durchzusetzen. Vor diesem Hintergrund wurde dieser Ansatz in der laufenden Legislaturperiode nicht weiterverfolgt“ (Antwort auf die 6. Frage).
            “Derzeit gibt es keine speziellen Aktivitäten der Bundesregierung zum Thema Gender Budgeting“ (Antwort der 8. Frage):

        • @Christian:

          ..wobei eine Videoaufzeichnung wiederum das Revisionsgericht zu sehr befangen könnte.

          Also:

          – von der Hauptverhandlung wird eine Audioaufzeichnung gefertigt
          – das Tatgericht schreibt die Urteilsbegründung
          – auf Antrag des Revisionsführers werden strittige Passagen transkribiert und als Beweismittel im Revisionsverfahren zugelassen

        • @ Seitenblick

          Der Staatsfeminismus ist gut beraten, auf Genderbudgeting zu verzichten.

          Verzichtet man nämlich nicht darauf, käme möglicherweise so etwas

          Klicke, um auf Analyse_Gender-Budgeting.pdf zuzugreifen

          dabei heraus.

          Das ist natürlich der Super-GAU für eine Ideologie, die davon lebt, dass Frauen arme OPFA sind, die von den bösen TÄTA-Männern ausgebeutet werden.

          Da wäre ich als vorausschauende Staatsfeminisitin auch ganz entschieden der Meinung, dass das die „Gleichberechtigung“ nicht voranbringt.

          Nicht, dass am Ende noch die Ochsen aufhören, den feministisch-femizentrischen Karren zu ziehen, weil sie sich zu fragen beginnen, was sie dafür eigentlich zurückbekommen außer Prügel und Beschimpfungen.

          Sie wissen ja gar nicht, der Göttin sei Dank, wie sehr sie diesen Karren ziehen.

          Woher auch.

          Bildung besteht darin, den Jungs die Herstory beizubringen.

          In der sie erfahren, wie sehr Männer Frauen ausgebeutet haben.

          Dass der wesentliche Beitrag der Männer zur Geschichte in Krieg, Vergewaltigung, Mord, Sklaverei, patriarchalem Kapitalismus, Rassismus, Ausbeutung und Unterdrückung der Frau besteht.

          Dass das Böse der Geschichte männlich ist, das Gute, Wahre, Schöne weiblich.

          Damit sie sich auch ordentlich schämen und schuldig fühlen, ein feministisch kontrolliertes „männliches“ „“Selbstbewusstsein““ entwickeln (will auch mal das Schriftbild kreativ verhunzen).

          Ordentlich bußfertig werden, keine Ansprüche stellen, sich widerspruchslos der weiblichen Selbstverwirklichung unterordnen, als brave Pudelchen durch die hingehaltenen Reifen springen.

          So.

          Jetzt muss ich abbremsen.

          Sonst erfährt Ketcar noch, wie sich das anhört, wenn ich hetze.

          Und nicht etwa, wie üblich, milde-frauenfreundlich herumsäusele.

      • „Wenn man das was du schreibst so liest könnte man glauben, Männer müssten schon Angst haben auf die Straße zu gehen weil dort fiese Frauen lauern, die nur darauf warten sie auszunutzen, der vergewaltigung zu bezichtigen oder sonstwie zu schädigen.“

        Das ist für mich weniger das Problem. Ich habe aber einen Sohn im Grundschulalter. Und dort erlebe ich jetzt schon die ganze Palette Gutmenschentums und Bigotterie, welche außerhalb der geschützten Erziehungswelt ungeeignet ode gefährlich für sein Leben sind.

        Darüberhinaus haben diese Einrichtungen überhaut keine Vorstellung von Recht un Gesetz, wo dies Kidner betrifft.

        Beispiel: Teilen ist toll? Ok, aber niemand kann dazu gezwungen werden. Und niemand sollte dazu gezwungen werden, über das was Recht und Gesetz verlangen. Aber es gibt in Hort udn Schule einen richtiggehenden Teilungszwang.

        Oder Demokratie. In einer Demokratie ist der Mehrheitsbeschluss Gesetz (im wesentlichen). Da machen die Lehrer ein Schulparlamant und tönen von Demokratie, aber wenn ihnen die Beschlüsse nicht passen, werden diese einfach verboten. kein Wunder, dass Demokratie für viele Jugendliche ein Witz oder sogar als schädlich gilt.

        Und die direkte Leistungsdiskriminierung wo bei Mathearbeiten Abzüge für die Schreibung erfolgt erlebe ich life.

        Dass bestimmte feministische Forderungen nicht sichtbar sind liegt an der bestehenden Konkurrenz zwischen Außenwelt und Innenwelt des real existierenden Feminismus.

        Und wenn im Studium Genderstudien obligatorisch wird, kann ich die Parallelen zum Marxismus-Leninismus in der DDR nicht übersehen.

        • *Teilen ist toll? Ok, aber niemand kann dazu gezwungen werden. Und niemand sollte dazu gezwungen werden, über das was Recht und Gesetz verlangen. Aber es gibt in Hort udn Schule einen richtiggehenden Teilungszwang.*

          Lol? Was sollte denn geteilt werden, was nicht geteilt werden wollte?

          *In einer Demokratie ist der Mehrheitsbeschluss Gesetz (im wesentlichen). Da machen die Lehrer ein Schulparlamant und tönen von Demokratie, aber wenn ihnen die Beschlüsse nicht passen, werden diese einfach verboten. kein Wunder, dass Demokratie für viele Jugendliche ein Witz oder sogar als schädlich gilt.*

          Was wars denn?

          *Und die direkte Leistungsdiskriminierung wo bei Mathearbeiten Abzüge für die Schreibung erfolgt erlebe ich life.*

          Formfehler sind ein Arschloch. Aber das kann man ja üben.

        • „Formfehler“ mögen ja noch angehen, weil es nun mal bestimmte Formerfordernisse in der Mathematik gibt oder wenn man das Ergebnis nicht lesen konnte. Aber es geht wirklich um schlechte Schrift im Antwortsatz u.ä.
          Ich bin ja in mathematischen Formfragen auch eher pingelig (Ergebnis zweimal unterstreichen etc. einfach weil die Nachvollziehbarkeit gewährleistet werden muss).

          „Was sollte denn geteilt werden, was nicht geteilt werden wollte?“
          Gummibärchen und Apfelschnitze aus der Brotbox, ein Spielzeugaut, welches zwangsverliehen wurd.
          Du magst das für einen Witz halten, aber Lehrer sind Teil eienr Behörde (außer an einer Privatschule) und als solche sidn Verfügungen des Lehrers Verwaltungsakte. Und Verfügungen eines Lerhers über das Eigentum von Kindern sind Enteignungen – mal in Holzschnittform. Das geht schlicht nicht, wenn das Kind nicht zustimmt.
          In jedem Fall sind die Eltern vorher zu befragen bzw. nachträglich zu informieren und bei Nichtzustimmung ist Schadenersatz zu leisten. Bei Erwachsenen ist das Herausnehmen von Apfelschnitzen aus einer fremden Brotbox Diebstahl, bei Kindern – auch.

          „Was wars denn? “ Rauchen auf dem Pausenhof.

        • *“Was wars denn? ” Rauchen auf dem Pausenhof.*
          Und es wundert dich jetzt, warum ein Schülerparlament nicht gegen die allgemeine Gesetzgebung (Rauchverbot, Jugendschutz) ankommt?

          *In jedem Fall sind die Eltern vorher zu befragen bzw. nachträglich zu informieren und bei Nichtzustimmung ist Schadenersatz zu leisten.*

          Was kostet denn ein Gummibär so einzeln? 😀
          Nee klar, kann man doof finden, aber warum wollte denn dein Kind nicht teilen? Normalerweise geben Kinder ja gern was ab, und, mit Verlaub, Gummibärchen zu essen während andere mit langen Zähnen draufstarren gilt auch unter Erwachsenen als sehr unhöflich.

          *Aber es geht wirklich um schlechte Schrift im Antwortsatz u.ä.*

          Und Rechtschreibfehler? Nun, wenn die Richtlinien in der Grundschule vorgeben, dass bei Textaufgaben auch Schriftbild und Rechtschreibung etc. gewertet werden müssen, kann die einzelne Lehrerin nix dafür.

    • @Roslin (echt verwirrende Kommentierstruktur, ich hoffe es ist verständlich worauf sich die Antwort bezieht)

      Das Problem ist, dass Ungerechtigkeit leider nie völlig beseitigt werden kann und es immer zu Fällen kommen wird, wo ein Unschuldiger leidet. Natürlich ist es das Letzte, eine Vergewaltigung zu erfinden um sich an jemandem zu rächen – ebenso wie andere Racheaktionen. Hier ist es besonders perfide weil es auch zu Lasten von echten Vergewaltigungsopfern geht und ich verstehe nicht warum Feministinnen nicht viel größere Wut gegen solche Frauen hegen. Für mich fällt eine solche Lüge vom Schweregrad her in eine ähnliche Kategorie wie eine Vergewaltigung. Die Lösung kann aber von beiden Seiten nicht sein, dass man daran zerrt, welche Seite mehr Unterstützung kriegt. Denn es geht hier nicht um Mann-Frau sondern um Verbrecher-Opfer. Und Verbrecher ist sowohl der Vergewaltiger als auch derjenige, der Lügt um einen anderen als Vergewaltiger darzustellen. Beide Seiten sollten eigentlich dasselbe Interesse verfolgen, nämlich die Wahrheit herauszufinden und Schuldige angemessen zu bestrafen. Aber statt darauf zu fokussieren wird darum gekämpft, welches Geschlecht von Anfang an mehr Glaubwürdigkeitspunkte bekommt.

      • @Alle

        „(echt verwirrende Kommentierstruktur, ich hoffe es ist verständlich worauf sich die Antwort bezieht)“
        Wordpress lässt mir folgende Option

        „Verschachtelte Kommentare in X Ebenen organisieren“

        Wobei ich das X recht frei setzen kann, momentan steht es bei 4. Ich kann das höher setzen, aber dann wird der Kommentar an sich auch wieder schmaler. Welche Anzahl von Verschachtelungen würdet ihr denn für sinnvoll halten?

        • Welche Anzahl von Verschachtelungen würdet ihr denn für sinnvoll halten?
          Mehrere Optionen. Z.B. Sortieren aller Antworten nach Datum, oder nach Thread.
          Und im Thread dann unendlich viele Ebenen mit Möglichkeiten, Teil-Threads auszublenden, sowie das Fenster zu Verschieben der Ansicht (damit man einen Kommentar auch vernünftig ansehen kann).
          Alternative: 0 Ebenen (Sortierung nach Datum), aber ein „Antwort-Button“ und beim Antworten werden gleich die nötigen Angaben um den Kommentar auf den geantwortet wurde, wiederzufinden.

          Wie das alte Newsnet/Usenet organisiert war (inkl. „Merkmöglichkeit“, welche Artikel man schon gelesen hat. Das ist der Punkt der mir bei Foren-SW am meisten fehlt! „SiteDelta“ ist nur ein suboptimaler Ersatz …) wäre eigentlich ein gutes Vorbild 😉

          Das gibt aber die SW wohl nicht her?

        • @Christian: Nein, man kann lediglich die Anzahl der Verschachtelungen wählen.
          😦
          Mir persönlich würde dann eine Struktur ohne Verschachtelungen, wo die Kommentare zeitlich geordnet sind, am besten gefallen (weil dann steht alles, was man noch nicht gelesen hat, hinten oder vorne, also einfach findbar). Müsste halt jeder seine Sachen geeignet markieren, wenn er sich auf einen anderen Kommentar bezieht. Das passiert aber heute bei Schachtelungstiefe 4 auch schon …

          Aber wie gesagt: mit SiteDelta hab ich ein mittelmässig brauchbares Tool, mit dem ich trotzdem so einigermassen meinen Überblick behalte …

      • @erzaehlmirnix

        »Beide Seiten sollten eigentlich dasselbe Interesse verfolgen, nämlich die Wahrheit herauszufinden und Schuldige angemessen zu bestrafen.«

        Das ist ein vernünftiger Ansatz. Zu vernünftig um umgesetzt zu werden.

        Z.B. ist ein Problem, dass bei Sexualdelikten sehr oft Aussage gegen Aussage steht. Es wäre also absolut sinnvoll, jemanden der ein Sexualdelikt anzeigt, zeitnah einer aussagepsychologischen Untersuchung zu unterziehen. Eine solche Untersuchung wäre nicht nur im Interesse Falschbeschuldigter sondern auch im Interesse echter Opfer.

        Denn eine qualifizierte Bewertung ist nur kurz nach dem Erlebnis möglich, ehe das Gehirn sich Zusammenhänge bastelt wo keine sind, besonders traumatische Teile unterdrückt und sich eine „erträgliche“ Version des Erlebten zurecht legt.

        Wenn dann bei der Verhandlung ein qualifiziertes Gutachten vorliegt, das z.B. Detailreichtum und Konsistenz der Aussage positiv bewertet, können damit Erinnerungslücken und verfälschte Erinnerungen (die nach Monaten garantiert vorliegen) zurechtgerückt werden und berechtigte Zweifel der Richter an der Aussage beseitigt werden.

        Wer aber so einen Vorschlag macht, hat garantiert einen RL-Shitstorm sondergleichen am Hals: „Entwürdigend“, „Damit wird das Opfer zum zweiten Mal zum Opfer gemacht“, „Unschuldvermutung für Zeuginnen“ usw usw usw.

        Also bleibt es beim Status Quo, der nicht nur für Falschbeschuldigte entwürdigend ist sondern auch garantiert den einen oder anderen echten Vergewaltiger einen Freispruch spendiert, denn wenn nach Monaten endlich verhandelt wird, ist die Erinnerung des Opfers längst durch Rationalisierung und Verdrängung getrübt und damit: Zweifelhaft.

        • *Denn eine qualifizierte Bewertung ist nur kurz nach dem Erlebnis möglich, ehe das Gehirn sich Zusammenhänge bastelt wo keine sind, besonders traumatische Teile unterdrückt und sich eine “erträgliche” Version des Erlebten zurecht legt.*

          Hollywood-Verdrängung…

          *Wenn dann bei der Verhandlung ein qualifiziertes Gutachten vorliegt, das z.B. Detailreichtum und Konsistenz der Aussage positiv bewertet, können damit Erinnerungslücken und verfälschte Erinnerungen (die nach Monaten garantiert vorliegen)*

          Du weisst schon, dass das Opfer bei Anzeige detailliert den Hergang schildern muss, was protokolliert wird? Viel abweichen kann es da eigentlich nicht.

          *sondern auch garantiert den einen oder anderen echten Vergewaltiger einen Freispruch spendiert, denn wenn nach Monaten endlich verhandelt wird, ist die Erinnerung des Opfers längst durch Rationalisierung und Verdrängung getrübt und damit: Zweifelhaft.*

          Du meinst wenn sie nicht direkt anfängt zu heulen, und versucht, mit ihrem Leben weiterzukommen? Ja stimmt, da kann dann mancher Richter vielleicht nicht mehr nachvollziehen, wie sie denn so ein schlimmes Verbrechen schildern konnte.

        • @BE

          Du schreibst:

          Z.B. ist ein Problem, dass bei Sexualdelikten sehr oft Aussage gegen Aussage steht. Es wäre also absolut sinnvoll, jemanden der ein Sexualdelikt anzeigt, zeitnah einer aussagepsychologischen Untersuchung zu unterziehen. Eine solche Untersuchung wäre nicht nur im Interesse Falschbeschuldigter sondern auch im Interesse echter Opfer.

          Kommentar:

          Nur wird eben immer wieder versucht, nicht-erlebnisbasierte Aussagen, aufgedeckt durch eine aussagenpsychologische Untersuchung, mit der Traum-Hypothese auszuhebeln (PTS – posttraumatische Belastungsstörung), indem gesagt wird, wenn sich die Frau nicht erinnern kann etc., dies gerade ein Indiz dafür sei, dass sie durch die Vergewaltigung eine PTS habe und somit nicht-konsistente Aussagen gerade ein Beweis dafür seien, dass eine Vergewaltigung stattgefunden habe.

          Verweise diebezüglich auf Gabriele Wolff:

          http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/10/13/jorg-miriam-kachelmann-recht-und-gerechtigkeit-mehr-als-eine-rezension-i/

        • @chomskyy

          Ja, die PTS. Einerseits die Judo-Rolle der Falschbeschuldigung. Wenn sie lügt, dann nur weil etwas passiert ist, dass sie nicht verkraftet. Andererseits: Diesen Mechanismus gibt es wirklich.

          Genau deswegen wäre eine _schnelle_ aussagepsychologische Bewertung sinnvoll. Bevor die Mechanismen des Selbstschutzes greifen.

          @marenleinchen

          Ich versuche es noch einmal freundlich:
          Ich beschäftige mich nicht mit der Forensik von Vergewaltigungen weil ich das Thema so künstlerisch wertvoll finde sondern weil es in meinem Leben dafür einen konkreten Anlass gab.
          Ich habe über „meine“ Falschbeschuldigung auch nie vergessen, wie ein echtes Opfer wimmert oder wie ein echtes Opfer aussieht oder mit welcher Mischung aus Angst, Resignation, Hoffnung und Unglauben ein echtes Opfer einen plötzlich hinzukommenden Mann ansieht.
          Jedes echte Opfer hat mein Mitgefühl und meine Unterstützung und jeder echte Täter meine tiefste Verachtung, und falls notwendig auch meine Faust auf seiner…äh… Nase.

          Kurz: Es wäre überaus liebenswürdig wenn du meinen Versuch, beiden Arten von Straftaten gerecht zu werden nicht derart plump in’s Lächerliche zu ziehen versuchen wolltest.

          Selbstverständlich weiß ich, dass zu einer Anzeige eine detailierte Aussage gehört. Diese Aussage wird aber in aller Regel vor einer Polizistin gemacht, die zwar verständliche Sympathie und Solidarität empfindet aber keinerlei aussagepsychologische Kenntnisse hat und oft genug nicht mal die Voraussetzungen mitbringt, aussagepsychologische Kenntnisse erwerben zu können. Was bei der Kombination an Aussagen herauskommt, ist oft zum verzweifeln surreal.

          »Hollywood-Verdrängung…«

          Rationalisierung und Verdrängung sind nicht Hollywood sondern nachgewiesene (Selbstschutz-)Mechanismen des Gehirnes.

          »Du meinst wenn sie nicht direkt anfängt zu heulen, und versucht, mit ihrem Leben weiterzukommen?«

          Nein, das meine ich nicht. Gehe einfach mal davon aus, das erzählmirnix mich (im Gegensatz zu dir) nicht in eine Schublade mit Vergewaltigern gepackt hat, und dass sie deswegen eine sachliche und freundliche Antwort bekommen sollte.
          Und dann atmest du tief durch und stellst dir vor, dass der Fürst der Finsternis versucht hat, sachlich und freundlich zu antworten.
          Und wenn da das geschafft hast, liest du meinen Beitrag nochmal.
          Und wenn du richtig gut drauf bist, dann antwortest du nochmal.

        • “ einer aussagepsychologischen Untersuchung zu unterziehen.“

          Bloß nicht, solche „Untersuchungen“ werden von den selben Leuten gemacht, die z.B. die „Gutachten“ für die Verurteilung Gustl Mollaths ausgestellt haben, da hoffe ich lieber einen vernünftigen Richter zu erwischen.

        • Fände ich z.b. prinzipiell nicht schlecht. Man könnte es ja auch sinnvollerweise in ein Gesamtpaket an therapeutischer Unterstützung packen. Ein Vergewaltigungsopfer bekommt 5 Termine mit geschultem Psychotherapeuten, der direkt Hilfe bietet, ein Gutachten erstellt und ggf. nach einem halben Jahr falls Traumasymptome sich zeigen auch weitervermittelt oder selbst therapiert (Traumatherapie macht erst nach etwa einem halben Jahr sinn, bis dahin kann es auch schaden ein solches Erlebnis immer wieder durchzukauen – grade deshalb wäre es auch sinnvoll das direkt nach dem ereignis zu machen, damit das Opfer nicht permanent wieder und wieder alles durchkauen muss und direkt einen ansprechpartner hat)

          Ist natürlich insofern schwierig dass es auch als Zwang ausgelegt werden kann (andererseits ist das Opfer so oder so gezwungen seine Geschichte mehrfach zu erzählen, da wäre es u.U. auch angenehmer nicht x Polizisten sondern einen kompetenten Ansprechpartner zu haben).

          Es ist halt eine Gratwanderung. Aber das Problem ist ja, dass ein Vergewaltigungsopfer die Befragungen usw als solche Tortur erlebt, dass es schwer ist sich vorzustellen dass sowas erfunden wird. Jemand, der sowas allerdings erfindet wird nicht besonders leiden darunter, diese Geschichte zu erzählen – es stecken ja keine realen Emotionen dahinter. Wie gesagt finde ich eine solche Erfindung allerdings absolut unverzeihlich und wenn sowas nachgewiesen werden kann, sollte es auch entsprechend verfolgt und nicht als „Kavaliersdelikt“ fallengelassen werden.

        • @erzaehlmirnix

          Du schreibst:

          Jemand, der sowas allerdings erfindet wird nicht besonders leiden darunter, diese Geschichte zu erzählen – es stecken ja keine realen Emotionen dahinter. Wie gesagt finde ich eine solche Erfindung allerdings absolut unverzeihlich und wenn sowas nachgewiesen werden kann, sollte es auch entsprechend verfolgt und nicht als “Kavaliersdelikt” fallengelassen werden.

          Kommentar:

          Nun, es gibt aber auch noch die Autosuggestionshypothese. Greuel (Aussagepsychologin) hat ja im Kachelmannverfahren dem mutmasslichen Opfer, weil ihre Aussagen wenig erlebnisbasiert gewesen sind, immerhin einen solchen „Freipass“ oder Ausgweg gepflastert, damit man sie auch nicht wegen einer intentionalen Falschbeschuldigung zur Rechenschaft ziehen könnte. Soll heissen: das mutmassliche Opfer hat zwar eine Falschbeschuldigung getätigt, aber es hat sich quasi die Vergewaltigung eingebildet und ist somit wiederum frei von Schuld. 🙂

        • *Ich beschäftige mich nicht mit der Forensik von Vergewaltigungen weil ich das Thema so künstlerisch wertvoll finde sondern weil es in meinem Leben dafür einen konkreten Anlass gab.*

          Dito

          *Diese Aussage wird aber in aller Regel vor einer Polizistin gemacht, die zwar verständliche Sympathie und Solidarität empfindet aber keinerlei aussagepsychologische Kenntnisse hat und oft genug nicht mal die Voraussetzungen mitbringt, aussagepsychologische Kenntnisse erwerben zu können.*

          Falsch. So eine Aussage wird nicht von Streifenpolizistinnen aufgenommen.

          *Rationalisierung und Verdrängung sind nicht Hollywood sondern nachgewiesene (Selbstschutz-)Mechanismen des Gehirnes.*

          Die gerne von Hollywood in den Ausmaßen aufgebauscht werden wie du´s hier schilderst.

          *Ich habe über “meine” Falschbeschuldigung auch nie vergessen, wie ein echtes Opfer wimmert oder wie ein echtes Opfer aussieht oder mit welcher Mischung aus Angst, Resignation, Hoffnung und Unglauben ein echtes Opfer einen plötzlich hinzukommenden Mann ansieht.*

          Würg. Der „gute Mann“ der hier die größte misogyne Scheiße ablässt und dessen FRauenbild von Verachtung und Bitterkeit geprägt ist. Möchtest du jetzt nen Orden?

          *Gehe einfach mal davon aus, das erzählmirnix mich (im Gegensatz zu dir) nicht in eine Schublade mit Vergewaltigern gepackt hat,*

          Hab ich das getan?

        • da hoffe ich lieber einen vernünftigen Richter zu erwischen.

          IdR lassen sich Richter das – bei Erwachsenen – auch nicht aus der Hand nehmen.

          Keine Ahnung, was nun besser ist.

          Ich denke jedenfalls dass jemand, der therapeutisch helfen will, dem Opfer erstmal glauben muss.

          Die Nullhypothese verlangt genau das Gegenteil.

        • @erzaehlmirnix

          »Man könnte es ja auch sinnvollerweise in ein Gesamtpaket an therapeutischer Unterstützung packen. Ein Vergewaltigungsopfer bekommt 5 Termine mit geschultem Psychotherapeuten, der direkt Hilfe bietet, ein Gutachten erstellt und ggf. nach einem halben Jahr falls Traumasymptome sich zeigen auch weitervermittelt oder selbst therapiert …«

          Im Prinzip ja, aber die aussagenpsychologische Bewertung und die Therapie dürfen nicht von der gleichen Person durchgeführt werden. Ein Therapeut neigt dazu, mit seinem Patienten zu sympathisieren bis hin dazu sich mit ihm zu identifizieren. Deswegen hat ein guter Therapeut immer selber einen Therapeuten, der ihm solche Effekte zu bemerken hilft.
          Diese Sympathie/Identifikation führt dann zu solchen Peinlichkeiten wie ihm Kachelmann-Prozess, wo der Therapeut der Nebenklägerin als Gutachter eindeutig versagt hat weil er eindeutig parteiisch war.

        • @marenleinchen

          »nicht von Streifenpolizistinnen aufgenommen«

          Was das in der Praxis bedeutet, hat man bei Kachelmann gesehen.

        • @Bellator Wie gesagt, im ersten halben Jahr macht eine psychotherapeutische Behandlung keinen Sinn, daher stellt sich die Frage Gutachter- vs Therapieverhältnis zunächst ohnehin nicht. Wenn das Verfahren abgeschlossen ist, der Therapeut von der Wahrheitsgetreuen Aussage überzeugt ist und sich beide Parteien gut verstehen, sehe ich keinen Grund weswegen eine Therapie dann nicht möglich wäre. Im Wesentlichen geht es aber darum einen konkreten Ansprechpartner zu haben, der ggf. auch weitere Kontakte vermittelt und eben auch eine gutachterliche Funktion erfüllt. 3 Mal dieselbe erfundene Geschichte drei unterschiedlichen Personen zu erzählen ist vermutlich weniger schwierig als einem geschulten Traumatherapeuten über mehrere Wochen hinweg Quatsch zu erzählen. Und für Vergewaltigungsopfer ist die erste Zeit einfach furchtbar chaotisch und die Welt wird erstmal auf den Kopf gestellt. Auch da ist es hilfreich wenn jemand kompetent informieren kann und z.B. erklären kann warum dieses oder jenes Symptom grade auftritt.

          Wie kommst du auf die „ein guter Therapeut hat selbst einen Therapeuten“-These? Klar, in den 3-5 Jahren Ausbildung wird jede vierte Stunde Supervidiert und so gut wie alle Therapeuten treffen sich nach Ende der Ausbildung zur Intervision unter Kollegen. Auch Selbsterfahrung ist vorgeschrieben während der Ausbildung, aber danach ist es eigentlich nicht die Norm, als Therapeut selbst zum Therapeuten zu gehen und dort über Fälle zu sprechen.

        • @erzählmirnix

          Du schreibst:

          3 Mal dieselbe erfundene Geschichte drei unterschiedlichen Personen zu erzählen ist vermutlich weniger schwierig als einem geschulten Traumatherapeuten über mehrere Wochen hinweg Quatsch zu erzählen.

          Kommentar.

          Also im Kachelmannverfahren war das mutmassliche Opfer bei einem sehr renommierten Traumatherapeuten (offenbar eine Kapazität) und wenn wir den anderen Gutachter glauben dürfen, dann hat sich der geschulte Traumatherapeut quasi kritiklos mit dem mutmasslichen Opfer identifiziert und quasi kritiklos alles geglaubt. 🙂

        • @Chomskyy Ich versuche immer, mich nicht zu Einzelfällen zu äussern von denen ich die Details nicht kenne. Aber insgesamt wäre das ein System, von dem ich mir vorstellen könnte, dass es besser wäre – in der Theorie. Ohne das erforscht zu haben kann man nicht sagen ob es tatsächlich besser ist. Wie jedes menschliche System wird es aber sicher nie fehlerlos sein und auch das beste System kann nicht garantieren dass jeder Vergewaltiger weggesperrt und jedes lügende Opfer überführt wird. Ja, das ist ungerecht. Aber an irgendeinem Punkt muss man akzeptieren, dass das Leben nie gerecht sein wird. Nicht für den, der unschuldig im Knast sitzt, nicht für ein Gewaltopfer, nicht für ein Kind das Krebs kriegt. Man kann versuchen es im Rahmen der Möglichkeiten gerechter hinzukriegen und daran arbeiten aber das Leben wird nie fair sein. Und um wieder den Bogen zu schließen: Das ist weder die Schuld der Frauen noch die der Männer. Das einzige das wir beeinflussen können ist, wie fair wir selbst sind.

        • @erzählmirnix

          Du schreibst:

          Ich versuche immer, mich nicht zu Einzelfällen zu äussern von denen ich die Details nicht kenne. Aber insgesamt wäre das ein System, von dem ich mir vorstellen könnte, dass es besser wäre – in der Theorie. Ohne das erforscht zu haben kann man nicht sagen ob es tatsächlich besser ist. Wie jedes menschliche System wird es aber sicher nie fehlerlos sein und auch das beste System kann nicht garantieren dass jeder Vergewaltiger weggesperrt und jedes lügende Opfer überführt wird. Ja, das ist ungerecht. Aber an irgendeinem Punkt muss man akzeptieren, dass das Leben nie gerecht sein wird. Nicht für den, der unschuldig im Knast sitzt, nicht für ein Gewaltopfer, nicht für ein Kind das Krebs kriegt. Man kann versuchen es im Rahmen der Möglichkeiten gerechter hinzukriegen und daran arbeiten aber das Leben wird nie fair sein. Und um wieder den Bogen zu schließen: Das ist weder die Schuld der Frauen noch die der Männer. Das einzige das wir beeinflussen können ist, wie fair wir selbst sind.

          Kommentar:

          Nun, ich kenne vor allem den Fall Kachelmann relativ gut und deshalb schreibe ich vor allem zu diesem Einzelfall. Aber mir ist klar: Vom Einzelfall sollte man nicht generalisieren und doch denke ich mir, dass der Fall Kachelmann viele Unzulänglichkeiten aufgedeckt hat, die wohlmöglich eben nicht einfach nur unter die Rubrik „Einzelfehler“ zu subsumieren sind, sondern dass wir hier wohl schon „strukturelle Mechanismen“ am Werk haben.

          Aber ich würde das, was Du sagst, wie folgt formulieren: Das Rechtsprinzip (Justiz mit seinen Hilfswissenschaften) wird immer wieder durch das Machtprinzip konterkariert: Soll heissen: Emprie, Logik und Gerchtigkeit (Rechtsprinzip) wird durch Interessen, Vorurteile, Stereotypien etc. (Machtprinzip) zu kämpfen haben. Und man sollte nicht vergessen, dass Kriminalität und insbesondere eben auch Vergewaltigungen immer einen gesellschaftspolitischen Kontext haben und dieser gesellschaftspolitische Kontext (bei Vergewaltigungen insbesondere gewisse feministische Strömungen) versucht natürlich, eben das Rechtsprinzip zu konterkarieren, indem versucht wird, die Verurteilungsquote bei Vergewaltigungen in die Höhe zu treiben. Alice Schwarzer hat ja immer mit nicht repräsentativen Zahlen versucht, zu sagen, dass Vergewaltigung quasi ein Verbrechen sei, das quasi nicht geahndet wird. Mir geht es hier nicht um Frauen versus Männern, sondern mir geht es um das Rechtsstaatsprinzip, dass dies hochgehalten wird.

        • @Chomskyy Ich muss zugeben, dass ich auf diesem Gebiet keine umfassenden Zahlen zur Hand habe… mein persönlicher Eindruck ist, dass Vergewaltigung in den letzten Jahrzehnten mehr zum Thema wurde, was ich als eine begrüßenswerte Entwicklung sehe. Berufsbedingt kenne ich leider relativ viele (Einzel)Fälle von Personen (Männer wie Frauen) die in den letzten -grob geschätzt- 40 Jahren ein Missbrauchs- oder Vergewaltigungserlebnis hatten. Die Glaubwürdigkeit in diesen Fallen ist unstrittig, da keine persönlichen Interessen in der Vortäuschung lagen. Keiner dieser Fälle wurde geahndet, die Personen kamen jedoch Jahrzehnte später mit noch immer massiven Traumasymptomen. Versuche, die Vorfälle anzuzeigen waren erfolglos, da entweder die Polizei oder daas Gericht die Sache nicht für glaubhaft oder relevant hielt. Natürlich bin ich da einseitig geprägt. Aber wenn man Erlebnisse hört, die auch nach Jahren noch so grausam und präsent sind und dann die völlige Gleichgültigkeit der offiziellen Stellen erzählt bekommt, ist es für mich eine wirklich gute Entwicklung, die wir auch zum großen Teil den damaligen Feministinnen zu verdanken haben.
          Der heutige (Radikal)Feminismus schießt meiner Ansicht nach weit über das Ziel hinaus und wird grade auch deshalb in der großen Masse der Bevölkerung nicht mehr ernst genommen. Ich habe den Eindruck, dass aber grade Männer, die selbst schonmal in einer Opferrolle waren (Falschbeschuldigung, Sorgerechtsungerechtigkeiten, etc) diese Radikalfeministischen Themen lesen und überschätzen in ihrer Bedeutung. Kachelmann war ein Extremfall und für ihn war seine Berühmtheit mit Sicherheit auch in dem Fall kein Glück. Gleichzeitig gibt es auf der anderen Seite noch immer Vergewaltigungsopfer (grade auch Männer) die nicht ernst genommen oder angegriffen werden. Die Lösung kann nicht sein, dass Feministinnen sich unkritisch hinter jede Frau stellen und ihr in jedem Fall Recht geben nur weil sie eine gute Vagina hat und der Beschuldigte einen bösen Penis.
          Aber eine wirklich gute Lösung habe ich auch nicht und ich denke, das Thema muss einfach weiter diskutiert werden ohne dass Männer in eine „Ihr seht uns ja eh alle als Vergewaltiger“ und die Frauen in eine „Männer sind alle scheiße“-Position verfallen.
          Ende der Wall of Text.

        • @erzähllmirnix

          Nun, mein Interesse beim Fall Kachelmann war die, dass mir die Kritische Kriminologie immer ein Anliegen war. Und wenn Du schaust, wie z.B. Monika Frommel im Fall Kachelmann argumentiert (selbst eine Feministin, die sich viel mit feministischer Kriminlologie herumgeschlagen hat, aber eben auch einer Kritischen Kriminlogie verhaftet ist) und anderen Feministinnen (wie Alice Schwarzer, Leute auf mädchemannschaft.net etc.), dann tun sich hier einfach Welten auf.

          http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/justiz/id_46536872/kachelmann-prozess-staatsanwaelte-haben-voellig-unprofessionell-gehandelt-.html

          http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1471149/

        • @erzaehlmirnix

          »Wie kommst du auf die “ein guter Therapeut hat selbst einen Therapeuten”-These?«

          Ich meinte die Intervision.
          Sorry, ich hatte eine akuten Anfall von Wortfindungsschwäche.

        • erzaehlmirnix:
          „Wie jedes menschliche System wird es aber sicher nie fehlerlos sein und auch das beste System kann nicht garantieren dass jeder Vergewaltiger weggesperrt und jedes lügende Opfer überführt wird. Ja, das ist ungerecht.“

          Jedes lügende Opfer. Interessantes Konstrukt. Natürlich kann ein Opfer lügen und ein Lügner in anderer Hinsicht Opfer sein. Da du hier aber anscheinend auf Falschbeschuldigungen anspielst, ist die Merkmalskombination besonders interessant.

          Sie zeigt, wie tief der Gedanke sitzt, dass Männer immer irgendwie auch Täter sind und Frauen immer irgendwie auch Opfer.

          Ich glaube nicht, dass du diesen Gedanken bewusst hegst. Ich glaube aber, dass er bei dir unbewusst vorhanden ist.

          Bei mir übrigens auch.

          • @Neuer Peter
            „Jedes lügende Opfer. Interessantes Konstrukt.“

            Du hast recht, die Formulierung ist definitiv auffällig.
            Man kann sie so deuten, wie du gemacht hast:
            „Sie zeigt, wie tief der Gedanke sitzt, dass Männer immer irgendwie auch Täter sind und Frauen immer irgendwie auch Opfer.“

            Aber: Man könnte es auch als misslungene Formulierung auffassen.
            Die gemeinte, exaktere wäre vielleicht „Jedes lügende scheinbare Opfer“. Denn das Stichwort „Opfer“ wird ja auch von außen, u.a. durch die juristische Seite, vor Augen sein. Und das wird die Wortfindung beeinflussen.
            Nun ist „scheinbares Opfer“ noch nicht Teil unseres allgemeinen Wortschatzes, weshalb auf es schlechter zugegriffen werden kann.

            Lange Rede kurzer Sinn: Es wäre auch die Lesart möglich, dass hier gemeint war „Jedes lügende scheinbare Opfer“.

            Finde deine Lesart aber nicht abwegig.
            Und deine Schlussbemerkung würde ich auch unterschreiben.

        • @erzählmirnix:
          . Aber wenn man Erlebnisse hört, die auch nach Jahren noch so grausam und präsent sind und dann die völlige Gleichgültigkeit der offiziellen Stellen erzählt bekommt, ist es für mich eine wirklich gute Entwicklung, die wir auch zum großen Teil den damaligen Feministinnen zu verdanken haben.

          Ein Therapeut, der mit zu unrecht Verurteilten zu tun hat wird ebenfalls ein hohes Maß an völliger Gleichgültigkeit nicht nur offizieller Stellen, sondern faktisch der ganzen Gesellschaft bemängeln. Denen glaubt nämlich faktisch _niemand_, man will es auch nicht glauben weil der Gedanke dass Staat in all seiner Machtfülle solche Schicksalsschläge verteilt schwer erträglich ist.

          Von einer guten Entwicklung zu sprechen klingt für mich bedenklich in Anbetracht z.B. der Opfer der Wormser Prozesse Ich stelle es mir schwer erträglich vor, mein Kind praktisch dadurch zu verlieren dass es auch nach Jahrzehnten noch felsenfest davon überzeugt ist, ich hätte es mißbraucht.

          Solche Geschichten haben imho sehr viel mit dem vorherrschenden Feminismus und seinen – hier: bewußt als politisches Mittel eingesetzten – Übertreibungen zu tun.

          Sry, ich finde es zynisch sowas einfach unter Schicksal zu verbuchen.

          In den 1970ern gab es einen sehr starken Trend dazu, die schädlichen Folgen der zuvor doch ziemlich gewalttätigen Gesellschaft aufs Tapet zu bringen. (Schwarze Erziehung etc.) Ich denke nicht, dass es einer Ideologie des Geschlechterhasses bedurfte, um ein Bewußtsein für die schädlichen Folgen sexueller Gewalt zu schaffen. Wenn der Radikalfeminismus „Vergewaltigung“ als Trope zur Skandalisierung z.B. der Sprache benutzen konnte , dann scheint es mir so zu sein dass eher Feminismus sich an einen Trend drangehängt hat.

          Natürlich haben Radikalfeministinnen auch wieder nicht so viel zu sagen, wie es manch ein Männerrechtler behauptet. Ein großes Problem sehe ich aber darin, dass radikalfeministisches Denken Hand in Hand geht mit überkommenen und voraufklärerischen „rübe ab“ und „lieber mal einen Unschuldigen aufhängen“ – Mentalitäten, die schon immer gesagt haben dass der Rechtsstaat uns nicht beschützen kann, und die immer auf der Suche sind nach ausgrenzbaren Menschen, denen man doch „legitmerweise“ Gewalt antun darf um die Gesellschaft bzw. FrauenUndKinder zu beschützen.

          Sicherlich sitzen nicht überall durchgeknallte Radikalfeministinnen, aber radikalfeministische Paradigmen haben durchaus einen starken Einfluß auch auf Richter, Gutachter und Staatsanwälte. Radikalfeministische Paradigmen haben nämlich durchaus unsere (akademische) Wissensproduktion geprägt.

          Wer sich einen Eindruck von dieser Ideenwelt verschaffen will, dem sei das Periodikum „STREIT Reministische Rechtszeitschrift“ zur Lektüre empfohlen – eine
          im juristischen Fachbuchhandel nicht ohne weiteres verfügbaren Publikation. In dem wegen des Osnabrücker Fehlurteils gegen Bernhard M. angestrengten Wiederaufnahmeverfahren hatte die Dezernentin der Staatsanwaltschaft Oldenburg sich auch auf eine Veröffentlichung in dieser Publikation bezogen und
          fahrlässigerweise vergessen, ihr Exemplar aus der Tasche eines der Aktenbände zu entfernen. In ihrer Zuschrift an das Wiederaufnahmegericht hatte sie als möglicherweise für die Begründung eines Nichtszulassungsbeschlusses hilfreich auf
          den Beitrag einer Ursula G.T. Müller über das „Sexuelle in der sexuellen Gewalt“ über „Männlichkeit und Gewalt – eine psychoanalytisch und historisch soziologische Reise in die Abgründe der Männlichkeit“ hingewiesen. Diese Autorin ist der
          redaktionellen Mitteilung zufolge „Soziologin, hat praktische Frauenarbeit geleistet und verschiedene Texte zur neuen Frauenbewegung und zur Männlichkeit veröffentlicht.

          Diese Dezernentin wird eben sicherlich keine durchgeknallte Feministin gewesen sein, sondern eher eine ganz gewöhnliche Staatsanwältin.

          Klicke, um auf 095151_223.pdf zuzugreifen

          Deshalb ist es so wichtig, radikalfeministische Paradigmen im Mainstream und besonders in der Akademia aufzuspüren sie und ihrer „humanistischen“ und „progressiven“ Maske zu berauben.

  2. „Einschränkung der Unschuldsvermutung oder eine massive Errichtung sozialer Regeln bezüglich des Sexes,“

    Zusammenfassend gesagt geht es den Feministinnin um Geld und Macht.

    • Nein, darum geht es ihnen in der Regel nicht. Sie sind der festen Meinung, etwas gutes und notwendiges zu tun. Sie sind ehrlich und aufrichtig, felsenfest, davon überzeugt die GUTEN zu sein. Wie die meisten, die Böses anrichten.

      • @ Stadtfuchs

        *Nein, darum geht es ihnen in der Regel nicht. Sie sind der festen Meinung, etwas gutes und notwendiges zu tun. Sie sind ehrlich und aufrichtig, felsenfest, davon überzeugt die GUTEN zu sein. Wie die meisten, die Böses anrichten.*

        Es geht ihnen, wie (fast) allen Menschen, um die Erhöhung ihrer eigenen, kleinen Egos auf Kosten anderer, hier also auf Kosten der Männer.

        Das Ego duch LEISTUNG aufzupäppeln, ist schwer und anstrengend.

        Sich selbst zu vervollkommnen, ist schwer und anstrengend, gelingt nur wenigen.

        Omnia praeclara rara.

        Wusste schon Cicero.

        Andere auf’s eigene Niveau herunterzuziehen, zu verhetzen, zu diffamieren, zu verleumden, zu sich selbst herunter zu erniedrigen, das gelingt recht gut, ist vielen zugänglich.

        Ganz besonders auch Feminist.I.nnen.

  3. Besonders erstaunlich ist die Karriere des Begriffes „Rape Culture“ wenn man bedenkt, dass es im angelsächsischen Sprachraum seit mindestens 30 Jahren Stand der Forschung (und der Polizeiausbildung) ist, das es vier Typen von Vergewaltigern gibt: den Power Assertive Rapist, den Anger Retaliation Rapist, den Power Reassurance oder Opportunity Rapist und den Anger Excitement Rapist oder Sadistic Rapist. Sehr schön beschrieben hier:
    http://www.militarysexoffendersregistry.com/Rapists.html

    Keines der beschriebenen Persönlichkeitsprofile ist irgendwie besonders typisch für den Mann von nebenan.

    Hinzu kommt, dass die meisten Vergewaltiger, wie es bei derat ausgeprägten Persönlichkeitsmerkmalen zu erwarten ist, Serientäter mit ca. neun bis zehn Opfern sind. Es gibt eine Untersuchung, nach der 99 verurteilte Vergewaltiger, die für insgesamt 136 Verwaltigungen verurteilt wurden, vertraulich insgesamt 959 Vergewaltigungen gestanden.
    Quelle: http://sapac.umich.edu/article/196

    Ich möchte nochmal jedem, der sich seriös mit dem Thema befassen will das Buch „Practical Aspects of Rape Investigation“ von Robert R. Hazelwood und Ann Wolbert Burgess (ISBN 978-1420065046) empfehlen. Ich kenne die verlinkte vierte Ausgabe nicht, aber sowohl die Zweite wie die Dritte und die waren beide beeindruckend.

    • Stop – hier machst Du den Denkfehler. Du (bzw. die von Dir verlinkte Seite, ich hoffe nicht der „Stand der Forschung“) gehst davon aus, dass ein Vergewaltiger nachts auf Suche nach einem Opfer um die Häuser schleicht. Vergewaltigung bspw. in bestehenden Partnerschaften oder unter sich anderweitig Nahestehenden klammerst Du vollkommen aus, das ist aber genau das, was mit der „Rape Culture“ mit ausgedrückt werden soll: Dass auch die „Nein, ich mag jetzt nicht“ – „Doch, Du brauchst das, halt verdammt nochmal still“ -Situation eine Vergewaltigung ist. Und in einem nicht geringen Anteil der Fälle ist dem leider zuzustimmen.

      • Dumm nur, dass der Begriff „Rape“ eben genau deshalb so eine Abscheu verursacht, weil er mit dem Bild des brutalen Heckenvergewaltigers konnotiert ist.

        Sicher, es gibt auch in Partnerschaften Menschen, die mit brutaler Gewalt vorgehen. Das kann durchaus die Qualität des brutalen Heckenvergewaltigers erreichen, und verdient dann auch den Namen „Vergewaltigung“

        Allerdings ist das eher weniger gemeint. Man versucht jedes Verhalten, welches nicht den Moralvorstellungen entspricht mit dem Bild des brutalen Heckenvergewaltigers aufzuladen.

        Sicher, es gibt auch jenseits des brutalen Heckenvergewaltigers Sexualverhalten, das nicht in Ordnung ist. Natürlich muss der Sexualtrieb „zivilisiert“ werden. Ganz ohne Sexualmoral wird man niemals auskommen.

        Aber eine nicht ausdrücklich gestattete Aneignung ist nicht ein Diebstahl ist nicht ein brutaler Raub.

        Man kann ja über das „enthusiastic consent“ diskutieren. Und wenn man darüber diskutiert stellt man fest, dass dies nicht mit dem allgemein – gewünschtem! – Sexualverhalten vereinbar ist.

        Der feministische Diskurs versucht nun, alles was von der Norm „enthusiastic consent“ abweicht emotional mit dem brutalen Heckenvergewaltiger zu verknüpfen.

        Er hat durchaus einige Erfolge verzeichnen können. Die Casa Steubenville gilt im Mainstream als „brutaler gang-rape“

        Was ist passiert? Zwei ziemlich abgefüllte Jugendliche haben einer noch mehr abgefüllen (nicht: bewußtslosen) Jugendlichen einen Finger reingeschoben, es aber unterlassen weiterzumachen als sie nicht darauf einstieg.

        Man kann und soll gerne darüber diskutieren, dass „man sowas nicht macht“, und auch über angemessene Strafen dafür.

        Eine „brutale Vergewaltigung“ war das aber wohl eher nicht. Eine CNN-Reporterin darf auch berichten, dass sie es emotional belastend findet dass nun das Leben dieser Jugendlicher zerstört ist.

      • »hier machst Du den Denkfehler«

        Nein, ich mache keinen Denkfehler, ich schließe mich lediglich der Definition „Jeder heterosexuelle GV ist Vergewaltigung“ der Höchstdekorierten nicht an.

        »gehst davon aus, dass ein Vergewaltiger nachts auf Suche nach einem Opfer um die Häuser schleicht.«

        So klischeehaft eher nicht, aber in der Tat sind die meisten Vergewaltigungen sorgfältig geplant.

        »Vergewaltigung bspw. in bestehenden Partnerschaften oder unter sich anderweitig Nahestehenden klammerst Du vollkommen aus«

        Nicht notwendig. Vergewaltigung bzw. Rape sind recht eindeutig definierte Begriffe, die natürlich auch in Bekanntschaften vorkommen können. Tatsächlich passiert so etwas aber eher selten, denn eine Vergewaltigung ist psychologisch aus der Sicht des Täters gesehen keine sexuelle Handlung sondern eine Machtausübung mit sexuellen Mitteln. In einer Partnerschaft oder gegenüber sonstwie Nahestehenden kann man aber Macht sehr viel langfristiger und damit befriedigender ausüben.

        »Und in einem nicht geringen Anteil der Fälle ist dem leider zuzustimmen.«

        Nein. Was du beschreibst ist maximal sexuelle Nötigung. Es fehlen entscheidende Merkmale einer echten Vergewaltigung, z.B. die praktisch immer vorhandene Morddrohung.

        »was mit der “Rape Culture” mit ausgedrückt werden soll …«

        … ist eine Inflation des Begriffes. Wenn frau „Vergewaltigung“ wie die Höchstdekorierte definiert, dann definiert frau in der Tat so gut wie jeden Mann als Vergewaltiger.
        Über die dahinter stehenden Motive haben sich Roslin und Heinz bereits hinlänglich geäußert. Mich fragst du besser nicht: Als Opfer einer Falschbeschuldigung würde ich es höchstens noch sehr viel deutlicher formulieren.

        Ich gestatte mir in Freundlichkeit meinen Vorschlag zu wiederholen, sich erst mal ein paar fundamentale Kenntnisse anzueignen, ehe man sich zu einem Thema äußert.

        • Das mit den fundamentalen Kenntnissen gebe ich gerne zurück. Bitte einmal § 177 StGB Abs 2 durchlesen. Wie kommst Du darauf, Ver*gewalt*igung benötige eine „Morddrohung“. Gewalt geht durchaus auch unter dieser „Schwere“. Wenn mir jemand eine reinhaut, auch wenn er mich nur schubst, übt er Gewalt aus. Dazu muss er kein Messer ziehen und/oder mir drohen, mich zu ermorden.

          Damit das klar ist: Wer eine Frau (außerhalb von konsensualen Spielchen) schlägt, festhält und mit ihr was-auch-immer-Sexuelles anstellt, nötigt sie mindestens bzw. vergewaltigt sie, sobald das was-auch-immer-sexuelle mit einem Eindringen in den Körper verbunden ist. Es reicht für den Straftatbestand sogar schon, wenn man, ganz ohne Handgreiflichkeit, Schutzlosigkeit ausnutzt. Es reicht, wenn man gegen ihren Willen mit einer komplett besoffenen, zu drei Vierteln weggetretenen Frau schläft, die kaum mehr deutlich „nä“ sagen kann, aber trotzdem nicht will. Waffen, Morddrohungen etc. wirken sich zwar auf die Strafhöhe aus, aber nicht auf den Tatbestand.

          Zu Recht.

          Schade ist, dass man Dir das offenbar erklären muss, weil dieses Erklären-Müssen den Leuten Recht gibt, die von einer männlichen Rape-Culture faseln, in der Männer die Probleme mancher Verhaltensweisen nicht sehen würden (wollen).

        • Damit das klar ist: Wer eine Frau (außerhalb von konsensualen Spielchen) schlägt, festhält und mit ihr was-auch-immer-Sexuelles anstellt, nötigt sie mindestens bzw. vergewaltigt sie, sobald das was-auch-immer-sexuelle mit einem Eindringen in den Körper verbunden ist.

          [..]

          Zu Recht

          Nun ja, ich würde sagen, dass ein Penis etwas anderes ist als ein Finger, und dass der sehr hohe soziale Ächtungsgehalt des Begriffes „Vergewaltigung“ eher von dem Penis herrührt als vom Finger.

          Das eigentliche Problem vor der Strafrechtsreform war, dass nur das Eindringen eines Penis in eine Vagina den Tatbestand erfüllte. Damit war das allgemeine Rechtsempfinden nicht einverstanden.

          Die Lila Lobby hat dann zu dem Penis den Finger dazugepackt.

          Wir haben es hier also mit einer politischen Erziehungsmaßnahme durch das Strafrecht zu tun: Wir sollen gefälligst den sexuellen Nötiger mit dem Begriff und der Ächtung eines Vergewaltigers belegen.

          Das nenne ich eine Vergewaltigung des Rechtsstaatsgedankens.

          Und natürlich kann das, für Feminismus, nur der allerallererste Schritt sein..

        • @Stadtfuchs

          »Das mit den fundamentalen Kenntnissen gebe ich gerne zurück.«

          Unter diesen Umständen, würde ich den Kurs „Lesen und Verstehen“ der Volkshochschule Klippschulstein empfehlen.
          Ich habe nicht geschrieben, das eine Morddrohung zu den Tatvoraussetzungen des § 177 StGB Abs 2 gehört, sondern das in der überwältigenden Mehrzahl der echter Vergewaltigungen eine Morddrohung ausgesprochen wird.

          »Damit das klar ist: …«

          Deinem erstaunlich unverschämten Tonfall lasse ich dir diesmal noch einmal durchgehen.
          In der Sache: Ja, deine Schilderung der Rechtslage ist korrekt. Soweit ist euer Rechtsstaat schon ‚runter gewirtschaftet worden: Ein Gericht hat in der Mehrzahl der Fälle keine Möglichkeit mehr eine schwere Straftat von einer frei erfundenen Falschbeschuldigung zu unterscheiden. Ein klarer Fall von Inflationierung der Begriffes, der ich mich nicht anschließe.
          Nicht solange bereits eine Zahnarztbehandlung mit versehentlicher Berühung der Brüste der Patientin den Tatbestand der Vergewaltigung erfüllt.

          Im englischen heißt das ausnutzen von Schutzlosigkeit oder Nichtzustimmungsfähigkeit übrigens legally correct „statutory rape“ = „der Vewaltigung gesetzlich gleichgestellt“.

          »Schade ist, dass man Dir das offenbar erklären muss«

          Du musst mir gar nichts erklären. Wie meine Bemerkung über die zweite und dritte Ausgabe der Rape Investigations einem Leser nahelegen sollte: Ich beschäftige mich seit rund 25 Jahren mit der Forensik von Vergewaltigungen. Und Leute wie du sind der Albtraum jedes Falschbeschuldigten. Die sind so überaus korrekt, bei denen hilft nicht mal eine Verurteilung wegen übler Nachrede damit sie mit ihrem Geschwätz aufhören.

          • @B.E & Stadtfuchs

            „Unter diesen Umständen, würde ich den Kurs “Lesen und Verstehen” der Volkshochschule Klippschulstein empfehlen. (…)Und Leute wie du sind der Albtraum jedes Falschbeschuldigten“

            Bitte fahrt die Aggressivität eurer Kommentare zurück, das Motto hier sollte bekanntlich sein „wir haben uns alle lieb“.

        • @Christian: das Motto hier sollte bekanntlich sein “wir haben uns alle lieb”
          *würg* 😦
          Also DAS ganz bestimmt nicht. Vielleicht eher: „wir diskutieren hier sachlich und ohne Animositäten“.

  4. Ihr scheint mir alle das Bild der Vergewaltigung als Akt der physischen Gewalt im Kopf zu haben. Der radikalfeministischen Lehre nach umfasst der Begriff aber auch Fälle, in denen sich der Mann keine schriftliche Einverständniserklärung in dreifacher Ausfertigung geholt hat.

    Hat man das im Hinterkopf, stimmt vieles wieder. „Vergewaltigern“, die nicht wissen, dass sie vergewaltigen, kann man mit der Rede von der Rape Culture wahrscheinlich tatsächlich ordentlich den Kopf waschen.

    Den Heckenvergewaltiger wird das einen feuchten Kehricht scheren.

  5. Ich habe noch von keiner Feministin gehört, dass sie der Meinung ist, in unserer Gesellschaft würden Vergewaltigungen akzeptiert. Es ist klar, dass diese geächtet sind.

    Vielmehr geht es doch darum, dass übergriffiges Verhalten gegenüber Frauen weitreichend akzeptiert ist und z.B. der Griff an den Hintern einer Frau eher Beifall bei Freunden erzeugt als ein Einschreiten.

    Weiterhin passieren Vergewaltigungen auch häufig innerhalb einer Beziehung wie Stadtfuchs schon schreibt. Und in diesen Fällen ist es mit der Ächtung nicht wirklich so weit her. Denn es wird häufig einfach davon ausgegangen, dass Sex zu einer Beziehung dazugehört und nicht verweigert werden sollte.

    Das ist mit rape culture gemeint. Bei den meisten Punkten greift die Kritik daher nicht.

    (Dies ist erstmal nur auf sachlicher Ebene, inhaltlich später mehr)

    • Das ist mit rape culture gemeint.

      Warum nennt man es dann „rape culture“, wenn es eigentlich darum geht Sexualverhalten zu verhandeln?

      Wenn ich mit meinem Mitbewohner über den gemeinsamen Kühlschrank diskutiere, und ihn darauf hinweise dass ich nicht damit einverstanden bin dass er sich meine Lieblingswurst einverleibt, dann spreche ich auch nicht von einer „Kultur des brutalen Raubes“, die er pflege.

      Das Konzept der „rape culture“ stellt unerwünschte Blicke“ in einen moralischen/kriminologischen Kontext mit Straftaten, bei denen dem Opfer erstmal ein paar blaue Augen verpasst werden, um es gefügig zu machen.

      Sry, dass ist leider die vorherrschende feministische Idee vons Janze.

    • »der Griff an den Hintern einer Frau eher Beifall bei Freunden erzeugt als ein Einschreiten.«

      Ich weiß nicht, wo du lebst aber ich kann deine Behauptung nicht bestätigen bzw. nur unter sehr eingeschränkten soziologischen Bedingungen bestätigen. Das die Gruppe eher Beifall spendet, findet man unter Jugendlichen der unteren sozialen Schichten, wenn Junge und Mädchen ohnehin miteinander bekannt sind.

      »Weiterhin passieren Vergewaltigungen auch häufig innerhalb einer Beziehung wie Stadtfuchs schon schreibt.«

      Wie ich bereits geschrieben habe: Nur bei entsprechend inflationärer Definition des Begriffes „Vergewaltigung“.
      Ich habe ganz brauchbare Ergebnisse damit erzielt, wenn ich davon ausgegangen bin, dass ein Mann, der „Vergewaltigung“ entsprechend inflationär gebraucht, dumm ist und eine Frau böswillig.

    • @Miria

      Du schreibst:

      Vielmehr geht es doch darum, dass übergriffiges Verhalten gegenüber Frauen weitreichend akzeptiert ist und z.B. der Griff an den Hintern einer Frau eher Beifall bei Freunden erzeugt als ein Einschreiten.

      Weiterhin passieren Vergewaltigungen auch häufig innerhalb einer Beziehung wie Stadtfuchs schon schreibt. Und in diesen Fällen ist es mit der Ächtung nicht wirklich so weit her. Denn es wird häufig einfach davon ausgegangen, dass Sex zu einer Beziehung dazugehört und nicht verweigert werden sollte.

      Das ist mit rape culture gemeint. Bei den meisten Punkten greift die Kritik daher nicht.

      Kommentar:

      Rape heisst aber Vergewaltigung und der Griff an den Hintern ist eben mal keine Vergewaltigung, sondern höchstens der Straftatbestand der „sexuellen Belastigung“ könnte eventualiter erfüllt sein. Hier müsste aber dann der objektive und subjektive Tatbestand erfüllt sein. Wir könnten hier dann höchstens von einer „sexuellen Belälstigungskultur“ reden. Es wir also eindeutig dramatisiert und ein Horrorsezanrio aufgebauscht. Ein Morddrohung oder sonstige Drohung ist nun eben auch kein Mord, sonst müsste man bei jeder kleinesten Drohung auch sagen, wir leben in einer Mordkultur.

      Abgesehen davon wäre dann die Empirie gefragt:

      1. Wie häufig kommt dies überhaupt vor, wenn die Männer gegenüber Frauen machen? Wie häufig kommt es vor, dass dies Frauen gegenüber Männer machen?
      2. Ist es so, dass dies von den Beteiligten, die das beobachten, wirklich gutgeheissen wird? Was sagt hier die Empirie aus?
      3. Es gibt unter Kollegen ev. auch ein neckisches sich an den Hintern greifen, wo dies von beiden Seiten ev. sogar zum Spiel gehört, also nicht von allen Personen eben als sexuelle Belästigung gewertet wird etc.
      4. Auch Vergewaltigung in einer Beziehung wird m.E. in der Gesellschaft geächtet und wird wie jede andere Vergewaltigung auch mit der gleichen Härte verfolgt und bestraft. Du müsstest sonst empirische Untersuchungen bringen, die belegen, dass dem nicht so ist.

      • Natürlich heißt Rap rape Vergewaltigung, aber es ist doch bekannt, dass im deutschen englische Worte nicht immer in ihrer Ursprungsbedeutung verwendet werden, bestes Beispiel hierfür ist public viewing.

        Ich habe im Übrigen in meinem vorherigen Kommentar keine Wertung vorgenommen. Ich selbst halte auch nicht viert von der Theorie der rape culture, wollte aber darauf hinweisen, dass man eine Theorie nicht mit Argumenten entkräften kann, die sich nur auf eine falsche Interpretation dieser beziehen.

        • @Miria

          Ich würde dir zustimmen, dass es gar nicht um Vergewaltigungen an sich gehen muss, aber ein wesentliches Element der Rape Culture scheint mir schon zu sein, dass die Angst vor Vergewaltigung erzeugt und genutzt wird.
          Vielleicht gibt es hier Unterideologien:
          1. eine, die tatsächlich davon ausgeht, dass die Gruppe Frau von der Gruppe Mann mittels sexueller Gewalt kleingehalten wird und gleichzeitig die Frauen sexuell verfügbar gemacht werden
          2. eine die, es etwas weniger unmittelbar sieht und ein allgemeines Klima der sexuellen Gewalt sieht, aus dem heraus diese begünstigt wird und aus dem heraus sexuelle Gewalt und auch Vergewaltigung nicht hinreichend geächtet und bekämpft wird

          Wobei mir die Nähe zur Verschwörungstheorie und zur Unterdrückung der Frau durch hegemoniale Männlichkeit/Männer/das Patriarchat schon sehr groß zu sein scheint. Die Schuldzuweisung geht schon üblicherweise in Richtung Männer oder Männlichkeit und man hört häufiger, dass mit der Bekämpfung des Patriarchats eben auch die Vergewaltigungen verschwinden würden (was ich sehr naiv finde)

          Das hier geht zb auch in diese Richtung:
          https://allesevolution.wordpress.com/2012/08/10/feminismus-fur-kerle-von-einem-kerl/

          You will probably be made uncomfortable by some things feminists say, because they’re horrifying. That one in four women is raped is awful, and that men are doing virtually all of that raping is proof of a systemic problem in our culture. That you personally have not raped anyone is nice, but beside the point.(…) It’s okay to feel uncomfortable about the problems our sexist culture creates for women. Women feel considerably more uncomfortable about it because it hurts them. Accept that feeling and move on, and hopefully be comforted by the fact that if sexism is completely eliminated, nobody will have to feel uncomfortable about male privilege or rape or discrimination EVER AGAIN! YAY!

        • Wenn „rape“ im Englischen eine andere Bedeutung hätte, würde man dort nicht gleichermaßen den „Mythos des brutalen Heckenvergewaltigers“ bemängeln.

    • @miria

      „Ich habe noch von keiner Feministin gehört, dass sie der Meinung ist, in unserer Gesellschaft würden Vergewaltigungen akzeptiert. Es ist klar, dass diese geächtet sind. Vielmehr geht es doch darum, dass übergriffiges Verhalten gegenüber Frauen weitreichend akzeptiert ist und z.B. der Griff an den Hintern einer Frau eher Beifall bei Freunden erzeugt als ein Einschreiten.“

      Ich hatte in einem Artikel zur Rape Culture schon einmal ein paar Definitionen zitiert:

      https://allesevolution.wordpress.com/2011/07/28/rape-culture/

      Aus der Wikipedia:

      According to the rape culture theory, acts of sexism are commonly employed to validate and rationalize normative misogynistic practices. For instance, sexist jokes may be told to foster disrespect for women and an accompanying disregard for their well-being. An example would be a female rape victim being blamed for her being raped because of how she dressed or acted. In rape culture, sexualized violence towards women is regarded as a continuum in a society that regards women’s bodies as sexually available by default

      Auf Shakesville:

      A rape culture is a complex of beliefs that encourages male sexual aggression and supports violence against women. It is a society where violence is seen as sexy and sexuality as violent. In a rape culture, women perceive a continuum of threatened violence that ranges from sexual remarks to sexual touching to rape itself. A rape culture condones physical and emotional terrorism against women as the norm.

      In a rape culture both men and women assume that sexual violence is a fact of life, inevitable as death or taxes. This violence, however, is neither biologically nor divinely ordained. Much of what we accept as inevitable is in fact the expression of values and attitudes that can change.

      Oder bei “Hollaback Berlin”

      A rape culture is a culture of intimidation. It keeps women afraid of being attacked and so it keeps women confined in the range of their behavior. That fear makes a women censor her behavior – her speech, her way of dressing, her actions. It undermines her confidence in her ability to be independent. The necessity to be mindful of one’s behavior at all times is far more than annoying. Women’s lives are unnecessarily constricted.

      As a society, this one issue hampers the best efforts of half our population. It costs us heavily in lost initiative and in emotional energy stolen from other, more creative thoughts.

      Oder STFU Rape Culture:

      All men benefit from some men’s violence against women because that violence – and the threat of it – is a key tool in men’s continued subordination of women, from which all men benefit.

      Why are rape and battering constantly framed as a “women’s issues” when they would practically cease to exist were it not for the actions of men? Men are committing 99% of these violent crimes, and the gender dynamics that underlie rape and domestic abuse are woven densely into the fabric of our culture. Designating rape and battering as “Women’s Issues” only reinforces a culture that normalizes violence against women.

      Es geht also darum sexuelle Gewalt zu normalisieren und damit auch Vergewaltigung als Mittel der Disziplinierung und Beherrschung von Frauen zu machen. Dazu muss Vergewaltigung nicht normal sein, aber es muss als Drohmittel im Raum stehen und durch die Duldung oder das Gutheißen übergriffigen Verhaltens der Übergang zur Vergewaltigung im Raum stehen und erleichtert werden.

    • „Vielmehr geht es doch darum, dass übergriffiges Verhalten gegenüber Frauen weitreichend akzeptiert ist und z.B. der Griff an den Hintern einer Frau eher Beifall bei Freunden erzeugt als ein Einschreiten.“

      Der Begriff „übergriffiges Verhalten“ bedeutet: „so wie es die betroffene Person wahrnimmt“.
      Dann gibt es noch „Beifall bei Freunden“, auch in kaum diiiskutierbares Konzept.

      Und zwischen „Vergewaltigung“ und „übergriffigem Verhalten“ liegen Welten.

      • ..vor Allem ist jede Kontaktinitiierung schon vom Prinzip her zwangläufig „übergriffig“: Ich muss ja immer eine Grenze „ungefragt“ überschreiten, um überhaupt herauszufinden ob der Andere z.B. mit mir reden will.

        ->All (hetero-)sex is rape. -> Every attempt to (hetero-)sex is attempted rape.

        „so wie die betreffende Person es wahrnimmt“ -> double-bind; narzisstischer Allmachtsanspruch

        • @Nick

          Nöööö, Fragen sind erlaubt!
          Auch wenn ich auf der Strasse eine unbekannte Frau frage, ob sie mit mir ins Bett will, dann ist das eine erlaubte Frage. Also zumindest hier in der Schweiz! 🙂

        • @Chomsky:

          Es ist nur deshalb eine „erlaubte Frage“, weil so ein übergriffiges Verhalten in unserer Kultur geduldet wird.

          Rape Culture, qed.

        • @Chomskyy: Keine Ahnung, was du mitteilen willst.

          Natürlich ist so eine Frage latent ziemlich unhöflich. Aber nicht deshalb, weil sie eine Grenze überschreitet, sondern weil sie drei soziale Distanzstufen auf einmal überschreitet.

          Herrje, was lernt ihr eigenlich noch, in eurer saturierten steuerflüchtlings-culture. Das weiß bei uns jeder Fachverkäuferlehrling 😀

  6. Für mich ist das einfach eine weitere Verschwörungstheorie, die davon ausgeht, dass alle Männer im Grunde Frauen vergewaltigen wollen; auch die, die einer Frau an den Hintern fassen und bei einem „Lass das bitte“ sofort aufhören. Und z.B. auch die Richter, die sich weigern, einen der Vergewaltigung beschuldigten Mann zu verurteilen, wenn es keine hinreichenden Beweise gibt.

    Es wird einfach ein (empirisch nicht nachweisbarer) Zusammenhang zwischen völlig unterschiedlichen Phänomenen unterstellt.

    • Nun, Enten sind endlich mal ein Beispiel einer Spezies, die tasächlich eine Rape culture haben, und bei dene Vergewaltigung ganz sicher kein „bizarres Phänomen“ ist.

      Bye the way. Die Kommentare unter dem verlinkten Artikel belegen einmal mehr, wie dumm konservative Menschen sind.

      • @ Adrian

        Na und, ist doch natürlich 😉

        Wenn man jemand wieder Homosexualität mit Natürlichkeit rechtfertigen will dann kommt der Spruch mit den Enten.

        Enten sind wie Inder, es gibt einfach zu wenig Weibchen.

        Klar das dann die Typen irgendwann anfangen zu vergewaltigen.

        Wieso sind den Konservative pauschal dumm?

        • @ basti

          Dass konservative Menschen dumm sind, gehört zu den politisch korrekten Gewissheiten und ist somit aus prinzipiellen Gründen eigentlich nicht hinterfragbar.

          Schon die Frage lässt darauf schließen, dass Du einwenig mit dem politisch-korrekten Milieu fremdelst, was per se weitere Fragen aufwirft, die Du hier und heute nicht offen zu beantworten hast, denen Du Dich aber zumindest in innerer Klausur stellen solltest.

          Warum hast Du ein Interesse daran, „Konservative“ zu verteidigen? Ist es Dir kein Anliegen, gegen Rassismus und Ausbeutung zu sein? Findest Du rape culture gut? Magst Du keine Mädchenmannschaften? Haben in Deinen Augen Frauen nicht die Hälfte des Himmels verdient oder gar sogar die Hälfte der Hölle? Wählst Du etwa die FDP oder noch schlimmer: die AFD? Hast Du Angst, wenn es an Deiner Tür klingelt?

        • @ ratloser und Adrian

          Ein Beispiel:

          Soweit ich weiss haben uns progressive Wähler EU und Euro und GM eingebrockt, die eher Koservativen waren dagegen.

          Von daher sind doch eher die Leute dumm, die neue Sachen ausprobieren wollen ohne sich den Kosequenzen klar zu sein.

          Die Nazis waren damals auch alles andere als konservativ. Man sieht ja wo es uns hingebracht hat.

        • @ Ratloser

          „Dass konservative Menschen dumm sind, gehört zu den politisch korrekten Gewissheiten und ist somit aus prinzipiellen Gründen eigentlich nicht hinterfragbar.“

          Komisch, dass so viele der konservativen IQ-Fans nicht dazu in der Lage sind, ihre sonst so gerne verfochtenen Theorien auf sich selbst anzuwenden:

          http://www.sueddeutsche.de/wissen/iq-und-politische-einstellung-konservative-sind-weniger-intelligent-1.13440

          http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/intelligenz-und-evolution-konservative-haben-geringeren-iq-a-680956.html

          Ich kenne übrigens auch einige sehr intelligente Konservative, aber ich bin ja auch kein IQ-Fan. 🙂

          • @Leszek

            Konservative sind im Schnitt weniger intelligent, weil eher einfach gestrickte Leute gerne alles beim alten lassen und das den Schnitt runterzieht. Das bedeutet natürlich nicht, dass alle konservativen Leute dumm sind.

            Wobei dir Frage wäre, ob „IQ-Fans“ gerade konservativ sind.

        • Moah Christian, lass das doch wenigstens stehen bis ich´s gelesen hab!
          Jetzt kann ich wieder die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich mir die farbenprächtigsten Beleidigungen vorstelle, aber es nicht weiß! Das macht mich fertig!

        • @ Maren

          Schlag ein Geschichtsbuch auf und lies.

          @ Christian

          Es ist vielleicht manchmal ganz gut alles zu lassen wie es ist.

          Man kann sowieso erst hinterher sagen, ob eine Entscheidung dumm oder klug war.

          „Man wird sehen….“

          Bei mir haben die Konservativen im Moment da eher die Nase vorne.

          Ausserdem kann man das alles so überhaupt nicht sagen.

          Gutes Beispiel:

          Das sehr konservative Deutschland, so von 1870 bis 1960, war immer Vorreiter in technischen, naturwissenschaftlichen und medizinischen Gebiet. Führend in Chemie und Physik. Und das absolut.

          Da wurde doch alles „Alte“ auf den Kopf gestellt und unser Verständnis vom Universum total erneuert. Röntgen, Max Planck, Werner Heisenberg, Albert Einstein, Otto Hahn usw.

          Vor allem die Quantentheorie hat doch die Physik voll verändert.

          Nie wurden mehr Patente und Erfindungen, die unser Weltbild verändert haben, gemacht als zu dieser Zeit. Firmen wie Siemens, Bosch usw. kamen hoch alles wurde technisch.

          Es war ein konservatives, aber sehr modernes Deutschland.

          Man sieht also: Je konservativer desto intelligenter und moderner, je progressiver desto verwahrloster und altbacken.

          Das Konservativenbashing fällt doch eher auf die Leute zurück die es betreiben.

          Unter Kaiser: Menschen hatten Wortschatz von 8000 Wörter. Jeder! konnte lesen und schreiben.

          Unter Demokraten: Menschen haben Wortschatz von 3000 Wörtern, Tendenz sinkend. Selbst die können sie kaum noch richtig schreiben.

          Oder einfach ausgedrückt:

          Früher Relativitätstheorie, heute Gendermainstreaming.
          Früher Physik als Aufbaustudium, heute Geschlechterforschung.

          Die Menschen von heute sind wesentlich!! dümmer als vor 100 Jahren.

          Denn vor 100 Jahren hätten sie Leute die mit Gender ankommen in die Klappse gesteckt und sich wieder wichtigeren Dingen zugewandt.

          Heute haben diese Leute Lehrstühle an Universitäten.

          Früher waren Unis Horte von Wissen, heute ist es ein Hort für Ideeologie.

          Man sieht ja bei Maren, die angeblich Leherin ist oder werden will, wie wenig sie über die Geschichte des eigenen Landes weiss.

          Deutschland schafft sich ab….

        • @Basti
          Du solltest vielleicht wirklich Mal eine etwas ausgewogenere Lektüre zum Thema Deutsche Gesellschaft und ihre Konservative nach der Industrialisierung lesen.
          Konservativ bedeutet das du etwas erhalten willst, die Frage ist und bleibt immer ob es gut ist oder nicht. Es gibt immer Dinge die erhaltenswert sind und es gibt immer Dinge die Verbesserungsfähig sind.

          @Adrian
          Ihr solltet vielleicht eher darüber reden, ab wann man als Konservativ gilt.
          Eine konservativere Haltung kommt doch nicht immer davon, dass man alles Neue kategorisch ablehnt, sondern sie kann auch davon kommen das man Neues kritisch betrachtet und bewertet.
          Schau halt wieviele ’neue‘ Ideen in der letzten Zeit nicht ganz unproblematisch waren.

        • @Adrian
          Dann schau Mal was für dumme Dinge Teils im Bereich Umweltschutz gemacht wurden. Von Biodiesel über die tollen Non-PVC Becher bei Fußball-EM. Dosenpfand obwohl Pfandflaschen schlechter sind etc.
          Du findest im übrigen auch immer mehr Hinweise darauf, wie schlecht Plastik Verpackungen allgemein sind.
          Sprich diese neue Entwicklungen waren nur auf dem ersten Blick intelligent.

          Ähnlich kritisch kann man möglicherweise die Arbeitsmarktpolitik der BRD in den letzten zwei Jahrzehnten sehen – ist relativ persönlich natürlich.
          Auch der moderne Gedanke, dass man Entwicklungshilfe leisten muss und man den Kolonien ganz dringend die Freiheit schenken muss, ist nicht immer unproblematisch gewesen.

          Wenn du in den Finzanzsektor schaust gilt als konservatives Geschäft das alte Bankengeschäft. Während das was die Finanzkriste ausgelöst hat, eher als ‚modern‘ und ’neu‘ galt.

          Oder um es blöd zu sagen, wer konservativ den den alten Stuttgarter Bahnhof erhalten wollte, war wenn er es aufgrund vernünftiger Informationen gemacht hat nicht dumm.
          Aber da muss man halt definieren was nun ein Konservativer ist und was konservativ ist und ab wann man dazu zählt.Und genau hier liegt auch die Krux bei solchen Aussagen a lá „Konservative sind dümmer“.
          Wodurch wurde das denn gemessen? Dadurch ob man die Republikaner / Demokraten gewählt hat? Ob man Ja oder Nein zur Homosexuellen Ehe sagt? Und in wie weit spiegelt es wirkliche ‚konservative‘ Überlegungen wieder?

  7. De facto ist Vergewaltigung ein seltenes Verbrechen, das einer extremen gesellschaftlichen Ächtung unterliegt, wobei diese Ächtung in keinem Verhältnis zur Anzahl der Taten, noch der Schwere der Tat steht.

    • @ Adrian

      manfrausiees braucht nur die Bedeutung von „Rape“ verwässern und den Tatbestand der – auch retrospektiven – subjektiven Beurteilung der Frau überlassen, dann ist potentiell jeder, auch nicht körperliche Kontakt zu einem Mann ein „rape“. Das ist genial.

      • Das ist nicht genial, das ist dumm. Und es ist auch sehr einfach, das den Befürworter(innen ) dieses Konzeptes zu sagen. Ich habe meinen schelchten Ruf als herzloser Mensch genau deswegen, weil ich nicht jeden Mist glaube, den Feministinnen, Grüne und religiöse Fundis erzählen, und das auch sage – auch im wahren Leben.

        Der Begriff der rape culture kann nur deshalb florieren, weil (heterosexuelle) Männer – wieder einmal – zu sehr Gentleman sind, um Befürworterinnen dieses Konzeptes ihre Albernheit ins Gesicht zu sagen.

        • @Adrian

          „Der Begriff der rape culture kann nur deshalb florieren, weil (heterosexuelle) Männer – wieder einmal – zu sehr Gentleman sind, um Befürworterinnen dieses Konzeptes ihre Albernheit ins Gesicht zu sagen.“

          Das Verharmlosen/Leugnen der Rape Culture ist ja gerade ein Mittel der Rape Culture. Wenn du sie leugnest, dann unterstützt und errichtest du sie gleichzeitig.

          „Belege“ finden sich ja immer wieder: Eigentlich jeder Prozess um eine Vergewaltigung ist ein Beleg dafür in dieser Denkrichtung:

          Zb Steubenville

          http://maedchenmannschaft.net/steubenville/

          Und dann all die Sympathie, die die Täter bekamen. Am Tag der Urteilsverkündung berichtete zum Beispiel CNN ausgiebig darüber, dass ja nun das Leben dieser vielversprechenden jungen Männer, schließlich waren sie die Football-Stars der kleinen Stadt, zerstört sei. Was wenn nicht rape culture kann es ermöglichen, dass gerade verurteilte Sexualstraftäter als vielversprechend gelobt werden. Mit keinem Wort erwähnte CNN die Betroffene. Die unglaublichen Probleme, die diese bewerkstelligen muss. Denn sie wurde nicht nur Opfer sexualisierter Gewalt, musste erleben, wie unglaublich viele Menschen Bilder und Videos dieser Taten sahen und diskutierten, sondern muss sich tatsächlich immer wieder gegen Angriffe wären, dass sie zum einen Schuld an der Tat sei und mit dem Prozess “alles kaputt” mache.

          Oder Kachelmann

          http://maedchenmannschaft.net/nachhilfe-fuer-kachelmann/

          in was für einer Welt Leben wir eigentlich, in der Assange sich den Vor­würfen nicht stellen muss und auf einer feministischen Demonstration “Free Assange” Plakate zu sehen sind? In was für einer Welt leben wir eigentlich, in der Kachelmann, der sich ungebrochener Aufmerksamkeit erfreuen und sich als Opfer stilisieren kann, obwohl selbst das Landgericht Mannheim erhebliche Zweifel an seiner Unschuld äußerte, große Interviews in diskurs­mächtigen Medien wie dem SPIEGEL geben darf und dort sein ekel­haftes Come­back feiert?

          Mit seinem neuen Buch (“Recht und Gerechtigkeit”) und einer LKW-Ladung voller Lügen zieht Kachelmann mit seiner Frau in den Kampf gegen die “männer­verurteilende Justiz” und “Frau Schwarzer und ihre Vasallinnen”, die Falsch­aussagen an­geblich zu ihrem Hobby machen würden. Auf den Bericht auf SPON verlinke ich nicht, denn Klicks bekommen die von mir nicht gratis. Wer eine gute Kritik an Kachelmanns absurden Aussagen lesen möchte, findet sie bei Kätzchen kotzt.

          Eigentlich widerstrebt es mir, Leuten wie Kachelmann völlig kostenlos Nachhilfe zu geben, aber Recherchen zu den Themen Rape Culture, sexualisierte Ge­walt und Justiz scheinen dringend nötig zu sein, also habe ich eine kleine Liste an Artikeln zusammengestellt.

        • @ Christian
          Willst Du jetzt mit zwei Links ausgerechnet auf die „Mädchenmannschaft belegen, dass der Begriff der „rape culture“ einen realen Kern hat?
          Das ist so, als würde ich auf die Seite des „Discovery Institute“ verlinken, um zu belegen, dass es eine ernste Diskussion über die Richtigkeit der Evolutionstheorie gibt.

          • @Adrian

            „Willst Du jetzt mit zwei Links ausgerechnet auf die “Mädchenmannschaft belegen, dass der Begriff der “rape culture” einen realen Kern hat?“

            Nein, natürlich nicht. Ich wollte zeigen, wie das dortige Denken ist. Es ist ein geschlossenes Gebäude: Selbst ein Freigesprochener stützt die Rape Culture, wenn er gegen die Anzeigende vorgeht.

        • Natürlich ist es ein geschlossenes Gebäude. Es ist eine Wahnidee, von Menschen mit einer konservativen, repressiven Ansicht zur Sexualität. Sie sagen „rape culture“, gemeint aber ist „flirt culture“ und „sexuality culture“.

        • @Christian

          Ich lese momentan gerade ein bisschen das, was auf Dona Carmen (Verein, der sich für die Rechte von Prostitiuierten einsetzt) veröffentlich wird. Da ist mir auch ein Bericht über Schweden im Zusammenhang von Assange aufgefallen. In Schweden herrschen ja wirklich krasse Umstände, wa würde ich wohl als Mann auf Sex verzichten. Dort ist man als Mann schon fast immer mit einem halben Bein im Gefängnis, wenn man glauben darf, was da steht: 🙂

          „Wikileaks, Kondompflicht und Neue Keuschheit
          Der Fall Julian Assange

          Vorbemerkung Vor dem Hintergrund der Probleme, die die baden-württembergische Landesregierung 2009 mit der politisch gewollten Schließung so genannter „Flatrate-Bordelle“ hatte, legte die Landesregierung dem Bundesrat mit Datum vom 21.05.2010 die Entschließung „Stärkere Reglementierung des Betriebs von Prostitutionsstätten“ vor. Darin wird ausgeführt, dass Prostituierte durch die Einführung des Prostitutionsgesetzes und die damit angeblich verbundenen geringeren Eingriffsmöglichkeiten der Polizei „Gefahren für Leben, Gesundheit und körperliche und seelische Unversehrtheit“ ausgesetzt seien.
          Dem sei nur durch eine „Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten“ und durch ein „engmaschiges System an Meldepflichten“ beizukommen. Der Betreiber einer Prostitutionsstätte solle daher zum Zwecke der „Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten“ zukünftig „auf die Kondompflicht deutlich sichtbar hinweisen und darf ungeschützten Geschlechtsverkehr nicht zulassen“. Bei Zuwiderhandlung müssten Betreiber/innen Bußgeld zahlen und im Wiederholungsfall mit dem Verlust der Betriebserlaubnis bzw. „strafrechtlicher Sanktionierung“ rechnen. Bayern hat als bisher einziges Bundesland bereits am 27.04.2001 einen neuen Paragrafen in die bayerische Hygieneverordnung eingefügt: „§ 6 Kondomzwang bei Prostituierten“.Ob nun staatlicher Zwang zum Kondom oder staatlicher Zwang zur Einigung von Sexpartnern hinsichtlich des Kondomgebrauchs – beides eröffnet eine rechtlich fragwürdige Grauzone für politische Einflussnahme und Instrumentalisierung, die Doña Carmen ablehnt.Wikileaks und die K-FrageEin Paradebeispiel dafür, wie der staatlich verordnete Umgang mit Kondomen sexualpolitisch instrumentalisiert werden kann, liefert der Fall des Wikileaks-Gründers Julian Assange. Zwei Schwedinnen, die ihn wegen seiner medialen Berühmtheit offenbar glühend verehrten, hatten im August 2010 mit ihm Sex – und waren stolz darauf, wie ihre anschließend über Twitter versandten Nachrichten verrieten. Es gab keine Vergewaltigung, keine sexuelle Belästigung – der Sex war einvernehmlich. Am darauf folgenden Tag arrangierte eine der Frauen für Assange eine Party, die andere half ihm anschließend finanziell weiter. Allerdings gab es wohl jeweils Streit um ein beim Sex geplatztes Kondom. Nachdem beide Frauen einander anvertrauten, gingen sie aus Angst vor HIV und zwecks Klärung der Frage, ob man in diesem Fall den Sexpartner zu einem Aidstest zwingen könne, zur Polizei. (Ihr eigener Aidstest war negativ.) Die Konsequenz: Ein europäischer Haftbefehl gegen den mittlerweile in England lebenden Assange.Nach schwedischem Sexualstrafrecht kann Vergewaltigung in einem minder schweren Fall bereits dann vorliegen, wenn eine Frau sich auch mehrere Tage nach einem zunächst einvernehmlichen Sex unwohl fühlt oder sich ausgenutzt vorkommt. So erklärte es die in Schweden als „radikalfeministisch“ geltende Oberstaatsanwältin Marianne Ny, die den Haftbefehl gegen Assange unterschrieb, der erstaunten internationalen Öffentlichkeit.Hintergrund dieses Haftbefehls (eine Anklage wurde bislang nicht erhoben) war die Neufassung des schwedischen Sexualstrafrechts im Jahre 2005, wobei im Zusammenhang mit Vergewaltigung der Begriff ‚Zwang‘ neu definiert wurde. Die Ausübung von ‚Zwang‘ wird gleichgesetzt mit der Ausnutzung eines „hilflosen Zustands“. Es ist nicht mehr erforderlich, dass jemand gegen seinen Willen zu etwas genötigt wird. Gleichzeitig wurde auch die ‚Drohung‘ im Kontext von Sexualdelikten neu gefasst: Sie muss nicht mehr objektiv bestehen, es reicht aus, dass sie lediglich empfunden wird. Damit wird aus sexueller Nötigung schnell eine Vergewaltigung. Weiterhin ist es verboten, ohne beiderseitiges Einverständnis beim Geschlechtsverkehr auf die Benutzung von Kondomen zu verzichten. Letzteres wurde gegen Assange gewendet, um ihm eine Vergewaltigung anlasten zu können.Was angeblich Frauen schützen soll, erweist sich in Wirklichkeit als verschärfte staatliche Regulierung von Sexualität mittels Schaffung rechtlicher Grauzonen. So hat sich die Zahl der Anzeigen wegen Vergewaltigung in der Zeit von 1975 bis 2009 in Schweden verachtfacht, die Zahl der Verurteilungen aber nur verdoppelt (vgl. Süddeutsche Zeitung, 09.12.2010). Dieses Missverhältnis zeigt, dass das rechtliche Instrumentarium vor allem eine gesellschaftlich disziplinierende Funktion hat. Mit seiner religiös motivierten und feministisch verbrämten Sexual-, Lust- und Prostitutionsfeindlichkeit ebnet die schwedische Politik einer neuen Keuschheit den Weg und ist für Instrumentalisierung anfällig.Das zeigen die an der Affäre Assange beteiligten Personen. Das angebliche Vergewaltigungsopfer Anna Ardin (31) ist Sprecherin der „Bruderschafts-Bewegung“, einer christlich-religiösen Gruppierung innerhalb der schwedischen Sozialdemokratie. Dass sie als ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Studentengewerkschaft an der Uni Uppsala und landesweit bekannte „Feministin“ wegen ungeklärter Fragen des Kondomgebrauchs zur Polizei geht, mag glauben, wer will. Der Anwalt beider Frauen, Claes Borgström, ist in Schweden bekannt für seine Forderung nach Anerkennung einer „kollektiven Männerschuld“ für Gewalt an Frauen und hat 2006 als Schwedens Gleichberechtigungs-Ombudsmann wegen angeblich 40.000 Zwangsprostituierten zum Boykott der damaligen Fußball-WM in Deutschland aufgerufen. Die zuständige Oberstaatsanwältin Ny ist bekannt wegen einer Reihe hexenjagdähnlicher Fälle sowie ihren Vorschlag, Männer vorsorglich einzusperren, die von Frauen der Gewalttätigkeit beschuldigt worden sind.FazitAngesichts der Vorgänge um Wikileaks-Gründer Assange kann man sich lebhaft vorstellen, zu welchen Tollheiten eine Kondompflicht in Deutschland führen würde, sollte diese im Zuge einer Konzessionierung der Bordelle zunächst im Bereich ‚Prostitution‘ und anschließend in modifizierter Weise vielleicht generell eingeführt werden. Die unter solchen Bedingungen sicherlich zahlreich Angeschuldigten würden eines nicht haben: den (wenn auch begrenzten) Schutz der Öffentlichkeit, den Julian Assange für sich in Anspruch nehmen kann.Keine Kondompflicht, kein staatlicher Zwang zur Einigung über den Kondomgebrauch bei Sex!“

          http://www.donacarmen.de/?p=73

  8. ein weiteres argument gegen die rape-culture:

    obwohl es im Westen eine nicht abbrechende Glorifizierung von Kriminellen aller Art gibt, im Sinne von Rebellen, Männern die ihren eigenen weg gehen oder einfach nur als coole Typen sind vergewaltiger da nicht eingeschlossen.

    mit Hannibal Lecter gibt es eine Figur der Popkultur die unglaublich gebildet und weltmännisch ist aber gleichzeitig Menschen frisst, im ihren medialen darstellungen aber positiv wegkommt, d.h.

    selbst kannibalismus ist ein geringeres Tabu als vergewaltigungen.

    Nenn mir einen „coolen“ vergewaltiger.

    Nur kinderschänder stehen noch niedriger.

    • @johnny

      Wobei man als advocatus diaboli anführen kann, dass viele Helden eine gewisse Übergriffigkeit haben (jedenfalls keine Anhänger eines consens-models im Sinne von „Yes means Yes“ sind), wenn es auch nicht zu einer tatsächlichen Vergewaltigung kommt.

      Hier hatte ich zB Han Solo und Leia besprochen:
      https://allesevolution.wordpress.com/2010/12/10/game-im-film-han-solo-und-leia/

      Princess Leia: Stop that.
      Han Solo: Stop what?
      Princess Leia: [timidly] Stop that. My hands are dirty.
      Han Solo: My hands are dirty, too. What are you afraid of?
      Princess Leia: Afraid?
      Han Solo: You’re trembling.
      Princess Leia: I’m not trembling.
      [Han moves in closer]
      Han Solo: You like me because I’m a scoundrel. There aren’t enough scoundrels in your life.
      Princess Leia: I happen to like nice men.
      Han Solo: I’m a nice man.
      Princess Leia: No, you’re not. You’re…
      [they kiss]

  9. Und jetzt noch den Bogen von der behaupteten Rape Culture zu Pickup schlagen…

    Ich würde aber noch darauf hinweisen wollen, dass das was ich so an amerikanischer Alltagskultur bei der Arbeit in einem amerikanischen Unternehmen kennen gelernt habe darauf hindeutet, dass dortzulande manches Machogehabe deutlich herber ist als in Deutschland, wobei allerdings auch Frauen mitmachen. Insofern wäre vielleicht das „rape culture“ dorch mit Untertönen versehen welches das deutsche „Vergewaltigungskultur“ nicht hätte.

    Da wird auch schon mal ein „Did you have get layed?“ gewitzelt wenn man bei einer weiblichen Vorgesetzten im Büro war.

    • @Dummerjan

      »“Did you have get layed?”«

      Tipp: Die richtige Antwort lautet: „Kind of. Got knocked out in round N.“ N = 1, 2, … je nach dem wie gut du dich gehalten hast 🙂

  10. „Männer werden sich überschlagen, um zu beweisen, dass sie zu den Guten, Beschützenden gehören.“

    Hier haben wir den Kern des Problems. Es sind die Männer selbst.

    • „Hier haben wir den Kern des Problems. Es sind die Männer selbst.“

      Dieses Problem hat zwei Kerne. Insofern stimmt das nicht.
      Aber in gewissem Sinn hast du natürlich recht: Die Männer sind genau so Kollaborateure der Situation, die sie beklagen, wie die Frauen.
      Ja, die Heteromänner sind Teil des Problems ;-).
      Is so.

  11. Der Feminismus tut das mit der männlichen Sexualität, was die Kirche in der Vergangenheit mit der weiblichen getan, nämlich sie mit Scham und Schuld aufladen.

    Tatsächliche Gewalttäter werden vom feministischen Diskurs nicht erreicht, wissen vermutlich nicht, dass es den Ausdruck Rape Culture gibt oder interessieren sich nicht dafür. Zielgruppe des feministischen Finger Pointings sind stattdessen die tendenziell gutwilligen Männern, die sich dann immer ein bisschen schuldig fühlen.
    Ihre Sexualität wird unter Generalverdacht gestellt und geschwächt.

    Sich völlig davon verabschieden sollen sie aber auch nicht. Das Zölibat z. B. steht ständig unter Beschuss. Der Stern bringt extra einen Aufmacher darüber, wie unzeitgemäß es ist und die Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche werden in vielen Artikeln auf die Existenz des Zölibats zurückgeführt, ignorierend, dass es die gleiche Fälle in anderen Kirchen, ohne Zölibat, ebenso gab.

    Männer sollen nicht asexuell werden. Sie sollen ihre Sexualität nur der der Frauen anpassen, auch mal den wilden Mann rauslassen, wenn der Frau danach ist. Dann ist es aber auch wieder gut. Auf keinen Fall sollte der Mann eigene Wege gehen.

    • @Salvatore: Auf keinen Fall sollte der Mann eigene Wege gehen.
      Kurz und knapp zusammengefasst.

      Männer sollten sich endlich mal emanzipieren 😉 Adrian hat da sehr recht!
      Es dauert aber möglicherweise, bis alle eingesehen haben, daß sie sich mit Einschmeichelversuchen bei Frauen um Sex zu bekommen erstens selber keinen Gefallen tun und zweitens das nicht mal erfolgversprechend ist …

  12. „Vielmehr ist mit dem Vorwurf der Vergewaltigung eine starke Ächtung verbunden “

    Das ist nur die halbe Wahrheit, denn Vergewaltigung als solche ist durchaus als Mittel der Wahl in bestimmten Fällen akzeptiert. Ich höre leider immer noch oft genug von an sich aufgeklärten Menschen, dass zb bestimmte Straftäter schon ihren gerechten „Lohn“ im Gefängnis erhalten würde. Es gab auch mal eine Anzeigenkampagne gegen Raubkopierer, wo eine Vergewaltigung im Gefängnis in Aussicht gestellt wurde. Und bei Kinderschändern freut sich die Mehrheit, dass derjenige im Gefängnis wohl vergewaltigt wird.

    Das ist zwar die einzig mir bekannte Legitimation für die gesamte Rape Culture Theorie (alles andere empfinde ich als Unsinn), die ist aber doch stark vertreten. Man muss durchaus anerkennen, dass eine große ANzahl Männer wie Frauen es gut heißen, dass männlice (!) Straftäter im Gefängnis vergewaltigt werden. Für Straftäterinnen gilt das nicht und das zeigt doch auch sehr gut, dass die Rape Culture, soweit es sie gibt, heute und in Friedenszeiten primär gegen Männer gerichtet ist.

  13. Oh gott. Es geht doch nicht darum dass alle maenner boese sind oder sonst was?! Es geht viel mehr darum dass vergewaltigungen im alltag verheerlicht werden. Mehr nicht. Wenn eine Frau sich vor einem Mann im Dunkeln fuerchtet heisst das nicht dass sie denkt alle männer seien böse oder vergewaltiger, aber die angst die sie spürt ist gerechtfertigt. Warum? Weil man nun mal nicht wissen kann was seine absichten sind. Weil man oft mit solchen geschichten konfrontiert wird und sich schon fast denkt“gott wann hab ichs endlich hinter mir? Wann ist meine vergewaltigung dran?!“ und dass sowas schon junge maedchen denken ist krank. Oder auch die tatsache dass ich leute sagen hoere“ja das maedchen hats verdient sie ist eine schlampe“ und das mehrfach zeigt doch dass da was nicht stimmt, wobei ich sagen muss dass diese probleme in amerika natuerlich ausgepraegter sind, wo die opfer die schuld kriegen. Sorry falls es da verstaendnisfehler gibt, verfasse das hier von meinem
    Handy.

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