Ich hatte neulich in einem Kommentar etwas zur Akzeptanz von evolutionären Begründungen für Verhaltensweisen und evolutionärer Psychologie geschrieben:
Es ging darum, dass evolutionäre Begründungen für Verhalten bei Tieren wesentlich einfacher akzeptiert werden als bei Menschen:
“Schimpansenmännchen sind größer und stärker als Weibchen, weil sie in intrasexueller Konkurrenz um Status stehen, der ihre Fortpflanzungsaussichten verbessert”
–> plausible biologische These, allgemein akzeptiert, keinerlei Aufschrei“Schimpansen führen erbitterte Kämpfe um Status, weil ihnen dies bessere Fortpflanzungsmöglichkeiten bietet, da Schimpanzenweibchen sich lieber mit statushohen Affen paaren, weil dies ein genetisches Qualititätsmerkmal ist, weil der Status durch intrasexuelle Konkurrenz gegen die anderen Männchen erkämpft wurde”
–> plausible biologische These, allgemein akzeptiert, keinerlei Aufschrei“Männer bauen beruflich, sozial und untereinander Status auf, weil ihnen dies bessere Fortpflanzungsmöglichkeiten bietet, da Frauen lieber mit Männern mit zumindest gleichen Status Bindungen eingehen oder Sex haben, weil dies ein genetisches Qualititätsmerkmal ist, weil der Status durch intrasexuelle Konkurrenz gegen die anderen Männer erarbeitet wurde”
—> unbewiesene “Just so story”, Scharlatanerei, ein moderner Mythos, klingt vielleicht logisch, kann sich aber jeder ausdenken, ist abzulehnen?