Warum es keine sexuelle Diskriminierung von Männern geben kann

Dank sanczny habe ich jetzt denke ich verstanden, warum Männer in der feministischen Theorie nicht sexuell diskriminiert werden können. Diskriminiert werden kann nur, wer herrscht und das machen Frauen ja nicht. Finallyfeminism101 erklärt es auch noch mal:

Short definition: Sexism is both discrimination based on gender and the attitudes, stereotypes, and the cultural elements that promote this discrimination. Given the historical and continued imbalance of power, where men as a class are privileged over women as a class (see male privilege), an important, but often overlooked, part of the term is that sexism is prejudice plus power. Thus feminists reject the notion that women can be sexist towards men because women lack the institutional power that men have.

Wenn Männer aber überall an der Macht sind, dann können sie auch nicht diskriminiert werden. Denn wenn Einzelpersonen einer Gruppe bestimmte Machtpositionen besetzt, dann kann es in dem Bereich auch gegen keinen Angehörigen der Gruppe nirgends Sexismus geben.

Nach dieser Logik:

  • ein weiblich geführter Betrieb ist immun gegen Sexismus gegen Frauen
  • Deutschland mit Merkel als Oberhaupt ist immun gegen Sexismus gegen Frauen.
  • Feminismus ist hingegen wegen der Macht von Frauen dort sehr anfällig für Sexismus gegen Männer
  • Länder mit mehr Frauen als Männern und einer Demokratie sind in der Lage sexuelle Diskriminierung von Männern zu erzeugen

Aber dieses herunterbrechen auf kleinere Ebenen ist nehme ich an ebenfalls unzulässig. Denn über allen Institutionen dieser Welt schwebt schließlich das Patriarchat / die hegemoniale Männlichkeit / die Phallokratie. Und deswegen können Frauen nie Macht haben, zu keinem Zeitpunkt, auf keiner Ebene, in keinem Verhältnis zwischen den Geschlechtern, gar nicht.

Hier spielen wieder die drei Grundannahmen des Genderfeminismus hinein:

Gender feminism is an empirical doctrine committed to three claims about human nature.

  • The first is that the differences between men and women have nothing to do with biology but are socially constructed in their entirety.
  • The second is that humans possess a single social motive — power — and that social life can be understood only in terms of how it is exercised.
  • The third is that human interactions arise not from the motives of people dealing with each other as individuals but from the motives of groups dealing with other groups — in this case, the male gender dominating the female gender.

Und genau dieses Gruppen gegen Gruppen, dieses Abschaffen von Einzelbetrachtungen zugunsten von „Wenn eine Gruppe bestimmte Machtpositionen mit mehr Leuten besetzt hat, dann hat sie immer und überall mehr Macht, eine Betrachtung verschiedener Bereiche findet nicht statt“ führt hier zu dem bestehenden Positionen.

88 Gedanken zu “Warum es keine sexuelle Diskriminierung von Männern geben kann

    • @ Philippe Wampfler

      Gehört denn dann zu diesem „modernen“ Machtverständnis auch die Anerkenntnis, dass Frauen Macht haben, männliches Verhalten auszurichten, z.B. es ihren Interessen dienlich zu machen?

      Männer tun zu lassen, was sie selbst so dringend gar nicht tun wollen?

      Oder ist das eine zu naive Vorstellung, zu glauben, Frauen hätten die Macht, männliches Verhalten für sich ausbeutbar zu orientieren?

      Ich glaube, ich muss ihnen nicht erläutern, wer mir hier naiv erscheint.

      Es sind die Ritter, die Farben ihrer Damen tragen, die einzig guten, die „modernen“ Männer.

    • @Philippe Wampfler

      Es ist ja auch eine Übertreibung des feministischen Standpunktes, dass Männer als Gruppe alle Macht haben, weil einzelne Männer bestimmte Positionen besetzen.

      Es blendet viele weibliche Arten von Macht aus.
      Was meinst du denn:

      Haben Frauen Macht?
      Kann man Macht so absolut nach Gruppe zuweisen?
      Warum sollten Männer als Vorstandsvorsitzende etc keine Männer diskriminieren (nur wegen der Gruppenzugehörigkeit?)

      Das sind doch meine ich Fragen, die bei den obigen Betrachtungen eher ausgeblendet werden oder nicht?

    • @ Philippe Wampfler

      Der Machtbegriff, der hier unterstellt wird (z.B. Frau Merkel als Kanzlerin) ist entweder naiv-simpel oder bösartig-verzerrt gewählt. Mit modernem Machtverständnia hat er nichts zu tun.

      Dann erklär uns doch mal Dein „modernes Machtverständnis“.

      Mein altmodisches Machtverständnis legt mir folgendes nahe: Wir leben in einer kapitalistischen Welt, in der die unmittelbaren Indikatoren für Macht und Privilegien Einkommen und Vermögen sind. DAS sind die wesentlichsten, zuverlässigsten, weil unmittelbaren Merkmale, die den sozialen Status (Macht) und die daraus resultierenden Privilegien anzeigen.

      Abgesehen davon halte ich den Sexismus, so wie er von den Genderisten rationalisiert wird, für reaktionär.

      Übrigens liesse sich auch bei Herrn Ackermann ein Gruppenmerkmal ausfindig machen, das ihn als Individuum einer benachteiligten Gruppe klassifiziert. Aber lassen wir das, ich will keinen Genderisten hier intellektuell überfordern.

    • Der Machtbegriff, der hier unterstellt wird (z.B. Frau Merkel als Kanzlerin) ist entweder naiv-simpel oder bösartig-verzerrt gewählt. Mit modernem Machtverständnia hat er nichts zu tun.

      Lesen wäre nett, bevor man den weißen-Ritter Furor losläßt.

      Der Blogautor hat keinen Machtbegriff postuliert, er hat einen Machtbegriff kritisiert. („men as class“)

      In der ist in der Tat entweder naiv-simpel oder bösartig-verzerrt, in jedem Falle aber extrem reduktionistisch, entindividualisierend und dichotom.

    • @ Philippe Wampfler

      Aber eine Aufklärung über „modernes Machtverständnis“ erfolgt auch nicht? Müssen wir dumm sterben?

      Du bist doch Lehrer. Mit Schülern kann man das wohl machen – kryptische Anmerkungen in rot (leider 😦 ). In einer Diskussion sollte man auch mal ein Argument bringen.

    • @ Philippe Wampfler

      „Mit modernem Machtverständnis hat er nichts zu tun.“

      An Machttheorien bin ich stets sehr interessiert. Hättest Du Lust Dein Machtverständnis und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für geschlechtsbezogene Diskriminierungen einmal etwas ausführlicher darzustellen?

    • Ich entschuldige mich für die verspätete Antwort.
      Foucault schreibt: »die Vielfältigkeit von Kräfteverhältnissen, die ein Gebiet bevölkern und organisieren; das Spiel, das in unaufhörlichen Kämpfen und Auseinandersetzungen diese Kräfteverhältnisse verwandelt, verstärkt, verkehrt…, die Macht ist etwas, was sich von unzähligen Punkten aus und im Spiel ungleicher und beweglicher Beziehungen vollzieht«
      Ich entnehme diesem Zitat, dass Macht nicht eindimensional und hierarchisch funktioniert. Nehmen wir mich als Lehrer: Ich habe eine bestimmte Macht in Bezug auf meine SchülerInnen – ich benote sie, ich entscheide (mit) über Versetzung, ich erteile ihnen das Wort etc. Andererseits haben aber auch sie eine Macht über mich: Sie reden über meinen Unterricht, sie stören ihn, sie beteiligen sich etc. Zudem stehen sie (und auch ich) in einem Machtverhältnis mit der Leitung der Schule, mit den Eltern, mit der Öffentlichkeit, mit den politischen Entscheidungsträgern. Das nur ein Beispiel.
      Die Frage, ob nun Frauen oder Männer »an der Macht« sind ergibt mit einem solchen Begriff wenig Sinn. Vielmehr müsste man genauer hinsehen. Foucault hat nicht umsonst seine Studien als historische betrieben – er hat kaum je die Gegenwart analysiert. Ich denke, wir könnten solche Fragen nur in einem genauen Kontext beantworten und nur aus einer bestimmten Distanz.
      Meiner Meinung nach gibt es Sexismus, der sich gegen Männer richtet. Die Vorstellung, alle »institutionelle« Macht ginge von Männern aus und unterdrücke die Frau, halte ich heute für antiquiert und nur in wenigen Bereichen für gültig.

      • @ Philippe Wampfler

        Danke für die ausführliche Erörterung. Mit Foucault kennt sich Leszek wohl besser aus, dennoch ein Einwurf: Soweit in Betracht gezogen ist, dass sich Machtpositionen auch verschieben in diversen Kontexten (die unmittelbare Umgebung und dort herrschende „hegemoniale Diskurse“ – WG-Mitbewohner, peer groups etc. – wirken stärker auf mich ein als übergeordnete, aber entfernte Machtinstanzen (Bundeskanzlerin), finde ich dies erstmal einen guten Punkt (so ungefähr habe ich dein Schulbeispiel zumindest verstanden). Dennoch sehe ich gerade das Lehrer-Schüler-Verhältnis als „schlechtes“ Beispiel. Gerade in der Schule herrscht eine unmittelbare staatlich gesetzte Hierarchie. Die „Macht“ der Schüler besteht lediglich darin, gegen die Ordnung zu rebellieren, aber die Spielregeln sind ihnen auferlegt und nicht von ihnen veränderbar. Ebenso ist die Hierarchie klar. Schüler können deinen Unterricht stören, aber du kannst Verweise, schlechte Noten etc. erteilen, was sie nicht können. Bezeichnenderweise kann ich mich daran erinnern, dass gerade Lehrern, die ein „demokratischeres“ Unterrichtsverständnis hatten mit Schülerpartizipation etc., auf der Nase herumgetanzt wurde (weil sie zögerten, ihre Willkür walten zu lassen und man das wusste), während sadistische Lehrer sich in der gesetzten Ordnung wie Fische im Wasser bewegten.

        Mit der historischen Distanz in bezug auf Foucault habe ich auch ein Problem: Die historische Wirklichkeit sagt vielleicht mehr über das Selbstverständnis der Herrschaft aus, in der sie konstruiert wird, als über die Epoche, die historisch analysiert wird. Dass zeitliche Distanz also mehr Objektivität bedeutet, würde ich bestreiten.

    • Das Merkel keine Macht in dem Sinne hat weiss ich selbst.
      (editiert: Ich möchte keine Israeldebatten oder Nazidebatten auf meinem Blog)

      Fast alle Staatscefs waren vorher mehr oder weniger Geheimdienstleute…Putin, Bush der I, Merkel…

  1. Abgesehen davon, daß der Feminismus mehr als sexistisch ist, er ist sogar rassistisch : http://maennergedanken.wordpress.com/2012/04/07/ist-der-feminismus-rassistisch/ ,
    läßt sich in dieses (psychisch äußerst bedenkliche) Theoriegebäude nur dann ein Anflug von Logik hineinbringen, wenn man Folgendes unterstellt :

    – Geschlechter sind sozial konstruiert, d.h. es gibt kein sex, sondern nur gender (m/w).
    – Die einzig sozial relevante Kategorie ist Macht, d.h.auch die Formung von gender kann nur über Machtausübung passieren
    – Das böse, unterdrückende Gender nennen wir m. Das gute, unterdrückte gender nennen wir w.
    – wenn eine Person (die nach Ansicht von nicht-genderisten als biologische Frau bezeichnet werden würde) eine andere Person (die nach Ansicht von nicht-genderisten als biologischer Mann bezeichnet werden würde) sexuell diskriminiert, dann wird die erste Person, zumindest für
    die Dauer des Vorganges zu einem m. Die zweite Person wird, zumindest für die Dauer des Vorganges, zu einem w.

    D.h. übersetzt, daß nach der Genderideologie offenbar gender(m) ein anderes Wort für Täter ist, und gender(w) ein anderes Wort für Opfer, den anders passt die Theorie nicht zusammen.

    • Was ist dann mit sexueller Diskriminierung bei militärischen Zwangsdiensten, die den FeministInnen bekanntlich an einem gewissen Körperteil vorbei geht ?

      • Nun, auch das läßt sich ja in einem gewissen Maß da hinein verwursten.
        Offenbar denkt der Feminist so :

        Wenn jemand den Zwangsdienst für eine Gruppe von Menschen beschließt, befürwortet oder befehlshaberisch ausführt, dann wird genau in dieser SItuation dieser jemand ein Gender (m), den er ist ja in dieser Situation Täter. Der passive Teil in dieser SItuation ist ein Gender(w) weil er ja in dieser Situation von Machtausübenden (i.e. sozial handelnden) unterdrückt und diskriminiert wird (Opfer).

        Der Feminist braucht ja dabei niemandem zu erzählen, vor allem der ahnungslosen Masse, daß er absichtlich den im allgemeinen Sprachgebrauch anders besetzten Begriff „Mann“ in seiner ideologie zum Begriff Täter umgedeutet hat.
        Das merkt man ja auch ganz schnell, wenn auch Feministen nicht umhin kommen, ein moralisch zweifelhaftes Verhalten einer Frau zuzugestehen, sie ist ja dann niemals verantwortlich sondern immer ein bedauernswertes Produkt „patriarchalischer Umstände“, also zufällig gerade einmal für ein paar Minuten ein Gender (m).

      • „Was ist dann mit sexueller Diskriminierung bei militärischen Zwangsdiensten“

        Simpel. Frauen werden nicht eingezogen, weil sie, im Gegensatz zu Männern, nicht als wehrtauglich angesehen werden. Ergo: DIskriminierung.

        Das es auch eine mänliche Diskriminierung darstellt, wird dabei allerdings ausgeblendet, was auch sehr einfach ist, denn Männer sind für Frauen eh uninteressant.

      • Die Wehrpflicht ist ein prima Beispiel um zu belegen, wie vernünftig, fortschrittlich und gerecht Alice Schwarzer immer schon war:

        „Ich habe mich zwar seit 1978 für das Recht von Frauen zum Dienst an der Waffe eingesetzt, war aber gleichzeitig immer gegen die Pflicht zum Wehrdienst, auch für Männer. Mit dem Kampf gegen das Berufsverbot für Frauen in der Bundeswehr stand ich rund 20 Jahre ziemlich allein und nicht gerade unbehelligt da („Flintenweib“). (…)

        Denn selbst die Wehrpflicht für Männer ist in Wahrheit ja keine mehr. Von rund 400.000 Wehrdienstpflichtigen deutschen Männern pro Jahr verweigert inzwischen knapp jeder Zweite (2001: 182.420); vom Rest ist rund jeder Dritte „wehrdienstuntauglich“ (2001: 83.500). Nur etwa jeder vierte junge Mann im Wehrdienstalter rückt also wirklich ein in die Kaserne (2002: 120.000).

        Umso unhaltbarer scheint es, dass es ein Pflichtjahr für Männer gibt – aber keines für Frauen. Frauen haben dafür ihre Pflichtjahre im Haushalt? Aber gerade das wollen wir doch abschaffen! Und wenn wir von den Männern ernsthaft erwarten, dass sie die Hälfte des Hauses übernehmen – ja, dann müssen wir Frauen auch die Hälfte der Welt übernehmen.

        Ich plädiere darum für eine Art „Gemeinschafts-Pflichtjahr“ für beide Geschlechter. Dann könnten die Männer sich nicht länger hinter dem Argument verstecken: „Schließlich leisten wir ja Wehrdienst“, und die Frauen würden entweder auch mal kämpfen lernen (was nicht schaden kann), oder aber früh genug real erleben, was so ein soziales Jahr wirklich bedeutet – bevor sie sich auf 20 soziale (Kinder)Jahre einlassen.“

        http://www.emma.de/hefte/ausgaben-2002/maijuni-2002/editorial/

      • @ Muttersheera:

        „Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter mal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen.“ (AS)….noch Fragen?

      • Hallo Sheera

        „Die Wehrpflicht ist ein prima Beispiel um zu belegen, wie vernünftig, fortschrittlich und gerecht Alice Schwarzer immer schon war.“

        Zumindest in diesem Bereich hatte Alice Schwarzer offenbar keine sexistische Einstellung.

        Das allein macht aus einer Person, die sich nicht zu schade dafür war, Valerie Solanas „Scum-Manifest“ zu loben, aber noch keine „vernünftige, fortschrittliche und gerechte“ Person.
        Und Tit4Toe liegt mit seinem Hinweis m.E. auch richtig.

        Eine Person, die sich derart äußert, zeigt dadurch eben, dass sie gar nicht versteht, was eine echte emanzipatorische Haltung eigentlich ist. Ich halte Alice Schwarzer daher für eine ziemlich unreife Person.

        Habe übrigens gerade ein Interview mit ihr gelesen, in dem sie sich über Maskulisten äußert. Die Passage poste ich mal eben:

        „Auch der «Maskulist» kommt in der neuen «Emma» vor. Was ist denn das?“

        A.S.: So nennen sich die Herren selber. Das sind eben diese echten Männer, die ihr altes Mannsein wiederhaben wollen. Die sind natürlich eingefleischte Feministinnen-Hasser.

        „Gibt es die noch?“

        A.S.: Wenn Sie das lesen, werden Sie staunen. Das halte ich für den brisantesten Bericht in der aktuellen «Emma». Ihr Herr Kuhn aus der Schweiz kommt auch vor, der Anti-Feministen-Kongresse organisiert.

        „Herr Kuhn gehört nun wirklich zu einer Minderheit.“

        A.S.: Da wäre ich vorsichtig. In Deutschland sind die Kameraden von Herrn Kuhn in bedeutenden medialen Positionen. Und man kann in seriösen Zeitschriften reichlich Schwachsinn über Frauen und Männer lesen, meistens untermauert von Biologismus, andere Gehirnhälfte, Hormone, was auch immer.

        „Sie halten das alles für Quatsch?“

        A.S.: Natürlich ist das Quatsch. Es gibt biologische Unterschiede, aber die rechtfertigen nicht die Zuweisung zu einer bestimmten sozialen Rolle. Auch Männer können Gefühle haben, und Frauen können auch denken. Männer haben auch Hände, um Windeln zu wechseln. Ich bin überzeugt, der Unterschied zwischen den Geschlechtern wäre in einer Welt der wirklichen Chancengleichheit geringer als der individuelle Unterschied zwischen Individuen.

        Ein nähere Beschäftigung mit männerrechtlichen Positionen hätte Alice Schwarzer ohne weiteres eines Besseren belehren können, denn die Kritik an den traditionellen Geschlechterrollen spielt insbesondere für linke und liberale Maskulisten eine zentrale Rolle. Passend dazu ein aktueller Beitrag von Arne Hoffmanns Genderama-Blog:

        http://genderama.blogspot.de/2012/04/england-immer-mehr-frauen-heiraten-nach.html
        „Genderama hat den angeblich so verzweifelt einsamen weiblichen „Supersingles“, die solo bleiben, weil sie wegen ihres beruflichen Erfolgs keinen Mann mehr „über sich“ finden, schon vor Jahren immer wieder geraten, sich dann doch vielleicht mal bei Männern unterhalb ihres Levels umzuschauen, so wie das Männer seit langer Zeit tun. Das würde Männer von einigen ihrer Rollenzwänge befreien und sie auch vor dem Druck bewahren, unbedingt beruflich erfolgreich sein zu müssen (auch um den Preis einer ruinierten Gesundheit), um als attraktiv zu gelten und nicht ihrerseits einsam zu bleiben.
        (Irritierenderweise werfen Feministinnen uns Männerrechtlern trotz dieser klaren Positionen stur vor, an reaktionären, archaischen Rollenmodellen festzuhalten – aber ich habe damit aufgehört, bei feministischen Vorwürfen nach Logik zu suchen.)“

      • @ Christian

        „Interessant, dass sie biologische Unterschiede sieht. Würde mich interessieren, welche das sind.“

        Habe ich mich auch drüber gewundert. Leider führt sie es in dem Interview nicht näher aus.

        „Ansonsten ist es allerdings eher ein Eindreschen auf den bekannten Strohmann.“

        So ist es. Der Genderismus funktioniert auf Grundlage dieser Strohmann- Konstruktion.

        „Ich verweise der Einfachheit halber noch mal auf drei Links.“

        Hoffst Du, dass sie mitliest? 🙂

      • @Sheera:
        Die Wehrpflicht ist ein prima Beispiel um zu belegen, wie vernünftig, fortschrittlich und gerecht Alice Schwarzer immer schon war:

        Jaja, Solanas als „Ausdruck berechtigten Hasses“ ist „vernünftig“, „gerecht“ und „fortschrittlich“

        Ich frage mich immer, mit welcher Berechtigung kulturelle Feministinnen (sie ist eine Parodie des Wortes „Gleichheitsfeministin“) wie Schwarzer, und ihre bis zur Konfluation kritiklosen Anhängerinnen, das Wort „Misogynie“ überhaupt im Munde führen, wenn sie selber nichts anderes zu bieten haben als billige Feindbilder und erbärmlich krude Entmenschlichungen. Schwarzer kann’s nicht lassen:

        ..in dem Land der einst so kriegerischen Männer und noch immer fürsorglichen Mütter ..

        Schön wieder den NS zur „höchsten Form des Patriarchates“ deklariert, mit Männern als Täter und Frauen als Opfer. Schwarzer könnte ja mal wieder Lobelieder auf die hach so diskriminierte Leni Riefenstahl publizieren, hach was war das für ne starke Frau..

        Muttikitsch von Ururoma, wie wunderbar „fortschrittlich“, den Diskurs den sie fährt gab es schon zu Kolonialzeiten.

        Die kranke Hassfratze kann sie eben nicht verbergen, ebensowenig wie das manische „ich habe schon immer als Erste gesagt!!!!“ – Den Pillenknick will sie ja auch hervorgerufen haben.

        Auch wenn sie es jetzt natürlich anders darstellt, war das damalige Motiv eben gleichfalls die Ansicht, Militär sei ein „männliches Privileg“. Frauen an die Waffen also.

        Wir leben in Zeiten, in denen Deutsche sinnlos am Hindukusch sterben und Soldatinnen und Soldaten von „gerechten Interventionen“ traumatisiert in die Heimat zurückkehren. Will ich mich da allen Ernstes im Namen des Gleichheitsprinzips für eine Wehrpflicht für beide Geschlechter starkmachen? Nein, will ich nicht. Schließlich bin ich ja schon gegen die Wehrpflicht für Männer, und außerdem stehen die Zeichen längst auf Berufsarmee.

        http://www.cicero.de/berliner-republik/gleiche-rechte-gleiche-pflichten/40805

        Am Hindukusch sind zwar keine Wehrpflichtigen, aber was interessieren so eine einzigartige historische Persönlichkeit Fakten. Das Tiefkellergeschoß des Bundesdeutschen Journalismus, so ist man es von ihr gewohnt.

        Ihren kranken Männerhass meint sie eben heute an Unterschichtmännern ausleben zu dürfen. Die haben nämlich nicht die Option, Mutter zu werden und so zu einem Mindestmaß an gesellschaftlicher Anerkennung zu kommen.

        Da bleib auch bei Uroma oft nur noch das Militär.

        Wie gerecht und fortschrittlich, wie gesagt.

      • @Nick:
        Hätte es Alice nicht gegeben, die deutsche Frau wäre noch unterdrückt, ständig schwanger und würde zum Aufstehen verprügelt. Sie ist der Feminismus in Deutschland – wenn man sie fragt.

    • – Geschlechter sind sozial konstruiert, d.h. es gibt kein sex, sondern nur gender (m/w).
      – Die einzig sozial relevante Kategorie ist Macht, d.h.auch die Formung von gender kann nur über Machtausübung passieren
      – Das böse, unterdrückende Gender nennen wir m. Das gute, unterdrückte gender nennen wir w.

      @ Clochard

      Damit bestünde aber kein Zusammenhang mehr zwischen biologischem Geschlecht und Macht/Privilegien. Gender (m) wäre ein Synonym für „privilegierter Mensch“ und gender (w) für „diskriminierter, benachteiligter Mensch“. Das ist die Theorie, in der Praxis aber ist das Gendergedöns selbstverständlich eine vulgärsexisistische Ideologie, die Männern pauschal, ohne Berücksichtigung ihrer individuellen Lebensumstände, die patriarchale Dividende unterstellt. Das hatten wir schon mal ausführlich hier besprochen. Ohne Bezug zum biologischen Geschlecht ist der Begriff „gender“, wie Du bereits angedeutet hast, lediglich ein Synonym für „privilegiert“ und „benachteiligt“.

      Die Gederisten haben vor allem sich selbst gründlich dekonstruiert, das muss man ihnen lassen.

      Es ist klar, was Genderisten wollen: „Weiblich“ als benachteiligte soziale Klasse behaupten, um Kompenasation zu fordern und zu legitimieren. Ganz normaler vulgärer Sexismus.

      • @adrian

        Wenn es zum Nachteil der Männer ist, interessieren sich die Frauen schon für Männer. Wenn ich mich recht erinnere, hat einmal eine Politikerin (ich glaube, es war Däubler-Gmelin) offen ausgesprochen, die Wehrpflicht solle beibehalten werden, um die Männer gegenüber den Frauen zu behindern. Kann leider die Quelle dazu nicht finden.

      • @ Peter.
        Genau das wollte ich damit ausdrücken.
        Manchmal finde ich nicht die richtigen Worte……

        Kein Problem. Du hast den Kern der Sache, d.h den inneren Widerspruch offen gelegt.
        Genderisten sind die schlimmsten Lügner von allen, denn sie belügen sogar sich selbst.

        Gender (m) referiert auf das biologische Geschlecht m, gender w auf das biologische Geschlecht w. So zumindest war das angedacht. Indem sex und gender zu gender vereint werden (Geschlecht ist ein soziales Konstrukt), wird der Bezug selbstreferenziell.

        Das Verwirrende dabei ist, dass „männlich“ und „weiblich“ eben im allgemeinen Sprachgebrauch als biologische Kategorien verstanden werden, und als biologische Kategorien wird „männlich“ und „weiblich“ von den Genderisten auch verwendet. Das ist entweder Dummheit oder arglistige Täuschung. Mit diesem intellektuellen Taschenspielertrick glauben Genderisten, sie hätten sich des Vorwurfs „primitiver Biologismus“ entledigt. Falsch gedacht.

        Der Nationalsozialist, der sich vom Vorwurf des „Rassismus“ befreien wollte, würde das folgendermassen machen:

        „Jud“ bedeutet „geiziger Mensch“. Damit gilt: alle geizigen Menschen sind Juden. Jude ist keine Rasse oder Ethnie oder sonstwas, sondern einfach ein „geiziger Mensch“ („wir sind ja schliesslich keine Rassisten“). Damit wäre jeder Jude als geizig markiert, aber im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet Jude eben ganz und gar nicht „geiziger Mensch“, sondern etwas gänzlich anderes. Das ist die perfide Agitation der Genderisten an einem Beispiel erläutert. Es ist tatsächlich so primitiv!

        Grundsätzlich gilt:

        Ex falso quodlibet, eigentlich ex falso sequitur quodlibet (lat., aus Falschem folgt Beliebiges), abgekürzt zu „e.f.q.“, eindeutiger ex contradictione sequitur quodlibet (lat., aus einem Widerspruch folgt Beliebiges), bezeichnet im engeren Sinn eines der beiden in vielen logischen Systemen gültigen Gesetze:

        1.Aus einem logisch – nicht bloß faktisch – falschen Satz folgt jede beliebige Aussage.
        2. Aus zwei widersprüchlichen Sätzen folgt jede beliebige Aussage.

  2. „Gender feminism is an empirical doctrine committed to three claims about human nature.“

    Wenn dem so wäre müssten die erwähnten Grundannahmen ja auch empirische begründbar sein. Soweit ichs ehe ist das bisher nicht geschehen und wird auch nicht besonders intensiv versucht. Stattdessen werden sie gebetsmühlenartig wiederholt, auf dass niemand auf die Idee komme, nach der Begründung zu fragen.

    Eigentlich ein ziemlich durchsichtiges Manöver, aber recht erfolgreich.

    • @muttersheera

      Die Schwarzer konnte leicht daherschwadronieren, weil sie genau wußte, dass ihre heuchlerischen Ideen nicht durchsetzbar waren.

  3. „Given the historical and continued imbalance of power, where men as a class are privileged over women as a class (see male privilege), an important, but often overlooked, part of the term is that sexism is prejudice plus power.“

    Ein hervorragendes Beispiel des politisch korrekten Neusprech:

    Aus history wurde

    HERstory!

    • Davon gibt´s ja auch im Englischen eine Menge schwachsinnige Beispiele, so etwa : Womanhattan für den New Yorker Stadtteil,
      die Tatsache völlig ignorierend, daß es sich bei Manhattan um die „eingeenglischte“ Version von mana-hatta handelt, was in etwa „insel der vielen Hügel“ heißt, also mit dem englischen „man“ überhaupt nichts zu tun hat.

      • Deswegen ist „Womanhattan“ auch ein im wahrsten Sinne des Wortes urbaner Mythos, den sich empörte Maskulisten erzählen um sich zu bestätigen, wie bescheuert die Femis doch sind.

        Ich hab das mal gegoogelt und bis auf einen so benannten Dokumentarfilm und und Verweise auf Sex and the City hab ich nix finden können.

      • ch hab das mal gegoogelt und bis auf einen so benannten Dokumentarfilm und und Verweise auf Sex and the City hab ich nix finden können.

        Alles weiß Tante Google auch wieder nicht. Zur Blütezeit feministischer Stilblüten war das Netz noch kein www.

        Man muss ja auch gar nicht überspitzen, „Gästin“ ist doch schon lächerlich genug.

        also mit dem englischen “man” überhaupt nichts zu tun
        hat.

        Bei „History“ kommt die gleiche Blödchenetymolgie zum Tragen.

      • @Maren :
        Du hast ganz schnell mal 101000 Ergebnisse (in Worten einhunderteintausend) für Womanhattan untersucht.
        Nicht schlecht, ich würde dafür Tage, wenn nicht Wochen brauchen.

      • „Deswegen ist “Womanhattan” auch ein im wahrsten Sinne des Wortes urbaner Mythos, den sich empörte Maskulisten erzählen um sich zu bestätigen, wie bescheuert die Femis doch sind.“
        Also ich mag solche phantasievollen und kreativen Wortkreationen (lachhaft wirds nur dann, wenn das jemand für „echte Etymologie“ o.ä. hält). „Herstory“ ist da m.M.n. recht gelungen. Aber halt auch so Begriffe wie „Feminissen“ oder „Femastasen“ (obwohl FeministInnen natürlich biologisch nicht sehr viel mit Läusen oder Metastasen bildenden Krankheiten zu tun haben 😉 ).

  4. @ Christian :
    OT :
    Hattest du eigentlich schon einmal in einem Beitrag untersucht oder erwähnt welchen evolutionären Sinn es haben könnte, daß es uns anmacht wenn wir anderen beim Sex zusehen ?

    • @Clochard

      Nun da wurden schon recht seriöse
      Untersuchungen an Unis gemacht.
      Hab noch eine Arbeit die in Kanada
      gemacht wurde im Kopf.
      Die Hauptforscherin war übrigens eine
      Frau. Kann im Moment den entsprechenden
      Link nicht mehr finden.
      Grob gesagt wurden 4 Gruppen von
      Probanden verschiedene Filme mit sexuellem
      Inhalt, Handlungen gezeigt.
      Bei den Proband Innen handelte es sich um
      Hetero-Männer, Hetero-Frauen, Homos und
      Lesben.
      Interessant für mich und deshalb auch
      noch gut im Gedächtnis war der Unterschied
      zwischen Hetero-Frauen und Hetero-Männern.
      Die Frauen sind viel breitbandiger indem
      sie praktisch bei jeglichem Material mit
      sexuellem Inhalt eine gewisse Erregung
      zeigten. Sogar bei sog. Affenpornos.
      Die Erregung wurde einerseits physiologisch
      gemessen und nach den Filmen wurden
      die Probanden auch noch befragt.
      Bei den Männern war die gemessene Erregung
      in ziemlich guter Übereinstimmung mit
      dem was sie in der Befragung angaben.
      Bei den Frauen stellte man eine starke
      Diskrepanz zwischen gemessener Erregung
      und und Befragung fest.

      • Ich glaube, es handelt sich um diese, in der Tat sehr interessante Untersuchung

        Die Erregung von Frauen durch Affensex (im Gegensatz zu den Männern) hat mich auch amüsiert.

        Seitdem ich das weiß, stülpe ich Tippse immer eine Einkaufstüte über den Kopf vorm Affengehege.

        Muss allerdings Löcher reinschneiden, damit sie Luft bekommt.

        Also perfekt ist die Lösung nicht.

      • @Alexander

        Es ist genau diese Untersuchung!

        Die Erregung der Frauen durch Affensex
        physiologisch gemessen und anschliessend
        in der Befragung die Aussage: erregt mich
        nicht, finde ich abstossend, ist schon extrem
        aufschlussreich.

      • @Red Pill
        Erstmal vielen Dank für den Link, eine generell sehr interessante Geschichte. Aber bis auf eine kurze Passage habe ich dort nicht viel Information dazu gefunden.
        Vielleicht habe ich auch meine Frage schlecht formuliert.
        Eigentlich wollte ich wissen, was die Erklärung von Evolutionspsycho- oder Biologen für die Tatsache ist, daß uns die Beobachtung von fremdem Sex anmacht.
        So rein nüchtern betrachtet ist das doch eigentlich eine nutzlose Funktion. Was bringt mir sexuelle Erregung, wenn es andere treiben ?? Wie könnte das durch die Evolution begründet sein ?

  5. @Philippe Wampfler und andere Genderisten

    Warum sollen mächtige Männer durch mächtige Frauen ersetzt werden? Inwiefern wird dadurch die Macht bekämpft? Welchen Vorteil hat es, statt von männlichen Kapitalisten von weiblichen ausgebeutet zu werden? Das Verhältnis von Herrschenden zu Beherrschten bliebe gleich, lediglich Personen würden ausgetauscht. Oder ist der Genderismus etwa ein sexistisches Programm zur Durchsetzung einer Diktatur einer weiblichen Elite?

    Wenn Gender durch Machtverhältnisse konstruiert wird, wie können dann überhaupt Frauen an die Macht kommen? Jede Frau an der Macht würde ja zum Mann, sobald sie/er Macht hat. Somit sind laut der Gendertheorie immer Männer an der Macht. Ist es nicht selbstentlarvend, dass das politische Programm der Genderisten ein Ziel verfolgt, das laut Gendertheorie nicht erfüllbar ist?

    • „Warum sollen mächtige Männer durch mächtige Frauen ersetzt werden? Inwiefern wird dadurch die Macht bekämpft?“

      Ich denke das ist genau das wesentliche Problem. Machtstrukturen bleiben völlig intakt, einzig die Elite soll ausgewechselt werden. Auch wenn mich Dein altertümlicher Kommunismus manchmal etwas nervt – denn der hat ja historisch auch nur die Eliten ausgewechselt – so legst Du doch hier den Finger in die Wunde. Gleichstellungspolitik ist keine Kritik von Machtstrukturen.

      • Sehe ich auch so, deswegen verachte ich auch Feministinnen. Groß nach Gleichstellung in den Führungsetagen schreien – was eigentlich Kastenpolitik ist, aber überall sonst in der Gesellschaft brennt es.
        Ich wage es doch sehr zu bezweifeln, dass der Bauarbeiter oder die Kassiererin etwas davon haben, wenn wir anstatt von Ackermännern Ackerfrauen haben ^^

  6. Leicht OT:

    Was sagt ihr eigentlich zur Diagnose des Sexismus in der Piratenpartei durch die Jungen Piraten? Politisch ist mir die Partei ja schnuppe, aber sie ist m. E. wieder ein schöner Fall, an dem man die Ubiquität weiblicher Shittests beobachten kann. Obwohl die Partei maximal egalitär mit den Geschlechtern in der Partei umgeht (das Geschlecht wird nicht mal abgefragt beim Beitritt), entblöden sich einige Meckerfrauen nicht, über fehlende Privilegien und fehlenden Meinungstotalitarismus zu klagen. Bemerkungen männlicher Piraten, etwa dass Frauen nach einer Veranstaltung kehren sollten, finde ich nicht sexistisch, sondern eher geschlechtersensibel. Frauen mögen die männliche Dominanz, arbeiten lieber im Hintergrund und kümmern sich gerne um ein sauberes Domizil, Win-win-Situation also. Hier wurde aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Solche Sprüche und ggf. ein Konter durch die angesprochenen Frauen gehören zum normalen Umgang und sind nicht symptomatisch für einen angeblichen Sexismus. Die Empörten sollten den Rat eines Piraten befolgen: „sollte mal rich­tig hart durch­ge­fickt wer­den, viel­leicht ent­spannt sie sich dann ja mal“

      • Generell unfähig, die biologischen Konstanten ins Selbstbild zu integrieren, oder gerade zyklusbedingt kognitiv herausgefordet? Sich entspannen zu lassen soll helfen. 😉

    • Die Empörten in diesem Fall sind doch die Jungen Piraten und damit, wage ich jetzt einfach mal als wilde Behauptung, überwiegend männlich. Da junge Männer bekanntlich sehr häufig unentspannt sind, ist dein Vorschlag tatsächlich sehr gut. Wer erklärt sich zur Tat bereit? 😉

    • Wenn ich in der Piratenpartei für Agitation und Propaganda zuständig wäre, dann würde ich das Thema offensiv aufgreifen. Ich würde mich explizit gegen Antidiskriminierung und gegen den herrschenden medialen Diskurs positionieren, der mit solchen Begriffen operiert. Aber dies verbunden mit positiver Betonung von Einwanderung und Gleichberechtigung der Geschlechter.

    • Da sehe ich nichts „geschlechtssensibles“. Das ist einfach unverschämt. Wenn ich eine Frau wäre, hätte ich mir so eine Bemerkung nicht gefallen lassen – und eine umgekehrte als Mann auch nicht!
      Interessanterweise hat der „Skandal“ aber keine Auswirkungen auf die Beliebtheit der Piraten. Aber solche Knallköpfe bewirken mit ihrem Verhalten genau das Gegenteil: die Mädels beschweren sich zurecht und gewinnen dadurch Anhänger für abstrusere Ideen

      • @Wolfgang

        Aber solche Knallköpfe bewirken mit ihrem Verhalten genau das Gegenteil: die Mädels beschweren sich zurecht und gewinnen
        dadurch Anhänger für abstrusere Ideen

        In einem früheren Beitrag hast du dich
        beklagt, Maskulisten wären zu wenig
        aggressiv und würden nur auf Blogs
        herum poltern.
        Zu glauben Mädels kämen weniger auf
        Dumme Gedanken wenn man sie sanft
        und pfleglich behandelt,ist echt
        naiv.

      • Diese Sprüche sind Teil des normalen persönlichen Umgangs. Sie in der politischen Arena zu diskutieren ist unangebracht. Soweit ich weiß, haben sich die Frauen die Bemerkungen nicht gefallen lassen. Weder haben die einen gekehrt, noch hat die andere sich durchficken lassen. Was für ein Problem haben die also noch? Sie können sich erfolgreich selbst behaupten.

        Als Mann sollte man eigentlich wissen (aus eigener Erfahrung und zum Schutz), dass Frauen immer meckern werden. Wenn sie nicht wegen „sexistischer“ Sprüche meckern, dann eben wegen tausend anderer Kleinigkeiten. Gibt man erst mal in einem Punkt nach, gibt es für die weiblichen Begehrlichkeiten kein Halten mehr. Den Mädels müssen jetzt klare Grenzen gesetzt werden. Die Meinugsfreiheit des anderen (des Mannes) ist eine solche Grenze. Die Mädels beanspruchen für sich ja auch Meinungsfreiheit, delegieren ganz gewiss auch Arbeiten an die Männer und beleidigen Männer aufgrund ihrer Sexualität. Im privaten Bereich gehört ein gewisses Necken und eine Spannung zwischen den Geschlechtern zum normalen Umgang.

      • Ich geh mal stark davon aus, die Mädels wollen in die Parteiarbeit mit einbezogen werden und nicht nur putzen.
        Ansonsten hätten sie sich als Putzfrau beworben und keinen Mitgliedsantrag gestellt.

        Was denn für dumme Gedanken bitte? Dass ein gewisses Maß an Respekt und Professionalität in einer Partei erwartet werden können?

      • Ich habe aber auch dazu geschrieben, was ich unter „aggressiv“ verstehe, nämlich: zielgerichtet und ausdauernd für Männerrechte und gegen Männerdiskriminierung zu kämpfen.
        Wo siehst du diese in dem Beispiel? Welche „dummen Gedanken“ der Mädchen findest du denn hier?
        Im Gegenteil: wenn sich die Frauen das gefallen lassen würden, DANN wären sie dumm.
        Ob man – wie oben erwähnt – da gleich einen Politskandal draus basteln sollte, das steht auf einem anderen Platz. Ich finde, sie haben das richtig gemacht und dem Kerl gleich übers Maul gefahren. Das hätte aber auch genügt.

      • @Wolfgang

        Offenbar habe ich da etwas falsch verstanden.
        Also die Mädchen gewinnen Anhänger und diese
        entwickeln dann die abstrusen Ideen.

        Die Reaktion hängt nicht von der Intelligenz
        ab. Die Reaktion wird vorwiegend vom
        Reptilienhirn gesteuert. Es kommt also in
        erster Linie darauf an, wer etwas und wie er
        es sagt und weniger auf den Inhalt.

    • Was sagt ihr eigentlich zur Diagnose des Sexismus in der Piratenpartei durch die Jungen Piraten?

      Was ist die eigentliche Botschaft der jungen Piraten? Dass sich ein paar männliche Piraten daneben benommen haben? Lappalien.

      Die jungen Piraten wollen uns sagen: Schau Muddi, ich bin ein anständiger, braver und gut erzogener Junge geworden.
      Jeder (männliche) Dummdödel glaubt, er müsse den Beweis antreten, kein Frauenfeind zu sein.

      Eine Frau wurde beleidigt. So what? Drei Tage Staatstrauer und die Fahnen auf Halbmast?

      • Offenbar ist das ja öfter vorgekommen. und nicht nur in Bezug auf Frauen.

        Ich finde das vollkommen in Ordnung. So ein Verhalten ist nämlich im höchsten Maße unprofessionell, es geht hier ja nicht um einen Kegelclub sondern eine Partei.

  7. Warum es hochoffiziell Diskriminierung von Männern allein aufgrund ihres Geschelchtes gibt, warum es sie geben darf, warum sie gut, gerecht und zukunftsweisend ist und warum mir Feminismus als „Schlangenlogik“ erscheint, doppelzüngig und narzisstisch, das exemplifiziert Prof. Buchholz hier anhand der Argumentation von Frau Prof. Ortlieb.

    http://cuncti.net/streitbar/120-maennerdiskriminierung-ist-legal-ist-sie-das

    Ich lerne Feminismus und seine ProtagonistInnen immer mehr verachten, der Wunsch, dieses femizentrische System noch zusammenbrechen zu sehen, immer ausgeprägter.

    Zum Teufel damit.

  8. @Maren

    Ich geh mal stark davon aus, die Mädels wollen in die Parteiarbeit mit einbezogen werden und nicht nur putzen.

    Wer sagt denn, dass die Frauen nicht in die Parteiarbeit miteinbezogen werden? Woher nimmst du solchen Unsinn? Da ist er wieder, der für Feministinnen so typische Fehler der Übergeneralisierung: Einige Piraten schlagen einigen Frauen einmal vor, dass sie kehren sollten. (Was absolut legitim ist!) Daraus folgt nach Frauenlogik: Alle Piraten befehlen allen Frauen immer zu putzen.

    So ein Verhalten ist nämlich im höchsten Maße unprofessionell, es geht hier ja nicht um einen Kegelclub sondern eine Partei.

    Dass in der Partei Menschen organisiert sind, die nicht permanent professionell tätig sind, sich auch mal zum Vergnügen treffen wollen oder gemeinsames politisches Engagement und kollegiale Verbundenheit nicht scharf trennen, das darf im feministischen Universum nicht sein. Klär uns doch mal auf, warum politisch Engagierte nicht auch persönlich miteinander gut können dürfen!

    • @Zhen

      „Klär uns doch mal auf, warum politisch Engagierte nicht auch persönlich miteinander gut können dürfen“

      Bei den Grünen und Linken die ja sehr Stark feministisch
      durchseucht sind ist es doch auch üblich, dass sich die
      Parteigenerale die jüngeren attraktiven Hühner unter den
      Nagel reissen.

      • Sie dürfen gut miteinander können dürfen!
        Das sollen sie sogar!
        Das darf aber nicht zu geheimen Absprachen führen.

        Klar, diese lassen sich nicht immer verhindern, aber
        deswegen ist eben Tranzparenz wichtig?
        Eine sich immer wiederholende Ein ‚Manifest für den Mann‘ ‚ das müsste was für mich sein. Noch dazu ein ’notwendiges‘. Die erste Forderung lautet: ‚Wir brauchen das Recht auf ein karrierefreies Leben.‘

        Das passt gut zu der Hintergrundmusik, die wir gerade hören: Da singt ein großer Chor von besseren Karrierechancen für Frauen und stimmt das Lob auf die Quote an, weil sie dafür sorgt, dass in Führungspositionen nicht mehr so viele Überstunden gemacht werden. Es passt auch gut zu dem vielstimmigen Klagelied über ehrgeizige Männer, die schon deshalb keine guten Väter sein können, weil sie zu viel arbeiten.

        Ein alter Hut. Schon Esther Villar hatte eine Utopie ausgemalt, in der die Arbeitszeit grundsätzlich auf 25 Stunden in der Woche begrenzt ist. Man kann verstehen, wie es zu so einer Wunschvorstellung kommt – und es verträgt sich gut mit der neuen Idee vom bedingungslosen Grundgehalt. Aber ist es mehr als nur eine Wunschvorstellung?

        Es erinnert auch an einen Witz: Fragt der Lehrer ein junges Mädchen, was sie später mal werden möchte und sie antwortet: Karriereverzichterin. So witzig ist das nicht. Eine Frau kann sich so einen Lebenslauf finanzieren lassen. Ein Mann auch? Sollte er ein Recht darauf haben?

        Die anderen beiden Rechte sind: das ‚Recht auf Krankheit‘ und das ‚Recht auf eine geehrte Sexualität‘. Soweit das Manifest. Mehr nicht. Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass Ralf Bönt eigentlich etwas anderes als ein ‚Manifest für den Mann‘ schreiben wollte. Er hat auch etwas anderes geschrieben ‚ und das muss ja nicht schlecht sein. Ist es aber.

        Das Buch wirkt wie ein Zirkusprogramm, bei dem als großartige Ouvertüre die Vorführung der Elefanten kommt und danach in voller Länge die Dressur der weißen Häschen. Zuerst werden riesige Brücken geschlagen, die von der französischen Revolution bis heute reichen, da wird mit großen Begriffen jongliert, da wird theoretisiert und verallgemeinert – und dann wird das Besondere vorgeführt: Es folgt eine detailreiche, anrührende Anekdotensammlung aus seinem Leben, die gekonnt geschrieben ist, manchmal recht belanglos wirkt, aber immerhin wahr ist.

        Mehr und mehr lernt man den Autor, dem man keine falsche Bescheidenheit nachsagen kann, persönlich kennen und man erfährt, wie er in Sachen Sex und Vaterschaft alles richtig gemacht hat. Schön für ihn. Weil er so ein vorbildliches Verhältnis zu seinem Sohn hat, hat sich seine Frau gleich noch mal in ihn verliebt. Sprachlich wird das Buch immer besser, je mehr es sich von dem Anspruch entfernt, ein ’notwendiges Manifest für den Mann‘ zu sein. Wenn es hieße ‚Wie man sich als guter Vater fühlt‘, würde ich 5 Sterne als Bewertung vergeben. Oder sagen wir 4. Mit der Situation der Männer von heute hat es allerdings wenig zu tun. Er beschreibt die Ausnahme, nicht die Regel.

        Seine Sätze vom Vaterglück können einem Tränen in die Augen treiben. Da habe ich so manche Stelle angestrichen, die ich mochte (ich bin selber Vater), die mich aber auch aufgewühlt hat, weil er in der Besoffenheit von seinem Glück die tatsächliche Situation der Männer und die Verheerungen, die der Feminismus gebracht hat – gerade im Hinblick auf die Kinder -, aus dem Blick verloren hat. Dabei müsste das sein eigentliches Thema sein. Ein guter Vater ist man nicht, wenn man sich gut fühlt, sondern wenn man sich darum sorgt, dass es die Kinder gut haben.

        Es heißt da: ‚Frauen, die ihren Mann gar nicht zuhause haben wollen, weil das ihr Reich ist, sind nicht akzeptabel. Frauen, die nur auf ihre Kinder fixiert sind, die ihre ganze Liebe auf das Kind konzentrieren, sind nicht akzeptabel. Frauen, die ihre eigene Sexualität allein für etwas schon Ehrbares ansehen, während die ihres Mannes noch domestiziert werden muss, für deren Erfüllung der Mann ansteht, bettelt, wartet und hungert, mit anderen Worten: passive, ablehnende, in ihrer Weiblichkeit geizig badende Frauen? Nein danke.‘

        Das klingt gut ‚ oder? Oder auch nicht. Die Formel ’nicht akzeptabel‘ kam mir gleich verdächtig vor. Die kennt man, wenn man gelegentlich Texte von Feministen liest, die irgendeine Handlungsweise, irgendeine Formulierung oder irgendeinen Witz ’nicht akzeptabel‘ finden. So reden sie. Sie maßen sich an, etwas nicht akzeptabel zu finden, weil sie es können, weil sie die entsprechende Rechtssprechung und Mehrheitsmeinung im Hintergrund haben. So aufzutreten ‚ das muss man sich leisten können. Männer können das nicht. Man stelle sich vor, ein Vater, dem sein Kind entzogen wird, erklärt dem Richter, dem Anwalt und der Ehefrau, dass er das ’nicht akzeptabel‘ findet. Und dann?

        Es stimmt ja, wenn Ralf Bönt sagt, dass es Männer zugelassen hätten, dass ein Vater heute nichts mehr ‚wert‘ ist; er sagt aber nicht, wie es dazu kommen konnte und was man daran ändern kann. Er gibt jedoch unfreiwillig Beispiele für eine Haltung, die so eine Schieflage ermöglicht und befördert hat ‚ und zwar immer dann, wenn er die Feministen über den grünen Klee entschuldigt und ihre Falschheiten als notwendige Reaktionen rechtfertigt.

        Das ‚Manifest für den Mann‘ verbleibt in vornehmer, aber auch feiger Distanz zur Realität der Familienzerstörung. Ralf Bönt versucht, sich die hässliche Wahrheit, dass gerade der Feminismus an diesem Elend einen gewaltigen Anteil hat, schön zu trinken und berauscht sich daran, dass er nicht betroffen ist.

        Wie weit er danebenliegt, offenbart dieser Satz: ‚Der Feminismus hat mir das größte Geschenk gemacht, das ich in meinem Leben erhalten habe: ein intaktes emotionales Verhältnis zu meinen Kindern.‘ Da kann ich jeden entsorgten Vater verstehen, der an dieser Stelle an die Decke geht. Man sollte Herrn Bönt endlich mal verraten – auch wenn es bitter ist -, dass nicht der Weihnachtsmann die Geschenke bringt. Der Feminismus macht solche ‚Geschenke‘ nicht. Das will er gar nicht. Hier spricht jemand, der sein Vaterglück nicht so recht in Worte fassen kann und der keine Ahnung vom real existierenden Feminismus hat, von seinen Intentionen und Auswirkungen. Dabei könnte man das leicht erforschen, es ist alles da, there is nothing hidden anywhere.

        Richtig wäre, wenn er sagen würde: Der Feminismus hat mich verschont, er hat mir nicht das angetan, was er tausenden von Vätern angetan hat, die nun verzweifelt und vergeblich Prozesse führen, um ihre Kinder sehen zu dürfen. Ralf Bönt kommt mir vor wie Asterix in einer Zeit, in der ganz Gallien von den Römern beherrscht ist. Heute – um im Bild zu bleiben – ist flächendeckend ein familienfeindliches Regime installiert. Ganz Gallien? Nein, es gibt noch eine Insel der Seligen. Von so einer Insel berichtet er. Er merkt aber nicht, dass die Männer heute keinen Zaubertrank haben, der es ihnen ermöglicht, ruckartig so stark zu werden, dass sie mit solchen Formulierungen wie ’nicht akzeptabel‘ auftrumpfen könnten. Man muss auch die Macht haben, so reden zu können. Er hat den Zaubertrank in Wirklichkeit auch nicht. Er hat nur Glück gehabt – das Glück, dass die gesetzlichen Regelungen, die auch ihn stürzen könnten, nicht auf ihn angewendet wurden. So kann er anderen Männern keine Ratschläge geben.

        ‚Sie hat ihm ein Kind geschenkt‘ ‚ nein, der Satz steht nicht in dem Buch. Er erscheint uns sowieso wie ein Knochenfund aus einer versunkenen Welt. Feministen schenken nicht, sie stellen Rechnungen. Je weniger Nachwuchs eine Gesellschaft hat, desto teurer wird er. Ich habe das nur geschrieben, weil ich auch mal einen Satz bilden (oder zitieren) wollte, in dem ‚geschenkt‘ im Zusammenhang mit Kindern vorkommt, und weil man daran sehen kann, wie weit die Welten auseinander liegen.

        Hat es der aufmerksame Leser bemerkt? Ralf Bönt nennt es nicht nur ein ‚Geschenk‘, oder ein ‚großes‘ Geschenk, sondern das ‚größte‘, und er wirft obendrein sein ganzes Leben in die Waagschale, um den Superlativ noch mehr aufzublähen. Alice Schwarzer redet so. Siegmar Gabriel. Teenager tun es. Narzisstisch gestörte Patienten tun es. Immer im XXL-Modus. Die können vermutlich nicht mehr anders. Für die ist der Superlativ die Grundform. Da fragt man sich schon: Was mag ihm der Feminismus wohl sonst noch für Geschenke gemacht haben? Kleine Geschenke erhalten bekanntlich die Freundschaft.

        Auch den nächsten Satz nehme ich ihm herzlich übel (er schließt an das ‚intakte Verhältnis‘ zu den Kindern an): ‚Die Männer in der Generation meines Vaters träumten davon nicht, nicht einmal ohne sich am Morgen noch daran zu erinnern …‘

        Mein Vater ist Pädagoge, ich könnte auch etwas über die Männer dieser Generation sagen. Mein Vater hat mir Jean Paul nahegebracht – allein durch seine eigene Begeisterung für diese einfühlsame Art, das Glück der Kindheit zu beschreiben. Da scheint eine Herzlichkeit auf, die einem fremd bleiben muss, der mit der Sensibilität einer Planierraupe über die Träume einer ganzen Generation urteilt und sogar noch über das Gefühl am Morgen spottet wie jemand, der einem, der am Boden liegt, noch einen Tritt verpasst. Wenn die Ehre noch den Wert hätte wie im neunzehnten Jahrhundert – was sie natürlich im Zeitalter des ‚entehrten Geschlechts‘ nicht hat -, müsste ich ihn wegen Beleidigung meines Vaters im Namen seiner ganzen Generation zum Duell herausfordern. Ich hätte den ersten Schuss.

        Das Dilemma liegt darin, dass er keine Bestandsaufnahme macht. Damit meine ich nicht nur Zahlen, Fakten und Fälle (außer seinem eigenen Fall und dem von seinem Freund), sondern auch einen Überblick darüber, wie sich die Gesetze geändert haben. Und so bleibt es bei dem Versuch, Wolkenbilder zu malen und allgemeine Befindlichkeiten zu beschreiben. Im Anhang finden sich drei Quellenangaben, die zugleich die Fundamente seines Manifestes sind: Es sind drei feministische Standardwerke, eins davon ‚ richtig! ‚ ist von Simone des Beauvoire. Ich hätte ihm da noch ein paar Tipps geben können. Zu spät. Es fehlt ihm einfach der Stoff. Und die Aktualität. Seine drei Ikonen des Feminismus sind tot, eine davon schon lange.

        Leider verfällt er auch den heillosen Übertreibungen, die so charakteristisch sind für zwei Drittel von seinen Grundlagentexten. Da fragt man sich schon: Wie kann jemand, der sich als Schriftsteller versteht und nicht etwa als Praktikant in einem Propagandaministerium, freiwillig mit solchen Dokumenten von Verständnislosigkeit auftrumpfen? Und das in einer Sprache, die so laut ist, dass man sich wünscht, das Buch hätte an einigen Stellen einen Lautstärkeregler? Er kann.

        ‚Die Revolution der Frauen hat sich am Ende so viel Zeit genommen, dass sie als solche gar nicht mehr wahrnehmbar ist. Ihre Existenz und ihr Erfolg sind aber nicht zu leugnen. Nicht nur sind die Frauen jeden Alters durchdrungen von der Kenntnis ihres Loses und gestalten ihr Leben bewusst …‘

        Ist dem aufmerksamen Leser die kleine Formulierung ‚jeden Alters‘ aufgefallen? Damit will er hervorheben, dass selbst zweijährige Mädchen und demenzkranke Rentnerinnen kurz vor ihrem Tod ‚durchdrungen‘ sind von der ‚Kenntnis ihres Loses‘ und dass sie ihr ‚Leben‘ ‚bewusst‘ ‚gestalten‘ ‚ lost in exaggeration. Noch eine Kostprobe:

        ‚Trotz noch immer ungleichem Lohn für gleiche Arbeit und der Niederlage Hillary Clintons gegen Barack Obama: Frauen sind auf ihrem Weg der Gleichberechtigung sehr weit.‘

        Oh Schande des Kitsches! Hier spricht ein Autor, der nicht mit der gefürchteten Genitiv-Metaphorik umgehen kann, dem Pickel der Peinlichkeit: ‚Weg der Gleichberechtigung‘ ‚ was soll das denn sein? Da denken wir doch gleich an den ‚Platz des himmlischen Friedens‘, an die ‚Nacht der reitenden Leichen‘, und an ‚des nackten Wahnsinns fette Beute‘ ‚ was so eine Stilfigur eben hergibt.

        Es gibt da keinen ‚Weg‘. Die ‚Gleichberechtigung‘ ist nicht in Bewegung. Man hat ein Recht oder hat es nicht. Man ist nicht auf dem Weg dahin. Frau Clinton hat das passive Wahlrecht, sie hat das Recht, sich aufstellen zu lassen, sie hat aber nicht das Recht zu gewinnen. Man unterscheidet da zwischen Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit. Die Problematik scheint ihm fremd zu sein.

        Voll auf den Leim gegangen ist er der Legende vom ungleichen Lohn bei ‚gleicher‘ Arbeit. Das hatte zwar Ursula von der Leyen auf einer Seite der Regierung verbreitet, sie hat es aber wieder zurückgenommen, weil es nicht stimmt. Das hat er wohl nicht mitgekriegt. Er hätte es aber ohne große Mühe (wenn er schon mal ein Buch zu dem Thema schreibt) recherchieren können. Außerdem ist er Wissenschaftler, er müsste mit Statistiken umgehen können und müsste den Schwindel schnell durchschauen. Das ist keine Kleinigkeit. Hier haben wir ihn nicht etwa bei einer lässlichen Schlamperei erwischt. Hier verbreitet er vorsätzlich Desinformation. Dabei tun das schon andere. Das muss er nicht noch in einem ’notwendigen Manifest für den Mann‘ wiederkäuen, um den Marsch zu blasen für Frauen, die auf ihrem ‚Weg der Gleichberechtigung‘ siegreich voranschreiten.

        So viele gelbe Karten, wie man für stilistische Fouls vergeben müsste, haben wir gar nicht in der Brusttasche. Wenn man den Blick scharf gestellt hat und auf die angeberischen Superlative achtet und darauf, wie selbstverständlich er von ‚den‘ Männern und von ‚den‘ Frauen spricht und dabei immer noch einen Zahn zulegt, dann hat man kein Vergnügen mehr an dem Buch:

        ‚Heute kommt der werdende Vater zur Geburt seiner Kinder mit, aber sonst hat sich zwischen Biertrinken und Fußballgucken, diesen beiden effizientesten Zeitvernichtern, zu wenig verändert. Zeitvernichter werden von Menschen benötigt, die überflüssig sind. Offenbar ist der Mann am Wochenende und am Abend überflüssig.‘

        Offenbar bemüht sich der Autor nicht um ein Verständnis von dem Gegenstand, über den er schreibt, sondern versucht, den Preis für das ‚Großmaul des Monats‘ zu gewinnen. Bei dem von ihm selbst ausgerufenen ‚Wettbewerb um die effizienteste Zeitvernichtung‘ hat er gleich zwei Goldmedaillen vergeben. Immerhin werden falsche Erwartungen zurechtgerückt. Falls hier einer gedacht hat: Au, prima, Recht auf karrierefreies Leben, das will ich, dann kann ich endlich in Ruhe Bundesliga gucken und Bier trinken ‚ der sieht sich enttäuscht. Enttäuscht sieht sich auch, wer dachte, in einem ‚Mannifest für den Mann‘ ginge es auch mal ohne primitives Männer-Bashing.

        Er hat die Elefanten nicht im Griff. Er zeichnet krakelige Verbindungslinien, die bedeutungsschwer sein wollen, und blufft: ‚Sie (die Frauen) stiegen zunächst auf das kurzschlüssige Niveau herab, auf dem Männer wie Rousseau oder Fichte ihnen begegnet waren, um ihre Position zu verteidigen …‘

        Ach was! Von wegen ‚kurzschlüssiges Niveau‘. Um auch mal mit Rousseau zu kommen, der in diesem Jahr seinen dreihundertsten Geburtstag hat: Rousseau wendete sich gegen eine ‚glatte Sprache als Maske‘, die den Kontext zur Wirklichkeit verloren hat und nur in der Einbildung besteht. Gegen eine Sprache wie die des Manifestes. Als hätte er das Unglück vorausgeahnt.

        Es fängt mit einem Paukenschlag an, Ralf Bönt zitiert die Schrift einer Bürgerin an die Königin zur Zeit der französischen Revolution: ‚Wunderlich, blind, aufgebläht und entstellt von seiner Wissenschaft, fällt er (der Mann) in diesem Jahrhundert der Aufklärung und Vernunft in gröbste Unwissenheit zurück und glaubt despotisch über ein Geschlecht (die Frau) verfügen zu können, das alle intellektuellen Fähigkeiten besitzt.‘

        Ralf Bönt meint, dass heute ’niemand‘ mehr dieser Rede widerspricht, das darin ‚aufgebotene Männerbild‘ sei inzwischen ‚Konsens‘, die Verfasserin habe sich ‚vollständig durchgesetzt‘. Doch: ‚Das Problem ist immer noch das alte: der Mann. Er macht bei der ganzen Sache nicht richtig mit.‘

        Nun kriegt das Kind auch einen Namen, den es zur Zeit der französischen Revolution noch nicht hatte, es wird nachträglich umgetauft, es heißt jetzt: Sexismus. ‚Eine Bewegung gegen den ganzen Sexismus kann sowieso nur mit dem engagierten Mann zustande kommen.‘ Er definiert es so: ‚Sexismus ist die behauptete Minderwertigkeit von Menschen eines Geschlechts‘.

        Hat er wirklich nicht gemerkt, was er da für eine fragwürdige Stimme aufgerufen hat? Das Zitat stammt von Olympe de Gouges – sie ist auch die Nummer 1 seiner 3 Quellenangaben -, sie hat außerdem den folgenden Satz geschrieben (den er nicht zitiert, aber den kennt man auch so): ‚Von Paris bis Peru, von Japan bis Rom, das dümmste Tier, meiner Meinung nach, ist der Mann.‘

        Wenn das nicht Sexismus im großen Stil ist ‚ was dann? Eigentor. Er dachte, er ruft die Feuerwehr ‚ und es kam eine Pyromanin. Ralf Bönt kann es kaum überlesen haben, denn das berühmte Zitat findet sich gleich auf der ersten Seite ihrer Schmähschrift. Es ist auch kein Ausrutscher, der gesamte Text von Olympe de Gouges ist ‚durchdrungen‘ von so einer Maßlosigkeit (wie er es auch bei Yoko Ono feststellt, aber im selben Atemzug entschuldigt), sie ist durchdrungen von Aggressivität, durchdrungen von vorausflatternder Ungerechtigkeit, von einem absichtlichen Wehe-tun-Wollen, von pauschalen Falschbeschuldigungen ‚ von Sexismus eben.

        Man hätte es schon merken können, als sie von den Männern sprach, die ‚despotisch‘ über Frauen ‚verfügen‘, da brachte sie es erstaunlicherweise fertig, ‚Unwissenheit‘ zu steigern und sprach von ‚gröbster‘ Unwissenheit. Frauen wiederum verfügen ihrer Meinung nach über ‚alle‘ intellektuelle Fähigkeiten. Sie selbst jedoch nicht über die, sich differenziert auszudrücken. Kein Wunder, wenn ‚der‘ Mann bei der ‚ganzen Sache‘ nicht richtig mitmacht. Warum sollte er auch mitmachen bei dem Versuch, einen vermeintlichen Sexismus mit einem echtem auszutreiben?

        Ralf Bönt dazu: ‚Tatsächlich sieht er (der Mann) im Feminismus meist aber noch immer bloß einen Feind. Jemanden, der ihm etwas wegnehmen will. Das ist zwar nicht ganz falsch, denn Feministinnen wenden sich natürlich gegen ihn, gegen wen denn sonst?‘

        Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Hier stehen ‚meist‘ und ‚immer‘ so nah beieinander, dass die leidige Verwischung der Mengen deutlich wird, die man so oft in der unsauberen Sprache des Feminismus findet: Ja, was denn nun? Ist ‚meist‘ gemeint oder ‚immer‘? Sind ‚alle‘ gemeint oder ‚viele‘? Oder vielleicht nur ‚wenige‘? Er weiß es selber nicht.

        An anderer Stelle kann ihm aber geholfen werden: Die Frage ‚gegen wen denn sonst?‘, mit der er sich dümmer stellt, als er tatsächlich sein kann, lässt sich leicht beantworten: Sie sollen sich an die wahren Verursacher ihrer Probleme wenden und nicht blindwütig auf einen Sündenbock einprügeln wie die Witwe Bolte, die den armen Spitz schlägt, obwohl es Max und Moritz waren, die ihr die Hähnchen aus der Pfanne geangelt haben.

        Genau das tut der Feminismus: Er sieht ‚den‘ Mann als Feind und bekämpft den Mann im allgemeinen, der nur ein Phantom ist, und tut damit den vielen Einzelfällen von Liebhabern, Vätern, Freunden und Partnern etwas an ‚ und bestraft die Falschen. Grundsätzlich. Ohne Unrechtsbewusstsein. Der Sündenfall ist die bösartige, grandiose Verallgemeinerung, die dem Geist der Aufklärung widerspricht ‚ wie es sich gut bei Olympe de Gouges nachweisen lässt. Die Sprache ist verräterisch. Die Fehler bringen es an den Tag. Durch die Risse dringt das Licht. Ralf Bönt erliegt leider auch dem Rausch der sexistischen Schmuddelsprache.

        Für ein ‚Manifest für den Mann‘ ist das nicht akzeptabel.

        Ja, wahre Demokatie ist schwierig, wird es aber leider,
        oder zum Glück, weiterhin bleiben?
        Demokratie muss ;nicht jeden Tag; aber gelebt werden,
        UND ausgefochten werden,
        denn Deine Meinung ist nicht unbedingt meine Meinung?
        „Evolution“ eben.

      • @Calamus

        „Seine Sätze vom Vaterglück können einem Tränen in die Augen treiben.“

        Bin selber auch glücklicher Vater und nicht
        echt Geschädigter. Nur wenn ich über die
        Scheisse nachdenke, durch die einige meiner
        Kollegen oder Bekannten gehen oder gegangen
        sind, kocht bei mir extreme Wut auf.

        Den mit Abstand besten Text den ich bis jetzt zur Dynamik der
        Vater Mutter Sohn Beziehung in einer 2 Eltern Familie gefunden habe

        „My babies are becoming male chauvinist pigs!“

        Not so long ago, I was wailing this over the phone to my mother, who
        listening in what I perceived to be sympathetic silence. Later, I
        discovered she was trying desperately not to laugh at me. Allow me to
        explain….

        Recently, I have noticed that my sons have been coming to me for one set
        of needs, and have begun to go to my husband for another. Case in point:

        „Mom, I’m hungry,“ one boy says.

        „OK. What do you want?“ I reply.

        „Could you make hamburgers?“

        „Sure. Ask your dad to come here and help me.“

        „Oh – he can’t. We’re busy playing Mortal Kombat. Call us when it’s ready!“

        I feed my children – my husband turns things into strawberry jam on a
        computer screen for their amusement. I do their laundry – my husband
        kills monsters in the back yard. I bandage their knees – my husband
        intended
        takes them rollerblading to keep Mom’s Infirmary in business. Suddenly,
        Dad is the „cool“ parent – I’m not.

        At first it was difficult – all I could see was that my little babies
        were abandoning Mommy and turning into sexist, knuckle-dragging
        gorillas. Of course, I attributed this to my husband’s stronger
        influence over them. I was no longer the center of their universe. Now I
        had to share my spot in the limelight, and I didn’t like it at all.
        Besides, what valid lessons could he possibly teach my boys?

        This is where the above-mentioned telephone conversation comes in.

        My mother, wise woman that she is, explained to me I was acting like a
        child, overreacting to erroneously perceived snubs. In her words – „Grow
        up, CarolAnn.“ She suggested I watch the boys play with their father and
        see if I could recognize the dynamics of the father-son relationship at
        work. Although I protested mightily, saying there wasn’t going to be any
        dynamic worth noticing, she wore me down and extracted a promise from me
        to observe them over the next week.

        So I did – reluctantly at first, but then with growing interest. I saw
        that my sons were maturing physically and emotionally at an astoundingA
        rate, and I saw things in their personalities that I didn’t know
        existed. Surprisingly to me, my husband did. I saw the emerging
        aggressiveness of my oldest son being channeled into constructive
        physical activity and the development of a protection instinct. I saw my
        youngest son becoming more and more self-reliant, losing the tendency to
        run to Mommy for the slightest little scrape and bruise and handling
        confrontations with the neighborhood children without resorting to fights.

        I saw my sons becoming men.

        Light dawned with a blinding flash. Humility came with it like a
        speeding semi-truck. I suddenly realized that I can’t teach my sons how
        to be men.

        There are some things in this world that are intrinsic to the male
        psyche, and these are the things that only a father can shape in his
        son. I have fulfilled my part – I have, I hope, taught my sons to
        nurture and care. My husband’s part is just beginning – to teach them to
        provide and protect, to build and shelter. Although my sons will always
        need me and will never completely desert me, they will learn the most
        important things about themselves from their father.

        That is how it should be. Only a man can successfully mold another man.

      • @Christian

        Das lesen dieses Textes ist einer der einzigen
        Momente in meinem erwachsenen Leben, wo
        meine Tränendrüsen ohne Vorwarnung spontan
        in Aktion traten. Und das in einer fremden
        Sprache!

        Und dabei behaupte ich von mir mittlerweile
        ein ziemlich zynisches Arschloch zu sein.

      • “Mom, I’m hungry,” one boy says.

        “OK. What do you want?” I reply.

        “Could you make hamburgers?”

        “Sure. Ask your dad to come here and help me.”

        “Oh – he can’t. We’re busy playing Mortal Kombat. Call us when it’s ready!”

        Die Jungs sind in Ordnung! 🙂

  9. Die Wut vieler Männer über die verlogene Einseitigkeit feministischer Politik und Propaganda wird offenbar allmählich auch in den Redaktionsstübchen der Frauencateringsindustrie, sprich der Vainstreammedien, allmählich registriert.

    Die Reaktion auf feministische Hetzartikel in den Leserforen ist ja auch eindeutig genug.

    So erscheinen denn sogar dort immer öfter Artikel wie diese, nichts Aufregendes für jemanden, der sich abseits der Femipropaganda in Internet und Wissenschaft informiert, aber für den Vainstream doch bemerkenswert:

    http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/749484/Geschlechterdebatte_Wie-schlecht-ist-doch-die-Maennerwelt

    Nun ist die Presse ein konservativ-liberales Blatt, bemerkenswerter noch daher DIE ZEIT, ansonsten neben SPIEGEL, STERN & Co. Flaggschiff der Femanzenpropaganda.

    Der Artikel ignoriert zwar tapfer psychisch-biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern, frönt dem üblichen linkssoziokulturalistischen Kreationismus, dem „Intelligent Design“ in linker Fassung, aber immerhin, der Autor nimmt die eigenen Prämissen ernst und wendet sie auf Männer und Frauen gleichermaßen an.

    Das ist ja schon ein Fortschritt, verzichten feminzentrische Medien doch auf nichts lieber als auf Kohärenz und Konsistenz in Anwendung ihrer eigenen, deklarierten Grundsätze.

    Heraus kommt dann das pudelige Reckentum der Frauenschützer und -versorger, hervorragend repräsentiert von der Grünuchenkompagnie.

    Hier also DIE Zeit:

    http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner

    Die neuen alten Alphamädchen, die vom Missy-Magazin, sind bereits außer sich (Triggerwarnung, wer’s braucht, re. Spalte, etwas nach unten scrollen, etliche KommentatorInnen waren offenbar nervlich auch nicht in der Lage, das Zeitdossier bis zum Ende durchzustehen – kein Wunder, dass die Quoten brauchen, wie soll so etwas sich in freier Wildbahn durchsetzten.)

    http://www.facebook.com/pages/Missy-Magazine/39621474840

    • ..aber immerhin, der Autor nimmt die eigenen Prämissen ernst und wendet sie auf Männer und Frauen gleichermaßen an.

      Wenn der hegemoniale Feminismus seine eigenen Prämissen ernst nähme, dann müsste er sich wohl selbst als das betrachten, was er eigentlich ist: Ein Haufen hoffnungslos in der rigiden und bigotten Bürgersdamen- und Gouvernantenmentalität des 19. Jahrhunderts Hängengeblieber.

      Kucklick dekonstruiert zumindest die überzogene Männerdämonisierung und Weiblichkeitsverkitschung, die offenbar eine lange Geschichte hat. Seine Einblicke in die frühe Moderne finde ich ziemlich erhellend.

      Neben den zweifelsohne vorhandenen biologischen Dispositionen, die aber keinesfalls Anlass dazu bieten Frauen als Engel und Männer als Teufel zu betrachten, unterschlägt Kucklick imho die maßlose Übersteigerung, die das ganze Elend seit mitte der 1970er erfahren hat.

      Sein Blick in die jüngere Geschichte scheint mir arg eingefärbt zu sein. Sehr viel spricht dafür, dass der real existierende Feminismus auf die alten Mythen noch einiges draufgesattelt hat.

      Er fällt auf den alten feministischen Taschenspielertrick herein, der die alten biologischen Verklärungen schlicht durch wesentlich deterministischere kulturalistischere Verklärungen austauscht.

      Biologie ist eine Frage von Gaußglocken, die Zuschreibung von „male privilege“ ist extrem entindividualisierend sehr streng dichotom – ein hervorragende Basis für altbürgerlich-moralinsaure Täter/Opfer-Gruppierer.

  10. Ein Text von einem englischsprachigen Blog,der sehr schön die Verlogenheit der Linken
    und Grünen „Gutmenschen“ entlarvt.
    Interessant in unserem Zusammenhang ist
    insbesondere die Thematisierung von Geld
    und Status.

    Le Cygne Gris

    Why Collectivism Fails
    In the first place, it is helpful to define collectivism and failure. Collectivism refers to any and all economic and political systems where goods and services are publicly owned and operated; it is also popularly known as communism and socialism, among other terms. Failure is defined as failing to satiate the maximum number of persons’ desires as feasible, or, more generally, failing to supply persons with their basic needs (healthy food, clothing in good repair, shelter from the elements).

    There are many theories as to why collectivism fails, most of them having to do with incentive structures. This view is not necessarily wrong, but it is very limited, and does not account for the range of human emotions and motivations. Monetary incentives do impact human behavior; this is not in dispute. However, it is foolish to assert that human behavior is always and ever motivated by monetary incentives—as some economists seem wont to do—or that it is always a primary motivation. As such, it is helpful to look at the failure of collectivism more broadly.

    One thing that is interesting about those who are more inclined toward the collectivist persuasion (henceforth called leftists) is that they are generally observed to be hypocrites, in the sense that they often demand collective action for something—say, welfare to help the poor—but do not themselves make any individual effort towards that end. More commonly, those of the leftist persuasion believe that their personal contribution to relieving the plight of the less-fortunate—however defined—is “raising awareness.” Thus, leftists often talk about helping the poor, in the name of raising awareness, but never themselves get around to actually helping the poor.

    Ultimately, this is nothing more than status-mongering. Instead of actually doing something, the collectivists live in a world of ideals, wherein it is better (read: higher-status) to signal one’s affiliation to an ideal than to actually live by it. It is therefore better to preach selfless sacrifice in the name of helping others than to teach profit motive. While profit motive, as Adam Smith observed, can be a significant motivator, it is, in the eyes of leftists, a morally inferior motivator. Thus, one must call for selfless concern, and raise awareness for said type of concern. But one need not concern oneself with getting one’s hands dirty.

    Thus, one potential explanation for the failures of collectivism is that a collectivist society places more emphasis on signaling group affiliation than actually getting things done. This stands in contrast to an individualist-oriented society, which by definition avoids group affiliation. The individualist society, then, has only personal accomplishment as a status signal, which strongly encourages productivity because the only way one has status is to create it for oneself. Collectivists, though, always try to appropriate others’ status for themselves. In essence, the collective identity enables some individual to credit for something even though said individuals have not actually done anything that can be meaningfully described as productive.

    The collective political economy, then, is one based on higher-order status signaling, and not more direct (and productive) lower-order status signaling. As such, it is more likely to fail because most participants are too busy chasing status to make things. Basically, it’s better to signal status and identity than do actually do something.

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  22. Bei REAL gibt es ab und zu Kuhzunge – das sieht aus wie ein Riesenpenis – leicht ankochen – bis es
    warm wird – und dann vaginal oder in den Arsch einführen! Ein Riesenspass! – und alles ohne Männer!

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