Dank sanczny habe ich jetzt denke ich verstanden, warum Männer in der feministischen Theorie nicht sexuell diskriminiert werden können. Diskriminiert werden kann nur, wer herrscht und das machen Frauen ja nicht. Finallyfeminism101 erklärt es auch noch mal:
Short definition: Sexism is both discrimination based on gender and the attitudes, stereotypes, and the cultural elements that promote this discrimination. Given the historical and continued imbalance of power, where men as a class are privileged over women as a class (see male privilege), an important, but often overlooked, part of the term is that sexism is prejudice plus power. Thus feminists reject the notion that women can be sexist towards men because women lack the institutional power that men have.
Wenn Männer aber überall an der Macht sind, dann können sie auch nicht diskriminiert werden. Denn wenn Einzelpersonen einer Gruppe bestimmte Machtpositionen besetzt, dann kann es in dem Bereich auch gegen keinen Angehörigen der Gruppe nirgends Sexismus geben.
Nach dieser Logik:
- ein weiblich geführter Betrieb ist immun gegen Sexismus gegen Frauen
- Deutschland mit Merkel als Oberhaupt ist immun gegen Sexismus gegen Frauen.
- Feminismus ist hingegen wegen der Macht von Frauen dort sehr anfällig für Sexismus gegen Männer
- Länder mit mehr Frauen als Männern und einer Demokratie sind in der Lage sexuelle Diskriminierung von Männern zu erzeugen
Aber dieses herunterbrechen auf kleinere Ebenen ist nehme ich an ebenfalls unzulässig. Denn über allen Institutionen dieser Welt schwebt schließlich das Patriarchat / die hegemoniale Männlichkeit / die Phallokratie. Und deswegen können Frauen nie Macht haben, zu keinem Zeitpunkt, auf keiner Ebene, in keinem Verhältnis zwischen den Geschlechtern, gar nicht.
Hier spielen wieder die drei Grundannahmen des Genderfeminismus hinein:
Gender feminism is an empirical doctrine committed to three claims about human nature.
- The first is that the differences between men and women have nothing to do with biology but are socially constructed in their entirety.
- The second is that humans possess a single social motive — power — and that social life can be understood only in terms of how it is exercised.
- The third is that human interactions arise not from the motives of people dealing with each other as individuals but from the motives of groups dealing with other groups — in this case, the male gender dominating the female gender.
Und genau dieses Gruppen gegen Gruppen, dieses Abschaffen von Einzelbetrachtungen zugunsten von „Wenn eine Gruppe bestimmte Machtpositionen mit mehr Leuten besetzt hat, dann hat sie immer und überall mehr Macht, eine Betrachtung verschiedener Bereiche findet nicht statt“ führt hier zu dem bestehenden Positionen.