Elliot Rodger

Ich mache mal einen eigenen Beitrag dazu auf:

 

(sein Youtube-Kanal)

Weitere Beiträge:

Der Frauenhasser:

Ein durchgeknallter Teenager in den USA ballerte 6 (oder 7) Menschen nieder. Mindestens 4 von denen waren Männer. Als ob die Sache an sich nicht schon schlimm genug wäre, konstruiert der feministische “Spiegel” daraus das folgende: Sechs Tote in Kalifornien: Student handelte offenbar aus Frauenhass

Elliot Rodger und “Männer die Frauen hassen”!

Nun ist etwas passiert. Ein junger Mann hat Frauen erschossen. Ist zum Mörder geworden. Zwar nicht an Feministinnen, es waren einfach junge Mädchen. Er hat eine Botschaft hinterlassen. Ein Manifest eines Frauenhassers. Bald schon wird dargestellt werden, wie sehr dieser Mann von der Maskulistenbewegung beeinflusst war. Es wird aufgezeigt werden, dass es die Konzepte, die Theorien der Männerbewegung waren, die in so beeinflusst haben. Die PUA- Philosophie. Und es wird schnell die Betätigung der ermordeten Frauen in feministischen Kreisen als Grund der Ermordung “nachgewiesen” werden (was auch sonst, es ist heutzutage für die meisten jungen Mädchen in, alltagsfeministisch zu sein).

Warum manche Vorwürfe Müll sind

Ein Amokläufer wird in die “Maskuecke” gestellt. Es wird wieder das Bild eines frauenhassenden Mannes entwickelt. Schade nur, dass der Mann insgesamt gestört war und die meisten seiner Opfer männlich. Passt zwar nicht, ist den Medien daher aber egal.

Genderama: Junger Mann begeht Massaker, Männerrechtlern und Verführungskünstlern wird Schuld gegeben

Im übrigen war Elliott Rodgers vor dem von ihm begangenen Massenmord offenbar auch auf einer Seite von Pick-Up-Hassern akriv gewesen, wo Frauenfeindlichkeit besonders stark geblüht habe. Das alles führt eher zu dem Bild eines Mannes, der sich in seiner Verstörtheit ganz unterschiedlichen Lagern zugewendet hat, um irgendwo die Lösung zu finden. Selbst Menschen ohne sexuelle Erfahrung schien er als potentiell revolutionäre politische Kraft wahrzunehmen:

The SPLC also pointed out that Rodgers considered himself a part of a group calling themselves ‘incels’ — involuntary celibates — and spoke of a ‘incel revolution,’ writing “One day incels will realize their true strength and numbers, and will overthrow this oppressive feminist system. Start envisioning a world where WOMEN FEAR YOU.”
Schon vor zehn Jahren, als ich über Menschen ohne Beziehungserfahrung recherchiert habe, fühlten sich diese Menschen, insbesondere die Männer dort, dadurch gebrandmarkt, dass es in Medienberichten über Amokläuft häufig heißt, der Betreffende habe noch nie eine Freundin gehabt. Sehen mich „normale Menschen“ als potentiellen Amokläufer? fragte sich so mancher von ihnen.

 

Männerstreik: Elliot Rodger und sein Mißbrauch im feministischen Mainstream

Es dauerte keine 24 Stunden, bis der Vorfall nun auch in deutschsprachigen Medien angekommen war und auch hier in den Artikeln der Täter als Frauenhasser bezeichnet wird, was die Feministinnen hierzulande ebenso in Verzückung versetzt, dass sie wieder gegen Männerrechtlerwettern können.  Dabei frage ich mich, wo genau Elliot Rodger ein Mänerrechtler (MRA) gewesen sein soll:

  • Schrieb oder sprach er jemals über Feminismus oder äußerte er Kritik am Feminismus?
  • Hat er sich gegen die medizinisch nicht notwendige Beschneidungen von Jungen eingesetzt?
  • Hat er sich für das Aufbrechen von Geschlechterrollen auch für Männer engagiert?
  • Wollte er das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in den heutigen veränderten Zeiten neu gestalten?
  • Wollte er sich verstärkt für Väterrechte und die Rechte von Kindern aus Trennungsfamilien einsetzen?
  • Hat er sich an der schlechteren Gesundheitsversorgung und kürzerenLebenserwartung von Männern gestört?
  • Hat er die stark asymmetrische Verteilung von Hilfsorganisationen und Hilfen für Männer und Frauen in schwierigen Lebenslagen / Krisen beklagt?

Malture: Elliot Rodger: Muss das jetzt sein?

Wenn er sagte, dass er Frauen hasst, dann ist er wohl ein Frauenhasser, daran rütteln zu wollen entzieht einem doch jede Glaubhaftigkeit. Und wer diesem 4:2 Vergleich erliegt, macht wohl auch beim KZ-vs-Gulag-Elendsbullshitbingo mit. -Mal ganz davon abgesehen, dass ihr sicher auch von den eigentlichen Absichten bei der “Frauenfete” gelesen habt.

Ich habe keinen Bock zu lesen, wie Feministinnen jetzt unbedingt auf die Nähe zur PickUp-Szene und Männerrechtlern bestehen wollen. Außerdem die ganze Tragödie zu einem weiteren Beweis für den “Mann als Tätergeschlecht” zu missbrauchen.

Jeder Mensch ist für sein Handeln selbst verantwortlich, da kann kein PickUp, kein Videospiel und auch kein Horrorfilm etwas daran ändern. Zumal es in der Szene keine Gewaltaufrufe gegenüber Frauen gibt. Garantiert nichtmal bei unseriösen Agenturen, die aus unsicheren Jungs ihr Kapital schlagen. Das mit dem Tätergeschlecht muss ich wohl nicht erklären.

 

Wikipedia:

The killing spree started at the attacker’s apartment on Seville Road, where his three roommates were later found stabbed to death with a knife.[9][10][7] Shootings then occurred at eight different locations, starting at a sorority house, where two members were killed and a third wounded on the front lawn. The attacker then drove to the Isla Vista Deli Mart, where he fatally shot a student. He then continued firing at pedestrians on the sidewalk, hitting several, including a woman that was injured in the leg at a 7-Eleven convenience store, and also struck a bicyclist with his car.[4][11][12][13] Witnesses described seeing a black BMW 3 Series coupé[14] that was speeding, sometimes on the wrong side of the street,[5] and „spraying bullets“. The attacker reportedly talked to some of his victims before shooting them.[15]

(…)

The perpetrator was tentatively identified as 22-year-old Elliot Rodger by family members, which was later confirmed by police officials.[1][10][12] He was born in London, England, and moved to the United States when he was five years old. His father is filmmaker Peter Rodger, whose credits include working as an assistant director for the film, The Hunger Games.[24] His mother is Malaysian Chinese Li Chin[25] and his stepmother is actress Soumaya Akaaboune.[1] His paternal grandfather was British photojournalist George Rodger.[26]

According to the Rodger family’s attorney, Rodger saw multiple therapists and was a student at Santa Barbara City College. The lawyer also claims that Rodger was diagnosed with „highly functional Asperger syndrome“ as a child[27] and was allegedly bullied.[12] He had a YouTube account, a Facebook account, and a blog titled Elliot Rodger’s Official Blog, all of which contained posts expressing loneliness and rejection. His Manifesto mentions a cocktail of drugs that he was prescribed, though how long he was being treated with them and what drugs remain unknown at this time. [16]

A week prior to the shooting, his parents reported him to police after being concerned about his behavior and YouTube videos.[12] Prior to this, police had contacted Rodger two separate times. The first incident occurred on the summer of 2013, where he claimed he was beaten by several people, but investigators presumed he was the aggressor. The second occurred in January 2014, where he accused his roommate of stealing candles and performed a citizen’s arrest; the roommate was later properly arrested and prosecuted.[28][7]

Rodger posted a video on YouTube on the day of the attack, titled Elliot Rodger’s Retribution, in which he complained of being rejected by women and described details of his upcoming attack.[6] In the video, he laid out his motivations and plans.[29] Police said they were investigating the video.[30][31] In the video he says:

Tomorrow is the day of retribution, the day in which I will have my revenge. …You girls have never been attracted to me. I don’t know why you girls aren’t attracted to me, but I will punish you all for it.[5]

In his 140-page manifesto titled „My Twisted World“, he also outlined some of his plans:

On the day before the Day of Retribution, I will start the First Phase of my vengeance: Silently killing as many people as I can around Isla Vista by luring them into my apartment through some form of trickery.[32]

Klingt als hätte er allgemein Probleme gehabt sich sozial einzufügen und eine gewisse soziale Bindung aufzubauen, was erklären würde, warum er so schlecht bei Frauen ankam. Dies hat dann klassisch zu einem Hass auf Frauen, die ihn ablehnen und Männer, die nicht abgelehnt werden und wahrscheinlich auch auf Menschen allgemein geführt.

Mal sehen, was die nächsten Tage an weiteren Informationen bringen.

Hier auch noch mal ein Bild von ihm, ich kann mir schon vorstellen, dass eine Frau ihn optisch interessant findet:

Eliot Rodger

Eliot Rodger

387 Gedanken zu “Elliot Rodger

      • Christian

        „Ja, ein Frauenhasser ist er denke ich schon. Bei den Männern scheint er ja eher auf die erfolgreichen eifersüchtig zu sein.“

        Bei den Frauen scheint er aber auch nur etwas gegen diejenigen gehabt zu haben, auf die er scharf war und die ihn zugunsten der „obnoxious men“ abgewiesen haben.

      • Ich denke nicht, dass er ein Frauenhasser war. Er hat nur gehasst abgelehnt zu werden, hat sich aber eigentlich nach Aufmerksamkeit, Nähe und Erotik gesehnt. Mit dieser Pickup-Agentur hat er aber zum falschen Werkzeug gegriffen, ich hätte ihm z.B. empfohlen sich irgendwo gemeinnützig zu engagieren. Da kommen auch ruhigere Leute oder Leute wie er mit Asperger-Syndrom gut unter Menschen und können Kontakte knüpfen, da die Arbeit das primäre Thema ist. Schade, dass er diesen Weg nicht gewählt hat. Was aus vielen der Typen wird, denen am College die Mädels nachlaufen, wissen wir doch spätestens seit Al Bundy 😉

  1. Einer wichtigsten Punkte im Kontext der Geschlechterdiskussion (und ich fühle mich sehr unbehaglich dies angesichts der Opfer zu diskutieren) ist doch das Geschlecht der Opfer.

    SpOn schreibt, er habe aus Frauenhass gehandelt, nennt das Geschlecht der Opfer jedoch nicht. Ein Forist hier irgendwo hat das hingegen getan. 4m, 2w, wenn ich mich recht erinnere.

    Komische Art seinen Frauenhass auszuleben.

    • „Komische Art seinen Frauenhass auszuleben.“

      Sehe ich nicht unbedingt so. Die Hemmung für einen Mann, Frauen zu töten ist weitaus stärker ausgeprägt. Damit diese Hemmschwelle überwunden wird, muss schon ein veritabler Auslöser vorhanden sein.

      • Die Tatsache, daß er auch Frauen tötet ist ein Hinweis darauf, daß er ein großer Frauenhasser ist?

        Worauf ich hinauswollte, „Frauenhass“ als Motiv für einen Irren ist monokausal und in dieser Einengung ist es ein abscheuliches Mittel von Leuten, die auch Gewalt gerne nur im Kontext von Gewalt von Männern an Frauen diskutieren.

        Siehe auch #yesallwomen
        http://www.sueddeutsche.de/panorama/yesallwomen-amoklauf-loest-debatte-ueber-gewalt-gegen-frauen-aus-1.1974603

        • „Die Tatsache, daß er auch Frauen tötet ist ein Hinweis darauf, daß er ein großer Frauenhasser ist?“

          Er hat gezielt Frauen getötet und gibt Hass auf Frauen als Motiv an. Klingt für mich ziemlich eindeutig.

          • Nun, anscheinend habe ich nicht genau gelesen was passiert ist. Er hat gezielt zwei Frauen getötet und die vier Männer waren Kollateralschaden?

          • @gerhard

            Aus dem Wikipediabeitrag:

            Three people were shot and killed by the perpetrator. They were identified as Katherine Cooper, 22, and Veronika Weiss, 19, both students at the University of California, Santa Barbara, (UCSB) who were killed at the sorority house; and Christopher Michael-Martinez, 20, another UCSB student who was killed at the Isla Vista Deli Mart. Three other men were stabbed to death at the attacker’s apartment prior to the shooting spree; their identities are currently unreleased, but they were confirmed to be the attacker’s roommates.[10][22][23] Thirteen other people were injured, eight of them from gunshot wounds and four others by blunt trauma sustained after being struck by the attacker’s vehicle. The thirteenth injury was undetermined.[24] Eleven of the injured were taken to Santa Barbara Cottage Hospital, where two patients were in serious condition and five others in serious to fair condition; the remaining four were treated and released

        • @gerhard
          Er hat Frauen getötet, weil sie ihn nicht rangelassen hätten und Geschlechtsgenossen, weil er eifersüchtig auf deren Erfolg bei Frauen war. Ich kämpfe mich grade durch sein Manifest (140 Seiten) und er ist ein ziemlich asoziales Bürschchen gewesen.

    • @gerhard

      „Ein Forist hier irgendwo hat das hingegen getan. 4m, 2w, wenn ich mich recht erinnere.“

      Wenn ich es richtig verstehe, dann wollte er zu einer Frauen-Studenten-verbindung und dort ins Haus. Weil ihm aber nicht geöffnet wurde, erschoss er Passanten
      http://www.theblaze.com/stories/2014/05/24/heres-everything-we-know-about-the-santa-barbara-mass-slaying-and-the-22-year-old-alleged-shooter/

      The rampage unfolded Friday night when Rodger stabbed to death three victims at his apartment, police said.

      He then drove to a sorority home and started to knock for a couple minutes in an “aggressive” manner. When residents inside didn’t answer, Rodger opened fire outside on three individuals, killing two and wounding another, according to authorities

      Insofern wäre wohl der Anteil an Frauen größer gewesen, wenn er seinen Plan voll hätte umsetzen können

      • Danke.

        Er hat ne Knarre und klopft aggressiv? Das klingt wie der Tankstellenräuber, der seinen Ausweis auf Verlangen gezeigt hatte, da er auch Alkohol mitnehmen wollte.

    • Hier noch ein paar Zitate von ihm (gleicher Link wie vorhin)

      “All those girls that I’ve desired so much, they would’ve all rejected me and looked down upon me as an inferior man if I ever made a sexual advance towards them while they throw themselves at these obnoxious brutes,” Rodger added, then promising violence.

      “I’ll take great pleasure in slaughtering all of you,” he said. “You will finally see that I am in truth the superior one the true alpha male.”

      “I’ve been attending college in Santa Barbara for about two-and-a-half years now. And in those two-and-a-half years, I’ve experienced nothing but loneliness and misery. And my problem is girls,” he said in the video. ”There are so many beautiful girls here, but none of them give me a chance and I don’t know why. I don’t know why you girls are so repulsed by me. It doesn’t make sense.”

      I do everything that I can to appear attractive to you. I dress nice. I’m sophisticated and magnificent. I have a nice car, a BMW. Well, nicer than 90-percent of people in my college,” Rodger continued. “I’m polite. I’m the ultimate gentleman. Yet, you girls, never give me a chance. I don’t know why. I put a lot of effort into dressing nice. These sunglasses here. They are three-hundred-dollars. Giorgio Armani. You know.”

      Oh weh. Anscheinend ein klassischer „wenn ich nur nach genug Geld aussehe, dann müssen die Frauen mich mögen“ Ansatz.

      Er hat nicht verstanden, dass das nur Signale sind für Status, dass das alles aber nicht hilft, wenn man ansonsten creepy ist und das die Einstellung, dass sich die Frauen davon gefälligst beeindrucken lassen sollen und dann mit ihm schlafen sollen, ihn eher noch creepier macht

      • @ Christian

        „“I’ve been attending college in Santa Barbara for about two-and-a-half years now. And in those two-and-a-half years, I’ve experienced nothing but loneliness and misery. And my problem is girls,” he said in the video. ”There are so many beautiful girls here, but none of them give me a chance and I don’t know why. I don’t know why you girls are so repulsed by me. It doesn’t make sense.”

        “I do everything that I can to appear attractive to you. I dress nice. I’m sophisticated and magnificent. I have a nice car, a BMW. Well, nicer than 90-percent of people in my college,” Rodger continued. “I’m polite. I’m the ultimate gentleman. Yet, you girls, never give me a chance. I don’t know why. I put a lot of effort into dressing nice. These sunglasses here. They are three-hundred-dollars. Giorgio Armani. You know.”“

        Das sind so die Gründe, warum ich dafür bin, dass im Aufklärungsunterricht nicht der Gender-Quak, sondern z.B. die Bateman’schen Prinzipien bzw. ihre Weiterentwicklungen gelehrt werden. AUCH am Beispiel des Menschen.

        Denn man lasse sich nur mal diesen Satz auf der Zunge zergehen:

        „Yet, you girls, never give me a chance. I don’t know why.“

        und diesen gleich mit:

        „…but none of them give me a chance and I don’t know why.“

        Genau das ist es: I don’t know why.

        Vielleicht gäbe es weniger Amokläufe, Selbstmorde, Alkohol- und Drogenkonsum usw. unter bei Frauen erfolglosen Männern, wenn ihnen rechtzeitig im Leben schonend beigebracht würde, was von Natur aus einen hohen Prozentsatz aller Männchen auch beim Menschen erwartet: nämlich dass sie das Kratzen haben werden, eine mitzukriegen, viele völlig leer ausgehen, und dass das in der Tierwelt sowie überhaupt in polygynen Paarungssystemen der Normalfall ist. Dass Vorstellungen wie „Jeder Deckel findet einen Topf“ eben Klein-Fritzchen-Vorstellungen sind. Und dass von Natur aus der Kampf ums wertvolle Weibchen ein leider ganz normaler Bestandteil der männlichen Geschlechterrolle ist. (Was idealerweise dazu noch vermittelt werden sollte, ist die Tatsache, dass typisch feministische Versuche, die natürlichen Geschlechterrollen zu überwinden, nicht zu einer Entschärfung der männlichen Geschlechterrolle in dieser Hinsicht beiträgt, sondern sogar zu einer erheblichen Verschärfung.)

        Viele männliche ABs rechnen damit gar nicht, weil sie in der Generation ihrer Eltern und Großeltern so viele Ehepaare sehen, die dauerhaft zusammen sind. Sie rechnen auch nicht damit, dass sich die Gesellschaft so schnell verändert, dass sie sich in rasantem Tempo von der einst monogamen Gesellschaft in eine polygyne Singlegesellschaft verwandelt. Sie „dürfen“ das dann auf die ganz harte Tour lernen, und das verträgt eben nicht jeder.

        Im Extremfall wird dadurch dann einer zum Mörder. Häufiger kommen so Sachen wie Suizid oder Alkoholismus vor.

        Was sich auch ändern müsste, damit soche Taten unwahrscheinlicher werden: Männern muss das Recht eingeräumt werden, über Misserfolge auf dem Partnermarkt sprechen zu können, auch über schlechte Erfahrungen mit Frauen.

        Und das auch ohne dafür sofort attackiert zu werden, als „Frauenfeind“ beschimpft zu werden.

        DAS BEIDES wäre das Mindeste, wenn es schon so schwer oder sogar unmöglich sein wird, die Entwicklung unserer einst monogamen Gesellschaft zur polygynen Singlegesellschaft wieder umzukehren.

  2. Ich bin ja mal gespannt, was er so bei PUAhate gepostet hat, die Seite ist momentan vom Netz genommen. Und auch ob man sehen kann, was er an Pickup schlecht fand bzw. warum er meinte, dass es nicht funktionierte.

    Ich würde mal vermuten, dass es ihm ziemlich schwer fiel Status aufzubauen oder gar Comfort und er insgesamt recht creepy rüber kam, weil seine Verbitterung gerade gegenüber Frauen zu deutlich durch kam.

    Er klingt schon sehr verbittert. die Einstellung, dass Frauen einem als Gruppe etwas schulden, obwohl man nett/gut angezogen/etc ist und insofern als Gruppe für seine Ablehnung schuld sind ist auch ein klassischer Erfolgshemmer
    https://allesevolution.wordpress.com/2012/12/10/warum-die-einstellung-dass-frauen-einen-nur-ausnutzen-wollen-einem-nur-schadet/

    • @ Christian

      Er hat Frauen und Männer gehasst.

      Sein Twitter-Account weist nur 2 Einträge auf.

      In einem fragt er, was wohl jemand tun würde, der die Möglichkeit habe, einen Virus freizusetzen, der alle Männer der Welt töte außer dem Freisetzenden selbst, denn der sei gegen den Erreger immunisiert..

      Ob das nicht eine verführereische Vorstellung sei.

      D.h., er hasste Männer, seine Konkurrenten bei Frauen, nicht weniger als Frauen.

      • *He posted in 2013, ‚If you could release a virus that would kill every single man on Earth, except for yourself because you would have the antidote, would you do it? You will be the only man left, with all the females. You would be able to have your pick of any beautiful woman you want, as well as having dealt vengeance on the men who took them from you. Imagine how satisfying that would be.‘

        Quelle:

        http://www.dailymail.co.uk/news/article-2638049/7-dead-drive-shooting-near-UC-Santa-Barbara.html

        • @ Christian

          Sicher.

          Im Stile der plump-dreisten feministischen Propaganda könnte man sogar sagen, er hasste Männer mehr als Frauen, denn er fand es verführerisch, ALLE Männer der Welt töten zu können (außer ihm selbst natürlich), um dann alle Frauen der Welt „haben“ zu können.

          Real hat er ja doppelt so viele Männer getötet wie Frauen (4 zu 2).

          Aber von seinem Männerhass wird kaum geredet werden, denn der ist für Feminist.I.nnen nicht „nützlich“.

          Etwa wenn es gilt, Hate Speech zu zensieren = Kritik an dieser Ideologie.

          Wir werden nicht lange warten müssen, bis genau das gefordert werden wird.

          Und ich fürchte, so wie die Zeichen der Zeit stehen, das wird auch kommen.

        • @ Christian

          „Er hasste letztendlich den sexuellen Markt, weil er ihn nicht verstand.“

          Ich sag ja: Das gehört in den Biologieunterricht. Und zwar anstelle von dem ganzen Gender-Bullshit.

        • marenleinchen

          „Denk daran, dass er eigentlich in einer Frauenstudentenverbindung tätig werden wollte. Aber es kann ja sowas wie Frauenhass nicht geben.“

          In der Frauenstudentenverbindung („hottest sorority house of UCSB“) wollte er aber nur Blondinen („blonde sluts“) „abschlachten“. Einen allgemeinen Frauenhass hatte er also offenbar nicht, nur einen Hass auf blonde, gutaussehende Frauen.
          Ansonsten äußert er noch Vernichtungswünsche gegen sexuell erfolgreiche Männer und die Menschheit im Allgemeinen.

          Übrigens ein durchaus gutaussehender Typ, muss man ihm lassen.

        • „er fand es verführerisch, ALLE Männer der Welt töten zu können (außer ihm selbst natürlich), um dann alle Frauen der Welt “haben” zu können.“ Er hat auch davon geträumt, alle Frauen zu töten. Sein Text endet mit der Vorstellung, ein riesiges KZ für alle Frauen einzurichten, in dem sie langsam am Hunger sterben müssen – mit ihm auf einem möglichst hohen Turm, um das alles genießerisch beobachten zu können. Mit dem Gedanken, dass, wenn er sie nicht haben könne, niemand mehr sie haben kann.

          Ein paar Frauen dürften zu Reproduktionszwecken übrig bleiben – aber sie dürften sich die Männer natürlich nicht auswählen, das würde für die erledigt werden, damit sie sich nicht die Minderwertigen zum Partner nähmen.

          Frauen sind in Elliots Kopf (Zitat:) böse, grausame, barbarische Tiere, die es verdient hätten, auch als solche behandelt zu werden – so etwas als „Frauenhass“ zu bezeichnen, finde ich nun wirklich nicht willkürlich. Dabei wird aber von vielen eben gern übersehen, dass dieser Frauenhass unmittelbar mit einem Männerhass verknüpft ist. Einem Hass nämlich auf die anderen Männer, die er als minderwertiger empfindet und die trotzdem bei Frauen erfolgreicher waren.

          Willkürlich ist daher auch eine Verbindung mit Männerrechtlern, auch über PU- oder Anti-PU-Kontakte. Rodgers extreme und kranke Selbst-Überhöhung, mit einem Hass auf alle anderen, sich selbst auf einem hohen Turm über allen anderen imaginierend, eignet sich für politische Schuldzuweisungen weder in der einen noch in der anderen Richtung.

        • @ petpanther Zu Deinem Post passt auch der Punkt, dass Vaterlosigkeit und eine Selbst-Überhöhung ins Grandiose zusammengehören können. Eine (männliche) totale Selbst-Idealisierung funktioniert eben dann besonders gut, wenn die reale und alltägliche Interaktion mit dem realen Vater als zentraler männlicher Bezugsperson fehlt.

          Inwieweit das in diesem Fall eine Rolle spielt, wird man vielleicht noch sehen. Hier hätte der Vater sich offenbar ja durchaus mehr um ihn kümmern können und dann ganz sich auch mehr um ihn kümmern müssen.

        • @Schoppe

          Es ist ja nicht nur die Vaterlosigkeit, die heutzutage ja häufig per Gewalt gegen drn Vater durchgesetzt wird. Diese spielt ganz sicher eine große Rolle, die immer auf fehlende Vorbildfunktion rationalisiert wird.

          Es geht ja weiter mit der ganzen feminien Jungen paternalisierende gewollt und ungewollte deine männluche Identität entwertende Umgebung … Mutter, Lehrerinnen, später höhnende Girlies, männluvhe Bullies etc.

          Was ich ertstaunluch finde ist, dass überhaupt nicht reflektiert wird, dass es so Frauen sind, die hier maßgeblich mit involviert sind. Und das sicherlich nicht immer im guten Sinne. Ich rrinnere mich da u.a. an einen der Man-Tau Artikel in dem Jungen z.B.mit einem jungenfeindlichen Programm konfrontiert werden.

          Da findet ja regelrecht eine Produktion gestörter männlicher Identität inklusive Selbstwert bei Pubertierenden statt.

          Es wird ja sofar offiziell erklärt das man das Männliche überwinden möchte.

          Das ist doch der Elefant im Raum.

        • @ Maren

          *Denk daran, dass er eigentlich in einer Frauenstudentenverbindung tätig werden wollte. Aber es kann ja sowas wie Frauenhass nicht geben.*

          Denk daran: Deine Fähigkeit zu sinnerfassendem Lesen imponiert mir immer wieder auf’s Neue:

          *@ Roslin: Er hat Frauen und Männer gehasst.*

          Außerdem hasste er auch seinen Bruder und seine Stiefmutter, die er beide ebenfalls noch töten wollte.

    • „Ich würde mal vermuten, dass es ihm ziemlich schwer fiel Status aufzubauen oder gar Comfort und er insgesamt recht creepy rüber kam, weil seine Verbitterung gerade gegenüber Frauen zu deutlich durch kam.

      Er klingt schon sehr verbittert. die Einstellung, dass Frauen einem als Gruppe etwas schulden, obwohl man nett/gut angezogen/etc ist und insofern als Gruppe für seine Ablehnung schuld sind ist auch ein klassischer Erfolgshemmer“

      Meine Rede.

  3. Pingback: Der Frauenhasser | emannzer

  4. Natürlich ist es Mist, der Maskulisten- und PUA-Szene die Schuld zu geben, wenn ein Frauenhasser Amok läuft. Aber genauso werden Antifemninisten auch den Feminismus beschuldigen („Kein Wunder, dass Männer in dieser femiverseuchten Gesellschaft durchdrehen“).

    Ist diese Kritik nicht gerechtfertigt?

        • Weil der Feminhismus wirklich zu Amokläufen führen kann. So z.B. bei Scheidungsvätern.

          Die heißen dann nur eher „Beziehungstat“ als „Amoklauf“.

          Und von denganzen Selbstmorden bei Männern spricht kaum einer.

        • Hier geht es nicht aber nicht um einen Scheidungsvsater, sondern um ein frustrierten Typen, der mit weiblicher Zurückweisung nicht klar gekommen ist.

        • „Hier geht es nicht aber nicht um einen Scheidungsvsater, sondern um ein frustrierten Typen, der mit weiblicher Zurückweisung nicht klar gekommen ist.“

          Der Feminismus hat seinen Anteil daran, dass der Partnermarkt immer polygyner wird. Und auch daran, dass junge Männer mit Fehlvorstellungen über Frauen ins Leben starten. Ich habe aber heute abend keine Lust mehr dazu, Dir das zu erklären.

        • „Ich habe aber heute abend keine Lust mehr dazu, Dir das zu erklären.“

          Das kannst du dir auch sparen, du redest wie immer Blödsinn.

        • Ich hatte bereits seine Einstellung und seine Möglichkeiten kommentiert. Er hatte eine Wahl, ganz anders zu handeln, so richtig etwas aus seinem Leben zu machen. Nur kurz vorher hatte ich vor überzogenen Anforderungen gewarnt, die aus vielen jungen Männern automatisch Versager machen. Aber diese zu hohen Erwartungen als Mist zu erkennen, sie in Frage zu stellen, sich Rollenerwartungen zu widersetzen… das alles ist auch Teil des Erwachsenwerdens. Es wäre einfach zu billig, aus diesem Typen einen „armen Kerl“ zu machen – es ist für mich auch zu offensichtlich, dass er Dinge anders hätte machen können. Ein ungewöhnlicher Mensch gemessen an üblichen Erwartungen ist eine schlechte Kombination.

          Ehrlich gesagt verstehe ich überhaupt nicht, wie hier „Feminismus“ als Schuldiger ins Spiel kommen soll.

        • „Nur kurz vorher hatte ich vor überzogenen Anforderungen gewarnt, die aus vielen jungen Männern automatisch Versager machen

          Er war weiß ( und ja, das bedeutet in den USA immer noch etwas), sah gut aus, war wohlhabend, Sohn halbwegs berühmter Eltern. Welchen überzogene Anforderung musst er sich denn stellen, gerade im Hinblick auf Mädchen und Sex? Sein größtes Hindernis war offenbar seine Persönlichkeit.

        • „Welchen überzogene Anforderung musst er sich denn stellen, gerade im Hinblick auf Mädchen und Sex?“

          Ob diese Erwartungen an ihn gestellt wurden, weiß ich nicht. Er schien selbst irgendwie erwartet zu haben, dass er auf der Uni AUTOMATISCH Sex haben wird. Dieses „automatisch“ für sich oder andere anzunehmen ist die zu hohe Anforderung. Es gibt immer nur Wahrscheinlichkeiten, und sie können sehr hoch sein, aber nie 100%.

          Sein Fall zeigt ja sehr gut, dass man viele gute Zutaten haben kann, diese aber nichts nützen, wenn man in einer Hinsicht nichts zu bieten hat (hier: ein gesundes Ego, das Voraussetzung für den Erwerb sozialer Kompetenz ist). Nicht, dass das jetzt als Mitleid missverstanden wird, im Gegenteil: Dieser Mann hatte viele Möglichkeiten, seine Probleme zu lösen – er hat sich hingegen für das Böse entschieden.

          Was mein Warnen vor den überzogenen Erwartungen angeht: Ich finde Kommentare in die Richtung „mit XY Jahren noch Jungfrau – da stimmt doch etwas nicht“ einfach absolut toxisch. Das gilt aber bezogen auf andere Menschen, es kam nur in der Diskussion vom Rodgers auf.

          • @graublau

            „Ob diese Erwartungen an ihn gestellt wurden, weiß ich nicht. Er schien selbst irgendwie erwartet zu haben, dass er auf der Uni AUTOMATISCH Sex haben wird. Dieses “automatisch” für sich oder andere anzunehmen ist die zu hohe Anforderung. Es gibt immer nur Wahrscheinlichkeiten, und sie können sehr hoch sein, aber nie 100%.“

            Ich bin gespannt, was da rauskommen wird. Auch würde mich interessieren, welche Art von Frauen er wollte. ich könnte mir vorstellen, dass er dachte, dass jemanden aus gutem Hause, mit Designerklamotten und einem dicken BMW eben auch die 9en oder 10en abbekommen muss. Er scheint sich ja schon ziemlich darüber definiert zu haben, dass er alles „hochwertig“ und als „Markenware“ bekommt, insofern vermute ich, dass er auch da höhere Ansprüche hatte. Er schildert ja auch einmal, dass er mit seinem Vater essen geht und das Päarchen am Nachbartisch hasst, weil er gerne eine solche Freundin seinem Vater präsentieren würde, damit dieser Stolz ist.
            Das er dann mit seinem schlechten Game gnadenlos scheitert ist klar.

        • @Graublau

          „Ehrlich gesagt verstehe ich überhaupt nicht, wie hier “Feminismus” als Schuldiger ins Spiel kommen soll.“

          Frag Matthias, der weiß es doch angeblich…

        • @ Graublau

          „Ehrlich gesagt verstehe ich überhaupt nicht, wie hier “Feminismus” als Schuldiger ins Spiel kommen soll.“

          Nicht als Schuldiger. Für den sozialen Nährboden für solche Fälle ist der Feminismus aber schon mitverantwortlich.

          Der Feminismus hat das Scheidungsrecht massiv beeinflusst und somit dazu beigetragen, dass Scheidungen häufiger wurden, was die durchschnittliche Zeit, die Frauen im Leben überhaupt noch liiert sind, spürbar herabgesetzt hat. Genau dies verstärkt logischerweise die Konkurrenz der Männer um Frauen, es entfesselt den Partnermarkt, es führt von der Monogamie weg hin zur Polygynie – größtenteils zur seriellen Polygynie.

          Die Folge davon ist, dass der Prozentsatz derer, die gar keine mitkriegen, größer wird.

          Natürlich werden die dadurch i.d.R. nicht gefährlich. Und dieser hier wurde komischerweise schon mit 22 zum Mörder. Ja, dass aber jemand, der keine mitgekriegt hat, zum Mörder wird, passiert eben umso häufiger, je größer die Zahl der Männer ist, die keine mitkriegen.

          Der Feminismus hat ebenfalls seinen Anteil daran, dass sich junge Männer keine realistischen Vorstellungen von Frauen zulegen oder sie von Elternhaus, Schule oder Medien vermittelt kriegen.

          Wir dürfen auch nicht vergessen, dass der Feminismus im Bildungsbereich einen Geschlechterkampf gegen Kinder führt. Die Mädchen haben bald im Durchschnitt mehr durch Bildung und Berufserfolge bedingten Status als die Jungen und jungen Männer. Das ist vom Effekt her ein Sprengsatz, der auf den Partnermarkt geworfen wird. Wir werden immer mehr zur Single-Gesellschaft. Folge: u.a. mehr absolute Beginner. Und damit mehr Kriminalität, Selbstmorde, Amokläufe usw. – das wird noch richtig „schön“.

          Und jetzt guck Dir die Stephi mal an:

          „Hier geht es nicht aber nicht um einen Scheidungsvsater, sondern um ein frustrierten Typen, der mit weiblicher Zurückweisung nicht klar gekommen ist.“

          Das freche „Darum geht es nicht!“, das selbst dann oft kommt, wenn es sehr wohl darum geht oder es ein verwandtes Problem ist, kommt häufiger von modernen Frauen heute. Überhaupt die Tonalität dahinter. Immer diese Antihaltung. Habe ich häufiger erlebt – macht auch den Partnermarkt kaputt. Mit solchen Frauen will man nicht und kann man nicht.

          Dass die unattraktive Männer nicht nur abblitzen lassen, sondern noch zusätzlich und völlig unnötig demütigen macht die Lage nicht ungefährlicher. Es trägt mit zu dem bei, worüber sich Frauen wie Stephi immer beschweren: nämlich zu Frauenfeindlichkeit.

          „“Ich habe aber heute abend keine Lust mehr dazu, Dir das zu erklären.”

          Das kannst du dir auch sparen, du redest wie immer Blödsinn.“

          „Frag Matthias, der weiß es doch angeblich…“

          Wieder frech, arrogant und unverschämt. Typisch Feministin. Typisch auch für nicht wenige der westlichen jungen Frauen von heute. Die sind oft von ihrer ganzen Grundausrichtung zu sehr gegen und zu wenig für den Mann. Und damit hat Feminismus auch was zu tun.

        • @ Graublau

          „Ob diese Erwartungen an ihn gestellt wurden, weiß ich nicht. Er schien selbst irgendwie erwartet zu haben, dass er auf der Uni AUTOMATISCH Sex haben wird.“

          Tja, genau das vermitteln einem die Medien ja auch, und der Sexualkundeunterricht auf der Schule klingt auch eher danach: nämlich dass jeder und jede viiiieeeeel Sex hat. Gerade auf der Uni.

          Die Wahrheit erfährt man ja nicht.

          • @Matthias

            „Die Wahrheit erfährt man ja nicht.“

            Also bitte. Die Wahrheit kann man sich ja nun anhand seiner bisherigen Schulerfahrung durchaus denken. Wobei es sicherlich leichter ist in der Uni Sex zu haben. Ersteinmal lernt man viele Leute kennen, dann sind viele Hindernisse, wie die Aufsicht der Eltern weggefallen etc.

        • @ Christian

          Ich wusste nicht genug. Ich habe die Wahrheit auf die harte Tour und zu spät gelernt.

          Und was kommt im Aufklärungsunterricht? Der Gender-Mist.

          Und sich was denken können reicht nicht. Man will es doch genau wissen.

          • @matthias

            „Und was kommt im Aufklärungsunterricht? Der Gender-Mist.“

            Im Aufklärungsunterricht kommt üblicherweise sehr biologische Sachen über Befruchtung und Schwangerschaft, aber wenig von Gewicht, was das eigentlich flirten oder das drumherum angeht. Das kann die Schule aus meiner Sicht auch nicht leisten.

            Wäre vielleicht etwas gutes für einen atheistischen „Konfirmationsunterricht“ 😉

    • Nein, werte @Stephi
      – und sehr weit her geholt!

      Hier nennt man das dann „Familientragödie“ (unter Ausblendung aller Umgebungs-Varivaribeln diese Landes). Um die Frage mal umzudrehen:

      “Kein Wunder, dass Frauen in dieser maskuverseuchten Gesellschaft durchdrehen“.

      Nun, Stephi, was wäre wohl deine Antwort darauf?
      Ich wette auf: Schweigen im Walde!

      • emmanzer

        „Nun, Stephi, was wäre wohl deine Antwort darauf?
        Ich wette auf: Schweigen im Walde!“

        Stephi hat doch schon geschrieben: „Natürlich ist es Mist, der Maskulisten- und PUA-Szene die Schuld zu geben, wenn ein Frauenhasser Amok läuft.“

        Also kannst du schon davon ausgehen, dass sie die hypothetische Aussage “Kein Wunder, dass Frauen in dieser maskuverseuchten Gesellschaft durchdrehen” auch für Blödsinn halten würde.

        Wie willst du ihr aufgrund ihrer Aussagen hier denn ernsthaft Doppelmoral vorwerfen?

        • Ich habe nichts vorgeworfen, sondern eine simple Gegenfrage gestellt, in der die Geschlechter mal eben vertauscht waren.

          Und Stephis Konnotation war i.ü. recht eindeutig.

  5. „Nun ja, er impliziert doch selbst, dass er Frauen nicht mag, weil sie ihn nicht rangelassen haben. Insofern sind die Interpretation so falsch nicht.“

    Ihr besonderer Hass galt den sportlichen Schülern ihrer Schule.
    Vor ca. 2 Jahren habe ich eine Doku, zum Amoklauf an der Columbine High School, gesehen.
    Psychos wählen ihre Opfer nach wirren Kriterien aus. Das könnte an ihrem Sprung in der Schüssel liegen.

    In diesem Fall handelt es sich um einen Trottel aus wohlhabenden Elternhaus.
    Das ist in etwa so, als wenn früher jemand gemeint hätte, dass er nicht das bekäme, was ihm als Sohn des Herzogs zustünde.

    Zitat: Eine Einschätzung, die sich zu bestätigen scheint. In seinem rund sieben Minuten langen Video stellt sich Rodgers auf eine Stufe mit Gott, lacht nach seinen Sätzen hämisch. „Am Tag der Vergeltung werde ich in das heißeste Verbindungshaus an der Uni betreten und jede verwöhnte, hochnäsige blonde Schlampe abschlachten, die ich sehe. […] Verglichen mit euch werde ich Gott sein, und ihr werdet Tiere sein. Ihr seid Tiere und ich werde euch wie Tiere abschlachten.“

    Wer ist der Mann, der Kalifornien unter Schock setzte?

    Elliot Rodgers stammt aus Santa Barbara und ist der Sohn von Hollywood-Regisseur Peter Rodger (u.a. Regie-Assistenz bei „The Hunger Games“). Dieser wandte sich nach der Tat umgehend über einen Anwalt an die Öffentlichkeit und sprach den Familien der Opfer sein tiefstes Beileid aus.

    http://www.bild.de/news/ausland/amoklauf/die-kranke-video-botschaft-des-amok-killers-36120508.bild.html

    • „Psychos wählen ihre Opfer nach wirren Kriterien aus. Das könnte an ihrem Sprung in der Schüssel liegen.“

      Die wenigsten Menschen sind Psychos von Geburt an. Es gibt Sozialisation, Motive, Ursachen und Anlässe.

      • „Die wenigsten Menschen sind Psychos von Geburt an. Es gibt Sozialisation, Motive, Ursachen und Anlässe.“

        Ja, aber dennoch muss da etwas vorliegen, das ich etwas salopp als „Sprung in der Schüssel“ bezeichnet habe, weil die meisten Menschen Enttäuschungen ohne Amoklauf verarbeiten können.

        Nochmals zu dem Amoklauf an der Columbine High School – seltsam war, dass sie letztlich am Ort anders entschieden haben, als es ihrer „Hassliste“ die sie auf Videos kundtaten entsprach.

  6. Darf natürlich auch nicht fehlen

    Auch interessant:

    Würde sagen, darum ging es gerade nicht, vermutlich hätte er den Gedanken, dass sie nur mit ihm schläft, weil er sie bezahlt, auch schrecklich gefunden

    Und noch eine Verallgemeinerung der Tat auf alle Männer:

    Und natürlich als Rechtfertigung für Feminismus

    und noch eine:

    https://twitter.com/wanderinblasian/status/470427458882138114

    Und hier wird das ganze in Rooshs Forum diskutiert
    http://www.rooshvforum.com/thread-36406.html

        • Bei allen destruktiven Verhaltensweisen sind (junge) Männer führend. Umso absurder, dass in westlichen Gesellschaften ausgerechnet die gefördert und gehegt werden, die es am wenigsten nötig haben: (junge) Frauen.

        • @ Adrian

          Genau – einer Deiner besten Kommentare! Das ist es, was ich hier schon so lange versuche, klarzumachen: Nämlich dass die Machtinhaber des Partnermarkts gar nicht die insgesamt Benachteiligten sein können.

        • *Nämlich dass die Machtinhaber des Partnermarkts gar nicht die insgesamt Benachteiligten sein können.*

          Und was andere dir mindestens genausolange zu erklären versuchen: Der Partnermarkt ist nicht alles.

        • „Der Partnermarkt ist nicht alles.“

          Der Partnermarkt ist aber etwas sehr entscheidendes. Und wenn man in Konservativenhausen groß wird, und als Kind um sich rum vor allem Ehepaare erlebt, die ein Leben lang zusammenbleiben, dann rechnet man nicht damit, dass es für einen selbst völlig anders laufen wird und ist überhaupt nicht drauf vorbereitet.

          Der Partnermarkt ist aus meiner Sicht einer der großen Gründe, warum Frauen druchschnittlich 6-7 Jahre länger leben. Denn beliefert werden, nicht erwerbstätig sein müssen, um das andere Geschlecht nicht in dem Maße kämpfen müssen, Männchen-Weibchen-Konflikte meist gewinnen usw. – das macht schon eine Menge aus.

        • „white male privilege“

          Wenn’s sein Privileg war, aus sexueller Frustration Leute umzunieten, warum hat er sich danach selbst das Licht ausgeknipst? Rechtlich wäre er ja nicht zu belangen gewesen, er hat doch nur von seinem Privileg Gebrauch gemacht 😕

        • „Der Partnermarkt ist nicht alles.“

          Genau das!

          Richtig ist natürlich: Gerade für einen jungen Mann ist Sex wichtig.

          Aber andererseits gehört es auch zu den Lektionen des Lebens, dass man nicht alles, was man gerne haben möchte, auch sofort bekommt. Bei verwöhnten Kindern reicher Eltern geht das oft schief – oh, Moment, war er nicht sogar Kind eines reichen Vaters?

          Wenn ich aber mein ganzes Leben darauf zentriere, dass ich alleine bin, erscheine ich – ganz, ganz seltsam – erstaunlich unattraktiv anderen gegenüber. Kenne ich von mir ebenso wie von anderen, egal ob Mann oder Frau.

          • @graublau

            „Richtig ist natürlich: Gerade für einen jungen Mann ist Sex wichtig.“

            Beim Partnermarkt geht es nicht nur um Sex. Das Gefühl, dass alle anderen einen höheren Partnermarktwert haben bzw. der eigene Partnermarktwert nicht erkannt wird, kann sehr wesentlich für das Selbstwertgefühl und den gefühlten Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie sein.

            Eine hübsche Frau gibt eben durchaus Status, von Frauen abgelehnt zu werden, wenn alle anderen das nicht werden, stuft einen ab.

            Man sieht das ja auch auf weiblicher Seite, wo es als „Schönheitsdruck“ oder „schau mal wie schlampig die sich schon wieder anzieht“ oder eben dabei, dass die schönere Freundin einem immer alle interessanten Jungs wegnimmt zum Ausdruck kommen kann oder in vielen anderen Punkten, die nur indirekt mit Sex zu tun haben

            „Aber andererseits gehört es auch zu den Lektionen des Lebens, dass man nicht alles, was man gerne haben möchte, auch sofort bekommt. Bei verwöhnten Kindern reicher Eltern geht das oft schief – oh, Moment, war er nicht sogar Kind eines reichen Vaters?“

            Ja, er scheint mit dem Leben nicht wirklich zurecht gekommen zu sein, wollte sich immer beweisen, hat aber nie gelernt, mal an sich zu arbeiten, sondern anscheinend eher die Auffassung vertreten, dass er etwas „verdient“ hat.
            Er soll ja auch einmal eine großen Teil seiner Ersparnisse für Lottospielen ausgegeben haben, weil es einen Megajackpot gab und er der Auffassung war, dass dieser für ihn „bestimmt“ war.

            Wenn ich aber mein ganzes Leben darauf zentriere, dass ich alleine bin, erscheine ich – ganz, ganz seltsam – erstaunlich unattraktiv anderen gegenüber. Kenne ich von mir ebenso wie von anderen, egal ob Mann oder Frau.

        • „Und wenn man in Konservativenhausen groß wird, und als Kind um sich rum vor allem Ehepaare erlebt, die ein Leben lang zusammenbleiben, dann rechnet man nicht damit, dass es für einen selbst völlig anders laufen wird und ist überhaupt nicht drauf vorbereitet. „

          Richtig! Und wenn die Elterngeneration ohne Probleme von der Ausbildung bis zur Rente berufstätig waren und man sich selbst von einer befristeten Stelle zur nächsten duchhangelt, findet man das auch seltsam. Dann ist es in beiden Fällen nach einigen Jahren an der Zeit, falsche Erwartungen als solche zu erkennen und sie abzulegen. Dass andere einen abwerten, weil man nicht dasselbe schafft wie „alle vor einem“, dass andere etwa enttäuscht sind oder einen nicht verstehen – schade, aber anders geht’s nun einmal nicht! Dann dürfen diese Leute eben nicht mehr am Leben von mir teilhaben oder nur so sehr wie gerade nötig. Es gibt so viele interessante Menschen da draußen – warum die Zeit mit den blöden verbringen, die einem nicht gut tun?

    • „Würde sagen, darum ging es gerade nicht, vermutlich hätte er den Gedanken, dass sie nur mit ihm schläft, weil er sie bezahlt, auch schrecklich gefunden“

      Eine (gute) Prostituierte wäre auch mein Vorschlag gewesen, um zumindest das „Problem“ „noch Jungfrau mit 22“ zu lösen und sich dann auf die verbliebenen Felder zu konzentrieren. Wenn jemand glaubt, Frauen mit Geld und dazugehörigen Sachen wie fettes Auto beeindrucken zu können, sollte die Hemmschwelle zur Prostitution (auf hohem Niveau) nicht so stark sein.

      • @graublau

        Wenn jemand glaubt, Frauen mit Geld und dazugehörigen Sachen wie fettes Auto beeindrucken zu können, sollte die Hemmschwelle zur Prostitution (auf hohem Niveau) nicht so stark sein.“

        Ist aus meiner Sicht noch etwas anderes. Denn dann geht er ja davon aus, dass sie ihn tatsächlich will und die ganzen Statussachen nur Ausdruck davon ist, dass er eben hohen Status hat. Er will sie ja nicht bezahlen, sie soll ihn tatsächlich mögen.

        Das würde die Prostituierte nicht machen. Ich würde vermuten, dass die Idee, dass er seine Jungfräulichkeit an eine Frau verliert, die er dafür bezahlen muss, mit seinem Ego nicht zu vereinbaren gewesen wäre.

        • Er geht darauf ein; er empfindet auch die Idee, dass er eine Prostituierte haben muss als extrem erniedrigend und hat schon Probleme einen weiblichen Councillor zu haben, weil die ja auch nur von seinen Eltern bezahlt wurde, um mit ihm zu interagieren.

          In seinem Manifest liefert er auch die Begründung, wieso er denkt, dass er nur Frauen über Status anziehen kann, er empfindet sich selbst als wertloser Versager, der keine brauchbaren Skills (weder für einen Job, noch für soziale Kontakte) hat und im Leben nichts vorzuweisen hatte. Alle Hobbies, die er hatte erschienen ihm wertlos, weil er in allem nicht besonders gut war. Das fängt bei Skateboarden an und hört bei WoW wieder auf. Er sagt oft, dass er weiss, dass er nichts zu bieten hat.

          • „Er sagt oft, dass er weiss, dass er nichts zu bieten hat.“

            Ja, so etwas hatte ich vermutet. Er klingt bereits in den kurzen Passagen, die ich kenne, nach null inner game.

            Er hätte, wenn er es denn überhaupt gekonnt hätte, wohl langsam anfangen und sich aufbauen müssen.

  7. @Matthias

    „… und als Kind um sich rum vor allem Ehepaare erlebt, die ein Leben lang zusammenbleiben, dann rechnet man nicht damit, dass es für einen selbst völlig anders laufen wird und ist überhaupt nicht drauf vorbereitet.“

    Ja, und das hat die logische Konsequenz, dass man glaubt, man würde sich auf seine Lebenszeit festlegen und ist entsprechend vorsichtig.
    Bei mir hält sich der erste Schaden noch in Grenzen. Aber immerhin hat sich dadurch mein Erstes Mal vom wahrscheinlich 16 Lebensjahr auf das 22 Lebesjahr verschoben. Ich dachte, dass ich beliebig Zeit hätte, es ja nicht eilt und auch das konservative im Hinterkopf, nämlich dass man sich vielleicht für lange Zeit festlegt.
    Im Nachhinein eine völlige Fehleinschätzung.

    Wobei ich aber auf AB-Foren schlimmeres gelesen haben, wie: während des Studiums wäre es möglich gewesen, aber … (sinngemäß)

    Der Feminismus repariert nichts, sondern hofft nur darauf, dass Betrügereien in Vergessenheit geraten.

  8. Es ist typisch, dass das Verhalten EINEM kranken Mann gleich als typisch Männer weitergesponnen wird. Baut EIN Mann eine Schule in Afrika, ist es die Tat eines guten Menschens.

  9. Gedanke zur Anregung.

    Heutzutage werden Jungs meistens von heiliggesprochenen alleinerziehenden Müttern großgezogen.

    I.d.R. wird der Vater weggemobbt etc. Der Junge ist den neurosen der Mutter ausgeliefert, das geht dann weiter in der Grundschule etc.

    Solche Jungs verbringen damit von Frauen gemaßregelt und emaskuliert zu werden, ganz zu Schweigen davon das ihr Vater auch in seiner Rolle entmännlicht wurde.

    Dies ist jetzt etwas holzschnittartig dargestellt und es trifft nicht in allen Fällen zu, aber in etwa.

    Die Väter bzw. Männer fehlen nicht nur in der Vorbildrolle, sondern es ist die Entwertung und fehlende Quelle von Chancen zur Selbstwertbildung, die hier die größte Rolle spielt.

    Später dann kommt das Shaming und die Verhönung der Girlies auf den Mann zu werden versuchenden Pubertierenden hinzu.

    Das eventuell eines der größten und häßlichsten Tabus in westlichen Gesellschaften und vielleicht eines der heftigsten Wuellen für männliche Gewalt …

    … und tatsächlichen Frauenhass.

    Natürlich sind unsere ach so unschuldigen Selbstsuchtslämmer an diesem Kindesmißbrauch unschuldig. Wie immer. Es sind ja Frauenhasser. Sogar auf Video.

    • „Heutzutage werden Jungs meistens von heiliggesprochenen alleinerziehenden Müttern großgezogen.“

      Und das stimmt ja schon nicht.
      Wenn es Dir sonst keiner mitteilt, muss ich es halt tun.

      • @MS

        Ein signifikanrer Prozentsatz schon. Und das mit der Männlichkeit dämonisierenden Umgebung bzw. paternalistisch entwertendes Verhalten der weiblichen Umgebung schon.

        Das stimmt. Und ich untertreibe damit wahrscheinlich noch. Ein entscheidender Quell ist auch die feministische Gesellschafts- und Identitätsfickerei in Richtung Männer und Jungen.

        In Zeiten des Staatsfeminismus und Gendermainstreaming als nicht demokratisch legitimierte „Erziehungsaufgabe“.

        Das ist Mißbrauch auf großer Skala u.a. eben Kindesmißbrauch.

        • @MS

          Auf so’n Taschenspielerkleinkram zum Wegleugnen soll ich nich jetzt einlassen.

          Ein erheblicher Prozentsatz ist heutzutage alleinerziehend. Und davon mehr als 90 Prozent Frauen … eher dichter an den hundert.

          Alles ausreden. Seit Jahrzehnten.

          Was passiert mit jungen Menschen, wenn man ihre Geschlechtsidentität dämonisiert?

          Was positives?

          „Positive Diskriminierung“ … wieviel von dieser mißbräuchlichen menschlichen Scheiße müssen wir eigentlich noch von feministischen Frauen ertragen. Das dient allesvnur dazu um sich Status unverdient zu erschleichen und mißbraucht gesellschaftliche wie persönliche andressierte Inklinnationen männlicher Selbstverleugnung, männlicher Disponibilität, Selbstentwertung, … , für Frauen …

          … die ihre Selbstwertsucht und die darin enthaltene Entfremdung nicht in den Griff bekommen.

          Emanzipation?Sieht eher aus wie soziopathisches Monstrum getreiben von solchem Mist.

          Und pubertierende Jungen … Noch Kinder!!! … sind die Opfer. Die sichbnach aussen als Täter zeigen, wie eben in diesem Fall.

          Mich macht das richtig emotional. Denk mal drüber nach was ihr Femis da anrichtet. Wirklich respektabel. Die Bewegung des Jahrhunderts.

        • Äh… Du willst ernsthaft dem Feminismus die Schuld geben an diesem Amoklauf?

          Denn ohne Feminismus hätte er bestimmt weniger Probleme mit Menschen gehabt, weil …?

        • Revolution? Was bitte ist denn am skrupellosen ausbeuten des klassischen Opfer-Abos zwecks Rosinenpickerei revolutionär, gnä Frau?

  10. *Attorney Alan Shifman earlier told reporters that the Rodger family called police several weeks ago after being alarmed by YouTube videos ‚regarding suicide and the killing of people‘ that Rodger had been posting.

    Police interviewed Rodger and found him to be a ‚perfectly polite, kind and wonderful human,‘ but noted that he had few friends and no girlfriend, he added. Police did not find a history of guns.

    Rodger downplayed his family’s concerns for his mental state, saying he was having difficulties with his social life and was planning to drop out of Santa Barbara City College.*

    Quelle:

    http://www.dailymail.co.uk/news/article-2638533/Police-THREE-contacts-Elliot-Rodger-Isla-Vista-shooting.html#ixzz32koFTZR7

    A perfectly polite, kind and wonderful human!

    Highly functional asperger.

    Wahrscheinlich hoch intelligent und völlig unempathisch. Gefährliche Kombination.

    Und völlig ungeeignet für propagandistische Ausschlachtung, was aber Ideolog.I.nnen nicht davon abhalten wird, genau das zu tun.

    Denn hätten sie ausreichend verstand und Verantwortungsgefühl, wären sie keine Ideolog.I.nnen.

    • @ muttersheera

      Ihm wurde Risperidon verschrieben, die Dicke Berta unter den Neuroleptika, ein schweres Geschütz.

      Er weigerte sich aber angeblich, das zu nehmen, zeigt an, für wie schwer gestört man ihn hielt, aber offenbar nicht schwer genug, um eine Zwangseinweisung in eine psychiatrische Klinik zu veranlassen. Das hat wohl seine „freundliche, wohl erzogene, nette“ Fassade verhindert.

      Auch alle anderen therapeutischen Interventionen soll er abgelehnt haben, die Mitarbeit verweigert.

      Natürlich hatte er selbst keinerlei Krankheitseinsicht.

  11. Wenn der Kontext nicht so traurig wäre, wäre die Berichterstattung und wie sie sich im Stille-Post-Stil fortpflanzt, wirklich zum Lachen:

    Im SPON-Forum wird von USer demophon vermeldet, der Elliott sei Mitgied einer Anti-Frauen-Gruppe (!) gewesen:

    „Elliott war auch Mitglied einer anti-Frauen Gruppe.
    Er sieht übrigens Keanu Reaves sehr ähnlich.

    http://hollywoodlife.com/2014/05/24/…rbara-shooter/“

    Anti-Frauen-Gruppe? Sollte das etwa etwas Antifeministisches bzw. MRA-mäßiges gewesen sein?

    Der Link http://hollywoodlife.com/2014/05/24/elliot-rodger-5-things-to-know-santa-barbara-shooter/
    schafft Aufklärung:

    „The Santa Barbara shooter allegedly belonged to anti-women group, PuaHate.com, according to the Daily Mail. The online group focuses on detecting “the scams, deception, and misleading marketing techniques used by dating gurus and the seduction community to deceive men and profit from them.”“

    OK, puahate.com – eine „Anti – women group“ 😀

    puahate.com ist, wie der Name schon impliziert, keine Frauenhasser-Website, sondern eine PickupArtist-Hasser-Website.

    Der Hass auf Pickup Artists hat also seine ersten Todesopfer gefunden, wenn man auf den Zug aufspringen möchte. Hat der Täter evtl. gezielt Jagd auf (vermeintliche) PUAs gemacht, waren daher 4 von 6 Opfern Männer?

    (BTW, es wäre natürlich schwachsinnig, Leute, die PUAs nicht mögen, als potenzielle Massenmörder zu diffamieren – aber aus einer Anti-PUA-„Gruppe“ eine Anti-Frauen-Gruppe zu machen, weil es besser passt, ist schon starker Tobak.)

    • @ ichichich Soweit ich weiß, richtet sich der Hass dieser Seite auf PU vorwiegend darauf, dass PU zwar viel Geld koste, große Versprechen mache, aber nicht funktioniere. Es ist offenbar eine Seite, die vorwiegend von Männern frequentiert wird, die sich erfolglos an PU versucht haben und jetzt sehr verbittert sind.

      Das kann sich sicherlich sehr wohl auch mit Aggressionen gegen die Frauen verbinden, die einfach nichts von ihnen wollten.

      Ich weiß allerdings nicht, ob das so stimmt – die Seite ist z.Zt. offline, und meine Quelle ist grundsätzlich sehr wenig vertrauenswürdig, was objektive und sachliche Darstellungen von Geschlechterverhältnissen angeht, nämlich jezebel. http://jezebel.com/5906648/the-angry-underground-world-of-failed-pickup-artists

      • @ Schoppe

        „Das kann sich sicherlich sehr wohl auch mit Aggressionen gegen die Frauen verbinden, die einfach nichts von ihnen wollten.“

        Unter Anti-Frauen-Gruppe würde man aber im allgemeinen eine Gruppe verstehen, die dediziert Frauen scheiße findet.

        In bezug auf die gesamte Berichterstattung wird schon der „Frauenhass“ sehr in den Vordergrund gerückt, obwohl einmal nicht ganz eindeutig ist, ob dieser generalisiert war (oder sich „nur“ auf den Typ Frau richtete, auf den er stand und von dem er -zumindest subjektiv- abgelehnt wurde) und obwohl er auch einen Hass auf zumindest bestimmte Männer hatte (was angesichts der Opferquote nicht ganz unerheblich ist) und offenbar auch eine generelle Misanthropie.

        Speziell „antifeministische“ Motive lassen sich ja bis jetzt nicht erkennen, obwohl der Täter auf Twitter in Nähe der „Maskus“ gerückt wird.

        Ein mordender Antifeminist würde aber wohl weniger „the hottest sorority house“ aufsuchen wollen als (zumindest vermeintliche) feministische Zirkel. Ebensowenig würde er gezielt Jagd auf „obnoxious brutes“=“Macker“ machen, die in feministischen Kreisen ebenso unbeliebt sind wie bei ihm.

        Wollte man sich wirklich differenziert mit den Motiven auseinandersetzen, käme man wohl nicht um das 140 Seiten-Manifest nicht herum, und jenes werde zumindest ICH mir nicht antun (ich gehe mal nicht davon aus, dass da ein verkanntes literarisches Genie am Werke war).

        • @ ichichich Natürlich ist das willkürlich, und schamlos, wie die Morde – ohne dass man Genaueres weiß – jetzt benutzt werden, um politischen Gegnern zu schaden. Zu irgendwas müssen die Toten ja noch gut sein. Das ist völlig amoralisch und kommt zugleich mit großem moralisierendem Gestus daher.

          Frauenhass hatte er, das geht aus seinem Text hervor, Männerhass im gleichen Maße. Dass er aber irgend etwas Spezifisches gegen Feministjnnen gehabt hätte (außer, dass auch das Frauen sind, die nicht mit ihm schlafen wollten) – dafür gibt es bislang überhaupt keine Anhaltspunkte.

        • Wollte man sich wirklich differenziert mit den Motiven auseinandersetzen, käme man wohl nicht um das 140 Seiten-Manifest nicht herum, und jenes werde zumindest ICH mir nicht antun (ich gehe mal nicht davon aus, dass da ein verkanntes literarisches Genie am Werke war).

          Ich hab nur mal 5 Minuten reingeschaut. Er schreibt aus einer rein egozentrischen Perspektive, streng autobiographisch (und ziemlich hypermnestisch anmutend, Asperger halt). Politische Bezüge habe ich auf Anhieb nicht gefunden.

          Ich denke ihm fehlt es dazu auch an Abstraktionsvermögen. Er hat eine typisch autistische, extrem rigide Vorstellung von sich selbst und der Welt*. Die dadurch erlebten Dissonanzen attribuiert er wohl zunächst external-personal und dann zunehmend global („humanity is Scum“). Ein soziologisches Modell scheint mir nicht wirklich erkennbar vorzuliegen.

          *(bei den meisten hochfunktionalen Autisten erwächst die Vorstellung, selbst alles falsch zu machen, da schießt der Selbstwert dann in die entgegengesetzte Richtung)

        • @ichichich

          „Ein mordender Antifeminist würde aber wohl weniger “the hottest sorority house” aufsuchen wollen als (zumindest vermeintliche) feministische Zirkel. Ebensowenig würde er gezielt Jagd auf “obnoxious brutes”=”Macker” machen, die in feministischen Kreisen ebenso unbeliebt sind wie bei ihm.“

          Ja, es ging weniger um Politik als um persönliche Schmähung und das Gefühl nichts wert zu sein. Da sind Gewaltphantasien und deren Umsetzung für jemanden mit der passenden Persönlichkeit wahrscheinlich ein schöner Traum, in denen er allen zeigt, wer besser ist, den Frauen, die ihn nicht wollen und die Männer, die ihn dadurch in seinem Status beleidigen, dass sie Frauen bekommen und er nicht

  12. Hanna Rosin: „Das Ende der Männer – und der Aufstieg der Frauen“

    „Frage: Der Titel klingt wie eine Kriegserklärung. Warum haben Sie ihn gewählt?

    Rosin: Ironischerweise hat ein Mann den Titel erfunden, ein Redakteur des Magazins „The Atlantic“, für das ich den Ursprungsartikel schrieb, aus dem das Buch entstanden ist. Ich habe ihn behalten, weil er eine emotionale Reaktion provoziert – und weil er in den USA zu einem geflügelten Wort wurde.“

    Emotionale Reaktion provozieren ist gelungen.
    Da macht ein Redakteur eine sarkastische Bemerkung, und sie merkt es noch nicht einmal. Küss die Hand, gnä Frau.

    DIE ZEIT teilt mit:

    „Hanna Rosin hat Söhne. Einer ist vier, er hat mit dem Mannsein vor zu kurzer Zeit angefangen, um sich vor dem Ende zu fürchten, anders sein Bruder, dem das Buch gewidmet ist, mit lahmem »Für Jacob, tut mir leid wegen des Titels«. Was Jacob, neun Jahre, nicht davon abhält, seit das Buch im letzten September in Amerika erschienen ist, Zettel an die Tür des mütterlichen Arbeitszimmers zu kleben, deren Inhalt sie lieber nicht zitieren möchte. Da wäre noch David, Rosins Ehemann und Chefredakteur des Magazins Slate, er schreibt in schöner Online-Offenheit: »Welcher Teil unseres Lebens hat sie dazu gebracht, ein Verhängnis vorauszusagen, das mich und die Hälfte der Menschheit bedroht? Habe ich den Geschirrspüler falsch beladen?«

    Ja, sapperlott, wo kommt nur der Frauenhass her?

  13. Ich bin mal so frei, zwei Dinge zu präsentieren:

    1. Der Artikel zu dem Vorfall von einer Feministin, die hier und bei anderen „Gemäßigten“ gerne als „Feministin zum Reden“ hochgelobt wird:
    http://onyxgedankensalat.wordpress.com/2014/05/25/schach-matt-hehe/

    2. Ein Beitrag von mir, einem sogenannten „Fundamentalisten“, zu dem Vorfall:
    http://maennerstreik.wordpress.com/2014/05/25/elliot-rodger-und-sein-missbrauch-im-feministischen-mainstream/

    Ich denke, der Kontrast ermöglicht eine klare Bewertung der Realität.

    Schönen Abend noch.

    • Ja, der Artikel von Onyx ist daneben. Ich weiß allerdings auch nicht, wie sie in diesem Zusammenhang auf Solanas kommt – ich hab die oben verlinkten Artikel samt Kommentaren durchgeschaut, da hat niemand die “Solanas-Keule” (eh ein ziemlich vorbelasteter Begriff) geschwungen.

      Vergleichbar wäre beides ohnehin nur, wenn der kranke Text von Rodger in den nächsten Jahrzehnten weltweit immer wieder aufgelegt und zur Grundlage von Romanen und Theaterstücken würde. Onyx hat, glaub ich, nie verstanden, wo andere (ich z.B.) eigentlich das Problem bei Solanas sehen – aber das gehört hier jetzt auch gar nicht hin.

      • „Vergleichbar wäre beides ohnehin nur, wenn …“ ein bekannter Männerrechtler jetzt sagen würde:

        „Einer hat es getan. Jetzt könnte es jeder tun. […] Und da muss ja Männerfreude aufkommen, wenn einer zurückschlägt. Endlich!““

    • :
      1. Der Artikel zu dem Vorfall von einer Feministin, die hier und bei anderen “Gemäßigten” gerne als “Feministin zum Reden” hochgelobt wird:
      http://onyxgedankensalat.wordpress.com/2014/05/25/schach-matt-hehe/

      Ekelhaft und entlarvend, ja.
      Sie kokettiert schon durch die Überschrift mit den Triumphgesten im Angesicht der fürchterlichen Tragödie, die sie dann durch die Anführungszeichen mehr oder weniger geschickt den „Solanas-Keulenschwingern“ unterschiebt bzw. auf diese projiziert (die komischerweise nirgends zitiert werden oder sonstwie zu finden sind).

      Wenn man bei Onyx ab und zu reinliest, bleiben eigentlich keine Zweifel, dass ihr da wirklich gehörig einer abgeht bei der Meldung, und so liest sie sich auch dieses Mal.

      Die mitunter positiven Bezugnahmen auf ihren Blog, ich meinte sogar einmal von Arne Hoffmann, kann ich auch so gar nicht nachvollziehen.

      Selbst wenn man mal vom Theoriedefizit ihres angry girl-Feminismus und ihrer inkohärenten Rants absieht, scheint sie auch etwas tiefer legende Verständnisschwierigkeiten zu haben.

      Ich lese da höchstens zufällig mal nen Artikel, aber habe es jetzt trotzdem schon mehr als einmal mitbekommen, dass man ihr mit großer Geduld den Unterschied zwischen einer Einzeltat und einem ideengeschichtlichen Beitrag erklärt hat.
      Sie hält es offenbar für Erbsenzählerei, darauf hinzuweisen, dass ein _außerhalb_ einer Bewegung stehender, verwirrter Einzeltäter ohne irgendeinen rezipierten Output nichts mit einer Ikone _innerhalb_ einer Bewegung zu tun hat.

      Das Pendant zu Lepine oder Elliot Rodger bilden natürlich keinesfalls Solanas oder Daly, sondern männerhassende Mörderinnen wie Aileen Wuornos, oder schwarze Witwen wie Nannie Doss, Betty Neumar, Betty Beeds usw.

      Auch denen quoll der Männerhass aus allen Poren, selbst wenn sie es nicht öffentlich im Rahmen der Taten nochmal in einer Kamera bekunden konnten. Auch würde sich bei der einen oder anderen von denen wahrscheinlich wohl die Dworkin oder Solanas vielleicht im Bücherregal finden lassen, verwundern würde es nicht.

      Nur – und das versteht Onyx nicht – sagt das eben nicht das geringste aus. Das psychisch schwer gestörte Individuen in solchen Kisten schmökern, ist ja kein Wunder. Hier lineare Zusammenhänge zu ziehen, wäre aber üble Demagogie.
      Allein der Film „Natural Born Killers“ hat wohl mehr Morde „begründet“ als Solanas und die Pickup-Szene zusammengenommen. Von Darwins Werken ganz zu schweigen.

      Es wäre auch üble Demagogie, Onyx selbst ihres Berufs wegen in die Nähe weiblicher Serienkillerinnen zu rücken, da diese sich schließlich zu einem überwiegenden Teil aus Altenpflegerinnen und Krankenschwestern rekrutieren.

      Warum? Weil der Berufsethos in fundamentalem Widerspruch zu solche Taten steht und diese auch nirgendwo positiv rezipiert werden.

      Solange ein/e Täter/in nicht zumindest klar definierter Teil einer bestimmten Gruppe ist (das waren weder Rodger, Lepine, noch die zuletzt genannten Frauen), muss natürlich die Rezeption innerhalb dieser Gruppe/Bewegung der alles entscheidende Maßstab sein, ob man diese dafür in Haftung nehmen kann oder nicht.

      Eine positive Rezeption wäre zum Beispiel, wenn das Buch von gewalttätigen Männerhasserinnen und Genderzid-Befürworterinnen
      ein Bestseller würde und die bekanntesten Köpfe der fraglichen Gruppe (z.B. Alice Scharzer) darauf begeistert Bezug nehmen würden.

      Es stimmt schon, dass Solanas überstrapaziert wurde. Gerade für den deutschen Feminismus erkenne ich ihre Relevanz nicht (zumindest wird sie heute wohl nicht mehr gelesen). Ich könnte da Onyx verstehen, dass sie das nervt. Wobei sie sie selbst wesentlich häufiger zu erwähnen scheint als alle anderen.

      Einen psychopathischen Einzeltäter zu instrumentalisieren, ist aber erst einmal schäbig. Ob nun Frau oder Mann.
      Einen misogynen/misandrischen Tathintergrund dem Maskulismus/ Feminismus in die Schuhe zu schieben, ist ebenfalls schäbig.
      Beides gibt es zuhauf (und mehrheitlich) außerhalb dieser Bewegungen, vor allem aber kann er ganz individualpsychologische bzw. biographische Ursachen haben.
      Wie ihre Suggestionen vermuten lassen, scheint Onyx auch nicht zu verstehen, dass Misogynie weder eine Ideologie noch eine Bewegung ist, auf die es eine geistige Urheberschaft gebe.

      Bei Geschlechterallerlei schrieb Robin, dass in der Manosphäre auch einige „im Kreis rennen“ würden, wenn eine männerhassende Furie eine vergleichbare Tat begehen würde.
      Wahrscheinlich hat sie recht. Das ist aber hoffentlich keine Rechtfertigung für die widerliche Instrumentalisierung Rodger’s, denn sie wäre bei einer misandrischen Täterin genauso falsch, so lange diese keine angesehene Feministin ist.
      (Rodger hasste Männer, alle Menschen sowieso kaum weniger als hübsche Mädchen im Speziellen. Aber anderes Thema, haben ja oben andere erörtert)

      Zusammenhänge kann man da herstellen, wo Geschlechterhass und Gewalt tatsächlich auf eine gewisse Akzeptanz oder gar offene Befürwortung stoßen. Da fallen dann auf beiden Seiten Beispiele ein:

      Bedenklich wird es bei Femens Gewaltphantasien gegen Männer (Femen genießt jedoch auch nicht die ganz große Akzeptanz im Feminismus muss man sagen)

      Aktuelle Radikalisierungen im Netzfeminismus (killallmenn etc. , hiervon hat sich gerade Onyx übrigens deutlich distanziert, wie ich grade beim Durchblättern ihrer letzten Artikel sah)

      (weil sie gerade Beispiel war:) obige Betty Lou Beets wurde den üblichen verdächtigen Frauenorganisationen von der Täterin zum Opfer stilisiert.

      Nicht über Lepine, aber über Breivik muss man durchaus sprechen. Der war zwar vieles und nicht nur dezidiert Antifeminist, aber er war durchaus recht aktiv und hat sich im Netz politisiert und radikalisiert. Da gab es glaube ich auch vereinzelt relativierende Reaktionen in reaktionären Flügeln der Manosphäre. Ein zumindest (sehr) kleine Schnittmenge lässt sich nicht ganz unter den Tisch kehren.

      Wirklich erschreckend sind aber die Twitter-Reaktionen, die Robin um 20:38 unter diesen Artikel gepostet hat:
      http://geschlechterallerlei.wordpress.com/2014/05/25/elliot-rodger-und-manner-die-frauen-hassen/comment-page-1/#comment-2685

      Und an der Stelle hat natürlich jemand wie Onyx dann schon einen Punkt.

      Das sind zwar „nur“ pubertierende Twitter-Trolle und nicht Mänerrechtler, die Solanas gelesen haben.
      Aber ich denke man muss konstatieren, dass es in den USA ein Teil der Pickup-Szene sehr offen misogyn ist. Dieser Dreck kommt da zum Vorschein. Liest man hier und da mal ein paar Kommentare unter Youtube-Videos, erahnt man, dass wirklich ein nicht ganz so kleiner Teil der amerikanischen jungen Männer extrem frustriert ist und offen frauenfeindlich ist. Da scheint die Manosphere schon richtig hochzukochen.
      In Deutschland sehe ich das in dieser breiten Form bisher nicht und ich kann nur hoffen, dass das so bleibt.

      Letztlich bleibt aber zu sagen, dass Elliot Rodger ein Manifest und Bekennervideos hinterlassen hat, in denen in aller Deutlichkeit klar wird, dass die Tat zutiefst persönlich, und nicht politisch motiviert ist.

      Wenn hochfunktionaler Autismus, Narzissmus und möglicherweise Psychopathie zusammentreffen, sind leider solche Taten möglich. In dem Fall kam nicht mal Wegschauen hinzu, anscheinend wurde erfolglos interveniert.

      Mit politischen Schlussfolgerungen sollte man sich da wirkllich sehr zurückhalten.

      • @david

        Interessant, diese Verbindung von Solanas mit Rodger. Der Vorwurf ist ja wohl, dass Maskulisten oder Antifeministen sich gar nicht richtig mit dem Vorfall beschäftigen, weil sie immer noch Solanas herausholen können. Also der Vorwurf, dass man Dreck vor der eigenen Tür unbeobachtet läßt, weil man auf einen (vermeintlich) dickeren Dreckhaufen vor der anderen Tür zeigen kann.

        Das wird anscheinend genutzt, um pauschal das „Gegenargument“ Solanas abzuwerten und damit gleichzeitig antifeminstische Kritik (als wäre Solanas das einzige was hier an Kritik kommt)

        Spart euch Kommentare, in denen ihr nur runterbeten wollt, dass die Frau ja sooooooo beliebt unter Feministinnen ist. Ein für allemal:

        SIE IST VOR ALLEM BELIEBT UNTER ANTIFEMINISTEN, WEIL SIE SO EINE PRAKTISCHE KEULE IST, UM VON ANDEREN PROBLEMEN ABZULENKEN!

        Es wurden WIEDER reale Menschenopfer gefordert, begründet in Frauenhass! Und ihr habt nix besseres zu tun als nur von Solanas zu labern! Checkt das mal!

        FU, echt!

        Da ist ja der Vorwurf „Während ihr euch mit Solanas rumschlagt, die keine Rolle spielt, töten Frauenhasser Frauen“. Also als Bild ein Vorwurf, dass man den anderen darauf hinweist, dass seine Uniform nicht sauber ist, während er mit dem Gegner ringt, der ihn umbringen will.

        • @Christian:
          In dem Fall hatte ja nicht mal jemand „Solanas“ gerufen, das war sie selbst, die hat eine ziemliche Obsession mit diesem Thema.

          Selbst wenn irgend ein „Maskutroll“ mit der Solanas anfängt – das zeugt dann halt nur von der selben unempathischen und undifferenzierten Denke, in die Onyx selbst verfällt.

          Für sie ist der Maskulismus sowas wie die zuständige „Behörde für Misogynie“. Da einer vom „Teams Jungs“ jetzt dort Mist gebaut hat, sollen die jetzt gefälligst mal Ärger bekommen und sich drum kümmern, am besten geschlossen zurücktreten. Sind ja wie er auch Jungs, und hassen wie er auch Frauen, klar.
          Wenn von „denen“ jetzt aber einer noch ihr Buzzword „Solanas“ raus haut respektive behauptet „die Mädels haben angefangen“, dann schreit sie aber erstmal so richtig laut nach Mutti und Vati („FU!!!1“)

          Man kann nur hoffen, dass Kritik am Feminismus bald so selbstverständlich ist wie das Wehklagen über Wetter, Umweltverschmutzung, Gebührenverschwendung und Banken.
          Dann kommt auch keine Hohlbirne mehr auf die Idee, Verleumdungen auf Schnittmengen aufzubauen, weil ein Gewalttäter irgendwo mal „Scheiß Feminismus“ ins Internet getippt hat.

          Rodger sagt übrigens auch „I hate humanity“ und „I hate sexual active men“. Halt schon irgendwie so ne Art Männerrechtler…

          • @david

            „Für sie ist der Maskulismus sowas wie die zuständige “Behörde für Misogynie”. Da einer vom “Teams Jungs” jetzt dort Mist gebaut hat, sollen die jetzt gefälligst mal Ärger bekommen und sich drum kümmern, am besten geschlossen zurücktreten. Sind ja wie er auch Jungs, und hassen wie er auch Frauen, klar.“

            Sie hat da jedenfalls sehr einseitige Vorstellungen. Behörde für Misogynie finde ich schön. Mir scheint sie führt jedenfalls einen Abwehrkampf um den Feminismus „die guten“ zu verteidigen, bzw jedenfalls eine Zuweisung als „die schlechten“ zu vermeiden. Und da gehen ihr eben alle Gegenargumente gewaltig und persönlich auf die Nerven, sind insofern auch ein Angriff auf sie selbst

            „Rodger sagt übrigens auch “I hate humanity” und “I hate sexual active men”. Halt schon irgendwie so ne Art Männerrechtler…“

            Das ist ja eine der Hauptforderungen, in der Tat

        • „Es wurden WIEDER reale Menschenopfer gefordert, begründet in Frauenhass!“

          Würde mich mal im umgekehrten Fall – eine Frau erschießt aus sexueller Enttäuschung zwei „heiße Männer“ und vier als Konkurrenz wahrgenommene Frauen – interessieren, ob Feministinnen in diesem Fall die Aussage schlucken würden, die vier Frauen seien aus Männerhass getötet worden.

          Das würde doch wahrscheinlich wieder als Auswuchs des Patriarchats (der Frau wurde eingeredet, sie sei nur als von Männern begehrte Frau vollwertig und dass sexuell aktive Frauen für ihren Misserfolg verantwortlich seien).

          Übrigens würde ich eine solche Frau auch kaum als mordende Feministin auffassen können (die mit der Waffe in das „heißeste Jungs-Wohnheim“ o.ä. aufbricht, sich als „perfekte Partnerin“ anpreist und danach auf die „widerlichen Schlampen“ Jagd macht, die ihr die „heißen Jungs“ ausgespannt haben).

    • Jap, lustig zu sehen, wie du dich abstrampelst, um mal was seriös klingendes zu schreiben, nachdem du vorgestern noch Leute, die sich versucht haben mit Transsexualität auseinander zu setzen, gefragt hast, ob sie sich „Vaginalschleim-Koks“ reingepfiffen haben.

  14. Noch einer, der auf PUA reingefallen ist. Wenn ich einem solch schlechten Scherz wie PUA aufgesessen wäre, wäre ich auch sauer. Das Problem ist, dass er folgendes nicht verstanden hat: Es gibt zwei Arten von Männern, mit den einen wollen Frauen, die anderen nutzen sie nur aus. Er hat wie ich zurzweiten Kategorie gehört. Da man ihm das aber nie erklärt hat, hat er sich nicht damit abfinden können und immer wieder versucht, was zu ändern und bei Frauen zu landen.

    • Ist irgendwie auch beruhigend, dass es auch Jungs gibt, die auf dem Niveau von Onyx schreiben. Geschlechter auf Augenhöhe IST möglich 🙂

    • @truth

      „Noch einer, der auf PUA reingefallen ist. Wenn ich einem solch schlechten Scherz wie PUA aufgesessen wäre, wäre ich auch sauer. “

      Wäre er mal darauf reingefallen in dem Sinne, dass er sich darauf eingelassen hätte! Ihm wäre gesagt worden, dass Luxusgegenstände unwesentlich sind, er keinen Anspruch auf Frauen hat, er an sich selbst und insbesondere seinem Inner Game und seiner Einstellung Frauen gegenüber arbeiten muss etc

      Ich kann mir aber vorstellen, dass er sich da nicht wohlfühlte: „Was, ich mache was falsch? ich soll an mir arbeiten? Ich habe einen B-M-W und eine 300 € Brille! Die FRAUEN verstehen einfach nicht, dass sie mich wollen MÜSSEN!“
      Da wäre die Geduld der meisten Pickup-Vertreter wohl eher schnell erschöpft.

  15. Wird immer abenteuerlicher. Jetzt wirds aufs Schwulsein geschoben. Die Site hat sowieso einen feministischen Schlag.

    Auch vielsagend in diesem Sinne.

    Auf das naheliegendste, aber politisch Unkorrekte kommt keiner oder die dies wissen sind zu feige (mein obiger 9:32 Post). Der Elefant im Raum.

  16. Es ist wohl wirklich davon auszugehen, dass die Tat künftig als geschmacklose Trumpfkarte genutzt werden wird, um MRAs, Maskulisten u.ä. zu diffamieren (und da wird helfen, dass viele Leute wohl erst in diesem Zusammenhang überhaupt von ihnen hören), aber für den „Reichstagsbrand im Geschlechterkrieg“, wie manche Leute, halte ich ihn nicht.
    Dafür geht die Debatte im Mainstream einfach zu sehr in eine andere Richtung und dafür waren zuviele Opfer Männer.

    Der gender empathy gap lässt sich daran allerdings schon wieder beobachten. Ja, der Kerl hat Frauen gehasst, aber wie in Wort und Tat gezeigt, auch Männer – beide Gruppen auf unterschiedliche Art, aber mit dem gleichen Ergebnis. Dennoch wird nun meist als Buzzword auf den Frauenhass abgestellt, wenn es gilt, ihn zu beschreiben.

    Doch letztlich scheint es mir bei dem Fall selbst weniger um Geschlechterdinge, als allgemeines Statusdenken zu gehen. Wenn einem Dinge fehlen, die in der Gesellschaft als elementar für Achtung und Anerkennung sind und man keine Möglichkeit sieht, diese zu erlangen, kann man entweder sich selbst, oder der Welt die Schuld geben. Rodger tat offenbar letzteres. Das gibt es auch auf anderen Bereichen immer wieder, wenn etwa jemand einen Bankangestellten umbringt, der ihm keinen Kredit gibt, weil sein eigenes Unternehmen gescheitert ist.
    Hier ist der Druck aber eben nun besonders hoch, wenn wie irgendeine Sexualkundlerin sagte, ist unfreiwillige Asexualität vielleicht das letzte Tabu einer sexuell enttabuisierten Gesellschaft. – Stelle man sich vor, irgendein Alpha-Männchen (Helmut Schmidt, Steven Spielberg, Henry Maske…) an dessen Macht und Erfolg kein Zweifel besteht, würde auf einmal als AB geoutet… ich wage zu behaupten, sein Ansehen wäre dahin. Er mag reich, mächtig und einflussreich sein, aber dass er keine Frau für sich einnehmen konnte, würde in den Augen der Gesellschaft all das zunichte machen.
    Auf einen völlig intimen, im Grunde nur ihn allein angehenden Punkt wird alles Ansehen, aller Status und damit auch aller Wert konzentriert – das ist ein enormer und ungesunder Druck.
    Das macht Rodger nicht zum Opfer, aber zeigt, wie so ein Monster entstehen kann.

  17. auch interessant dazu:

    http://aplusplusranting.wordpress.com/2014/05/25/tw-patriarchy-kills-mann-ermordet-sechs-frauen-aus-wut-uber-ablehnung/

    Ohne jegliches Hintergrund- und Faktenwissen wird behauptet, Rodger sei “psychisch krank” gewesen. Eine genaue Diagnose wird nicht genannt, lediglich ungenaue, ableistische Zuschreibungen wie “verrückt” oder “wahnsinnig”.
    Sexistische Strukturen, die Männern genau das beibringen, was Rodger verinnerlicht hat, werden wegignoriert, der Fokus stattdessen auf den psychsichen Zustand des Mörders gelegt.
    Nun ist es natürlich möglich, dass Rodger eine psychische Krankheit hatte (die Aussage des Anwalts über die Gefahr nicht erkannter psychischer Erkrankungen impliziert allerdings, dass Rodger nie eine solche diagnostiziert wurde). Die sofortige, unbelegte Überzeugung, er habe eine gehabt, sowie der Fokus auf eine solche Krankheit, sprechen jedoch Bände.
    Fakt ist: eine psychische Erkrankung allein ist keine Erklärung für diese Tat. Es ist kein Zufall, dass die Rhetorik, die Rodger in seinem Video benutzt, von vielen, vielen anderen cisMännern, die nicht als “krank” gelten, ebenso benutzt wird.

    Statt die zugrundeliegenden Strukturen hinter diesem massiven Gewaltakt, der eine Extremform alltäglicher misogyner Gewalt darstellt, zu analysieren, wird alles auf eine psychische Krankheit abgewälzt.

    „Ableistische Zuschreibungen wie verrückt oder wahnsinnig“. Wenn doch ganz klar das Patriarchat schuld ist.

    • “ Ohne jegliches Hintergrund- und Faktenwissen wird behauptet, […] Es ist kein Zufall, dass die Rhetorik, die Rodger in seinem Video benutzt, von vielen, vielen anderen cisMännern, die nicht als “krank” gelten, ebenso benutzt wird.“

      Eine kleine Kürzung ^^

      Hier zeigt sich ein Widerspruch: Leute, die Rodgers für psychisch krank halten, haben keine Informationen. Sie behaupten es einfach. Die Autorin sagt nicht, ob sie besser informiert ist. Aber sie wagt dann selber eine harte Diagnose: Es ist die Gesellschaft usw. Obwohl sie auch nicht mehr weiß als alle anderen. Sie kann die Gründe für diesen Vorfall eigentlich genauso wenig kennen wie wir alle. Aber sie hat die Erklärung schon parat, noch bevor irgendwelche Ermittlungstatsachen in die Medien kommen konnten.

    • Mit ihrer Interpretation steht Tofutastisch ja gar nicht allein da. Im englischen Guardian, immerhin eine der drei größten und wichtigsten Tageszeitungen des Landes, wird Jessica Valentis Kommentar dazu mit einem Bild aufgemacht, auf dem zwei Schusslöcher in einer Scheibe zu sehen sind – und dahinter der Kopf einer Frau. Valenti selbst schreibt:

      „According to his family, Rodger was seeking psychiatric treatment. But to dismiss this as a case of a lone „madman“ would be a mistake.

      It not only stigmatizes the mentally ill – who are much more likely to be victims of violence than perpetrators of it – but glosses over the role that misogyny and gun culture play (and just how foreseeable violence like this is) in a sexist society.“

      Und später:

      „I have to wonder how much police dismissed Rodger’s video rants because of the expectation that violent misogyny in young men is normal and expected.

      „Dismissing violent misogynists as ‚crazy‘ is a neat way of saying that violent misogyny is an individual problem, not a cultural one,“ feminist blogger Melissa McEwan tweeted.

      The truth is that there is no such thing as a lone misogynist – they are created by our culture, and by communities that tells them that their hatred is both commonplace and justified.“

      http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/may/24/elliot-rodgers-california-shooting-mental-health-misogyny?CMP=twt_gu

      Also die gleiche Argumentation – statt Rodger als einfach als Gestörten zu sehen, was ohnehin eine Stigmatisierung der psychisch Kranken sei, müsse die zentrale Rolle der Frauenfeindschaft bei der Tat untersucht werden. Diese werde kulturell produziert und sei so normal, dass den Polizisten, die Rodgers Video-Rants gesehen hätten, nichts ungewöhnlich vorgekommen sei – eine solche Feindseligkeit sei bei jungen Männern nunmal normal und erwartbar.

      Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Valenti auf den Gedanken kommt, ihre eigene Position könne auch als feindselig verstanden werden.

      • „Also die gleiche Argumentation – statt Rodger als einfach als Gestörten zu sehen, was ohnehin eine Stigmatisierung der psychisch Kranken sei, müsse die zentrale Rolle der Frauenfeindschaft bei der Tat untersucht werden.“

        Man kann das ja als einen Ermittlungsansatz mit heranziehen. Aber wie kann man das als gesetzt behaupten, bevor man diesen Fall aufgeklärt hat? Das kann ich nicht nachvollziehen. Sowohl Valenti als auch Tofutastisch argumentieren vor dem Hintergrund einer deutenden Theorie. Sie wählen eine theoretische Perspektive, aus der dann alles aussieht wie das Wirken des Patriarchats. Aber sie übersehen den Akt der Wahl. Sie unterstellen, dass die von der Theorie angenommenen Wirkbeziehungen bei Rodgers zur Tat geführt haben und tun so, als stünde das außer Frage. Dabei fehlt jeder empirische Beweis für diese These. Und so bleibt es weiterhin möglich, eine Alternativthese aufzustellen, aus der Sicht einer anderen Theorie.

        • @lomi

          „Sie unterstellen, dass die von der Theorie angenommenen Wirkbeziehungen bei Rodgers zur Tat geführt haben und tun so, als stünde das außer Frage. Dabei fehlt jeder empirische Beweis für diese These“

          Ja, an einen Kausalitätsnachweis wird leider in diesen Theorien gar nicht mehr gedacht. Der wird vorausgesetzt. Es muss das Patriarchat und die Männlichkeit sein und deswegen auch Unterdrückung der Frau als Ziel

      • @schoppe

        „Also die gleiche Argumentation – statt Rodger als einfach als Gestörten zu sehen, was ohnehin eine Stigmatisierung der psychisch Kranken sei“

        Dazu auch ein schöner Kommentar bei der Mädchenmannschaft:

        http://maedchenmannschaft.net/einzelfall-elliot-rodger-oder-wieder-sexistisch-motivierte-morde/#comment-728140

        Ich finde es sehr, sehr wichtig, ausdrücklich zu benennen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen (oder aus dem Autismus-Spektrum, welches keine psychische Erkrankung ist, aber häufig in einen Topf geworfen wird) WENIGER häufig Morde und Gewalttaten begehen, als neurotypische, psychisch gesunde Menschen!

        Das ist natürlich schon deswegen Blödsinn, weil viele psychisch erkrankte eben auch keine psychische Erkrankung haben, die in Richtung Gewalt geht, sondern vielleicht im Gegenteil extreme Angstzustände oder ähnliches.
        Hingegen dürften psychopatische Narzissten sicherlich in den Gewaltstatistiken häufiger auftauchen

        „müsse die zentrale Rolle der Frauenfeindschaft bei der Tat untersucht werden. Diese werde kulturell produziert und sei so normal, dass den Polizisten, die Rodgers Video-Rants gesehen hätten, nichts ungewöhnlich vorgekommen sei – eine solche Feindseligkeit sei bei jungen Männern nunmal normal und erwartbar.“

        Oder es ist ein Beleg dafür, dass die Polizisten das ganze als nicht so schlimm ansahen, weil potentielle Opfer ja nur Frauen waren und es ihm als Weißen nicht zugetraut wurde. Jedenfalls ist es Ausdruck einer Kultur, die Gewalt gegen Frauen fördert und nicht hinreichend ächtet bzw. den Schutz von Frauen vernachlässigt

    • Tofutastischs Artikel geht davon aus, dass der Täter sechs Frauen getötet hat. Dass es 2 Frauen und 4 Männer waren, müsste die ANalyse konsequenterweise etwas erschüttern.

      Die Frage wäre z.B., ob es mit TTs Patrairchatsthese vereinbar ist, dass das Patriarchat erfolglose Männer dazu „entitlet“, erfolgreiche Männer (schließlich das patriarchalische Idealbild bzw. Ich-Ideal des Mannes) auszuradieren. Das wäre eigentlich zur Patriarchatsperpetuierung etwas dysfunktional.

  18. Und die Mädchenmannschaft zum Thema:

    http://maedchenmannschaft.net/einzelfall-elliot-rodger-oder-wieder-sexistisch-motivierte-morde/

    Elliot Rodger war der Meinung, dass er ein Recht darauf hätte, dass Frauen ihn begehren und (sexuelle) Kontakte mit ihm eingehen. Mit dieser Meinung ist er nicht allein. Eher im Gegenteil. Es wird in Männerrechtskreisen und rund um “Pick Up Artists” extrem artikuliert (Rodger hielt sich in entsprechenden Foren auf, hatte Youtube-Kanäle abonniert). Aber die Aussagen finden darüber hinaus auch in vielen anderen alltäglichen Gesprächen und Anrufungen einen Nährboden, zum Beispiel wenn Frauen vorgworfen wird, sie hielten Männer in der “friendzone” (Freundeszone). So ist es auch nicht verwunderlich, dass Männer im Umfeld von Rodger, wenn er ihnen von seinem Hass erzählte, ihm versuchten zu erklären, wie er denn Frauen ‘bekommen’ könnte, anstatt seine hassvollen Aussagen ernst zunehmen.

    wo wird den in Männerrechtskreisen oder gar im Pickup extrem artikuliert, dass man ein Recht darauf hat, dass einen Frauen begehren? Pickup ist eher darauf ausgerichtet, dass man dieses Begehren hervorrufen muss. Auch aus Männerrechtlerkreisen habe ich diese Forderung noch nicht gehört

  19. Hat mich schon immer gewundert, warum sowas nicht öfter passiert. Als junger Erwachsener hatte ich selbst jahrelang Amoklauf-Fantasien. Leider sind sogar die Männerrechtler zu feige, sich konsequent für die Befriedigung männlicher sexueller Bedürfnisse einzusetzen.

    • Ich fürchte, ihr versteht meinen Kommentar gar nicht, wollt ihn gar nicht verstehen. Mein Punkt ist, daß in allen möglichen anderen Zeiten und zu anderen Zeiten dem männlichen sexuellen Bedürfnis Rechnung getragen wurde, nur hier und heute nicht. Im Mittelalter gab es öffentlich geförderte sexuelle Befriedigung durch Prostitutierte in sogenannten „Badehäusern“. Später wurde die europäische Kultur sexuell extrem repressiv, aber dann wurde auch außerehelicher Sex bekämpft, es gab keine Pornografie, kein Herumknutschen in der Öffentlichkeit usw. Und sexuelle Lust galt ohnehin als sündhaft.

      Naja, über die Konsequenzen braucht ihr Euch nicht zu wundern.

      • Ich finde schon, dass Männerrechtler auf dieses Thema weiter eingehen sollten.

        Kurzer , unvollständiger Abriss : Wenn die weibliche Selektion dahingehend ausgehobelt wird, dass sie für ihr gelingen keinen Versorger (Beta) mehr braucht (staatliche Unterstützung, Mechanisierung, technischer Fortschritt, Frauen, die gleich oder mehr verdienen als Männer) wird der Druck kleiner mit diesem eine sexuelle Beziehung einzugehen. Dieser Mechanismus wurde anfangs durch eine brutale Umwelt erzeugt und später durch das Konzept der Ehe und Monogamie ausgehebelt (daher die drakonisches Strafen in allen Religionen beim fremdgehen). Das Konzept der Ehe bzw. der Monogamie hat den allermeisten Männern Zugang zu Sex gewährt, da eine Frau sozial beinahe gezwungen wurde zu heiraten. Daneben gab es Prostitution früher in einem viel grösseren Mass als heute (siehe Rom, Mittelalter etc.).

        Entfernt man nun gewisse Komponenten aus dieser Gleichung nähert man sich wieder einem Zustand der am ehesten dem unserer Vorfahren entsprach (80/40 nach „Genetic Evidence for unequal effective population sizes of human females and males“ ), daher die meisten Männer werden keinen oder wenig Zugriff auf Sexualität haben. Unsere Gesellschaft kennt diesen Zustand bisher gar nicht, da es vorher immer um Kernfamilien ging und nur in den oberen Schichten um echte Haremsstrukturen.

        Sollte diese These zutreffen, dann wird das natürlich ein Problem, denn einige dieser Männer werden auf diese Deselektion zwangsweise mit Gewalt antworten. Da deren Pool stetig wachsen wird bis sich ein neues Gleichgewicht eingestellt hat, ist damit zu rechnen, dass diese Geschichte sich wiederholen wird. In China haben sie sich ein solches Problem künstlich geschaffen (Abtreibung von Mädchen aufgrund sozialer ) und die kommunistische Partei hat Angst davor und hat bereits mehrere Male die Militärpolizei (http://www.dailymail.co.uk/femail/article-2465856/Chinas-lonely-hearts-The-millions-men-NEVER-love-countrys-child-policy.html) einsetzen müssen um grössere Konfrontationen im Keim zu ersticken.

        Ich glaube wir werden uns erst richtig bewusst werden müssen, welche Auswirkungen das haben wird.

        • denn einige dieser Männer werden auf diese Deselektion zwangsweise mit Gewalt antworten.

          Nichts „zwangsweise“, hier ist schon wieder eine völlige Ignoranz kultureller und psychosozialer Faktoren, Biodeterminismus übelster Sorte.
          Die Fälle von öffentlichen Gewaltorgien, die sich derart deutlich auf sexuelle Frustration zurückführen lassen, lassen sich im Westen an einer Hand abzählen. Das scheinen weder Feministinnen noch du zu verstehen.

          Sicher wird es immer wieder mal extreme Taten geben. Vergewaltigungen wird es immer geben, wiewohl wir hier ja ein sehr wirksames kulturelles Korrektiv haben: Ächtung und Sanktion von Vergewaltigung nämlich (ohne die sähe es finster aus)

          Eine präskriptive Umgestaltung des Sexualmarkts vor dem Hintergrund einer solchen Tat zu diskutieren, ist mehr als zynisch.

          Mit solchem Schrott lieferst du denen nur dankbares Futter, die dämonisieren wollen.

      • Auch, wenn nicht ich gefragt war: Ich schätze, eine Enttabuisierung der Prostitution und einer entspannteren Haltung zur Sexualität wäre hier anzustreben. Was beiden Geschlechtern dienen würde und die Gemäßigten beider Seiten gut zusammen anstreben könnten.

        Wenn anerkannt wird, dass sich eine Frau durch viel Sex nicht abwertet und ein Mann durch das Bedürfnis nach viel Sex nicht dumm, primitiv oder gar ein verkappter Vergewaltiger ist, würde vielleicht der Druck auf alle nachlassen.

        Nein – auch ich habe keine Ahnung, wie man das direkt umsetzen könnte, würde also auch den Feigheitsvorwurf nicht unterschreiben.

        • „Ich schätze, eine Enttabuisierung der Prostitution und einer entspannteren Haltung zur Sexualität wäre hier anzustreben.“

          So einfach ist es allerdings nicht. Das heterosexuelle Leben ist keine Schwulen-Bar.
          Frauen wollen weniger Sex, und wenn, dann wollen Sie „qualitativeren“ Sex. Was ihre sexuellen Bedürfnisse angeht, passen Mann und Frau recht schlecht zusammen.

          „Wenn anerkannt wird, dass sich eine Frau durch viel Sex nicht abwertet“

          Auch das ist keine simple gesellschaftliche Konstruktion. Eier sind teuer. Es liegt nicht im biologischen Interesse von Frauen ihre Sexualität eilfertig auszuleben. Sperma ist überall zu haben. Gerade deshalb muss auf Qualität geachtet werden.

      • „Wie soll man sich denn deiner Meinung nach dafür einsetzen?“

        Diese Frage müßte natürlich beantwortet werden, wenn man die Antworten noch nicht hat, müßte man sie suchen. Nur habe ich halt den Eindruck, daß für diejenigen, die sich männerrechtlich engagieren, also z.B. Du, Arne usw. dies nur ein Randthema ist und bleiben soll, es fehlt das echte Interesse daran. Und daran würde sich wohl auch nichts ändern, wenn ich hier noch mehr dazu schreibe.

        • Die Antwort kann konsequent gedacht nur lauten: jede Frau hat jedem Mann jederzeit sexuell zur Verfügung zu stehen.
          Wer sollte sowas ernsthaft vertreten wollen?

        • @Adrian: Du hast natürlich vollkommen recht – GELÖST bekäme man das Problem nicht. Nur eben etwas abgemildert.
          Natürlich wird noch immer jeder das Ziel haben, eine attraktive Partnerin zu bekommen, ohne etwas dafür zu bezahlen.
          Aber wenn man sich zumindest eine Silbermedaille kaufen kann, können sich mehr Leute zumindest etwas trösten. Momentan aber muss man sich beim Silbermedaillenhändler noch schief angucken lassen.

    • Puh, bitter.

      wenn ich hier noch mehr dazu schreibe.

      Lass das besser. Du hast nämlich die völlig falschen Gedanken, ziehst verheerend falsche Schlüsse.
      Du brauchst dich nicht wundern, wenn Netzfeministinnen dich jetzt als Beispiel für „male entitlement“ zitieren, von dem gerade so viel die Rede ist.

      Ich unterstelle dir nicht, Rodgers Tat zu entschuldigen.
      Aber eine Formulierung wie „sich konsequent für die Befriedigung männlicher sexueller Bedürfnisse einzusetzen“ ist hochproblematisch.

      Das reguliert die Angebotsseite, also die Frauen selbst. Das solltest du in aller Konsequenz verinnerlichen, es gibt kein birth right auf Sex, ein solches gab es auch in der menschlichen Geschichte nie.

      Ein gewisser Prozentsatz an Männern (und Frauen) ohne Zugang zu Sex ist eine Naturkonstante und kein zu lösendes Problem, das irgendwelche Missstände erklären könnte.

      Wenn du anfängst, diesen individuellen Faktor als einen systemischen Faktor für die Tat heranzuziehen, begibst du dich auf ganz dünnes Eis. Darauf würde ich als Feministin auch lauern.

      • Ein gewisser Prozentsatz an Männern (und Frauen) ohne Zugang zu Sex ist eine Naturkonstante und kein zu lösendes Problem, das irgendwelche Missstände erklären könnte.

        Mit der gleichen Logik und dem fehlenden „Birth right auf Essen“ kann man auch ganz bittere Sachen beweisen. Es ist ein naturalistischer Fehlschluss, denn andere Sachen werden auch bereits stark durch Menschen reguliert und von Ihnen eingefordert, mit Gewaltandrohung (Steuern und sonstige Abgaben). Die meisten der Grundrechte werden durch Gewalt durchgesetzt.

        Dann kann man auch gleich sagen, die Angebotsseite, also der Westen reguliert die Verteilung von Essen. Du siehst hoffentlich ein, dass das relativ problematisch ist.

        • Natürlich ist Essen ein Menschenrecht!
          Sex aber nicht!

          Die meisten der Grundrechte werden durch Gewalt durchgesetzt.

          Gott, tun sich hier Abgründe auf.

          Ihr Idioten gebt die Männerszene zum Abschuss frei.

        • Ich behaupte, das Recht auf Essen ist eine menschliche Konstruktion, weil die Erzeugung davon entweder die Tötung von Tieren nach sich zieht oder die Aufwendung von Energie. Das ist genauso künstlich wie jedes andere Recht, das wir Menschen zugestehen oder nicht.

          Behinderte haben z.B. in einigen Ländern Petitionen gestartet um auch Zugang zu einfacherem Sex via zu haben. Würde das nicht auch in deine Kategorie fallen? Ich würde z.B sagen Behinderte haben ein Recht auf Sexualität. Im Selektionsdruck unserer Gesellschaft kommen sie nämlich meistens nicht dazu.

          Ist das ebenso moralisch verwerflich?

        • Ich behaupte, nein ich stelle fest, du fällst hinter die Aufklärung und als universell anerkannte menschliche Werte zurück und bist damit einer der eiternden Pickel am Arsch der Manosphäre.

          Weitere Diskussion sinnlos und damit Ende.

        • „Dann kann man auch gleich sagen, die Angebotsseite, also der Westen reguliert die Verteilung von Essen. Du siehst hoffentlich ein, dass das relativ problematisch ist.“

          Ja wie will man ein Menschenrecht auf genügend
          Essen für alle durchsetzen? Indem man die
          produktiven Menschen in den entwickelten
          Gesellschaften immer weiter unter Druck
          setzt um ihnen mehr von ihren Ressourcen
          abzupressen. Ab einem bestimmten Prozentsatz
          gibt es da klar massiv Gegenwind. Die
          Leute entwickeln Gegenstrategien und die
          Motivation möglichst produktiv, effizient
          und inventiv zu sein sinkt zunehmend.
          Ist offenbar für Leute die nicht
          unmittelbar in einem produktiven Sektor
          tätig sind schwer zu begreifen.

        • @red pill,

          Umverteilung zur Stillung echter Grundbedürfnisse, wie b.B Hunger sollte auch Mengenmässig kein Problem sein.

          Problematisch ist das bei uns zur Erfüllung sehr hoch angesetzter Wünsche umverteilt wird, da setzt dann berechtigter Gegenwind ein.

      • @david

        „Du brauchst dich nicht wundern, wenn Netzfeministinnen dich jetzt als Beispiel für “male entitlement” zitieren, von dem gerade so viel die Rede ist.“

        Dazu lade ich die Netzfeministinnen herzlich ein, denn ich sympathisiere inzwischen eher mit dem Feminismus als mit der hiesigen Männerrechtsszene, die m.E. nicht die Interessen unabhängiger Männer vertritt. Heirater und Söhnezeuger sind Kollaborateure dieses Systems, warum sollen die Feministinnen ihnen also nicht die Hölle heiß machen? Und der Feminismus trägt immerhin zur Vernichtung der deutschen/westlichen Zivilisation mit bei.

        Das mit dem „male entitlement“ stimmt ja auch. Ich stehe zu meinen sexuellen Bedürfnissen, die meisten deutschen Männer sind dazu leider zu feige. Deine Beiträge demonstrieren perfekt das Problem der Nichtanerkennung männlicher Sexualität und die Feigheit selbst der Männerrechtler.

      • Sorry, David, aber alleine von den Prinzipien der Aufklärung her lässt sich kein Recht auf Essen begründen. Dass wir heute auch Menschen die sich nicht selbst versorgen nicht mehr verhungern lassen ist meines Erachtens richtig und gut, aber mit der klassischen bürgerlichen Philosophie kriegst du das kaum begründet. Drum kommen ja auch in jeder Krise wieder Individuen und Parteien hervorgekrochen, die sich liberal nennen und mehr oder weniger offen dafür eintreten dass der Markt das mit dem lebensunwerten Leben am effizientesten lösen könne…

        • Natürlich, wir haben ein Recht auf Essen geschaffen, weil wir uns darin übereinstimmen, dass jeder Mensch darauf ein Recht hat. Ob das aufklärerische Gedanken sind oder ein hoffentlich vorhandenes Empathiegefühl ist in meinen Augen erstmal sekundär; wichtig ist in erster Linie, dass es eine solche Übereinkunft gibt. Trotzdem muss man das als etwas sehen, das ganz klar künstlich geschaffen wurde, denn es muss Aufwand betrieben werden um den Zustand herzustellen, i.e. der Zustand tritt natürlich nicht nur durch wollen ein.

          Ich würde aber behaupten, dass wir Menschen sehr viel mehr Grundrechte geschaffen haben (z.b. ein Recht auf Kommunikation und der Schutz des Individuums etc.) die ebenfalls alle künstlich sind. Das heisst natürlich nicht, dass diese schlecht sind, nur erschliess es sich mir nicht, warum z.B. gewisse sexuelle Grundrechte nicht zumindest erwähnt werden. Bös gesagt, wir geben den Leuten eher einen Flatscreen als Zärtlichkeiten. Dabei leiden wahrscheinlich viele Leute mehr unter dem Fehlen von allgemeiner menschlichen Interaktion als an der Präsenz eines Röhrenbildschirmes.

          • die Frage ist halt schon wie man ein Recht auf Zärtlichkeit sicherstellen will (das scheint mir nochmal was anderes als ein Recht auf sex),ohne womöglicherweise massiv in die Grundrechte anderer einzugreifen. Ein Engagement für die Entstigmatisierung der Prostitution scheint mir aber ein vernünftiger Weg, der auch in keiner Weise aufklärerische Prinzipien angreift.
            Was mich massiv gestört hat war die Behauptung, man falle hinter die Aufklärung zurück, wenn man ein Recht auf Essen als naturgegeben in Frage stelle. Es gibt keine Naturrechte, sie wurden teils in der Aufklärung geschaffen und haben einen zivilisatorischen Schub ausgelöst bzw. begleitet der seinesgleichen sucht. Sie müssen wieder und wieder verteidigt werden, wie alle Rechte. Wer ein Recht als naturgegeben behauptet wird sich wundern wie schnell es plötzlich verschwinden konnte. Und ein Recht auf Essen gehörte eben noch nicht mal zu den Grunderrungenschaften der Aufklärung.

        • @cyrano:
          Ähm, bitte was??
          Wo habe ich das Recht auf Nahrung denn bitte naturalistisch begründet, kannst du mir die Stelle zeigen?
          Du vertauschst hier die Rollen, ich habe genau das getan:
          Sie müssen wieder und wieder verteidigt werden, wie alle Rechte.
          Das „Recht auf Essen“ geht logisch aus dem Recht auf Leben hervor und ist ein universelles (ungleich = naturalistisches) Menschenrecht.

          Das „Recht auf Sex“ ist de Facto kein Menschenrecht und wird auch nicht unter die Menschenwürde subsummiert, the last time I checked.
          In dem Moment wo man ein angebliches Recht auf Sex mit dem Recht auf Leben gleichsetzt, tut man genau das:
          Werte der Aufklärung in Frage stellen.

          Das müsste dir doch wie Schuppen von den Augen fallen, wo du doch selbst feststellst, dass das Recht auf Sex eben die Recht anderer berührt und im Zweifelsfall stark einschränkt (auch deren Menschenwürde.)

          Eine Person, die sexuelle Bedürfnisse (man beachte auch, wie er diesen Begriff quasi synonym verwendet) eines Ekel auslösenden Menschen befriedigen muss, ist eben kein Handy oder Flatscreen. Sondern ein Mensch mit eigenen Rechten.

          • aber auch toxic hat m.E . Das Recht auf Leben nicht infrage gestellt, sondern darauf hingewiesen, dass Rechte immer neu ausgehandelt werden. Ja, ich halte ein Recht auf Sex für schwerer bzw. beinahe gar nicht begründbar, aber ich finde nicht dass der Versuch Sex über eine Entstigmatisierung von Prostitution zumindest ereichbarer zu machen „hinter die Aufklärung“ zurückfällt. Um die Formulierung ging es mir, insbesondere da wie gesagt m.E das Lebensrecht im Kommentar von toxic nicht angegriffen wurde.

        • @ Cyrano

          Was du sagst ist natürlich korrekt; es gibt vermutlich keinen Weg um ein solches Recht durchzusetzen ohne massiv in die Rechte anderer einzugreifen. Darum wird schlussendlich auch keiner so etwas wollen und das auch aus verständlichen moralischen Beweggründen. Ich sehe das persönlich auch nicht anders. Eine Entstigmatisierung der Prostitution könnte da sicherlich massiv helfen.

          Aber, und jetzt kommt der wichtigste Punkt in meinen Augen : Wir haben bereits mehrere Rechte, die de Fakto die Grundrechte anderer Person massiv aushebeln. Nämlich das Recht auf körperliche Unversehrtheit; weil dieses Recht im Falle eines Rechtsbruches fast immer nur mit Gewalt beantwortet werden kann (Siehe Polizei vs Terroristen, Soldaten vs Soldaten). Und um die körperliche Unversehrtheit zu garantieren kommt man im allgemeinen nicht Drumherum eine Instanz zu definieren, die dieses Recht durchsetzt und dies in der Regel durch Gewalt. In der UNO findet dieses Konzept ihren Höhepunkt, wenn z.B. ein Warlord die Bevölkerung terrorisiert und verhungern lässt, werden meistens die Grundrechte (Freiwillig bei der UNO, unfreiwillig bei Milizarmeen) von Männern annuliert. Das heisst ja auch nichts anderes als dass es manchmal gesellschaftlich völlig okay ist, Menschen die Grundrechte zu nehmen, wenn es sich um Männer handelt. Da sind Grundrechte/Naturrechte plötzlich sehr dehnbar.

          • dass Rechte abgewägt werden müssen wird es aber immer geben, und wer gewisse Grundrechte verwirkt hat im Regelfall auch einiges dafür getan.

        • @ toxicvanguard „Das heisst ja auch nichts anderes als dass es manchmal gesellschaftlich völlig okay ist, Menschen die Grundrechte zu nehmen, wenn es sich um Männer handelt. Da sind Grundrechte/Naturrechte plötzlich sehr dehnbar.“ Es geht bei Warlords und anderen Verbrechern nicht darum, dass es sich um Männer handelt, sondern darum, dass es ihre eigene Entscheidung war, ein Recht zu brechen – und dass sie Konsequenzen ihrer Tat billigend in Kauf nehmen. Ihre Autonomie wird nicht angestastet, im Gegenteil, ein Eingreifen des Staats gegen Verbrecher legitmiert sich gerade durch die Annahme, dass der Verbrecher autonom handle.

          Das kann man vergleichen mit dem Verbot, Passagierflugzeuge abzuschießen, auch wenn die zu terroristischen Zwecken verwendet werden. Die Passagiere sind nämlich zwar an einer möglicherweise extremen gewaltsamen Tat beteiligt, aber eben nicht freiwillig.http://www.gesetze-im-internet.de/luftsig/__14.html (Fußnoten beachten) Sie abzuschießen würde sie allein als Mittel zu anderen Zwecken behandeln, und das ist nicht zulässig.

          Daran eben krankt auch die Forderung nach einem Grundrecht auf Sex. Es geht dabei ja eben eigentlich gar nicht nicht um ein Grundrecht auf Sex (ein Recht auf Masturbation z.B. bestreitet ja niemand), sondern um ein Grundrecht, andere als Mittel zu eigenen Zwecken benutzen zu können. Das kann es nicht geben, weil es in sich widersprüchlich ist – der Begriff „Grundrecht“ setzt ja voraus, dass Menschen immer auch selbst Zwecke sind und nie nur Mittel für anderes.

          Daraus ergibt sich (das noch zu Deinem letzten Punkt) übrigens auch in meinen Augen, dass ein zwangsweiser Einzug zur Armee nicht grundrechtskonform ist.

        • @ Schoppe

          Natürlich, aber ich bezog mich ja auch nicht auf diejenigen, die sich sowieso strafbar machen und autonom handeln, sondern diejenigen, die das unfreiwillig ausbaden müssen, wie z.B. die eingezogenen lokale Milizen, die meistens nicht aus Berufssoldaten bestehen. Das betrifft z.B. einen französischen Soldat 1914 genauso wie die ukrainischen Soldaten, die jetzt benutzt werden um die Bevölkerung zu schützen.

          Die Gegengewalt, die üblicherweise benutzt wird um diejenigen zu strafen, die diese Rechte mit den Füssen treten ist kaum selbstgewählt und meistens genau gleich beschaffen wie die der Täter. Dein Vergleich mit dem Flugzeug hinkt – denn der Ukraine ist es erlaubt Männer für die Verteidigung ihres Landes zu verheizen. Wenn das keine Grundrechte beschneidet, weiss ich auch nicht, wie man die denn noch definieren will. Ergo haben wir hier schon einmal ein Beispiel, bei dem die Definition von Grundrechten nicht aufrecht erhalten werden kann.

          Ergo ist es dem Staat möglich die Grundrechte von Menschen als Mittel zum eigenen Zweck zu benutzen, aber natürlich nur bei Männern.

        • @ Schoppe

          Zu meiner eigenen Überraschung ist es anscheined kurzzeitig (2005-2006) legal gewesen bei Terrorverdacht ein Flugzeug mit Passagieren abzuschiessen über Deutschland abzuschiessen, genauso in Polen. Das zeigt schon, dass es bei weitem nicht so eindeutig ist, wie man das gerne hätte. In Russland und Indien ist es weiterhin erlaubt.

        • Also dass auch „unteilbare“ Werte in einem Spannungsfeld stehen, sie ständig gegeneinander abgewogen werden müssen und ihr Konfligieren auch manchmal nahezu unauflösbare „moral tradeoffs“ produziert, ist nun wahrlich keine bahnbrechend neue Erkenntnis.

          Das komplexe Verhältnis von Werten kommt ja auch in dem Begriff Wertesystem zum Ausdruck.

          Ich hätte mir nun nicht vorstellen können, dass jemand ein hypothetisches „Recht auf Sex“ neben das Recht auf Leben stellt und diese Ungeheuerlichkeit wirklich für einen treffenden Vergleich hält, ohne den Gedanken zu Ende führen – was dann ja schließlich doch noch zu der trivialen Einsicht geführt hat, dass es ein Recht auf Sex nicht geben kann.

          Menschenrechte muss man zwar abwägen, aber sie sind eben nicht frei verhandelbar. Wer sich auf diesen Minimalkonsens nicht einigen kann, disqualifiziert sich schlicht für die meisten Diskussionen.

          Prostitution fördern ist wie gesagt eine ganz andere Geschichte.
          Mir will trotzdem nicht in den Kopf, wie man ernsthaft solche Lösungsvorschläge im Anschluss an eine Tat wie diese präsentieren kann.

          Toxics und Gnitos Lösungsvorschlag ist auch aus psychologischer Sicht grober Unsinn. Abgesehen davon dass der Täter in einem Maße gestört ist, das sich dem Verständnis der meisten hier wohl entzieht, ist das was er benötigt hätte nicht Bedürfnisbefriedigung, sondern Bewältigungskompetenz für Bedürfnisfrustration.

        • @ David „ist das was er benötigt hätte nicht Bedürfnisbefriedigung, sondern Bewältigungskompetenz für Bedürfnisfrustration.“ Das halte ich auch für zentral. Er hat ja verdammt viel gehabt – er hat darunter gelitten, dass es auch etwas gab, was er nicht hatte (wie übrigens viele andere auch, die nicht mordend durch die Gegend ziehen). Es ist irrational, davon auszugehen, dass er zufrieden gewesen wäre, wenn er einfach bekommen hätte, was er wollte. Dann hätte sich anderes gefunden.

          Das, was er getan hat, und auch die Weise, wie er sich selbst beschreibt, ist bodenlos – ihm einfach noch mehr zu geben, hätte für ihn vermutlich überhaupt keinen erkennbaren Unterschied ausgemacht.

        • Abgesehen davon dass der Täter in einem Maße gestört ist, das sich dem Verständnis der meisten hier wohl entzieht, ist das was er benötigt hätte nicht Bedürfnisbefriedigung, sondern Bewältigungskompetenz für Bedürfnisfrustration.

          Diese kriminalistische Binsenweisheit, die leider auf sehr viele Gewalttäter zutrifft, scheint allerdings auch nicht in die Köpfe unserer Radikalfeministinnen hinein zu wollen. Aus naheliegenden Gründen, denn nur eine angeblich pandemische „toxische Männlichkeit“ schafft eben eine Existenzberechtigung beispeilsweise für solche Programme wie das Duluth-Modell. Da hängen auch bei uns viele gutbezahlte Pöstchen dran, dieses Modell ist auch bei uns Staatsdoktrin, wenn es um häusliche Gewalt geht. Man würde natürlich gerne seinen Wirkungskreis ausweiten..

          Nach radikalfeministischer Lesart ist jede Gewalt eben prinzipiell immer eine Folge von „Entitlement“ aufgrund vermeintlicher männlicher Privilegien.

          Meine Güte, es gibt Typen, die schlagen andere tot weil sie „unfreundlich geguckt“ haben.

          Wenn man solche Taten/Täter als quasi unausweichliche Folge der Nichtberücksichtigung männlicher Bedürfnisse framt, dann können die politischen Folgen keine guten sein: Man arbeitet so dem radikalfeministischem Diskurs zu, der versucht solche Menschen mit offenkundig fehlender Frustationsbewältigungskompetenz eben als „die ganz normale toxische Männlichkeit“ zu framen. Es gibt meines Wissens Berge an Empirie dazu: Gewalttäter sind in aller Regel eben nicht „normale Männer“. Nicht in unserer Gesellschaft, die Gewalt ziemlich umfassend und rigide ablehnt.

          Erst mit dem Entdämonisieren DesMannes als Halbtier, welches niemals leidet, weil es sich angeblich stets mit Gewalt das holt was es braucht, wird der Weg dafür frei Männer als Wesen mit verständlichen und berechtigten emotionalen Bedürfnissen wahrzunehmen.

          Der Radikalfeminismus betreibt massiv die Entmenschlichung und Dämonisierung von Männern und „wir“ spielen fleißig mit?

        • „Er hat ja verdammt viel gehabt – er hat darunter gelitten, dass es auch etwas gab, was er nicht hatte (wie übrigens viele andere auch, die nicht mordend durch die Gegend ziehen). Es ist irrational, davon auszugehen, dass er zufrieden gewesen wäre, wenn er einfach bekommen hätte, was er wollte. […]“

          Es kann nicht sein, was nicht sein darf, nicht wahr?

  20. Ach ja, was mir noch einfiel: Dass Rodgers Problem mit einer Prostituierten hätte gelöst werden können, glaube ich auch nicht.

    Es geht bei der Angst, Jungfrau zu bleiben ja nicht um die Sorge, seine Geschlechtsteile nicht an denen des anderen Geschlechts zu reiben, sondern vor allem darum, den Status dessen, der sich Sex beschaffen kann, zu haben. Die Inanspruchnahme von Prostitution gilt da heutzutage als Schummelei.
    In den USA ist sie zudem ja noch illegal. – Nun möchte man einwenden, dass sei Mord erstrecht, aber entscheident ist, dass beides eben außerhalb des Anerkannten liegt. Rodger wollte offenbar am liebsten nach den Regeln der Norm Erfolg haben und das gelang ihm nicht. Mit einer Prostituierten hätte er sich aus diesem Bereich entfernt, den erhofften Statusgewinn aber trotzdem nicht erlangt. Wenn er aber gleich mit Vollgas aller Norm den Rücken kehrt, kann er gewissermaßen in der Hölle herrschen, statt im Himmel zu dienen.

    • „Es geht bei der Angst, Jungfrau zu bleiben ja nicht um die Sorge, seine Geschlechtsteile nicht an denen des anderen Geschlechts zu reiben, sondern vor allem darum, den Status dessen, der sich Sex beschaffen kann, zu haben. Die Inanspruchnahme von Prostitution gilt da heutzutage als Schummelei.“

      Und das ist es eben, was sich ändern muß und auch ändern würde, wenn mehr Leute sagen und auch selber daran glauben, daß Männer einen Anspruch auf Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse haben, dies durch Prostituierte bewährleistet werden kann, Prostitution daher eine gute Sache ist und vom Staat zu fördern, die Arbeit von Prostituierten gesellschaftlich notwendig und daher zu loben, gekaufter Sex hochwertig sein kann und es keinen Grund gibt, ohne Not darauf zu verzichten etc. Hat man zu anderen Zeiten und in anderen Kulturen auch hingekriegt.

      Aber vermutlich glaubt außer mir hier keiner daran, oder? Mein Eindruck ist, daß dies das Vorstellungsvermögen der meisten Deutschen überfordert.

      Die Geglaubtheiten zum Thema „Liebe“ müssen sich auch ändern.

      • In den Hauptpunkten stimme ich dir durchaus zu. Der Komplex der Liebe kann ja unangetastet bleiben, aber es muss eben anerkannt werden, dass Sex auch außerhalb davon möglich und vor allem legitim ist. Für beide Geschlechter.
        Es ist natürlich nicht die Verantwortung, andere ausreichend zu versorgen (wie Rodger es sah – er gab „den Frauen“ ja generell die Pflicht, ihn amourös zu bedienen), aber solche freiwilligen Angebote, wie die Prostitution sollte man entsprechend fördern und salonfähig machen.
        Im fernen Idealfall sollte man halt ins Bordell gehen können, wie man zur Käsetheke geht und die dort tätigen Damen aufgrund ihres Berufes nicht schlechter angesehen werden, als die Käseverkäuferin. Dann könnte jede Menge Druck von jeder Menge Leuten genommen werden (und das zu erwartende Wachstum legaler Prostitution würde vermutlich auch die illegale etwas zurückdrängen).
        Wenn die Sexualität so normalisiert und anerkannt ist, würde sie vielleicht im Gegenzug auch weniger zur Pflicht werden. Will sagen, wer seine Jungfräulichkeit nur „nichtkommerziell“ verlieren will, muss sich bis dahin nicht minderwertig fühlen.

        • Es glaubt halt so gut wie jeder an die „echte Liebe“, einschließlich der Männerrechtler. Und ich habe auch kaum Motivation, anderen ihren Glauben nehmen, denn es ist ja ihr Schaden, nicht meiner. Das wäre aber notwendig, wenn sich gesellschaftlich etwas ändern sollte. So sterben die Deutschen halt der Reihe nach aus, diejenigen, die sich ändern konnten, steigen halt aus, die anderen bleiben in ihrer miefigen deutschen „white knight“ und „AFC“-Kultur gefangen.

        • @DMJ

          „Im fernen Idealfall sollte man halt ins Bordell gehen können, wie man zur Käsetheke geht und die dort tätigen Damen aufgrund ihres Berufes nicht schlechter angesehen werden, als die Käseverkäuferin“

          ich glaube nicht, dass das in naher Zukunft erfolgt. Es verstößt denke ich zusehr gegen gängige Instinktpositionen. Sex ist eben kein Käse

      • Doch, zumindest ich kann das nachvollziehen. Unsere Sozialleistungen geben allen möglichen Menschen zwangsweise auch Zugriff auf viel trivialere Sachen wie z.b. Handys und Telefonanschlüsse. Das dann ausgerechnet sexuelle Bedürfnisse ausgeklammert werden (deren fehlen in der Regel Depressionen und nicht selten Hass erzeugt) erscheint mir schon fragwürdig.

        Aber das grössere Problem bleibt da wohl zwangsweise die Stigmatisierung von käuflichem Sex und nicht die Frage der sozialen Bezahlung bzw. deren Aushandlung. Momentan wird ja auch alles getan, um Prostitution zu verbieten und Männer, die diese Leistungen beziehen zu dämonisieren – von Feministen natürlich.

        • @Gnito:
          Ob es die „echte Liebe“ gibt oder nicht, kann ja mal dahingestellt bleiben (ich selbst habe keine Ahnung und maße mir keine Meinung an). Es kommt eben nur darauf an, sie nicht als das einzig legitime Modell anzusehen.

          Der „echte Liebende“ wäre dann halt wie der Millionär, die beste erreichbare Möglichkeit (Milliardär entspräche dann dem, der in einer offenen Beziehung mit mehreren Partnern „echt verliebt“ ist 😉 ), aber der Mittelschichtler mit seinem sicheren Einkommen (bzw. hier eben erfüllten Sexualleben) ist ja auch kein Versager.

        • @ Christian

          Ja, das stimmt auch. Trotzdem, die totalen Verbote (Frankreich und Schweden) wurden meines Wissens rein von Feministen durchgedrückt.

          Generell nehmen die Seiten sich aber nicht viel.

      • @gnito

        „Und das ist es eben, was sich ändern muß und auch ändern würde, wenn mehr Leute sagen und auch selber daran glauben, daß Männer einen Anspruch auf Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse haben, dies durch Prostituierte bewährleistet werden kann, Prostitution daher eine gute Sache ist und vom Staat zu fördern“

        Aus meiner Sicht eine recht abstruse Forderung. Warum sollte es ein staatliches Recht auf Bedürfnisbefriedigung geben? Im übrigen beginnen die Kosten für Sex bei einer Prostituierten bei 30 €, das werden sich die meisten Männer wohl leisten können.

        Eine staatliche Subvention in dem Bereich finde ich reichlich grotesk. Aber wenn Männer meinen, dass sie da zu kurz kommen, dann steht es ihnen natürlich frei, sich zusammenzuschließen und Laufhäuser mit niedrigen Mietkosten zu errichten, dass dürfte die Preise schon erheblich senken.

        • @Christian

          Hast Du mich wirklich nicht verstanden oder willst Du dem Thema ausweichen? Es geht um das Stigma, Besuch bei Prostituierten wird von vielen moralisch verurteilt, Kunden werden abgewertet und es gibt einen Kriminalisierungsbeschluß des Europäischen Parlaments. Weißt Du ja alles. Um die Finanzierung ging es nicht, die ist in einem wohlhabenden Land wie Deutschland fast nie ein Problem.

          Männer haben von Natur aus einen Sexualtrieb, dieser will befriedigt werden, die Moral und die Geglaubtheiten in der heutigen Gesellschaft versetzen viele junge Männer in eine ausweglose Lage, in manchen Fällen kann es dann zu Amokläufen wie von diesem Elliot Rodger kommen. Die Schuld tragen diejenigen, die Jungen erst in die Welt setzen um sie dann in eine solche Lage zu bringen. Weil man halt seine Augen absichtlich vor diesen simplen Zusammenhängen verschließt.

          Jetzt hast auch Du Dich recht deutlich dagegen bekannt, männliche Sexualität als Bedürfnis anzuerkennen. Den Verdacht hatte ich schon vorher, der hat sich jetzt bestätigt. Für die hiesige Männerrechtlerszene kann ich wahrlich keine Sympathie empfinden.

        • Entschuldigung, aber deine Denke unterscheidet sich nicht gerade viel von der des Amokläufers.

          Der „simple Zusammenhang“ den du annimmst zwischen sexueller Frustration und Amoklauf, ist misandrischer Müll.
          Sexuelle Bedürfnisbefriedigung ist keine Lebensnotwendigkeit und daraus Rechte abzuleiten, die sexuelle Handlungen Dritter miteinbeziehen, ist erst recht radikaler Müll.

          Schreib den doch in ein anderes Forum und hol dir am besten Hilfe.

  21. Typische Hysterie nach so einer Sache…
    Metal, Videospiele, Schützenvereine und Maskulisten verderben die Jugend und treiben zu Amoktaten. Vielleicht sollten wir denen noch mehr Bücher aus der Romantik aufdrücken in der Schule, das führt ja höchstens zum Selbstmord – alles zum Augenrollen.

    140 Seiten Manifest sind in sich aber wiedermal ein gutes Zeichen das er schon länger einen Knacks haben muss.

  22. Hmm… irgendwo hatte ich mal gelesen, wenn man zu intensive über Selbst- und Massenmörder schreib, dass man damit Nachahmer motiviert. Besonders wenn man über die Motive berichtet und damit sein/ihr Handeln nachvollziehbar macht, können sich andere Personen in ähnlichen Situationen den Attentäter als Vorbild nehmen. Nicht gut. Ich glaube, dass auch die Art wie die Feministen sich an dem Thema ab arbeiten Nachahmer provozieren kann.

    • Ich glaube, dass auch die Art wie die Feministen sich an dem Thema ab arbeiten Nachahmer provozieren kann.

      Das dürfte den vorherrschenden Feminismus wenig jucken – dann hat er es doch schon immer gesagt und gegen den Maßnahmenstaat kann es dann kaum noch artikulierbare Einwände geben.

      Im Kontext der Mißbrauchshysterie der 1980er/1990er hat dieser Feminismus gezeigt, dass er willens und fähig ist, sich auf das Niveau eines Heinrich Kramer zu begeben. Wenn eine kritische Aufarbeitung dieses Komplexes bis Dato völlig ausgeblieben ist, dann scheint man mir lediglich zu bedauern, dass diese damalige Massenhysterie nicht zu einem Terrorstaat gegen den verhassten Sündenbock „Männlichkeit“ geraten ist.

      Das Muster, nach dem dieser Amoklauf politisch ausgeschlachtet wird geht jedenfalls wohl ganz klar in Richtung moral panic / moral entreprenneurship.

      Natürlich ist das nichts außergewöhnliches, Amokläufe stellen dafür leider immer eine gute „Kapitalbasis“. Ob das nun Ballerspiele, fehlende Bibeltreue, „hegemoniale Männlichkeit“ oder sonstwas ist: Moralunternehmer wissen immer stante pede die eigentlich Schuldigen auszumachen.

      Ob man mit so einer politischen Instrumentalisierung nachweisbar Amokläufe befördert weiß ich nicht. Es scheint mir nicht ganz fern liegend zu sein.

      • „Das Muster, nach dem dieser Amoklauf politisch ausgeschlachtet wird geht jedenfalls wohl ganz klar in Richtung moral panic / moral entreprenneurship.“

        Das ist das zentrale Problem, leider bei jedem Amoklauf, und leider bei jeder sich dem Feminismus bietenden Gelegenheit.

        Freilich, in aller Selbstkritik: Auch die Männerszene lebt von moral panics, sie thematisiert oft tatsächliche oder vermeintliche Skandale, schürt damit Empörung und versucht dadurch, Deutungen durchzusetzen. Die ganze Debatte ist grundlegen strategieanfällig und wird auch diskursstrategisch ausgeschlachtet.

        Da gibt es dann immer wieder neue Drehungen: „Solanas-Keule“. Was nur die Gegen-Keule ist, eine rhetorische Gegenstrategie. Auch dagegen wird sich dann ein neues Muster-Argument ausbilden, dass sich dann durch die Blogs fortpflanzt und so weiter ad infinitum.

        • Freilich, in aller Selbstkritik: Auch die Männerszene lebt von moral panics, sie thematisiert oft tatsächliche oder vermeintliche Skandale, schürt damit Empörung und versucht dadurch, Deutungen durchzusetzen.

          Sowas gibt es natürlich auch.

          Moralunternehmertum geht aber, nach meiner Auffassung, etwas weiter als eine „normale“ Skandalisierung: Man überzeichnet etwas als akute und konkrete Bedrohung für zentrale Werte der Gesellschaft _und_ fordert drastische und angeblich unabwendbare Gegenmaßnahmen.

          Der vorherrschende Feminismus kann nmE durchaus in diesem Rahmen betrachtet werden, immerhin fordert er ja so einiges an „unabwendbaren“ Gegenmaßnahmen.

          Ich frage mich halt, welcher Maßnahmenstaat im Zusammenhang mit beispielsweise Solanas gefordert wird. Die Skandalisierung bezieht sich doch eher darauf bewußt zu machen, dass bestimmte Feminismen eben Hass gegen das vermeintliche Kollektiv „Männer“ schüren. Der Skandal ist auch nicht Solanas selbst – es ist offenkundig, dass sie ziemlich gestört war, und dafür kann ja Feminismus nichts.

          Das Problem ist eher die verbreitete positive Rezeption der Solanas als „berechtigter Hass“ (A. Schwarzer)

          Es stellt sich meines Wissens niemand hin und feiert Rodger als Held wider der hegemonialen Weiblichkeit ab.

        • “ Man überzeichnet etwas als akute und konkrete Bedrohung für zentrale Werte der Gesellschaft _und_ fordert drastische und angeblich unabwendbare Gegenmaßnahmen.“

          Es geht bei der moral panic immer um die Durchsetzung von Normen. Staatliche Maßnahmen sind nur ein Ausschnitt der erreichbaren politischen Ziele. Zunächst will man aber Normen als gültig durchsetzen. Dazu gehört die allgemeine Anerkennung der Deutung eines Verhaltens (framing). Zweitens kommt dann die Kanonisierung der Norm hinzu, die vermeintlich durch den Skandal oder welches Ereignis auch immer verletzt worden ist. Natürlich kann man diese Normen dann auch gesetzlich sanktionieren lassen.

          Aber so weit gefasst, können wir hier desöfteren auch Diskursrituale beobachten, in denen alle Parteien versuchen, ein gewisses Framing durchzusetzen. Das ist auch nicht so ungewöhnlich. Ab einem gewissen Zeitpunkt werden Konflikte auch strategisch geführt.

          Du hast natürlich recht, maskulistische Forderungen nach einen Maßnahmestaat kenne ich auch nicht. Freilich ist der Maskulismus dazu auch gar nicht in der Lage. Sein Skandalisierungspotenzial ist zu klein, um den Gesetzgeber zu erreichen. Das sichert ihn nicht dagegen ab, im Falle eines größeren Einflusses es dennoch darauf anzulegen, etwa durch Forderungen nach Bestrafung von Frauen, die Männer vorsätzlich und falsch der Vergewaltigung zeihen.

          Es ist immer gut, sich klar zu machen, dass Bewegungen schnell ihre Unschuld verlieren

        • Staatliche Maßnahmen sind nur ein Ausschnitt der erreichbaren politischen Ziele.

          Da hast du natürlich recht. Aber wenn es um Normen geht, dann eben auch um drastische, die man eben nur mit der konstruierten zentralen Gefährdung begründen kann.

          Aber so weit gefasst, können wir hier desöfteren auch Diskursrituale beobachten, in denen alle Parteien versuchen, ein gewisses Framing durchzusetzen.

          Ja, das gehört leider allgemein zum politischen Brot- und Buttergeschäft.

          Freilich ist der Maskulismus dazu auch gar nicht in der Lage.

          So manche Maskulisten in solchen Institutionen, wie Feminismus sie erreicht hat, wären natürlich auch den blanke Horror.

        • @lomi

          „Auch die Männerszene lebt von moral panics, sie thematisiert oft tatsächliche oder vermeintliche Skandale, schürt damit Empörung und versucht dadurch, Deutungen durchzusetzen. “

          Es wäre interessant mal herauszuarbeiten, welche Themen da jeweils genutzt werden.
          In der Männerszene sicherlich die falsche Anzeige wegen Vergewaltigung. Daneben vielleicht noch der Gedanke, dass Frauen nur ausbeuten.

  23. Das Traktat eines Psychopathen gesellschaftspolitisch auszuschlachten, ist bei Rodgers genauso möglich und gleichzeitig sinnlos wie bei Breivik.

    Es sagt weitaus mehr über diejenigen aus, die den Zusammenhang zwischen Inhalt des Traktats und Tat so interpretieren, wie es ihnen gefällt, als über die wahren Motive des Psychopathen.

    • „genauso möglich und gleichzeitig sinnlos wie bei Breivik“

      wenn das 140-Seiten-Traktat ein antifeministisches Manifest wäre, der Täter „feminist bitches“ und „pinke Pudel“ niedergeschossen hätte, müsste man sich schon anders mit dem Fall auseinandersetzen.

      Lépine war wohl schon ein richtiger Antifeminist und Frauenhasser, so wie Solanas eine richtige Feministin und Männerhasserin war.

      Es gibt bzw. gab also mordende Antifeministen, Feministinnen und Kulturmarxistenhasser.

      • Lépine war wohl schon ein richtiger Antifeminist und Frauenhasser, so wie Solanas eine richtige Feministin und Männerhasserin war.

        Der Vergleich zwischen Solanas und Lépine bleibt trotzdem schwachsinnig.

        Lepines Tat war (im Gegensatz zu Rodgers) politisch motiviert, aber er gehörte keiner Bewegung an, er bezog sich nicht auf eine Bewegung oder bestimmte Autoren, und keine Autoren oder Bewegung bezog sich jemals positiv auf ihn.

        Solanas gilt so lange als feministische Ikone, wie sie nicht innerhalb des Feminismus mal aufgearbeitet wird.
        In Deutschland ist sie aber zumindest heute zu unbekannt und zu wenig einflussreich, als dass man sie jungen Netzfeministinnen an den Kopf knallen müsste.

        Die „Solanas-Keule“ ist durchaus unfair, aber die Antwort darauf lautet halt weder Lepine noch Rodger.

        Rodger ruft aber anscheinend Leute auf den Plan, von denen man sich distanzieren muss. Wer vor dem Hintergrund seiner Tat vom männlichen Grundrecht auf Sex fabuliert, der muss meiner Ansicht nach ausgegrenzt werden.
        Man könnte ja (in einem angemesseneren Kontext) von einer stärkeren Anerkennung der Sexualität als menschliches Grundbedürfnis sprechen. Aber als eines der „notfalls mit Gewalt durchsetzbaren“ Grundrechte – da hört ganz klar der Spaß auf . Wer das nicht sieht, hat den Schuss nicht gehört.

        • @ david

          „Aber als eines der “notfalls mit Gewalt durchsetzbaren” Grundrechte – da hört ganz klar der Spaß auf . Wer das nicht sieht, hat den Schuss nicht gehört.“

          Wer hat denn das geschrieben?

    • Volle Zustimmung. Ich habe dies auch gestern bei geschlechterallerlei etwas drastischer formuliert, radikaler feminismus der dieses Ereignis ausschlachtet mordet mit.

  24. Ich finde es schon erstaunlich, wie hier „Entitlement“ ins Spiel gebracht wird. (Nicht nur von lila Neoprüdianern jenseits des Atlantiks, auch beispielsweise Maren stellt einen angeblichen Konnex zu „Nice Guys“ her)

    Anhaltende sexuelle Erfolglosigkeit ist selbstverständlich eine sehr tiefgreifend frustrierende Erfahrung. Natürlich muss ein Mensch damit fertig werden, ohne gewalttätig zu werden. Die meisten so frustrierten werden ja auch nicht zu Amokläufern.

    Das Problem ist hier natürlich nicht, dass ein angebliches männliches Privileg auf sexuelle Verfügbarkeit frustriert wird, sondern – nach meiner Einschätzung – die fehlende Kompetenz, mit solchen Frustrationen umzugehen. Ich wage zu behaupten, dass auch beliebige andere Frustrationen bei solchen Menschen früher oder später einen solchen erweiterten Suizid auslösen können. So etwas wird es immer geben, wenn man es nicht auf die Reihe kriegt solchen Menschen adäquat zu helfen. Ganz vermeiden lässt sich sowas nie, nur ein extrem totalitärer Polizeistaat, der auf jeden hervorstehenden Nagel eindrischt kann eine solche Sicherheit gewährleisten.

    Wir haben hier also offenbar zwei Ebenen: Zum einen die Frustration selbst und zum anderen eine Unfähigkeit, damit angemessen umzugehen.

    Wenn jemand Amok läuft, weil er aufgrund von ökonomischen Ausschlüssen frustriert ist, dann kommt auch kaum jemand auf die Idee, Kritikern von ökonomischen Ausschlüssen der Beförderung einer Mentalität des „Entitlement“ vorzuwerfen.

    Merkwürdigerweise unterstelllt niemand etwa Bulemie- und Magersuchtpatientinnen „Entitlement“. Gibt es etwa ein Recht darauf, so begehrt zu werden wie photogeschoppte Celibrities? Offenbar ganz selbstverständlich dürfen männliche Begehrensmuster als „sozialschädlich“ bzw. als allgemeines soziales Problem geframt werden..

      • einen Rechtstitel auf etwas zu haben (hier: dass Frauen einem als Mann zu Willen sein müssen – Rechtstitel ausgestellt vom Patriarchat. Mangelnde Willigkeit wird sanktioniert).
        .

      • @ LoMi

        Anspruchsdenken.

        Etwas, das einem zusteht, dass die Gesellschaft/die Menschen/die Frauen/wer auch immer zu liefern hat.

      • Entitlement ist unter Frauen mindestens genauso verbreitet wie unter Männern.
        Nur halt nicht im Bezug auf Sex. Da herrscht natürlich auch weniger Mangel.

        • [k]Entitlement ist unter Frauen mindestens genauso verbreitet wie unter Männern.[/k]

          Auch wenn ich die Beispiele erahne: Kannst Du das noch erläutern?

        • @ David

          Auch in Bezug auf Sex erliegen viele Frauen ihrem Anspruchsdenken, nicht nur Männer.

          Es ist Ausdruck von Anspruchsdenken, wenn davon ausgegangen wird, dass unbeschadet vom Aussehen, Männer sich gefälligst in die „inneren“ Werte einer Frau zu verlieben hätten und wenn ihnen 50 kg Fett den Blick auf die inneren Werte verbauen, dann betreiben sie patriarchales Fat-Shaming zur Unterdrückung der Frau, die in Körpernormen gepresst wird, die Männer willkürlich aufoktroyieren.

          Es ist ein Ausdruck von Anspruchsdenken, wenn Männer dafür beschämt werden, dass sie oft die „unweibliche“ psychisch vermännlichte Frau („hart, kämpferisch, karrieregeil“) unattraktiv finden („ER HAT ANGST VOR STARKEN FRAUEN! Er will doch nur ein leicht zu beherrschendes Mäuschen, sonst erkennte er die Schönheit der feministischen Walküren! usw.).

          Auch sexuell ist weibliches Anspruchsdenken so präsent wie männliches.

        • Auch in Bezug auf Sex erliegen viele Frauen ihrem Anspruchsdenken, nicht nur Männer.

          Ja – natürlich.

          Ironischerweise trieft der feministische Diskurs zu diesem Amoklauf, zumindest in den USA, nur so davon. Denn was ist das Gedöns um „Objektifizierung“ anderes als Anspruchsdenken? Gibt es etwa ein „Recht“ darauf, als „mehr“ begehrt zu werden als als „Sexualobjekt“?

    • Das Problem ist, Frauen können sich das gar nicht vorstellen. Sie wissen nicht, es sei denn sie sind außergewöhnlich unattraktiv oder geistig nicht auf der Höhe, wie sich unfreiwillige asexualität anfühlt. Wie so etwas einem den boden wegziehen kann, quasi auf alle Lebensbereiche überschwappt und die psyche nachhaltig belastet. So etwas ist natürlich immer nur ein Teil eines ganzen Problembündels, aber für Männer gerade junge ist doch Sexualität super wichtig. Da muss man anders herangehen als mit irgendwelchen komischen Twitter Kommentaren. Typischer Fall von gender empathy gap….

      • Natürlich können Frauen sich sowas vorstellen. Es gibt auch weibliche Absolute Beginner. Hier schreibt gerade eine ehemalige, die auch gar nicht außergewöhnlich hässlich oder dämlich ist.

        • @ Robin

          „Natürlich können Frauen sich sowas vorstellen. Es gibt auch weibliche Absolute Beginner. Hier schreibt gerade eine ehemalige, die auch gar nicht außergewöhnlich hässlich oder dämlich ist.“

          Nein, eine Frau kann es sich nicht vorstellen, wie sich das bei einem Mann anfühlt. Woher denn? Ich habe mich außerdem genug mit ABs befasst, um zu wissen, dass es kaum richtige weibliche ABs gibt. Und die, die es gibt, kommen wesentlich leichter von ihrem AB-Status weg.

          Es gilt, wie ein Dozent damals an der Uni treffend ausdrückte:

          „Das Weibchen kriegt eh einen Partner.“

          „Dafür haben Männer den weiblichen Knuddeltrieb nicht.“

          Doch, haben wir. Und das Argument mit dem Sextrieb vom Adrian ist hoch berechtigt.

          Außerdem macht es euch nicht unattraktiv, noch Jungfrau zu sein. Uns dagegen macht es unattraktiv, überall abgeblitzt zu sein. Denn Weibchen kopieren das Wahlverhalten anderer Weibchen. Männchen kopieren das Wahlverhalten anderer Männchen nicht.
          Eine sexuell unerfahrene Frau ist für viele Männer sogar ein großer Reiz. Hoher Vaterschaftssicherheit. Keine Schlampe und so.

          „Dafür können und dürfen Männer auch mit Männern ihren Sextrieb ausleben.“

          Zynisches Argument – denn wenn man nicht schwul oder bi ist, hat das keinen Zweck. Ist man schwul, kann man das zwar, wird dann aber von einigen Menschen gehasst. Und man hat dann dafür keine Weibchen, weil man sich nichts aus ihnen macht.

          P.S.: DU hast wirklich einen Knuddeltrieb? Ich versuch mir das gerade vorzustellen…

        • Ich verstehe nicht, warum das Leid weiblicher ABs irgendwie geringer sein soll als bei Männern.
          Ich glaube auch nicht dass es so viel weniger gibt. Mindestens 10-30% werden Frauen sein, und deren Wert wird deutlich stärker an ihrer Attraktivität bemessen als es bei Männern der Fall ist.
          Gerade weil es weniger weibliche Dauersingles gibt, werden sie auch schiefer angeschaut.
          Auch das Argument, dass sie ja bloß ihre Ansprüche senken und mit den Fingern schnippen müssten, kann ich nicht gelten lassen.
          Denn auch für jeden männlichen AB gibt es immer noch eine noch verzweifeltere Frau, zu der er sich herablassen könnte.

          Man könnte allenfalls sagen, dass Frauen bei misslungenen Annäherungen mit weniger Verachtung und Gesichtsverlust zu rechnen haben.

          • Das Argument, dass eine Frau praktisch immer Sex haben kann, wenn sie nur ihre Ansprüche senkt, ist analog zu dem Argument, dass ein Mann jederzeit in den Puff gehen kann. Der Unterschied ist im Grunde 50 Euro.

        • Dazu etwas Bekanntensoziologie: Also ich kenne da jemanden …. ^^
          Ich kenne tatsächlich mindestens eine Frau, die schon mehrere Jahrzehnte alt ist, aber kaum bis gar keinen Kontakt zu Männern hatte, also erotische Kontakte. Ich schätze, dass das kein Einzelfall ist. Bei dieser mir bekannten Person sind die Hürden hoch, auch die eigenen, daher fällt Fingerschnippen aus. Das muss man dann ja auch erst bringen. Wie bei Männern auch geht es eben um Verhaltensmuster, um Hemmungen und Ängste, die bremsen und verhindern.

          Prinzipiell glaube ich schon, dass Frauen leichter Sex haben, zumindest haben mir das mehrere Frauen so gesagt. Aber durch die Annahme, dass Frau an sich da im Vorteil sei, führt zur Ignoranz gegenüber jenen einzelnen Personen, die massive Probleme damit haben. Denen nützt es gar nichts, dass wir Männer glauben, den meiste Frauen ginge es diesbezüglich super. Sie leiden an der Zurückweisung oder Nichtbeachtung durch Männer recht heftig.

        • Eben.

          Wie bei Männern auch geht es eben um Verhaltensmuster, um Hemmungen und Ängste, die bremsen und verhindern.

          Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, die überwiegende Ursache von ewiger Jungfräulichkeit sind körperliche und psychische Erkrankungen. Oft mögen sich diese auch Hand in Hand entwickeln, eine Bindungsstörung ist meist ein Teufelskreis.

          Schonmal ca. 1% der Bevölkerung fällt in das autistische Spektrum. Die meisten davon sind ABs.

          Einen Geschlechtsunterschied könnte man noch darin sehen, dass der Statusverlust durch Jungfräulichkeit für Männer bedeutsamer ist.
          Jungfräulichkeit an sich bei Frauen nicht unattraktiv (höchstens „strange“), bei Männern schon viel eher. Das macht es bei Männern eher zum Teufelskreis.

          Allerdings ist bei Frauen der erlebte Zeitdruck wiederum größer, da sie sowohl biologisch als auch gesellschaftlich früher zur Verpartnerung „verdammt“ ist.

        • Sorry, das sollte hierhin:

          @ David

          “Ich verstehe nicht, warum das Leid weiblicher ABs irgendwie geringer sein soll als bei Männern.”

          Weil weibliche ABs sich logischerweise leichter aus ihrem AB-Dasein befreien können. Das ist nicht nur aus verhaltensbiologischer Sicht zu erwarten, sondern es gibt z.B. in Arne Hoffmanns Buch “Unberührt” Beweise dafür, auch wenn es Einzelfälle sind.

          Dort sind drei ABinen drin, eine davon homosexuell. Und ja, die haben sich leichter aus ihrem ABsein befreien können bzw. hatten mehr Chancen, von denen sie berichteten.

          “Ich glaube auch nicht dass es so viel weniger gibt. Mindestens 10-30% werden Frauen sein”

          Ein Widerspruch in sich. Du schreibst erst, dass es nicht so viel weniger gibt. Dann schreibst Du, dass nur 10-30 % davon Frauen sind. Geil!

          Arne hat in dem Buch 10 ABs, davon drei weibliche. Würde man davon nur die im wörtlichen Sinne unberührten, wirklich hoffnungslosen Fälle als AB zählen, hätte man einen Männeranteil von 100%.

          Arne hatte mir auf Nachfragen hin per E-Mail mitgeteilt, er hätte bei seinen Recherchen damals noch 10 weitere AB-Fälle gehabt, die es dann doch nicht mehr in das Buch geschafft hätten. Das waren dann laut Arne 9 Männer und eine Frau.

          Allein seine Auswahl ist also bereits, was den ABinen-Anteil an allen ABs angeht, leicht irreführend. Auch wenn das Buch insgesamt natürlich sehr gut ist.

          Soll ich diese Zahlen für einen Zufall halten? Okay, statistisch gesehen eine viel zu kleine Stichprobe, klar. Aber diese Zahlen entsprechen exakt dem, was aus verhaltensbiologischer Sicht zu erwarten ist.

          Eggs are expensive, Sperm is cheap. Im fast ganzen Tierreich weisen die Männchen eine (meist viel) größere Varianz im Erfolg bei den Weibchen auf als umgekehrt.

          “, und deren Wert wird deutlich stärker an ihrer Attraktivität bemessen als es bei Männern der Fall ist.”

          Gar nichtmal so ungerecht – es ist nämlich von Natur aus der Normalfall, dass von den Männchen einige unberührt bleiben.

          “Gerade weil es weniger weibliche Dauersingles gibt, werden sie auch schiefer angeschaut.”

          Glaub ich nicht. Außerdem führen viele weiblcihe Dauersingles im Gegensatz zu männlichen ein nicht selten prickelndes Sexleben und sind viel häufiger freiwillig Single. Und dann gibt es natürlich die vielen Alleinerziehenden.

          Gar nicht vergleichbar mit unfreiwilligen Singles unter den Männern. In Arnes Buch steht, die seien die unglücklichste Gruppe von den ABs.

          “Auch das Argument, dass sie ja bloß ihre Ansprüche senken und mit den Fingern schnippen müssten, kann ich nicht gelten lassen.”

          Doch, viele Frauen brauchen nicht nur für Sex, sondern auch für eine Beziehung nur mit dem Finger zu schnippen.

          Für eine Beziehung müsste manche die Ansprüche senken in seriell polygynen Zeiten. Logisch, oder?

          “Denn auch für jeden männlichen AB gibt es immer noch eine noch verzweifeltere Frau, zu der er sich herablassen könnte.”

          Nee, das halte ich für ganz großen Schwachsinn. Beweise?

          “Man könnte allenfalls sagen, dass Frauen bei misslungenen Annäherungen mit weniger Verachtung und Gesichtsverlust zu rechnen haben.”

          Sogar mit viel geringerem. Das Problem der Frauen ist, dass sie die tollsten Männer nicht oder nur als reinen Sexpartner kriegen.

          Das Problem männlicher ABs ist, dass sie gar keine Partnerin kriegen – sofern es richtige ABs sind.

          “Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, die überwiegende Ursache von ewiger Jungfräulichkeit sind körperliche und psychische Erkrankungen. Oft mögen sich diese auch Hand in Hand entwickeln, eine Bindungsstörung ist meist ein Teufelskreis.”

          Beim Weibchen ja. Beim Männchen definitiv nicht.

          “Schonmal ca. 1% der Bevölkerung fällt in das autistische Spektrum. Die meisten davon sind ABs.”

          Autisten sind doch meist männlich, nicht wahr?

          “Einen Geschlechtsunterschied könnte man noch darin sehen, dass der Statusverlust durch Jungfräulichkeit für Männer bedeutsamer ist.”

          Ja, aber es gibt noch einen anderen Geschlechtsunterschied: Nämlich den, dass die Männchen um die Weibchen konkurrieren, zumindest insgesamt.

          “Jungfräulichkeit an sich bei Frauen nicht unattraktiv (höchstens “strange”), bei Männern schon viel eher. Das macht es bei Männern eher zum Teufelskreis.”

          Allerdings. Ist aber nicht der einzige Punkt hierbei.

          “Allerdings ist bei Frauen der erlebte Zeitdruck wiederum größer, da sie sowohl biologisch als auch gesellschaftlich früher zur Verpartnerung “verdammt” ist.”

          Ja, aber genau dieses Problem ist mit einem Vorteil für Frauen verknüpft: Nämlich mit dem, dass sie in ihrer ersten Lebenshälfte eine noch wesentlich größere sexuelle Macht haben, als sie hätten, wenn dieses Problem nicht bestünde.

          Bei den meisten Arten sind Weibchen ein Leben lang fortpflanzungsfähig. Und es gibt bei ihnen meist eine massive Konkurrenz des männlichen Geschlechts ums weibliche, weil immer das Geschlecht mit der höheren potentiellen Reproduktionsrate um das mit der geringeren konkurriert.

          Wenn nun wie beim Menschen das Weibchen nur in der ersten Lebenshälfte fortpflanzungsfähig sind, während Männchen grundsätzlich lebenslang fortpflanzungsfähig sind (oder zumindest viel länger), verstärkt dies die Wahlmöglichkeiten junger Frauen beträchtlich – und zwar umso mehr, je weniger monogam die ganze Population ist.

          Für Frauen ist das altersabhägige “Verwelken” gar nicht insgesamt derart schlimm, da es die Möglichkeiten von jungen Frauen drastisch steigert. Denn: sähen die alle noch mit 80 jung & knackig aus, wäre die intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen sehr viel größer als jetzt.

        • @ Robin

          „Das Argument, dass eine Frau praktisch immer Sex haben kann, wenn sie nur ihre Ansprüche senkt, ist analog zu dem Argument, dass ein Mann jederzeit in den Puff gehen kann. Der Unterschied ist im Grunde 50 Euro.“

          Nur halbwegs: Denn durchschnittliche junge Frauen können in jungen Jahren so viel Sex haben, wie sie wollen. Und zwar zum Nulltarif, sie kriegen oft noch Geld oder sonstwas dafür.

          Und wozu Ansprüche senken? Das ist höchstens was, wenn es um eine Beziehung geht. Oder die Frau außerordentlich unattraktiv ist. Sonst normalerweise nicht. (Man denke z.B. an Baumeisters Campus-Befragung!)

          Und der Puffbesuch ist nicht dasselbe: Denn Männern wird oft von klein auf eingeimpft, dass ein Puffbesuch vergleichbar schlimm ist wie eine Vergewaltigung.

          Und dass sowas im Schnitt nur 50 Euro kostet, glaub ich jetzt einfach mal nicht – da habe ich schon von ganz anderen Summen gelesen.

          Doch selbst bei 50 Euro pro Liebesakt kommt ganz schön was zusammen, wenn man ein geregeltes Sexualleben haben will.

          Es sei denn, man ist eine Frau. Dann ist alles was ganz anderes.

          Und eine Frau, die überhaupt auf dem freien Markt an Sex drankommt – und das kommt fast jede – fühlt sich doch begehrter (und ist es) als ein Mann, der es nur im Puff besorgt kriegt. Hallo!

        • @ Robin

          „Ja, das plane ich schon ewig und werde dann seufzend in Kauf nehmen, dass er von euch ausgeschlachtet wird. “

          Wieso sollten wir ihn denn ausschlachten? Enthält er denn etwa Informationen, die dafür sprechen, dass weibliche ABs doch ihre Möglichkeiten haben, zumindest mehr als männliche, und eher z.B. an Krankheiten, psychischen Problemen oder anderen außergewöhnlichen Lebensumständen scheitern als an ihrer Marktmacht?

          Aber keine Angst – wir schlachten schon nichts aus.

          Zumal: Wenn hier einer wen schlachtet, dann bist Du das doch… (HA HA HA HA HA)

        • @ Robinchen

          „Ich habe nicht die geringste Lust, mit dir darüber zu reden, also kannst du dir deine Kommentare an mich sparen.“

          Ich sag’s ja: Wenn hier einer wen schlachtet…

          Aber mir egal – mit dir kann man sowieso nicht vernünftig reden.

        • @ David

          „Dünnes Eis.“

          Seit wann man mit der denn vernünftig reden, wenn man eine andere Meinung hat? (Und guck mal, wie unfreundlich die weider ist!)

          Mit mir kann man es – es kommen dann wie Du siehst Sachargumente und kein ad personam-Sch****.

      • @ Teardown

        „Das Problem ist, Frauen können sich das gar nicht vorstellen. Sie wissen nicht, …“

        Und wollen es auch nicht wissen.
        Appelle an Frauen, in diese Richtung, sind eine reine Zeitverschwendung.
        Da gibt es Diskussionen aus der Steinzeit des Netzes, in denen sich ein zurückhaltend veranlagter junger Mann über weibliche Unfreundlichkeit beklagt, und bekommt als Antwort von Frauen: ich habe eine Freundin, die arbeitet in einer Kneipe und da ist so ein Typ …sie hat dem Typen schon tausendmal … und nun ist uns doch allen klar, dass Frauen aus reinen Selbstschutz auch mal unfreundlichen werden müssen, nicht wahr !?!

        Männer können sich in der Angelegenheit nur unter sich selbst helfen.
        Die junge „Experimentalwissenschaft“ Pick Up hat da durchaus neue Erkenntnisse gebracht, die man nicht einfach ignorieren sollte, indem man bei den „schlechtesten Köchen“ (mit heimlichen Vorsatz, damit das Ergebnis stimmt) nachschaut, um dann festzustellen: „das schmeckt mir nicht“

        Ferner kann man natürlich zur Kenntnis nehmen und sollte dies auch, dass es manchen überfordert und daraus resultierenden „Light-Versionen“ entwickeln.

      • @ David

        „Ich verstehe nicht, warum das Leid weiblicher ABs irgendwie geringer sein soll als bei Männern.“

        Weil weibliche ABs sich logischerweise leichter aus ihrem AB-Dasein befreien können. Das ist nicht nur aus verhaltensbiologischer Sicht zu erwarten, sondern es gibt z.B. in Arne Hoffmanns Buch „Unberührt“ Beweise dafür, auch wenn es Einzelfälle sind.

        Dort sind drei ABinen drin, eine davon homosexuell. Und ja, die haben sich leichter aus ihrem ABsein befreien können bzw. hatten mehr Chancen, von denen sie berichteten.

        „Ich glaube auch nicht dass es so viel weniger gibt. Mindestens 10-30% werden Frauen sein“

        Ein Widerspruch in sich. Du schreibst erst, dass es nicht so viel weniger gibt. Dann schreibst Du, dass nur 10-30 % davon Frauen sind. Geil!

        Arne hat in dem Buch 10 ABs, davon drei weibliche. Würde man davon nur die im wörtlichen Sinne unberührten, wirklich hoffnungslosen Fälle als AB zählen, hätte man einen Männeranteil von 100%.

        Arne hatte mir auf Nachfragen hin per E-Mail mitgeteilt, er hätte bei seinen Recherchen damals noch 10 weitere AB-Fälle gehabt, die es dann doch nicht mehr in das Buch geschafft hätten. Das waren dann laut Arne 9 Männer und eine Frau.

        Allein seine Auswahl ist also bereits, was den ABinen-Anteil an allen ABs angeht, leicht irreführend. Auch wenn das Buch insgesamt natürlich sehr gut ist.

        Soll ich diese Zahlen für einen Zufall halten? Okay, statistisch gesehen eine viel zu kleine Stichprobe, klar. Aber diese Zahlen entsprechen exakt dem, was aus verhaltensbiologischer Sicht zu erwarten ist.

        Eggs are expensive, Sperm is cheap. Im fast ganzen Tierreich weisen die Männchen eine (meist viel) größere Varianz im Erfolg bei den Weibchen auf als umgekehrt.

        „, und deren Wert wird deutlich stärker an ihrer Attraktivität bemessen als es bei Männern der Fall ist.“

        Gar nichtmal so ungerecht – es ist nämlich von Natur aus der Normalfall, dass von den Männchen einige unberührt bleiben.

        „Gerade weil es weniger weibliche Dauersingles gibt, werden sie auch schiefer angeschaut.“

        Glaub ich nicht. Außerdem führen viele weiblcihe Dauersingles im Gegensatz zu männlichen ein nicht selten prickelndes Sexleben und sind viel häufiger freiwillig Single. Und dann gibt es natürlich die vielen Alleinerziehenden.

        Gar nicht vergleichbar mit unfreiwilligen Singles unter den Männern. In Arnes Buch steht, die seien die unglücklichste Gruppe von den ABs.

        „Auch das Argument, dass sie ja bloß ihre Ansprüche senken und mit den Fingern schnippen müssten, kann ich nicht gelten lassen.“

        Doch, viele Frauen brauchen nicht nur für Sex, sondern auch für eine Beziehung nur mit dem Finger zu schnippen.

        Für eine Beziehung müsste manche die Ansprüche senken in seriell polygynen Zeiten. Logisch, oder?

        „Denn auch für jeden männlichen AB gibt es immer noch eine noch verzweifeltere Frau, zu der er sich herablassen könnte.“

        Nee, das halte ich für ganz großen Schwachsinn. Beweise?

        „Man könnte allenfalls sagen, dass Frauen bei misslungenen Annäherungen mit weniger Verachtung und Gesichtsverlust zu rechnen haben.“

        Sogar mit viel geringerem. Das Problem der Frauen ist, dass sie die tollsten Männer nicht oder nur als reinen Sexpartner kriegen.

        Das Problem männlicher ABs ist, dass sie gar keine Partnerin kriegen – sofern es richtige ABs sind.

        „Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, die überwiegende Ursache von ewiger Jungfräulichkeit sind körperliche und psychische Erkrankungen. Oft mögen sich diese auch Hand in Hand entwickeln, eine Bindungsstörung ist meist ein Teufelskreis.“

        Beim Weibchen ja. Beim Männchen definitiv nicht.

        „Schonmal ca. 1% der Bevölkerung fällt in das autistische Spektrum. Die meisten davon sind ABs.“

        Autisten sind doch meist männlich, nicht wahr?

        „Einen Geschlechtsunterschied könnte man noch darin sehen, dass der Statusverlust durch Jungfräulichkeit für Männer bedeutsamer ist.“

        Ja, aber es gibt noch einen anderen Geschlechtsunterschied: Nämlich den, dass die Männchen um die Weibchen konkurrieren, zumindest insgesamt.

        „Jungfräulichkeit an sich bei Frauen nicht unattraktiv (höchstens “strange”), bei Männern schon viel eher. Das macht es bei Männern eher zum Teufelskreis.“

        Allerdings. Ist aber nicht der einzige Punkt hierbei.

        „Allerdings ist bei Frauen der erlebte Zeitdruck wiederum größer, da sie sowohl biologisch als auch gesellschaftlich früher zur Verpartnerung “verdammt” ist.“

        Ja, aber genau dieses Problem ist mit einem Vorteil für Frauen verknüpft: Nämlich mit dem, dass sie in ihrer ersten Lebenshälfte eine noch wesentlich größere sexuelle Macht haben, als sie hätten, wenn dieses Problem nicht bestünde.

        Bei den meisten Arten sind Weibchen ein Leben lang fortpflanzungsfähig. Und es gibt bei ihnen meist eine massive Konkurrenz des männlichen Geschlechts ums weibliche, weil immer das Geschlecht mit der höheren potentiellen Reproduktionsrate um das mit der geringeren konkurriert.

        Wenn nun wie beim Menschen das Weibchen nur in der ersten Lebenshälfte fortpflanzungsfähig sind, während Männchen grundsätzlich lebenslang fortpflanzungsfähig sind (oder zumindest viel länger), verstärkt dies die Wahlmöglichkeiten junger Frauen beträchtlich – und zwar umso mehr, je weniger monogam die ganze Population ist.

        Für Frauen ist das altersabhägige „Verwelken“ gar nicht insgesamt derart schlimm, da es die Möglichkeiten von jungen Frauen drastisch steigert. Denn: sähen die alle noch mit 80 jung & knackig aus, wäre die intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen sehr viel größer als jetzt.

  25. Fuck. Diese Diskussion explodiert und ich habe jetzt zwei neue Tabs auf, eine von Tofutastisch und eine von der Mädchenmannschaft. Ich weiß jetzt gar nicht ob ich mir die schlechte Laune, die in der Lektüre lauert, antun will. Immerhin ist zu Onyx‘ merkwürdigem Beitrag einiges Gutes gesagt worden.

  26. Ich glaube man sollte sich als junger Mann von der Idee verabschieden dass es leicht ist Frauen „abzubekommen“. Die meisten Normalomänner werden froh sein wenns sie in ihrem Leben vielleicht 5 (natürlich unbezahlte) Sexualkontakte zustande bringen. Die Medien vermitteln da ein falsches Bild.

  27. Als erwiesener Massenmörder und Psychopath erhält Elliot Rodger endlich die Aufmerksamkeit (von – schwulen? – Männern und von Frauen), die er so sehr vermisste:

    („OH MY GOD! HE IS SO CUTE!!“)

    http://www.infowars.com/in-death-girls-and-boys-swoon-over-santa-barbara-mass-murderer/

    Das Schnuckelchen.

    Hätte er sich nicht das Leben genommen, er hätte gute Aussichten gehabt, der Todeszelle zu entgehen.

    Lange Haftstrafe und/oder Einweisung in die Psychiatrie: wohlhabende Familie > gute Anwälte, dokumentierte schwere psychische Probleme, Medikation mit Risperidon (Neuroleptikum), Xanax (Angstlöser), Vicodin (Hustenmittel, auch mild schmerzdämpfend)

    Er hätte sich vor Verehrer.I.nnen nicht retten können.

    Waschkörbeweise Liebesbriefe und manche heiße Liebesnacht in der Partnerschaftszelle incl.

    Beschäftigter als in Freiheit, da nun mit Status.

    Dem eines Mörders.

    Er hätte obendrein noch wesentlich besser ausgesehen als etwa Charles Manson (sehr hübsche, rund 60 Jahre jüngere Freundin, die ihn gerne heiraten würde – der alte Bock will nicht, natural game). Und sehr viel jünger wäre er gewesen.

    Aber so – ein Verlust für den liebevolleren Teil der Menschheit, zu spät entdeckt.

    Im Leben ragte er noch nicht aktiv genug heraus, glaubte, es reiche, im Straßencafé zu sitzen und gut auszusehen hinter seiner 300-Dollar-Sonnenbrille. Dann würden die Mädels ihn schon ansprechen.

    Taten sie nicht. Das funktioniert nur für Mädchen oder bei Schwulen.

    Herauszuragen, das schaffen manche Männer erst mit Massenmorden.

    Wieviele Weltreiche wurden zusammengerafft, um Lady Macbeth zu imponieren?

    BMW und Sonnenbrille allein tun’s nicht, demonstrieren nicht jene magische männliche „Potenz“, die für Tropenatmosphäre im weiblichen Schritt sorgt.

    Wozu auch, ganz dunkle Seite, die Macht über Leben und Tod gehört, die Macht, zu töten, der Mann, der töten kann.

    Kommt nicht vor im feministischen Diskurs – diese vielleicht düsterste Seite der weiblichen Sexualität.

    Ja, nun könnte er.

    Nachdem er getötet hat.

    Dummerweise auch sich selbst.

  28. Hallo Leute. Eigentlich ist die Sache doch recht simpel. Ein junger Mann sehnt sich nach einer Frau. Kriegt aber keine ab. Wird daher frustriert, wütend und lässt seine Gefühle auf diesem Weg raus. Das ganze Gedankengut dazu ist doch Banane. Wenn den mal eine Braut in die Arme genommen und abgeknuscht hätte, wäre all das binnen Minuten weg geschmolzen wie Butter in der Mittagssonne. So einfach kann es sein. Jeder Mann braucht eine Frau. Und viele kriegen es einfach nicht gebacken. Die brauchen Hilfe. Ob solche Jungs nun zu Mördern werden oder nicht – sie leiden. Und das brauchen wir nicht in unserer Gesellschaft. Das ist ein Problem, da sollte man dran arbeiten. Die Gesellschaft und ja, auch die Frauen. mfG

    • Wenn den mal eine Braut in die Arme genommen und abgeknuscht hätte, wäre all das binnen Minuten weg geschmolzen wie Butter in der Mittagssonne.

      Ich fürchte: Nicht.

      Solche Täter ticken nicht wie du und ich. Der Kerl war ganz klar hochgradig gestört.

      • Der muß ganz einfach „hochgradig gestört“ gewesen sein, er darf nicht normal gewesen sein, sonst bricht das ganze Lügengebäude, auf dem unsere Kultur fußt, in sich zusammen.

        • @gnito

          „Der muß ganz einfach “hochgradig gestört” gewesen sein“

          War er ja auch. Deswegen war er ja in Behandlung und hat Medikamente verschrieben bekommen und zwar relativ starke. Man muss hier nichts erfinden, er hatte bereits eine ärztlich festgestellte Krankheitsgeschichte.

          Die du ausblendest.

          Insofern bist es wohl eher du, der sich die Realität an seine Wunschvorstellungen anpassen will

        • Wenn Gnito psychiatrische Kompetenz besäße und Recht hätte, müsste man sich in der Tat Sorgen um das Ende unserer Zivilisation machen.

          Da das nicht der Fall ist, kann man davon ausgehen, das „Lügengebäude“ steht noch ne Weile.

        • @david

          Echt?
          Unsere Zivilisation hat eine tausendjä… äh.. blühende ..äh.. glänzende Zukunft vor sich?

          Da soll der Roslin sich mal vorsehen, wenn dem alten Zyniker die glücklichste, geschlechtergerechteste, gebildetste und geistig gesündeste Generation aller Zeiten voller Mitleid für sein Leiden Blumen aufs Grab legt.

        • „Deswegen war er ja in Behandlung und hat Medikamente verschrieben bekommen und zwar relativ starke. Man muss hier nichts erfinden, er hatte bereits eine ärztlich festgestellte Krankheitsgeschichte.“

          Na und? Es gibt sehr viele Menschen, auf die das zutrifft. Die laufen deswegen aber nicht Amok. Ich habe mich zwar nicht ausführlich mit diesem Elliot Rodger befaßt, aber daß sexuelle Frustration, Mißerfolg bei Frauen und dadurch verursachte Erniedrigung durch seine Umgebung, die für ihn unverständliche Partnerwahlpräferenzen des weiblichen Geschlechtes eine sehr wichtige Rolle für ihn spielten, wurde immer wieder gesagt.

          toxicvanguard und DMJ haben in diesem Kommentarstrang vieles zur weiteren Erklärung geschrieben, sie haben geschrieben, wie und warum dem abgeholfen werden könnte. Ihr wollt es halt nur nicht zur Kenntnis nehmen und das ist mit ein Grund, warum es bei manchen Menschen dann zu einer Verhärtung kommt, sie dazu bringt, ihre soziale Umgebung zur Gänze als feindlich anzusehen.

          • @gnito

            „Ich habe mich zwar nicht ausführlich mit diesem Elliot Rodger befaßt, aber daß sexuelle Frustration, Mißerfolg bei Frauen und dadurch verursachte Erniedrigung durch seine Umgebung, die für ihn unverständliche Partnerwahlpräferenzen des weiblichen Geschlechtes eine sehr wichtige Rolle für ihn spielten, wurde immer wieder gesagt.“

            Weil er ein narzisstischer Psychopat mit einer Sozialstörung war wollten Frauen nichts von ihm. Weil Frauen nicht von ihm wollten und er ein narzisstischer Psychopat mit Sozialstörung ist hat er einen Hass auf sie entwickelt. etc

        • @Gnito:
          Es fällt mir schwer sachlich zu bleiben bei dem Murks den du schreibst.

          Wenn morgen eine feministische Amokläuferin auftaucht, wirst du dann sagen, man müsse mehr für die Bedürfnisse von Frauen tun. Hätte sie Kind und Karriere vereinbaren können, wäre das nicht passiert?

          Meine Güte, Gott sei Dank bist du kein Maskulist.

        • „Wenn morgen eine feministische Amokläuferin auftaucht, wirst du dann sagen, man müsse mehr für die Bedürfnisse von Frauen tun.“

          Ich würde mich jedenfalls nicht moralisch entrüsten und würde sie nicht pathologisieren, um mich mit ihren Motiven nicht auseinandersetzen zu müssen.

        • @ gnito

          Wer hinter der Attestierung einer schwergradigen psychischen Erkrankung bei Menschen wie Rodger eine Verschwörung wittert, um nicht deren unangenehme „Wahrheiten“ zur Kenntnis nehmen zu müssen, hat selber einen mittleren Sockenschuß.

          Mach mal zwei Wochen ein Praktikum in der Aufnahmestation für Akutpsychotiker.

        • Mach mal zwei Wochen ein Praktikum in der Aufnahmestation für Akutpsychotiker.

          Oh ja, das wäre für all die ahnungslosen „Pathologisierung“-Schreihälse sowas von heilsam.

          Der Bub sieht doch so nett aus, kann sich gut ausdrücken und wird nicht geliebt. Was soll daran bloß „krank“ sein?

    • @ overthehills

      Manche haben heutzutage eine Vanillavorstellung von Sexualität, eine Blumenkinder-Hippie-Alles-Zuckerwatte-Vorstellung von Sexualität, der man nur noch mit Zynismus beikommen kann.

      Sexualität hat eine sehr machtvolle, sehr triebhafte, sehr animalische, zerstörerische Seite.

      Bei Männern UND Frauen.

      Diese Seite bei Männern wahrzunehmen, gehört zum guten Ton des feministischen Männerdämonisierungsdiskurses.

      Ihr Pendant, ihr korrespondierendes Gegenstück auf weiblicher Seite (Kraft wird nicht nur duch Gegenkraft kontrolliert und eingehegt, sondern auch herausgefordert – ein „tanzendes“ Paar im Dialog), wird dagegen konsequent verharmlost oder ganz übersehen – die Frau, das UNSCHULDIGE OPFA.

      • @ roslin

        Vielleicht waren manche Ideen der Hippies in Bezug auf Liebe und Sex gar nicht so verkehrt und sie haben diese Sachen normalisiert.

        Das haben wir leider schon alles wieder hinter uns.

        Ja das war ne Zeit, wir wahren jung und dachten, wir koennten die Welt verändern….

      • @ Roslin

        „Manche haben heutzutage eine Vanillavorstellung von Sexualität, eine Blumenkinder-Hippie-Alles-Zuckerwatte-Vorstellung von Sexualität, der man nur noch mit Zynismus beikommen kann.“

        Genau – und dieser Scheiß wird einem durch die Medien und die moderne Art des „Aufklärungs“-Unterrichts vermittelt.

        „Sexualität hat eine sehr machtvolle, sehr triebhafte, sehr animalische, zerstörerische Seite.“

        Davon, auch von den Konflikten zwischen den geschlechtern, die es im ganzen Tierreich gibt, erfährt man so leicht nichts. Darf man auf die harte Tour lernen.

        „Bei Männern UND Frauen.“

        Genau: Dass beide Seiten die jeweils andere Seite über den Tisch ziehen, erfährt man auch nicht im „Aufklärungs“-Unterricht.

        „Diese Seite bei Männern wahrzunehmen, gehört zum guten Ton des feministischen Männerdämonisierungsdiskurses.“

        Und das kommt im „Aufklärungs“-Unterricht.

        @ Charly

        „Vielleicht waren manche Ideen der Hippies in Bezug auf Liebe und Sex gar nicht so verkehrt und sie haben diese Sachen normalisiert.“

        Teilweise ja. Sie haben aber die Monogamie aufgelöst und dadurch aus verhaltensbiologischer Sicht das Konfliktpotential zwischen Männern und Frauen vergrößert.

        „Das haben wir leider schon alles wieder hinter uns.“

        Am Anfang mag es schön gewesen sein. Und jetzt? Und für die, die es damals nicht erleben durften? Das hat vielen Männern damals Spaß gemacht, weil die Monogamie sich erst gerade auflöste. Der Partnermarkt damals war noch nicht so hoch entfesselt wie heute.

        „Ja das war ne Zeit, wir wahren jung und dachten, wir koennten die Welt verändern….“

        Ihr habt sie verändert. Ich füge sarkastisch hinzu: Danke!

      • @ Roslin,

        Es ist nicht so, dass ich Euch in derSache widersprechen will.
        Ihr habt recht.
        Nur erschien es mir in Anbetracht einer Tragödie mit sechs unschuldigen Opfern nicht angebracht, in dieser Form darauf hin zu weisen

  29. Nur mal quergelesen ein paar Zitate herausgepickt:

    Tomorrow is the day I will have revenge on humanity,” Rodger says. “I hate all of you. Humanity is a disgusting, wretched, depraved species.

    I will have my revenge against humanity, against all of you

    All I ever wanted was to love women, and in turn be loved by them back.

    Why do girls hate me so much?

    And all of you men, for living a better life than me, all of you sexually active men, I hate you.

    All you sexual active men i will give you what you deserve, utter anihilation

    „These were the biggest nerds I had ever seen, and they were both very ugly with annoying voices,“ he wrote. „If they were pleasant to live with, I would regret having to kill them, but due to their behavior I now had no regrets about such a prospect. In fact, I’d even enjoy stabbing them both to death while they slept.“

    „After that, I will start luring people into my apartment, knock them out with a hammer, and slit their throats. I will torture some of the good looking people before I kill them, assuming that the good looking ones had the best sex lives. All of that pleasure they had in life, I will punish by bringing them pain and suffering. I have lived a life of pain and suffering, and it was time to bring that pain to people who actually deserve it.“

    The Santa Barbara County Sheriff’s Office identified the three men found dead in Rodger’s apartment as Cheng Yuan Hong, 20; George Chen, 19; and Weihan Wang, 20. Hong and Chen were his roommates, while Wang was visiting the apartment, the sheriff’s office said. The three students died from „multiple stab wounds“ before the shooting rampage, the sheriff’s office said.

    Die feministische Szene hat das ultimative Motiv aber natürlich längst dingfest gemacht: Frauenhass und nur Frauenhass.

    • Die feministische Szene hat das ultimative Motiv aber natürlich längst dingfest gemacht: Frauenhass und nur Frauenhass.

      Die damit verbundene naive Ignoranz ist fast unglaublich:

      Let’s just take a moment and imagine a world where someone feeling as hurt and lost as Rodger did goes to somebody – his father, a therapist, a priest, somebody – and said “Help me. Please. I’m hurting. I’m scared. I need someone to help me right now” without fearing that this made him weak. Without believing that this made him less. Without believing that the answer to feeling weak was to try to reassert himself through violence and pain.

      http://www.doctornerdlove.com/2014/05/elliot-rodger-price-toxic-masculinity/

  30. Hier ist etwas, was Roosh dazu geschrieben hat:

    „[…]
    More people will die unless you give men sexual options

    Until you give men like Rodger a way to have sex, either by encouraging them to learn game, seek out a Thai wife, or engage in legalized prostitution—three things that the American media and cultural elite venomously attack, it’s inevitable for another massacre to occur. Even game itself, as useful as it is on an individual level, is a band-aid fix upon a culture which has stopped rewarding nice guys while encouraging female whoring to benefit only the top 10% of alpha males, all in the name of societal progress. Game is a tiny release valve on a cultural pressure cooker where meaningful relationships have become sick, fractured, and unfulfilling compared to the time of our grandparents when traditional sex roles existed. Game may not have led Rodger to find his dream girl and live happily ever after, but it would have given enough results to stop him from killing six innocent individuals and himself. Until you allow and encourage all men to get sex by some means, these massacres will be more commonplace as America’s cultural decline continues.“

    http://www.returnofkings.com/36135/no-one-would-have-died-if-pua-hate-killer-elliot-rodger-learned-game

    • @gnito

      Und? Deine Ganze Theorie trifft doch hier schon nicht zu, weil er Geld hatte. Er hätte einen Trip nach Nevada machen können und da ganz legal in ein Bordell gehen können, wer sich 300 € Sonnebrille und einen BMW leisten kann, wird da auch kein Finanzierungsproblem haben. Er wollte aber nicht.
      Game wollte er auch nicht lernen, deswegen war er ja bei PUA-Hate. Er war schlicht zu narzisstisch dazu.

      Ich glaube insofern das Roosh in diesem Fall unrecht hat: Ich vermute sehr stark, dass er unbelehrbar gewesen wäre. Einfach aufgrund seines Krankheitsbildes. Er wäre gar nicht bereit gewesen, die für Game erforderlichen Einsichten zu entwickeln und an sich selbst zu arbeiten.

      • Warum wollte er denn nicht in ein Bordell gehen? Ich vermute, wegen der Stigmatisierung. Er wäre nur noch weiter erniedrigt worden.

        „[…]Er war schlicht zu narzisstisch dazu.
        […]
        Er wäre gar nicht bereit gewesen, die für Game erforderlichen Einsichten zu entwickeln und an sich selbst zu arbeiten.“

        Das trifft auch auf sehr viele Menschen zu, die deswegen trotzdem nicht Amok laufen. Viele sind sogar recht zufrieden mit ihrem Leben. Und vielleicht hätte Elliot Rodger In einer anderen Kultur, mit anderer Moral und anderen Geglaubtheiten, auch ein zufriedenes Leben führen können.

        Übrigens wird einem in Deutschland immer dazu geraten, sich selbst zu lieben. Und noch mehr, es wird sogar oft gesagt, daß man sich selbst lieben können müsse, um überhaupt andere lieben zu können, also eine Voraussetzung für eine glückliche Beziehung. Vielleicht wollte Elliot Rodger seine Persönlichkeit deshalb nicht ändern, weil er sich selbst mochte, so wie er war. Er liebte also sich selbst, wie es einem in Deutschland immer geraten wird. Hier aber nennst Du ihn „narzisstisch“, pathologisierst seine Selbstliebe und verschließt Dich dagegen, seine Erlebnisse als relevant für ein gesellschaftliches Problem, das gesellschaftlich gelöst werden muß, anzuerkennen. Ein Double-bind also, der in Menschen großen Haß und Wut verursachen kann.

  31. nachdem ich nun etwas in seinem Manifest gelesen habe:

    Erwähnt er tatsächlich Pickup mit keinem Wort oder habe ich da was überlesen?

    Er erwähnt nur ziemlich am Ende, dass er „PUAHate“ gefunden hat und da endlich Leute, die auch glauben, dass Frauen verdorben sind. Sonst finde ich keine Erwähnung (könnte es aber auch übersehen haben)

    • endlich Leute, die auch glauben, dass Frauen verdorben sind.

      Was ja sehr schön klar macht, dass sein Hass sich nicht erst aus irgendwelchen Internet-Szenen gespeist hatte.
      Wird nur keine der sabbernden Feministinnen interessieren.

      Wobei, ich sage es nochmal, ich in den USA eine große misogyne Flutwelle in der Entstehung beobachte.
      Man sieht ja (selbst hier gibt es ein Beispiel im Thread) nicht gar so wenige Tweets, die offen mit dem Amokläufer sympathisieren.

      Die eigentlich emanzipatorische „Red pill“ des MRM in Kombination mit sexueller Frustration junger Männer vermengt sich dort zu einem explosiven Gemisch. Ich bin mir nicht sicher wie kalt der Geschlechterkrieg dort drüben bleibt. Feministinnen haben ja schon mit der ebenso radikalen Petition geantwortet, MRAs als Terroristen einzustufen.
      Da kocht die Scheiße so langsam.

      In Deutschland und Europa ist das ja alles noch ein kleines Randphänomen. Man sollte aber frühzeitig erkennen, welche gefährlichen Potentiale da freigesetzt werden können.

      Der Erfolg einer Männerbewegung hängt in erster Linie davon ab, ob sie eine klare Abgrenzung zu misogynen Tendenzen hinbekommt.

      • @david

        „Was ja sehr schön klar macht, dass sein Hass sich nicht erst aus irgendwelchen Internet-Szenen gespeist hatte.
        Wird nur keine der sabbernden Feministinnen interessieren.“

        Ja, als Beleg dafür, dass er etwas mit Pickup zu tun hatte, wird ja anscheinend angeführt, dass er meinte, dass Frauen auf Alphas stehen.

        Was natürlich eine Beobachtung ist, die bisher NUR im Pickup aufgekommen ist und nicht etwa daran lag, dass eben tatsächlich die gutaussehenden, sozial anerkannten, mit Status versehenen Männer, die er immer wieder als Beispiel anführt, die hübschesten Freundinnen haben.

        Wobei er ja auch Nicht-Alphas hasst, wenn sie eine Freundin haben. Dann vielleicht sogar noch mehr, weil er nicht versteht, warum sie eine bekommen, er aber nicht

      • David: „Der Erfolg einer Männerbewegung hängt in erster Linie davon ab, ob sie eine klare Abgrenzung zu misogynen Tendenzen hinbekommt.“

        DAS kann man gar nicht deutlich genug sagen!
        Wenn wir uns mit dem Thema beschäftigen, neigen wir selbst oft dazu, nur die Extreme zu sehen und könnten schon auf den Gedanken kommen, nur mit eigenen Extremen darauf antworten zu können. Aber dem ist nicht so.
        Ich wage (nur nach persönlichen Eindrücken, nicht nach wissenschaftlichen Erhebungen) zu behaupten, dass die MEISTEN Menschen keinen Geschlechterkrieg wollen. Es gibt Scharfmacher auf beiden Seiten und ja, gerade die feministischen davon haben momentan ungesund guten Einfluss. Aber davon dürfen wir uns nicht verleiten lassen, in das Spiel einzusteigen und der friedlichen Mehrheit diese Regeln aufzwingen.

        Ein Urteil über die Krankheit des Täters abzugeben, maße ich mir übrigens nicht an. Er wirkt auch auf mich narzisstisch gestört und auch wenn er auf Grundlage einer realen gesellschaftlichen Schieflage abgerutscht ist, sollten wir uns hüten, seinen Amoklauf als eine „normale“ Reaktion darauf zu sehen. Ja, man kann tatsächlich nachvollziehen, wie er diesen Weg gehen konnte, aber man kann ja auch nachvollziehen, wie jemand Rassist ist. Man kann sogar Mitleid mit ihm haben, aber Billigung oder Entschuldigung darf man ihm nicht gewähren. Sein Grundproblem mag teilweise von außen gekommen sein und an den gesellschaftlichen Umständen zu arbeiten ist gut und richtig und kann die Chancen eines besseren Ausgangs bei künftigen Fällen verringern, aber die Entscheidung, dass es zu einem Blutbad gekommen ist, war ganz allein seine.

        • Sehr richtig alles.

          Es geht auch nicht um eine „Pathologisierung“ im Sinne von Schuldunfähigkeit oder Unzurechungsfähigkeit.

          Aber um es nochmal ganz klar zu sagen:

          Autisten sind bei weitem nicht so selbstverständlich wie „neurotypische“ Menschen dazu fähig, ihre eigenen Bedürfnisse gegen die anderer abzuwägen. Bei einer beeinträchtigtn Theory of Mind lernt man es, wenn überhaupt, nur auf die sehr harte Tour, dass eigene Bedürfnisse nicht den Mittelpunkt des Universums bilden.
          Auch wenn man sich mit den Nöten von Elliot Rodger identifizieren können mag, hat jeder hier es gelernt, dass die Erfüllung zwischenmenschlicher Bedürfnisse eine Funktion sozialer Reziprozität ist, das ich also erst einen anderen Menschen dazu bringen muss, dasselbe Bedürfnis mir gegenüber zu empfinden.
          In den Videos und seinem Manifest wird deutlich, dass diese Erkenntnis auf einer tiefen emotionalen Ebene nicht eingesetzt hat.

          (bei vielen Asperger-Autisten führt das spätestens im Jugendalter dazu, dass sie eigene Bedürfnisse als „falsch“ oder gar nicht mehr wahrnehmen und vollkommen hinter Fremdbedürfnisse zurückstellen)

          Rodger nahm Antipsychotika, das ist ein pharmakologischer Hammer der einem auch in den USA nicht mal einfach so verschrieben wird (gerade Risperidon habe ich bei Autisten schon häufiger erlebt).
          Der Übergang vom Autismus zum schizophrenen Formenkreis kann sehr fließend sein.

          Auch bei Narzissten und Psychopathen (beides wird ja diskutiert) liegt ein fundamentales Empathiedefizit vor, die Gefühle und Bedürfnisse anderer gehen in die innere Berechnung der Welt nicht auf eine Weise ein, die sie für den Laien noch leicht nachvollziehbar macht.

          Welche Komorbidität nun auf Rodger genau zutrifft, kann nicht natürlich auch nicht sagen.

          Wer aber diesen gewichtigen Faktor in seiner Analyse ignoriert, ist entweder ahnungslos oder boshaft.

        • @ david

          „Rodger nahm Antipsychotika, das ist ein pharmakologischer Hammer der einem auch in den USA nicht mal einfach so verschrieben wird “

          Das ihm verordnete Risperidon hat er tragischerweise ja gerade NICHT eingenommen….hätte er mal.

  32. @Christian:

    Ich fände es übrigens gut, wenn du dir Nicks Beitrag von 1:20 nochmal anschaust, das wäre etwas für einen Artikel.

    Hier gibt es eine Querfront, die Feministinnen in die Karten spielt, da kann es nur radikale Abgrenzung der Manosphäre geben.

    Man sieht dabei auch gut, dass sowohl Biologismus (Demütigung und Nichtbefriedung männlicher Bedürfnisse verursacht Amokläufe) als auch Kulturalismus (normalpsychologische Reaktion auf eine misogyne Kultur des „male entitlement“ ) bei der Entpathologisierung des Täters Hand in Hand gehen könnnen.

    Beides ist ziemlich perfide und misandrisch.

    Es gibt von rechts wie links, von Konstruktivisten wie Konservativen und Liberalen, Leute die deutlich unterkomplexe Modelle zur Erklärung von Verhalten nutzen, um diese zu instrumentalisieren.

    Eine multifaktiorielle Sichtweise mit Blick auf das Individuum und die individuellen Umstände wird durch aggressive PC bekämpft, da diese sich nicht politisch ausschlachten lässt.

    Das Unverständnis psychischer Erkrankungen wird hier zum Problem.

    „Krank“ kann schließlich immer nur die Umwelt sein, die Krankheit zeigt sich dabei meistens klar und deutlich am politischen Gegner.

    Popullistisch werden schnelle Lösungen für kaum zu lösende, hochkomplexe Probleme gefordert.
    Dabei kommen dann Rezepte heraus wie ein „Recht auf Sex“ oder „MRA als Terroristen bekämpfen“.

    Gott, lass Hirn regnen.

  33. Wenn ich das richtig sehe, kriegt #yesallwoman derzeit über 1000 Tweets pro Stunde. Ich mein, ich kenn mich mit Twitter überhaupt nicht aus, aber:
    das ist schon eher viel, nich?

    • Heute morgen las ich was von 250.000 Tweets, viermal so viel wie #Aufschrei.

      Die Ausschlachtung ist in vollem Gange. Dreckspack.

      • Heute morgen las ich was von 250.000 Tweets, viermal so viel wie #Aufschrei.

        Es ist gar von 1.200.000 die Rede – und von 1.200.000.000 Zugriffen:

        http://www.hashtags.org/government/popular-uprisings/social-media-users-respond-to-existing-dangers-towards-women-with-yesallwomen/

        Für die letzte Stunde zähle ich allerdings nur 14.

        Die Ausschlachtung ist in vollem Gange. Dreckspack.

        Appelle an niedere Instinkte funktionieren leider meistens. Solange sich niemand für das BLÖDzeitungsniveau schämt..

        Und es gibt wohl sowas wie eine archetypische weibliche Urangst vor dem abgewiesenem Verehrer. Das Perfide ist die verkaufte Illusion, dass es ein Utopia geben könnte in welchem diese Angst niemals eine berechtigung hat.

      • ..ooch, welch‘ Zufall aber auch: Auf Snowden folgt eine Massenpanik, deren Auflösung eigentlich nur eine allumfassende staatliche Überwachung sein kann.

        „War on Terror“ – die Legitimation des Ganzen – nun auch im eigenen Land.

        Natürlich habe ich keine Beweise, aber es scheint mir, als hätten so manche nur auf einen Elliot Rodger nur gewartet.

    • Wenn ich das richtig sehe, kriegt #yesallwoman derzeit über 1000 Tweets pro Stunde.

      Auf welchem Traumschiff bist du denn unterwegs? Ich zähle 14 Tweets für die letzte Stunde.

      das ist schon eher viel, nich?

      Was sollte uns das denn sagen? Es haben sicher mehr Frauen Hitler zugejubelt..

      Wie die Empirie immer wieder beweist, hat Kriminalitätsangst sehr wenig mit tatsächlicher Bedrohung durch Kriminalität zu tun.

      Es wäre wahrlich kein Ruhmesblatt für das weibliche Geschlecht, wenn sich jetzt massenhaft Frauen aufgrund dieses Amoklaufes bedroht fühlten. Vielmehr ein Indikator dafür, dass man politisch hochgradig manipulierbar ist – durch primitivste Strategien.

      Frauen wären so ein sehr verläßlicher Bündnispartner für die allerbilligsten Moralunternehmer.

      Ich sehe ja ein, dass Frauen mehr Kriminalitätsangst haben. Aber es ist Frauen durchaus zuzumuten, diese Schwäche an sich selbst zu erkennen und nicht jedem Heilsversprechen in Richtung eines kriminalitätsfreien Utopias blind zu folgen.

      Ein solches Utopia kann nämlich nur ein faschistischer Polizeistaat liefern.

      • „Wie die Empirie immer wieder beweist, hat Kriminalitätsangst sehr wenig mit tatsächlicher Bedrohung durch Kriminalität zu tun.“

        In der Tat! Und so entstehen dann Gruppen von Leuten, die fälschlicherweise glauben, bevorzugte Opfergruppen zu sein (z.B. Rentner). Für diese macht die Politik dann die entsprechende wahlkampfaffinen Law and Order Gesetze.

        Frauen glauben auch oft, überproportional bedroht zu sein. Auch dies ist meist eine Täuschung. Sie leben nicht ohne Risiko. Das Risiko junger Männer ist aber sehr viel höher.

        Die yesallwomen- Kampagne stabilisiert diese uninformierte und darum überzogene Kriminalitätsfurcht. Sie fördert Angst. Ich glaube, Erzählmirnix hatte das mal als Thema, dass es nicht schlau ist, diese Bedrohungsgefühle zu steigern. Das stärkt Menschen nicht, das macht sie unsicher. Man sollte die Furcht eher besänftigen durch einen Realitätsabgleich, damit die, die sich bedroht fühlen, auch wieder emotional ruhiger leben. Denn wenn sie sich bedroht fühlen, glauben sie an eine reale Gefahr udn handeln auch so – eher zwanghaft und getrieben. Es ist nicht sehr frauenfreundlich, sie in dieser passiven Ecke zu belassen.

        • Denn wenn sie sich bedroht fühlen, glauben sie an eine reale Gefahr udn handeln auch so – eher zwanghaft und getrieben. Es ist nicht sehr frauenfreundlich, sie in dieser passiven Ecke zu belassen.

          Herrje, wie sollen wir denn Frauen als vollwertige Erwachsene wahrnehmen – wenn _wir_ ihre irrationalen Ängste händeln müssen?

          Es wäre wohl eher an der Zeit klarzustellen, dass solche Ängste in sicheres Indiz für krasse politische Unreife und -Inkompetenz sind.

          Meine Güte, als ob wir keine Geschichte hätten..

        • „Herrje, wie sollen wir denn Frauen als vollwertige Erwachsene wahrnehmen – wenn _wir_ ihre irrationalen Ängste händeln müssen?“

          Das würde ich nicht so kritisch sehen. So etwas kommt vor, wenn die eigene Wahrnehmung milieubedingt etwas verzerrt ist. Dann braucht es einen Impuls von außen.

          Eine solche Wahrnehmungsverzerrung kann jeden erwischen, z.B. den gewöhnlichen Medienkonsumenten. In den Medien werden viele Dinge auch ziemlich dramatisiert. Aber wenn man keine alternativen Informationen hat, kann diese Dramatisierung wirken und man fühlt sich bedroht. Das betrifft nicht nur Frauen, das betrifft immer mal wieder alle möglichen Menschen und noch kein Diplom hat dagegen immun gemacht.

        • „Man sollte die Furcht eher besänftigen durch einen Realitätsabgleich, damit die, die sich bedroht fühlen, auch wieder emotional ruhiger leben.“

          Was ist mit Ängsten, die sich mit Verweis auf Statistiken („Realitätsabgleich“) nicht besänftigen lassen? Müssen/Sollen diese von der Politik berücksichtigt werden?

        • „Was ist mit Ängsten, die sich mit Verweis auf Statistiken (“Realitätsabgleich”) nicht besänftigen lassen? Müssen/Sollen diese von der Politik berücksichtigt werden?“

          Dafür habe ich keine Lösung.
          Mein Plädoyer: Natürlich sollte man Ängste ernst nehmen und nicht ignorieren. Aber man sollte auch aufklären, wie hoch oder niedrig das tatsächliche Risiko ist. Zweitens sollte die Politik maßvoll ihre Mittel einsetzen, anstatt auf gefühlte Bedrohung mit massiver Aufrüstung zu reagieren.

        • Eine solche Wahrnehmungsverzerrung kann jeden erwischen, z.B. den gewöhnlichen Medienkonsumenten.

          Ja, natürlich. Medienkompetenz (und damit auch: -politische) besteht jedoch nach meiner Auffassung vor allem darin, seine Anfälligkeiten (und damit auch: Manipulierbarkeiten!) aufgrund solcher Geschichten/Ängste zumindest grundsätzlich anzuerkennen.

          Natürlich wird man immer wieder hereinfallen, allerdings gibt es dann das soziale Korrektiv: Man horcht auf, wenn ein Bedenkenträger sich zu Wort meldet.

          Speziell wenn es um Kriminalität gegen Frauen geht, scheint mir die soziale Kontrolle ganz besonders schlecht zu funktionieren. Es melden sich insbesondere kaum weibliche Bedenkenträger zu Wort. Aber auch Männer scheinen mir gerade in dieser Frage eher lieber zurückhaltend zu sein.

          Ob da wohl eine feminismusinduzierte Schweigespirale zugange ist? Frauen und Männer halten lieber die Klappe, um ihren Sozialstatus nicht zu gefährden? Frauen haben dabei – wie so oft – mehr Angst um ihren Sozialstatus als Männer?

          Aber wenn man keine alternativen Informationen hat, kann diese Dramatisierung wirken und man fühlt sich bedroht.

          Das ist natürlich richtig. Man tut allerdings viel dafür, die Bedenkenträger als „Täterschützer“ zu framen und so zum Schweigen zu bringen.

          Allerdings scheint mir diese Strategie solangsam zu erodieren.

          Da wird es, zumindest hierzulande, #yesallwomen nicht anders ergehen als #aufschrei.

          Für die USA befürchte ich allerdings das Schlimmste.

        • Für die USA befürchte ich allerdings das Schlimmste.

          Leider züchtet der Feminismus dort eine misogyne Generation von Männern heran, die ihm ordentlich Futter und Legitimation liefern.
          Feminismus ist autogam, der Geschlechterkrieg wird da so schnell nicht mehr abebben.

      • Ich sehe ja ein, dass Frauen mehr Kriminalitätsangst haben. Aber es ist Frauen durchaus zuzumuten, diese Schwäche an sich selbst zu erkennen und nicht jedem Heilsversprechen in Richtung eines kriminalitätsfreien Utopias blind zu folgen.

        Ein solches Utopia kann nämlich nur ein faschistischer Polizeistaat liefern.

        Volle Zustimmung.

      • @ Nick

        Du warst ja der Meinung, #Aufschrei sei ein Fehlschlag gewesen. Ich war nicht dieser Ansicht, glaubte damals und glaube es jetzt erst recht, dass Du und andere die Perfidie dieser Kampagnen, ihrer Protagonist.I.nnen, ihrer Ermöglicher und Profiteure, erheblich unterschätzt.

        Weil der Grimmepreis gekrönte #Aufschrei kein Fehlschlag war, wird er nun, auf größerer Bühne wiederholt.

        Auch das wird nur eine weitere Eskalationsstufe sein in einer nicht enden wollenden Serie von aktivistischem Aktivist.I.nnenaktivismus, der jedes derartige Ereignis – und davon wird es in den kommenden Jahren noch viele geben – dazu nutzen wird, das gesellschaftliche Klima immer „frauenfreundlicher“ = feminist.I.nnenfreundlicher zu verändern, d.h., die Repression für Männer immer härter und spürbarer werden zu lassen.

        Das wird so lange weiter gehen, bis sie sich auf Schnee schlafen legen MÜSSEN.

        Sie werden nicht stoppen, sie können nicht stoppen – eine tragische Entwicklung, Teil der Selbstzerstörung dieser Zivilisation.

        Wie (unbewusst?) perfide argumentiert wird, zeigt dieser „wohlmeinende“ Artikel, der von Goebbelsscher Bösartigkeit ist.

        http://www.stern.de/panorama/yesallwomen-ein-aufschrei-reicht-nicht-mehr-aus-2113420.html

        Ob nun bös-klug berechnet (wie bei Goebbels) oder gutmenschlich-dumm („reinerTor“, gut gemeint, aber verheerend in der Wirkung), das weiß ich (noch) nicht zu sagen. Ist für das deletäre Ergebnis auch gleichgültig.

        • Weil der Grimmepreis gekrönte #Aufschrei kein Fehlschlag war, wird er nun, auf größerer Bühne wiederholt.

          Welchen resultierenden Erfolg für Feminismus siehst du denn, beim #aufschrei? Ich sehe eher, dass Feminismuskritik salonfähig geworden ist.

          USA != Kontinentaleuropa.

          Das zeigte sich schon an der von Konservativen und Radikalfeministinnen gemeinsam getragenen Mißbrauchshysterie der 1980er/1990er. Sicher erreichten uns auch einige Ausläufer, was schlimm genug war. Allerdings kein Vergleich zu dem, was in den USA abging.

        • @ Nick

          *Welchen resultierenden Erfolg für Feminismus siehst du denn, beim #aufschrei? Ich sehe eher, dass Feminismuskritik salonfähig geworden ist.*

          Keine produktiven, natürlich nicht.

          Aber ein weiteres Vorankommen der Klimavergiftung zwischen den Geschlechtern, ein weiteres vergiften des NOTwendigen Grundvertrauens zwischen den Geschlechtern, ohne das Paarung/Partnerschaft/Familie nicht möglich sind.

          Wäre mein Ziel, z.B. die Zerstörung der Familie als Grundbaustein einer Gesellschaft, ich tät mich freuen, so gut wie ich vorankäme.

          Hier gehen immer noch viele davon aus, dass Feminist.I.nnen ein KONSTRUKTIVES Ziel verfolgten, wenn auch vielleicht mit irregeleiteten Methoden.

          Ich glaube, sie wollen zerstören.

          Einige wenige bewusst, die wirklich bösen.

          Die große Mehrheit kann nur zerstören, will es eigentlich gar nicht, glaubt sogar, heil werden zu können durch die Zerstörung dessen, was sie vermeinltich zerstört hat.

          Weil sie innerlich zerstört sind, aber nicht durch die „Schuldigen“, die sie als Sündenböcke vorschieben, die man ihnen anbietet.

          Das sind Leidende, eigentlich zu Bedauernde, nichtsdestotrotz dienen auch sie einem bösen Zweck.

          Das also ist der Erfolg: Fortschreitende Zerstörung.

        • ..okay, da habe ich mich wohl verzählt.

          Ich bin einigermaßen entsetzt.

          Was denkst du, kriegt ihr die NSA für eure Ziele eingespannt?

  34. Der Genderfeminismus arbeitet ja auch mit utopistischen Heilsversprechen.
    Gerade Sheera scheint dafür auch sehr anfällig zu sein, sie liebäugelt ja auch immer wieder mal mit der Ansicht, dass Kriminalität eine männliche Kulturkrankheit sei, die man irgendwann heilen könne (oder doch ein männlicher Gendeffekt? Da hat sie sich wohl auch noch nicht ganz festgelegt).

    Das was „Gnito“ hier geschrieben hat, geht über Umwege in dieselbe Richtung.

    • Der Genderfeminismus IST ein einziges Heilsversprechen. Die Annahme der vollständigen sozialen Konstruiertheit aller Dinge legt immer die Hoffnung nahe auf De- und Rekonstruktion im Dienste einer besseren Welt. Alle Probleme sind sozial hergestellte Probleme. Aber als solche lassen sie sich dann angeblich auch lösen. Und so möchte man ganze Kulturkreise heilen. Hinzu kommt ein religiöses Moment: Es gibt einen in der Vergangenheit liegenden Sündenfall – die irgendwann mal einsetzende männliche Herrschaft, die alles Üble in die Welt hineinkonstruierte. Der Feminismus verspricht hingegen die Erlösung durch Aufhebung dieses Sündenfalls.

      • @ LoMi

        *Der Genderfeminismus IST ein einziges Heilsversprechen*

        Ein SÄKULARES Heilsversprechen, ja.

        Hat er übrigens mit dem Sozialismus gemeinsam.

        Aber nicht nur das.

        • @ Lomi

          Ich frage mich ernsthaft, wie man solchem konservativen Bullshit als Soziologe zustimmen kann.

          Fällt dir nicht auf, dass das die übliche Roslin´sche Propaganda ist?

          Weder ist der Genderfeminismus dem Sozialismus besonders ähnlich,

          https://allesevolution.wordpress.com/2013/03/17/feminismus-und-kommunismus/

          noch sind alle, unter den den vielen verschiedenen Theorien und Strömungen des Sozialismus „säkulare Heilsversprechen“ – außer in der konservativen, antilinken Propaganda.

        • Leszek, was denkst du? Warum konnte der Feminismus die Linke korrumpieren? Warum haben wir statt Sozialbeauftragten allein Frauenbeauftragte in den Institutionen?

        • Leszek,

          der Behauptung, Sozialismus und Genderfeminismus seien sich ähnlich, habe ich auch nicht zugestimmt.

          Dennoch halte ich den Sozialismus sehr wohl für ein säkulares Heilsversprechen, nicht in allen Aspekten und nicht in jeder Form. Aber dennoch spielt dieses Element eine Rolle. Der Sozialismus kann eine rationale Politikkonzeption sein. Er war in der Geschichte aber auch charismatische Bewegung, insbesondere dann, wenn er verknüpft war mit einer Geschichtsphilosophie, die den gesetzmäßigen Fortschritt hin zu einer besseren Gesellschaft propagierte. Da gab es dann auch immer starke Anteile des Glaubens.

          Wenn die Konservativen darin nun einen Malus sehen, müssten sie ihre eigenen Heilserwartungen ebenfalls in Frage stellen. Anderenfalls stellen sie bloß die Gretchenfrage und fordern, dass man zur „richtigen“ Konfession übertritt. Heilserwartungen an sich dürften sie kaum logisch kohärent kritisieren können, ohne sich als Atheisten im kirchlichen Schafspelz zu enttarnen.

        • @ LoMi

          „Dennoch halte ich den Sozialismus sehr wohl für ein säkulares Heilsversprechen, nicht in allen Aspekten und nicht in jeder Form.“

          Der (Neo)liberalismus ist aber ebenso ein säkulares Heilsversprechen – wenn die Kräfte des Marktes nur frei walten können, wird alles gut.

          Und der Konservatismus – wenn wir nur zu den traditionellen Werten zurückkehren, wird alles gut.

          Welche politische Weltanschauung wäre denn kein säkulares Heilsversprechen (vielleicht höchstens die der APPD oder der PARTEI)?

        • @ Spartaner

          „Leszek, was denkst du? Warum konnte der Feminismus die Linke korrumpieren?“

          Die Frage nach dem Erfolg des radikalen Feminismus innerhalb der Linken ist mir schon einmal gestellt worden. Ich kopiere meine damalige Antwort aus Faulheit einfach mal kurz hier rein:

          Meiner Ansicht nach spielen hier folgende Aspekte mit rein:

          – Meiner Ansicht nach gibt es bei Liberalen eine Wertepräferenz für den Wert Freiheit, bei Konservativen eine Wertepräferenz für den Wert Sicherheit und bei Linken eine Wertepräferenz für den Wert Gerechtigkeit. Der radikale Feminismus – obwohl faktisch eine autoritäre und stark konservative geprägte Ideologie – tarnt sich an der Oberfläche recht erfolgreich als Gerechtigkeits-Theorie, welche vorgeblich Unterdrückung, Ungleichbehandlung, Diskriminierung und Ausgrenzung kritisieren und bekämpfen wolle. Durch diese Tarnung als Gerechtigkeitstheorie wird die Wertepräferenz von Linken gezielt angesprochen. Wenig verwunderlich sind Linke aufgrund dieser Wertepräferenz anfälliger für entsprechend aufbereitete (vulgär-)feministische Propaganda als andere politische Strömungen mit anderer Wertepräferenz.

          – Bei linken Männern vermischt sich das Ausnutzen der Wertepräferenz für Gerechtigkeit durch die Tarnung des radikalen Feminismus als Gerechtigkeits-Theorie mit der männlichen Instinktdisposition Frauen zu beschützen und zu versorgen. In diesem Fall werden also Wertepräferenz und Instinktdisposition gleichzeitig angesprochen.

          – Der durchschnittliche Linke hat von feministischer Theorie in der Regel wenig Ahnung. Personen mit tieferen Kenntnissen feministischer Theorie sind innerhalb der Linken eher eine Ausnahme. Es fehlen oft ausreichende Kenntnisse für eine fundierte Beurteilung der verschiedenen feministischen Strömungen und ihrer theoretischen Grundlagen.

          – Der durchschnittliche Linke ist nicht deshalb einseitig pro-feministisch, weil er sich viel mit feministischer Theorie beschäftigt hätte oder sich vom vorherrschenden Feminismus besonders viel versprechen würde, sondern weil es in linken Kreisen einfach dazu gehört einseitig pro-feministisch zu sein, dies einfach selbstverständlicher Teil der Sozialisation in den meisten linken Kontexten darstellt. Man kennt es gar nicht anders.
          Die gängige radikalfeministische Propaganda zu verschiedensten Themen (z.B. gläserne Decken, Gender Pay Gap, Verteilung häuslicher und sexueller Gewalt etc.) wird für wahr gehalten, weil fundierte Kritik daran gar nicht bekannt ist.

          – Hat der durchschnittliche Linke von feministischen Strömungen und Theorien schon meist wenig Ahnung, so hat er von maskulistischen/männerrechtlichen Strömungen und Theorien in der Regel gar keine Ahnung.
          Wenn überhaupt hat er von diesen meist nur aus den entsprechenden pro-feministischen “Expertisen” und Propagandaschiften etwas gehört.
          Zudem tritt ein gewisser Teil der Feminismuskritiker ja faktisch tatsächlich ziemlich abstoßend auf. Was in einem Teil des konservativen Spektrums und insbesondere am rechten Rand der Männerbewegung so von sich gegeben wird, wirkt auf Linke stark abstoßend – auf mich auch.
          Der Kenntnismangel, die radikalfeministische anti-maskulistische Propaganda und das reaktionäre Auftreten in einem Teil insbesondere des konservativen Flügels der Männerbewegung erschweren eine Zurkenntnisnahme der humanistischen und progressiven Strömungen der Männerrechtsbewegung, ihrer berechtigten Anliegen sowie einer humanistischen, antiautoritären und antisexistischen Kritik an autoritären und sexistischen Strömungen und Positionen im Feminismus.

          – In manchen linken Kontexten gibt es eine kleine Handvoll radikaler Feministinnen/Feministen oder PC-Fanatiker, die sich als “Moralwächter” betätigen und Kritik am radikalen Feminismus versuchen “niederzuschreien” oder mit Hilfe der üblichen verfügbaen politisch korrekten Diskursstrategien zu diskreditieren. Das kann viele Leute abschrecken Kritik zu äußern. Hat man zudem selbst nicht so viel Ahnung vom Thema, lässt man Kritik dann besser bleiben, anstatt zu riskieren als “Sexist”, “Antifeminist” und “neo-patriarchalischer Macho” gebrandmarkt zu werden (oder gar aus linken Zusammenhängen ausgeschlossen zu werden).

          • @leszek

            „Die gängige radikalfeministische Propaganda zu verschiedensten Themen (z.B. gläserne Decken, Gender Pay Gap, Verteilung häuslicher und sexueller Gewalt etc.) wird für wahr gehalten, weil fundierte Kritik daran gar nicht bekannt ist.“

            Es hat allerdings aus meiner Sicht auch damit zu tun, dass Kritik daran tabuisiert ist. Denn tatsächlich lassen sich solche Informationen ja recht leicht finden, es kommt eigentlich immer wieder etwas dazu

        • @ichichich

          „Der (Neo)liberalismus ist aber ebenso ein säkulares Heilsversprechen – wenn die Kräfte des Marktes nur frei walten können, wird alles gut.“

          Aber hallo!! Das ist schon fast Religion pur. Reine Marktmetaphysik. Dazu passend fanatische Anhänger, die Zweifler werden als Ketzer und Kleingläubige diffamiert, die Welt in gut und böse unterteilt.

          „Welche politische Weltanschauung wäre denn kein säkulares Heilsversprechen (vielleicht höchstens die der APPD oder der PARTEI)?“

          Max Weber behauptete, die Parteien seien allesamt aus charismatischen Bewegungen hervorgegangen. Weltanschauungen sind vermutlich alle Heilsversprechen. Parteien wie die FDP folgen dem nur zum Teil. Zum anderen Teil verwalten sie den Status Quo. Das gilt vermutlich noch stärker für die CDU. Vermutlich auch für den Rest der Parteien. Möglicherweise sind die Grünen noch am ehesten Weltanschauungspartei par Excellence.

        • @ ich³

          *Der (Neo)liberalismus ist aber ebenso ein säkulares Heilsversprechen – wenn die Kräfte des Marktes nur frei walten können, wird alles gut.*

          Das ist wahr.

          Deshalb tut der Kulturmarxismus den modernen, progressiven Kapitalisten auch nicht nur nicht weh, sondern wird von ihnen funktionalisiert und gefördert/genutzt.

          Etwa in seinem Einfluss auf die Massenmedien.

          Die ja Geld brauchen (Anzeigen, Werbung, direkte Subventionen – Carlos Slim > New York Times).

          Nicht, dass die modernen Kapitlaisten plötzlich Sozialisten geworden wären, nein, das nicht.

          Die Neue Linke dient nur als Truppe nützlicher Idioten, die hilft, den Menschen in eine Menschheit einzumaischen, eine undifferenzierte und darum leicht zu beherrschende, von einem Ventil aus zu steuernde, mit einer Pumpe umzuwälzende Masse, eine Masse von Menschen, nur noch solidarisch mit der Korporation, die ihm Arbeit/Einkommen/Status gibt, befreit von nationaler Solidarität, familiärer Solidarität, religiöser Solidarität, nur noch solidarisch mit dem einzigen Lebenssinn, der übrig bleiben darf und soll, weil er kapiatlisierbar ist: dem „Haste-was-dann-biste-was“, dem „Wer-etwas-leistet-kann-sich-etwas-leisten“.

          Darum übrigens auch der (Leistungs-)Sport als Ersatzreligion, das sind die Kultstätten des säkularen Körperkultes, die Wallfahrtsstätten dieser Säkularreligion, die großen Sportstätten/Olympiastadien/Fußballarenen – die Kathedralen der hedonistischen Moderne der RADIKALEN Diesseitigkeit.

          Die neue LInke hilft, die letzten Hindernisse auf dem Weg zur unterschiedslosen Menschenmaische zu beseitigen, zur umfassenden Globalisierung, ohne lästige Schranken, ohne Nationalstaaten – die einzig politisch wirksame demokratisch handlungsfähige Entität, die Solidarität in größerem Maßstab zu organisieren imstande war (bis hin zum Missbrauch eben jener Solidarität im nationalen Eroberungskrieg, aber selbst darin, in diesem Missbrauch, zeigt das Konzept noch seine emotionale Macht).

        • @ LoMi

          „Aber hallo!! Das ist schon fast Religion pur. Reine Marktmetaphysik. Dazu passend fanatische Anhänger, die Zweifler werden als Ketzer und Kleingläubige diffamiert, die Welt in gut und böse unterteilt.“

          Nenn doch mal ein paar fanatische Anhänger dieser Religion.

        • @Leszek

          Mit anderen Worten: ‚linke‘ Männer sind hoffnungslose Deppen, die immer noch feministischen Heilsversprechungen Glauben schenken.

        • @ Spartaner

          „Mit anderen Worten: ‘linke’ Männer sind hoffnungslose Deppen, die immer noch feministischen Heilsversprechungen Glauben schenken.“

          Nein, das habe ich gerade nicht geschrieben.
          Ich empfehle etwas aufmerksamer zu lesen.

        • @ LoMi

          OK, Zustimmung.

          @ Roslin

          „Die Neue Linke dient nur als Truppe nützlicher Idioten, die hilft, den Menschen in eine Menschheit einzumaischen…“

          Wenn man mal den Kulturmarxismus-Begriff beiseite lässt, den Leszek glaube ich zurecht kritisiert, liegst du mit deiner Analyse m.E. nicht ganz falsch.
          Großteile der heutigen Linken lassen sich für Ziele, die vor allem dem global flexiblen Kapital nutzen, vor den Karren spannen, beispielhaft die Grünen.

        • @Leszek

          „Hat der durchschnittliche Linke von feministischen Strömungen und Theorien schon meist wenig Ahnung, so hat er von maskulistischen/männerrechtlichen Strömungen und Theorien in der Regel gar keine Ahnung.“

          Null Ahnung. Deine Worte.

        • @ Spartaner

          „Null Ahnung. Deine Worte“

          Mangelnde Informiertheit ist aber nicht identisch mit dem Glauben an ein „feministisches Heilsversprechen“.

          Ich schrieb auch:

          „– Der durchschnittliche Linke ist nicht deshalb einseitig pro-feministisch, weil er sich viel mit feministischer Theorie beschäftigt hätte oder sich vom vorherrschenden Feminismus besonders viel versprechen würde,(…)“

          Woraus ja hervorgeht, dass hier nicht „feministische Heilsversprechen“ von mir als zentrales Motiv gemeint sind.

        • @ ichichich

          „Großteile der heutigen Linken lassen sich für Ziele, die vor allem dem global flexiblen Kapital nutzen, vor den Karren spannen,“

          Das ist nun allerdings nichts, was innerhalb der radikalen antikapitalistischen Linken nicht schon seit längerem bekannt ist und kritisiert wird. Die Neoliberalismus-Kompatibilität insbesondere von Teilen der postmodernen /poststrukturalistischen Linken ist ja offensichtlich und ein zentrales Motiv marxistischer, neo-marxistischer und anarchistischer Kritik am Postmodernismus/Poststrukturalismus.

        • Großteile der heutigen Linken lassen sich für Ziele, die vor allem dem global flexiblen Kapital nutzen, vor den Karren spannen, beispielhaft die Grünen.

          Es stellt sich für mich die Frage, ob man die GRÜNEN überhaupt – in einem traditionellen Sinn – als links bezeichnen kann. Wer ist denn das politische Subjekt der GRÜNEN? Die ökonomisch Unterprivilegierten sicher nicht.

          Deren Wählerbasis rekrutiert sich überwiegend aus Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst. Da ist die Affinität zu obrigkeittstaatlichen Top-Down Projekten wie dem vorherrschendem Feminismus nur allzu naheliegend.

          In der Weimarer Republik hat diese Klientel noch ganz andere Parteien gewählt, zum Schluß überwiegend die NSDAP („Na, Suchst Du Auch Pöstchen?“ Spottete der Volksmund seinerzeit)

          (Was jetzt kein Nazivergleich werden soll, aus einer materialistischen und historischen Perspektive heraus ist diese Klientel nur eben alles Andere als links)

        • @ Leszek

          „Das ist nun allerdings nichts, was innerhalb der radikalen antikapitalistischen Linken nicht schon seit längerem bekannt ist und kritisiert wird.“

          Ich find ja immer noch die Analyse der GSPler ganz gut, z.B.:

        • @ Nick

          „Es stellt sich für mich die Frage, ob man die GRÜNEN überhaupt – in einem traditionellen Sinn – als links bezeichnen kann. Wer ist denn das politische Subjekt der GRÜNEN? Die ökonomisch Unterprivilegierten sicher nicht.“

          Naja, die Grünen sind ja mal aus einigen K-Gruppen der 68er hervorgegangen. Ursprünglich waren die schon mehrheitlich links, Jutta Ditfurth ist ja so ein Beispiel für eine linke Ex-Grüne. Die verortet das Wählerklientel der Grünen inzwischen beim sozial-ignoranten, verrohenden Mittelstand.

        • Naja, die Grünen sind ja mal aus einigen K-Gruppen der 68er hervorgegangen.

          So ein schönes Funktionärspöstchen ist doch auch nicht zu verachten 😀

          Autoritär-Links widsprucht natürlich auch nicht den materiellen Interessen der Beamtenschaft..

        • @ ichichich

          „Naja, die Grünen sind ja mal aus einigen K-Gruppen der 68er hervorgegangen.“

          Die K-Gruppen waren übrigens überwiegend radikale Gegner der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule.
          Die Anhänger der Kritischen Theorie unter den 68ern bezeichneten sich als Antiautoritäre.
          Die K-Gruppen wurden zu ihren ihren zentralen Gegenspielern.
          Der antiautoritäre Flügel dominierten die Protestbewegung nur am Anfang und leider nur wenige Jahre.
          Als die marxistisch-leninistisch-maoistischen K-Grupppen in den 70er Jahren dominant wurden, sprachen diese autoritären leninistischen Gruppen von der Notwendigkeit der „Liquidierung der antiautoritären Phase“, womit sie eine Zurückdrängung der freiheitlich-antiautoritären Strömungen meinten. Ein leider nicht geringer Teil der Protestbewegung regredierte damals in den Leninismus.

          Roslins Wahnsystem fällt schon auseinander, wenn man nur gewisse Grundkenntnisse der Geschichte der 68er Bewegung hat.

        • „Naja, die Grünen sind ja mal aus einigen K-Gruppen der 68er hervorgegangen. Ursprünglich waren die schon mehrheitlich links, Jutta Ditfurth ist ja so ein Beispiel für eine linke Ex-Grüne“

          Soweit ich weiß, sind die Grünen hervorgegangen aus einem ganzen Netz an Öko-Initiativen und Bewegungen. Die K-Gruppen waren nur ein Teil davon. Das Spektrum reichte von linksradikal bis konservativ. Die Grünen waren nie rein links, es gab immer den Streit zwischen „Fundis“ und „Realos“. Die „Fundis“ um Ditfurth haben schon 1989 oder 1990 die Partei massenhaft verlassen.

          Die Grünen sind derzeit nicht links, sie haben vielleicht einen links-alternativen Habitus, neigen aber mehr zu Homöopathie und Esoterik als zur Gesellschafts- und Kapitalismuskritik. Sie sind eher antimodern als antikapitalistisch. Ihr gegenwärtiges Milieu ist eher bürgerlich von der Herkunft her. Die süddeutschen Grünen sind oft eher wirtschaftsliberal, weil recht mittelstandsverbunden. Es gibt schließlich längst eine Öko-Industrie (Bio, Windenergie und dergleichen).

          Nein, die Grünen gehören in meinen Augen nicht mehr ins linke Spektrum.

          • @loMi

            „Ihr gegenwärtiges Milieu ist eher bürgerlich von der Herkunft her. Die süddeutschen Grünen sind oft eher wirtschaftsliberal, weil recht mittelstandsverbunden. Es gibt schließlich längst eine Öko-Industrie (Bio, Windenergie und dergleichen). Nein, die Grünen gehören in meinen Augen nicht mehr ins linke Spektrum.“

            Neben dem linken Umweltschutz gibt es eben auch einen konservativen Umweltschutz, der Umwelt einen hohen Wert zuweist. Häufig eben auch gerade bei denen, die sich das leisten können und höhere Preise für Umweltschutz gerne in Kauf nehmen.

            Nicht umsonst hatte Bayern lange (oder immer noch?) das strengste Umweltschutzgesetz

          • @loMi

            „Ihr gegenwärtiges Milieu ist eher bürgerlich von der Herkunft her. Die süddeutschen Grünen sind oft eher wirtschaftsliberal, weil recht mittelstandsverbunden. Es gibt schließlich längst eine Öko-Industrie (Bio, Windenergie und dergleichen). Nein, die Grünen gehören in meinen Augen nicht mehr ins linke Spektrum.“

            Neben dem linken Umweltschutz gibt es eben auch einen konservativen Umweltschutz, der Umwelt einen hohen Wert zuweist. Häufig eben auch gerade bei denen, die sich das leisten können und höhere Preise für Umweltschutz gerne in Kauf nehmen.

            Nicht umsonst hatte Bayern lange (oder immer noch?) das strengste Umweltschutzgesetz

      • Habe ich. Schon öfter.

        „Schon öfter“ bist du höchstens als moving target durch die Gegend geirrt.

        Hat ja jede Unterform des Feminismus so seine misandrischen Häppchen und Rosinchen, wäre zu schade eines wegzuwerfen.

      • „Das ist es wohl, was den Frauen, wie allen unterdrückten und gedemütigten Gruppen, am meisten ausgetrieben worden ist: der Mut zum Hass! Was wäre eine Freiheitsbewegung ohne Hass?“
        A. Schwarzer

        Unterdrückt und gedemütigt… Deshalb hatte Mann auch seinen Hut vor gnä Frau zu ziehen und ihr die Hand zu küssen… bevor er sich zwecks patriarchaler Dividende Richtung Schlachtfeld verzog, der Mistkerl der.
        Wie auch immer Schwarzers Hassspirale dreht sich auf vollen Touren. Sie sollte ein drittes Bundesverdienstkreuz erhalten.

      • Auch interessant: Eine der wenigen Mainstream-Publikationen, in denen gelegentlich Antifeministen (z.B. Bettina Röhl) eine Plattform geboten wurde, war die Wirtschaftswoche unter Chefredakteur Roland Tichy, ein liberaler (der den Namen verdiente) Quotengegner.

        Er wird nun ersetzt, durch die Freundin von Anne Will, Miriam Meckel.

        http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/in-eigener-sache-miriam-meckel-loest-roland-tichy-ab/9862774.html

        Räumt die LGBT-Mafia auf?

        Gleichschaltung nun auch der Wirtschaftswoche, die nun „modern, kritisch, progressiv“ wird, so modern, kritisch und progressiv wie der ganze korrupte Rest?

        Wir werden sehen.

        Wundern würde es mich nicht.

        Es geht seinen Gang mit vorhersagbarer Präzision.

        Am Ende bleibt der Fels Petri übrig in der Wüste.

        Der Rest ist Flugsand.

        Immerhin kann ich mir die Kosten für’s Wiwo-Abo nun auch sparen.

        • Räumt die LGBT-Mafia auf?

          Das Establishment versucht natürlich, sein Programm durchzuziehen. Profeminismus wäre eben so ein schöner Baustein zur Machtabsicherung und -Legitimation.

        • @ roslin

          Der Wechsel an der wiwo-Spitze mit der Implementierung von burn out Meckel hat mich auch befremdet. Hierüber scheint es auch redaktionsintern einigen Unwillen gegeben zu haben.

          Letztendlich ist es so, dass sich die MSM nur noch einzelne Vorzeigeäffchen halten, die auch mal eine von der Parteilinie abweichende Lebensäußerung machen dürfen, um Pluralität vorzutäuschen.

          Die Grenze zwischen Information und Meinung ist ja schon lange verloren gegangen. Durch großzügigen Gebrauch von wertenden Adjektiven und höhnischen Formulierungen weiss der deutsche Medienrezipient gleich immer, wie die Dinge einzuschätzen sind. Das ND war dahingegen fast subtil.

          Eine Demokratie, deren Massenmedien gleichgeschaltet sind, ist aber keine Demokratie im eigentlichen Sinn. Kann auch gar keine Demokratie sein, weil eine ergebnisoffene Meinungsbildung des Wählers schlichtweg unmöglich ist.

          Schon beim Vergleich mit den us-amerikanischen Massenmedien (die ebenfalls größtenteils dem linken juste milieu angehören) kann man erkennen, wie selektiv und tendenziös in den deutschen Medien berichtet wird.

          Betrübliche Entwicklung….intellektuelle Selbstentleibung auf moralistisch höchstem Niveau.

          Das unreflektierte Mitschwingen in den hysterischen Wellen des straff organisierten Feminismus ist da nur ein Nebenrauschen.

        • „Räumt die LGBT-Mafia auf?“

          Och, Roslin, wenn man so was liest hätte man nicht übel Lust sich an der momentanne Aktion zu beteiligen. Etwa so:

          „Eine lesbische Frau, die einen heterosexuellen Mann ablöst, ist keine Verschwörung #YesAllWomen“

        • @Adrian:

          Kannst du Roslin nicht auch verstehen, so als Abonnent der WiWo, die mit die letzte Bastion nicht feministisch geprägter Mainstream-Magazine war?

          Sicher steckt da mehr Struktur als Agenda hinter, aber wenn nach den Piraten selbst die AfD nun schon kapituliert, darf man nicht nur als Konservativer auch mal aufseufzen.

          Immerhin halten lesbische Feministinnen nun schon 3 einflussreiche Chefredaktionen und sind damit stark überrepräsentiert.

          Seit ich begonnen habe, die Autorinnen mir aufstoßender Artikel mit dem Zusatz „ProQuote“ (Treffer auch bei Frau Meckel, eh klar) zu googeln, finde ich den Begriff Verschwörung nicht mehr weit hergeholt. Überhaupt nicht mehr.

          Wie viele Frauen kennst du, die Feministinnen sind? Ich nahezu keine, trotz linksliberalem Milieu. Ich kenne auch kaum welche, die ProQuote sind oder sich freiwillig einem solchen Verein anschließen würde.

          Warum sitzen da so viele Hundert Journalistinnen, wenn nicht Tausende?
          Glaubst du ernsthaft, das hat nichts mit der Vergabe von Stellen zu tun? Dass da nicht knallharter lobbyistischer Druck ausgeübt wird auf die Chefredaktionen? Dass da keine Anreize für junge Journalistinnen gesetzt werden?

        • @ david
          „Kannst du Roslin nicht auch verstehen, so als Abonnent der WiWo, die mit die letzte Bastion nicht feministisch geprägter Mainstream-Magazine war?“

          Klar kann ich das. Aber was hat das mit einer LGBT-Mafia zu tun?

          „Immerhin halten lesbische Feministinnen nun schon 3 einflussreiche Chefredaktionen und sind damit stark überrepräsentiert.“

          Na und? Bis vor kurzem waren WHM in den Medien stark überrepräsentiert. War das auch ne Mafia? Laut dem Feministen ja (Gläaserne Decke und so)

          Im Übrigen: Chefredakteur
          – Spiegel: Wolfgang Büchner
          – BILD: Kai Diekmann
          – Focus: Jörg Quoos
          – Die Zeit: Giovanni di Lorenzo
          – Süddeutsche Zeitung: Kurt Kister
          – Frankfurter Allgemeine Zeitung: Werner D’Inka, Berthold Kohler, Günther Nonnenmacher, Frank Schirrmacher, Holger Steltzner

          Das klingt nicht gerade nach einer lesbo-feministischen Übernahme.

          „Wie viele Frauen kennst du, die Feministinnen sind?“

          Kommt drauf an. Wenn man Feminismus definiert als Ansicht, dass Frauen sich für besser halten als Männer: fast alle.

        • @ Adrian

          *Och, Roslin, wenn man so was liest hätte man nicht übel Lust sich an der momentanne Aktion zu beteiligen. Etwa so:

          “Eine lesbische Frau, die einen heterosexuellen Mann ablöst, ist keine Verschwörung #YesAllWomen”*

          Es ist eine alte Herrschaftstechnik, Adrian, Minderheiten gegenüber Mehrheiten in Stellung zu bringen, die dann, weil Minderheit, besonders loyal sind gegenüber den Machthabern, denen sie dienen.

          Dann da man sich beim Ausüben von Macht, mal mehr, mal weniger, die Finger oft schmutzig macht/machen muss („Man kann nicht in Unschuld regieren!“) sind Angehörige einer Minderheit als Diener der Mächtigen besonders loyal, müssen sie doch, über ihen oft mit Vorurteilen behafteten Mindherheitenstatus hinaus, fürchten, dass beim Sturz der Mächtigen sie, als Diener der Macht wie als Minderheit, ganz besonders bitter bestraft werden.

          Darum sind sie ganz besonders loyal.

          Ihr (Schwule, Lesben) seid Teil der Koalition der Minderheiten, die gegen den WHM in Stellung gebracht wird.

          Eure Lobbygruppen lassen das zu, nützen das aus, profitieren ihre Funktionäre doch davon.

          Solange es gut geht.

          Aber der Schnee, Adrian, der Schnee wartet.

        • Glaubst du ernsthaft, das hat nichts mit der Vergabe von Stellen zu tun? Dass da nicht knallharter lobbyistischer Druck ausgeübt wird auf die Chefredaktionen? Dass da keine Anreize für junge Journalistinnen gesetzt werden?

          All das bedarf es gar nicht: Wer auf solchen Positionen sitzt meint eben schnell, er müsse die Welt verbessern. So wird der eigene Machtanspruch legitimiert.

          Kaum etwas eigent sich besser dafür als Feminismus – der „Einsatz für die geknechteten Frauen“

          Das schöne daran ist, dass man dabei immer nach Unten tritt und niemals jemand ans Bein pinkelt, der tatsächlich mächtig ist. Gleichzeitig kann man sich als Held und Retter der Geknechteten fühlen.

          Solange dieses äußerst bequeme Narrativ verkauft werden kann, wird es verkauft. Sowas Schönes gibt man nicht freiwillig her.

        • @ Adrian

          Wieviele von den männlichen Chefredakteuren sind eigentlich schwul, weiß Du das?

          Es sind ja nicht nur Lesben, die das neue „Genderparadigma“ stützen.

        • „Wieviele von den männlichen Chefredakteuren sind eigentlich schwul, weiß Du das?“

          So weit ich weiß keiner. Wäre es jemand, hätte man das (ähnlich wie bei Hitzslperger) mitbekommen. Aber inwiefern ist das relevant?

          „Es sind ja nicht nur Lesben, die das neue “Genderparadigma” stützen.“

          Och, wir könne uns gerne einmal ernsthaft und ohne Polemik über dieses „Paradigma“ unterhalten. Fang an: Welches Genderparadigma unterstützen Schwule (im Allgemeinen)?

        • Aber was hat das mit einer LGBT-Mafia zu tun?

          Das stimmt, der Bezug ist Quatsch. Da Roslin seine Feindbilder recht synonym verwendet, wäre es mir wahrscheinlich gar nicht mehr weiter aufgefallen, wenn er Kulturmarxisten- oder Geisteswissenschaftler-Mafia geschrieben hätte.

          Na und? Bis vor kurzem waren WHM in den Medien stark überrepräsentiert.

          So lange ich lesen kann aber nicht deren Benachteiligungen und Nöte. Das H ist dabei dann doch ne eher unbekannte Variable.
          Ich denke aber auch nicht, dass das H_omo bei Pohl oder Meckel eine Rolle für die Erlangung des Postens spielt, wohl aber (für) die Gesinnung.

          Kommt drauf an. Wenn man Feminismus definiert als Ansicht, dass Frauen sich für besser halten als Männer: fast alle.

          Komisch, da kennst du echt die falschen Frauen.

        • @ david
          „So lange ich lesen kann aber nicht deren Benachteiligungen und Nöte.“

          Na, warum glaubst Du, ist das wohl so? Männer interessieren sich nicht für andere Männer.

          „Komisch, da kennst du echt die falschen Frauen.“

          Das gleiche könnte ich von Deinen Frauen behaupten.

        • „Wenn man Feminismus definiert als Ansicht, dass Frauen sich für besser halten als Männer: fast alle.“

          Da kenne ich einige. Ein abfälliges „Männer!“ habe ich schon oft gehört. Dann noch reichlich Stereotypen: Männer sind Schweine, Männer sind eigentlich Kinder, wenn Männer sich streiten, haben sie keine ernstzunehmenden Konflikte, sondern das ist Sandkasten. Wenn sie sich ein größeres Auto kaufen, haben sie vermeintlich einen kleinen Schwanz. Männer leisten überhaupt nur was, weil sie sich in den Vordergrund spielen wollen, weil sie eitel sind, weil sie Gockel sind, weil sie aus Prinzip miteinander rivalisieren. Es gibt keine echten Männer mehr. Männer sind wehleidiger als Frauen, wenn sie krank sind.

          Eine Mutter eines Jungen meinte mal zu mir: „Ich dachte, Mädchen seien die besseren Wesen“. Wenn man Müttern zuhört, was sie über Jungs sagen (auch über ihre eigenen), kann man sich oft nur wundern, wie defizitär sie diese Gattung Mensch wahrnehmen.

          • @loMi

            „Da kenne ich einige. Ein abfälliges “Männer!” habe ich schon oft gehört. Dann noch reichlich Stereotypen: “

            Wobei vieles davon ja auch nicht direkt darauf ausgerichtet ist, dass Männer per se schlecht sind, vieles ist ja auch nur Ausdruck des Unverständnis aufgrund der Verschiedenheit. „Frauen!“ hört man ja nun auch nicht selten.
            Trotz Sätzen wie „alle Männer sind Schweine“ mögen denke ich die meisten Frauen Männer. Wie auch umgekehrt

        • „Trotz Sätzen wie “alle Männer sind Schweine” mögen denke ich die meisten Frauen Männer.“

          Aber nicht so sehr wie umgekehrt.

          Interessant übrigens, dass Du „denke ich“ schreibst. Bist Dir halt auch nicht sicher 😉

          • @adrian

            Insgesamt erlebe ich die Geschlechter untereinander recht harmonisch, von beziehungsabbrüchen etc abgesehen. Aus Andersartigkeit, bei der man einzelne Aspekte nicht mag, ergibt sich ja auch nicht generell eine Abneigung, gerade wenn man andere Aspekte sehr mag.

            Die Geschlechter sind eben auf eine gewisse Weise miteinander verbunden und insofern aufeinander bezogen dank überwiegender Heterosexualität aber auch Verwandtschaft und Freundschaft.
            Die meisten Menschen haben viele Freunde und sogar Geliebte im „feindlichen Lager“. Und dessen sind sie sich auch bewußt.

        • Ich wäre mir da auch nicht so sicher. Eine Freundin meinte mal über die Generation ihrer Mutter: Sie und ihre Schwestern hätten ihre Männer eigentlich verachtet. Das passte sehr gut zu meinen Beobachtungen.

          Und, wie gesagt,: „Ich dachte, Mädchen seien die besseren Wesen“. Das sagt doch eine ganze Menge aus.

      • Was denn sonst? So funktioniert Presse: Über außergewöhnliches wird berichtet.

        Wo der Hase langläuft, werden die nächten Tage zeigen. Ich vermute, der Teutone wird mal wieder wenig Neigung zeigen, der US-Hype zu folgen.

        Da kommt dann doch wieder der Teutsche Citoyen zum Vorschein, der auf solche undifferenzierte Hysterien aus dem Land der Kulturlosen herablassend herabschaut..

    • Gibt es denn irgendwelche relevanten Twitter-Post bezüglich #YesAllWomen? Das meiste was ich momentan lese ist nämlich, wie sehr Frauen darunter leiden müssen, wenn Männer auf ihre Brüste gucken.

      • Bascha Mika kommt sicher gleich dazu, um bzgl. männlichen Nichtbegehrens ihrer alten Brüste aufzuschreien. Relevant genug?

      • „Das meiste was ich momentan lese ist nämlich, wie sehr Frauen darunter leiden müssen, wenn Männer auf ihre Brüste gucken.“

        Echt? Wie furchtbar. Blanke Gewalt…

        • @ LoMI
          Sich darüber lustig machen, ist auch mein ernster Impuls.
          Andererseits: Vielleicht finden Frauen das alles ja echt furchtbar. Das würde zumindest zu meinen Hypothesen passen, dass Männer Frauen im Grunde egal sind, dass sie sie im Alltag nicht zur Kenntnis nehmen, und dass sie sich eben nicht primär für Männer auftakeln.

          Es ist schon merkwürdig: Heterosexuelle Frauen präsentieren ihre Möpse und beschweren sich, dass Männer schauen. So was würde mir als Homo nicht passieren: Wenn Mann mir interessiert auf Arsch und Brust schaut, betrachte ich das als Kompliment, völlig egal, ob er mir gefällt oder nicht.
          Wenn schwule Männer so ticken würden wie Frauen, kämen wir aus dem Sexismus- und Objektivierungsgeschrei gar nicht mehr hinaus. Denn die Sexualisierung unter Schwulen übersteigt den Grad der Sexualisierung von Frauen um ein vielfaches. Aber uns macht das wenig aus. Denn wir mögen halt Männer und Sex 😉

        • Ich denke, es besteht auch eine gewisse Grundangst der Frauen vor Sex, der sie sich nie ganz entledigen können. Das ergibt evolutionär ja auch Sinn: Einen falschen Mann gepoppt, und schon trägt man die „falschen“ Gene aus. Daher ist Frau extra vorsichtig.

  35. Hier:

    http://genderama.blogspot.de/2014/05/geht-doch-nach-massenmord-beginnen.html

    Man könnte zynisch anmerken:

    Na, dann hat sich ja das Morden und der Selbstmord gelohnt: Jetzt mögen ihn die Mädchen.

    Männchen und Weibchen werden sich halt nicht gerecht, was ihre Auswahlkriterien bei der Partnerwahl angeht bzw. was beim anderen Geschlecht große Gefühle triggert.

    Sie werden sich auch nicht wegen der Interessenskonflikte zwischen den Geschlechtern gerecht.

    Aber dennoch dürfen nur Frauen die Exemplare des jeweils anderen Geschlechts pauschal als „Schweine“ verunglimpfen.

    Das umgekehrte ist nicht erlaubt. Eine schöne Gleichberechtigung!

    • Finde ich nicht ganz fair.

      Frauen schreiben ja, er sei „süß“ und betreiben keine Apologie seiner Tat (leider im Gegensatz zu manchen Typen)

      Er ist ja auch hervorstechend gutaussehend, das war auch das allererste was ich zu ihm angemerkt hatte. Warum soll man das nicht anmerken?

      Die Fanseiten wurden dann wohl doch eher von Männern gegründet.
      Und ehrlich gesagt kann ich mir vorstellen, bei einer gutausehenden weiblichen Amokläuferin wären es auch vor allem Männer, die sich begeistert zeigen würden und ihren sexuellen Fantasien freien Lauf ließen.

      • @ David

        „Finde ich nicht ganz fair.“

        Mir geht es nur darum, dass es immer heißt „Männer sind Schweine“, und dass zugleich Männer die fragwürdigen Seiten der Frauen noch nicht mal überhaupt ansprechen dürfen.

        „Frauen schreiben ja, er sei “süß” und betreiben keine Apologie seiner Tat (leider im Gegensatz zu manchen Typen)“

        Ihn süß finden reicht mir schon. Das ist eine fragwürdige Seite des weiblichen Geschlechts, dass sie solche Typen „süß“ finden.

        Ein Wunder ist es aber nicht: Von Natur aus haben Männer seit je her mit dem Wurfspieß, Pfeil & Bogen und der Steinzeitkeule um Weibchen gekämpft.

        Wenn also ein Mann einen anderen Mann oder mehrere umbringt, ist er stark im intrasexuellen Konkurrenzkampf.

        Weibchen stehen oft auf männliche Eigenschaften, die im intrasexuellen Konkurrenzkampf stark machen. Intrasexuall selektierte Merkmale sind deshalb oft auch zusätzlich intersexuell selektiert.

        Wenn ein Mann – also damals im Urwald – andere Männer erfolgreich tötete, war er ein Gewinner. Gewinner sind sexy. Sie haben die besseren Kämpfer-Gene, die sich Frauen für ihre Söhne wünschen, und können das Weibchen auch besser vor anderen Männchen und dem Säbelzahntiger beschützen.

        Ich denke, aus diesem Grund kommt es schon mal vor, dass einige Frauen Amokläufer süß finden oder Mördern Liebesbriefe schreiben.

        Liegt wahrscheinlich auch daran, dass Mörder eine ordentliche Berichterstattung in den Medien erfahren wie sonst nur statushohe Männer – und dann selbst statushoch wirken.

        „Er ist ja auch hervorstechend gutaussehend, das war auch das allererste was ich zu ihm angemerkt hatte. Warum soll man das nicht anmerken?“

        Egal – ich hätte gar nicht gedacht, dass er besonders gut aussieht.

        „Die Fanseiten wurden dann wohl doch eher von Männern gegründet.“

        Keine Ahnung. Darum geht es mir hier nicht so.

        „Und ehrlich gesagt kann ich mir vorstellen, bei einer gutausehenden weiblichen Amokläuferin wären es auch vor allem Männer, die sich begeistert zeigen würden und ihren sexuellen Fantasien freien Lauf ließen.“

        Weiß nicht. Kommt drauf an, wie sie Amok läuft und gegen wen das geht. Ich würde so eine nicht sexy finden.

        Ich finde Lorena Bobbit ja auch nicht sexy, nur weil sie schon mal schnipp-schnapp ihrem Mann die Lunte abgetrennt hat…

        Ich denke, es sind eher die Frauen, die auf Mörder stehen, als die Männer auf Mörderinnen.

        Was ist an einer Mörderin oder Amokläuferin schon geil?

        Ich meine: Guck Dir mal Terroristinnen von der RAF an. Ist ja genug verfilmt worden und in Dokus gezeigt worden.

        Was ist an denen sexy? Wenn davon überhaupt eine attraktiv wirkt, dann nicht weil, sondern obwohl sie eine Terroristin ist. (und ist dann nur aufgrund ihres Aussehens attraktiv. Die Schauspielerinnen, die solche Terroristinnen gespielt haben, fand ich attraktiver als die Originale.)

        Hier aber ist es umgekehrt. Erst blitzt er überall ab, dann ist er süß – WEIL er Menschen getötet hat.

    • @matthias

      „Na, dann hat sich ja das Morden und der Selbstmord gelohnt: Jetzt mögen ihn die Mädchen.“

      Ich vermute mal, dass sie ihn bei näheren Kennenlernen dennoch nicht mögen würden. Er hat weder die Härte, die solche Fangirls anzieht, noch die Fähigkeit sich emotional auf sie einzulassen.
      jedenfalls vermute ich das nach dem Gejammer in seinem Manifest

      • Sein Manifest ist übrigens hochinteressant zu lesen. Ich habe gestern ein wenig drin geschmökert und kann es nur jedem empfehlen, der sich für den Fall interessiert.
        Es liest sich wie ein Roman und er liefert als Protagonist durch seine unverfälscht-offene Erzählweise durchaus Identifikationspotential.

        Die Pickup-Bezüge sind im Übrigen recht deutlich. Ich sagte ja schon mal, PU liest sich an an vielen Stellen wie ein Manual für Autisten. Man sieht dann auch, was passiert wenn jemand diese Instruktionen zu wörtlich (halt autistisch-konkretistisch) nimmt.
        Er geht auf eine Party, verhält sich dann ganz strategisch „cocky“ und fällt dabei immer wieder auf die Schnauze.

        Am Ende kurz vor der Tat ist dann eine massive Hasstirade gegen Frauen zu lesen, dabei wirkt er auf mich richtiggehend wahnhaft-psychotisch. Auffallend ist, dass Neid ein ebenso treibendes Motiv wie Rache zu sein scheint.
        Bei Begegnungen mit flirtenden oder knutschenden Pärchen richtet sich sein Hass fast ausschließlich auf den männlichen Part.
        Er spricht davon, positive Gefühle für seinen Bruder zu haben, aber ihn doch töten zu müssen für die Schmach, dass dieser seine Jungfräulichkeit vor ihm verloren habe.

        • @david

          „Die Pickup-Bezüge sind im Übrigen recht deutlich.“

          Welche Stellen findest du denn da deutlich? Er versucht bei dem, was ich gelesen habe, kein Pickup anzuwenden, viele Konzepte scheint er vollkommen abzulehnen. Seine Vorstellungen, warum Frauen sich für ihn interessieren sollten sind nicht an den im Pickup üblichen Gedanken von Attraktion und Komfort ausgerichtet, er bedient, wenn man mal von Ressourcendarstellung absieht, keine Attraction Switsches und sein Opener ist „hi“ im vorbeigehen. Er war schon bei PUAHate richtig aufgehoben, den typischen Pickuper hätte er meiner Meinung nach erst recht gehasst. Grundsätze wie das man immer mit Ablehnung rechnen muss und sie nicht zu herzen nehmen, sondern aus ihnen lernen soll wären ihm aus meiner Sicht auch nicht zu vermitteln.

          „Cocky“ ist meines wissens nach auch kein Wort, was Pickup erfunden hat. Es ist Teil der englischen Sprache

        • Ich bezog mich auf die Stelle wo er auf diese Isla Vista -Party geht. War aber auch irgendwo im Kapitel 19 mal zu lesen, das ich nur überflogen hab.

          Das ist jetzt aber sehr „true scotsman“, was du da sagst. PU ist ja kein einheitliches Manual, wo du sagen könntest, wenn er nicht X von Autor Y gemacht hat, war es kein Pickup.

          Wenn jemand sagt „I tried to behave cocky“ ist für mich der Bezug zu PU ganz klar.

          • @david

            Hast du eine Seitenzahl?

            „Das ist jetzt aber sehr “true scotsman”, was du da sagst. PU ist ja kein einheitliches Manual, wo du sagen könntest, wenn er nicht X von Autor Y gemacht hat, war es kein Pickup.“

            Aus meiner Sicht hat er nichts gemacht, was Pickup zugeordnet wird. Welche Elemente willst du denn erkannt haben?

            „Wenn jemand sagt “I tried to behave cocky” ist für mich der Bezug zu PU ganz klar.“

            Das wäre ja übersetzt „ich versuchte mich möglichst überheblich/eingebildet zu verhalten“. Finde ich jetzt von jemanden, der immer darum bemüht ist, bloß nicht als jemand mit einem geringen Status wahrgenommen zu werden, nicht unerwartet. gerade weil er in seinem Manifest mehrmals, schon aus der sehr jungen Zeit, schildert, dass ihm gegenüber Leute sehr arrogant waren und er das damit verbunden hat, dass sie sich für besser halten. Genau das will er eben auch signalisieren. Wenn er „Cocky/funny“ gesagt hätte, dann wäre ich bei dir.

          • @david

            Meinst du die Szene:

            There were about one hundred people at that party, and everyone was socializing with a group of friends except for me. I walked around in my drunken confidence for a few moments, helped myself to the beer they had, and tried to act like a normal party-goer. I soon became frustrated that no one was paying any attention to me, particularly the girls. I saw girls talking to other guys who looked like obnoxious slobs, but none of them showed any interest in me. As my frustration grew, so did my anger. I came across this Asian guy who was talking to a white girl. The sight of that filled me with rage. I always felt as if white girls thought less of me because I was half-Asian, but then I see this white girl at the party talking to a full-blooded Asian. I never had that kind of attention from a white girl! And white girls are the only girls I’m attracted to, especially the blondes. How could an ugly Asian attract the attention of a white girl, while a beautiful Eurasian like myself never had any attention from them? I thought with rage.
            I glared at them for a bit, and then decided I had been insulted enough. I angrily walked toward them and bumped the Asian guy aside, trying to act cocky and arrogant to both the boy and the girl. My drunken state got the better of me, and I almost fell over to the floor after a few minutes of this. They said something along the lines that I was very drunk and that I needed to get some water, so I angrily left them and went out to the front yard, where the main partying happened. Rage fumed inside me as I realized that I just walked away from that confrontation, so I rushed back into the house and spitefully
            insulted the Asian before walking outside again.

            Da würde ich jetzt auch kein Pickup sehen.

        • Naja eine Übersetzung ins deutsche hilft dir da nicht weiter.
          Ich denke einfach nicht, dass das eine für die Alltagssprache typische Formulierung oder überhaupt ein für eine Jungfrau übliches Verhalten bzw Äußerung ist (inwiefern er sich überhaupt „üblich“ verhält steht natürlich auf einem anderen Blatt).
          Vielleicht ist das aber (inzwischen) auch mehr oder weniger Binsenweisheit und „cocky“ doch gebräuchlicher als ich denke.

          Man müsste dann vielleicht doch mal noch ein wenig mehr lesen.

          • @david

            „Ich denke einfach nicht, dass das eine für die Alltagssprache typische Formulierung oder überhaupt ein für eine Jungfrau übliches Verhalten bzw Äußerung ist“

            ich finde es für seine konkrete Situation nicht unerwartet. Er leidet an Minderwertigkeitskomplexen und möchte so gerne als wichtig wahrgenommen werden, was soll er denn machen außer Status vorzutäuschen aus seiner Sicht? Dazu verhält er sich arrogant/überlegen/eingebildet, damit er auch so wahrgenommen wird.

            „und “cocky” doch gebräuchlicher als ich denke.“

            Ja, cocky gab es schon vor Pickup. Es kommt eben von dem Daherstolzieren eines Hahns. ich bin mir sicher, dass man es schon in recht alten Lexika finden kann

          • @david

            „Ich denke einfach nicht, dass das eine für die Alltagssprache typische Formulierung oder überhaupt ein für eine Jungfrau übliches Verhalten bzw Äußerung ist“

            ich finde es für seine konkrete Situation nicht unerwartet. Er leidet an Minderwertigkeitskomplexen und möchte so gerne als wichtig wahrgenommen werden, was soll er denn machen außer Status vorzutäuschen aus seiner Sicht? Dazu verhält er sich arrogant/überlegen/eingebildet, damit er auch so wahrgenommen wird.

            „und “cocky” doch gebräuchlicher als ich denke.“

            Ja, cocky gab es schon vor Pickup. Es kommt eben von dem Daherstolzieren eines Hahns. ich bin mir sicher, dass man es schon in recht alten Lexika finden kann

        • „trying act cocky“ meine ich jedenfalls mehrfach gelesen zu haben.

          Ich will aber nun wirklich nicht behaupten, er sei da tief in der Materie drin gewesen oder habe sich dadurch radikalisiert.

          • @david

            „“trying act cocky” meine ich jedenfalls mehrfach gelesen zu haben.“

            „Cocky“ kommt etwa neunmal oder so als Wort vor. Sowohl in dem Bezug auf andere, die sich ihm gegenüber eingebildet verhalten und die er deswegen hasst als auch in Bezug auf ihn selbst, wenn er höheren Status signalisieren will oder Umstände, die ihm höheren Status geben auskosten will (etwa ein 1. Klasse Ticket)

        • Er spricht davon, positive Gefühle für seinen Bruder zu haben, aber ihn doch töten zu müssen für die Schmach, dass dieser seine Jungfräulichkeit vor ihm verloren habe.

          Hat er das tatsächlich? Nach meiner Kenntnis bezieht sich das darauf, dass seine Stiefmutter ihm gegeüber und in Kenntnis seiner Probleme geprahlt hätte, dass _ihr_ Sohn sicher bereits sehr früh seine Jungfräulichkeit verlieren werde.

        • cocky
          adjective \ˈkä-kē\

          : having or showing confidence in a way that is annoying to other people
          [..]
          First Known Use of COCKY

          1768

          http://www.merriam-webster.com/dictionary/cocky

          cocky

          Thinking too highly of yourself.

          http://de.urbandictionary.com/define.php?term=cocky

          Quick Definition: An attitude that is a mix of cockiness (confidence) and a sense of humor, modeled from the behavior of typical “bad boys.”
          Full Definition:

          PUAs are Cocky & Funny because it generates attraction in a woman. The cocky part of the equation involves appearing confident, and even a little sarcastic, while the funny part balances out the cockiness with humor and rapport. Combined together, C&F results in flirty interactions that involve teasing and banter, similar to the concept of Push/Pull.

          It is important to combine both the cocky and funny elements together, rather than focusing on just one. Being too cocky can make you come across as an asshole, while being just funny will turn you into a clown, who may be entertaining, but not very attractive.

          http://www.pualingo.com/pua-definitions/cocky-funny-cf/

          Rodger:

          I angrily walked toward them and bumped the Asian guy aside, trying to act cocky and arrogant to both the boy and the girl.

          Ich denke auch, er meinte dies nicht im Sinne des PU-Lingo.

  36. Pingback: Abgrenzung zu misogynen Tendenzen innerhalb der Männerbewegung | Alles Evolution

  37. In der SZ (Saarbrücker Zeitung, nicht süddeutsche) war gestern ein Artikel über Rodger, da wurde das Wort Frauenhass nicht erwähnt und auch nicht als Motiv genannt

  38. Krasse Scheisse.
    Und ich lese das erst jetzt. Das grenzt schon an ein Wunder, dass ich das in einer so digitalisierten Welt 3 Tage lang nicht mitbekommen habe.

    Meine erste Einschätzung ist: Kollateralschaden. Es gibt immer mal wieder Menschen die mit der Welt und den großen Ungerechtigkeiten des Lebens usw. nicht klarkommen und ausflippen, wenn sie sich zu sehr reinsteigern.

    Ist halt ein Amoklauf, da liegen in der Regel auch sehr krasse Verletzungen, zumindest vom Täter so empfunden, zu Grunde die nicht weggesteckt werden können. Und wohl auch eine schwere psychische und oder neurologische Störung.

    Der Typ hat ein paar Schrauben locker und er hat sich selbst radikalisiert.

    Ist das selbe wie mit Amokläufern die vorher Killerspiele gespielt haben. Normal tickende Männer bringen deshalb nicht real jemanden um, für pick up und sonstige Theorien gilt das auch.

    Auffällig sind diese „Größenfantasien“ die er offenbar hat. Er will oben sitzen in dem KZ. Er will der letzte Mann sein, von dem das Überleben der Menschheit abhinge im Falle eines Männertötenden Virus. Er will das „ultimative Alphamännchen“ sein. Ich bin kein Psychologe, aber ich bin sicher, es hat psychologisch eine Menge Bedeutung.

  39. Pingback: Beschämungen männlicher Jungfräulichkeit | Alles Evolution

  40. Ich finde es zunehmend interessant wie die linken Kreise und Medien mit diesem Thema und dem Hashtag #yesallwomen umgehen, der ja häufig nur Hysterie und Panikmache der Leute kanalisiert. Eine Kultur der Angst bestünde für Amerikas Frauen. Überall ist sexual violence und harrasment…

    Wenn es aber um Konservative und andere Themen aus den USA geht, zum Beispiel Waffengesetze oder Terroristenverfolgung werden genau diese Leute nicht müde zu betonen, wie dämlich und irrational diese Kreise sind. Wie solche Politiker die US-Amerikanische Gesellschaft verängstigen um ihre Ziele durchzusetzen, und der gebildete Europäer dafür unanfällig sei. Welche pathologische Beängstigung wie ein Mehltau auf US-Amerikanischer Politik und Gesellschaft ruht.

    Und das ganze wird jetzt noch garniert mit Trigger-Warnungen und Filterbubbles. Ich glaube öffentliche Debatten sind unmöglich geworden, die PC ist überall.

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