Anerkennung, Bestätigung und Zuneigung von Frauen als männliches Ziel

Anchu Kögl von Intensiver, der hier auch schon Gastautor war, hat einen Auszug aus seinem Buch „Attraktive Männlichkeit“ online gestellt, aus dem ich mehrere Passagen ganz interessant finde.

Ich fange mal mit dieser hier an:

Es reicht heutzutage schon lange nicht mehr aus, als Mann einen guten Job zu haben und der Versorger der Familie zu sein. Das, was damals noch das Inbild für Männlichkeit war, hat heutzutage stark an Bedeutung verloren. Frauen verdienen heutzutage oft genauso viel wie Männer und sind finanziell größtenteils unabhängig.

Durch all diese gesellschaftlichen Veränderungen sind Frauen heutzutage, zumindest in der westlichen Kultur, so gut nicht mehr von Männern abhängig. Anstatt jedoch zwei unabhängige und freie Individuen zu haben, haben sich die Rollen vertauscht. Jetzt sind es viele Männer,
Nicht finanziell, aber EMOTIONAL und SEXUELL.

Wir sind abhängig von Frauen, weil wir etwas von ihnen brauchen. Unsere verlorene Männlichkeit hat dazu geführt, dass wir in Frauen Anerkennung, Bestätigung, Zuneigung, unsere Identität oder auch Erfüllung suchen.
Dies sind jedoch alles Dinge, die wir in uns selbst finden müssen.

Ich finde hier insbesondere den unteren Teil interessant, und zwar in Hinsicht darauf, was Männer von Frauen brauchen. Kögl spricht hier Anerkennung, Bestätigung und Zuneigung an und tatsächlich ist das etwas, was einem heterosexuellen Mann an einer Frau gut gefallen kann. Die Anerkennung, Bestätigung und Zuneigung einer Frau zu erhalten, noch besser einer schönen Frau, fühlt sich gut an.

Evolutionär ist das gut nachzuvollziehen, denn zur Fortpflanzung ist es eben sehr günstig die Anerkennung, Bestätigung und Zuneigung einer Frau zu haben. Das drückt sich in vielerlei Ausprägungen aus: Die Präsenz einer hübschen Frau fährt den Testosteronspiegel von Männern hoch und lässt sie einen Wettbewerb untereinander eher führen, es kann dazu führen, dass die Männer sich ganz besonders beweisen wollen und sich größer, stärker, schlauer darstellen wollen, als sie sind. Intrasexuelle Konkurrenz kann insoweit angestachelt werden und damit auch indirekt der Frau die Position des Schiedsrichters zugewiesen werden.

Ich würde vermuten, dass nach Anerkennung, Bestätigung und Zuneigung einer Frau zu streben ein wichtiger Motor für Männer sein kann, und einer der auch schnell ausgebeutet werden kann. Es ist sicherlich einer der Faktoren, die es erschweren, sich für Männerrechte einzusetzen, weil viele Männer damit das Gefühl haben, dass sie etwas gegen Frauen machen.

MGTOW (Men Going their own way) wäre dann ein Ansatz, der sich genau davon unabhängiger machen will. Pickup, auch wenn es darauf ausgerichtet ist, dass Frauen einen toll finden, ebenso, weil es einem eben deutlich macht, dass es zwar ein gutes Gefühl sein kann, aber einen bei Frauen nicht unbedingt weiter bringt.