Alice Schwarzers Digit Ratio

Zur Rolle des Testosterons bei der Geschlechteridentität hatte ich hier ja schon einiges geschrieben. Wird in den richtigen Monaten pränatal Testosteron in ausreichender Menge beim Fötus und seiner Mutter ausgeschüttet, dann führt dies zu einer permanenten Umwandlung des Gehirns zu einem „männlichen Gehirn“. Die Verhaltensweisen, die Geschlechteridentität die sexuellen Präferenzen werden entsprechend verdrahtet. Hier entsteht im wesentlichen das „innere Geschlecht“ oder auch Gehirngeschlecht oder Gender.

Interessanterweise steht auch die Fingerlänge mit dem Testosterongehalt im Mutterleib in Verbindung. Bei Personen, die in den passenden Momenten als Fötus viel Testosteron ausgesetzt waren, ist der Zeigefinger kürzer als der Ringfinger. Männer haben daher üblicherweise dieses Verhältnis (kurz als „Low 2D4D“ bezeichnet, der zweite Finger vom Daumen aus ist kleiner als der 4 Finger). Bei Frauen sind die Finger üblicherweise gleich lang. Da die Zeiten der Fingerentwicklung mit denen der Geschlechtsentwicklung nicht genau übereinstimmen kann es zu Abweichungen kommen, das Fingerverhältnis bietet aber ein gutes Indiz dafür, dass der Fötus längerer Zeit einem hohen Testosteronspiegel ausgesetzt war. Ich hatte schon einmal in dem Beitrag „Digit Ratio und Testosteron“ etwas dazu geschrieben.

Weitere Zusammenhänge finden sich auch in der Wikipedia. Wie dort dargestellt zeigen sich die Unterschiede zB auch bei Lesben und heterosexuellen Frauen und sogar innerhalb der Gruppe „homosexuelle Frauen“ bei den Abgrenzungen „Butch and femme“.

Frauen, bei denen der Zeigefinger kürzer ist als der Ringfinger, die also als Kind einer hohen Dosis Testosteron ausgesetzt waren zeigen auch Verhaltensunterschiede. So ist beispielsweise bei den „Big Five“ die Verträglichkeit zulasten der Wettbewerbsorientiertheit verschoben:

A gene causing the index finger to be shorter than the ring finger is said to be dominant in men but recessive in women, with the result that more women have longer forefingers than men. Since this finger-length ratio varies considerably within sex, the possibility that it might relate to masculinity-femininity of social behaviour in women was investigated. Nine hundred and eighty-five women provided self-reports on the length of their fingers and their degree of assertiveness, without knowledge of the hypothesized link. Women whose forefinger was shorter than their ring finger were more likely to describe themselves as ‘assertive and competitive’ than women whose forefinger was longer than their ring finger. This finding could reflect the simultaneous effect of prenatal sex hormones on body and brain.

Kurzum, Frauen mit einem kürzeren Zeigefinger sind auf der Normalverteilung eher in der Nähe des männlichen Bereiches angeordnet.

Ich konnte nunmehr bei einem Foto nicht umhin kommen die Hand von Alice Schwarzer näher zu betrachten:

Ein klassischer Fall eines „Low 2d4d“. Schwarzers Ringfinger ist gewaltig. Auch ansonsten passen viele Annahmen: Das sie lesbisch ist, ist eher ein offenes Geheimnis, sie sieht sich zweifellos im Wettbewerb mit allen und will ganz oben stehen, was das Wegbeissen von Ortgies und das Schreiben bei dem eigentlichen Erzfeind Bild erklärt.

Ich hatte hier schon einmal den Gedanken dargestellt, dass der Feminismus gerade für Frauen, die ein männliches Gehirngeschlecht haben viele anziehende Ideen hat, weil diese eher Probleme mit der Rolle haben als sehr weibliche Frauen (die natürlich auch Feministinnen sein können) und sich daher dort mehr Frauen befinden müssten, bei denen der Ringfinger länger ist als der Zeigefinger.

Wie damals schon gesagt: Eine Fingervermessung bei Feministinnen könnte eine interessante Idee sein.

10 Gedanken zu “Alice Schwarzers Digit Ratio

  1. @ Christian
    Wenn du auf die Hände der neuen „Queerversity-Verfassungsrichterin“, die in ihrem Vorjob dafür eintrat, Irritationen zu stiften, acht gibst, wirst du sehen, dass sich deine Theorie hier bestätigt:

  2. @Olaf
    Ja, auch ein sehr langer Ringfinger. Passt auch gut.

    Ich bin mal gespannt, wie sie sich entwickelt. Die meisten Bundesverfassungsrichter haben ja bisher eine recht neutrale Linie gefahren, was ihre Parteizugehörigkeit anging, wenn ich mich da richtig an entsprechende Berichte erinnere.

    Es wird interessant werden, wenn da ein passender Fall vor den passenden Senat kommt.
    Sollte sie tatsächlich Queerbetrachtungen da hineinbringen, dann könnte es aber auch interessant werden. ich glaube nicht, dass ihr die anderen 5 dann sofort folgen. Wenn die eine andere Meinung vertreten würden und sie ein Sondervotum schreibt, dann haben wir eine schöne Diskussion.

  3. Man muss gar nicht auf die Finger Bezug nehmen.
    Auch das Gesicht verrät den Testosterongehalt während der Schwangerschaft: breites, wuchtiges Untergesicht > männlicher Gesichtstyp, schmales, spitz zulaufendes Untergesicht > weiblicher Gesichtstyp.

    Beides wird übrigens von Heteros spezifisch als schön wahrgenommen beim passenden Gegengeschlecht.

    z.B:

    superweibliches, zartes, „spitzes“ Kinn: Audrey Hepburn

    zum Vergleich A. Schwarzer mit Kristina Schröder, auch interessant, da mal das Fingerverhältnis zu messen.

    Der Kinnbart/Backenbart des Mannes dient ja auch dazu, das „schöne“ männliche Untergesicht wuchtiger erscheinen zu lassen.

  4. @ El_mocho
    Interessanter Artikel. Scheint mir großteils zu stimmen. Ich finde es hochinteressant, wie jetzt langsam die „68er“ vor den Prüfstein der Geschichte geführt werden. Neben vielen guten Errungensschaften ist es endlich auch möglich, feministische „Untriebe“, GM, PC, kritisch zu hinterfragen. Letztlich kann eine Konfrontation mit biologischen Einsichten, mit der Evolutionsbiologie nicht ausbleiben.

    Ich finde einen Kommentar bezeichnend, in dem darauf hingewiesen wird, dass die Frau Ministerin dahingehend Recht hat, dass es heutzutage keinen Unterschied machen sollte, ob man nun hetero- homo- oder bisexuell ist, letztlich aber gleichgeschlechtliche, in der Regel kinderlose Paare und Kinderlosigkeit aus Ideologiegründen das Versicherungs- und Rentenproblem nicht lösen werden können. Das ist nunmal ein Faktum, da nützt das Herumtreten auf Müttern und Kernfamilien nichts und hilft nicht weiter.

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