Schönheit und Sex sind kontroverse Themen in der Geschlechterdebatte. Ein wesentliches feminstisches Buch zu diesem Thema scheint mit „The Beauty Myth“ von Naomi Wolf zu sein, die den Druck auf die Frau zur körperlichen Schönheit als Weg sieht das „patriarchische System“ aufrechtzuerhalten und die Frau zu unterdrücken.
Aus dem Wikipedia-Beitrag zu Naomi Wolf:
Wolf posits the idea of an „iron-maiden,“ an intrinsically unattainable standard that is then used to punish women physically and psychologically for their failure to achieve and conform to it.
Das der Schönheitsstandard unerreichbar ist, ist meiner Meinung nach falsch. Sicherlich kann man auch an der perfektesten Frau einen Fehler finden, aber das liegt daran, dass Perfektion nahezu in keinem Bereich zu ermöglichen ist und ist nicht ein typisches Problem des Schönheitsstandards. Nichts desto trotz gibt es genug Frauen, die als sehr schön angesehen werden.
Wolf criticized the fashion and beauty industries as exploitative of women, but claimed the beauty myth extended into all areas of human functioning. Wolf writes that women should have „the choice to do whatever we want with our faces and bodies without being punished by an ideology that is using attitudes, economic pressure, and even legal judgments regarding women’s appearance to undermine us psychologically and politically“.
Natürlich haben Frauen das Recht mit ihrem Gesicht und ihrem Körper zu machen, was sie wollen. Aber Männer haben auch das Recht, dies schön oder nicht schön zu finden. Und das schöne Menschen Vorteile genießen zeigt sich nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern, wenn vielleicht auch bei Frauen noch mehr. Männer können sich der Wirkung einer schönen Frau nur beschränkt entziehen, ebenso wie Frauen der Wirkung eines schönen Statusmannes. Es bleibt bei David DeAngelos „Attraction is not a choice“.
Wolf argues that women were under assault by the „beauty myth“ in five areas: work, religion, sex, violence, and hunger. Ultimately, Wolf argues for a relaxation of normative standards of beauty.
Dieses Zurücknehmen der Standards wird schon nicht klappen, weil diese zu einem nicht geringen Teil biologisch vorgegeben sind. „Schönheit“ ist nichts weiter als ein Steuermechanismus der Sexuellen Selektion. Wir finden etwas an dem Körper eines Menschen schön, weil es unter steinzeitlichen Bedingungen mehr Nachkommen bedeutete, dieses Merkmal schön zu finden. (vgl. für die weibliche Brust unter Betrachtung des Handicap-Prinzips).
In her introduction, Wolf positioned her argument against the concerns of second-wave feminists and offered the following analysis:
“ The more legal and material hindrances women have broken through, the more strictly and heavily and cruelly images of female beauty have come to weigh upon us… [D]uring the past decade, women breached the power structure; meanwhile, eating disorders rose exponentially and cosmetic surgery became the fastest-growing specialty… [P]ornography became the main media category, ahead of legitimate films and records combined, and thirty-three thousand American women told researchers that they would rather lose ten to fifteen pounds than achieve any other goal…More women have more money and power and scope and legal recognition than we have ever had before; but in terms of how we feel about ourselves physically, we may actually be worse off than our unliberated grandmothers.
Der Zusammenhang zwischen einem stärkeren Schönheitsideal und der Befreiung der Frau ist meiner Meinung nach der Folgende:
Um so freier Frauen wurden um um so deutlicher konnten sie Sex anbieten. Damit wurde das zeigen von mehr Haut möglich, was dann auch den Vergleich der weiblichen Körper ermöglichte. Mit weltweitem Bildmaterial wurde der Vergleich noch umfassender. Heute, mit unbegrenzten Pornomaterial im Netz und der Möglichkeit für weibliche Stars Fastnacktbilder oder Nacktbilder von sich machen zu lassen, ohne an Status zu verlieren, ist die Vergleichsmöglichkeit enorm, so dass dadurch automatisch die Anforderungen steigen.
Wer den Druck von Frauen nehmen will, der muss Frauen verbieten Haut zu zeigen. Solange das Zeigen von Haut den Frauen aber Vorteile bringt, werden sie es nicht sein lassen.
Für eine Frau kann es für ihre persönliche Lebensplanung tatsächlich mehr bringen, Zeit in Schönheit zu investieren, weil sie selbst dadurch mehr Macht erlangt.
Der Körperkult ist kein Mittel des Mannes um die Frau klein zu halten. Es ist ein Kampf unter Frauen um die Möglichkeiten, ihre körperlichen Vorzüge gewinnbringend einzusetzen. Das dieser Kampf hart und schmutzig ist und Verlierer hat mag sein. Aber das bedeutet nicht, dass er vermieden werden kann.
Als kleiner Nachtrag noch ein Zitat aus der Wikipedia bezüglich der Kritik an Naomi Wolf:
In the mainstream press, The New York Times published a harshly critical assessment of Wolf’s work: Caryn James lambasted the book as a „sloppily researched polemic as dismissible as a hackneyed adventure film…Even by the standards of pop-cultural feminist studies, „The Beauty Myth“ is a mess.“ After rejecting her thesis, the review leveled even harsher appraisal of her methodology and statistics, writing, „Ms. Wolf doesn’t begin to prove her claims because her logic is so lame, her evidence so easily knocked down…Her statistics are shamefully secondhand and outdated.“