Ich bin eine Frau vs. ich bin eine Feministin

Im ihrem Blog „Butterflies flow in the wind“ macht sich die Autorin Gedanken über modernen Feminismus und dien Widerspruch zu typischen Frauensachen bzw. dem Alltag (links von mir):

„Ich mag rosa, lila, rot. Ich trag gern Make-Up und mache mich gern hübsch. Ich kokettiere, ich koche, ich kümmer mich um jene die ich mag. Ich lass mir beim weggehen auch gerne einen ausgeben. Wenn was repariert werden muss, oder schwere Dinge getragen werden müssen, frag ich gern einen Mann aus der Bekanntschaft. Genderspeech find ich gewöhnungsbedürftig. Ich träume von Haus und Familie mit Hund. Ich sehe Klichees, die da sind und in den Köpfen der Menschen stecken und nutze sie aus, um meine Meinung denen klar zu machen, die in Klichees denken.
So viele Dinge, die angeblich im Feminismus nichts zu suchen haben.
Bin ich deswegen gleich weniger Feministin?

Ihr Fazit ist, dass man den Begriff Feminismus von alten Vorurteile un Klischees befreien sollte und sich die Frauen unter diesem Banner sammeln sollten.

Für mich eher interessant ist der Unterschied zwischen „Feminimus“ und „Frausein“. Natürlich muss man hier wieder zwischen den einzelnen Denkrichtungen innerhalb des Feminismus unterschieden. Aber wenn wir den vorherrschenden  Gleichheitsfeminismus sehen, dann wird deutlich, dass sich die Widersprüche größtenteils einfach daraus ergeben, dass Männer und Frauen in einigen Bereichen nicht gleich sind und wir unserer Biologie nicht restlos entfliehen können. Ohne diese Einsicht wird man Feminismus nicht von Vorurteilen und Klischees beseitigen können, mit ihr wird man allerdings andere Einsichten hinnehmen müssen, die dem Feminismus nicht genehm sind.

Viele Frauen stimmen natürlich einem Wunsch nach Gleichberechtigung zu. Sie wollen aber auch Frau sein. Der Mittelweg führt zu der wahrgenommen Abweichung.