Patriarchatssondersitzung: Minnie-Maus trägt kein Kleid mehr!

Liebe Patriarchatsmitglieder,

Erneut ist es Zeit für eine außerordentliche Sitzung, als wären die vor vergangenen Katastrophen nicht schon schlimm genug gewesen:

Aber was soll man viel reden, seht selbst:

Die alte Minnie-Maus:

Die neue Minnie-Maus:

Auf der einen Seite grazile anthromorphierte mäusliche Weiblichkeit. Auf der anderen Seite eine Maus im Schlafanzug mit plumpen Schuhen.

Mit Daisy Duck, dem kleinen Miststück, welches Donald beständig gegen Gustav ausspielt, hätten sie das ja machen können. Aber der gute Mickey hat es so nicht verdient!

Mickey und Minnie – in glücklicheren Zeiten!

Lieber Mickey, nimm dir ein Vorbild an Kermit, der neues Glück gefunden hat, und sage, wenn sich die schlimmsten Gerüchte bewahrheiten, einer neuen woken Minnie adieu!

Auch andere Mäuse tragen schöne Kleider!

Wir stehen hinter dir!

Patriarchatssondersitzung: Unsere Barbiestrategie ist in Gefahr!

Liebe Mitpatriarchen,

ich rufe erneut zu einer außerordentlichen Patriarchatssitzung zusammen! Die Gefahr ist groß, denn einer unser wirksamsten Unterdrückungsmechanismen, die Barbie-Puppe, ist bedroht

Hier der bisherige Stand:

Barbie

Man sieht: Schlank, gute Figur, Lebensmittel einkaufend. Klassisches Schönheitsideal.

So haben wir – listig wie wir sind – Frauen von klein an hohe Anforderungen an ihre Körper gewöhnt. Jungen hingegen hatten – wir wollen uns ja selbst keinen Druck machen – keinerlei Anforderungen an sich in ihrem Spielzeug. 

Sicherlich waren wir hier etwas leichtsinnig geworden – kein Wunder, wenn man Frauen ein allgemeines, geheimes Wahlrecht geben kann und sie immer noch vollkommen unterdrückt – und hatten sogar bei dem Produzenten so etwas wie Rechtsanwalt-Barbies oder Computerexpertin-Barbie zugelassen.

Jetzt aber ist der Produzent vollkommen durchgedreht und hat eine „Geschlechtsneutrale Barbie“ auf den Markt gebracht:

 

Mattel bringt eine genderneutrale Barbie raus

Aus einem Bericht im Spiegel dazu:

Doch die klassische Barbie-Puppe einem Geschlecht zuzuordnen fiel bisher nicht schwer. Das soll sich nun ändern: Von Mattel gibt es künftig auch geschlechtsneutrale Barbies.

Kinder sollen sich so beim Styling ihre Puppen nicht mehr zwischen eindeutig männlich oder weiblich entscheiden müssen. Das soll durch abnehmbare Perücken möglich sein. So sollen Kinder bei den Frisuren der Puppen zwischen langen und kurzen Haaren wechseln können. Auch die Outfits würden sowohl aus Kleidern als auch aus Hosen bestehen.

Verrat! Eine Frauenpuppe mit HOSEN und kurzen Haaren?  Das ist ja wirklich vollkommen neutral. Wäre interessant, ob sie ansonsten Brüste haben. Immerhin sind sie noch schlank.

Wir hätten nie einem Produzenten vertrauen dürfen, der es wagt eine männliche Puppe ohne eine der wichtigsten Waffen der Unterdrückung, seinen Penis herauszubringen!

Immerhin, es könnte auch gut die gerechte Strafe auch ohne unser Zutun erfolgen:

Als der Konzern diversere Barbies auf den Markt brachte – darunter eine mit breiteren Hüften, in verschiedenen Hauttönen und ein Modell mit Hidschab – verzeichnete er deutliche Umsatzeinbußen und wollte sehr wahrscheinlich mit dem Ansatz auch das anhaltende Negativimage loswerden.

Nun teilt der Konzern mit, er wolle die neuen Puppen herstellen, da sich Kinder von traditionellen Stereotypen lösen würden. „Wir haben gehört, dass sich Kinder ihr Spielzeug nicht von Geschlechternormen diktieren lassen wollen“, sagte Kim Culmone, die bei Mattel für das Design der Puppen zuständig ist.

„Spielzeug ist ein Spiegelbild der Kultur und da die Welt die positiven Auswirkungen der Inklusivität feiert, war es für uns an der Zeit, eine Puppenlinie zu entwickeln, die in keine Schublade gehört.“

Die neuen Puppen kosten knapp 40 Euro.

Ob „woke“ Eltern überhaupt eine Barbie-Puppe für ihre weiblchen Kinder kaufen bleibt erst einmal dahingestellt.

Wie wenden wir die Gefahr ab? Werden wir die Unterdrückung auch weiterhin aufrechterhalten können?

Männer, es geht um den weltweit herausgeholten großzügigen Gehaltsvorteil von mindestens 21%, den jeder Mann auf jeder Stelle gegenüber einer Frau zusätzlich bekommt! Hier sollte also kein Risiko eingegangen werden:

Ich bitte um konstruktive Unterdrückungsideen zum Ausgleich dieses Rückschritts.

Die Sitzung ist eröffnet. Die weiblichen Kommentatoren: Bitte den Kaffee und die Schnittchen servieren.

 

Wie würde euer Patriarchat aussehen?

Werte Brüder!

Ich berufe eine außerordentliche Patriarchatsversammlung ein, da mir verschiedentlich zugetragen wurde, dass eine gewisse Unzufriedenheit besteht!

Es scheint, als wären einige Brüder mit den gegenwärtig für jedes unser Mitglieder erzielten Lohnzuschlag von 23%, mehr als wohl jede andere Gewerkschaft je für seine Mitglieder herausgeholt hat, unser sehr erfolgreichen Zwangsheterosexualisierungsquote von etwa 95%   die mühsam gegen die drohende  vollständige Totalverschwulung sämtlicher heterosexueller Männer abgekämpft wurde und unser Aufrechterhaltung absoluter Unterdrückung seit nunmehr über einen sonst nie erreichbaren Zeitraum von mehr als 200.000 Jahren gegenüber einer gesellschaftlichen Mehrheit der Gruppe Frau bei Vortäuschung eines freien Wahlrechts, nicht mehr zufrieden und wollten mehr. Das ist eine begründete männliche Einstellung, denn wir streben ja immer nach mehr Macht und neuem Unterdrückungspotential, gerade die WHMs unter uns!

Ein Bruder äußerte sogar:

Mein Patriarchat sähe anders aus, das kannste glauben

Solche Hinweise nehmen wir sehr ernst! Wir bitten daher um Visionen für ein neues, besseres Patriarchat! Wie würdet ihr die Unterdrückung der Frau verbessern und wie die Reichweite unser Organisation ausdehnen?

Da das Patriarchat absolute Möglichkeiten hat, Frauen zu formen und ihnen Geschlechterrollen vorzugeben: Wie sollen wir die Frauen umgestalten? Wie machen wir die (hegemoniale) Männlichkeit noch besser?

Ich bitte um eure Vorstellungen eures perfekten Patriarchats!

(weibliche Patriarchatsunterstützer, die eine effektivere Unterdrückung wünschen, dürfen sich ausnahmsweise nach Ankleben des Zeremonienbartes auch beteiligen, wenn die Küchenarbeit erledigt ist, eine Steinigung nach § 236 IV S. 5 PatriarGO bleibt wie üblich vorbehalten, jeder bitte nur einen Stein!)