Das „Arne Hoffmann Hit Piece“ beim Krautreporter bzw Shila Behjat

Es ist ja eigentlich gut, wenn sich Zeitungsartikel mit Männerrechtlern wie Arne beschäftigen. Aber der von Arne hier auch zitierte Artikel , der einen Ausschnitt aus dem hier schon besprochenen Buch von Shila Behjat enthält, macht mal wieder deutlich, wie unfair dabei vorgegangen wird und wie wenig man dort zumindest mal etwas recherchiert:

Wir überlassen den Begriff „Männlichkeit“ und alles, was er bedeuten könnte, die Möglichkeit also, sich bei der Frage nach ihr an irgendetwas zu orientieren, Männern wie Jordan Peterson, dem „Custodian of the Patriarchy“, wie ihn die New York Times nannte, und dem Männer rund um den Globus an den Lippen hängen, wenn er darüber wütet, welche Erniedrigungen ihr Geschlecht durch den Feminismus ertragen müsse. (…) Oder Männer wie Arne Hoffmann, dem deutschen Pendant zu Peterson (or so he thinks).

Arne und Peterson vertreten in vielen Bereichen ganz andere Thesen und auf ganz andere Weise und Jordan Peterson ist auch kein „Wächter des Patriarchats“. Ich vermute, sie hat auch nur ÜBER beide gelesen, aber nicht wirklich etwas VON ihnen.

Die FAZ schrieb 2017 über ihn, er kämpfe „seit zwanzig Jahren gegen die Unterdrückung der Männer in Deutschland. Zuhören will ihm kaum jemand.“ Was nicht ganz stimmt, denn der FAZ-Journalist hatte ihm aufmerksam zugehört, über zwei Stunden, wie wir erfahren, und ihm einen ziemlich langen Artikel gewidmet. Am Beispiel Hoffmanns lässt sich inspizieren, wie die sicherlich nicht auf den Bereich der Männerrechte reduzierte Taktik funktioniert, mit vielen kleinen Episoden, Nachrichtenschnipseln und Einzelmeinungen eine Verschwörung gegen Männer zu konstruieren und so eine vermeintliche Bestätigung für jedes empfundene Leid zu finden, ein „großes Bild“ als Erklärung für den Frust Einzelner.

Die andere Seite verwendet natürlich „Taktiken“, die eigene Seite hat wichtige Einsichten in die Gesellschaft.

Aus meinem Artikel zu ihr:

WELT: Sie beschreiben die Benachteiligung von Jungs aber als nicht nur individuelles, sondern als massives gesellschaftliches Problem.
Behjat: Ich habe gemerkt, dass viele Mütter von Söhnen gerade dieselben Themen haben: Einen Sohn zu haben, ist irgendwie problematisch in der heutigen Zeit. Ich würde wirklich sagen, Jungs sind mittlerweile benachteiligt. Denn es gibt, zumal in unseren „progressiven“ Kreisen in Berlin, nichts, das weniger sexy ist, als ein weißer Mann zu sein. Ich beobachte, dass wir gesellschaftlich keine Antwort gefunden haben, was die Zukunft der Geschlechterrollen betrifft. Und aus dieser Leerstelle entsteht ein Wirrwarr für meine männlichen weißen Kinder. Sie sollen nur nicht. Nicht dominieren. Nicht das Wort ergreifen. Nicht die Ersten sein. Sie sind einfach nicht dran. Und gleichzeitig dreht die Welt sich aber genauso weiter, eine Welt, in der es brutal um Wettbewerb geht. Von einer Mutter von Söhnen zu erwarten, dass sie einfach nur sagt: Na gut, sie sind eben nicht dran. Das macht einfach keine.
(…)

WELT: Ihr Sohn tat Ihnen leid?
Behjat: Meine Söhne, wo bleiben die denn? Das Empowerment muss doch für alle da sein, man kann doch nicht einfach sagen: diese Dödel, die können wir jetzt vergessen. Gerechtigkeit muss für alle gelten – auch für zukünftige weiße Männer. Jetzt liegt unsere ganze Hoffnung auf dieser Mädchengeneration. Die sind ganz toll. Aber als Mutter denke ich, man kann die Junges ja nicht einfach abschreiben. Mein einer Sohn ist ruhig und introvertiert – als er in der Schule gebeten wurde, ein Wort zur Selbstbeschreibung auszuwählen, hat er „verträumt“ gewählt. Ich habe ihn gefragt: Ja, was hat denn die Lehrerin dazu gesagt? Nichts! Sie hätte ihn doch fragen können: Das ist ja schön! Wovon träumst du denn? Was sind das für Bilder, die dich da beschäftigen?
Vielleicht hätte sie mal mehr in Arnes Blog lesen sollen, dann hätte sie vielleicht auch mehr von dem Problem entstanden. Sie sieht das Problem, aber sie bleibt eben in ihrer eigenen Welt in der „toxische Männlichkeit“ die Gefahr ist.

 

Die von mir bereits zitierte Studie der Universität Potsdam über die Dominanz der Mädchen in Klassenzimmern etwa verwendet Hoffmann auch in seinem Lexikon der feministischen Irrtümer, und auf seinem Blog „Genderama“ fragt er sich, warum Gewalt stets auf die gegen Frauen reduziert werden würde. Wir beide, ein aggressiver Männerrechtler und eine überzeugte, wenn auch gerade über die Ausrichtung zweifelnde Feministin, nutzen dieselbe Information – und kommen zu völlig unterschiedlichen Schlussfolgerungen.

Also Arne als „aggressiven Männerrechtler“ zu bezeichnen macht auch nur deutlich, dass sie sich nicht mit ihm beschäftigt hat. Arne ist alles andere als aggressiv, weder in seinen Texten noch ansonsten. Ich hätte da ja gerne mal ein Beispiel von ihr gehört, welches das stützt. Gut, vielleicht meint sie auch nur „radikaler Männerrechtler“, aber selbst da ist Arne ja üblicherweise auf Ausgleich bedacht und hat sich häufig genug von radikalen Ansätzen distanziert. Wenn man ihn mit einem Männerrechtler vergleichen wollte, dann vielleicht eher mit Warren Farrell.

Wobei – in der Einschätzung, dass Männlichkeit derzeit angegriffen ist, es jedoch verdient hat, Aufmerksamkeit, Zuwendung und auch Liebe zu erfahren, wären er und ich uns vermutlich sogar einig. Ich jedoch möchte, dass wir wieder zusammenfinden. Hoffmann dagegen schreibt, die Frau müsse sich von „patriarchaler Abhängigkeit“ lösen, „indem sie auch den Staat nicht länger als Ersatzvater verwendet, um von ihm allein aufgrund der Zugehörigkeit zu einem vermeintlich ‚schwächeren Geschlecht‘ Förderung und Unterstützung in absurdem Ausmaß zu erhalten.“

Wo ist das ein Widerspruch? Eigentlich sollte sie ja zustimmen: Gerade der Feminismus will ja die unabhängige Frau. Und dann kann man natürlich auch wieder zusammenfinden, weil beide ihr Leben selbst im Griff haben und auf eigenen Beinen stehen.

(…) Drei Wochen nachdem mein Sohn Bo auf seine dramatische Weise zur Welt gekommen war, ich war vermutlich gerade wieder an meine Milchmaschine angeschlossen, lud der zweiundzwanzigjährige Elliot Rodger im kalifornischen Isla Vista ein Video mit dem Titel „Retribution“, „Vergeltung“, auf Youtube hoch. Darin wütete er gegen all die Frauen, die ihn abgewiesen hätten. Und dann fuhr er los und brachte sechs Menschen um, verletzte vierzehn. Er schoss wahllos, stach mit einem Messer auf sie ein oder überfuhr seine Opfer. Diese Verbrechen dürfen nicht verharmlost werden. Und gleichzeitig müssen wir über verunsicherte Männlichkeit sprechen. Wir müssen dieses Gespräch führen und die Benennung von Männerrechten nicht Menschen wie Peterson oder Hoffmann überlassen.

Elliot Rodger hatte ich damals hier besprochen. Diese Brücke von Elliot Rodger, einem mehrfachen Mörder, zu Peterson und Hoffmann ist vollkommen unredlich.

Hier übrigens ein Tweet von Elliot Rodger von Jordan Peterson:

Er gibt Arroganz und Groll (Resentment) gegen andere Personen als Motiv an und bleibt damit wesentlich allgemeiner als sie, die es nur auf Männlichkeit zurückführt. Und er führt aus, dass die Zurückweisung von Männern durch Frauen eben besonders „Groll“ auslöst und das sie das auf einen dunklen Pfad leiten kann.

Arnes Artikel dazu war hier. Lustigerweise führt er da an:

Ist das nicht großartig? Der junge Mann verkörpert gleich drei der Themen, zu denen ich selbst schon geschrieben habe: die Männerrechtsbewegung, Pick-Up und Menschen ohne Beziehungserfahrung. Ich frage mich, ob meine Nachbarn noch ruhig schlafen können. Wenn der Typ jetzt noch ein SM-Faible gehabt hätte…

Der zitierte Artikel – dessen Inhalte bereits andere Medien wie der britische Guardian übernehmen – rührt all diese unterschiedlichen Lager, in denen junge Männer heute nach Orientierung suchen, zusammen, um den angeprangerten Gruppen daraufhin vorzuwerfen, sie würden nicht ausreichend auf Distanz zueinander achten. So wirft der Beitrag der Männerrechtsbewegung ebenso wie den Pick-up-Artist pauschal vor, das Bild des „wahren Alpha-Mannes“ zu propagieren, worauf die aktuellen Untaten basierten.

Die Männerrechtler, mit denen ich zusammenarbeite, propagieren dieses Bild nicht. Im Gegenteil: Wir halten es für schädlich, weil es einen daran hindert, sich mit männlichen Opfer- und Diskriminierungserfahrungen auseinanderzusetzen. Dafür werden wir von Männern, die dieses Bild des kernigen Ultra-Mannes tatsächlich predigen, als „Pussys“ angegriffen.

In vielen Pick-up-Ratgebern wiederum, die ich für meine eigenen Veröffentlichungen in diesem Bereich studiert habe, werden als „Alphas“ gerade nicht die aggressiven, gewaltbereiten Männer bezeichnet. Diese gelten als „Betas“. Als „Alphas“ bezeichnen viele Pick-Upper stattdessen Männer, die Konflikte souverän und elegant lösen, statt wegen jedem Mist gleich auszuflippen. In meinem aktuellen Ratgeber Das Gesetz der Eroberung habe ich auch eine evolutionsbiologische Kritik am Kult anderer Pick-Upper um den „Alpha“-Mann dargestellt.

Im übrigen war Elliott Rodgers vor dem von ihm begangenen Massenmord offenbar auch auf einer Seite von Pick-Up-Hassern aktiv gewesen, wo Frauenfeindlichkeit besonders stark geblüht habe. Das alles führt eher zu dem Bild eines Mannes, der sich in seiner Verstörtheit ganz unterschiedlichen Lagern zugewendet hat, um irgendwo die Lösung zu finden. Selbst Menschen ohne sexuelle Erfahrung schien er als potentiell revolutionäre politische Kraft wahrzunehmen:

Schon vor zehn Jahren, als ich über Menschen ohne Beziehungserfahrung recherchiert habe, fühlten sich diese Menschen, insbesondere die Männer dort, dadurch gebrandmarkt, dass es in Medienberichten über Amokläuft häufig heißt, der Betreffende habe noch nie eine Freundin gehabt. Sehen mich „normale Menschen“ als potentiellen Amokläufer? fragte sich so mancher von ihnen.

Ich glaube allerdings, mit Jungfrauen und mit Verführungskünstlern würde eine derartige Angstpropaganda nicht funktionieren. Männerrechtler taugen da schon viel mehr als Feindbild. Gegen diese Aktivisten wird ja auch schon seit einiger Zeit entsprechende Propaganda gefahren.

Jetzt, 10 Jahre später, passt das nach wie vor wunderbar.

(…)Seien wir ehrlich. Wir wollen uns einfach nicht mit Männlichkeit beschäftigen, schon gar nicht, wenn sie uns etwas anderes zeigen will als das, was wir von ihr halten.

Dazu schreibt Arne:

Aber gut, dann benennt „Männerrechte“ endlich mal – allerdings bitte seriöser als hier. Dass man zum Beispiel jemanden, mit dem man sich seitenlang beschäftigt, selbst zu seiner Position befragt und diese korrekt wiedergibt, scheint im Journalismus völlig aus der Mode gekommen zu sein.

Da hat er recht.

23 Gedanken zu “Das „Arne Hoffmann Hit Piece“ beim Krautreporter bzw Shila Behjat

  1. Lustig finde ich immer wenn Feministinnen Nicht-Feministen zitieren, das zitierte aber einfach so stehen lassen, ohne es zu kritisieren und das so als ob doch jedem klar sein sollte, wie absurd diese Position des Nicht-Feministen ist. Doch für Menschen, die nicht in einer feministischen Echokammer leben, sind diese Positionen oft einfach völlig normal und nachvollziehbar.

  2. Erschreckend, wie simpel die feministische Propaganda gestrickt ist. Und noch viel erschreckender sind die gesellschaftlichen Auswirkungen, medial verstärkt und durch ihre Blasenbildung wie in Echokammern vielfach verstärkt.

    Wie oft habe ich hier schon Artikel verlinkt, die „Expertinnen“ in Sachen Männerrechtler oder toxische Männlichkeit zitierten, z.B. Veronika Kracher. Begriffe wie toxische Männlichkeit, Incel, Femizid, uvm werden unkritisch im medialen Sprachgebrauch übernommen. Auf Arte, 3Sat, ZDF oder ARD laufen feministisch geprägte Propaganda Filme zu Themen wie Femizid, Gender-pay-Gap, Incels, der Benachteiligung von Frauen in der Medizin, in der Unfallforschung (weil es keine weiblichen Crahtestdummies gibt) uvm.

    Den Arne Hoffmanns dieser Welt wird gar keine Chance gegeben. Beiträge verfälscht, Aussagen verdreht, Kommentare unter Artikel nicht freigeschaltet. Je länger ich mich mit dieser Art der Manipulation und Propaganda (PR, Storytelling, etc.) beschäftige (seit ca. 20 Jahren) je bewusster wird mir, wie schlimm, verloren und betrügerisch das Ganze ist. Es wird sehr starke Menschen brauchen, dass sich dieses politisch, gesellschaftlich und medial etablierte feminisitische System wieder auflöst oder einen entsprechenden Gegenpol bekommt.

  3. Letztens ging es hier zum Geburtstag des Grundgesetzes um die Würde des Menschen. Die Menschenwürde garantiert einem Teilhabe an den zivilisatorischen Basics, selbst wenn man zu einer geächteten Menschengruppe zählt.

    Was ist aber, wenn man in einer Form geboren wird, die von der eigenen alleinerziehenden Mutter als „problematisch“ bezeichnet wird? Wohin wendet man sich als Kind, an wem orientiert man sich bei Eintritt in die Pubertät? Daran, dass man ein Problembär ist – von einer Frau entbunden, die einen mit dauerhaftem unterschwelligen Verweis auf die persönliche Nachrangigkeit großgezogen hat? Freut man sich über sein Glück, nicht umgebracht worden zu sein von der eigenen Mutter, wie es jeden dritten Tag in Deutschland passiert? Sollte man dafür dankbar sein und jeden Tag feministische Treue schwören?

    Ich wünsche den Söhnen dieser Feministin von ganzem Herzen, dass sie den Absprung schaffen und nicht zu Handlangern eines augenscheinlich tief faschistisch geprägten Feminismus werden, in dem sich Herrenfrauen willkürlich emotional getrieben gegen die eigenen leiblichen Kinder wenden, wenn die nicht in ihr ideologisches Bild passen.

    Das Mindset ist erschreckend:

    Einen Sohn zu haben, ist irgendwie problematisch in der heutigen Zeit.

    Man beachte, was sie nicht schreibt: Sie schreibt nicht, dass es problematisch sei, ein weißer Junge zu sein; sie schreibt, dass der von ihr geborene Sohn für sie ein Problem darstelle. Das Sohn-Haben ist problematisch, nicht primär das Sohn-Sein. Das ist die feministische Ich-Ich-Ich-Perspektive.

    Da übertrumpft die identitätspolitische feministische Ideologie ganz eindeutig das, was wir in der Literatur als „Mutterliebe“ überliefert bekamen. Mutterliebe ist heutzutage offenbar Matrifokalität, die Aufforderung an alle, Mütter zu ehren, und uneigennützig zu lieben. Nicht nur zum Muttertag und zum Frauenkampftag.

    Noch sind solche Frauen vermutlich eine Minderheit unter den Müttern. Aber wie sie mit diesem Mindset in die Öffentlichkeit gehen und dort Unterstützung erfahren, zeigt mir, dass diese Denke Mainstream ist.

    Was sind das nur für schwache verirrte Menschen, die einer Identitätspolitik aufsitzen und sie an den eigenen untergebenen Kindern willkürlich ausleben?

    • Man beachte, was sie nicht schreibt: Sie schreibt nicht, dass es problematisch sei, ein weißer Junge zu sein; sie schreibt, dass der von ihr geborene Sohn für sie ein Problem darstelle. 

      Schade, dass du nicht weitergelesen hast. Buchstäblich der nächste Satz:

      „Ich würde wirklich sagen, Jungs sind mittlerweile benachteiligt. Denn es gibt, zumal in unseren „progressiven“ Kreisen in Berlin, nichts, das weniger sexy ist, als ein weißer Mann zu sein.
      […]
      Meine Söhne, wo bleiben die denn? Das Empowerment muss doch für alle da sein, man kann doch nicht einfach sagen: diese Dödel, die können wir jetzt vergessen. Gerechtigkeit muss für alle gelten – auch für zukünftige weiße Männer.“

      Sie schreibt explizit, dass es problematisch ist ein weißer Junge zu sein. Das Gegenteil von dem, was du behauptest.

      Was du machst ist im Grunde dasselbe Verhalten, welches Christian in seinem Hauptartikel zu Recht kritisiert: Alles weglassen was nicht ins Bild passt, und aus den Versatzstücken ein Zerrbild entwickeln, welches dann der anderen Seite angedichtet wird.

      Christians Kommentar zu diesem Absatz aus dem Interview finde ich zutreffend:

      „Vielleicht hätte sie mal mehr in Arnes Blog lesen sollen, dann hätte sie vielleicht auch mehr von dem Problem entstanden. Sie sieht das Problem, aber sie bleibt eben in ihrer eigenen Welt in der „toxische Männlichkeit“ die Gefahr ist.“

      Sie sieht das Problem, aber aufgrund ihres ideologische Tunnelblicks kommt für sie nur die feministische Pseudo-„Lösung“ in Frage.

      Dass weiße Jungen benachteiligt werden, wäre eine Gemeinsamkeit, auf der man aufsetzen könnte: Man ist sich einig in der Diagnose, auch wenn man über die Therapie verschiedene Vorstellungen hat.

      Du hingegen behauptest hier faktenwidrig, sie würde nicht einmal das Problem sehen – und zerstörst damit die gemeinsame Grundlage und das Potential, aus dieser Gemeinsamkeit heraus das Problem anzugehen. So würgt man jede Diskussion und jedes Aufeinander-Zugehen zuverlässig ab, und befeuert lediglich das Gruppendenken und die Lagerbildung.

      • Du hingegen behauptest hier faktenwidrig, sie würde nicht einmal das Problem sehen

        Welch ein Quatsch. Ich nehme eine Aussage von ihr, zitiere sie und kritisiere das darin enthaltene Mindset.
        Dabei geht es nicht darum, was sie noch so alles in ihrem Buch geschrieben hat, weil ich das auch gar nicht weiß. Ich behaupte auch nicht, dass sie wirklich null Empathie für ihre Söhne aufbringt, sehe aber die zitierte Aussage als Indiz dafür, dass sie sich als Opfer des Geschlechts ihrer Kinder sieht.

        Warum empfindet es diese Frau als für sich problematisch, männliche Kinder zu haben? Um diesen Aspekt geht es mir.

        • Tut mir Leid beweis, in diesem Fall ist es offensichtlich: Du wirfst ihr vor
          Sie schreibt nicht, dass es problematisch sei, ein weißer Junge zu sein

          und buchstäblich im nächsten Satz – den du nicht mehr zitiert hast – schreibt sie das, wovon du behauptest sie würde es nicht schreiben.

          Man nennt das: Sinnentstellend zitieren bzw. Aussagen aus dem Kontext reißen.

          Sie sagt sehr wohl, dass es problematisch ist ein weißer Junge zu sein. Dass sie darüber hinaus es AUCH als problematisch für sich ansieht, männliche Kinder zu haben, ändert daran nichts.

          • „Sie schreibt an dieser Stelle nicht, dass es problematisch sei, ein weißer Junge zu sein.“

            Offenbar will @beweis es so gemeint haben. Zu doof, das zu kapieren?

          • Du hast den Kern meiner Kritik erfasst: sie schreibt es nicht an dieser Stelle, sondern im nächsten Satz – den beweis in seinem Zitat allerdings weggelassen hat.

            Man nennt das: sinnenstellend zitieren bzw. Dinge aus dem Zusammenhang reißen.

          • Deine Kritik geht fehl. Es ging @beweis nicht darum, dass sie es nie sagt, sondern um das Mindset, dass sich in dem einen Satz offenbart, den er zitiert hat. Das hat er klargestellt. Alles Weitere ist von deiner Seite bloß Rechthaberei.

  4. Wir müssen dieses Gespräch führen und die Benennung von Männerrechten nicht Menschen wie Peterson oder Hoffmann überlassen.

    Was für eine (vermutlich unabsichtliche) Ehrlichkeit: Das Eingeständnis, bisher nicht mit Vertretern der Männerrechtsbewegung geredet zu haben, ist völlig zutreffend. Hat man wirklich nicht. Man hat nur ÜBER sie geredet.

    Ein Gespräch MIT der Männerbewegung zu führen wäre tatsächlich ein guter und längst überfälliger Anfang.

      • Aber Gentlemen sind das, was sie in Wahrheit am meisten hassen! Nichts bringt sie schneller auf die Palme, als wenn man sich von diesen Kratzbürsten niemals in die Situation bringen lässt, kein Gentleman mehr zu sein! Ich halte diesen Exemplaren immer betont gentlemanlike alle Türen auf, weil man dabei so gut sehen kann, wie ihr Kropf zu pumpen beginnt und in dem Moment frage ich Sie dann auch noch gewählt, ob ich ihnen das Täschchen tragen kann. Da kann man sehen, dass sie in keiner Faser ihres Daseins Damen sind. Es fehlt jede Ausstrahlung, jedes Esprit, jede wohltemperierte erotische Feinheit, stattdessen lauert hinter all ihren Gesichtszügen allgegenwärtig eine verhärmte, bösartige Ausdrucksform ihres Daseins: Opfer sein und daraus Vorteile saugen.

        • Ich mache es genau andersrum. Ich behandle Frauen inzwischen wie Männer, die ihr Zeug schon alleine geregelt bekommen. Das ist sehr angenehm für mich.

          Kann ich mir dank fester Beziehung aber auch leisten, denn was sollten mir die fremden Damen denn auch an Gegenleistung anbieten, nicht wahr?

          Und es funktioniert: Das Miteinander ist – nach der ersten Überraschung – erstaunlich gut. Ist komplett auf Augenhöhe, und von dort aus kann sich bestens eine klassische, gegenseitigkeitsbasierte Freundschaft entwickeln*.

          •  behandle Frauen inzwischen wie Männer,

            Mache ich auch so. Ich habe allerdings die feste Beziehung durch MGTOW ersetzt.

            Ich sah mich noch nie bemüßigt mitzumachen, wenn zwei Männer sich prügeln. Seit einiger Zeit empfinde ich auch keinen entsprechenden Impuls mehr, wenn Frau und Mann sich prügeln.

            Nur wenn Kinder von Erwachsenen verprügelt werden oder Kranke und Alte von Kräftigen misshandelt werden, fühle ich eine ethisch begründeten Willen, mich einzumischen.

            Tja Mädels, die Geister, die ihr rieft.

            Die obige Mutter schreibt im Krautreporter-Zitat ihres Buches:

            „Wir Frauen brauchen die Männer nicht mehr für unsere (finanzielle) Sicherheit.“

            Offenbar noch für die restliche Sicherheit. Aber warum bestimmen sie darüber, wofür sie uns brauchen? Warum entscheiden eigentlich nicht wir darüber, wann wir ihnen Sicherheit geben wollen?

          • Volle Zustimmung.

            Man sollte die Feministinnen mit ihren Stehsätzen von den selbstständigen und unabhängigen Frauen beim Wort nehmen: Frauen, macht euer Ding alleine.
            Die Zeiten, wo Männer sich bemüht haben Frauen jede Unannehmlichkeit zu ersparen, sind durch euer eigenes jahrzehntelanges Bestreben vorbei.

          • Volle Zustimmung.

            Ist das nicht furchtbar, dass sich Menschen teilweise nicht mehr helfen wegen Feminismus? Sollten wir das mit Maskulismus noch zusätzlich anheizen?
            Damit auch wirklich mehr keiner keinem hilft.

            Oder sollten wir das nicht verwerfen und zurückweisen, es entschärfen. So unter Menschen.

            Damit eine Mutter kein Problem mehr darin sieht, wenn sie nur Jungs als Kinder hat. Denn weder die Jungs noch sie, noch der Vater (das Reagenzglas?) können etwas dafür.

          • Ist das nicht furchtbar, dass sich Menschen teilweise nicht mehr helfen wegen Feminismus?

            Wenn du das furchtbar findest, kannst du es ja anders machen. Niemand hindert dich daran, anderen zu helfen. Finde ich immer gut, wenn Menschen sich für die Gemeinschaft einsetzen.

            Damit eine Mutter kein Problem mehr darin sieht, wenn sie nur Jungs als Kinder hat.

            So ganz allgemein? Wenn das dein Ziel ist, hast du dir ja einiges vorgenommen. Da musst du ganz schön große Räder drehen fürchte ich.

            Ich halte es da eher etwas kleiner und differenziere die Größenmaßstäbe. In meinem persönlichen Nahfeld würde ich vermutlich in der einene oder anderen Form aktiv werden. Wenn eine Mutter, die ich nicht kennen, im Interview einer Zeitschrift, die ich nicht kenne, so etwas sagt, erzeugt das bei mir keinen Handlungsimpuls in irgendeine Richtung.

  5. Arne ist ein linker Pudel und Beischlafbettler, dem Männerrechte sonstwo vorbei gehen. Schreibt triviale Sexromane und hat ein „Männerdiskriminierungsbuch“ geschrieben, das vor Fehlern überläuft. Verweist auf Quellen ala Frigitte und Emma und bastelt daraus was zusammen, was weiter nicht von der Realität weg sein könnte.

    Also ernst nehme ich den seit 23 Jahren nichzt mehr. Mal bei wgvdl in den Anfängen lesen. Und mit was für Typen der sich abgab, gruselig. Den zu zitieren ist schon arg mutig.

  6. Pingback: Söhne und so – apokolokynthose

  7. Pingback: Söhne und so weiter – apokolokynthose

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..