In der Welt ist ein interessanter Bericht zum Thema „Gewalt von Frauen gegen Männer in einer Beziehung„. Das Thema hatte ich schon einmal in zwei anderen Artikeln aufgegriffen:
- “Die Themen ‘Frauen als Gewalttäterinnen’ und ‘Männer als Gewaltopfer’ sind gesellschaftlich noch weitgehend tabuisiert”
- Häusliche Gewalt: Frauen und Männer als Täter
Dort heißt es:
Häusliche Gewalt gegen Männer ist immer noch ein Tabuthema. Dabei sind laut der aktuellen Gesundheitsstudie des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin fast ebenso viele Männer wie Frauen Opfer körperlicher Gewalt ihres Partners.
Laut dieser Studie leiden Männer seelisch sogar erheblich mehr als betroffene Frauen. „Dies kann als Hinweis auf eine fehlende sozial akzeptierte Opferrolle für Männer interpretiert werden“, heißt es in der Studie.
Das es in beiden Fällen eine schreckliche Erfahrung sein kann, wenn der Partner Gewalt gegen einen ausübt, kann ich mir vorstellen. Bei Männern kommt vielleicht auch noch das Gefühl dazu, dass es einem keiner glaubt, dass man sich als Mann wehren können sollte und das man für den Fall, dass man sich wehrt aber auch erhebliche Nachteile haben kann, weil einem niemand glaubt, dass sie angefangen hat.
Doch nur einmalige Übergriffe sind sehr selten – wer das erste Mal zuschlägt, überschreitet eine Grenze und geht meist nicht mehr dahinter zurück. Die Opfer sind oft Männer, die sich fair verhalten wollen. Viele von ihnen nehmen die Schuld für das Verhalten ihrer Partnerin auf sich.
„Dieses Phänomen findet man auch bei geschlagenen Frauen“, erklärt Roth-Sackenheim. Frauen, die selbst prügeln, neigen generell rasch zu Wutausbrüchen. Sie haben wenig Einfühlungsvermögen und schlagen zu, weil sie sich vermeintlich nicht anders zu helfen wissen.
Die Frau von Fuhl wurde im Laufe der Ehe gewalttätiger. Immer wieder ging sie ihn an, schlug ihn sogar mit einem Hammer auf den Kopf. An Karneval 2011 hieb sie mit einem Holzgriff auf ihren am Boden liegenden Mann ein. Dabei wurde sein Jochbein angebrochen und sein Auge verletzt, er musste ins Krankenhaus. „Ich habe mir immer wieder überlegt, ob ich aus der Beziehung rausgehe. Aber Konsequenzen habe ich lange Zeit letztlich nicht gezogen.“
Es entwickelt sich also sozusagen eine gewisse Gewohnheit des Schlagens, in dem diese ein gewisses Kommunikationsmittel wird, mit dem man meint bei dem anderen durchzukommen. Das diese Gewohnheit dann auch bei dem „schwächeren Geschlecht“ dazu führen kann, dass es immer brutaler wird und schließlich Waffen einsetzt, die ernsthafte Verletzungen bewirken zeigt das Beispiel ebenfalls.
Wie er mit Gesichtsverletzungen in seine Firma kam und Kollegen scherzten: „Na, hat dich deine Frau geschlagen?“ Wie er sich zu Hause nur noch als gehasster Gast fühlte, keinen sicheren Rückzugsort mehr hatte. Und wie er immer häufiger in ein tiefes Loch fiel und an Selbstmord dachte.
Es ist vielleicht auch gerade der oben genannte Aspekt der eigenen Schuld, der das Ändern und Ausbrechen aus diesem System so schwer macht. Man muss sich eingestehen, das sie schuld ist und man deswegen kein Versager ist und man muss eben in gewisser Weise auch akzeptieren, dass man die Situation nicht lösen kann. Für andere kommt vielleicht noch die besondere Situation dazu, dass man die Kinder zurücklässt, aus dem Haus raus muss, die Unterhaltszahlungen und den Zugewinnausgleich vor Augen hat etc.
Die Tipps aus dem Artikel für Männer, die von ihren Partnerinnen geschlagen werden:
Wenn sich über ein bis zwei Jahre trotz Versprechungen des Partners nichts ändert, wird die Beziehung besser beendet. Keinesfalls sollte sich der Betroffene mit der Situation arrangieren und sich zum Beispiel einreden, er müsse nur Anzeichen des nächsten Gewaltausbruchs erkennen und könne dann gegensteuern.
„Damit organisiert man sein ganzes Leben um die Störung des Partners herum“, sagt Roth-Sackenheim. Nach einer Trennung seien die Männer oft so verunsichert, dass sie erst einmal keine neue Beziehung eingehen würden. Michael Fuhl gehört zu den Ausnahmen, er hat seit dem vergangenen Sommer eine Freundin.
Also irgendwann erkennen, dass man sie nicht ändern und die Situation nicht steuern kann.
Das RKI hatt doch schon lange zurückgerudert!
Etwas Kritik vom“ Nationalen Netzwerks Frauen und Gesundheit“
„Die Kritik des Netzwerks war, dass in der gesellschaftlichen Lebensrealität von Frauen und Männern Gewalt je nach Geschlecht anders erfahren wird und in der vorherrschenden Geschlechterhierarchie eine andere Bedeutung zukommt und dies nicht berücksichtigt wurde.“
Und schon ist die weibliche Gewalt viel kleiner geworden… Alles nicht so schlimm!
http://frauenundgesundheit-nrw.de/studie-zur-gesundheit-erwachsener-in-deutschland-des-robert-koch-instituts-veroffentlicht/
PS Hieran kann man sehr schön die „Wissenschaftlichkeit“ und Wirksamkeit von Genderforschung erkennen! Es geht nicht um Wissen! Es geht um Pilotik, Macht, Posten und Geld. Auch die falschenGewaltopfer sollen diesem Streben für die ganz persönlichen „gute“ Sache nicht im Wege stehen.
Da hast Du ja was schönes ausgegraben. Diese Stellungnahme ist gewohnt bizarr. Das Urteil stand ja schon fest, Frauen kamen nicht gut genug weg beim RKI. Das nennt sich dann fehlende Gendersensibilität. Sieht man auch sehr gut an den Unterzeichnerinnen, wie dieses Wort zu deuten ist. Die inhaltliche Kritik scheint dann auch recht wahllos, hauptsache man kann die Forderung nach Gendersensibilität drunterpappen. Was auch immer das bedeuten soll. Weil Männer ständig unter Gewalterfahrung leiden, können die das auch besser ab, daher muß man das nicht so hoch hängen, wenn sie ausnahmsweise mal von ihrer Frau geschlagen werden?
Tatsächlich fehlt meiner Meinung nach ein umfassender Gewaltbegriff, der auch psychische Gewalt umfaßt. Dem Klischee des prügelnden Ehemannes steht nicht umsonst die keifende Ehefrau gegenüber. Ich halte es für naheliegend, daß sich Männer eher weniger mit Worten wehren können und dann eher mit physischer Gewalt antworten. Andererseits ist das Mantra man-schlägt-keine-Frau doch recht fest in Männerköpfen.
Das soll keine Entschuldigung sein, aber nur durch eine komplette Sicht auf Gewalt hat man eine Chance das Problem zu lösen. Ich stimme Elmar in seiner Schlußfolgerung zu.
Die Frauen vom Netzwerk haben doch völlig Recht.
Als von Gewalt betroffener Mann bleiben dir genau 2 Möglichkeiten. Ertragen oder wehren. Wenn du die Schläge erträgst bist du, auch in den eigenen Augen, ein Waschlappen. Schlägst du zurück ein Monster.
Psychische Gewalt ist nach meiner Erfahrung noch eine Ecke perfider. Gegenseitige Beschimpfungen und Beleidigungen sind nicht Ziel führend. Für einen Moment können Sie befreiend wirken. Aber im Nächsten legt der Gegenwind gnadenlos zu. Rückzug und Flucht funktionieren. Zumindest dann, wenn man ertragen kann vor der gesamten Nachbarschaft zur Schnecke gemacht zu werden. Spätestens hier eskaliert die Situation gerne mit physischen Übergriffen. Hilfe ist keine zu erwarten. Wird ja schließlich einen Grund haben…
Als Mann pendle ich zwischen (körperlicher) Überlegenheit die ich nicht ausspielen darf und blanker Machtlosigkeit. Ernst genommen wird man ja nicht. Im schlimmsten Fall wird man vom Opfer zum Täter umetikettiert.
Ja! Ich bezweifle, dass eine Frau Gewalt SO erlebt.
Sic!
Klassisches Double-Bind oder „Catch 22-Situation“.
„Wenn sich über ein bis zwei Jahre … nichts ändert…“
Ein bisschen mehr Beharrungsvermögen und Leidensfähigkeit darf doch wohl von einem Mann noch erwartet werden!
Stimmt. Zu meiner Zeit galt es noch grundsätzlich als frauenfeindlich, wenn der Mann sich trennt, egal unter welchen Bedingungen.
#UntergangAbendland
„wer das erste Mal zuschlägt, überschreitet eine Grenze und geht meist nicht mehr dahinter zurück.“
Ich habe heut nur wenig Zeit mich mit diesem Thema zu widmen, möchte jedoch kurz meine Meinung hierzu übersenden.
Nach meiner Meinung werden die Grenzen der Fairness und des Respekts bereits vor einem möglichen ersten Schlag überschritten. Auf den (Erst)schlag kommt es insofern nicht an. Die Grenze kann bereits dann überschritten sein, wenn ein Partner den anderen als solchen nicht akzeptiert, wann sich das in welcher Form zeigt ist dabei höchst unterschiedlich. Erwartungshaltungen an den Partner können überzogen sein, werden nicht erfüllt und führen zu Frust, der sich dann in Drohungen oder gar massiven Erpressungsversuchen äußert, auf den wiederum in gleichwertiger oder gesteigerter Form reagiert wird, bis irgendwann die Streitigkeiten in Tätlichkeiten münden. Das Ende der partnerschaftlichen Beziehung ist da bereits innerlich lang schon vollzogen, sofern nicht beide Partner jeweils ihre Anteile erkennen und für Abhilfe sorgen. Und meist ist die Trennung auch wenig spektakulär, wenn an dem vereinbarten Ziel der Beziehung nichts weiter dran hängt, wie dies der Fall ist, wenn Kinder aus einer Beziehung hervorgehen, das gemeinsame Heim eingerichtet, das Aufgebot bestellt, ein gewisser gemeinschaftlicher Status errichtet ist, der wiederum mit Erwartungshaltungen von außen verbunden ist.
Ich weiß nicht was ich mit derlei, pauschal und negativ ausgerichteten, Artikeln anfangen soll, deren Ziel mir nicht klar wird. Ist es Ziel Partnerschaften zu beenden? Ist es Ziel Partnerschaften wiederzubeleben? Ist es ein Plädoyer für Frauenhäuser und Männerhäuser und Jugendhilfseinrichtungen? Ich tendiere zum Lösungsansatz von Gerhard Amendt, Gewaltbeziehungen in Familienzentren zu behandeln und nicht in getrennten Einrichtungen für jeweils Frauen, Männer und Kinder. Auch dann, wenn am Ende die – dann gemeinsam gewonnene – Erkenntnis steht, man habe als Paar im Grunde genommen zu keiner Zeit eine gemeinsame Chance gehabt, weil die Zielvorstellungen und Wege dorthin nicht ausreichend kommuniziert wurden. Vielleicht aber haben betroffene Paare (und deren Kinder) auch eine Chance nicht nur verdient, sondern können in die Lage versetzt werden sie für sich zu nutzen?
Vielen Dank, Christian, für deinen Beitrag und viel Spaß bei der heutigen Diskussion. Ich schau am Abend noch mal vorbei.
Sonderbar.
Arne Hoffmann schreibt über diesen Artikel:
„Frauen schlagen zurück“ http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article124363412/Die-Frauen-schlagen-zurueck.html
Hier wird über diesen gesprochen?
„Na, hat dich deine Frau geschlagen?“ http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article124329318/Na-hat-dich-deine-Frau-geschlagen.html
Hat die Welt keine Redaktion mehr oder wollen die ihr Blatt voll bekommen?
Es ist irgendwie traurig.
Während eine sinnlose populistische Petition gegen Lanz 200.000 !!! Unterschriften in wenigen Tagen bekommt, dümpelt meine Petition für die Einrichtung von Männerhäusern nach über 4 Monaten bei gerade mal 320 Unterschriften herum.
http://www.change.org/de/Petitionen/bundestag-bundesrat-einrichtung-unterst%C3%BCtzung-von-m%C3%A4nnerh%C3%A4usern
Mit der Petition gegen Lanz ist niemanden gedient, mit meiner Würde man Menschen bzw. Männern (für einige Politiker sind es ja keine Menschen) wirklich helfen.
Mag dran liegen, dass z. B. mein Browser Schwierigkeiten mit Deinem Link hat. Ich glaube, ich wollte letztens unterzeichnen und bin erfolgreich gescheitert, weil meine Unterzeichnung nicht angenommen wurde.
Außerdem wurde kritisiert, dass der Server wohl im Ausland steht. – Von wegen NSA und so. Habe ich allerdings nicht überprüft.
Kurz:
Mein Browser – Firefox – hat Schwierigkeiten mit Deiner Petition umzugehen. An anderer Stelle wäre die Petition wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen.
@Andreas
Versuch’s mal mit einem anderen Portal für deine Petition, z.B. http://www.openpetition.de.
Vorteile: – mehr Zugriffe, – bessere Browserdarstellung
Daß das Thema „Gewalt in Beziehungen“ wieder und immer wieder behandelt wird, ist wichtig und richtig.
Doch an den Beiträgen stört mich nicht nur, daß Männer fälschlicherweise einseitig als Täter und Frauen fälschlicherweise nur als Opfer dargestellt werden, sondern das Gewalt in Beziehungen als Mittel dargestellt wird, das angeblich von Männer ganz nach persönlichem Gusto, nach Geschmack, nach Lust und Laune skrupellos und vermeidbar eingesetzt wird.
Genau dieser Schwachsinn ist der eigentliche Skandal.
Denn Gewalt in Beziehungen ist zu einem überwältigenden Anteil das Resultat von sozialen Konflikten, die nicht bewätigt und nicht gemanaget werden konnten. Sie sind das Resultat von sozialem Versagen.
Es ist völlig klar, daß das beide Geschlechter gleichermaßen betrifft: Weder machen schlechte Eigenschaften, noch schlechte Erfahrungen oder etwa Unfähigkeit und Unvermögen an Geschlechtergrenzen halt.
Dort die feministischen Weltanschauungen gehorsamen Massenmedien suggerieren uns leitartikelnderweise genau das: Denn insofern die Natur der häuslichen Gewalt eben (angeblich) nichts mit sozialen Konflikten zu tun hat, kann sie als nach dem Gusto des Mannes eingesetztes Mittel zur Unterdrückung von Frauen dargestellt werden.
Ich glaube, man braucht nicht viel Verstand, um zu verstehen, daß die Ursachen der Gewalt auf diese Weise niemals bekämpft werden können, was bedeutet, daß wir ein Beispiel gefunden haben, wo der Feminismus der Gesellschaft und damit auch den Frauen schadet – von der Ungerechtigkeit der totgeschwiegenen und ausgegrenzten Männer gegenüber mal ganz abgesehen.
Feminismus (nicht aber eine Frauen inkludierende Menschenrechtsbewegung) schadet – es wird Zeit, daß sich das rumspricht.
„Es ist völlig klar, daß das beide Geschlechter gleichermaßen betrifft“
So? Mir nicht. Ich fand die These, dass Männer gewalttätiger sind als Frauen, immer überzeugend, weil
a) Testosteron
b) grösserer sozialer und gesellschaftlicher Rollendruck und eine grössere Verantwortung – und das auch in einer Beziehung.
Gesellschaftlich betrachtet, sollten die Gründe für Frauen, gewalttätig zu werden, niedriger sein.
Es scheint komplizierter als von dir dargestellt.
Hat noch jemand den Link auf die Studie, die zeigt, dass üblicherweise Frauen im öffentlichen Bereich eine viel größere Beißhemmung haben als im privaten, während das bei Männern genau anders rum ist?
Testosteron und sozialer Druck lenken die Aggression des Mannes nach außen. Nach innen ist der soziale Druck schon immer, der eigenen Herde nichts anzutun.
Frauen haben diesen sozialen Druck im Inneren nicht, nach außen hingegen Angst.
„Mir nicht. Ich fand die These, dass Männer gewalttätiger sind als Frauen, immer überzeugend, weil..“
So machen es auch die Gendersens! Das Ergebnis steht VOR der „Forschung“ fest!
Blub
„Blub“
Was willst Du mit diesen Dummheiten eigentlich beweisen? Die Argumentstärke einiger Genderfreunde?
Ich reflektiere lediglich Deine Aussagen.
Dann wundert mich nix mehr, bei Deinem offentsichtlichem Vermögen Aussagen zu verstehen oder gar zu reflektieren. Genderfreund eben …
Ah ja… Frauen haben übrigens ebenso Testosteron im Blut. Zwar in geringeren Dosen, aber sie benötigen das Testosteron ja auch nicht für männliche Aufgaben. Sie können es also theoretisch gesehen direkt in Aggrssion umsetzen. (Das habe ich jetzt lediglich geschrieben, weil ich das Testosteronargument immer so zum Kotzen finde…)
Man könnte gesellschaftlic bedingt auch so argumentieren, dass Frauen halt wie kleine Mädchen ausflippen müssen, wenn alles nicht nach ihren Vorstellungen läuft…
Argumente wie Deine begründen das Bild, warum der Mann als gewalttätiger dargestellt wird. Du bist selber Mann und ich nehme an, Du bist NICHT gewalttätig.
Du kannst es also an Dir selbst überprüfen, lieber Adrian.
Schade, dass ich momentan keine sprachliche Keule zu hand habe. 😀 😀 😀
Die werden immer nur an mir verbraten. 😉
@ Adrian
Testosteron? Arne hat damals in einem seiner Bücher – ich meine, es wäre in „Sind Frauen bessere Menschen?“ gewesen – geschrieben, es sei nicht bewiesen, dass Testosteron Männer aggressiver oder gewalttätiger macht.
Für Nagetiere ist es schon bewiesen.
Aber gut: Männliche Depressive haben meist geringere Testosteronwerte, kriegen aber Wutattacken.
Somit kann es schon sein, dass Testosteron prinzipiell gewaltbereiter macht.
aber wie auch immer – das Verhältnis zwischen Männchen 6 Weibchen ist von Natur aus konfliktträchtig, da verwundert es nicht, dass sich beide Seiten vergleichbar oft gegenseitig eine ziehen.
Dass Testosteron Männer aggressiver machen würde, ist doch nur wieder einer dieser männerfeindlichen Mythen. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass Männer durch Testosteron fairer werden:
http://www.nature.com/nature/journal/v463/n7279/abs/nature08711.html
Zumindest gilt diese Erkenntnis, solange kein feministisches Netzwerk eine „gendersensible Interpretation“ durchgesetzt hat.
@ Arne
Ja, wobei allerdings die genaue Interpretation schwierig ist. Testosteron stellen Männchen dann viel her, wenn es ihnen gut geht.
Beobachtet man also, dass Männchen mit hohem Testosteronspiegel fairer sind, stellt sich die Frage, ob das am Testosteron liegt oder am guten Allgemeinzustand, der diesen Testosteronspiegel zur Folge hat.
Dann ist es schon so, dass Testosteron Männer aktiver und sexgeiler macht. Wer Frauen begehrt, kämpft auch eher um sie. Das KANN aggressiver machen.
Dann aber gibt es Männer, die in einem schlechten Zustand sind, auch psychisch, einen dadurch geringeren Testosteronspiegel haben, und aus anderen Gründen aggressiver werden können.
Es ist aus meiner Sicht also nicht ganz klar, ob das Testosteron selbst aggressiver macht oder nicht.
Die platte Darstellung des Feminismus, nach der alles männliche vom Teufel kommt, das männliche Sexualhormon sowieso, ist natürlich ziemlich unsachlich und ziemlich daneben.
„ a) Testosteron b) grösserer sozialer und gesellschaftlicher Rollendruck und eine grössere Verantwortung – und das auch in einer Beziehung.“
Dein a)kann ich noch nachvollziehen, sofern du mit Gewalt lediglich die körperliche Ausdrucksform meinst. Ich interpretiere, dass dir mögliche weitere Gewaltform unbekannt sind oder du denen keinerlei Bedeutung zukommen lässt. Bei b) hört es bei mir gänzlich auf. Das mag an deinem Satzbau liegen, kann aber auch ein grundsätzliches Verständnisproblem sein. Eine jeder Versuch darauf zu entgegnen kann einen „Blub“ zum Ergebnis haben, sofern du darauf Wert legst. Ich fand deinen Beitrag zu diesem Thema schwach. Was kann ich unter „soziale und gesellschaftlicher Rollendruck“ verstehen? Ist eine Gesellschaft nicht ein soziales Gefüge, wenn doch, warum dann die Und-Verknüpfung? Und warum sollte dieser Rollendruck auf Männer größer sein als auf Frauen, kennen die keinen Druck? Um was für eine Form der Verantwortung handelt es sich, bei der die Frau in der Beziehung den Status eines behinderten Kindes einnimmt?
„Gesellschaftlich betrachtet, sollten die Gründe für Frauen, gewalttätig zu werden, niedriger sein.“
Du meinst das (körperliche) Gewaltpotential sollte bei Frauen ein geringeres sein, weil sie körperlich schwächer sind, oder habe ich auch den Satz einfach nicht richtig verstanden? Sollte es wohl, aber wenn man Gleichstellung betreibt, legt man ja neue Startpositionen fest, damit beide gleichzeitig ins Ziel kommen. Was aber, wenn man Frauen so viel Vorsprung gibt, dass sie immer vor den Kerlen die Ziellinien überqueren, wenn Gewalt von Frauen an Männern eben nicht geahndet wird? Frauen würden dies nicht ausnutzen, weil sie Frauen und als solche bessere Menschen sind? Ich lach mir nen Ast. Und verlassen wir mal endlich die rein körperliche Ebene: Magst du dafür garantieren, dass es ausgeschlossen ist, wegen einer angezeigten mindestens sexuellen Nötigung einer Frau (mindestens vorübergehend) eingebuchtet zu werden, auch wenn ein Schwuler die ihm zur Last gelegten Tat definitiv nicht begangen hast, aber nur Gott Zeuge ist? Bist du dir sicher, dass einem Schwulen die lesbische Mutter eines gemeinsamen Spenderkindes, entgegen zuvor vereinbarter Sorge- und Umgangsregelung nicht doch den Zugang zum Kind erfolgreich vereiteln kann und dafür auch noch Unterhaltsansprüche geltend macht, wenngleich sie dir etwas anderes erzählte? Meinst du nicht auch, dass Frauen eine reelle Chance haben dich und deinesgleichen mit solchen Sachen zu erpressen? Ich denke, dass Gewalt dann schon vorliegt. Beherrschen geht bei uns auch schon ganz gut ohne körperliche Gewalt.
„Was kann ich unter „soziale und gesellschaftlicher Rollendruck“ verstehen?“
Ich meinte damit das gesellschaftlich vorherrschende Bild des Mannes als Verantwortlichen für das Wohl und Wehe von Frauen.
„Und warum sollte dieser Rollendruck auf Männer größer sein als auf Frauen, kennen die keinen Druck?“
Nun, zumindest leben Frauen länger als Männer, haben ein höheres verfügbares Einkommen, landen weniger in Arbeitslosigkeit und Armut und müssen sich in ihrem Leben auch höchst selten Gedanken darüber machen, der Alleinversorger für Ehegatten nebst Kind zu sein.
„Du meinst das (körperliche) Gewaltpotential sollte bei Frauen ein geringeres sein, weil sie körperlich schwächer sind, oder habe ich auch den Satz einfach nicht richtig verstanden?“
Ich meinte, dass das Gewaltpotential für eine Frau geringer sein sollte, weil sie einen geringeren Rollen- und Erwartungsdruck hat. Weil sie in unserer Gesellschaft weniger Verantwortung übernehmen muss, als ein Mann (siehe oben).
Im Übrigen: Die an mich gestellten Frage zeigen doch sehr schön auf, dass das Leben für einen Mann ein größeres Risiko birgt.
Um es noch mal zusammen zu fassen: Weil ich der Meinung bin, dass das Leben für einen Mann – im Schnitt – eine größere Verantwortung, größere Verpflichtung und höhere Risikobereitschaft einfordert, erschien es mir nicht verwunderlich, dass Männer eine größere Bereitschaft zu Gewalt zeigen. Auch im Bereich Beziehungen.
Adrian, ich danke dir für die Beantwortung eines Teils meiner Fragen. Deine Ausführungen machen mir deine zuvor getätigten Aussagen verständlicher.
Ich stimme dir zu, dass noch immer eine überwältigende Männermehrheit sich für die Anteile der kleinen körperlich schwachen Mädchen in den Frauen besonders verpflichtet fühlt. Eine Tatsache, die immer mehr Männern schmerzhaft auf die Füße fällt. Gerade diese übergroße Männermehrheit ist es, die nicht begreift, wie sehr ihnen immer mehr Frauen die lange Nase zeigen. Ich stimme dir auch zu, betreffend höhere Lebenserwartung und Transferleistungen, ohne nennenswerte Eigenleistungen.
Gewalt ist aber weit mehr und ich denke, das auszuführen wolltest du aus Bequemlichkeit mir überlassen?! Gewalt ist per Definition keiner Einschränkung auf lediglich einen körperlichen Aspekt unterlegen. Frauen sind auch nur Menschen und neigen zu Gewalt, wie auch Männer. Bundesgesetze ermöglichen und begünstigen Gewalttätigkeiten, von Frauen, an Männern und Kindern. Einige Beispiele schnitt ich bereits an. Mit Frauenquoten ohne gleichwertigen Männerquoten, Frauenförderprogrammen ohne gleichwertigen Männerprogrammen. und fallspezifischen Beratungs- und Informationsoffensiven gesellen sich weitere hinzu.
Frauen beherrschen den gesamten sozialen Raum, samt Bildungseinrichtungen und Meinungsvervielfältigung (Medien) und dies in erschreckender Weise totalitär, nicht zuletzt Dank einer umfassenden Unterstützung von gewaltbereiten privilegierten Männern, die sich nach wie vor Frauen als schwachen Wesen verpflichtet fühlen. Sicherlich auch mit dem Hintergedanken sich in Verpartnerungsabsicht eine bessere Position zu verschaffen (blöd genug, denn dran kommen heißt nicht dran bleiben dürfen).
Aktuelles Beispiel:
Die zwei männlichen Journalisten Brost und Welfing in einem Video, sich und ihre hehren Absichten gegenüber Frauen erklärend, weil man(n) sich offenbar erklären muss, wenn man(n) etwas pauschal positiv über Kerle zu schreiben gedenkt: http://www.zeit.de/video/2014-01/3122788497001/familie-maenner-leiden-unter-der-vereinbarkeitsluege Insofern kann ich dir einmal mehr zustimmen, wenn du deren Bauchpinseleien als höhere Risikobereitschaft bezeichnest, einhergehend mit gesteigerter Gewaltbereitschaft, gegenüber (potentiellen) Nebenbuhlern. Aber kannst du beide Gewaltpotentiale direkt so miteinander vergleichen, dass am Ende ein Mehr auf Seiten der Mäner verbleibt? Ich kann das nicht. Auch Frauen kicken erbarmunglos (potentielle) Nebenbuhlerinnen aus dem Feld, nur wählen sie spitzere Waffen, oder süßes Gift.
O.o Was für ein bescheuerter Tipp. Ich verstehe ja, dass man von einem langjährigen Partner nicht so schnell loskommt, aber 1-2 Jahre durchhalten – als Tipp?! Frauen wird geraten, nach der ersten Gewaltattacke zu gehen, aber ein Mann soll ein, zwei Jahre lang durchhalten? Eh, nein, sorry. Wenn eine Frau einmal auf einen Mann einprügelt -> Anti-Aggressionstraining und Psychotherapie. Wenn sie es nicht machen will -> Trennung. Tut sie es wieder -> Trennung. Ganz egal, wie lange die Ehe schon andauert. Wenn nötig, muss man(n) eben eine Therapie machen, um von der Schlägerin loszukommen. Ein/e Schläger/in ändert sich nicht von selber, und wer einmal auf seinen Mann/seine Frau einprügelt, macht es wahrscheinlich wieder.
Und ich finde es auch nicht in irgendeiner Weise lustig.
„Frauen wird geraten, nach der ersten Gewaltattacke zu gehen“
Genau das zeigt, daß die Natur partnerschaftlicher Gewalt nicht verstanden wurde.
Gewalt entsteht meistens nicht, weil ein Partner versagt, sie entsteht meistens deshalb, weil vorher beide versagen.
Frauen, die also sofort gehen, entziehen sich nur ihrer Verantwortung für die Entstehung von Auswegslosigkeiten – typisch feministisch eben.
Das gilt natürlich nicht immer, einige Männer (wie auch Frauen) sind einfach „daneben“. Aber die Aufklärungsrate schwerer Personenstraftaten ist eben vor allem deshalb so hoch, weil die Polizei genau weiß, daß der Täter „in emotionaler Nähe“ zum Opfer zu suchen ist – in den meisten Fällen.
Was heißt, typisch feministisch? Ich würde es eher typisch „mir ist meine geistige und körperliche Gesundheit wichtig“ nennen. Wenn man es als Erwachsener nicht schafft, sich soweit im Griff zu haben, dass man auch nach „Provokation“ nicht hinschlägt, dann ist man sicherlich nicht beziehungsfähig. Auf dem Arbeitsplatz ist das Schlagen eines Kollegen ein Grund für die Entlassung (also quasi Trennung). Und mit den Kollegen hat man oft kein weniger inniges Verhältnis, als mit dem Partner, immerhin sieht man sie bei einem 38-Stunden-Job öfter. Findest du auch, dass man sich als Chef der Verantwortung entzieht, wenn der unzufriedene Mitarbeiter einem eine reinhaut, und man ihn dafür entlässt?
„Sich der Verantwortung entziehen“ nennst du das, wenn man sich aus Angst, wieder geschlagen zu werden, oder vielleicht auch Schlimmeres (wie in dem von Christian dargestellten Fall), trennt? Das ist eine merkwürdige Einstellung, tut mir leid. Natürlich sind an Ehekrisen meistens beide Partner schuld, aber wenn es möglicherweise um Leib und Leben geht, dann finde ich ehrlich gesagt nicht, dass man erst mal die Schuld auch bei sich suchen und Chancen verteilen sollte. Weder als Frau, noch als Mann. Wenn man immer wieder an dieselben Typen Mensch gerät, dann kann man anfangen, die Schuld bei sich zu suchen.
Dazu kommt noch, dass Schlagen Körperverletzung, also eine Straftat ist. Ich finde nicht, dass eine Straftat durch irgendetwas gerechtfertigt ist oder sein sollte. Schon gar nicht, wenn sie durch einen Menschen begangen wird, dem man eigentlich vertrauen können sollte.
Ich liebe Kommentare, die auf den Punkt kommen, und die nicht zwischen Allgemeinplätzen und moralinsaurer Verurteilung herumlavieren.
Das verspricht Erkenntnisgewinn.
Ich habe selbst mehrfach häusliche Gewalt durch Frauen erlebt und habe das Thema auch immer wieder bei mir behandelt.
http://www.nuklearsprengkopf.de/?s=h%C3%A4usliche+gewalt
War jetzt zu faul, sämtliche Artikel einzeln dazu herauszusuchen. Heute war auf Genderama ja wieder ein Link auf einen Artikel vom 30.01. in der Welt:
http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article124363412/Die-Frauen-schlagen-zurueck.html
„Frauen schlagen zurück“ – der Artikel selbst ist in Ordnung, der Titel nur nicht. Mit dem Titel wird wieder nur das Märchen gefestigt, dass die Frau das arme Opfer und der Mann der Täter ist.
Es wird auch immer vergessen, dass der Mann komplett ohnmächtig ist. Er darf sich nicht wehren und die Frau nutzt dies aus. Frauen drehen das angebliche „Machtgefüge“ des angeblichen „Patriarchats“ in perfekter Weise für sie um – bzw. erschaffen ja in Wirklichkeit erst eins oder nutzen es aus. Wie man will. Und dann auch noch in gewalttätiger Form.
Eine Welt in der Hand von Frauen wird halt eben besser und sozialer……
„“Frauen schlagen zurück” – der Artikel selbst ist in Ordnung, der Titel nur nicht. Mit dem Titel wird wieder nur das Märchen gefestigt, dass die Frau das arme Opfer und der Mann der Täter ist.“
Der Titel ist so dermaßen bescheuert, dass er einen vielleicht ganz guten Artikel ins Gegenteil verkehrt.
Bei dem Thema darf ich noch mal an meine große Heldentat unter Einsatz meines Lebens (HA HA HA HA HA) letzten Dezember erinnern. Auf dem Weihnachtsmarkt.
Virtual-CD hatte daraufhin mit seinen Insider-Informationen darüber, wie Studien über häusliche Gewalt gemacht werden, ausgepackt. Das Wort „Studien“ kommt dabei wohl besser in Anführungszeichen.
siehe hier:
https://allesevolution.wordpress.com/2013/12/11/das-wird-im-feminismus-doch-gar-nicht-vertreten/
und hier
http://genderama.blogspot.de/2013/12/hausliche-gewalt-wir-mussen-die-manner.html
Wie, kein Selbermach-Samstag heute? Ich hab diesmal extra viel vorbereitet dafür. Extra viel „Maskuscheiße“ & „Male tears“…
…ist doch wichtig. Mal noch ist der Feminismus noch nicht besiegt…
Sorry hatte aus versehen das Datum falsch eingestellt, jetzt ist der Eintrag aber da!
Kein Problem – Hauptsache, der Gegner bzw. das Lila Böse kriegt seine Packung!
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Meiner Erfahrung nach sind Frauen Psychokrieger. Diese Art von Gewalt erfassen unsere Gesetze nicht.
So isses. Schön gesagt.
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