Aurelie kommentiere zu den Unterschieden von Mann und Frau:
Aber erst, wenn man sich seiner Existenz als Frau und den damit verbundenen schönen Seiten der Weiblichkeit bewusst geworden ist, bekommt man auch einen anderen Zugang zu Männern oder Männlichkeit ganz allgemein. Man begibt sich aus der Opferrolle heraus und sieht Männer nicht mehr als aggressive Zerstörer an, sondern kann sich darüber freuen, an deren Stärke teilhaben zu dürfen. Man meckert nicht mehr permanent rum (“Macho”, “Weichei” etc.), sondern spürt, dass Mann und Frau unterschiedliche Bedürfnisse haben und sich an vielen Stellen ergänzen können. Akzeptanz statt Kampf!
Ich meine auch, dass es eine gute gedankliche Perspektive ist, wenn man die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen den Geschlechtern sieht (ein „kooperatives Spiel„) und da gerade auch die Unterschiede im Schnitt als etwas sieht, was einen sowohl ergänzen als auch besonders ansprechen kann. Wer bei den Unterschieden sofort davon ausgeht, dass diese nur Geschlechterollen zum Zwecke der Unterdrückung der Frauen oder zur Ausbeutung des Mannes sind, der wird diesen Frieden schlicht nicht machen können. Wer sich hingegen auf das Spiel einlässt, der kann einen Partner finden, mit dem man sich bestimmte Arbeiten zum allgemeinen Wohlbefinden teilen kann. Gerade wenn man davon ausgeht, dass viele Verhaltensweisen auch einen Niederschlag in der sexuellen Selektion gefunden haben, also auf viele „das Andere“ besonders anziehend wirken kann, etwa „Stärke“ bei einem Mann oder andere weibliche Eigenschaften bei einer Frau, dann wird deutlich, dass die Rollen in vielen Punkten auch eine gewisse erotische Komponente haben kann, je nach dem, wie stark dies bei einem ausgeprägt ist.
Ich meine auch, dass in der Unterschiedlichkeit der Geschlechter für viele – wenn auch nicht für alle – etwas ist, was sie ansprechend finden.