Hass auf das andere Geschlecht, weil Mitglieder dieses Geschlechtes einem übel mitgespielt haben

Bei Erzählmirnix gab es einige interessante Diskussionen, einen Aspekt will ich hier mal rausnehmen:

Nick schreibt dort:

Wer noch nie in seinem Leben die ganze Weiberschaft samt und sonders hätte an die Wand klatschen können, der werfe nur die erste Tomate.

Da geht es darum, dass man bei einer Überreaktion die Sache auch nicht zu ernst nehmen sollte und es einfach mal ein kleines Tief sein kann. Da wird der Wunsch üblicherweise nicht ernst gemeint sein und eher eine Übertreibung eines bestimmten Gefühls sein.

Erzählmirnix kommentiert dazu:

Ich kann von mir behaupten, das noch nie (über Männer) gedacht oder gesagt zu haben. Ich weiß dass das viele mal sagen, im Ärger, ohne es so zu meinen und so weiter und so fort, aber ich frage mich da immer “Kennt ihr wirklich keine einzige Frau die ihr schätzt? Habt ihr keine Mutter, Schwester, Oma, Freundin, Lehrerin oder sonstige, die ihr mögt????” Ich kenne so viele nette Männer, ich käme echt nicht auf die Idee wegen einer Enttäuschung durch einen Idioten diese ganzen Männer als unwert zu erklären.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, das ich dachte, dass alle Frauen Mist sind und darüber bin ich durchaus recht froh. Es ist glaube ich wichtig zwischen der Enttäuschung über einzelne Menschen, die einer Gruppe zugehörig sind, und der Gruppe zu unterscheiden. Zu schnell werden persönliche Erfahrungen da übertragen und ein „weil das ein paar Personen der Gruppe gemacht haben, ist die ganze Gruppe Mist“ aufgebaut. Selbst wenn sich Angehörige der Gruppe einem selbst gegenüber auf eine bestimmte Weise verhalten, sollte man auch überlegen, ob das evtl. mit einem selbst zusammenhängt und warum andere wesentlich positiver gegenüber der Gruppe denken.