Muschi Craft – Das intersektional-feministische Bier.

Der Spiegel berichtet über ein von einer Frau gebrautes Bier, welches sie Muschicraft genannt hat:

Ich finde, Muschi ist ein schönes Wort«

Die ehemalige Wiener Sozialarbeiterin Sophie Tschannett vertreibt mit Muschicraft ein Bier »für Durstige mit feministischer Haltung«
Bei Truefruits war der aufgemalte Penis noch ein Skandal. Die Muschi ist im Gegenzug aber Geschlechterbefreiung statt Unterdrückung.
Aus dem Text auf deren Seite:

Was, nicht nur Männer trinken Bier?

Es ist eigentlich unglaublich, dass im Jahr 2022 Bier immer noch als DAS Männergetränk vermarktet wird. Genau mit diesem Klischee räumt Muschicraft Bier jetzt auf – weil Bier ist für ALLE da, oida!

Muschikraft! Das intersektional-feministische Craft Bier aus Wien. Ein köstliches Bier für viele Geschmäcker und alle Geschlechtsidentitäten! Patriarchale Strukturen beim Biertrinken reflektieren und ganz nebenbei spenden Muschicraft Bier Konsument:innen auch noch an frauenbezogene Projekte.

Derzeit gehen 10 Cent pro Bier an den Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser.

Intersektional? Ist sie dafür nicht etwas weiß?

Die Brauerei ist auch etwas weiß.

Aber dafür ist ja eine Muschi auf dem Cover. Das muss wohl reichen

44 Gedanken zu “Muschi Craft – Das intersektional-feministische Bier.

    • Das ist eigentlich auch das einzige was ich daran als irgendwie bedenklich sehen kann.
      Da hat jemand eine – aus meiner Sicht etwas bekloppte Idee sein Produkt zu vermarkten und der Spiegel ist sich nicht zu schade, auf den Zug aufzuspringen.
      Der Markt mit Bier ist ja wohl mehr als übersättigt – es gibt eine mittlere vierstellige Zahl an Biersorten/-marken/-stile in Deutschland.

      Das einzig was hier anders ist, ist die Aufmachung der Werbung. Und weil es immer Menschen gibt, die sich von Werbung beeindrucken lassen, wird es auch Käufer geben. Ob das reicht, wird sich zeigen, aber wir werden es wohl nicht erfahren.

  1. Und sie sagen das Männer von ihren Penis besessen sind…

    „Es ist eigentlich unglaublich, dass im Jahr 2022 Bier immer noch als DAS Männergetränk vermarktet wird.“

    Deutsche Männer trinken mehr als sechsmal so viel Bier wie die Frauen. 2012 waren es sogar noch siebenmal so viel. Also ja, keine Ahnung warum Bier als Männergetränke vermarktet wird. Es muss an patriarchalen Strukturen liegen!

    „weil Bier ist für ALLE da“

    Genau wie Wikipedia, trotzdem behaupten Feministinnen das Frauen davon abgehalten werden dort selbst Autoren zu werden.

    Aber gute Idee, wer Bier trinkt soll immer daran erinnert werden das einige Frauen von ihren Partner geschlagen werden. Dann schmeckt der Muschisaft gleich viel besser.

    So lachhaft, das ist alles so lachhaft.

    • Ich warte ja auf den Tag, an dem man uns im Vorstand unseres Fördervereins vorwirft, dass wir nicht genug Frauen hätten oder nicht anderweitig divers genug wären.

      Wir betreiben ein Freibad. Unsere Badegäste sind zu ca. 55-60% Frauen. Bei den Mitgliedern im Verein sind auch ein paar mehr Frauen als Männer. Die ehrenamtlich Tätigen unter den Mitgliedern sind in meiner Wahrnehmung nach mehrheitlich männlich (vor allem seit die Reinigungstruppe hingeworfen hat) und im Vorstand sind unter ca. 20 Leuten 4 Frauen, davon keine mit wesentlicher Verwantwortlichkeit. (Dafür eine mit herausragendem Engagement).
      Bezüglich Ausländeranteil siehts auch sehr mau aus. Sogar unser syrischer Flüchtling hat jetzt einen deutschen Ausweis. Bei allen anderen gibt es soweit ich weiß nichtmal Migrationshintergrund. Dafür haben wir min. zwei Schwerbehinderte.

      Vielleicht ist es Freitag ja soweit, da ist Mitgliederversammlung.

      Ihr merkt schon, ich überlege mir hier eigentlich Gegenargumente für Freitag.

      • Ich bin ja auch seit 25 Jahren in einem Kulturverein, der Chef und ich machen gefühlt 80 % der Arbeit. 5 Vorstandsmitglieder, aktuell 3 Männer und 2 Frauen. Es waren immer Frauen im Vorstand, die brachten sich meist so 2 Jahre ein, dann ließ es nach, gab sogar welche, die ohne Erklärung abgetaucht sind. Zumindest Reden halten können sie meist ganz gut, für die Umsetzung dürfen dann gern die Männer ran.

  2. „Seht nur, ich bin eine Frau! Nichts, was ich habe oder kann, ist so wichtig wie dieser Umstand.“

    Was ist das, wenn nicht das Beschwören einer hohen Kastenzugehörigkeit?

    „Ich bin Brahmane, du schuldest mir Respekt (und Ressourcen)!“

  3. Symbolbild: Problempony mit Flasche (m/w/d – aber wohl eher feministisch gelesen).

    An die true fruits Kampagne kann ich mich gut erinnern. Seither steht dieser überteuerte Fruchtzuckersaft regelmäßig auf meinem Einkaufszettel. Schließlich müssen Antifeministen zusammenhalten.

  4. Gelbe Flüssigkeit in Flaschen abzufüllen, mit der Abbildung eines Genitals zu bekleben und Menschen zum Trinken anzubieten, verstößt meiner Meinung nach gegen das zivilisatorische Reinlichkeitsgebot.

  5. Am Ende wird dem „Patriarchat“ unterstellt werden, dass es den Feminismus geschaffen hat, nur um Frauen lächerlich zu machen. Faktisch erreichen sie ja genau das Gegenteil, von dem, was sie angeblich erreichen wollen, einfach dadurch, dass sie ständig (und auch bei jedem Blödsinn) ihr Geschlecht vor sich hertragen und man das erstens eben nicht als „normal“ wahrnimmt und sich zweitens allzu oft dafür fremdschämt…

  6. Sie vertreibt…. Es zu machen war vermutlich zuviel verlangt?
    Es gibt übrigens Bier explizit für Frauen. Oder was glaubt ihr für wen Beck’s Gold ist?

    Bier brauen ist Handwerk und Kunst. So wie kochen. Muss man lernen und sich drin vertiefen… Warum machen das nur sehr wenige Frauen?
    Brauen macht Spaß.

    • Da geb ich dir Recht – Brauen macht Spaß! (Nur die Warterei bis man endlich probieren kann nicht…)
      Vielleicht sollte ich mal ein Sack-Craft kreieren?

  7. Erinnert mich an einen alten brasilianischen Witz aus meiner Kindheit:

    Zwei Kumpels, die sich schon länger nicht mehr gesehen hatten, treffen sich zufällig. Einer ist offensichtlich sehr reich geworden.

    – Wie bist Du so reich geworden?

    – Tja, ich hab ein Zusatzstoff erfunden. Den gibt’s Du auf die Muschi, dann schmeckt’s nach Bier!

    – Hey, cool!

    Einige Jahre später treffen sich wieder. Dem reichen geht es immer noch gut, der andere scheint jetzt aber noch reicher zu sein.

    – Wie bist Du denn noch reicher als ich geworden?

    – Deine Idee hat mich inspiriert! Ich hab ein Zusatzstoff erfunden, den gibt’s Du ins Bier, dann schmeckts nach Muschi!

    [Im historischen Original sind die Jungs natürlich Portugiesen und das Getränk ist O-Saft]

  8. Hätten die eine schöne Muschi, vielleicht noch mit nettem drumherum, abgebildet. hätte zwar der Jugendschutz gegriffen, aber trotzdem (oder gerade deswegen), hätte es zu einem Kultgetränk werden können und zwar nicht nur bei einer handvoll radikaler Lesben. Aber jeder muss halt seine eigenen Erfahrungen mit Marketing machen…

  9. schlage vor, das Gesöff zum Leitgetränk des nächsten EKD Kirchentags in Nürnberg zu machen (Hauptsponsor). Stattdessen ist ja der Lebensrecht-Verein ALFA dort bereits rausgeflogen (Soviel zur Bereitschaft zu diversen Meinungen und Diskussionen in dem Verein). Vielleicht eignet sich diese Plörre auch als ökologischer Grundstoff zur Herstellung der Farben für das Kirchtags-Vulvenmalen. Was diese Überbetonung des weiblichen äußeren Geschlechtsteils angeht so steht geschrieben: ‚wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden.‘

    • .. An hour on the tower of power as long as I get a little golden shower…
      Zappa fehlt, was hätte der aus dem Wahnsinn schönes gemacht

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