Andere Meinungen, Feminismus und der SafeSpace

Arne weist auf einen Text hin, der schön zeigt, wie schockierend es im Feminismus gefunden wird, wenn man Kritik an den Theorien äußert. Jessica Valenti, eine bekannte Feministin und  Wendy McElroy, aus Sicht des Feminismus eine Anti-Feministin, aus ihrer Sicht eine „liberale Feministin“ sollen an der Brown-University über Rape Culture diskutierten. Weny McElroy hat folgende Einstellung zur Rape Culture, die auf RAINN Bezug nimmt:

Ein Transcript findet sich hier

Anscheinend wird davon ausgegangen, dass ein solcher Vortrag für viele Feministinnen eine unglaubliche Belastung darstellt:

Student volunteers put up posters advertising that a “safe space” would be available for anyone who found the debate too upsetting. The safe space, Ms. Byron explained, was intended to give people who might find comments „troubling“ or „triggering,“ a place to recuperate. The room was equipped with cookies, coloring books, bubbles, Play-Doh, calming music, pillows, blankets and a video of frolicking puppies, as well as students and staff members trained to deal with trauma. Emma Hall, a junior, rape survivor and „sexual assault peer educator“ who helped set up the room and worked in it during the debate, estimates that a couple of dozen people used it. At one point she went to the lecture hall — it was packed — but after a while, she had to return to the safe space. „I was feeling bombarded by a lot of viewpoints that really go against my dearly and closely held beliefs,“ Ms. Hall said.

Man könnte darauf verweisen, dass es eben ein Rückszugsraum für Traumatisierte ist, aber meines Wissens nach wird im Feminismus auch ansonsten über Rape Culture geredet, ohne das solche Zelte aufgestellt werden. Und Triggern etc kann theoretisch bei jeder Erwähnung des Themas oder auch bei anderen Elementen stattfinden.

Es ist insofern aus meiner Sicht eher eine Inszenierung, die der Tabuisierung und IDPOL dient. „Seht, diese Meinung ist so schrecklich, ich halte es kaum aus, so sehr bin ich auf unserer Seite und so sehr identifiziere ich mich mit unser Position“.

Es ist aber – da würde ich Arne zustimmen – im Gegenzug auch eine unglaubliche Infantilisierung, die der Feminismus da vornimmt: „Wir halten eine andere Meinung nicht aus, es ist zu grausam für uns, wir brauchen Katzenbilder um wieder runterzukommen“.

Wenn ein Firmenchef sagen würde, dass er für seine weiblichen Mitarbeiter einen Raum mit Keksen, beruhigender Musik und Tierbabybildern auf Dauerschleife eingerichtet hat, weil sie häufig Diskussionen nicht aushalten und ein paar Tierbabies dann helfen, dann möchte ich mal den Shitstorm sehen, der über ihn hinein bricht. „Klar, Frauen sollen nicht hart genug sein und Babies brauchen, weil ja jede Frau Babies lieben muss, sexistische Kackscheiße!!!“

Aber hier hat man ja eine andere Botschaft: Die Darstellung, wie unglaublich schlimm diese Gegenmeinung ist. Das muss traumatisieren.

Bei einigen wird es das allerdings tatsächlich: Kognitive Dissonanzen sind eben nichts angenehmes und wenn man in einer Ideologie wie dem Feminismus darauf trainiert ist, in solchen anderen Ansichten Angriffe zu sehen und die feministische Sicht als die einzig richtige, nicht hinterfragbare Meinung zu sehen, dann bewirkt eine solch vernünftig und ruhig vorgetragene Position, in der es auch noch schwierig ist, den anderen direkt dem Patriarchat zuzuordnen, weil er zum einen eine Frau ist, zum anderen angibt, selbst vergewaltigt worden zu sein und dann auch noch Feminist zu sein, natürlich wie ein Bombardement. Aufgeben kann man seine Meinung nicht, die versunkenen Kosten sind zu hoch. Also lieber zu den Tierbabies flüchten und ein paar Kekse essen.

 

36 Gedanken zu “Andere Meinungen, Feminismus und der SafeSpace

  1. Man sollte es positiv sehen. Immerhin konnte die Debatte stattfinden. Besser ein Safe Space für emotionale Teenager, als Campus-Furien, die die Debatte zu verhindern suchen.

  2. Das war ein Duell zwischen Wendy McElroy und Jessica Valenti.

    Die Radikalfeministin Valenti sprach gleich hinterher. Sie hatte das vollständige Video zunächst unterdrückt. Es ist auch sinnvoll diesen Teil der Veranstaltung anzuhören, denn er macht eindeutig klar was unter Misandrie gemeint ist.

    • Hab versucht den Valenti Teil zu finden. Wird immer noch zugangskontrolliert.

      Typisch Feminismus. Mit Lügen hetzen und dann bei Widerspruch damseln und verpissen – in den „Safe Space“.

      … allein Safe Space ist eine Dauerunterstellungsimplikation sowie auch der ein dauerndes unterlaufen öffentlichen Diskurses und letztlich demokratischer Prozesse.

      Auch das eigentlich eine Daueraggression und ein subversives Korruptions- wie Herrschaftsinstrument, das nicht in eine offene pluralistisches Gesellschaft passt.

      Wie in den Gender Studies. Frau hat was zu verbergen. Aus gutem Grund, denn die Motive und Ziele sind keine Guten und waren es auch nie. Demagogische Lügnerei.

      Dazu aktuell:

      Es wird jetzt gar eine Rape-Stat Zahl 1-in-3 kolportiert.

  3. Irgendjemand sollte die Mädels auf den traditionellen Safe Space hinweisen, wo man (Frau) mit kontroversen Ideen nicht belästigt wird: die Küche. Und ich fürchte, wenn derartige Hinweise oder sagen wir Grenzziehungen unterbleiben, werden die weiter machen.

  4. Die Einrichtung von Safe Spaces ist das glatte Gegenteil dessen was Betroffenen von Posttraumatischen Belastungsstörungen hilft.

    Solche Behautpungen wie „rape culture“ verfestigen hingegen für Betroffene die Traumasymptomatik, weil die kognitive Auseinandersetzung mit den Traumafolgen unterbleibt, zum einen weil ja der traumatisierende Zustand als fortbesthend wahrgenommen wird und zum anderen weil die innere Problematik als außen liegend rationalisiert wird.

    Diese Schwierigkeiten sind schon im Kontext von Traumastörungen in Nachfolge des Vietnamkrieges und des Golfkrieges erkannt und diskutiert worden.

    Hier ein wichtiges Buch dazu:

    Die Behauptung von „rape culture“ und ähnliche Herangehensweisen an die Frage sexueller Interaktion ist ewas in sich „Böses“ im eigentlichen Sinne, weil es sich als verständnisvoller Helfer tarnt und in Wirklichkeit die Betroffenen im Kontext ihrere Traumatisierungerfahrung hält, also diese gewissermaßen als Echokammer verstärkt.
    Und weil es darüber nicht den Betroffenen anspricht, sonder als politisch instrumentalisiert ist es eine Mißbrauchssituation.

    • Was sich in der Traumabehandlung vor allem als konterproduktiv erwiesen hat, ist die Verfestigung der emotionalen „Response“ im Sinne der Stressreaktion. Der „safe place“ – oder auf deutsch „geschützte Raum“ – ist daher als Ausgangsposition im Prozess der Überwindung der habituierten Stressantwort durchaus nützlich, aber er soll kein permanenter und vor allem nicht institutionalisierter Rückzugsraum sein, der dann eher die Gefahr der Verfestigung der „emotional response“ in sich trägt.

      Alle heute als wirksam erkannten Traumafolgebehandlungen arbeiten daher mit Elementen der Konfrontation und Exposition. Grundlegende neurowissenschaftliche Positionen dazu sind z.B. bei Bessel van der Kolk (Traumatic Stress) sehr gut dargestellt, die Umsetzung erfolgt in Therapien wie etwa Foas „Prolonged Exposure“ oder der in Deutschland entwickelten Narrativen Expositionstherapie ( Univ. Konstanz).

      • „er “safe place” – oder auf deutsch “geschützte Raum” – ist daher als Ausgangsposition im Prozess der Überwindung der habituierten Stressantwort durchaus nützlich, aber er soll kein permanenter und vor allem nicht institutionalisierter Rückzugsraum sein, der dann eher die Gefahr der Verfestigung der “emotional response” in sich trägt.“
        Ja, natürlich – „safe space“ ok, aber nicht so und nicht dieser – er ist das glatte Gegenteil desssen, mal abgesehen davon dass ein „safe space“ ein relatives Konzept ist.

  5. @ christian

    „Kognitive Dissonanzen sind eben nichts angenehmes“

    Nun, das Unangenehme ist erstmal die Realität, die in Konflikt mit eigenen emotionalen Dispositionen, Bedürfnissen steht.

    Kognitive Dissonanz per se kann für den Betroffenen durchaus als nicht unangenehm erlebt werden, wenn die Vedrängung gut funktioniert.

    Die emotionalen Dispositionen sind komplex, umfassen Wunsch nach psychischer Entlastung, Wunsch nach Privilegierung, Aufrechterhaltung einer überwertigen Weltsicht, Legitimierung eigener Aggressionen gegenüber anderen Gruppen etc. etc.

    Unangenehm wird´s für den Betroffenen erst, wenn er die Lufthoheit über das Narrativ zu verlieren droht, das die mit der Realität nicht kompatiblen emotionalen Bedürfnisse pseudorationalisiert und legitimiert.

    Folge ist, dass man solche Narrative („Unterdrückung der Frauen“, „Rassismus“, „white guilt“, „Opferdefinierungen“ allgemein, fehlende soziokulturelle Konsequenzen biologischer Diversität von Geschlechtern und ethnischen Gruppen, beliebige Gestaltung menschlicher Fähigkeiten) gegenüber der empirischen Prüfung immunisieren muss.

    Ein sachlicher Diskurs muss deshalb verhindert werden, weil er nicht gewonnen werden könnte.

    Hilfreich ist der Hinweis auf nicht so leicht falsifizierbare behauptete „strukturelle“ -ismen“ oder auf „Mikroaggression“ etc.

    Am effektivsten aber ist es, wenn man das Narrativ emotional und v.a. moralistisch überhöht.

    Deshalb wird jeder Versuch, das Narrativ auf einer empirischen Ebene zu überprüfen, sofort als Ausdruck von „Ignoranz“, „Frauenfeindlichkeit“, „Rassismus“ etc. diffamiert.

    Nicht die Einstellung des Hinterfragenden ist dann „rassistisch“, sondern die Hinterfragung als solche.

    Auf diese Art und Weise ist es z.B. gelungen, die seriöse Intelligenzforschung zu paralysieren. Kein junger Wissenschaftler möchte sich mehr damit beschäftigen, weil jeder weiss, dass – außer er liefert Ergebnisse, die mit dem Narrativ kompatibel sind – seine Karriere dadurch verbrannt ist.

    Es geht dem juste milieu nicht primär um das humanitäre Bedürfnis nach Unterstützung echter Diskriminierungsopfer sondern im wesentlichen um den Beweis der richtigen (einzig gesellschaftlich legitimen) Haltung durch das Nachbeten politisch korrekter, die Narrative stützender Mantras.

  6. Zwangslagen versetzen Schmerzen. Diskussionen mit einem der eine andere Meinung hat auch. Wenn ich jetzt aber diskutiere, und weiß es eigentlich besser, kann aber nicht zurückweichen, weil ich in einer Zwangslage bin, feministische frauensolidarität zB., dann multipliziert sich dieser Schmerz. Schmerzen brauchen Linderung, deshalb der safe space. Hier bin ich frei und ungestört.

    Das ist auch der Grund, warum langjährige feministische Kämpferinnen eine Ausstrahlung wie eine güllegrube haben. Die ganze Schlechtigkeit, der konditionierte hass und die von Schmerzengeschundene Seele tritt heraus. Denn diese Kämpferinnen sind nicht dumm, sie wissen genau was sie tun und wie sie unrecht sprechen. Das war schon immer bei Ausgrenzungsideologen so, gerade diejenigen die am besten wussten, dass sie falsch liegen, glaubten am stärksten an die Richtigkeit ihrer Ideologie. Müssen sie ja auch, sonst wäre die Inszenierung ihrer Wahrheit nicht möglich. Der Lügner kann nur lügen, wenn er die Wahrheit kennt. Zusammengehalten wird das durch soziale kohäsion innerhalb der ideologengruppe, drogenmissbrauch, ein extensiver lifestyle und eben diese safe spaces sind dann die Glücksspender für den verwirrten Geist.

    Fast bemitleidenswert, aber nur fast.

    • @ teardown

      „Denn diese Kämpferinnen sind nicht dumm, sie wissen genau was sie tun und wie sie unrecht sprechen.“

      Was ist dumm?

      Es gibt „Dummheit bei hoher Intelligenz“…

      Dummheit kann mangelnder angeborener kognitiver Potenz geschuldet sein, aber auch überbordend destruktiver emotionaler Einflußnahme auf eine prinzipiell für eine realistische, adäquate Realitätsverarbeitung ausreichend vorhandene kognitive Potenz.

      Die unbalancierten Persönlichkeiten, die man bei den meisten Feministinnen antrifft, sprechen für das zweite Prinzip.

      Vermutlich glauben viele von ihnen, was sie behaupten, weil sie die konterkarierende Empirie zu neutralisieren gelernt haben.

      Die Manipulation, die durch den Neusprech auf die Bevölkerung ausgeübt wird, ist dahingegen eine eher vorsätzliche Strategie, das glaube ich auch.

      Die „politische Korrektheit“ bildet dabei den strategischen Kern der Manipulation durch Sprache (entgegen der Behauptung, hiermit die Sprache „gerechter“ machen zu wollen).

      Deswegen ist ein wichtiger erster Schritt, sich der Sprachmanipulation mittels „politischer Korrektheit“ zu verweigern.

  7. „Vermutlich glauben viele von ihnen, was sie behaupten, weil sie die konterkarierende Empirie zu neutralisieren gelernt haben.“

    Da bin ich überzeugt von, dass die glauben, was sie reden.
    Die Hardcore-Aktivistinnen kommen mir vor wie eine Gruppe Teenies, die sich in ihrer Freizeit – die im realen Fall das ganze Leben ausmacht – am Lagerfeuer zusammenhocken und gegenseitig besonders schaurige Gruselgeschichten erzählen. Wenn es dann im Gebüsch knackt, kreischt der ganze Haufen entsetzt auf.
    Wenn diese Teenies nur lange genug nichts anderes machen, als Gruselgeschichten zu erzählen und zu hören, beginnt diese Phantasiewelt ein Eigenleben zu entwickeln, Realität zu werden.
    Der Safe Space ist dann der Ort, den wir aus dem Kriegen-Spielen der Kindheit kennen, an dem das Abschlagen tabu, der im Mal befindliche Spieler tabu ist.

    Ein Phänomen, das man nicht nur beim Feminismus, sondern eigentlich bei jeder radikalen Idee findet.

    Letzten Donnerstag stellte die TV-Sendung „Panorama“ eine Gruppe fanatischer Impfgegner vor, die die Existenz von Viren an sich bestreitet und die in ihrer Struktur fast deckungsgleich zu den RadFem erscheint.

    Wahnsinn!! fällt mir dazu nur ein 🙂

    • @ carnofis

      „Die Hardcore-Aktivistinnen kommen mir vor wie eine Gruppe Teenies, die sich in ihrer Freizeit – die im realen Fall das ganze Leben ausmacht – am Lagerfeuer zusammenhocken und gegenseitig besonders schaurige Gruselgeschichten erzählen. “

      Schönes Bild.

      Die Möglichkeit, die eigene Imagination so wirksam von der Realität abzuschotten, besitzen für gewöhnlich allerdings nur Kleinkinder bis ca. fünf Jahre und Psychotiker.

      • ergänzend:

        sieht man sich die verdrossenen Gesichter der vortragenden erwachsenen Feministinnen an und kontrastiert das mit

        …The room was equipped with cookies, coloring books, bubbles, Play-Doh, calming music, pillows, blankets and a video of frolicking puppies, as well as students and staff members trained to deal with trauma. …

        bekommt man eine Ahnung davon, dass da ganz ordentlich was durcheinander geraten ist unter der Schädeldecke.

        Infantile Regression…verbittertes Erwachsensein…schliessen sich nicht aus.

        Das kommt vor.

        Die interessante Frate ist doch eigentlich, warum so viele mit“spielen“, unter deren Schädeldecke es per se nicht so verrutscht ist?

        • „Infantile Regression…verbittertes Erwachsensein…schliessen sich nicht aus.“

          Eben.
          Besonders die infantile Regression beobachte ich in den letzten 10 Jahren geradezu erdrutschartig.
          Diese Fortsetzung einer endlosen, zuckersüßen Barbie-Story. Da trifft sich das Selbstbild eines kleinen, unschuldigen Hascherls mit dem Opfer-Bild, das die RadFems zeichnen.

          Und wenn es dann ganz offiziell einen Raum mit Keksen und niedlichen Katzenbabies, dafür ohne jeden Leistungsdruck gibt, könnte gar ich noch zur Frau werden :/

          Wochenende sah ich am Straßenrand ein Auto, in dem das gesamte Interieur rosa verkleidet war.
          Außen war das Auto weiß mit rosa Streifen.

          Das wäre mir dann doch wieder zuviel Babypuder.

        • „Und: Posen geht immer…“

          Ja. Selbst beim Posen immer noch ganz Frau – zeigen, was man hat 🙂

          Je länger diese Frauenbefreierinnen agieren, desto mehr schleicht (nicht nur) mich die Frage, ob Frauen wirklich den Anforderungen der modernen Industriegesellschaft mit den daraus folgenden Rechten und Pflichten gewachsen sind.

          Am Ende wollten die Feministinnen alles haben und haben alles verspielt.

          Schon heute muss sich eine Frau, die sich ihre Position in Wirtschaft oder Politik ehrlich erarbeitet hat, unaufgefordert gegen den Vorwurf der Quotenfrau zur Wehr setzen.

          Die Küstenbarbie mag das nicht tangieren, ist das Blondchen doch selbst sehr gut mit der Quote gefahren.

        • @ Carnofis

          „Die Küstenbarbie mag das nicht tangieren, ist das Blondchen doch selbst sehr gut mit der Quote gefahren.“

          Wären intellektuelle Substanz und Problemlösungskompetenz der politischen Parteien gesamtgesellschaftlich repräsentativ, wäre eh schon lange alles unwiderruflich den kulturellen und wirtschaftlichen Bach runter….

          Viele gesellschaftliche Bereiche funktionieren nur trotz und nicht wegen staatlicher Beeinflussung.

          Die allumfassende Infiltration der Gesellschaft durch den Staat im Allgemeinen und aktuelle oder ehemalige Parteipolitiker im Speziellen führt über kurz oder lang aber auch so in den Orkus.

          Als nächstes wird man endlich für gendergerechte Löhne sorgen, „wir sind schließlich nicht mehr im Mittelalter“.

  8. Vielleicht ist die ganze „Safe Space“-Nummer etwas, das durch die neuen Denkweisen, die wir durch das Internet entwickeln, gestärkt wird: Wie man da blockieren oder entfreunden kann, wen man nicht lesen mag, wünschen sich viele Leute einen entsprechenden Filter für die Realität.
    Ganz ehrlich gesagt verstehe ich sie sogar (auch, wenn ich es natürlich als gefährlich erkenne)! Ich entwickle in letzter Zeit auch immer mehr Missmut durch das, was ich so lese.

    Gestern hatte ich mal einen echten Erfolg zu vermelden, als mein Artikel zu #ChangeTheCover von Comicgate (der Seite, nicht dem Skandal) verlinkt wurde:

    http://comicgate.de/aktuelles/links-der-woche-1215-von-literarischen-comics-und-fliegenden-u-booten/

    Aber allmählich schleicht sich der Verdacht ein, dass es nur daran liegt, weil ich hier für den Coverwechsel bin (nur eben aus den „richtigen“ Gründen) und niemand mein Unmut darum in entsprechende Richtung geht.
    Noch immer im Rahmen der Affäre muss ich zudem feststellen, wie viele Leute, die ich mag und schätze abgrundtiefe GamerGate-Hasser sind und die Bewegung für das Klischee des Frauenhasserclubs halten. – Und ich sag nicht einmal was dazu.
    Ich sehe einfach keine Hoffnung, dass ich irgendwas würde ändern, dass ich irgendjemanden offener stimmen könnte. Man würde mir wieder und wieder die (von niemanden geleugneten) Vergewaltigungsdroher vorhalten und all meine Verweise auf andere Leute als „No true Scotsman“-Ausreden abtun. So spare ich mir den Frust und verzichte auf die Gefahr, von noch mehr Leuten, die ich mag als superpriviligierter Frauenhasser angesehen zu werden.

    Ich freute mich erst, dass es gerade ein, für Versöhnung plädierender Artikel war, der verlinkt wurde, aber ich argwöhne, es war nicht die Versöhnlichkeit, sondern gerade die Parteilichkeit in diesem speziellen Fall, die es ermöglichte.

    Ja… das alles hat nur noch seeeehr begrenzt mit dem eigentlichen Artikelthema zu tun, aber ich wollte mich halt nicht erst wieder am Samstag ausheulen und habe doch immerhin eine Überleitung konstruiert. 😉

    • Das Problem ist halt das wenn man nichtmals mehr miteinander bereit ist zu reden, die Kluft zwischen den Personen nur noch größer wird. Aber um nicht da zu enden müsste man halt Mal aufhören andere immer zu dämonisieren. Und leider sind hierzu viele Menschen nicht bereit.

  9. Dem Christian ihm seine Hoffnung, daß es womöglich in 2000 Jahren einen humanistischen Feminismus geben könne, wird sich erfüllen, wenn Wendy McElroy von Feministinnen nicht mehr als Antifeministin eingestuft wird.

    Wir sind uns sicher, daß dies innerhalb der nächsten 2000 Jahre geschehen wird und Christian seine religiöse Erlösung findet.

    • @ kirk

      Es ist diese aus Angst geborene Weigerung, das Desaster unter der Schädeldecke als solches zu erkennen und benennen, was die gesellschaftliche Breitenwirkung einer solchen Ideologie wie dem Feminismus erst ermöglicht.

      Wir setzen uns vor den Kinderkaufladen und wiegen betroffen und mit ernstem Gesicht den Kopf, wenn die Kleine hinter der Theke hysterisch schreiend auf dem Boden liegt, weil sie ein Schächtelchen Zuckererbsen verlegt hat.

      Das führt zu nichts.

      Stuhlkreise sind für den Arsch.

  10. Wer so traumatisiert ist, das eine akademische Diskussion das Trauma verstärken kann bzw. Angstzustände u.ä. auslöst, der sollte nicht an einer Universität studieren sondern in einer intensiv Therapie sein.

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