Kritische Heterosexualität: „Küssen kann man auch zu Hause“

Nachdem Nadine Lantzsch schon vorgelegt hatte mit ihrer Forderung seine Privilegien als Heterosexuelle aus Solidarität mit Homosexuellen nicht zu inszenieren, also aufzupassen, dass man sich und seine Kinder nicht als zu glückliche Einheit darstellt, legen zwei weitere Feministinnen, yetzt und sanczny nach und nehmen dazu Stellung, ob man sich als Heterosexueller in der Öffentlichkeit küssen sollte. (oder der Text bei yetzt)

Sie finden es eher unsolidarisch:

Von Bedeutung ist die Frage, wie das Küssen im Gefüge der Herrschaftsverhältnisse wirkt. Wenn Küssen aufgrund gesellschaftlicher Machtverhältnisse negativ sanktioniert ist, kann ein Kuss ein revolutionärer, befreiender Akt sein. Gibt es etwa rassistische Ressentiments gegenüber Pärchen, ist bewusstes Entgegentreten durch einen Kuss ein Akt der Provokation und greift die Verhältnisse an. (…) Auf der anderen Seite der gedachten Barrikade wirken Küsse auch. Nicht als Akt der Befreiung, sondern als Fortführung der Verhältnisse. Wenn ein Kuss zwischen Menschen gesellschaftlich akzeptiert wird, bedeutet dies ein Privileg gegenüber Menschen, deren Küssen gegen die Norm verstößt, unerwünscht oder geächtet ist. Das Privileg ergibt sich nicht nur daraus, etwas ohne negative Konsequenzen tun zu können, sondern auch daraus, es zu können, während dies anderen nicht gegönnt ist. Dabei spielt es keine Rolle, wie schwerwiegend die Konsequenzen sind. (…)

Heterosexuelle Pärchenperfomance unter “Wir können doch alle knutschen” abzutun, zeugt von nicht reflektieren des eigenen Privilegs. Genauso tut das, wenn zur Verteidigung öffentlicher Heteroperformance angeführt wird “Aber ich muss mir auch Dicke/Alte/Doofe anschauen!”, denn die reproduzieren keine Dicken-/Alten-/Doofen-Norm sondern sind selber marginalisierte Gruppe.

Es ist schwierig, Herrschaftsverhältnissen zu entgehen, nicht nur als Unterdrückte, auch als Unterdrückende. Dominanz nicht zu reproduzieren, und Privilegien zu erkennen, ist der dafür notwendige Schritt. Auch wenn jetzt und hier privilegierte Menschen die Herrschaftsverhältnisse nicht erfunden haben, liegt es an ihnen, nicht von diesen zu profitieren und sie somit aufrecht zu erhalten.

Also noch mal in der Kurzform:

  1. heterosexuelles Knutschen ist ein Privileg
  2. Privilegien unkritisch auszuüben stützt Herrschaftsverhältnisse und reproduziert Dominanz
  3. Man sollte nicht von Herrschaftsverhältnissen profitieren und sie somit aufrechterhalten

Daraus folgt aus meiner Sicht, dass heterosexuelles Knutschen ohne groß drüber nachzudenken ein Aufrechterhalten der Herrschaftsverhältnisse und damit Homosexuellenfeindlichkeit ist.

Dagegen ist der andere Weg recht klar:

  1. Nicht heterosexuell herumknutschen oder vorher stets reflektieren, dass es ein Privileg ist
  2. ?????
  3. Den Homosexuellen geht es besser

Wie also sind nun die konkreten Tipps für eine Unterstützung von Homosexuellen dieser Autoren?:

Wie also sieht normativitätskritische Praxis aus? Zunächst die bittere Wahrheit, dass eine normative Performance, also die Wahrnehmbarkeit des Auftretens und der Handlung als nicht der Norm widersprechend, den Machverhältnissen nie entgegenwirkt. So toll das Knutschen und so queer/nichtnormativ die Knutschenden auch sein mögen, wenn es als mono- und/oder heteronormativ gelesen wird, reproduziert es die mono- und/oder heteronormativen Verhältnisse. Ein Ausdruck von Solidarität ist es also, in einem Kontext, in dem nicht alle Menschen gleichberechtigt Knutschen können, nicht zu knutschen. Es ist nicht die Frage, ob Küssen verboten ist, sondern, wie solidarisch privilegierte Menschen sein wollen.

Protipp: Küssen kann man auch zu Hause. Nicht umsonst wird bei übertriebenem Küssen oft geraten, sich ein Zimmer zu nehmen. Und es gibt sicher keinen Anspruch darauf, dass irgendwer öffentliche Pärchenperformance toll findet.

Mal wieder nahe dran an der Satire. Und erstaunlich nahe dran an christlichen Fundamentalisten: Es ist SÜNDE in der Öffentlichkeit zu küssen! Unsolidarische SÜNDE!

Dennoch scheint der Text von yetzt und sanczny einiges an Zustimmung zu erfahren. Skategyrl beispielsweise findet ihn toll.

Ich kann mir auch richtig gut vorstellen, wie viel besser das Klima für Homosexuelle wird, wenn sich das allgemein durchsetzt: Die Frage „Ist hier ein Homosexueller oder können wir rumknutschen“ trägt ja immer zu ganz besonders viel Entspanntheit bei, ebenso wie die Frage, ob es ihn als Homosexuellen stört, wenn man hier sein Heteroprivileg ausübt  und rumknutscht. Aber die Fragen sind wahrscheinlich auch ein Zeichen falscher Einstellung, denn bei dem richtigen Geist empfindet man ein Knutschverbot äh ein Aufruf aus Solidarität nicht zu knutschen, ja gar nicht als Belastung, sondern als Bereicherung, weil man eben eine bessere Welt schafft.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Homosexuelle abseits des Radikalfeminismus das gut finden. Die meisten Homosexuellen, die ich kenne, wollen eine entspannte Atmosphäre, in der sie sich akzeptiert führen und ihre sexuelle Ausrichtung keine Rolle spielt. Sie wollen nicht, dass man aus Rücksicht aus sie sich anders verhält, sondern, dass man eben auch sie nicht einschränkt. Ich denke es ist ihnen lieber, wenn ein verliebtes Paar rumknutscht und ihnen das gleiche Recht zugesteht. Eher dürfte es etwas bringen Solidarität zu zeigen, wenn von irgendeiner Seite dumme Sprüche kommen und dann eben Unterstützung zu geben.

Ich kann verstehen, wenn ein Homosexueller sich ärgert oder traurig ist, dass er seine Sexualität nicht in der gleichen Weise zeigen kann. Dennoch scheinen mir mehr gesellschaftliche Regeln nicht der richtige Weg zu sein. Ich hatte seinerzeit auf einen Kommentar von Adrian hin das Folgende geschrieben:

ich verstehe, dass einen gewisse Sachen stören oder das sie einen traurig machen. Ich kann ja Kinder bekommen, aber mitunter bin ich auch etwas neidisch auf Leute, die bereits mitten im Familienleben angelangt sind, indem Moment zB in dem ich sie mit ihren Kindern in den angenehmen Phasen sehe.

Es sind die Schlußfolgerungen von Lantzschi im Sinne einer deutlichen Einschränkung die ich nicht nachvollziehen kann.

[Adrian]

“Sie küssen sich, halten Händchen, haben Bilder von ihren Partnern am Arbeitsplatz, heiraten und fahren danach hupend durch die Straßen, fahren ihre Kinder spazieren (und Kinder sind ein Produkt offen gelebter Heterosexualität) und wagen es, einem vorzuwerfen, man selbst würde als Homo seine Sexualität zu sehr präsentieren anstatt sie in den eigenen vier Wänden auszuleben, da wo sie nun mal hingehöre.”

Eben. Genau dieses Denken muss weg. Es soll nicht dahin gehen, dass die Heteros sich mehr einschränken, sondern dass die Leute kein Problem mehr mit Homosexuellen Paaren haben. BEIDE Seiten sollen sich ausleben können.

Man bekommt doch sonst schon die moralische Abgrenzung nicht hin und erzeugt nur weiteren Unmut.

Mit einem Aufruf zu solidarischen Nichtküssen und damit zu einem indirekten moralischen Verbot des heterosexuellen Kusses verstärkt man aus meiner Sicht Vorbehalte eher. Zudem stärkt man auch die, die allgemein meinen, dass man sich zum Küssen eher ein Zimmer nehmen sollte, weil es unanständig ist.

Sicherlich gibt man damit auch Leuten Munition, die eben keine homosexuellen Küsse in der Öffentlichkeit wollen „Nehmt euch ein Zimmer, alle anderen machen es ja auch“

Wie Elitemedium so schön sagte:

Wie absurd radikalfeministische Forderungen teilweise sind zeigt sich an der aktuellen Debatte darüber, ob heterosexuelle Paare sich in der Öffentlichkeit küssen sollen/dürfen. (…) Der Text lässt eigentlich nur einen Schluss zu. Alle wirklichen Probleme dieser Welt sind scheinbar gelöst, der Feminismus hat jetzt Zeit über solchen Quatsch zu debattieren.

Aber gut, dass wir unser Gewissen mit scheinbarer Solidarität beruhigen.

88 Gedanken zu “Kritische Heterosexualität: „Küssen kann man auch zu Hause“

  1. Als Satire fände ich das ja ganz amüsant.

    Aber sie meinen es tödlich ernst.

    Der Puritanismus der moralisierenden Säkularreligiösen der Gegenwart, der politisch Korrekten.

    Das Streben nach Gottgefälligkeit der eigenen Lebensführung und vor allem auch der der anderen wurde abgelöst durch das Streben nach politisch korrekter Lebensführung zur Erreichung des irdischen Paradieses der sündenfreien Gesellschaft der Reinen, Gerechten, der Gleichen, der Nichtdiskriminierten und Nichtdiskriminierenden, damit der absolut Unfreien.

    Nicht die Sexualmoral steht im Fokus wie bei den transzendent Religiösen, sondern die Soziopolitmoral und darüber wieder auch die Sexualmoral.

    Lachhaft wäre das, lugten nicht überall die Tyrannengelüste der „Unterdrückten“ hervor, die sich in Tugendworte verhüllen.

    Wenn sie denn nur könnten, wie sie wollen, wenn sie denn nur endlich, endlich Macht hätten.

    Dann würden wir alle, alle gleich und gleich „frei“ sein müssen.

    Damit niemand mehr unterdrückt wird, wird man alle unterdrücken.

    Abstoßend und erschreckend ist das.

    Der Mensch lernt nichts dazu, niemals.

    Er kleidet seine ewig gleichen Laster nur der Zeitgeistmode entsprechend.

    Heute sind auf der Linken Feminismus, politische Korrektheit und wie ijmmer, GLEICHHEIT Mode.

    Dass darüber die Freiheit zum Teufel geht – was soll’s.

    • @ basementboi

      *Das ist doch alles dummes Zeug, das außerhalb von den paar Leuten auf twitter niemand ernst nimmt.*

      Paris, 1900, Weltausstellung, ein Film von Thomas Alva Edison.

      Europa feiert Jahrzehnte des rasanten Fortschritts, des Friedens, wachsenden Wohlstandes, der langsam auch breite Schichten erreicht, strotzt vor Optimismus und Hoffnung.

      25 % der Weltbevölkerung ist europäischer Abstammung, heute vielleicht noch 10 %, rapide sinkend.

      Europa beherrscht die Welt um 1900.

      Erwartet weitere unübersehbare Jahrzehnte des Friedens, des Fortschritts, des wachsenden Wohlstandes.

      Was könnte diesen Kontinent bedrohen?

      Ausdruck des Zeitgeistes der Epoche ist eines der schönsten städtebaulichen Ensembles der Lichterstadt, für die Weltausstellung gebaut: Grand und Petit Palais, Pont Alexandre III – prächtiger Champagnerbarock, moussierend vor Lebensfreude, noch heute.

      Zwischen 4:00 und 5:00 produzieren sich ca. 12jährige Botenjungen vor der Kamera, am Schluss laufen 6-, 7-jährige in ihren Matrosenanzügen durchs Bild.

      Die werden 1914 zwischen 20 und 25 alt sein. Gerade alt genug, um an der Marne, der Somme oder bei Verdun zu verrecken.

      Sind es jüdische Kinder, werden sie 1942 um die 50 sein.

      Frankreich hat vor wenigen Tagen der ersten großen Judenrazzia des Vichy-Regimes gedacht.

      Von all dem ahnen die Menschen im Film nicht das Mindeste.

      Und doch liegt der Untergang ihrer sicheren, optimistischen, scheinbar so fest gefügten, berechenbaren Welt nur 14 Jahre voraus.

      Und doch war alles bereits vorhanden, vorgedacht, vorformuliert, was 1914 und den folgenden Jahrzehnten an die Oberfläche kroch.

      Es war da, nur im Untergrund.

      Unvorstellbar, dass es je mächtig werden könnte.

      Lenin, Stalin, sie waren auf der Welt, Hitler war auf der Welt, der Rassismus war da, der Antisemitismus war da, die Klassenmorde der Bolschewisten, die Rassenmorde der Nazis waren vorgedacht und vorgezeichnet.

      Wer hätte je geahnt, dass die Lemuren so sehr in’s Helle treten könnten?

      Deshalb nehme ich solche „Spinner“ sehr ernst.

      Es braucht nicht viel und sie haben MACHT.

    • @basementboi

      Ich sehe durchaus eine Einordnung in die feministische Theorie und auch einiges an Zustimmung (wenn auch viel Kritik) im Netz.

      Es ist eben IDPOL und Standpunkttheorie in konsequenter Anwendung. Wenn es als Benachteiligung dargelegt werden kann, dann muss die marginalisierende Gruppe alles tun, um die Marginalisierung abzustellen und wer duldet und nicht versucht seinen Verhalten solidarisch zu gestalten, der stimmt zu. Das erhöht den Druck, sich krampfhaft solidarisch zu zeigen hin zu solchen bescheuerten Forderungen.

      An diesem Beispiel kann man es insofern gut aufzeigen. Es setzt sich aber in anderen Beispielen fort. Letztendlich baut auf dem gleichen Gerüst ja auch viel von der Sexfeindlichkeit des sexnegativen Feminismus auf, ebenso wie die Rape Culture etc. Es sind alles Privilegien, bei denen Solidarität zu fordern und zu zeigen ist.

      • @ Christian

        Es ist genau diese Penetranz, die mir die Lust an jeder Solidarität mit den Penetranten verleidet.

        Sie können nicht leben und leben lassen.

        Sie müssen die selbstverständlichen Lebensvollzüge anderer auf sich beziehen, sich angegriffen, sich diskriminiert fühlen.

        Dabei projizieren sie ihre eigenen Kontroll-und Reglementierungsgelüste auf diese anderen und nehmen das zum Vorwand, ihren Kontroll-und Reglementierungsbedürfnissen Geltung zu verschaffen, ihre Legitimität zu beanspruchen.

        Wer sich ihren penetranten Übergriffigkeiten verweigert, ist ein schlechter Mensch, der sie unterdrückt.

        Wie sehr ihre eigenen Ansprüche andere unterdrücken wollen, sehen sie nicht, denn sie sind ja die OPFA.

        Da sie sich klein, schwach, bedroht fühlen, nehmen sie das als Rechtfertigung, eine sichere Welt einfordernd, allen anderen ein Verhalten vorzuschreiben, durch das sie, die armen, schwachen OPFA, nicht mehr GETRIGGERT werden.

        So wird das Minderwertigkeits- und Kleinheitsgefühl zum Motor des eigenen Machtanspruchs.

        Wer dem nachgibt, wird nur weitere Forderungen ernten – ein Grundzug des Feminismus wie aller anderen aus Hass, Neid und Minderwertigkeitsgefühlen geborener Sündenbockideologien.

        Es ist nie genug, der Narzissmus nie satt.

        Er frisst die ganze Welt.

        Wenn man es zulässt.

  2. Ergänzung:
    Eine weitere interessante Sichtweise bei „ich und die Anderen“
    http://www.ichunddie.net/2012/07/25/kussen-kann-man-auch-zu-hause/

    Zumal: das Unsichtbarmachen des Problems funktioniert nur, wenn (fast) alle Heteros/as mitmachen. Aber wieso lassen sie dann nicht einfach vom Belästigen? Damit wäre doch allen viel besser gedient. Die Frage sollte man sich schon mal vorlegen. Man kommt dann nämlich drauf, dass der Appell eh nur bei jenen zieht, die was gegen Homophobie haben. Das sind aber gleichzeitig jene, die eh nicht belästigen. Wo soll da aber das Problem liegen?

  3. Bin ich jetzt ein böser Mensch, wenn ich sage dass es mir scheiss egal ist, ob ich homosexuelle dominiere.
    Das einzige was diese Kampflesben hier tun ist Vorurteile befeuern. Statt Toleranz für sich zu fordern will man nur anderen das Leben madig machen. Ich habe da nicht das geringste Verständnis für. Man muss halt damit leben können, dass sich die anderen auch mal freuen.

  4. Ich denke, hier kommt mal wieder der Typisch Feministische Minderwertigkeitskomplex zum tragen. Weil diese Damen nicht den Mut, den Schneid aufbringen, sich in der Öffenltichkeit zu küssen, wollen sie es anderen verbieten, damit sie sich wohler fühlen. So funktioniert ja der restliche Feminismus auch. Minderheitenterror at its best.

  5. „Es soll nicht dahin gehen, dass die Heteros sich mehr einschränken, sondern dass die Leute kein Problem mehr mit Homosexuellen Paaren haben. BEIDE Seiten sollen sich ausleben können.“

    Das ist eben eine rationale Position, die allerdings davon ausgeht, dass Homo- und Heterosexualität (in moralisch- politischer Hinsicht) gleichwertige Phänomene sind.

    Die Autorin des zitierten Textes hängt hingegen sicher der Theorie an, dass Menschen grundsätzlich polysexuell sind und die Vorherrschaft der Heterosexualität Ergebnis der „heteronormativen Matrix“ ist, die die sexuelle Orientierung der meisten Menschen manipuliert, ansonsten es mindestens 50% Homosexuelle gäbe.

    Die biologischen Fakten werden dabei wie üblich ignoriert, und die Existenz der heteronormativen Matrix wird einfach unbefragt vorausgesetzt, ohne zu klären, wer sie denn eigentlich installiert hat. Damit verbunden ist ein mehr oder weniger deutlicher moralischer Vorwurf an die Heterosexuellen.

  6. Wow. Da kann man sich als liberaler Heteromann schon ziemlich verraten fühlen.

    Ich soll meine Sexualität also aus „Solidarität“ nur noch im geheimen ausleben?

    Ich hab mir in genug Diskussionen mit konservativen Arschlöchern den Tag versaut, die genau das für Homosexuelle gefordert haben (die Solidarität sollte man mit der „Gesellschaft“ haben). Ich hab mich oft genug bei Kollegen etc unbeliebt gemacht, wenn ich sie auf ihren Sexismus, Homophobie oder sonstigen Mist hingewiesen hab.

    Ich erwarte dafür keinen Dank, letztlich ist es eine egoistische Tat (ich will nicht in einer *-istischen Gesellschaft leben).

    Aber: wenn die glauben Solidarität fordern zu können, dann kann ich das ja auch mal, bzw, bevor es um Solidarität geht: hört mal auf, anderen in den Rücken zu fallen.

    Wenn der Anblick von Heterosexualität so schröcklich ist, dann kann man nur einen Umzug nach Afghanistan empfehlen, da wird man mit soetwas sicher nicht konfrontiert. Und als weiteren bonus wird man da dank Verschleierung auch nicht auf sein äußeres reduziert. Schon ironisch, wie ähnlich sich die Spassbremsen Weltweit sind…

  7. Wie ich schon einmal sagte:

    Heterophobie ist genauso scheiße wie Homophobie!

    Und radikalfeministische Sexualfeindlichkeit muss genauso bekämpft werden wie religiös-fundamentalistische Sexualfeindlichkeit.

        • Sie sind widerwärtig und ekelerregend.

          Und Ausdruck einer seelischen Störung.

          Damit kann man schön den verdrängten sexuellen Mißbrauch in Szene setzen und gleichzeitig auf Abstand halten.

        • Ich wettere außerdem nicht gegen Homosexualität, sondern kritisiere die SM-Ideologie und Pornographie, die im wesentlichen auch der Abwehr von sexuellem Mißbrauch zu verdanken sind.

          Deine Beiträge sind häufig defizitär und oberflächlich. Bezüglich Homosexualität drücke ich lediglich die gesunden Gefühlsreaktionen aus, die aber heutzutage politisch korrekt sanktioniert sind.

          Die Menschen verstellen sich zugunsten einer Ideologie.

      • im SCHULUNTERRICHT, Jungs.

        Der Vorschlag Theunerts lautete, unter (!) 16-jährigen sollten SM-Pornos im Klassenverband gezeigt werden.

        Also bitte…!

        • Hättest Du den Beitrag ganz gelesen, wüsstest Du, dass das so nicht stimmt.

          Im Übrigen könnte ich mir auch Schlimmeres vorstellen als 16jährigen SM-Pornos zu zeigen. Es widerspricht sicherlich den Aufgaben einer Schule, ist aber doch eher als unbedenklich einzustufen.

        • Adrian, ich hab sogar das ganze Positionspapier Theunerts vom Oktober gelesen, wo es eigentlich um das geplante Verbot der Minderjährigenprostitution ging (Theunerts Sorge galt dabei primär dem Wohl der FREIER minderjähriger Prostituierter.

          Und jetzt verrat mir doch mal, wie häufig Du Dir mit 20-30 anderen (m/w) gemeinsam Pornos anschaust…

        • „Und jetzt verrat mir doch mal, wie häufig Du Dir mit 20-30 anderen (m/w) gemeinsam Pornos anschaust…“

          Leider nicht sehr oft. Das letzt mal in der 11. Klasse an meiner Schule.

        • Das erste & das letzte Mal, nehme ich an?

          Wenn das bei Dir einen Fetisch bedient, dann gibts doch immer noch Porno-Kinos um das auszuleben. Oder Du organisierst eine Privat-Party.

          Aber welchen Zweck verfolgt mann wohl, wenn man dafür kämpft, 13/14/15-jährigen SM-Pornos in der Schule vorführen zu dürfen…?

        • „Aber welchen Zweck verfolgt mann wohl, wenn man dafür kämpft, 13/14/15-jährigen SM-Pornos in der Schule vorführen zu dürfen…?“

          Keine Ahnung. Welchen Zweck verfolgst Du denn, das abzulehnen?

        • @muttersheera
          „Aber welchen Zweck verfolgt mann wohl, wenn man dafür kämpft, 13/14/15-jährigen SM-Pornos in der Schule vorführen zu dürfen…?“
          Ein Zentrales Thema des Feminismus ist doch, das Jugendliche Pornos konsumieren und so Mädchen durch den dadurch entstehenden Druck, dinge tun, die sie eigentlich nicht tun wollen, der ganz normale Feministische schmodder eben. Wenn also Pornos im Unterricht behandelt, dann dient das der Aufklärung, das die dort gespielten szenen nur gespielt sind, das so nicht die gesamte Sexualtität aussieht und auch nicht so aussehen muss. Gerade eine Feministin müsste das doch begrüssen.

        • @muttersheera
          Und? Was soll das? Überall sterben Menschen, selbst im Strassenverkehr, über 4000 Jedes Jahr. Was hat das mit Aufklärung im Klassenzimmer zu tun?

        • Fall Theuner: Gutes Beispiel wie aus
          einer Mücke ein Elefant gemacht wird.
          Ein naiver Gutmensch wird zum
          hardcore SM-Fan hochstilisiert und
          zum Abschuss freigegeben.

          Er ist seit längerem Präsident der
          http://www.maenner.ch/
          Diese Organisation ist nun weit davon
          entfernt maskulistisch zu sein.
          Sie distanzieren sich explizit von
          den HC-Männerrechtlern.
          Sie treten für soziale Anliegen in
          der Arbeitswelt ein, wie mehr
          Teilzeit auch für Männer.
          Job-Jobsharing auch in Kaderpositionen
          und all die anderen schönen
          Wunschlisten.
          Im Zusammenhang mit Prostitution
          und Pornographie haben sie den
          Vorschlag gemacht, man solle
          auf diesen Tätigkeiten eine
          spezielle Steuer erheben und
          das Geld in Aufklärung und
          Prävention stecken.
          Sind also klassische Umverteiler.

          Da ich den Teuner aus einer
          früheren Begegnung flüchtig kenne
          empfinde ich fast ein wenig
          Schadenfreude. Er hatte nicht
          das geringste Gehör für Argumente
          in die Richtung: Diskussionen mit
          Feministinnen führen zu nichts.
          Vielmehr beschuldigte er die
          Anwesenden sie würden mit ihrer
          kompromisslosen Haltung der Sache
          der Männer schaden.
          Da ich ihn als Mensch nicht
          unsympathisch finde hoffe ich
          er lernt seine Lektion.

      • @ Sheera

        Ich lehne die Idee Pornos im Schulunterricht zu gucken vollständig ab. Ich will, dass Jugendliche frei sowohl von radikalfeministischer und religiös-fundamentalistischer Sexualfeindlichkeit als auch frei von Pornographie-Sozialisation ihre authentischen sexuellen Bedürfnisse entdecken und ihre Sexualität ausprobieren können.

        Des Weiteren lehne ich Gewalt in der Pornographie grundsätzlich ab.

        Ich schätze Arne Hoffmann sowohl persönlich wie intellektuell sehr und halte ihn als Männerrechtler für einen der größten linken Humanisten, aber man kann nicht in allem einer Meinung sein. Meine eigene Haltung ist deutlich pornographiekritischer.

        Meine pornographiekritische Haltung ist nicht feministisch oder maskulistisch inspiriert, sondern freiheitlich-sozialistisch und klassenkämpferisch. Ich kenne mehrere Leute persönlich, die in der Branche gearbeitet haben.

        Darstellungen von Nacktheit und Sex müssen in einer freiheitlichen Gesellschaft erlaubt sein (bei gleichzeitigem maximalen Schutz der weiblichen und männlichen Darsteller) aber Gewaltpornographie ist mit der Ethik des freiheitlichen Sozialismus nicht vereinbar.

        Das Recht von Menschen mit SM-Neigung auf entsprechende sexuelle Praktiken wird dadurch natürlich nicht angetastet. Der psychologische Forschungsstand zu SM zeigt übrigens, dass die Mehrheit der SM-Praktizierenden NICHT psychisch gestört sind.

        • @ Leszek

          *Ich lehne die Idee Pornos im Schulunterricht zu gucken vollständig ab. Ich will, dass Jugendliche frei sowohl von radikalfeministischer und religiös-fundamentalistischer Sexualfeindlichkeit als auch frei von Pornographie-Sozialisation ihre authentischen sexuellen Bedürfnisse entdecken und ihre Sexualität ausprobieren können.*

          Ich wäre ja froh, Schüler entdeckten heute noch die erotische Kraft des Hohen Liedes, des Libre d’amic e Amat eines Ramon Llull, des Cantico Espiritual eines Juan de la Cruz 🙂

          Im Zeitalter des Internet und der Mobiltelefone ein frommer Wunsch.

          Weshalb ich die Behandlung von Pornographie im Schulunterricht für nötig halte.

          Wie das möglich sein soll, ohne Pornographie im Unterricht zu zeigen – ich weiß es nicht.

          Ab wann – ich weiß es nicht.

          Mit 16 haben Jugendliche schon so viel Pornographie gesehen, dass eine Behandlung im Unterricht viel zu spät kommt.

          Bliebe nur als Alternative ein radikales Pornographieverbot für Unter-16-Jährige.

          Wie das durchsetzen?

          Technische Lösungen denkbar?

          Auch das weiß ich nicht.

          Den Kopf in den Sand zu stecken, die Dinge laufen zu lassen bedeutete nur, Kinder völlig unbegleitet mit Pornographie konfrontiert zu sehen und aufwachsen zu lassen.

          Den gegenwärtig sind sie nicht abschirmbar, begegnen unvermeidlich pornographischen Inhalten.

          Eigentlich eine Aufgabe für sensible Eltern, vor allem.

          Aber gerade die, die es am meisten brauchten, haben Eltern, die dazu oft nicht in der Lage sind oder nicht einmal ein Problem erkennen oder zu prüde sind, mit ihren Kindern darüber zu reden.

          Eine sensible erotische Erziehung findet ohnehin nicht statt, in Zeiten von Missbrauchshysterie und Dämonisierung vor allem männicher Sexualität erst recht nicht.

          Dass auch Erotik und Sinnichkeit ein Weg sind, der zu Gott führt – man mag und kann im Pornozeitalter auf der einen und feministisch gepanzerten Unterhosen und vernagelten Hirnen auf der anderen Seite kaum auch nur darüber reden, ohne das Gefühl zu haben, Perlen vor die Säue zu werfen.

          Verwüstetes Land anstelle von Gärten.

          Die Ödnis wächst.

        • @ Roslin

          Dass es sinnvoll ist das Thema Pornographie im Unterricht zu behandeln, wollte ich keinesfalls bestreiten. Die Erarbeitung brauchbarer pädagogischer Konzepte zu diesem Thema ist sicherlich eine gute Sache. Aber dass es dafür notwendig wäre sich Pornos im Klassenverband anzugucken, sehe ich hingegen nicht. Das macht auf mich eher den Eindruck einer institutionalisierten Pornographie-Sozialisation, die ich doch gerne vermieden haben möchte. Wenn jemand bislang ansonsten keine signifikanten Erfahrungen mit dem Anschauen von Pornographie hatte, dann geschähe dies dann spätestens ab einem gewissen Alter in der Schule. Die herrschende Kapitalistenklasse ist stark an der Verbreitung dieser Form von Tittytainment interessiert.

          http://de.wikipedia.org/wiki/Tittytainment

          Und gerade bei sehr extremen Sachen ist es m.E. schon mit Rücksicht auf eventuelle sensiblere Gemüter oder Eltern mit konservativen Grundhaltungen nicht sinnvoll sie im Unterricht zu zeigen.

        • @ Leszek

          Damit hast Du Dir bei mir endgültig das Prädikat „Vertrauenswürdiger Mann“ verdient.

          Aber verrat mir doch mal: wenn Hoffmanns Arne tatsächlich intelligent ist, warum bemerkt er dann nicht, dass sich die Männerbewegung auf genau DIE Art selbst in den Fuß schießt?

          Nach Monika Ebeling hat sich jetzt Markus Theunert selbst zerlegt.

          Im Grunde kann man ja froh sein, dass die bisherigen Akteure so unreflektiert (und daher) ehrlich vorgehen, schlimmer wärs, wenn sie zuerst breites Vertrauen gewännen …

          Nur leider hab ich an sich großes Interesse am voranschreiten der männlichen Emanzipation.

        • @ Muttersheera

          „Nur leider hab ich an sich großes Interesse am
          voranschreiten der männlichen Emanzipation.“

          Kannst du etwas genauer ausführen was
          man sich unter diesem Uerziehungsprogramm
          vorzustellen hat?

    • Der psychologische Forschungsstand zeigt vieles.

      Die psychologische Wissenschaft ist ebenfalls nicht frei von Abwehr und Verleugnungszuständen, erst recht die akademische Psychologie, die kaum eine Sensibilität für tiefenpsychologische Belange hat.

      Ich finde es ehrlich gesagt absurd, SM-Neigungen als normal zu empfinden. Der sexual-traumatische Hintergrund ist nur zu offensichtlich.

      Mich interessiert, warum du alles „freiheitlich-sozialistisch“ begründen mußt. Ich finde solch eine Ebene immer reichlich merkwürdig.

      Wenn man irgendwelche geistigen Systeme erdenkt, nach denen dann alles interpretiert, gedeutet oder gewertet wird.

      Ich brauche keine „freiheitlich-sozialistische“ Ethik, um irgendetwas zu formulieren.

      Meiner Meinung nach begibt man sich mit solchen Dingen immer in eine geistige Abhängigkeit. Und dann fragt sich ja noch, wer was unter freiheitlichem Sozialismus versteht und was uns blüht, wenn dieser „durchgesetzt“ werden soll.

      Der Weg in ein starres konfessionelles System ist hier immer vorgezeichnet.

      Für mich haben diese Dinge immer einen Abwehrcharakter. Deshalb lehne ich unter anderem auch Begriffe wie „Maskulismus“ ab.

      • @ Kirk

        „Der psychologische Forschungsstand zeigt vieles.“

        Um es zu präzisieren: In dem Buch, dass ich Dir gestern empfahl,

        http://neuesausdemgenderuniversum.wordpress.com/2012/07/22/normativitaet-am-beispiel-vom-blog-alles-evolution/#comment-455

        wird auf Studien hingewiesen, die zeigen, dass Personen mit SM-Neigung in der Regel keinesfalls neurotischer sind als die Durchschnittsbevölkerung. Hierzu gibt es Ausnahmen: Bei der Neigung zum sexuellem Sadismus gibt es tatsächlich auch eine problematische Variante, dann nämlich, wenn die Neigung zu sexuellem Sadismus allgemein mit sadistischen Persönlichkeitstendenzen korrelliert. Wo dies nicht der Fall ist, ist diese Neigung in der Regel unproblematisch.
        Und selbstverständlich gibt es bei SM-Neigungen auch allgemein problematische Extremformen.

        Dass SM-Neigungen jedoch im Regelfall mit psychischen Störungen korrellieren, bestätigt die bisherige Forschung nicht.

        Ich persönlich vermute, dass sich SM-Neigungen oft von den dem Reptiliengehirn entsprechenden Anteilen des menschlichen Gehirns herleiten, die beim Menschen zwar durch prosoziale und fürsorgliche Verhaltensmuster und Motivationen überlagert werden, aber dennoch vorhanden sind. Diese alten Gehirnanteile sind mit Dominanz- und Unterwerfungssexualität assoziiert. Insofern wäre wohl damit zu rechnen, dass der Einfluss dieser alten Gehirnteile auf die menschliche Sexualität variieren kann und bei einem gewissem Prozentsatz von Personen stärker zum Ausdruck kommt. Dies wäre dann einfach Teil der natürlichen Bandbreite menschlicher Sexualität, nicht grundsätzlich als pathologisch zu werten und solange diese Neigungen auf konsensorientierter Grundlage ausgelebt werden, unproblematisch (in diesem speziellen Fall ist ein sexuelles Konsensprinzip tatsächlich sinnvoll).

        Es gibt innerhalb der Prä- und Perinatalen Psychologie allerdings auch Hinweise darauf, dass SM-Neigungen auch geburtstraumabedingt sein können.
        Vermutlich gibt es auch bei SM mehrere Mechanismen der Entstehung.

        „Mich interessiert, warum du alles “freiheitlich-sozialistisch” begründen mußt.“

        Na, weil ich freiheitlicher Sozialist bin, entsprechend also das Menschenbild, das Wertesystem und die Grundsätze des freiheitlichen Sozialismus im Großen und Ganzen für richtig halte. 🙂
        Wo dies nicht der Fall ist, greife ich auf andere Begründungen zurück.

        „Deshalb lehne ich unter anderem auch Begriffe wie “Maskulismus” ab.“

        Ich nicht. Ich lehne auch den Begriff „Feminismus“ nicht ab. Ich ziehe mir überall das raus, was ich für richtig halte. Gemäß den kulturphilosophischen Grundsätzen des freiheitlichen Sozialismus besitzt jede geistige Tradition der Menschheit ihre Errungenschaften und Teilwahrheiten, daher kann ich mich überall ganz undogmatisch bedienen, wo ich Perspektiven und Erkenntnisse für richtig halte.

        • @Leszek

          Du schreibst:

          (…) keinesfalls neurotischer sind als die Durchschnittsbevölkerung.

          (…)

          Dies wäre dann einfach Teil der natürlichen Bandbreite menschlicher Sexualität, nicht grundsätzlich als pathologisch zu werten (…).

          Kommentar:

          Für meinen Geschmack bist Du aber schon noch ein bisschen, für einen freiheitlichen Sozialisten, zu stark im Normalitätsdispositiv verankert. Also ein bisschen Foucault, Jürgen Link, Labeling Approach, Goffman etc. würde Dir doch ganz gut tun! 🙂

          z.B. Jürgen Link: Versuch über den Normalismus. Wie Normalität produziert wird (2006). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

      • @ Leszek

        Ich zitiere noch mal mich selber:

        Der psychologische Forschungsstand zeigt vieles.

        Die psychologische Wissenschaft ist ebenfalls nicht frei von Abwehr und Verleugnungszuständen, erst recht die akademische Psychologie, die kaum eine Sensibilität für tiefenpsychologische Belange hat.

        Mir geht es darum, daß vieles Etablierte in der Wissenschaft durchaus ausgemachter Blödsinn sein kann. Gerade in den Humanwissenschaften.

        Das sind ja schöne Theorien, die du bzgl. SM hast. Dann laß das ganze doch mal emotional auf dich wirken und frag dich, warum ein so hoher Anteil Homosexueller sadomasochistisch veranlagt ist.

        Und dann gibt es ja noch die vielen Untersuchungen und auch persönlichen Berichte, daß viele Homosexuelle als Kind mißbraucht wurden.

        Ich kann es nicht anders ausdrücken: Man muß schon wirklich bescheuert sein, um dieses ganze Kontinuum nicht als solches zu realisieren.

        Das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, sondern die ehrliche Wiedergabe meiner allgemeinen Gefühle bzgl. dieses Themas.

        Natürlich ist die Abwehr gegen all dies groß. Aber ich denke, daß jemand wie Du sich durchaus der semantischen Ebene öffnen kann und nicht wie Christian oder andere naturwissenschaftlichem Autismus frönt.

        Es ist ein bißchen wie emotionaler Analphabetismus.

        Laß dich nicht von meiner rigorosen Rhetorik einschüchtern.

        Hier mal eine Leseprobe:

        Meine Mutter hat mich auf jeden Fall emotional ausgenutzt, hat sich von mir die Liebe und Zuwendung geholt, die Ihr mein Vater nicht geben wollte, auch körperlich (Noch mit 21 habe ich ihr den Rücken und den Kopf massiert)
        Ich schlief bis zum Einsetzen der Pubertät (11) im ehelichen Bett der Eltern. Immer wenn meine Füße kalt waren, nahm sie meine Mutter und steckte sie hoch oben zwischen ihre Beine ‚damit sie warm werden‘
        Ich wurde einige male akustischer Zeuge vom Geschlechtsverkehr meiner
        Eltern und war geschockt.

        http://www.alice-miller.com/leserpost_de.php?lang=de&nid=747&grp=0706

        Menschen, die keine Angst vor der Wahrheit haben, sollten den Brief weiterlesen und den Link anklicken.

        Allen anderen, die sich weiterhin zwanghaft dumm stellen wollen, ist eine Lektüre nicht zu empfehlen.

        Immer schön weiter dumm stellen. Ist doch so angenehm!

        Und Adrian, ich stelle fest, daß du überhaupt nicht unsicher bezüglich deiner Sexualität bist.

        • Ich habe den Eindruck, daß viele Homosexuelle sich keineswegs ihrer sexuellen Orientierung sicher sind.

          Warum gründest du nicht gemeinsam mit Muttersheera eine Selbsthilfegruppe?

          Ihr könntet euch gegenseitig darin unterstützen, mit etwas weiter geöffneten Augen durchs Leben zu gehen.

        • äußerst faktenresistent

          Du hast eben einen andersbegabten, äußerst realitätsresistenten Faktendekoder.

          engstirnig, verlogen

          Gleichbegabte können sicher mehr Verständnis füreinander aufbringen, deshalb ja der Vorschlag.

        • Dass der Kirk hier noch posten darf 😀 Schon wieder ein ganzer Diskussionsstrang voll mit seinem Geseier und ich darf rumscrollen und die interessanten Beiträge mit der Lupe suchen.. Das Leben ist hart.

    • @ Anonym

      *stört es euch wirklich wenn sich zwei Heterosexuelle küssen?*

      Nein, stört mich nicht.

      Allerdings störte es mich, nähme der Austausch von öffentlichen Zärtlichkeiten CSD-mäßige Züge an.

      Ich will im Alltag nicht belästigt werden von sich spreizendem Narzissmus, fast immer auch noch gekoppelt mit miserablem Geschmack.

      Jedoch stören mich heterosexuelle Indiskretins ebenso, die jeden Tag zu einer Love Parade meinen machen zu müssen.

      Penetranz und Impertinenz stören mich, unaabhängig von der sexuellen Orientierung der penetrant Impertinenten.

        • Nein, CSD – Umzüge stören mich nicht.

          Kann es ignorieren, so wie Rosenmontagsumzüge oder Love Parades.

          Muss ja nicht hinfahren und es mir ansehen.

          Es stört mich, wenn die CSD-Ästhetik alltäglich wird, in meinen Alltag einbricht.

          Es stört mich, wenn mir nicht nur rosenmontäglich, sondern alltäglich Clowns begegnen, die mir in’s Ohr tröten, immer mit der Botschaft: „Hier bin ich, hier bin ich, nimm mich wahr!!! Und wenn Du Dich bloß über mich ärgerst, aber NIMM MICH WAHR!!! ICH HABE EIN RECHT DARAUF!!!!“

          Die Tendenz geht in diese Richtung.

          Man steht an der Supermarktkasse und kommt nicht umhin, das Arschgeweih der vor einem Wartenden zur Kenntnis nehmen zu müssen.

          Es hat also nichts mit Homos oder Heteros zu tun.

          Sondern mit aufdringlicher, distanzloser, marktschreierischer Alltagsvulgarität.

          Der Ausnahmezustand wird zur Regel.

        • @ Adrian

          In der tiefsten Provinz.

          Aber offenbar längst nicht mehr provinziell genug.

          Ein kleiner Landsitz wär‘ nicht schlecht, 1000 qm Ehrenhof samt Trockengräben und Gitter vor dem Haus, Park samt hoher Mauer dahinter.

          So was könnte mir gefallen:

          http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/54/A_385.jpg/1024px-A_385.jpg?uselang=de

          http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/06/A_421.jpg/1024px-A_421.jpg?uselang=de

          http://www.monuments-nationaux.fr/thumb2/cache/ff02bd90d735b10d5a1f32d36be5f50a

          Liegt leider jenseits meiner finanziellen Möglichkeiten.

          Jedenfalls, wenn es mir nicht bald gelingt, mit Tippse doch noch Minimum 1 Mio. € Jahresumsatz zu machen.

          Ich glaube, dafür ist es aber mittlerweile zu spät 😦

          Mein Hase wird ja auch nicht jünger.

          Schönheitschirurg hätte man werden müssen.

          Und eine alte, reiche, zusammengesteppte Scharteke heiraten.

          In solchen Häusern muss man sich ja nicht unbedingt begegnen.

          Madame hat ihr Schlafzimmer an einem Ende, ich am anderen.

          Dazwischen 100 m entmilitarisierte Zone.

          Das hält die Ehe stabil.

          Tippse bekäme ein Zimmer im Dachgeschoss, als Vorleserin z.B., mit verborgener Treppe zu meinem Schlafzimmer hinter der Wandvertäfelung – das Dekorum bliebe gewahrt, der Hauskaplan hörte täglich (meine) Beichte, ergo: alles in feinster Butter.

          Hach ja, Träumereien.

        • @ Alexander

          „Man steht an der Supermarktkasse und kommt
          nicht umhin, das Arschgeweih der vor einem
          Wartenden zur Kenntnis nehmen zu müssen.“

          Also Geweih ist nicht gleich Geweih,
          also ich meine der Arsch macht den
          Unterschied.
          Im übrigen kann man ein Arschgeweih
          auch im Sinne einer Zielhilfe für
          ungeschickte Männer interpretieren.

      • Ok das ist etwas was ich verstehen kann, Aufdringlichkeit mag ich auch nicht.

        Aber ich habe zum Beispiel kein Problem mit Händchenhaltenden Homosexuellen, sie müssen ja nicht übereinander herfallen, das will ich mir bei Heterosexuellen aber auch nicht antun müssen.

    • Nur, wenn sie hässlich sind 😉

      Ne ersthaft: ich denke, viele Menschen haben bei der Betrachtung von (vage Sexuellen) taten starke Reaktionen.

      Ich persönlich empfinde zb. den anblick von schwulen Küssen bei bestimmten Männern als unästhetisch. Für sich denke ich, dass das nicht weiter schlimm ist, ich finde auch Rosa oder Mint echt Ekelhaft. Präferenzen halt. Ich denke mal, das wird vielen mit mir nicht anders gehen.

      Das Problem entsteht imho dann, wenn ich glauben würde, dass man mir nicht zumuten darf, woanders hinzugucken, aber allen anderen ein Gesetz oder eine Konvention zumuten muss, dass sie kein Rosa oder Mint tragen dürfen, und Männer sich nur Küssen dürfen, wenn sie „Kepplaapproved“ sind.

    • „mal eine Frage an die nicht Heterosexuellen die hier schreiben,

      stört es euch wirklich wenn sich zwei Heterosexuelle küssen?“

      Mich stören größere öffentliche Zärtlichkeitsbekundigungen allgemein. Ich finde Händchenhalten, kurze Küsse (ohne Zunge) und kurze Umarmungen akzeptabel. Alles, was darüber hinausgeht, finde ich belästigend und oft auch „ekelig“ – besonders die Schwimmbecken-Knutscher. Habe sowas allerdings bisher nur von Heteros erlebt (häufig). Lesben mal im akzeptablen Bereich, wo ich nur dachte: „Bei Schwulen hätten die Leute wohl die Nase gerümpft, statt zu schmunzeln.“

      Ich bin allerdings (in D) islamisch sozialisiert, so dass meine Meinung eher nicht repräsentativ ist.

  8. Eigentlich könnte man ja diesen Ansatz noch ein bisschen weiter auf die Spitze treiben, sodass dann die Absurdität noch ein bisschen besser zum Vorschein kommt:
    Als Mensch, der gegenüber einem Menschen im Rollstuhl privilegiert ist, weil ich laufen kann, sollte ich es tunlichst vermeiden, in der Öffentlichkeit ohne Rollstuhl herumzukurven, weil meine Inszenierung meines Privilegs gegenüber Gehbehinderten könnte fatale Auswirkungen (psychisch sowie schleichende Konstituierung einer diskriminierenden Norm) auf die Gehbehinderte haben.

    • @ Chomsky

      Dass der Vektorpfeil der Dynamik unserer Entwicklung in diese Richtung weist, hat Kurt Vonnegut schon vor rund 50 Jahren erkannt und mit seiner Kurzgeschichte „Harrison Bergeron“ beschrieben, wo das enden mag.

      Etwa im Amt des Handicapper Gerneral, der Staatsbeauftragten zur allgemeinen Gleichrichtung aller mit Sondervollmachten: Kluge müssen sich beim Denken stören lassen durch Störgeräusche aussendende Geräte, die sie tragen müssen, Schöne müssen sich verhäßlichen, elegant sich Bewegende müssen Bleigewichte tragen usw.

      Auf dass niemand mehr herausrage, niemand mehr getriggert werde, alle gleich, gleich und nochmals gleich seien.

      Im Zeitalter Quotenförderungen, der Gleichstellungsbeauftragten, Gleichstellungsprogramme, Gleichstellungsministerien, der ganzen Gleichstellungsbürokratie und -planwirtschaft, die jeden Tag neue Diskriminierungen/Ungleichverteilungen/Unterschiede entdecken die GLEICH gestellt werden müssen („Gleichheit, Gleicheit über alles, über alles in der Welt!“), um ihre Existenz zu rechtfertigen, ihre Macht auszubauen, sind wir dem ein gutes Stück näher gerückt.

      Dabei sind es gerade die Unterschiede und Kontraste, die die Welt farbig machen.

      Es lebe die Ungleichheit und damit die Buntheit und die Freiheit.

  9. Adrian

    Sie küssen sich, halten Händchen, haben Bilder von ihren Partnern am Arbeitsplatz, heiraten und fahren danach hupend durch die Straßen, fahren ihre Kinder spazieren (und Kinder sind ein Produkt offen gelebter Heterosexualität) und wagen es, einem vorzuwerfen, man selbst würde als Homo seine Sexualität zu sehr präsentieren anstatt sie in den eigenen vier Wänden auszuleben, da wo sie nun mal hingehöre.

    Dieser Vorwurf ist angesichts öffentlicher Fetischparaden und CSDs durchaus berechtigt. Ich möchte nicht, daß Schwule auf Straßen Analverkehr betreiben, in SM- und Fetisch-Kluft rumrennen und allerlei andere perverse Dinge tun und dies sich selbst auch noch schön als „Befreiung“ verkaufen.

    Das ist widerwärtig.

    Normale Menschen machen solche Perversitäten weit weniger oder gar nicht.

    Schwule sollten mal bei all dem nervigen Lamentieren vor allem sich selbst fragen, ob sie nicht Komplexe haben und im Grunde genommen selbst sehr genau wissen, daß das, was sie tun, nicht gesund und natürlich ist. Ein Abwehr- und Kompensationszustand.

    Statt also ständig mit dem Finger auf die Öffentlichkeit zu zeigen, sollten sie mal über ihre eigene inhärente Unsicherheit und ihre Zweifel nachdenken.

    Es ist schon ein bißchen absurd, angesichts dieser öffentlichen Perversitäten sich darüber zu beklagen, daß dies manche Menschen anekelt.

  10. Das ist auch klasse:

    Lantzschi scheint bei ihren Jüngerinnen klare Deutungshoheit zu besitzen, was „kackscheißig“ (;-) ) ist und sofort gelöscht werden muss.

    • aus diesen leuten spricht doch nur der frust, nicht zur mehrheit zu gehören. und wenn sie dann mehrheit wären – gute nacht. die halten sich und ihre darmgeräusche für den mittelpunkt des universums. sie glauben, die ganze welt müsse sich nach ihnen richten.
      keinerlei frustrationstoleranz, diese heulbojen.

      letztlich ist das alles antidemokratisch und freiheitsfeindlich. dieser ganze critical bullshit lebt doch nur davon, dass man opfergruppen konstruiert, sie in ihrem opfersein bestärkt und sich dann gönnerhaft in die solidaritätpose werfen kann. das ist egomanie in reinkultur.

      scnr

      • @hottehü:dazu ein ebenfalls bemerkenswerter Text:
        http://anarchieundlihbe.blogsport.de/?p=43 (interessant vor allem der zweite Abschnitt)

        Überhaupt kann man von einer kleinen Outingwelle in der radikalfeministischen Blogosphäre sprechen (siehe auch hier:
        http://glasglocke.tumblr.com/post/26355370548/kommentar
        und hier: http://medienelite.de/2012/07/02/angst/)

        Eigentlich sind die genannten psychischen Störungen ja recht gut behandelbar, aber bei den selbst beschriebenen dysfunktionalen Attributionsmustern ist natürlich die Aussicht auf Therapieerfolg nicht gerade rosig.

        • @ David

          *aber bei den selbst beschriebenen dysfunktionalen Attributionsmustern ist natürlich die Aussicht auf Therapieerfolg nicht gerade rosig.*

          Zumal dann, wenn man sich eine „therapeutische“ Ideologie wählt, die, um überhaupt aufrecht erhalten werden zu können, eine Perpetuierung der Störung voraussetzt.

          So gerät man in einen sich selbst verstärkenden Regelkreis.

          Aus dem gibt es kaum ein Entkommen.

          Der Wahn braucht die Ideologie, um erträglich zu sein.

          Die Ideologie braucht den Wahn, um Bestand zu haben.

  11. „Grundsätzlich ist das konsensuelle Teilen eines Kusses die Ausübung und Aneignung von Autonomie […]“

    Aaaargh!!! Wer so über das Küssen schreibt, sollte besser die Finger davon lassen…

    Andererseits, bei der Formulierung vergeht mir die Lust, zu knutschen. Das war wohl der Plan.

    • @ Suzie

      „Aaaargh!!! Wer so über das Küssen schreibt,
      sollte besser die Finger davon lassen…“

      Man sagt nicht umsonst: „Analysis
      paralysis“

  12. Wenigstens ist die Hirnwichserei recht kurz gefasst, dann muss man sich nicht so ausgiebig damit beschäftigen. Kann der Austausch von Zärtlichkeiten zwischen einem Pärchen nicht einfach Selbstzweck sein, ob daheim oder in der Öffentlichkeit? Die Einstellung, dass sich die Autorin offenbar von Leuten, die ihr nichts Böses wollen und sie in Ruhe lassen, provoziert fühlt, ist die gleiche, mit der Menschen auf die Straße gehen und den Anblick von schwulen Pärchen als Bedrohung ihrer eigenen Existenz auffassen. Wirklich diskriminierte Menschen, ob Schwule in bayerischen Dörfern, Obdachlose, Behinderte etc. haben unter aktiven Schikanen zu leiden, nicht am Anblick von Heteros, Leuten mit Wohnung, gesunden Menschen etc.

  13. Als Schwuler steuer ich bei: das ist ein eindeutiger Fall von Binswanger’sch gewendeter Bescheuertheit (google: eurozine, Paris, Bescheuertheit)

    wie bei vielen Problemen von diskriminerten Gruppen, liegt eine wesentliche Komponente zur Problembewältigung in der Zivilcourage der sonstwiegearteten Mitmenschen, die eine diskriminierende Handlung beobachten. Also wenn Homo1 und Homo2 sich in der Öffentlichkeit küssen und darauf jemand verbal oder körperlich aggressiv wird, dann kommts darauf an, dass die Mitmenschen, die das bemerkt haben, die Szene zerreißen und den Diskriminerenden quasi abwerten, indem sie schlicht kundtun, dass sie diese diskriminierende Einstellung voll kacke finden und hinterwäldlerisch. Wehren sich nämlich nur Homo1 und2 dagegen, dann weiß der Diskriminierende noch nichts darüber, dass sein Verhalten sozial weit geächteter ist als die knutschenden Menschen. Genau das muss man aber in dessen Birne hineinkriegen, sonst hört er nicht auf. Was nicht heißt, dass die Homos auf andere warten sollten, sondern sich schon selbst wehren müssen. Nur alleine reicht das nicht.

    Ein Knutschverbot für Hetero1 und 2 ist dennoch somit vollkommen an der Problemlage vorbei und eigentlich der Totalsieg für die diskriminierenden Winzhirne. Im übrigen eine Forderung, die wirklich schlichte Verstiegenheit signalisiert und einen Realitätsverlust kennzeichnet, weil eine solche Forderung im Mitteleuropa des 21. Jahrhunderts kaum irgendwie porgressiv wirken kann, sondern fast nur regressiv/reaktionär. Das für Homos zu fordern, ist bestenfalls nicht schädigend für die Akzeptanz von Homos in der Öffentlichkeit.

    Ich finde es nicht unsolidarisch, sondern despotisch-asozial, Menschen auf der Strasse das Küssen zu verbieten. Verbieten kann ich, dass mich jemand küsst, dessen Kuss ich nicht will. Wenn aber meine ganze Beteiligung an einer Kusszene in meinem Gaffen besteht, weiß ich nicht, wie ich daraus ein Recht ableiten sollen könnte, das Küssen zu verbieten, selbst wenn mich der Kuss anekeln sollte. Ich kenne das mulmige Gefühl, sich als Homo auf der Strasse zu küssen ziemlich gut, aber eine solche Reaktion darauf ist vollkommen Banane! Das erste ist Mut der Homos zum öffentlichen Kuss (machts einfach!) und das zweite ist Solidarität der Mitmenschen (auch hier gilt: machts einfach!). Das dritte ist, über die ganze Chose lachen (oh nein, zwei Menschen küssen sich und sie haben Merkmale, die gegen ein herbeifabuliertes und zur Norm umgewandeltes Naturgesetz verstoßen!!! Oh no, die Homos können sich gar nicht vermehren durch ihren Lebensstil! Oh no, da geht mir meine prüde Hutschnur!)

    Ansonsten: Schon krass, wie sich die Fems selbst demontieren. Forderungen von vor 1900 sind das…
    Habe in letzter Zeit häufiger den Eindruck, dass diese Fems immer weniger für die Homos sprechen, ganz einfach weil sie inzwischen zu einem recht heftigen Paternalismus übergehen, in dessen Zuge ihnen aber ganz gleich ist, ob die Homos das so eigentlich selbst wünschen, wie die Fems sich etwas für die Homos wünschen bzw. davon ausgehen, sie müssten sich das wünschen. Sie postulieren einfach, dass das schon so wäre, schließlich sind Feminismus und Homobewegung ja enge Geschwister. Allein, ich glaub das wird zunehmend weniger der Fall. Mir fällt auch keiner der mir bekannten Mithomos ein, die so eine Forderung überhaupt für durchdenkenswert befinden würden. Der Stil der Homos ist es nicht, öffentliche Lustbekundungen und -spielerein von wemauchimmer unterbinden und unterdrücken zu wollen. Genau gegen so eine Unterdrückung kämpfen Homos je eigentlich eher, weil sie ihnen das Leben ruiniert, weil das ja auch ins Privatleben weiter ausstrahlt… voll krude!

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