Ein Dokumentarfilm beleuchtet ein Seminar, in dem Frauen für einen Tag Mann spielen. Der Trailer dazu:
Der Spiegel hat einen Bericht dazu:
Es ist rührend zu beobachten, wie sie zusammen schüchtern die ersten Schritte in Richtung Mann gehen. Wie sie auf der Straße zu Forschungszwecken ahnungslose männliche Passanten observieren. Wie sie sich ein Alter Ego ausdenken, das ein spezielles Outfit braucht, einen Look und einen Gang. Wie sie sich Sorgen um die Frisuren machen, denn Diane Torr erlaubt es nicht, die langen Haare unter einem Hut oder einer Mütze zu verstecken („Das würde ein Mann niemals tun“), und fordert: kurz, mit viel Gel, oder im Pferdeschwanz.
Manche der Frauen erhoffen sich von dem Experiment einfach, Männer besser zu verstehen. Andere sehen es als die Gelegenheit, gleichzeitig die typischen Rollenmuster der Frau zu begreifen und ihnen entkommen zu können. Und tatsächlich geben alle am Ende auf ihre Art ziemlich glaubwürdige Männer ab: Tal als Marco, TEva-Maria als Christian, Theresa als Klimafolgenforscher Christian und niemand so sehr wie Susann als prolliger Mechatroniker und Breakdancer Andi.
An sich ein guter Ansatz, mal in die Rolle des anderen Geschlechts schlüpfen und schauen, wie die anderen reagieren. Vielleicht auch einmal wahrnehmen, was einem daran gefällt und wie weit/ob man sich verstellen muss. Bei Norah Vincent fand ich das Experiment auch schon interessant.
Würde mich interessieren, ob die Teilnehmer am Ende der Veranstalterin (eine Gender Aktivistin) zustimmen, dass alles nur konstruiert ist oder ob sie es als eine Verkleidung, als anstregend empfanden.