Machtmittel im Diskurs: Backlash

Ein interessantes Konzept ist der „Backlash gegen den Feminismus“

Aus der Wikipedia:

Susan Faludi popularisierte den Begriff Backlash in ihrem gleichnamigen Buch (1991). Darin definiert sie die antifeministische Backlash-Bewegung als einen machtvollen Gegenangriff auf Frauenrechte, der es zum Ziel hat, die wenigen und schwer erkämpften Siege des Feminismus zunichte zu machen.[2] Faludi argumentiert darüber hinaus, dass ein antifeministischer Backlash Mitte des 19. Jahrhunderts, um die Jahrhundertwende, sowie in den 1940er und 1970er Jahren zu verzeichnen war und feministische Bestrebungen zum Erliegen brachte.[3] Dem Feminismus wurden die meisten sozialen Probleme, darunter auch die Unzufriedenheit von Frauen[4] sowie solche Mythen wie der „weibliche Burnout“, die „Krise der Unfruchtbarkeit“ und der „Mangel an heiratsfähigen Männern“, angelastet.[1][2]

bell hooks argumentiert, dass jegliche tiefgreifende Kritik an patriarchaler Maskulinität die bestehenden Herrschaftsstrukturen bedroht und einen antifeministischen Backlash hervorruft.[5]

Der Sozialwissenschaftler und Politologe Simon Möller argumentiert in seiner Studie, dass der Diskurs der deutschen Medien in den 90er Jahren durch einen antifeministischen Backlash gekennzechnet war. Dieser Backlash habe die Anti-Politische Korrektheits-(PC)-Rhetorik und insbesondere das medial konstruierte Feindbild eines angeblich übermächtigen, lustfeindlichen und „politisch korrekten“ Feminismus sowie das vermeintliche Phänomen einer „sexuellen Korrektheit“ (SC) instrumentalisiert. „Sexuelle Korrektheit“ fungiere dabei als Teil des Anti-PC-Diskurses mit dem speziellen Angriffsziel Feminismus. Bei diesem antifeministischen Backlash handele es sich um einen „hegemonialen Offensivdiskurs“, der versucht, emazipatorische Bestrebungen als „politisch korrekter“ Nonsens lächerlich zu machen oder zur Gefahr zu stilisieren und frauenfeindliche Positionen zu normalisieren. Die Anti-PC- und Anti-SC-Kampagnen seien männliche Legitimationsstrategien zur Wahrung materieller und sozialer Vorteile gegenüber Frauen. Dem Anti-SC-Diskurs komme dabei insbesondere die Funktion zu, „von dominanter Seite zur Festigung des patriarchalen Konsenses, d. h. zur Herstellung von Akzeptanz gegenüber strukturellen Machtasymmetrien im Geschlechterverhältnis“ beizutragen. Der antifeministische Backlash folgt laut Möller bestimmten Mustern:[6][7][8]

  • Sexismus und sexuelle Gewalt wird erotisiert, trivialisiert sowie singularisiert;
  • eine Täter-Opfer-Umkehr findet statt;
  • die Existenz sexistischer Dominanzverhältnisse wird bestritten;
  • eine feministische Hegemonie an den Universitäten, in den Medien und im Kulturbereich wird suggeriert; und
  • der Begriff „Feminismus“ wird stigmatisiert.

In seiner diskursanalytischen Untersuchung fand John K. Wilson ähnlich wie Simon Möller, dass es sich bei der Debatte über politische Korrektheit und insbesondere sexuelle Korrektheit in den Medien um einen Backlash gegen den Feminismus handelt.[9]

Als Machtmittel im Diskurs ist die Behauptung eines Backlash wirksam. Alle Gegenargumente, die die Gegenseite bringt sind in dem Moment keine Gegenargumente mehr, sondern lediglich Mittel um den Feminismus zurückzudrängen. Man muss sich dann nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen, sondern kann einfach auf das Ziel, nämlich die Diskreditierung des Feminismus verweisen.

Das zeigt sich auch schön an den von Möller aufgezeigten Mustern eines Backlash:

  • Sexismus und sexuelle Gewalt wird erotisiert, trivialisiert sowie singularisiert;
Das deckt bereits eine Vielzahl von Gegeneinwänden ab. Wenn man beispielsweise behaupten würde, dass Frauen Vergewaltigungsphantasien haben, dann ist das eine Erotisierung sexueller Gewalt, wenn man behauptet, dass sie dominante Männer anziehend finden, dann ist das eine Erotisierung sexueller Gewalt, gleichzeitig wird damit diese Gewalt auch trivialisiert. Wenn man anführt, dass es keine rape culture gibt, sondern einzelne Straftäter oder das die Vergewaltigungszahlen zu hoch sind singularisiert man dies.
  • eine Täter-Opfer-Umkehr findet statt;
Das alte Lied: Frauen können keine Täter sein. Allenfalls Opfer. Wer ihnen eine aktive Täterschaft zuspricht, der betreibt also Backlsh
  • die Existenz sexistischer Dominanzverhältnisse wird bestritten;
Das Patriarchat lebt. Zwar kann es keiner wirklich definieren und was es genau ausmacht und wie es arbeitet bleibt auch unklar, es zu bestreiten ist aber Backlash. Natürlich zählt hier nur das Bestreiten sexistischer Dominanzverhältnisse, die gegen Frauen gerichtet sind. Denn andere kann es im Prinzip auch nicht geben.
  • eine feministische Hegemonie an den Universitäten, in den Medien und im Kulturbereich wird suggeriert; und
Eine feministische Hegemonie kann nicht bestehen. Denn Frauen sind Opfer der hegemonialen Männlichkeit. Demnach sind Frauen immer unterdrückt. Zu behaupten, dass sie bereits etwas erreicht haben und sich eine Machtposition erarbeitet haben, kann nur bedeuteten, dass man ihnen den Opferstatus nehmen will. Das inzwischen Bemerkungen, die feministische Position in Frage stellen, einem Unipräsidenten den Job kosten können  und – gerade an US-Universitäten – die Position des Feminismus sehr stark ist – Backlash
  • der Begriff „Feminismus“ wird stigmatisiert.

Wer etwas gegen unsere Ideologie sagt, der betreibt Backlash. Auf die Argumente kommt es wohl auch hier nicht an.

Diese Seite ist also eine „Alles Backlash“-Seite, aber mir wurden ja eh schon diverse Namensänderungen angeraten.

Eine schöne Kritik des Buches von Susan Faludi finde sich in der Besprechung „The Feminist as Paranoid“ von Jean Bethke Elshtain:

Faludi’s Backlash is an amazing beast, a living, breathing monster possessing irresistible force. Thus: “Just when women’s quest for equal rights seemed closest to achieving its objectives, the backlash struck it down. Just when a ‘gender gap‘ at the voting booth surfaced in 1980, and women in politics began to talk of capitalizing on it, the Republican party elevated Ronald Reagan and both political parties began to shunt women’s rights off their platforms.” On and on in this vein. When Faludi touches on the rise in female poverty (directly correlated with the rise in female-headed households—there’s no doubt about this relationship), the rise in violence against women, the rise of eating disorders, she blames it all on The Backlash.

But suppose someone came along and blamed all these things on feminism—after all, didn’t these phenomena appear after the rise of the feminist movement?—and dredged up the relevant statistics to make the case. This would be the occasion for outrage on Faludi’s part and further evidence of Backlash. The point is that conspiracy theory, no matter in whose hands, is a monument to anti-intellectualism. For serious laborers in the vineyard of the human sciences understand that all social phenomena have very complex roots—they are, as we say, overdetermined—and it takes skill, real acumen, an eye both for detail and the big picture, and, above all, intellectual honesty to explore such matters.

Backlash, on the other hand, is social science manque. The apparatus of scholarship is there, but the book’s each and every claim represents a radical reduction of social reality and experience, particularly Faludi’s presumption that any rethinking undertaken by any feminist at any time, if the thinker in question comes out at some place Faludi dislikes, constitutes a prima facie case that the woman in question has become a backlash pawn. (…)

For Faludi the use of the intellect is a very dangerous thing indeed; it might lead to what she labels “declarations of apostasy,” by which she more or less means disagreement with some or all of her feminist agenda, guaranteed to be the one and only pure product. To deviate in the slightest is to fling oneself over a cliff into the arms of Backlash.

132 Gedanken zu “Machtmittel im Diskurs: Backlash


  1. Natürlich kann es eine gezielte Aktion gegen bestimmte Meinungen und natürlich auch gegen den Feminismus geben. Aber der Nachweis sollte meiner Meinung nach nicht nur darauf abzielen, dass es andere Meinungen gibt, die die jeweilige Meinung abwerten, sondern eben auch darauf, ob die Gegenargumente stimmig sind.

  2. Der Begriff „Backlash“ stellt einen normativ besetzten, rein sprachpolitisch machtorientierten Terminus – wie z.B. „Diskriminierung“, „-phobie“ – dar. Proponenten eines solchen Begriffes vergessen gern darauf, dass die Zeit die vierte Dimension darstellt, was heißen soll: Selbst, wenn in Zukunft die Gesellschaft „wieder“ konservativer werden würde, wäre eine zukünftige Gesellschaft niemals eine vergangene. Sie wäre ihr nur in bestimmten Dingen eventuell ähnlich. Der Feminismus ist sehr bedacht darauf, Ängste zu schüren.

    So wird immer behauptet, dass Männerrechtler „rechts“ wären und sich nur eine Zeit zurücksehnen würden, in welcher das Patriarchat auch über die Gesetze die Diskriminierung der Frau festigte. Als Beispiele werden die Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch und immer wieder das alte Märchen bemüht, dass früher Frauen ohne Einwilligung des Ehemannes nicht arbeiten gehen durften und nur die Frauenrechtlerinnen dafür gesorgt hätten, dass sich dies änderte.

    Diese Behauptungen sind allesamt unlautern. Kein Mensch wünscht sich eine Zeit vor einer rechtlichen Gleichbehandlung zurück. Frauen und Männer sollen gleiche Rechte haben, das bezweifelt Niemand.

    • @ Terminatus

      Diese Behauptungen sind allesamt unlautern. Kein Mensch wünscht sich eine Zeit vor einer rechtlichen Gleichbehandlung zurück. Frauen und Männer sollen gleiche Rechte haben, das bezweifelt Niemand.

      Diese Märchen werden immer und immer wieder vorgetragen, um jeden Konsens im Ansatz abzuwürgen. Stellt sich nämlich ein Konsens ein, und sei es nur auf einem sehr kleinen gemeinsamen Nenner, dann würden sich im Feindbild Risse zeigen. Fanatische Fundamentalisten kennen kein Grau, nur Schwarz und Weiss.

      Der moderne Feminismus, der mit den 68-ern aufkam, verfolgte von Anfang an eine Ausgrenzungs- und Abgrenzungsstrategie. Räume exklusiv für Frauen mussten geschaffen werden, um sich der hegemonialen Männlichkeit zu entziehen.

      Männliche Feministen zeichnen sich einerseits durch gehässiges Gekläffe gegen jeden aus, der sich Kritik an feministischen Auffassungen erlaubt, andrerseits durch speichelleckende Unterwürfigkeit gegenüber allen Bestrebungen, die unter dem Etikett Feminismus und Frauenrechte angepriesen werden.

      Die agressivste Ablehnung männerrechtlicher Positionen kommt sehr oft von Männern und es scheint, als ob dieser Typus seine Degradierung zum Mängelwesen kompensiert und sich seiner Männlichkeit versichert, indem er äusserst agressiv gegen andere Männer, vor allem Männerrechtler, auftritt, denn Agression, eine zu tiefst menschliche Regung, ist gegenüber Frauen, und sei sie auch nur verbaler Natur, in den Kreisen, in denen er sich bewegt, absolutes Tabu, während er sich Agressionen von Frauen gefallen lassen muss.

      • Peter

        „Räume exklusiv für Frauen mussten geschaffen werden, um sich der hegemonialen Männlichkeit zu entziehen.“

        Richtig so!

        „.. während er sich Agressionen von Frauen gefallen lassen muss.“

        An Kindern kann er dann wieder locker den Held spielen! http://www.youtube.com/watch?v=a0UIHI4j-pA Ich habe mal gelesen, dass sexueller Missbrauch selten von Frauen ausgeht.

  3. Nein, aber sie behaupten die Existenz einer Verschwörung der Männer gegen die Frauen.

    Die existiert natürlich genauso wenig wie dei Verschwörung der Juden zuzr Übernahme der Weltherrschaft o.ä.

  4. Auch die Equity-Feministin Christina Hoff Sommers hat ja in ihrem Buch „Who stole Feminism?“ Susan Faludis „Backlash“-Buch einer scharfen Kritik unterzogen.
    In einem Kapitel von Backlash setzt sich Faludi übrigens kurz mit dem Männerrechtler Warren Farrell auseinander, wobei Auseinandersetzung nicht ganz der angemessene Begriff ist, da das Kapitel nichts anderes als den komplett argumentationsfreien Versuch einer persönlichen Lächerlichermachung von Farrell enthält.
    Man vergleiche einmal die Art und Weise, wie Faludi über Warren Farrell herzieht mit der stets sachlichen, um wissenschaftliche und ethische Begründungen bemühten und versöhnlichen Art und Weise, wie Farren Warrell schreibt – der Niveauabstand zwischen beiden ist sehr offensichtlich.
    (Zumindest hat Faludi aber in ihrem auf „Backlash“ folgenden Buch die vulgärfeministische Idee, Männer seien allgemein privilegiert zurückgewiesen.)

    Die Männerrechtsbewegung besteht aus einer Vielzahl von Strömungen. Es gibt linke, liberale und konservative Männerrechtler und die große Mehrheit von ihnen bejaht die Gleichberechtigung der Frau und lehnt eine Rückkehr zu patriarchalischen Verhältnissen als für beide Geschlechter schädlich ab. Und dann gibt es leider auch noch einen gewissen Prozentsatz von ultrarechten, frauenfeindlichen und homophoben Spinnern, die gerne in gewissen Foren ihr Maul aufreißen und von denen sich die Männerrechtsbewegung entschieden distanzieren sollte. Zwischen diesem Gesocks und dem tatsächlich einfach nur konservativen Flügel der Männerrechtsbewegung sollte klar differenziert werden.

    Konservativen Männern das Recht abzusprechen sich gegen Diskriminierungen und Benachteiligungen zu wehren, wäre genauso absurd, wie konservativen Frauen, Schwarzen, Juden, Schwulen etc. das Recht abzusprechen, sich gegen spezifische sie betreffende Diskriminierungen zu wehren. Es kann selbstverständlich nicht erwartet werden, dass jeder Mensch erst eine linke Weltsicht entwickeln müsste, bevor er sich gegen Diskriminierungen, von denen er betroffen ist, engagieren dürfte.

    Nichtsdestotrotz sollte Linken und Liberalen natürlich bewusst sein, dass es absolut nicht wünschenswert ist, dass unsere Gesellschaft wieder konservativer würde. Dass die Männerrechtsbewegung nur als Bündnis von Personen unterschiedlicher Weltsichten erfolgreich sein kann, bedeutet nicht, dass linke und liberale Männerrechtler dem konservativen Flügel nicht klar widersprechen sollten.
    M.E. sollten die nicht-konservativen Flügel der Männerrechtsbewegung viel stärker daran arbeiten eigene theoretische Fundamente zu entwickeln und diese den in meinen Augen unzulänglichen Analysen und Ansätzen von konservativer Seite entgegenstellen.

    Aus der ursprünglichen Perspektive Warren Farrells und Arne Hoffmanns sollte die Männerrechtsbewegung vor allem eine soziale Bewegung sein, welche andere soziale Bewegungen, die sich gegen Diskriminierung richten, sinnvoll ERGÄNZT, indem sie dafür sorgt, dass auch Benachteiligungen von Männern wahrgenommen, angeprangert und bekämpft werden. Keinesfalls sollte für Warren Farrel oder Arne Hoffmann die Männerrechtsbewegung „eine Bewegung gegen die anderen Bewegungen sein“ wie es Andreas Kemper formuliert.

    Warren Farrell betont ja sogar, dass er sich gleichzeitig als Maskulist und Feminist identifiziert, aber dabei nur diejenigen Strömungen innerhalb der Männerrechtsbewegung und der feministischen Bewegung bejaht, welche gleiche Chancen und Verantwortlichkeiten für beide Geschlechter propagieren und keine Vorrechte für ein Geschlecht anstreben.

    M.E. fördern kapitalismuskritische Analysen die wahren Ursachen für die meisten Benachteiligungen von Männern (einschließlich des Genderismus und solcher Formen des Feminismus, die zur Diskriminierung von Männern beitragen) weit besser zutage als konservatives 68-Bashing. Nicht weniger (Kultur)marxismus, sondern mehr sozialistische marxistische und anarchistische Theorie wäre für die Männerrechtsbewegung wünschenswert und dies würde auch helfen, die frauenfeindlichen, ultrarechten und homophoben Spinner an den Rändern zurückzudrängen.

    Wer die theoretische Hegemonie nur den Konservativen überlässt, der muss sich nicht wundern, wenn die integrative Wirkung der Männerrechtsbewegung gering bleibt und ihr fortschrittliche Ansprüche abgesprochen werden.

    Ich werde daher irgendwann im nächsten Jahr, wenn ich die Zeit dazu finde, ein eigenes Intersektionalitätsmodell für die Männerrechtsbewegung entwerfen und einige männerrechtliche Anliegen damit auch für radikal linke Diskurse verständlicher machen.
    Ich freue mich schon darauf, wie feministische und maskulistische Fundamentalisten darüber gleichermaßen vor Wut schäumen werden.

    • Leszek

      1. „Ich werde daher irgendwann im nächsten Jahr, wenn ich die Zeit dazu finde, ein eigenes Intersektionalitätsmodell für die Männerrechtsbewegung entwerfen und einige männerrechtliche Anliegen damit auch für radikal linke Diskurse verständlicher machen.
      Ich freue mich schon darauf, wie feministische und maskulistische Fundamentalisten darüber gleichermaßen vor Wut schäumen werden.“

      Keine schlechte Idee.

    • Ich werde daher irgendwann im nächsten Jahr, wenn ich die Zeit dazu finde, ein eigenes Intersektionalitätsmodell für die Männerrechtsbewegung entwerfen und einige männerrechtliche Anliegen damit auch für radikal linke Diskurse verständlicher machen.

      Frohbotschaft des Tages: Du kannst dir die Mühe sparen. Die „Marxistische Gruppe“ hat den Feminismus vor über 20 Jahren schon erledigt. Für dich gibt es nichts mehr zu tun.

      Die quotierte Frau

      Feminismus als Wissenschaft

      Unter Marxisten sind diese Positionen seit jeher Konsens. Wer etwas anderes unterstellt, verwechselt PoMo-Theoriewichser mit Leuten, die die kapitalistische Gesellschaft stürzen wollen. Dafür, dass sich erstere gerne als „links“ schmücken, können wir nichts. Jeder, egal wie systemkonform er ist, darf sich nennen wie er will. Bei einer Analyse solcher Strömungen sollte dann aber mal hinter die Fassade geblickt werden.

      • Zehen

        „Frohbotschaft des Tages: Du kannst dir die Mühe sparen. Die „Marxistische Gruppe“ hat den Feminismus vor über 20 Jahren schon erledigt. Für dich gibt es nichts mehr zu tun.“

        Nicht in Polen – wenn ich richtig informiert bin.

    • Leszek

      „Konservativen Männern das Recht abzusprechen sich gegen Diskriminierungen und Benachteiligungen zu wehren, wäre genauso absurd, wie konservativen Frauen, Schwarzen, Juden, Schwulen etc. das Recht abzusprechen, sich gegen spezifische sie betreffende Diskriminierungen zu wehren.“

      Kann ich auch so sehen.

      „Warren Farrell betont ja sogar, dass er sich gleichzeitig als Maskulist und Feminist identifiziert, aber dabei nur diejenigen Strömungen innerhalb der Männerrechtsbewegung und der feministischen Bewegung bejaht, welche gleiche Chancen und Verantwortlichkeiten für beide Geschlechter propagieren und keine Vorrechte für ein Geschlecht anstreben.“

      Ich als weibliche Feministin bin der Meinung, die mit dem Gesagten nicht im Konflikt steht: Frauen sollen in erster Linie für den eigenen Wachstum Sorge tragen, damit sie ihren Kindern ein wertvoller Beispiel sind. Wenn sie unterschwellig mißbrauchte Kinder bleiben, sind sie den Söhnen und Töchtern keine große Hilfe – vor allem gegen den gewaltigen Männer-Gott nicht, der immer Zucker-Peitsche bei sich hat!

      „..wäre für die Männerrechtsbewegung wünschenswert und dies würde auch helfen, die frauenfeindlichen, ultrarechten und homophoben Spinner an den Rändern zurückzudrängen.“

      Selbstverständlich würde ich als ehe-mals katholisches Kind gut finden, sogar den Ultra-Biestern zu helfen – sich zu verabschieden!!

  5. Die historische Betrachtung finde ich durchaus interessant, das habe ich bisher nie so gelesen. Wobei ich glaube dass es eher einen konstanten Widerstand gegen den Feminismus gibt und gab, der leider bisher meist konservativer bis reaktionärer Natur war. Aber dennoch vielleicht auch korrektiv auf Auswüche des Feminismus eingewirkt hat.
    Wenn nicht mit klar konnotiertenm stigmatisierenden Kampfbegriffen wie „Backlash“ oder „Biologismus“ gearbeitet würde, die versuchen den Diskurs gegenüber feminismus-kritischen Positionen abzuschotten, wäre es ja eine interessante Betrachtung.
    Aber wie Christian richtig erkannt hat, ist dies mal wieder nur eine „Analyse“ die aus der Feminismusbewegung heraus agiert und Feminismus per definitionem als richtig sieht und Kritik als grundsätzlich Privilegien absichernd diskreditiert. Ohne die Vorannahme, dass Kritik am Feminismus Machtverhältnisse konservieren will, funktioniert es nicht und daher kommt Faludi auch nicht über den Mehrwert einer Sybille Berg-Kolumne hinaus.

  6. Das finde ich allerdings komisch:

    < § * Sexismus und sexuelle Gewalt wird erotisiert, trivialisiert sowie singularisiert;

    Das deckt bereits eine Vielzahl von Gegeneinwänden ab. Wenn man beispielsweise behaupten würde, dass Frauen Vergewaltigungsphantasien haben, dann ist das eine Erotisierung sexueller Gewalt"

    Mag ja sein, dass manche Frauen solche Phantasien haben (ob das nicht pathologisch oder traumabedingt ist wäre die Frage), aber inwiefern sollte das ein Einwand gegen die These sein? Wer sollte so etwas einwenden mit welchem Zweck? Es ist eine Sache, dass es Gewalt als erotische Spielart gibt, aber eine ganz andere, inkonsensuelle Gewalt zu erotisieren.

    Aber dazu würde mich Beispiele interessieren, wo sich das beobachten lässt.

    • @Antigenderfa
      Ich finde es fragwürdig, warum – wie ich schon öfters gepostet habe – nunmehr vermehrt erfolgreiche Frauen, anscheinend oft kompensatorisch, auf den SM-Tripp kommen.

      Manager, da männlich, gelten sowieso oft als narzistische sexuelle Sadisten (grenzwertig pahologisch – Perner) währenddessen über ihre Kolleginnen der Mantel des Schweigens gelegt wird.

      • Terminatus 30

        o „Manager, da männlich, gelten sowieso oft als narzistische sexuelle Sadisten (grenzwertig pahologisch – Perner) währenddessen über ihre Kolleginnen der Mantel des Schweigens gelegt wird.“

        Als Kind durfte ich zuhause nicht laut toben, weil mein Vater nachts gearbeitet hat und am Tage Schlaf brauchte. Aber diese meine marginale Geschichte hat mit dem Thema hier wahrscheinlich nichts zu tun… Nur so viel: Auf dem Ring-Platz der Manager trifft ein Mann in einer Frau spiegelhaft nur den Anschein seines Bildes – nichts mehr.

      • Terminatus 30

         „„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.“ Genesis 1.26ff.“

        Ja, ausgezeichnet Terminatus! – Als Mann, der im Sinne Gottes missbrauchen darf und als Frau, die als Missbrauch-Objekt in der Beziehung fungieren soll lol! – Der war ja schlau der liebe Gott mit Zucker-Peitsche in der Hans. Na ja, soll ich jetzt sagen: keine schlechte Idee?

      • Terminatus 30

        Weiß Du was? Ich gehe jetzt lieber gucken, ob die „Scheiß-Kerle“ aus dem Gärtner-Verein nicht wieder welche Bäume auf meinem Weg weggefegt haben. Malzeit!

  7. „Männergewalt. Das ist einerseits das größte Problem von Frauen, andererseits ihr größtes Geheimnis. Wer ist schon gerne Opfer? So ist es eigentlich keine Überraschung, dass die Backlash-Strategie der Einteilung des Feminismus in hie den so genannten „Opferfeminismus“ und da den „Powerfeminismus“ auch unter Frauen viele Anhängerinnen fand.“

    http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/aliceschwarzer-artikel-essays/kernthemen/alice-schwarzer-ueber-sexualgewa/sexualgewalt-gegen-frauen/

    „Der Backlash hat uns wieder. Reli­giöse und biologistische Fundamentalis­ten, mental unterforderte Einkindhaus­frauen und rechtsbürgerliche Politiker schliessen sich zur Lichterkette zusam­men und propagieren lautstark, was die Weltwoche unlängst zum „Erfolgsmo­dell Familie»“ kürte: Vater im Büro, Mutter zu Hause. Die Pharmaindustrie frohlockt und kurbelt schon mal die Produktion von Valium & Co an, in den Fünfzigerjahren als „Mother’s little helper“ bekannt.“

    http://www.aliceschwarzer.de/zur-person/texte-ueber-alice/texte-ueber-alice-2007/tagesanzeiger-die-antwort-040607/

    „Hat Merkel vom Feminismus etwas mitgekriegt?

    Und ob! Wenn auch bei ihrem Weg an die Spitze in den letzten Jahren leider der Eindruck entstand, sie habe das schon wieder vergessen. Bereits 1993 als Frauenministerin hat sie für EMMA das kluge Buch von Susan Faludi über den Backlash besprochen. Wir haben ihn gerade wieder ins Internet gestellt (Der Marsch zur Macht, EMMA 3/93 ). Darin beklagt die Christdemokratin Merkel die „erschreckende“ Lage der Frauen, fordert Frauen in „Führungspositionen in allen Bereichen“ und kündigt exakt den Weg an, den sie gerade bis zuende geht. Angela Merkel 1993 in EMMA: „Wir Frauen müssen weitergehen auf dem Marsch durch die Institutionen und teilhaben an der öffentlichen Macht!“

    http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/aliceschwarzer-artikel-essays/kernthemen/bundeskanzlerin/interview-weltwoche/

    „Wir reden vom Backlash. Der rollt eigentlich schon seit Mitte der 1970er Jahre. Er begann mit der Proklamation einer so genannten „neuen“ Weiblichkeit und Mütterlichkeit, setzte sich fort im kräftig geschürten Schwesternstreit und mündete in der Beliebigkeit des Feminismus: Anything goes. Denn das besondere bei der Frauenemanzipation ist, dass die Gefahr nicht nur von außen kommt. Auch die Frauen selbst haben ihre Minderwertigkeit – euphemistisch genannt: ihr Anderssein – über die Jahrtausende verinnerlicht. Und Solidarität ist ihnen traditionell fremd: Die andere Frau waren für sie immer nur eine Bedrohung in bezug auf die einst so überlebenswichtige Gunst eines Mannes, von der sie abhängig waren.“

    http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/aliceschwarzer-artikel-essays/mercator-vorlesung/

  8. „Ich werde daher irgendwann im nächsten Jahr, wenn ich die Zeit dazu finde, ein eigenes Intersektionalitätsmodell für die Männerrechtsbewegung entwerfen und einige männerrechtliche Anliegen damit auch für radikal linke Diskurse verständlicher machen.“

    Ich freue mich darauf, es hoffentlich irgendwann lesen und dekonstruieren zu können, sodass linke Männerrechtler dann vor Wut schäumen werden 🙂

  9. „Und dann gibt es leider auch noch einen gewissen Prozentsatz von ultrarechten, frauenfeindlichen und homophoben Spinnern, die gerne in gewissen Foren ihr Maul aufreißen und von denen sich die Männerrechtsbewegung entschieden distanzieren sollte.“

    DIE Männerrechtsbewegung sollte sich allerdings auch von ultralinken Spinnern, die Sprache als Machtinstrument „Homophobie“ verwenden, distanzieren, die auch immer noch zu glauben scheinen, dass es so etwas wie ein Patriarchat jemals gab. Den Ewiggestrigen, die vom wahren Kommunismus, dem fehlinterpretierten Marx schwadronieren – dich meine ich nicht Zhen. Dieses „Gesocks“ brauchen WIR allerdings nicht.

    Wo waren dies ultralinken Spinner, als sich die konservative Männerrechtsbewegung um den Maskulisten aufmachte, die Benachteiligungen von Männern zu benennen? Ich sage dir, wo sie waren: Sie waren an forderster Front, in den Verlagen und Journalistenstübchen, die konservativen Männerrechtler als Nazis zu diskreditieren, diese links-grün radikalen Gutmenschen. So schaut es doch aus.

    • Danke für die Exkommunikation, Terminatus.

      Nur zur Klarstellung, damit du deine Schimpfkanonaden besser präzisieren kannst. Mit orthodoxem Marxismus habe ich nicht die Bohne was am Hut.
      Es ist der libertäre Sozialismus Chomskys, der mir mehr liegt, und wie dieser greife ich auf die ökonomische Analyse von Marx zurück, wo ich sie für brauchbar halte. Von gewissen ökonomischen Erkenntnissen in Marx Werk, die ich schätze, abgesehen, halte ich nicht viel von Marx. Als Philosoph lehne ich ihn überwiegend ab. Den größten Teil der libertär-sozialistischen Kritik an Marx halte ich für berechtigt. Nur als Kapitalismusanalytiker und -kritiker schätze ich Marx, ansonsten bin ich mehr mit Bakunin.
      Wenn Du Dich also um die „wahren Marx-Interpretationen“ streiten möchtest, solltest Du Dich tatsächlich besser an Zhen wenden.

      Ich persönlich differenziere bei Marxisten vor allem zwischen den autoritär und den demokratisch gesinnten. Die ersteren (Leninisten, Stalinisten, Maoisten) werden von mir bekämpft, freiheitliche Marxisten haben hingegen z.T. meine Sympathien, auch wenn ich selbst kein Marxist bin.

      Den Begriff „Kommunismus“ verwende ich eigentlich nie. Er meint ja eine Gesellschaft, die nach dem Prinzip „arbeite nach deinen Fähigkeiten, konsumiere nach deinen Bedürfnissen“ organisiert ist. Den zweiten Teil, das „konsumiere nach deinen Bedürfnissen“ halte ich für komplexere Gesellschaften für unrealistisch. Ich bezeichne mich daher nicht als Kommunist, (wiewohl ich den Rätekommunismus und Anarcho-Kommunismus schätze.)

      Die Begriffe „Homophobie“ und „Patriarchat“ halte ich kontextuell für nützlich und werde sie auch weiterhin verwenden. Es geht ja nicht an, dass konservative Männerrechtler glauben, sie könnten anderen vorschreiben, welche Begriffe sie verwenden dürfen oder nicht. Was soll das sein? Die neue „Political Correctness“ von konservativer Seite, die sich jetzt anmaßt dem Rest der Welt vorzuschreiben, was man sagen darf und was nicht?

      Mit „Gesocks“ habe ich selbstverständlich nicht Dich gemeint, auch nicht Savvakis (dessen Weltbild ich nicht teile, den ich aber für einen ausgezeichneten Diskursanalytiker halte.)
      Noch habe ich Savvakis per se seine Leistungen und Verdienste um männerechtliche Themen abgesprochen.

      Die Diskreditierung aller Männerrechtler als Nazis zurückzudrängen ist mir auch ein Anliegen. Das bedeutet aber keineswegs, zu leugnen, dass es eine Minderheit von Ultrarechten gibt. (Noch gestern hat hier lautstark jemand seine Sympathien für die NPD verkündet.)
      Darüber hinaus habe ich die Diskursstrategien eines Gesterkamp oder Kemper, die versuchen die Mehrheit der Männerrechtler zu diskreditieren, indem auf eine Minderheit verwiesen wird ziemlich genau analysiert, genauso wie alle anderen Diskursstrategien, die zur Diskreditierung der Männerrechtsbewegung im Allgemeinen benutzt werden.

      Ich schlage also vor, dass Du Dich wieder abregst. Ich sehe keinen Grund aus Differenzen auf der Sachebene überflüssige Streitereien auf der Beziehungsebene folgen zu lassen.
      Wie soll denn jemals eine erfolgreiche Männerrechtsbewegung entstehen, wenn Du schon wegen solcher Meinungsdifferenzen in die Luft gehst? Es hält Dich ja niemand davon ab für Deine gegenteiligen Ansichten zu argumentieren.

      Oder ignoriere meine Posts einfach, wenn Du nicht sachlich diskutieren möchtest. Aber persönliche Streitereien finde ich langweilig. Aus dem Alter bin raus

      • @ Leszek

        Ich wüsste nicht, dass man Atheisten exkommunizieren könnte, doch sei’s drum.

        „Es ist der libertäre Sozialismus Chomskys, der mir mehr liegt,“

        Dann hoffe ich, dass du, die von vielen Kritikern konstatierte „Betriebsblindheit“ Chomskys berücksichtigst.

        „Die Begriffe „Homophobie“ und „Patriarchat“ halte ich kontextuell für nützlich und werde sie auch weiterhin verwenden. Es geht ja nicht an, dass konservative Männerrechtler glauben, sie könnten anderen vorschreiben, welche Begriffe sie verwenden dürfen oder nicht. Was soll das sein? Die neue „Political Correctness“ von konservativer Seite, die sich jetzt anmaßt dem Rest der Welt vorzuschreiben, was man sagen darf und was nicht?“

        Die Nützlichkeit liegt darin, aus Scheinbegriffen, Scheindiskriminierungen herzuleiten, welche dann mit dafür Sorge tragen, dass Diskurse im Vorhinein abgewürgt werden. So einfach ist das. Darum verwehre ich mich gegen die Begrifflichkeiten „Homophobie“ und „Patriarchat“, die beide wissenschaftlich in keinster Weise bestätigt oder in Gebrauch sind – außerhalb der Genderwissenschaften. Mit dem undifferenzierten Gebrauch des Wortes „Patriarchat“ insinuierst du die Existenz eines solchen und schadest der Männerrechtsbewegung.

        „Das bedeutet aber keineswegs, zu leugnen, dass es eine Minderheit von Ultrarechten gibt. (Noch gestern hat hier lautstark jemand seine Sympathien für die NPD verkündet.)“

        Ja, es gibt auch Ultralinke, wo ist da dein Einwand. Im Übrigen habe ich die Aussagen von Sebamax nicht als Sympathie gewertet sondern als Feststellung, dass, solange Parteien nicht verboten sind, diese sich folglich im demokratisch-rechtlich legitimierten Spektrum befinden.

        „Ich schlage also vor, dass Du Dich wieder abregst.“

        Wenn ich mich aufrege, sieht es anders aus.

        „Wie soll denn jemals eine erfolgreiche Männerrechtsbewegung entstehen, wenn Du schon wegen solcher Meinungsdifferenzen in die Luft gehst?“

        Es gibt eine Männerrechtsbewegung, eine konservative. Die Linken sind, mit Verlaub, nicht mehr anwesend. Roman, Arne haben uns verlassen. In Österreich kenne ich keine linken Männerrechtler, keine Blogs im Net. Ich kenne nur die linke Journaille und die genügt mir.

      • Die Nützlichkeit liegt darin, aus Scheinbegriffen, Scheindiskriminierungen herzuleiten..

        Ein kurzer Blick in die Geschichte des StGB reicht völlig aus, um zu belegen dass die Diskriminierung homosexueller Männer zumindest eben keine Scheindiskriminierung war.

        Unwahrscheinlich, dass sie restlos verschwunden ist, bei einem schwulen Fußballer ist die sexuelle Präferenz offenbar nicht so belanglos, wie sie eigentlich sein sollte.

        Was den Begriff „Patriarchat“ anbelangt, ist die Sache schon schwammiger. Fakt ist jedoch, dass Ehefrauen bis 1958 wesentliche bürgerliche Rechte nicht zugestanden wurden.

        Den Begriff „Patriarchat“ halte ich dennoch für komplett nutzlos, da der Diskurs darum, ob Frauen gleiche bürgerliche Rechte haben sollen seit über 100 Jahren ein sehr breit geführter war, mit unterschiedlichen Positionen sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Der Begriff „Patriarchat“ impliziert aber einen männlichen Konsens über die Inferiorisierung von Frauen.

      • @nick
        „Was den Begriff „Patriarchat“ anbelangt, ist die Sache schon schwammiger. Fakt ist jedoch, dass Ehefrauen bis 1958 wesentliche bürgerliche Rechte nicht zugestanden wurden.“
        Und? Männer auch nicht. Das BGB von 1958 geht auf die Reform von 1900 zurück und diese auf das Preusische Landesrecht. Es gibt da klare Unterscheidungen zwischen Mann und Frau. Frauen musste z. B. von den Ehemännern die Morgengabe gezahlt werden, eine klare Diskriminierung der Männer. Währenddessen kein Gut in die Hände des Mannes gelangten, wenn die Frau dies nicht wollte. Mal als Beispiele.

      • Imion

        „Das BGB von 1958 geht auf die Reform von 1900 zurück und diese auf das Preusische Landesrecht. Es gibt da klare Unterscheidungen zwischen Mann und Frau. Frauen musste z. B. von den Ehemännern die Morgengabe gezahlt werden, eine klare Diskriminierung der Männer. Währenddessen kein Gut in die Hände des Mannes gelangten, wenn die Frau dies nicht wollte.“

        .. und dies geht noch weiter zurück – inwiefern der Ausblick reicht. Mir reicht schon die „Heut-Gabe“: Ich mag keine Diskriminierung.

        Wenn die Menschheit die heutigen Verhältnisse überlebt – was ich persönlich bezweifle – würde ich den Männern und Frauen alles geben, was ihnen gut tut! – Nun, leider bin ich kein Gott.

      • Terminatus 30

        „Darum verwehre ich mich gegen die Begrifflichkeiten „Homophobie“ und „Patriarchat“, die beide wissenschaftlich in keinster Weise bestätigt oder in Gebrauch sind ..“

        Halt Stopp Terminatus! Der Begriff Patriarchat wird seit Jahrtausenden konfus verwendet. Es ist eindeutig keine Schuld der Feministinnen, dass die normierenden Gremien Angst um den eigenen Arsch haben und lieber „ein Glas Wein trinken“ statt sich ins Zeug zu legen!

      • Wenn die Menschheit die heutigen Verhältnisse überlebt – was ich persönlich bezweifle – würde ich den Männern und Frauen alles geben, was ihnen gut tut! – Nun, leider bin ich kein Gott.

        Tja Staro, Du bist viel eher ein kleines Teufelchen, das Unfrieden sät und herumtrollt, wo immer es sich zeigt.

      • @imion:

        Naja, im Preußischen Landrecht war der Mann aber schon der „Herr im Haus“. Es sah ja auch ein Züchtigungsrecht des Mannes vor.

        Dafür hatte der Mann natürlich auch eine Reihe von Pflichten und Verantwortungen, die die Frau nicht hatte.

        Die Frau wurde sozusagen unter den Schutz des Mannes gestellt, ebenso wie der Mann wiederum zumeist unter den Schutz des Landesherren gestellt war.

        Das war eine komplett andere Idee von Gesellschaft. Vielleicht ähnlich der Mafia: Man unterstellt sich dem herrschenden Paten, gibt Rechte und Autonomie auf, und genießt im Gegenzug den Schutz der Organisation sowie Anteil an der Beute.

        Auch deshalb ist ja imho der Begriff „Patriarchat“ verfehlt: Er ist vor allem anachronistisch, indem er latent unsere Gesellschaft als feudalistisch annimmt. Das ist sie aber schon lange nicht mehr, sie ist Kapitalistisch – mit wesentlich anderen Bedingungen.

      • Peter

         „Tja Staro, Du bist viel eher ein kleines Teufelchen, das Unfrieden sät und herumtrollt, wo immer es sich zeigt.“

        Nun Peter, wir sollen zu den Wurzeln!

      • Nick

        „Die Frau wurde sozusagen unter den Schutz des Mannes gestellt ..“

        Davon habe ich die vielen Beulen am Kopf?

         „Auch deshalb ist ja imho der Begriff „Patriarchat“ verfehlt: Er ist vor allem anachronistisch, indem er latent unsere Gesellschaft als feudalistisch annimmt. Das ist sie aber schon lange nicht mehr, sie ist Kapitalistisch – mit wesentlich anderen Bedingungen.“

        Patriarchat ist lt. Soziologie-Lexikon Männerherrschaft.

      • Nur noch mal zur Vorbeugung von Mißverständnissen: Die Kategorie „Patriarchat“ lehne ich für unsere Gesellschaft genauso ab, wie die Kategorie „Feminat“.

        Für manche Gesellschaften mit bestimmten prämodernen Wertesystemen und rechtlicher Vormachtstellung von Männern sehe ich allerdings nicht, warum der Begriff „Patriarchat“ soziologisch falsch wäre. Dass auch in diesen Gesellschaften viele Männer große Nachteile hatten/haben, ist allerdings wahr.

        Und dass es keine Diskriminierung Homosexueller in unserer Gesellschaft gebe, na ja, diese These erscheint mir nicht wirklich diskutabel. (Wer daran glaubt, kann ja mal in gewissen gelben Foren recherchieren oder sich die Texte mancher bescheuerter Rapper durchlesen)

      • Nick

        „Dafür hatte der Mann natürlich auch eine Reihe von Pflichten und Verantwortungen, die die Frau nicht hatte.“

        Also ich beabsichtige nicht, Dich hier zu beleidigen, aber diese Schutz-Maßnahmen kannst Du Dir irgendwohin stecken!

      • @ Nick
        „Ein kurzer Blick in die Geschichte des StGB reicht völlig aus, um zu belegen dass die Diskriminierung homosexueller Männer zumindest eben keine Scheindiskriminierung war.“

        Es bleibt die philosophische Frage, ob homosexuelle Menschen DAMALS „diskriminiert“ wurden oder wir dies nur, aus heutiger Sich, in heutiger Zeit ohne Berücksichtigung der damaligen Zustände, nahelegen. Ich tendiere dazu, die zweite Variante als richtig anzuerkennen.

        „Unwahrscheinlich, dass sie restlos verschwunden ist, bei einem schwulen Fußballer ist die sexuelle Präferenz offenbar nicht so belanglos, wie sie eigentlich sein sollte.“

        Das stimmt, allerdings sehe ich die Problematik immer nur, wenn irgendwelche selbst ernannten Vertretungsorganisationen die sexuelle Orientierung ins Spiel bringen.

        @ leszek
        „Und dass es keine Diskriminierung Homosexueller in unserer Gesellschaft gebe, na ja, diese These erscheint mir nicht wirklich diskutabel.“

        Ich sprach von einer aus Scheinbegrifflichkeiten hergeleiteten Scheindiskriminierung. Ein solcher Scheinbegriff, ohne wissenschaftliche Grundlage, ist „Homophobie“.

        Das Mitgefühl hört bei mir auf, wo die Wahrheit anfängt.

      • Terminatus 30

         „@ Nick
        „Ein kurzer Blick in die Geschichte des StGB reicht völlig aus, um zu belegen dass die Diskriminierung homosexueller Männer zumindest eben keine Scheindiskriminierung war.““

        Wollte hier jemand Homosexuelle hinrichten? – Ich nicht. Aber die homosexuellen Frauen wurden wie Frauen grundsätzlich ständig auf den Händen getragen??

        Der Abstand zu der „glässenden Decke“ ist genau so kurz wie der bis zum Boden. Also Mädels – bitte bepolstert Euch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  10. Der real existierende Feminismus ist versteinerte Dogmatik und versprüht den „liberalen Charme“ und die „Progressivität“ eines Erich Mielke. Der zeitgenössische Feminismus ist orthodox.

    Orthodoxie (gr. ὀρθός orthós ‚richtig‘, ‚geradlinig‘ und δόξα dóxa ‚Meinung‘, ‚Glaube‘, also „Rechtgläubigkeit“) bezeichnet allgemein eine Interpretation einer Lehre, die sich stark an die ursprüngliche Interpretation hält. Anhänger einer Orthodoxie sehen darin eine notwendige Selbstbehauptung des Denkens gegen Beliebigkeit und Willkür; die jeweiligen Kritiker wenden ein, dass eine orthodoxe Interpretation sich flexiblen Weiterentwicklungen und Anpassungen an veränderte religiöse, politische und kulturelle Verhältnisse verweigert.

    Der orthodoxe Feminismus ist zur Reaktion geworden. Seine Anhänger, die den öffentlichen Diskurs über Geschlechterfragen bestimmen, sind unfähig, Kritik als notwendiges Korrektiv zu begreifen. Jede Kritik ist per se ein Angriff auf die geheiligten, ewig gültigen Dogmen der Heilslehre. Der zeitgenössische Feminismus hat klar religiös-dogmatische Züge, in den fundamentalistischen Teilen gar sektiererische. Dass Kritik berechtigt sein könnte und von lauteren Motiven getragen sein könnte wird per se ausgeschlossen. Eine Verständigung ist so natürlich nicht möglich.

    40 Jahre Separatismus und Abschottung haben den Blickwinkel der Orthodoxen derart verengt, haben die Feindbilder derart verfestigt, dass die einzige Option die Fundamentalopposition zu dieser Heilslehre mit totalitärem Anspruch ist. Vielleicht hätte aus dem Feminismus mal was werden können, was Unterstützung verdient hätte. Diese Chance ist vertan. Feministen sind zu störrischen Eseln geworden, die sich einfach nicht mehr bewegen wollen.

    Eine Feminismuskritik aus linker Sicht konnte sich bisher nicht etablieren. Die Vorstellung, dass Feminismuskritik gleichbedeutend mit der Ablehnung gleicher Rechte für Frauen sei, ist mainstream. Die Rechtsaussen der Männerbewegung – sie sind die Lautesten – werden nicht müde, dieses Feindbild zu bedienen, ein Feindbild, das wesentlich zur Ausgrenzung der Männerrechtsbewegung beiträgt. Vor allem der libertäre Flügel der Männerrechtsbewegung und ihr mehr schlecht als recht kaschierter Sozialdarwinismus ist kontraproduktiv. Die orthodoxe Heilslehre Feminismus ist nämlich angetreten, um Männer zu deklassieren, um ein männliches Prekariat zu schaffen. Dies ist die Klientel, derer sich eine Männerbewegung annehmen müsste. Libertäre haben da rein gar nichts zu bieten als ihr ewig gleiches, einfältiges Geschwätz von der „Eigenverantwortung“, vom Markt, der Gerechtigkeit schafft. Da frage ich mich, welche Heilslehre denn die einfältigere ist.

    Ich werde daher irgendwann im nächsten Jahr, wenn ich die Zeit dazu finde, ein eigenes Intersektionalitätsmodell für die Männerrechtsbewegung entwerfen und einige männerrechtliche Anliegen damit auch für radikal linke Diskurse verständlicher machen.

    @ Leszek

    Das würde ich, wenn es denn soweit ist, gerne lesen. Etwas mehr integrative Kraft und etwas weniger Ausgrenzung täte der Männerrechtsbewegung gut.

  11. @ Christian

    Backlash ist für den Hauptstromfeminismus (wenn Leszek nicht wäre, hätte ich einfach „Feminimus“ geschrieben) das, was konterrevolutionäre Umtriebe für den real existierenden Sozialismus waren: eine Phrase zur Diffamierung seiner Gegner.

    Bequemer kann man die eigene totalitäre Ideologie nicht gegen Kritik immunisieren.

    Backlash gehört zum Waffenarsenal der Politisch Korrekten, die von vorneherein den Diskurs so einhegen wollen, dass Gegenpositionen zu ihrer eigenen Ideologie als illegitim, moralisch anrüchig, unanständig, für „gute“ Menschen undenkbar gebrandmarkt und somit nicht äußerbar werden, legt man Wert darauf, noch als Mitglied der „anständigen“ Gesellschaft zu gelten.

    So eingerahmte, eingehegte Diskursszenarien erspären es den Vertretern der die Regelsetzung bestimmenden Ideologie, sich argumentativ mit Kritik auseinandersetzen zu müssen.

    Es genügt, die gegnerische Position mit einem Schandmal zu brandmarken.
    Wer die Zuweisung anerkannter Schandmale – was anerkanntes Schandmal ist, bestimmt der Zeitgeist, den es darum zu beherrschen gilt, heute sind das die Politisch Korrekten, zu denen unsere FeministInnen gehören – bestimmt die Diskussion, hat die diskursive Vormacht, hat die Macht.

    Kann er doch, ohne auf der Sachebene argumentieren zu müssen, den Diskurs beherrschen durch einfachen Ausschluss der Gegenpositionen als unanständig.

    Das ist Zensur auf der moralischen Ebene, führt zu Selbstzensur, wenn man sich der angemaßten Autorität der Schandmalverteiler unterwirft.

    Brandmarken erleichtert das Geschäft jener, die jeden empiriebefreiten Unsinn, der ihrem Gusto entspricht, als unhinterfragbare Wahrheit durchsetzen wollen.

    Backlash ist alles, was Feminismus kritisiert.
    Backlash ist böse („Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Den Feminismus in seinem Lauf halten nur noch Ochs und Esel auf!“ ).
    Also ist Kritik am Feminismus böse.

    Somit ist „Bachklash“ ein reiner Kampfbegriff, auf den man keine Rücksicht nehmen darf, ein unredliches Mittel zur Machtausübung.in der Auseinandersetzung..

  12. @Leszek: danke für deine Postings! Ähnliches habe ich auch auf dem Blog von Arne Hoffmann gefunden. Er beschreibt auch gut die Probleme, die ich mit Maskulisten habe, daher würde ich mich auch selbst nie als einer bezeichnen, zumal ich die Verdienste des Feminismus und auch der Sozialwissenschaften anerkenne.
    Der heutige Feminismus hat meiner Meinung nach damit nur noch sehr wenig zu tun, daher denke ich schon, dass man ohne dieses „Feindbild“ nicht ganz auskommt. Der zeitgenössische Feminismus hat als größte Triebfeder das Ressentiment, betreibt größtenteils Privilegienhascherei, übt politische und mediale Macht aus, vertritt aggressiv seine Vormachtsansprüche gegenüber anderen „Minderheiten“ und verletzt dabei sehr häufig demokratische und wissenschaftliche Normen.
    Daher kann ich meine männerrechtlichen Interessen mit Feminismus nur schwer vereinen, auch wenn ich manche feministischen Standpunkte teilen kann.

  13. Imion

    „@antigenderfa
    „zumal ich die Verdienste des Feminismus und auch der Sozialwissenschaften anerkenne.““

    Ich auch, ich auch: halt solange sie mir nicht stinken!

  14. Wenn der Feminismus in der Lage war, Frauenprivilegien zu schaffen und Männer zu „brandmarken“, warum sprichst du ihm dann die Fähigkeit ab, Benachteiligung abzubauen oder rigide Rollenvorstellungen abzubauen?
    Wer war das denn sonst, wenn nicht der Feminismus?

    • Wer war das denn sonst, wenn nicht der Feminismus?

      Es stellt sich schon die Frage, welcher Feminismus z.B. das Gleichberechtigungsgesetz von 1958 bewirkt hat.

      Und welcher Feminismus die schon in den frühen 1960ern breite Debatte um die Bildungsbenachteiligung des „katholischen Mädchens vom Lande“ geführt hat.

      Es ist sehr viel Mythos im Spiel, wenn es um die historische Wirkung der ab 1975 breit aufgetauchten Welle an Feminismus geht, insbesondere von Seiten der möchtegerne-historischen Person Alice Schwarzer.

      Für diesen Feminismus würde ich Imions Ansicht teilen.

  15. Wenn der Feminismus in der Lage war, Frauenprivilegien zu schaffen und Männer zu „brandmarken“, warum sprichst du ihm dann die Fähigkeit ab, Benachteiligung abzubauen oder rigide Rollenvorstellungen abzubauen?
    Wer war das denn sonst, wenn nicht der Feminismus?

    @ Antigenderfa

    Die Frage ist also, wem dieses Verdienst (Benachteiligung abzubauen oder rigide Rollenvorstellungen abzubauen) zukommt.

    Soweit einschränkende Rollenvorstellungen abgebaut wurden, haben Frauen profitiert, Männer in keiner Weise. Feminismus führte nicht zu mehr Freiheit für Männer, sondern lediglich zu einer reihe zusätzlicher Zumutungen und endloser Anforderungen, wie er denn zu funktionieren habe, der neue Mann. Der Anspruch an den Mann ist im Kern aber der gleiche geblieben. Sein Wert bemisst sich an seiner finanziellen Potenz, seiner ökonomischen Verwertbarkeit.

    Die Aufweichung der einschränkenden Rollenzuschreibungen an die Frau sehe ich als Resultat der Transformation der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft sowie der Möglichkeit der Schwangerschaftsverhütung durch die Entwicklung der Pille. Der Feminismus lieferte die misandrische Begleitmusik in diesem Prozess und deutet ihn als grossen Befreiungskampf der Frauen.

    • Die Aufweichung der einschränkenden Rollenzuschreibungen an die Frau sehe ich als Resultat der Transformation der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft sowie der Möglichkeit der Schwangerschaftsverhütung durch die Entwicklung der Pille. Der Feminismus lieferte die misandrische Begleitmusik in diesem Prozess und deutet ihn als grossen Befreiungskampf der Frauen.

      Das sehe ich genauso, und würde noch ergänzen: Der Strukturwandel von der Schwer- hin zur Konsumgüterindustrie.

      • Nick

        „Der Feminismus lieferte die misandrische Begleitmusik in diesem Prozess und deutet ihn als grossen Befreiungskampf der Frauen.“

        Ist nicht meine Schuld, dass es feministisch veranlagte Frauen gibt, die sich unterschwellig weiterhin die Augen ausweinen!

    • Peter

      1. „Wenn der Feminismus in der Lage war, Frauenprivilegien zu schaffen und Männer zu „brandmarken“, warum sprichst du ihm dann die Fähigkeit ab, Benachteiligung abzubauen oder rigide Rollenvorstellungen abzubauen?
      Wer war das denn sonst, wenn nicht der Feminismus“

      Vielleicht stand die Frauen-Bewegung an ihrem Anfang nicht nur unwilligen Männern gegenüber sondern auch zwingenden patriarchalischen Normen gegenüber?

      „Soweit einschränkende Rollenvorstellungen abgebaut wurden, haben Frauen profitiert, Männer in keiner Weise.“

      Siehst Du die Frauen dafür in Verantwortung zu stehen?

      „Der Anspruch an den Mann ist im Kern aber der gleiche geblieben. Sein Wert bemisst sich an seiner finanziellen Potenz, seiner ökonomischen Verwertbarkeit.“

      Siehst Du nicht die gesellschaftliche Abmachung in Schuld zu stehen (Patriarchat!)?

    • @ Peter

      *Soweit einschränkende Rollenvorstellungen abgebaut wurden, haben Frauen profitiert, Männer in keiner Weise. Feminismus führte nicht zu mehr Freiheit für Männer, sondern lediglich zu einer reihe zusätzlicher Zumutungen und endloser Anforderungen, wie er denn zu funktionieren habe, der neue Mann. Der Anspruch an den Mann ist im Kern aber der gleiche geblieben. Sein Wert bemisst sich an seiner finanziellen Potenz, seiner ökonomischen Verwertbarkeit.*

      Es ist ja noch viel schlimmer.

      Das, was als „Emanzipation der Frau“ verkauft wird, ist nur ein Austausch des Ehemannes aus Fleisch und Blut durch den Ehemann „Sozialstaat“, den darzustellen alle Männer als Kollektiv in die Pflicht genommen werden.

      Diese „Emanzipation“ der Frau funktioniert nur genau solange, solange sich Männer NICHT emanzipieren, sondern weiterhin treu-doof an ihren klassischen Rollen als Versorger und Schützer festhalten, die sie nun im Rahmen des Sozialstaates erfüllen MÜSSEN, ob sie wollen oder nicht.

      Und das weitgehend gegenleistungslos, denn dieser Sozialstaat ist ein femizentrischer, einer, der vor allem von Männern finanziert wird und vor allem Frauen versorgt.

      Es sei denn, man will die Dauerverhöhnung von Männlichkeit durch die misandrische Kulturindustrie, die auch auf Frauenbedürfnisse/-anspüche ausgerichtet ist – sie sind nun mal die Hauptkonsumentengruppe – als „Gegenleistung“ werten.

      Der Sozialstaat wird zu mindestens 2/3 von Männern finanziert, zu weit über 90% von Männern abgeschirmt/geschützt.

      Er, der Sozialstaat, verpflichtet alle Männer dazu, das zu tun, was ihre Plficht gegenüber Frauen war, ist und immer bleiben soll: zu schützen und zu versorgen.

      Nur bekommen Männer dafür keinerlei Gegenleistung mehr.
      Frauen sind schließlich umfassend entpflichtet worden.

      Sie haben gegenüber Männern keine Verpflichtugnen, denn das würde ja ihr Recht auf SELBSTverwirklichung einschränken.

      Von ihnen erwartet man nicht, dass sie Männer versorgen oder gar schützen.

      Während es für Männer nur eine erlaubte Form der Selbstverwirklichung gibt, die, Frauen dienlich und nützlich zu sein, die SELBSTverwirklichung der Frau zu stützen, zu schützen, dabei selbst möglichst keine Ansprüche an Frauen zu richten, denn das wäre ja patriarchal-unterdrückend.

      Der heutige Feminismus ist nichts weiter als die Überhöhung eines ganz ordinären, weiblichen Egoismus, das Hinauflügen dieses Kampfes um egoistische Interessen zum Kampf um Gerechtigkeit, um GLEICHSTELLUNG, die sich konkret IMMER in eine Besserstellung von Frauen übersetzt, dabei auch noch von den Frauen, die ohnehin bereits privilegiert sind.

      Es ist ja nicht die Aldi-Kassiererin in Teilzeit, die von den Quotensänften profitieren wird.

      Kein Mensch denkt daran, unter dem verlogenen Label „Gleichstellung“ Männer zu entlasten.

      Nein, Männer sollen gefälligst weitherhin die Lasten ihrer Rolle als Hauptversorger und Schützer tragen, das Maul halten, sich nicht beklagen – das wäre ja unmännlich! – und darüber hinaus zusehen, wie sie die Frauen noch weiter ENTLASTEN können.

      Deren Doppel-, Dreifach-, Fünfachbelastung führt ja dazu, dass sie nur 6 Jahre länger leben als Männer.

      Echte Gleichstellung ist erreicht, wenn sie 10, 15, 20 Jahre länger leben, noch mehr Freizeit haben als Männer, noch mehr Bildung haben als Männer, ein noch leichteres Leben auf Kosten der Männer führen können.

      Zu erwarten, der Feminismus werde Männer aus ihren Rollenzwängen befreien, ist sträflich naiv.

      Er lebt ja nur solange und insoweit, wie Männer das nicht tun.

      Der ganze Emanzipationszirkus trägt sich keine Sekunde selbst, ist abhängig von der Ausbeutungswilligkeit der Männer für Frauenundkinder, ist abhängig von ihrer Schutzwilligkeit, ist abhängig von der Bereitschaft der Männer, sich für die Ansprüche von Frauen einzusetzen und zu opfern.

      Würden Männer sich so emanzipieren wie Frauen, d.h. sich gegenüber Frauen so entpflichten wie Frauen sich gegenüber Männern entpflichtet haben/entpflichten ließen, wäre diese Veranstaltung „Sozialstaat“ samt Frauen“emanzipation“ binnen einer Woche zu Ende.

      Ich denke, Männer werden genau das tun müssen, denn Egoismus lässt sich nur beschränken durch die Organisation eines Gegenegoismus.

      Dasist beim weiblichen Egoismus nicht anders.

      Mit dem Fressen wächst ja nicht die Sättigung, sondern nur der Appetit.

      Der weibliche Egoismus muss auf ein „Bis hierher und nicht weiter“ treffen.
      Sonst wird er immer mehr und noch mehr verlangen, bis Männer einfach nicht mehr können und sich demprimiert von der Überforderung in’s Souterrain zurückziehen zu Computerspiel, einem Kasten Bier und einer Sammlung internetter Pornos, auf Partnerschaft, Vaterschaft, Versorger – und Beschützerarbeit pfeifend, die nicht mehr genug einbringen, die nicht mehr adäquat belohnt werden, um noch Spass zu machen.

      Dann, wenn eine genügend große Zahl von Männern das tut – und wir sind bereits auf gutem Wege dahin – bricht dieses System ohnhin zusammen, das von männlicher Arbeit lebt, sehr viel mehr als von weiblicher, das von männlicher Schutzbereitschaft erhalten wird, sehr viel mehr als von weiblicher.

      Wohlstand, materieller Wohlstand, wird nur dort geschaffen, wo etwas angebaut, abgebaut, aufgebaut, zusammengebaut wird, etwas Materielles erzeugt wird. Oder etwas erfunden, was die materielle Erzeugung effizienter gestaltet.
      Das waren und sind Männerdomänen, davon lebt die ganze Veranstaltung, dass Männer ein Surplius erarbeiten, das der Sozialstaat frauenlastig umverteilen kann.

      Und sie erarbeiten es meist unter Konkurrenzdruck, auf Märkten, um Kunden kämpfend.

      Frauen arbeiten meist dort, wo dieser Wohlstand verwaltet, eingesetzt (Pflege, Gesundheitswesen Bildungswesen), umverteilt (Sozialstaatsbürokratie) oder schlicht verbraten wird, all die überflüssigen Stellen im Öffentlichen Dienst z.B., nur geschaffen, um kaffemaschinennahe Arbeitsplätze für Frauen zu erzeugen in der Frauenhelfer-und -förderindustrie, die „Arbeiten“ erledigen, nach denen keine reale Nachfrage besteht. Die Nachfrage muss erst der Staat schaffen, der auch die Bezahlung dieser Arbeit erzwingt via Sozialabgaben/Steuern.

      Sie arbeiten in konkurrenzgeminderten Bereichen, in denen nicht um Kunden gekämpft werden muss, denn die schickt der Staat.

      Dieser ganze Frauensektor hinge in der Luft, wenn Männer sich tatsächlich emanzipierten.

      Und dort bliebe er nicht lange hängen.

      Nichts fürchten Feministinnen mehr.

      Männeremanzipation, das ist das allerletzte, was FeministInnen erstreben.

      Männer sollen sich frauendienlich verhalten, das nennen sie dann Emanzipation der Männer.

      • @ Alexander

        Und leider macht es da keinen Unterschied ob nun links oder rechts:

        Zensursula:

        „Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen. Wenn es den Mädchen schlechter gehen würde, krähe kein Hahn danach.“

        Däubler-Gmelin:
        „Männer sollten durch die Wehrpflicht gehindert werden, damit Frauen im Leben aufholen können.»

      • Alexander

        o „Es ist ja noch viel schlimmer.
        Das, was als „Emanzipation der Frau“ verkauft wird, ist nur ein Austausch des Ehemannes aus Fleisch und Blut durch den Ehemann „Sozialstaat“, den darzustellen alle Männer als Kollektiv in die Pflicht genommen werden.“

        Sei froh Alexander, dass die „bösen“ Frauen den Männern überhaupt noch eine Chance geben. Ich fräue mich immer wieder, wenn es für mich gesorgt wird (grrrrrrrrrrr…)

        o „Es sei denn, man will die Dauerverhöhnung von Männlichkeit durch die misandrische Kulturindustrie, die auch auf Frauenbedürfnisse/-anspüche ausgerichtet ist – sie sind nun mal die Hauptkonsumentengruppe – als „Gegenleistung“ werten.“

        Weder kleinen Jungs noch Mädchen hilft die patriarchalisch-kapitalistische Werbe-Maschinerie, wo Geld und Mach angepriesen werden nicht aber Leben!

        o „Er, der Sozialstaat, verpflichtet alle Männer dazu, das zu tun, was ihre Plficht gegenüber Frauen war, ist und immer bleiben soll: zu schützen und zu versorgen.
        Nur bekommen Männer dafür keinerlei Gegenleistung mehr.“

        Vielleicht wären die kleinen Jungs, die Söhne der Mütter und Väter anderer Meinung?

        „..und darüber hinaus zusehen, wie sie die Frauen noch weiter ENTLASTEN können.“

        Bitte zuerst mit der Entlastung anfangen, bevor perfide Maul-Kampanien veranstaltet werden.

        o „Deren Doppel-, Dreifach-, Fünfachbelastung führt ja dazu, dass sie nur 6 Jahre länger leben als Männer.„

        So dürfen sie länger dienen.

        o „Echte Gleichstellung ist erreicht, wenn sie 10, 15, 20 Jahre länger leben, noch mehr Freizeit haben als Männer, noch mehr Bildung haben als Männer, ein noch leichteres Leben auf Kosten der Männer führen können.“

        .. und trotzdem sich Tag für Tag den Tod wünschen.

        „wäre diese Veranstaltung „Sozialstaat“ samt Frauen“emanzipation“ binnen einer Woche zu Ende.“

        Echt?

        o „Ich denke, Männer werden genau das tun müssen, denn Egoismus lässt sich nur beschränken durch die Organisation eines Gegenegoismus.“

        Teile und herrsche?

        o „Mit dem Fressen wächst ja nicht die Sättigung, sondern nur der Appetit.“

        Kann ich nicht bestätigen und verneinen, weil ich zu essen gelehrt wurde und nicht zum Fressen!

        „..bis Männer einfach nicht mehr können und sich demprimiert von der Überforderung in’s Souterrain zurückziehen zu Computerspiel, einem Kasten Bier und einer Sammlung internetter Pornos, auf Partnerschaft, Vaterschaft, Versorger – und Beschützerarbeit pfeifend ..“

        Ist es nicht längst so weit?

        o „Dann, wenn eine genügend große Zahl von Männern das tut – und wir sind bereits auf gutem Wege dahin – bricht dieses System ohnhin zusammen, das von männlicher Arbeit lebt, sehr viel mehr als von weiblicher, das von männlicher Schutzbereitschaft erhalten wird, sehr viel mehr als von weiblicher.“

        Schon meine Mutter – in meinen Kindes-Tagen berichtete von diesem Zusammenbruch und ich hocke immer noch da!

        o „Wohlstand, materieller Wohlstand, wird nur dort geschaffen, wo etwas angebaut, abgebaut, aufgebaut, zusammengebaut wird, etwas Materielles erzeugt wird. Oder etwas erfunden, was die materielle Erzeugung effizienter gestaltet.
        Das waren und sind Männerdomänen, davon lebt die ganze Veranstaltung, dass Männer ein Surplius erarbeiten, das der Sozialstaat frauenlastig umverteilen kann.“

        Da vertraue ich in dieser Hinsicht der matriarchalen Ecke, die von Subvention spricht: http://www.youtube.com/watch?v=o0mZ0z60B1U

        „Frauen arbeiten meist dort, wo dieser Wohlstand verwaltet, eingesetzt (Pflege, Gesundheitswesen Bildungswesen),..“

        .. und der Kasper Alexander trottelt mit den Beinchen.

        o „Dieser ganze Frauensektor hinge in der Luft, wenn Männer sich tatsächlich emanzipierten.„

        Erzähl uns bitte, wie ist Deine Vision der männlichen „Emanzipation“ biiiiiiiiiiiiiiiiiiitte!

        o „Männeremanzipation, das ist das allerletzte, was FeministInnen erstreben.“

        Hä? Da bist Du – glaube ich – total durchgeknallt?

      • @ Terminatus

        Das Journal kannte ich nur insoweit, als mitunter interessante Studien, die im Internet abrufbar sind, ursprünglich in ihm erschienen waren, es als Quelle ganant wurde.

        Natürlich spielt für den Femizentrismus die Links-Rechts-Geographie keine Rolle, auch die Mann-Frau-Dichotomie nicht.

        Er wird praktiziert von Männern und Frauen, von links bis rechts.

        Linke Männer sind weiße Ritter, weil Frauen ja unterprivilegiert sind und es männliche Plficht ist, sich für Frauen zu schlagen.

        Rechte sind weiße Ritter, weil Frauen ja schwach sind und es männliche Pflicht ist, sich für Frauen zu schlagen.

        Herauskommt, von links bis rechts, Femizentrismus = die Ansprüche und das Wohlergehen von Mädchn/Frauen haben Vorrang vor den Ansprüchen und dem Wohlerehen von Jungen/Männern.

        So machen Männer, links bis rechts, Frauenpolitik

        Und Frauen, von links bis rechts, machen nichts anderes.

        Sie alle fördern Frauen, bis die Schwarte kracht und normale, durchschnittliche Beta-Männer und darunter werden in die Pflicht genommen, die Schecks, die diese Damen und Herren ausschreiben, einzulösen.

        So können Politfrauen ihrem Opfernarzissmus folgend, sich selbst fördern (Frauenförderung hilft ja vor allem dem feministischen Funktionärskader, erleichtert ihnen die leistungs-und anstrengungsarme Karriere) und Männer können sich als tolle Hechte fühlen, die bewiesen haben, wir stark sie doch sind, Stark genug, um Mädchen/Frauen zu schützen, zu fördern und zu versorgen, darum als Männer, die ihre Rolle vorbildlich erfüllen, beliebt bei Frauen.

        Da sich daran in Jahrzehnten nichts ändern wird, bleibt Männern, die das Spielchen durchschaut haben, nur der bewusste Rückzug aus allen Ausbeutungsstrukturen des femizentrischen Staates, so weit wie möglich.

        Die Mehrheit wird Ähnliches tun, sich „bewusstlos“ aus dieser femizentrischen Gesellschaft zurückziehen, ihr Engagement zurückfahren aus einem unklaren, unartikulierten Unbehagen heraus, für das sie nicht einmal die rechten Worte finden, aus Überforderung heraus, aus Lustlosigkeit heraus, aus dem Gefühl heraus, dass sich anzustrengen für Männer eigentlich nicht mehr lohnt.

        Dann kann man sein Leben auch gleich verspielen.

    • @Peter

      „Der Anspruch an den Mann ist im Kern aber der gleiche geblieben. Sein Wert bemisst sich an seiner finanziellen Potenz, seiner ökonomischen Verwertbarkeit.“

      Worin möchte der Mann denn seinen Wert bemessen wissen? Soweit mir bewusst, messen sich Männer selbst ihren Wert anhand ihrer finanziellen Potenz und ökonomischen Verwertbarkeit zu. Das kann kein -ismus ändern, schon gar keiner, der sich mit Frauen befasst.

      @Roslin

      Waren Sie nicht derjenige, der schrieb, dass auch die Mehrheit der Harz IV Empfänger von Männern gestellt wird? Ich behaupte mal, auch diese Ehefrauen des Sozialstaates sind ganz happy mit dem Status Quo.

      • @ Helena

        *Waren Sie nicht derjenige, der schrieb, dass auch die Mehrheit der Harz IV Empfänger von Männern gestellt wird? Ich behaupte mal, auch diese Ehefrauen des Sozialstaates sind ganz happy mit dem Status Quo.*

        Ja, es gibt auch Männer, die vom Sozialstaat profitieren.

        Die Realität ist trotzdem, dass 2/3 (minidestens, nur Schweden hat es bisher fertiggebracht, hier ein Genderbudget aufzustellen, in Schweden ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen höher als hierzulande – 70 % der Frauen im ÖD des femizentrischen Staates, 70 % der Männer in der Privatwirtschaft, die dort heransschaffen, was ihnen viel weniger zugute kommt). der Einnahmen von Männern erwirtschaftet werden, 2/3 der Ausgaben an Frauen fließen.

        Der ganze Sozialstaat ist eine gewaltige Geldpumpe, die von der Männerseite saugt und zur Frauenseite hinpumpt.

        Das wäre ja noch zu ertragen, wenn er ohne Ansehen der Person, ohne Ansehen des Geschlechtes, einfach denen hülfe, die Not leiden.

        Das ist aber nicht der Fall.

        Die tatsächlichen und mehr noch die eingebildeten Problemlagen von Frauen haben überall Vorrang vor den realen Problemlagen der Männer, die vertuscht, verschwiegen, verniedlicht, verhöhnt werden.

      • Alexander

         „Die tatsächlichen und mehr noch die eingebildeten Problemlagen von Frauen haben überall Vorrang vor den realen Problemlagen der Männer, die vertuscht, verschwiegen, verniedlicht, verhöhnt werden.“

        Ja, „Die tatsächlichen und mehr noch die eingebildeten Problemlagen von Frauen“ kennt Dein Gott mit seinen Knechten wohl gut.

  16. Soweit mir bewusst, messen sich Männer selbst ihren Wert anhand ihrer finanziellen Potenz und ökonomischen Verwertbarkeit zu. Das kann kein -ismus ändern, schon gar keiner, der sich mit Frauen befasst.

    @ Helena

    Männer beziehen ihr Selbstwertgefühl wesentlich aus ihrer Akzeptanz bei Frauen. Das darfst Du als männliches Defizit verbuchen. Ich selbst betrachte es als solches. Nur sollte dabei nicht vergessen werden, welchen Beitrag Frauen zu diesem Selbstverständnis des Mannes als „Beschützer und Versorger“, sowohl materiell wie ideell, beitragen: Sie fordern es und verachten diejenigen Männer, die ihren Ansprüchen nicht genügen.

    Die Emanzipation des Mannes wäre dann ein gutes Stück weiter, wenn der Mann sein Selbstverständnis und sein Selbstwertgefühl nicht mehr länger von der Akzeptanz der Frauen abhängig machen würde.

    Der Feminismus beutet diese typisch männliche Disposition aus, instrumentalisiert sie zu eigenen Zwecken. Die unemanzipiertesten Männer sind in der Regel darum genau diejenigen, die sich Feministen nennen.

    • Peter

      „Männer beziehen ihr Selbstwertgefühl wesentlich aus ihrer Akzeptanz bei Frauen. Das darfst Du als männliches Defizit verbuchen.“

      Da sind sie noch nicht besser oder schlechter als Frauen.

      „Sie fordern es und verachten diejenigen Männer, die ihren Ansprüchen nicht genügen.“

      Ich finde die Widersprüche des Patriarchats wie Du abstoßend!

      „Der Feminismus beutet diese typisch männliche Disposition aus, instrumentalisiert sie zu eigenen Zwecken.“

      Patriarchalismus, der Grund-Boden des Genderismus nutzt Mensch samt Natur aus und verachtet Frauen!

    • @Peter

      „Männer beziehen ihr Selbstwertgefühl wesentlich aus ihrer Akzeptanz bei Frauen.“

      Ist doch bei Frauen auch nicht anders. Ich fänd es schade, wenn eines Tages die Geschlechter nichts mehr voneinander wissen wollten. Und das wäre das Resultat, wenn die Akzeptanz beim Anderen nicht mehr relevant ist.

      • Ist doch bei Frauen auch nicht anders.

        @ Helena

        Es ist anders. Salopp und etwas pauschalisierend ausgedrückt: Die Frau sollte aus männlicher Sicht einfach schön sein, d.h körperlich attraktiv. Männer sollten aus weiblicher Sicht erfolgreich sein, d.h Status verkörpern. Dies sind die primären Kriterien, die durch das Partnerwahlverhalten ausreichend belegt sind.

        Das ist natürlich etwas pauschalisierend. Daneben gibt es selbstverständlich noch eine Reihe weiterer Ansprüche, die aufgrund ihrer Häufigkeit als typisch männlich oder typisch weiblich gelten dürfen und das Geschlechterverhältnis und insbesondere auch das Partnerwahlverhalten beeinflussen. Und selbstverständlich gibt es auch untypisches Verhalten.

        Das Geschlechterverhältnis kann nur als Ergebnis von Interaktionen zwischen Mann und Frau sinnvoll analysiert werden. Feministen tun das nicht. Gemäss in feministischen Kreisen weitverbreiteter Auffassung sind nur „Männlichkeiten“ gegenstand der kritischen Analyse, um das Geschlechterverhältnis aufzudröseln. Der selbstkritische weibliche Blick auf den eigenen Anteil am real existierenden Geschlechterverhältnis bleibt aus. Falls weibliches Verhalten doch einmal Gegenstand der Kritik wird, dann wird die Verantwortung auf die Männer abgeschoben, die mal als Patriarchat, mal als hegemoniale Männlichkeit adressiert werden. Eine Analyse, die so eben mal die Hälfte der Wirklichkeit ausblendet und sich den selbstkritischen Blick verbietet, taugt nichts.

        Bezeichnenderweise gibt es in der „feministischen Soziologie“ eine „kritische Männerforschung“, deren Ergebnisse als wissenschaftliche Erkenntnisse gelten und in deren Analysen Frauen jeder Verantwortung enthoben werden , jedoch keine „kritische Frauenforschung“.

        Ich fänd es schade, wenn eines Tages die Geschlechter nichts mehr voneinander wissen wollten. Und das wäre das Resultat, wenn die Akzeptanz beim Anderen nicht mehr relevant ist

        Wenn Emanzipation als Befreiungsprozess verstanden wird, dann stellt sich die Frage: Befreiung von was?

        Für die Emanzipation des Mannes gilt: er sollte sich von der Vorstellung lösen, dass die Anspruchshaltung der Frauen das Mass aller Dinge ist. Männliche Feministen stellen ihre eigenen Bedürfnisse zurück und sind bestrebt, der Erwartungshaltung von Frauen/Feministinnen zu genügen. Damit sind sie fremdbestimmt, und wer fremdbestimmt ist, der ist ganz sicher nicht emanzipiert.

        Petra Kelly sagte einmal: Die Emanzipation des Mannes ist ausgeblieben. So ist es, leider. Der männliche Feminist mag noch so lange im selbstgebügelten Büsserhemd wandeln, ein emanzipierter Mann wird er nie.

        .

      • @Peter

        „Es ist anders.“

        Aus der kommunizierten feministischen Sicht ist das vielleicht richtig. Ich kann aufgrund fehlenden Wissens keine endgültige Aussage dazu treffen. Aber eine feministisch „ungebildete“ Frau schöpft einiges an Selbstwertgefühl aus der Akzeptanz bei Männern.

        „…die aufgrund ihrer Häufigkeit als typisch männlich oder typisch weiblich gelten…“

        Die Kategorisierung in typisch männlich oder weiblich mit all den Normalverteilungen und den Schnitten ist, so denke ich, nicht mehr wirklich anwendbar. Auch die Bezeichnung „weibliche Männer“ und „männliche Frauen“ helfen nicht weiter. Die Individualität kommt erst zum Tragen, wenn solche Kategorien irrelevant werden, selbst wenn man sie nicht leugnet.

        „Gemäss in feministischen Kreisen weitverbreiteter Auffassung sind nur „Männlichkeiten“ gegenstand der kritischen Analyse, um das Geschlechterverhältnis aufzudröseln.“

        In diesem Punkt glaube ich, dass sich der Begriff des Männlichen in sehr unglücklicher Weise vollkommen verselbständigt hat und eine Eigendynamik entwickelt, die hoch explosiv ist. Ich halte es für unmöglich, eine Annäherung zu schaffen, wenn die Hälfte der Betroffenen sich aufgrund einer Bezeichnung in ihrem Selbstwert angegriffen fühlen muss. Neue Begriffe müssen gefunden werden. Vielleicht verstehe ich dann auch besser, was die eigentlich wollen. Denn natürlich will ich als Frau einen Mann, der nicht unglücklich darüber ist, keine Frau zu sein. Insofern finde ich den Artikel von Antje Schrupp, den georgi verlinkt und Roslin so inbrünstig verrissen hat, sehr interessant. Zeigt er doch, dass Männer anscheinend nicht mehr wissen, wie sie sich definieren sollen, da ihr ureigenstes Wesen, nämlich das Mannsein zum Feind geworden ist. Sehr unglücklich…

        „Petra Kelly sagte einmal: Die Emanzipation des Mannes ist ausgeblieben. So ist es, leider. Der männliche Feminist mag noch so lange im selbstgebügelten Büsserhemd wandeln, ein emanzipierter Mann wird er nie.“

        So böse sich das im ersten Moment auch liest, so richtig ist es auch. Der heutige Mann ist nicht Schuld daran, wie die Verhältnisse mal waren. Der Feminismus ist ein Frauending, das inzwischen sehr viel Einfluss gewonnen hat. Aber ob eine Gegenbewegung in Form von Anti-Feminismus oder Maskulismus die Emanzipation des Mannes ist, bezweifele ich irgendwie. Aber das ist nur meine Meinung.

      • @ Helena

        „Aber eine feministisch „ungebildete“ Frau schöpft einiges an Selbstwertgefühl aus der Akzeptanz bei Männern.“

        Aber Peter hat doch auf die Unterschiede in den Wegen zur Erlangung der Akzeptanz des jeweils anderen Geschlechtes hingewiesen: männlicher Status vs. weibliche äußerliche Attraktivität.

        „Aber ob eine Gegenbewegung in Form von Anti-Feminismus oder Maskulismus die Emanzipation des Mannes ist, bezweifele ich irgendwie.“

        Sicherlich eher als eine „profeministische“ Männerbewegung, die sich vor jeder Aussage/Forderung zuerst beim Feminismus rückversichert. Jedenfalls ist der institutionalisierte Feminismus in erster Linie reiner Frauenlobbyismus und schließt mit allem Frieden – dem Militär, dem Kapitalismus in seiner zynischsten Ausprägung – wenn nur Frauen darin die oberen Positionen besetzen.

      • @ichichich

        Ok, das hab ich wohl missverstanden.

        Bzgl. der männlichen Emanzipation wollte ich darauf hinaus, dass ich glaube, dass der Feminismus nicht Maßstab und Beweggrund sein sollte. Das ist natürlich leicht gesagt, da die Veränderungen durch den Feminismus bedingt sind. Ich bin aber auch der Meinung, dass Feminismus überhaupt nicht mehr der richtige Begriff ist, mit dem noch gearbeitet werden sollte. Irgendwo habe ich den Begriff Equalismus gelesen. Der gefällt mir, er grenzt niemanden aus. Aber dass Männer und Frauen an gemeinsamen Konzepten arbeiten, glaube ich, wird erst sinnvoll sein, wenn Männer ihre eigene Emanzipation hinter sich gebracht haben, wie auch immer diese aussehen wird.

        Ich verstehe auch nicht wirklich, warum Feministen so darauf erpicht sind, Frauen in die Führungsetagen zu bringen. Frauen, die sich dort behaupten können und wollen, müssen sich den dortigen Gepflogenheiten anpassen und nach den herrschenden Regeln spielen. Wie sich dadurch etwas verändern soll, ist mir schleierhaft. Was wäre das Anderes als „männliche Hegemonialität“ im Rock? Um die Funktionsweise der Macht zu verändern, braucht’s etwas mehr als ein bisschen Frauenbewegtheit.

      • „Aber dass Männer und Frauen an gemeinsamen Konzepten arbeiten, glaube ich, wird erst sinnvoll sein, wenn Männer ihre eigene Emanzipation hinter sich gebracht haben, wie auch immer diese aussehen wird.“

        Ich sehe mich als Individuum nicht in der Lage, Forderungen zu erfüllen, die an „die Männer“ herangetragen werden. 😉

      • „Interessehalber: Hast du diesen Satz als Forderung aufgefasst?“

        indirekt schon. Es impliziert ja: entweder „die Männer“ emanzipieren sich, oder „die Frauen“ können nicht mit ihnen zusammen etwas erarbeiten. Also impliziert das ja wie auch immer geartete gemeinsame Defizite, an denen „die Männer“ arbeiten müssen.

      • The road to hell is paved with good intentions.

        Ist mir allerdings schon des öfteren aufgefallen, dass geäußerte Gedanken als Handlungsaufforderung missverstanden wurden. Man kann nie vorsichtig genug sein, wie man wem was wann sagt.

    • @ Peter

      *Die Emanzipation des Mannes wäre dann ein gutes Stück weiter, wenn der Mann sein Selbstverständnis und sein Selbstwertgefühl nicht mehr länger von der Akzeptanz der Frauen abhängig machen würde.*

      Das wird Männern nie vollkommen gelingen, da ein solches Rittertum meiner Überzeugung nach adaptiertes Verhalten ist, d.h. instinktiv disponiert.

      So wie es Frauen nie völlig gelingen wird, starke, potente Männer NICHT schwachen Frauenverstehern vorzuziehen.

      So, wie es umgekehrt Männern nie völlig gelingen wird, starke unabhängige Frauen weniger attraktiv zu finden als „schwache“, die sie beschützen müssen, die sie versorgen müssen, denn dann fühlen sie sich gebraucht, ist ihr Leben sinnvoll.

      Die instinktiven Begehrensweisen BEIDER Geschlechter bannen beide Geschlechter.

      Weshalb ich auch nicht an den Erfolg einer Männerbewegung glaube.

      Sie muss die Emanzipation des Mannes bergauf erkämpfen, gegen den Strom der männlichen UND weiblichen Instinkte im Untergrund unseres Bewusstseins.

      Während die Emanzipation der Frau bergab „erkämpft“ wurde, MIT dem Strom der weiblichen UND männlichen Instinkte.

      Dieses System wird erst entscheidend zu ändern sein, wenn es zusammenbricht, wenn es wirklich nicht mehr anders geht.

      Das, was mich dabei deprimiert: Dann wird es höchstwahrscheinlich auch schon zu spät sein, um noch irgendwas an zivilisatorischer Ordnung zu retten, dann gehen wir einer Rette-sich-wer-kann-und-koste-es-was-es-wolle-Gesellschaft entgegen, einer Wolfsgesellschaft, einer Stirb-Du-heute-ich-erst-morgen-Gesellschaft.

      Aus der irgendwann wieder Zivilisation entstehen mag, in Jahrzehnten, in Jahrhunderten, in mühsamem Aufbau.

      Aber ich will niemanden demotivieren.

      Versuchen kann man’s ja, könnte mich ja irren, glaube es nur nicht.

      • Alexander

        o „*Die Emanzipation des Mannes wäre dann ein gutes Stück weiter, wenn der Mann sein Selbstverständnis und sein Selbstwertgefühl nicht mehr länger von der Akzeptanz der Frauen abhängig machen würde.*“

        Kauf Dir lieber einen Hund – habe Dir schon, glaube ich, gesagt.

      • Das wird Männern nie vollkommen gelingen, da ein solches Rittertum meiner Überzeugung nach adaptiertes Verhalten ist, d.h. instinktiv disponiert.

        Das Verhalten des Mannes gegenüber Frauen ist nicht frei von Ambivalenzen. Wenn die Frauenbewegung weiterhin nur nach Privilegien giert, dann ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem sich die Männer entsolidarisieren. Enttäuschte Liebe schlägt leicht in Hass um. Das wäre dann ein wirklicher Backlash.

      • @ Staro

        *Kauf Dir lieber einen Hund – habe Dir schon, glaube ich, gesagt.*

        Ich hab‘ doch Tippse.

        Als echter Patriarsch halte ich sie wie einen Hund.

        Das genügt mir.

      • @ Peter

        *Wenn die Frauenbewegung weiterhin nur nach Privilegien giert, dann ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem sich die Männer entsolidarisieren. Enttäuschte Liebe schlägt leicht in Hass um. Das wäre dann ein wirklicher Backlash.*

        Das bezweifle ich. Männer sind gegenüber „ihren“ Frauen, auch Feministinnen, nur bedingt abwehrbereit. Da versagt bei ihnen die „Feindkennung“.

        Reagieren werden sie, aber nicht mit Aktion, sondern passiv-depressiv: mit Rückzug.

        Das wird die Gesellschaft auch ruinieren und so zu einem „Backlash“ führen, da ja diese Art Emanzipation ein Phänomen reicher Sozialstaaten ist.

        Wenn Männer gegen unsere Frauen kämpfen werden, dann werden das nicht die Männer dieses Kulturkreises sein.

        Sondern die eines anderen.

        Die Männer unseres Kulturkreises werden nur nicht sehr motiviert sein, „ihre“ Frauen zu verteidigen.

        Viele werden passiv-depressiv zusehen, so wie viele dem Untergang dieser Geselslchaft zusehen werden, aus der sie sich verabschiedet haben werden, innerlich gekündigt, sozusagen.

      • Ich habe gestern eine interessante Reportage über den Untergang des Römischen Reiches gesehen. Die Germanen standen an der Donau und wurden in das Reich hereingelassen. Die Massen waren zu groß, alsdass sie kulturell eingegliedert werden konnten. Höhere Nachwuchsraten, Tauschwirtschaft, leben in Sippen und Verbänden. Mit der Zeit verkam die „römische Kultur“, ein Austausch musste nicht mehr stattfinden, auf den Straßenbau wurde ganz einfach vergessen.

        1000 Jahre lang trat die Kultur an der Stelle. Wären nicht die Klöster und der Austausch mit dem Islam im Westen des Reiches (Spanien), gewesen, wir hätten wohl heute noch heute eine adaptierte, mittelalterliche Kultur.

  17. Das Patriarchat lebt. Zwar kann es keiner wirklich definieren und was es genau ausmacht und wie es arbeitet bleibt auch unklar, es zu bestreiten ist aber Backlash.

    So wie ich Patriarchat verstehe:

    http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/patriarchat.html

    Das handelt von Vergangenheit, denn heutzutage hat sich das Patriarchat überlebt. Das sage nicht nur ich sondern ähnliches behauptet auch Antje Schrupp:

    http://antjeschrupp.com/2011/11/19/die-manner-und-das-patriarchat/

    Mit dem Backlash-Geschwätz hat Christian aber im großen und ganzen recht, wenn er von den konservativen Teilen des Publikums absieht.

    • Georgi

      „Das handelt von Vergangenheit, denn heutzutage hat sich das Patriarchat überlebt. Das sage nicht nur ich sondern ähnliches behauptet auch Antje Schrupp:
      http://antjeschrupp.com/2011/11/19/die-manner-und-das-patriarchat/

      Ich fräue mich für Antje Schrupp, dass sie längst über Patriarchat hinweg ist. Es gibt viele Frauen, die womöglich mit den Köpfen schütteln können, wenn ich darüber klage. Und es ist gut so, dass Viele persönlich schon weiter sind. Ich kenne allerdings sehr viele Frauen-Kreise, in denen ich verkehre, wo die patriarchalischen Grundlagen des Systems in dem wir alle leben, den Frauen so tief am Magen drücken, dass sie von der Freiheit vom Patriarchat lediglich nur träumen können.

    • Georgi

      Ps.:

      Übrigens, das kann ich mit Engels nach meiner Auseinandersetzung mit dem Begriff „Patriarchat“ nicht teilen: „Dieselbe Ursache, die der Frau ihre frühere Herrschaft im Hause gesichert ..“

      Herrschaft ist lt. H. Göttner-Abendrot mit dem Patriarchat über die Menschen hereingebrochen. Bei matriarchalen Gruppen spricht sie von Anarchie des Weiblichen. Und ich definiere matriarchale Ordnung als eine Regelung des gemeinsamen Lebens um die Mutter-Kind-Beziehung.“

      Engels weiter: „Die Befreiung der Frau wird erst möglich, sobald diese auf großem, gesellschaftlichem Maßstab an der Produktion sich beteiligen kann und die häusliche Arbeit sie nur noch in unbedeutendem Maß in Anspruch nimmt. Und dies ist erst möglich geworden durch die moderne große Industrie, die nicht nur Frauenarbeit auf großer Stufenleiter zuläßt, sondern förmlich nach ihr verlangt, und die auch die private Hausarbeit mehr und mehr in eine öffentliche Industrie aufzulösen strebt.“

      Da gibt es unterschiedliche Meinungen. Mies, Bennholdt-Thomsen u. von Werlhof kritisieren die Hausfrauisierung der Arbeit und das Degradieren der Frauen als die „letzte Kolonie“. Ich finde es unmöglich, dass die Industrialisierung der Haus-Arbeit die Lösung bringen würde. Ich würde lieber das Geld abschaffen, das die „Götter“ so lieben!

      „Im Proletariat der Industriegesellschaft löst sich das Patriarchat auf. Hin und wieder gibt es zwar noch Gewalt in dessen Ehen. Aber das Patriarchat hat im Proletariat keine Zukunft, weil die ökonomische Basis des Patriarchats abhanden gekommen ist: das Vermögen des Mannes und die Abhängigkeit der Frau. .“

      Ich könnte hier berichten bei wie vielen Haushalten diese hier angedeutete Befreiung vom Patriarchat eine Kehr-Wende gemacht hat. Tag für Tag wird uns in den Nachrichten z. B. gezeigt, wie viel Macht und Kraft Mütter bei finanziellen Geld-Strömen ausüben – geht’s noch lächerlicher??

    • @ Georgi

      Was ist denn für Männer zu gewinnen nach dem Schruppschen Modell?

      Das ist doch die übliche femizentrische Anpassungsleistung, die hier von Männern verlangt wird.

      Büßerhemdchen bügeln, die moralische Führerschaft der Frau akzeptieren, männliche Selbstverwirklichung als gütige Erlaubnis, endlich zu begreifen, dass Zweck des Mannes ist, den weiblichen Bauchnabel zu umkreisen und zu pinseln, mehr kann ich da nicht finden.

      Bißchen wenig, was Männern da angeboten wird.

      Welche Gegenleistung können Männer erwarten?

      Was bringen Frauen an den Verhandlungstisch?

      Was sind sie bereit, für Männer zu tun?

      Was Männer für Frauen tun sollen, das weiß ich, es läuft mir zu den Ohren raus.

      Ich lese nur, was Männer tun sollen, um Frauen zu gefallen.

      Ich lese nichts darüber, was Frauen tun sollen, um Männern zu gefallen.

      Von den Falschbehauptungen und Ausblendungen in diesem Artikel gar nicht zu reden.

      Zitate, kommentiert:

      *@ A. Schrupp

      Oder wenn Frauen sich von der Politik der Separation verabschieden und den starken Wunsch haben, die Gestaltung der Welt gemeinsam mit Männern in Angriff zu nehmen.*

      Oh, ich wäre froh, FeministInnen hielten an der Politik der Separation fest, ja begännen recht eigentlich erst mit ihr.

      Wenn sie Frauen in Fühungspositionen vermissen, könnten sie doch selbst welche schaffen, selbst Unternehmen gründen und zum Erfolg führen, anstelle von Männern aufgebaute Unternehmen mittels Quotensänfte zu erobern und, sind sie drin, das Betriebsklima so „frauenfreunlich“ zu verändern, dass Männern das Arbeiten in diesen Bereichen zunehmend verleidet wird.

      Aber offenbar sind Feministinnen dazu nicht in der Lage, weshalb der parasitäre Weg eingeschlagen wird.

      „Gemeinsam mit Männern“ heißt ja erfahrungsgemäß im Klartext: Weltgestaltung nur nach feministischen Vorgaben. Denn selbstverständlich gebührt FeministInnen die Richtlinienkompetenz.

      Deshalb gemeinaam nur mit feministischen Männern, die diese Richtlinienkompetenz nicht in Frage stellen.

      Feministisch „gemeinsam“ heißt: 2Männer setzt um, was wir wollen!“

      *@ A. Schrupp

      Oder wenn sie keine Lust mehr haben, sich an gläsernen Decken in Institutionen abzuarbeiten, sondern die Angelegenheit jetzt endlich mal mit Hilfe einer fixen Quote hinter sich bringen wollen.*

      Ja, wenn Feministinnen keine Lust mehr haben, sollen Männer ihnen über die Unlust hinweghelfen, indem sie ihre Prämissen akzeptieren („Frauen werden benachteiligt und sind deshalb in der Führungsetage unterrepräsentiert!“) und die Privilegierung des Weiblichen einfach akzeptieren.

      Es ist ganz einfach, Männer, werdet FeministInnen und Feministinnen werden Euch mögen.

      So simpel ist Weltverbesserung im Schruppschen Denken.

      *@ A. Schrupp

      Dass für sie die weibliche Freiheit nichts mehr ist, was gerechtfertigt und erklärt werden muss, sondern der selbstverständliche und nicht zur Diskussion stehende Ausgangspunkt.*

      Für mich ist die männliche Freiheit der nicht zur Diskussion stehende Ausgangspunkt, Freiheit von der Zwangsverpflichtung, Frauen schützen und versorgen zu MÜSSEN, Frauen, die Männern gegenüber zu nichts verpflichtet werden wollen, aber der Meinung sind, Männern seien ihnen gegenüber verpflichtet.

      *@ A. Schrupp

      ob nun Merkel die Patriarchen in ihrer Partei auf Eis legt oder ob feministische Blogs entsprechende Kommentare einfach bei hatr.org abliefern. Die Überreste des Patriarchats sind heute nicht mehr Gegenstand ernsthafter feministischer Analyse, sondern ein Ärgernis wie schlechtes Wetter, mit dem man zwar rechnen und gegen das man etwas unternehmen muss, wobei aber die eigentlichen Aufgaben längst ganz andere sind.*

      Das krude Sammeln von Beleidigungen UND ernsthafter Kritik auf Hatr.org ist also ein positives Beispiel für den Umgang feministischer „AnalytikerInnen“ mit den Überresten des Patriarchates?

      Mir erscheint das Ganz als übliche feministische Diffamierungsmaschinierie, arbeitend mit der Methode, die auch Stalinisten gerne anwendeten.

      Man setze einen Kriminiellen und einen Antistalinisten auf dieselbe Anklagebank im selben Prozess unter derselben Anklage und schon erkennt das Volk, dass Antistalinisten Kriminelle sind, färbt der Kriminelle auf den politischen Häftling ab.

      Wahrscheinlich ist genau das der „adäquate“ feministische Umgang mit Kritik.

      Und tut frau das, was Mäner tun, ihre Konkurrrenten auf Eis legen, pardon, die Patriarchen ihrer Partei, ist es lobenswert.
      Tun Männer das, was Frau Merkel tut, ist es dirffamierungswürdig.

      Dabei wäre es uberfällig, die MatriarchInnen auf Eis zu legen.

      Die einfache Welt der Antje Schrupp: Frau =gut, Mann = böse.

      Nun Riccardo Fanciullacci in der Wiedergabe von Frau Schrupp, den sie Männern als Vordenker empfiehlt:

      *@ R.F. via A.Schrupp

      Männer könnten nicht bloß pragmatisch mit den Ausläufern des Patriarchats umgehen, weil sie in ihrem eigenen Mannsein davon betroffen sind. Freie, also postpatriarchale Männer, so seine These, können sie nur werden, wenn sie „die Aufarbeitung der dunkelsten und tiefgreifenden Wurzeln der patriarchalen symbolischen Ordnung wieder aufnehmen. Die kritische Arbeit am männlichen Symbolischen könnte für uns Männer der direkteste Weg sein, um uns weiterzubringen und die Formen zu verändern, die unseren inneren Weg und unser Begehren prägen.“*

      Männer, bekennt Euch schuldig, dekonstruiert Euch und Ihr werdet Gnade erfahren.

      Vielleicht.

      Wenn Ihr Reparationen zahlt.

      Wann leisten Frauen denn mal Arbeit am weiblichen Symbolischen?

      @ R. F. via A. Schrupp

      Er hat dabei natürlich den Berlusconismus vor Augen, der ein extremes Beispiel für ein „Neopatriarchat“ ist, das politische Verantwortungslosigkeit direkt mit Männlichkeit verknüpft – Berlusconi ist ja nicht einfach nur ein schlechter Politiker gewesen, sondern er hat sein Handeln konsequent mit einer bestimmten Performanz von Männlichkeit verbunden. *

      Warum ist denn diese Performanz von Männlichkeit gerade bei Frauen so enorm erfolgreich (gewesen)?

      All die Jahre mit Ausnahme der letzten Wahl ist Berlusconi von MEHR FRAUEN als Männern gewählt worden.

      Er war ein Frauenliebling. Die Donne haben ihm maßgeblich zu seinen Wahlsiegen verholfen.

      Ist das dem Philosophen und Frau Schrupp entgangen oder nicht des Bedenkens wert?

      @ R.F. via A. Schrupp

      Deshalb, so Fanciullacci, sei es für Männer heute notwendig, das Wort „Patriarchat“ weiter zu verwenden, als Analysekriterium, um sich „von einer Erbschaft zu lösen, die ohne eine genaue symbolische Vermittlungsarbeit nicht verschwinden wird.“*

      Natürlich, wie gehabt: „Männer, tuet Buße!“

      Nun auch noch für Berlusconi.

      Obwohl der die längste Zeit über von mehr Frauen als Männern gewählt wurde.

      Wann werden Frauen aufgefordert, Buße zu tun für ihr Hinterherrennen hinter großspurigen, „potenten“ Männern?

      Müssen sie wahrscheinich nicht, denn sie snd ja OPFA, Verführte, Belogene, Betrogene, Unschuldige, nicht verantwortlich für die negativen Seiten der herrschenden Zustände.

      Das sind allein Männer, „patriarchale“ Männer.

      Außerdem sind sie ganz doll modern, befreit und haben sich geändert, die Frauen.

      Die einfache Welt der Antje Schrupp und ihrer Freunde.

      Wenn Männer behaupten, sie merkten davon nichts, der großen Veränderung des weiblichen Selbst, ist das nur üble Maskulistenpropaganda und kann bei hatr.org abgeliefert werden von den brillanten „AnalytikerInnen“ des „Patriarchates“.

      Und das soll ich ernstnehmen, Georgi?

      *@ R. F. via A. Schrupp

      Sondern es gehe darum, sich in der konkreten Beziehung zu einer bestimmten Frau ihrer „jeweils einzigartigen Weise, Frau zu sein“ auszusetzen, und zwar „mit ein bisschen Liebe“. Dafür sei es notwendig, „Vertrauen zu haben in ihre Fähigkeit, uns zu sagen, wenn die Art und Weise, mit der wir ihr begegnen, nicht in Ordnung ist“.*

      Sehr schön. Und so lyrisch.

      Wäre glaubwürdiger, wenn ich je in feministischen Kontexten eine Aufforderung an Frauen gelesen hätte, sich in der Beziehung zu eiem bestimmten Mann mit dessen einzigartiger Weise Mann zu sein auseinanderzusetzen.

      Und das mit ein bißchen Liebe.

      So ist das nichts anderes als die übliche Aufforderung an Männer, sich doch gefälligst der, femizentrischen Bauchpinselei hinzugeben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, selbstverständlich.

      FeministInnen ist es erlaubt, zu formulieren, was sie von Männern erwarten.

      Männern ist es nicht erlaubt, zu formulieren, was sie von Frauen erwarten.

      Das ist feministische Geschlechtergerechtigkeit.

      *R.F. via A. Schrupp

      Aber das sei nicht alles. Ein Hauptproblem des patriarchalen Erbes sei es, dass „Männer die außerordentliche Fähigkeit haben, jede Frau in die Position der Mutter zu bringen, und sei sie auch zwanzig Jahre jünger: *

      Und wieder frage ich mich, in was für einer Realität Philosoph und Theologin leben.

      Wo hätten denn Männer heute die Fähigkeit, jede Frau zur Mutter zu machen?

      Wie sollte das geschehen?

      Frauen können Männer gegen deren Willen zu Vätern machen, nicht aber Männer Frauen gegen deren Willen zu Müttern.

      Hier wäre männliche Gleichberechtigung dringend vonnöten.

      *R.F via A. Schrupp

      Um diese Dynamik abzuschalten ist es notwendig, darauf vorbereitet zu sein, indem man sich bemüht, das Knäuel zwischen der jeweils besonderen Form des eigenen Begehrens und dem, was von historisch bedingten symbolischen Ordnungen herrührt, zu entwirren“.*

      Wenn FeministInnen denn nur einmal begännen, das Knäuel des weiblichen Begehrens aufzudröseln und einer schonungslosen Analyse zu unterziehen.

      Das wird nicht passieren.

      Denn dann ginge das Opferprivileg verloren, das essentiell ist für das Einfordern männlicher Reparationen und das eigene Unschuldsbewusstsein, das es erlaubt, selbst ständig zu fordern, ohne liefern zu wollen, zu müssen, zu können.

      *@ R. F. via A. Schrupp

      Zum Schluss schlägt Fanciullacci drei Ziele vor, um die es aus seiner Sicht bei der „Transfomation des männlichen Selbst“ geht, und die ich hier zum Schluss wörtlich zitiere:*

      Die Transformation des männlichen Selbst ohne Transformation des weiblichen Selbst ist nicht möglich.

      Die Transformation des weiblichen Selbst hat aber nie stattgefunden.
      Sie wird nur behauptet.

      Weshalb es illegitim ist, eine Transformation des männlichen Selbst zu verlangen.

      Man sollte nicht von anderen verlangen, was selbst zu leisten man nicht in der Lage und/oder willens ist.

      Nur die weibliche Privilegierung hat zugenommen, das weibliche Selbst ist das alte geblieben.

      Genau wie das männliche auch.

      Während das von FeministInnen bemerkt und heftigst kritisiert wird, wird die eigene Selbsterhaltung großzügig übersehen.

      Feministische „Analyse“ eben. trennscharf wie ein Holzhammer.

      *@ R. F. via A. Schrupp

      Erstens: Zu lernen, vor einer Frau zu stehen und ihre Erfolge, ihre Bewegungsfreiheit und die Interessen, die sie irgendwo hin führen, wahrzunehmen, ohne die leiseste Sehnsucht aufkommen zu lassen nach dem alten Bild der Frau als Spiegel, die dem Mann seine eigene Figur in doppelter Größe zurückwirft.*

      Gerne.

      Wenn Frauen GLEICHZEITIG lernen, vor einem Mann zu stehen und seine Erfolge, seine Bewegungsfreiheit, seine Interessen, die ihn irgendwohin führen, wahrzunehmen, ohne die leiseste Sehnsucht aufkommen zu lassen nach dem alten Bild des Mannes als dem „potenten“ Beschützer und Versorger, der das Bild der eigenen Figur in doppelter Größe verehrend-opferwillig zurückwirft.

      Solange ich das nicht endlich auch einmal lese, ist das nichts weiter als die übliche einseitige Einforderung der Bedienung des weiblichen Narzissmus, die übliche feministische Anspruchshaltung: „Männer, verehrt uns, aber erwartet nichts von uns! Dient uns, aber fordert nichts von uns! Denn wir sind frei, euch zu nichts, allein unserer SELBSTverwirklichung verpflichtet, die wir völlig autonom definieren. Und eure definieren wir gleich noch mit. Findet eure Erfüllung im Frauendienst und in Frauenvergötzung. Und ihr werdet Vergebung finden für eure vielen Sünden!“

      Und diese Hampelei soll für Männer attraktiv sein?

      Gut.

      Für manche vielleicht.

      *@ R. F. via A. Schrupp

      Zweitens: Zu lernen, ihr unsere Bedürftigkeit zu zeigen, ohne gleichzeitig von ihr zu verlangen, unsere Mutter zu sein; oder auch: Die eigene Mutter zu lieben, ohne von jeder anderen Frau die Liebe einer Mutter zu erwarten.*

      Viele Männer, die es gewagt haben, Frauen ihre Bedürftigkeit zu zeigen, durften die Erfahrung machen, dass nicht wenige Frauen darauf in der Tat nicht mit Liebe reagieren, sondern mit Verachtung.

      Kein Wort darüber, Verleugnung dieser Realität.

      Ansonsten, wie gehabt: „Männer, erwartet nichts von uns. Wir sind frei, selbstbestimmt und beanspruchen nur, euer Selbst auch noch zu bestimmen!“

      *R.F. via A. Schrupp

      Drittens: Zu lernen, ihr eine hingebungsvolle und ernst gemeinte erotische Kreativität anzubieten, die nicht die Liebe kleinmacht und an ihrer Stelle den immer wieder selben sexuellen Phantasien Raum gibt.*

      „Die immer wieder selben sexuellen Phantasien“

      Ich nehme an, das sind die bösen männlichen Phantasien, die Männer gefälligt aufzugeben haben.

      Auch hier beansprucht frau alleinige Richtlinienkompetenz und Herr Riccardo Fancialucca fordert uns auf, sich der hingebungsvoll unterzurodnen.

      Was die Liebe kleinmacht, was ernst gemeinte erotische Kreativvität ist, das bestimmt frau alleine.

      Wie üblich: Männliches Wollen wird diffamiert und delegitimiert, verbudnen mit der Aufforderung, sich der Frau und ihren Ansprüchen hingebungsvoll unterzuordnen.

      Eine gleichsinnige Aufforderung in Richtung der Frauen ergeht nicht.

      Hier wird wieder einmal deutlich, dass im Feminismus die weibliche Selbstverwirklichung alleiniger Zweck ist, die des Mannes nicht gleichberechtigter Zweck, sondern der weiblichen untergeordnet, der sie zu dienen hat.

      Wenn ich nicht schon längst der Überzeugung wäre, dass das Reden von FeministInnen über GLEICHBERECHTIGUNG nur Geschwätz ist, um ihr Ziel einer weiblichen Suprematie zu verschleiern, diese Einlassungen von Frau Schrupp und des von ihr präferierten Philosophen hätten es mir vor Augen geführt.

      Ein Geschlechterdialog ist nicht intendiert, sondernd die Katechese und Umerziehung der Männer, von denen verlangt wird, sich klaglos feministischen Ansprüchen zu fügen.

      Ist das Deine Idealvorstellung von einer postpatriarchalen Gesellschaft, Georgi?

      • @ Staro

        Schon zurück?

        War’s Dir zu stürmisch?

        Oder bist Du in ein Glockenläuten geraten?

        Ich meine nicht das aus den tolldrastischen Geschichten.

      • @Staro

        Anstatt hier anduernd deine Zeit zu vertroedeln solltest Du besser deinem Mann etwas Feines kochen, wenn er hungrig von der Arbeit zurueckkehrt. Also, ab in die Kueche, an den Herd! Hopp hopp.

      • Peter

         @Staro
        Anstatt hier anduernd deine Zeit zu vertroedeln solltest Du besser deinem Mann etwas Feines kochen, wenn er hungrig von der Arbeit zurueckkehrt. Also, ab in die Kueche, an den Herd! Hopp hopp.

        Du, wir essen nachts nicht zum Mittag!

  18. @ georgi
    Sag mal, bei dir kann Starosczyk ja hoch intellektuell schreiben, warum hier nicht? Hier erinnert es eher an präpubertäres Gebrabbel.

    • Terminatus 30

      „@ georgi
      Sag mal, bei dir kann Starosczyk ja hoch intellektuell schreiben, warum hier nicht? Hier erinnert es eher an präpubertäres Gebrabbel.“

      Kannst Du auch was anderes, als große Sprüche mit dem gewaltigen Namen „Terminatus 30“ zu klopfen?

      • Ich glaube sie hat schon mal angedeutet, dass es ihr Ziel sei den Blog hier mit Spam zu überfluten.

        Hat sie das?

        @ Staro
        Staro, was sagst Du dazu? Was ist dein Motiv, auf diesem Blog so viele Beiträge zu schreiben, obwohl Du die Beiträge hier doch in aller Regel scheisse findest?
        Könntest Du dazu ausnahmsweise einmal eine klare, unmissverständliche Antwort geben? Danke.

  19. @ Leszek

    Und da fragt mich Haselnuss, ob ich FeministInnen denn für SoziologInnen hielte.

    Ja, ich halte sie für Ab- und Ausleger dieser biologieblinden, ideologisierten Pseudowissenschaft.

    • Ähm nichts für ungut… nur weil Feministen mit aller höchster Liebe die Soziologie für ihre normativen aus heißer Luft gestrickten Theorien missbrauchen, heißt das noch lange nicht, dass die Wissenschaft als solche unbrauchbar ist.
      Die Soziologie hat natürlich insbesondere das Problem, dass sie halt über den Tellerant herausblicken muss um auch die Biologie einzubeziehen. Sonst kommt man zu Queer Theorien, die vielleicht in einem geschlossenen System, in dem die Grundannahmen gelten Sinn macht… aber leider die Grundannahmen nicht überprüft.

      Das gleiche würde allerdings auch Biologen passieren, die Menschliches verhalten ohne die Soziologie erklären wollten. Irgendwo sind Instinkte dann doch nicht komplex genug.

  20. Also denne… augenfällig ist zunächst einmal, dass anscheinend niemand hier das Werk der Harvard-Absolventin und Pulitzerpreisträgerin gelesen hat. Ist ja auch ein ziemlich dickes Buch, das auch ich nur schwer zusammenfassen könnte. Die verlinkte Rezension füllt diese Lücke nichtmal ansatzweise, und dieser Blogeintrag handelt primär von den Thesen des Sozialwissenschaftlers und Politologen Simon Möller, weshalb ich mich frage: wollte Christian nun darüber sprechen oder über Susan Faludis „Backlash“?

    Wenn ich Warren Farrell lese (und das habe ich selbstredend), erwarte ich auch, dass Antifeministen/Feminismuskritiker sich ebenfalls die Mühe machen, den 700+ Seiten Schinken zu studieren – oder sich alternativ schlicht der Kritik zu enthalten.

    Susan Faludi dokumentiert unzählige, lehrreiche Episoden wie auch Fälle, die aufzeigen, wie Frauendiskriminierung und die damit einhergehende Feminismusschelte in den 80ern von statten ging. Es ist nicht überholt, denn dieselben Mechanismen werden auch heut gern noch angewandt (im Sinne von: Akademikerinnen blieben Partner-/Kinderlos, der Gender-pay-gap sei geschlossen bzw. ließe sich ohne Diskriminierung, sondern als Ergebnis freier Entscheidung, erklären, etc.).

    Als eher belustigend können die Beispiele aus der Unterhaltungsindustrie gelten, z. B. Sachbuch-Bestseller, die erklärten: „Folge der Unabhängigkeit sei, daß sich die Frauen jetzt für jeden Mann zu >intelligenttörichtwährend der Schwangerschaft nicht auf ihre Ernährung geachtetwas ihr schmecktepränatalen Nachlässigkeitsich herumzutreibennicht motiviert< war.

    usw. usf. …

    Wohlgemerkt geht es hier nur um einen winzigen Unteraspekt der Menschenrechte von Frauen, die gerade in Bezug auf straffreie Abtreibung immernoch alles andere als gesichert sind (Ron Paul z.B., Kandidat im aktuellen US-Vorwahlkampf und selbst Gynäkologe, ist strikter Abtreibungsgegner). Es gäbe noch viel mehr Empörenswertes.

    Sollte Interesse bestehen, bin ich gern bereit nach Passagen zu einem bestimmten Stichwort zu suchen. Auch wenn ich – wie oben schon deutlich geworden sein dürfte – durchaus der Meinung bin, die aktuell 78 Cent (exkl. Versand) für die gebrauchte Taschenbuchausgabe bei amazon sind kein rausgeschmissenes Geld, sondern Saat für fruchtbareren, zukünftigen Dialog über Backlash, Diskriminierung und Patriarchat…

    LG

    • @Sheera

      „Wenn ich Warren Farrell lese (und das habe ich selbstredend),“

      Sehr schön. Ich habe zu „Myth of Male Power“ auch zwei Artikel. Wenn du dazu was sagen willst, du findest sie hier:
      Der Staat als Ersatzversorger für Frauen
      “Männer als das entsorgbare Geschlecht”

      „Es ist nicht überholt, denn dieselben Mechanismen werden auch heut gern noch angewandt (im Sinne von: Akademikerinnen blieben Partner-/Kinderlos, der Gender-pay-gap sei geschlossen bzw. ließe sich ohne Diskriminierung, sondern als Ergebnis freier Entscheidung, erklären, etc.).“

      Das muss eben nur nicht diskriminierend sein. Was ist denn das Argument dafür, dass es keine freie Entscheidung, sondern eben gerade Diskrininierung ist? Oder wird das vorausgesetzt?

      „Sollte Interesse bestehen, bin ich gern bereit nach Passagen zu einem bestimmten Stichwort zu suchen. “

      Nur zu.

      • @ Sheera

        Wie ich dem Artikel entnehme, mussten erhebliche Investitionen getätigt werden (neue Geräte, neue Umkleideräume, neue Toiletten), um hier vermehrt Frauen einstellen zu können.

        Steht dem auch eine erhöhte Produktivität gegenüber, oder wird der Zwangskunde einfach per Gebührenbescheid gezwungen, mehr zu bezahlen, ohne dafür eine verbesserte Leistung zu bekommen?

        Das wäre die übliche Methode „Frauenförderung im Öffentlichen Dienst“.

        Konkurrenzlos möglich.

        Ich lese von einer Frauenquote von %0 % bei den Neueinstellungen.

        Bei der ersten Einstellungsrunde lag der Bewerberinnenanteil sogar über 50 %.

        Nun zeigt etwa die Erfahrung in Norwegen, dass das nach entsprechenden Werbemaßnahmen immer so ist, der Bewrberinnenanteil dann, nach diesem „Eröffnungsseffekt“, rasch wieder sinkt, weil offenbar der Pool der sich interessierenden Frauen sehr viel geringer ist als der der sich interessierenden Männer und die Geshclechtersegregation nicht dauerhaft aufgehoben werden kann.

        Nach wenigen Jahren sinkt die Bewerberinnenquote dementsprechend ab: der Pool der Frauen ist ausgeschöpft und die Zahl der nachströmenden Frauen geringer als die der nachströmenden Männer.

        Wenn bei den Folgerunden das auch bei der Berlinerabfallwirtschft eintritt, und allmählich nur noch 30 oder 10 % Bewerberinnen im Bewerberfeld zu finden sind, dann ist eine festgeschriebene Frauenquote von 50 % bei der Einstellung eine massive Benachteiligung der männlichen Bewerber, die sich um eine unterproproportionale Stellenzahl prügeln müssen, wärend der geringeren Zahl von Frauen eine überproportionale Stellenzahl zuquotiert wird.

        Davon, dass von der 50%-Fraueneinstellungsquote abgewichen würde, wenn der Anteil der Bewerberinnen unter 50% sinkt, lese ich in dem Bericht nichts.

        Wenn wenigstens das beim Quotenunsinn gewährleistet wäre, wäre ich, obwohl prinzipieller Quotengegner, auch mit einer 60% Einstellungsquote von Frauen einverstanden, wenn der Berwerberinnenanteil denn bei 60% läge.

        Es wäre dann zwar immer noch leistungsfeindlicher, planwirtschaftlicher Unsinn, aber wenigstens „gerecht“.

  21. Oops – wie ist das denn passiert? Zum Glück hatte ich das noch im Zwischenspeixher (nach der schlechten Erfahrung heut nachmittag, als mein ganzer Beitrag plötzlich perdu war).

    Dann das Ganze nochmal ab:

    „Folge der Unabhängigkeit sei, daß sich die Frauen jetzt für jeden Mann zu >intelligenttörichtwährend der Schwangerschaft nicht auf ihre Ernährung geachtetwas ihr schmecktepränatalen Nachlässigkeitsich herumzutreibennicht motiviert< war.

    usw. usf. …

    Wohlgemerkt geht es hier nur um einen winzigen Unteraspekt der Menschenrechte von Frauen, die gerade in Bezug auf straffreie Abtreibung immernoch alles andere als gesichert sind (Ron Paul z.B., Kandidat im aktuellen US-Vorwahlkampf und selbst Gynäkologe, ist strikter Abtreibungsgegner). Es gäbe noch viel mehr Empörenswertes.

    Sollte Interesse bestehen, bin ich gern bereit nach Passagen zu einem bestimmten Stichwort zu suchen. Auch wenn ich – wie oben schon deutlich geworden sein dürfte – durchaus der Meinung bin, die aktuell 78 Cent (exkl. Versand) für die gebrauchte Taschenbuchausgabe bei amazon sind kein rausgeschmissenes Geld, sondern Saat für fruchtbareren, zukünftigen Dialog über Backlash, Diskriminierung und Patriarchat…

  22. Ich hoffe, ich habe den Fehler nun eliminiert (vorheriger Beitrag kann dann wech)…

    Letzter Versuch, ab:
    „Folge der Unabhängigkeit sei, daß sich die Frauen jetzt für jeden Mann zu „intelligent“ hielten – und daß sie deswegen „töricht“ handelten, indem sie die Ehe aus persönlichen, beruflichen oder Ausbildungsgründen aufschöben. Der Feminismus sei den Frauen zu Kopf gestiegen und habe sie krank gemacht. Doch gegen Ende der Dekade vertraten Kinder und Cowan merkwürdigerweise genau die entgegengesetzte Diagnose. Jetzt hieß es, das psychologische Problem der Frauen sei nicht, daß sie sich zuwenig um Beziehungen kümmerten – sondern, daß sie sich zuviel darum kümmerten.“

    Dumm, wer solche Ratgeberlitertur braucht oder zumindest kauft, könnte man da einwenden. Der (damalige) Zeitgeist hat jedoch u.a. zugelassen, dass Delikte wie die Folgenden vor Gericht verhandelt wurden – und da hört der Spaß wirklich auf:

    „- in Michigan übernahm ein Jugendgericht das Sorgerecht für ein Neugeborenes, weil die Mutter während der Schwangerschaft Valium genommen hatte – gegen Schmerzen durch eine Unfallverletzung. Die Mutter dreier Kinder hatte in der Vergangenheit weder Medikamentenmissbrauch betrieben, noch ihre Kinder vernachlässigt. Erst nach einem Jahr bekam sie ihr Kind zurück. …

    – in Iowa wurde einer Frau ihr Baby gleich nach der Geburt weggenommen, obwohl keinerlei Schäden festzustellen waren – sie hatte, neben anderen angeblichen Verstößen, „während der Schwangerschaft nicht auf ihre Ernährung geachtet“, wie ein AP-Artikel später die Begründung des Jugendamts umriß, und einfach gegessen, „was ihr schmeckte“. …

    – in Illinois mußte eine Frau vor Gericht, nachdem ihr Mann sie beschuldigt hatte, durch sie habe die ungeborene Tochter bei einem Autounfall Darmverletzungen davongetragen. Dabei hatte die Frau nichtmal am Steuer gesessen.

    – In Michigan schleppte ein Ehemann seine Frau vor Gericht, weil sie während der Schwangerschaft Tetrazykline genommen hatte; das ärztlich verordnete Medikament habe angeblich später die Zähne des Sohnes verfärbt. Das Berufungsgericht entschied, der Ehemann habe tatsächlich das Recht, seine Frau wegen dieser „pränatalen Nachlässigkeit“ zu verklagen. …

    – in Wisconsin kam eine sechszehnjährige Schwangere in Sicherheitsgewahrsam, weil sie angeblich dazu neigte, „sich herumzutreiben“, und für die Schwangerenvorsorge „nicht motiviert“ war.

    usw. usf. …

    Wohlgemerkt geht es hier nur um einen winzigen Unteraspekt der Menschenrechte von Frauen, die gerade in Bezug auf straffreie Abtreibung immernoch alles andere als gesichert sind (Ron Paul z.B., Kandidat im aktuellen US-Vorwahlkampf und selbst Gynäkologe, ist strikter Abtreibungsgegner). Es gäbe noch viel mehr Empörenswertes.

    Sollte Interesse bestehen, bin ich gern bereit nach Passagen zu einem bestimmten Stichwort zu suchen. Auch wenn ich – wie oben schon deutlich geworden sein dürfte – durchaus der Meinung bin, die aktuell 78 Cent (exkl. Versand) für die gebrauchte Taschenbuchausgabe bei amazon sind kein rausgeschmissenes Geld, sondern Saat für fruchtbareren, zukünftigen Dialog über Backlash, Diskriminierung und Patriarchat…

  23. „sondern Saat für fruchtbareren, zukünftigen Dialog über Backlash, Diskriminierung und Patriarchat…“

    Ich für meinen Teil diskutiere nicht mit Fems, ich widerlege sie 🙂 🙂

    • @terminatus

      Damit setzt du deine Position als absolut. Was sollte sie bitte so unangreifbar machen, dass sie der Diskussion enthoben ist? Man sollte meiner Meinung nach immer offen für eine Diskussion sein. Einer meiner Hauptkritikpunkte an vielen Genderfeministen ist ja ´genau, dass sie nicht mehr diskutieren. Sondern widerlegen. Das führt zu schnell Ideologie

  24. @Christian
    Die gute Mitdiskutantin bringt Begriffe in die Diskussion als gegeben ein, deren Gegebenheit von uns Maskulisten bestritten wird. Auf Basis dessen wäre eine Diskussion gar nicht erst zielführend. Was will ich über Patriarchat streiten, wenn sie in ihrer Argumentation immer schon die Gegebenheit von Patriarchat voraussetzt. Nein, über Dogmen zu diskutieren bringt nichts, diese muss man so gut wie es geht versuchen zu widerlegen.

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