Was dem Feminismus das Patriarchat ist, ist dem Maskulismus der Staatsfeminismus

Das Patriarchat (oder seine Abwandlungen wie hegemoniale Männlichkeit oder Phallokratie) hat im Feminismus die Funktion, ein hinter allem stehendes Gebilde zu sein, welches erhebliche Lücken in der eigenen Argumentation schließt. Wenn man nicht begründen kann, wer wie was macht, damit Frauen unterdrückt werden, dann kann man einfach auf das Patriarchat verweisen.

Dazu schrieb ich schon einmal in dem Artikel „Patriarchat: Definition und Funktion„:

Meines Erachtens erfüllt das Patriarchat insbesondere die Rolle eines Feindbildes im Feminismus. Es ist eine alte Regel, dass ein Feind, der nicht greifbar und nicht bekämpfbar ist, am besten geeignet ist um die Reihen zu schließen und eine Gruppenidentität zu schaffen. Den ein imaginärer Feind kann beliebig negativ aufgeladen und schlecht gemacht werden. Er kann auch beliebig bedrohlich sein, weil es ihn ja gar nicht gibt. Das Konzept des Satans oder der bösen Geister hat in der Religion oder Spiritualität eine ähnliche Funktion.

Die gleiche Funktion scheint mir der „Staatsfeminismus“ (auch in seinen Abwandlungen als allmächtiger Feminismus, femizentrische Gesellschaft oder die Schlechtligkeit der Frauen etc) für viele ebenfalls zu übernehmen. Die tatsächliche Ursache einer gesellschaftlichen Regelung muss nicht mehr nachvollzogen werden, es ist schlicht der Staatsfeminismus etc. Damit schafft man sich ein bequemes Feindbild, dessen Macht man an die Wand malt.

Dabei kann dieser Feminismus, der als allmächtiger Geist über allem schwebt, anscheinend beliebige Gruppen (außer dem aufrechten Männerrechtler) steuern, ebenso wie das Patriarchat dies umgekehrt kann. Wer dies nicht einsieht ist eben einfach geblendet oder weigert sich die Realität einzusehen. Das sind klassische Immunisierungsstrategien, die recht einfache Argumentationen zulassen, aber oft tatsächliche Gründe verbergen.

In diese Mittel sollte man nicht verfallen, sondern stets schauen, welche Mechanismen hinter den Vorgängen stehen und wie die Interessen der Einzelpersonen sind. Das Unterstellen einer „feministischen Verseuchung“ die alles steuert, ist nicht sehr seriös. Das bedeutet nicht, dass man in diesem Zusammenhang nie von einem Einfluss des Feminismus ausgehen darf.

Aber sie zu einem allumfassenden Gespenst aufzublasen, welches einer Begründung als ursächlich für einen Vorgang enthoben ist, das ist zu einfach.

68 Gedanken zu “Was dem Feminismus das Patriarchat ist, ist dem Maskulismus der Staatsfeminismus

  1. Es wäre vielleicht sinnvoll, zwischen „Staatsfeminismus“ und „feministischer Staat“ zu unterscheiden. Was einen feministischen Staat angeht, stimmen Deine Vorhaltungen auch aus meiner Sicht – es ist eine Unterstellung, dass Feministinnen allüberall die Macht übernommen hätten, das Männer keine Chance mehr hätten, etc. Wie beim Gerede vom „Patriarchat werden auch dann nur die Fakten akzeptiert, die passen, und alle anderen ignoriert.

    „Staatsfeminismus“ besagt meiner Meinung nach eigentlich etwas anderes. Es grenzt einen heute dominanten Feminismus von anderen feministischen Möglichkeiten ab. Anstatt dass Feministinnen in offene Debatten hineingingen, nach Mehrheiten suchten, zu versuchten, möglichst viele zu überzeugen, eben auch versuchten, selbst mehrheitsfähige Positionen zu entwickeln – anstatt das zu tun, suchen sie Positionen in staatlichen und anderen Institutionen und schotten sich darin ab.

    In Universitäten. Auf Quotenpositionen in Parteien oder Zeitungen. In der staatlich finanzierten Helferindustrie. Als Gleichstellungsbeauftragte.

    Die heutigen „Gender Studies“ sind in der Regel ein gutes Beispiel dafür. Anstatt die prinzipiellen Möglichkeiten des Fachs zu nutzen und auszubauen, in offene Diskussionen zu gehen, sich dabei auch selbst zu entwickeln – anstatt das zu tun, verbuddeln sie sich in Ressentiments, schwimmen im eigenen Saft, verweigern Überprüfungen von außen und organisieren dabei ihre staatliche Finanzierung. Eine mögliche Alternative wäre jemand wie Christoph Kucklick gewesen, der seine Arbeit ja auch als Beitrag zu den Gender Studies verstand – aber dort offenbar überhaupt keinen Platz fand.

    Vom „Staatsfeminismus“ zu reden, bedeutet in meinen Augen so gerade nicht, wie beim Gerede vom „Patriarchat“ eine diffuse Allmacht zu beschwören, sondern zu differenzieren – auch zwischen verschiedenen Spielarten des Feminismus und zwischen verschiedenen Feministinnen.

    • @ Schoppe

      Das sehe ich auch so in der Art. Mich erinnern die vielen Posten, die Feministinnen in der Uni haben, gerade auch die Genderlehrstühle und die Art der „Forschung“, die sich machen, die Veränderungen der Sprache und überhaupt das Meinungsklima in den Medien schon etwas an eine Diktatur – natürlich nur an eine Diktatur light, aber trotzdem.

      Wir sind zwar keine Diktatur, aber man kann annehmen, dass von den Feministinnen manch eine eine solche hier errichten würde, wenn man sie nur ließe.

      Auch dass Scheidungskriege und andere Konflikte rund um Mann und Frau derart parteiisch zugunsten der Frau gelöst werden, und die Männer dabei ihren Glauben an den Rechtsstaat verlieren, das erinnert mich schon als daran, wie es in einer Diktatur zugeht – auch wenn man da natürlich wegen einer anderen Meinung inhaftiert, gefoltert und umgebracht würde.

      Letzteres bleibt uns zwar erspart, aber wenn z.B. Eva Herman vom NDR gefeuert wird, weil eine Äußerung von ihr absichtlich falsch verstanden wird bzw. aus dem Zusammenhang gerissen weitergetratscht wird, um sie fertigzumachen, das sind aus meiner Sicht Methoden wie in einer Diktatur.

      Ähnliches gilt für die „Männer sind Schweine und Frauen sind Engel“-Propaganda, mit denen wir selbst heute noch ständig konfrontiert werden.

      • „Letzteres bleibt uns zwar erspart, aber wenn z.B. Eva Herman vom NDR gefeuert wird“

        Der NDR hat ihr einen Gefallen getan, und es ihr ermöglicht, sich wieder ihrer weiblichen Rolle als Hausfrau und Mutter zu widmen.

        • @ Adrian

          Wirklich? Wo denn? Wer bestimmt denn was diese Mutterpflichten so sind? Wenn Du behauptest jemand würde diesen nicht nachkommen, musst Du wohl schon konkrete Vorstellungen diese Pflichten haben. Bin ja mal gespannt …

          Es könnte einer auf die Idee kommen, daß Kelle es auch als ihre Mutterpflicht erachtet für ihre Kinder um eine bessere Welt zu streiten. Sie würde demnach genau diesen Pflichten nachkommen.

          Nein, Du verlangst von anderen die Mutterpflichten so auszufüllen, wie Du es für richtig hälst, mehr nicht.

        • @ Adrian

          „Wie die Keller, die ihre “Mutterpflichten” vernachlässigt um durch Talkshows zu tingeln.“

          Frau Kelle meinst Du. (Hast Du immer noch Alpträume von ihr, wo sie Dich dann mit der Suppenkelle jagt?) Selbst wenn sie in ausgesprochen vielen Talkshowas auftritt, ist sie weitaus mehr bei ihren Kindern, als wenn sie fulltime oder auch nur halftime arbeiten ginge.

          Wenn sie gerade in der Talkshow sitzt, ist halt ihr Mann bei den Kindern. Hat sie jedenfalls mal so gesagt.

          Bei vielen Vögeln gibt es das auch, dass das Männchen sich schon mal auf die Eier setzt und für das Weibchen eine Zeitlang brütet. Die meiste Zeit aber brütet das Weibchen. (vgl. Kappeler Verhaltensbiologie)

          Und nun noch der Witz der Woche: Warum muss „Holzfäller“ in „Holzfällender“ umbenannt werden?

          Damit sich die vielen Frauen in dem Beruf nicht DISKRIMINIERT fühlen… (HA HA HA HA HA HA)

          • „Bei vielen Vögeln gibt es das auch, dass das Männchen sich schon mal auf die Eier setzt und für das Weibchen eine Zeitlang brütet. Die meiste Zeit aber brütet das Weibchen. (vgl. Kappeler Verhaltensbiologie)“

            Na, ich hoffe mal, dass sich Herr und Frau Kelle nicht allzuoft auf ihre Kinder setzen…

        • „Na, ich hoffe mal, dass sich Herr und Frau Kelle nicht allzuoft auf ihre Kinder setzen…“

          Nach den ersten Worten hatte ich fest damit gerechnet, dass der Satz so weitergeht:
          … dass sich der Herr Kelle nicht allzuoft auf die Eier setzt..

      • @Matthias

        Wie sieht diesbezüglich denn der Stand der Dinge aus?

        Immerhin ist der Link vom letzten Jahr. Hat sich dahingehend schon was geändert? Wurde das Paper schon als Vorwand genommen um Politik in diese Richtung zu machen oder staubt es bislang nur vor sich hin?

  2. Das ist eine geeignete Stelle uns nochmal zu vergegenwärtigen warum die meisten von uns unter Pseudonym schreiben. Wir müssen ganz eklatante Nachteile überall befürchten, wo sog. Gleichstellungsbeauftragte ihr Unwesen treiben. Da wo es um einen neuen Job oder um eine Beförderung geht, muß jeder von uns befürchten von der Gleichstellungsbeauftragten direkt aussortiert zu werden.

    Aber da endet es natürlich nicht. Beim Jugendamt und an vielen anderen Stellen sind insbesondere Männer die es wagen den heiligen Feminismus zu kritisieren ganz nah an Hitler.

    Schoppe hat über mir schon aufgezählt, wo der Staatsfeminismus sein Unwesen treibt: „In Universitäten. Auf Quotenpositionen in Parteien oder Zeitungen. In der staatlich finanzierten Helferindustrie. Als Gleichstellungsbeauftragte.“

    Genderspeak wird zur aufoktroierten Sollsprache. „Bürgerinnen und Bürger“, also „Katzen und Tiere“ ist der Normalfall in der Öffentlichkeit. „Zu Fuß gehende“ steht in der STVO. Das Verkehrszeichen für den Bürgersteig oder die Bauarbeiten bleiben selbstverständlich unangetastet während man über Ampelfrauchen diskutiert.

    Da ist es kein Wunder, daß ein Großteil der Bevölkerung tatsächlich glaubt, der sog. Gender Pay Gap sei Realität.

    Natürlich ist nicht der Feminismus an allem Schuld. Die skandalösen Umstände beim Sorgerecht und Unterhalt sind eher konservativ geprägt. Aber es ist auch hier der Feminismus, der jedweder Verbesserung im Wege steht. Sei es aktiv wie beim Verband alleinstehender Mütter oder passiv wenn jede geschlechtsrelevante Diskussion einseitig auf Frauenbelange verengt wird. Und all die ach so genderbewußten sind genau bei diesen Themen an den Schaltstellen.

    All diese Themen werden in den Medien, in der Verwaltung, in der Politik, bei den Gewerkschaften ja eben nicht im Wirtschaftsressort oder bei der Außenpolitik diskutiert, sondern genau da wo Feministinnen am ehesten wirken. Oft genug da, wo sie für ihren einseitigen Agitprop auch noch bezahlt werden.

    Und da ist das Wort vom Staatsfeminismus „ein bequemes Feindbild, dessen Macht man an die Wand malt“? Eine Illusion?

    • Schoppe hat über mir schon aufgezählt, wo der Staatsfeminismus sein Unwesen treibt: “In Universitäten. Auf Quotenpositionen in Parteien oder Zeitungen. In der staatlich finanzierten Helferindustrie. Als Gleichstellungsbeauftragte.”

      Und genau darin liegt eine große Gefahr:

      Gender-Professorinnen und ihre Schar werden nicht nur aktuell, sondern auch zukünftig ihre Elaborate zusammenschustern, die dann als Referenz im Rahmen gesetzgeberischer Institutionen genutzt werden dürften (oder auch in Forendiskussionen als angeblich forensische Analysen, auf die man dann als ‚wissenschaftlich gesichert‘ verweisen kann).

      Und die Medien werden darauf anspringen, wie eine ausgehungerte Löwin auf das tote Lamm. Die Politik wird anschließend gerne folgen.

      Es ist ein selbstreferenzielles System, bei dem alle Juhu schreien und das unsereins auch noch mitbezahlen muss.

      Ob das nun Staatsfeminismus oder Diktatur genannt werden darf, sollte jeder für sich selbst (hoffentlich noch) entscheiden dürfen.

      Auf mich wirkt es wie eine Fraktur; dieses Land.

  3. Sicher gibt es die Gefahr, den Begriff vom Staatsfeminismus in gleicher Weise zu missbrauchen wie das Patriarchat.

    Du, chris, tappst grade in die Falle, überall eine pseudo-ausgewogenheit herstellen zu müssen, ohne wirklichzu schauen, wo welche Seite mit ihren Argumenten wirklich steht.

    Und während das Patriarchat weiter jeden greifbaren Beleg schuldig blebt, was das genau sein soll und wie es funktioniert, eine „gläserne Decke“ einfach postliert, ohne begründen zu können, wodurch sie sich kosntituiert, einfach behauptet, ohne ifgendwie zu begründen, Statistiken z.B. über Häusliche Gewalt einfach unterschlägt oderfälscht oder verbiegt bis es passt,
    sind Gesetze über Frauenquoten, Frauenprogramme, Genderproffessuren, Frauenhäuser, Gelder in Millionenhöhe für alles mögliche an Frauenförderung, weitere Förderung von Frauengesundheit bei gleichzeitiger verweigerung der Förderung von Männergesundheit, obwohl Frauen ohnehin schon 5 Jahre länger leben, sind also alle diese Umstände sehr real und konkret nachvollziehbar.

    Insofern ist es nicht ganz aufrichtig, die Idee vom Patriarchat mit dem konkreten Staatsfeminismus (in der AuUffassung, wie ihn Schoppe erklärt hat: Staatsfeminismus, nicht feministischer Staat) als gleichwertige Vorstellungen zu vergleichen.

    • Ich glaube dem Blogmaster geht es um die Kritik an einem verschwörungstheoretischen Ansatz.

      Warum existiert „Staatsfeminismus“?

      A) Feministen hassen Männer, sitzen in der Politik und lassen dort ihrem Hass freien Lauf
      B) Feministen haben ihre Interpretation der Verhältnisse durchgesetzt, Politiker folgen dieser naturgemäß

      A impliziert, dass man als Männerrechtler unterdrückt, B, dass man unfähig ist.
      Welche Aussage für das eigene Selbstverständnis und Ego förderlicher ist, muss wohl kaum erörtert werden.

      • @ Adrian „A impliziert, dass man als Männerrechtler unterdrückt, B, dass man unfähig ist.“ Oder auch: Nach A ist man ein Weichei, nach B ein Trottel. Also, so leicht ist das auch nicht unbedingt zu entscheiden, welche Aussage nun egoförderlicher ist. Ich, zum Beispiel, hätte gern noch eine dritte Möglichkeit. Mein Ego auch.

        Der klassische Ausweg ist ja: Wir sind unterdrückt, weil wir die besseren Menschen sind. Edler, moralischer, weniger skrupellos – und ausgerechnet DAS wird von denen (skrupellosen) Feinden ausgenutzt. Eine schöne Lösung, deren empirische Bestätigung, wie ich fürchte, allerdings ein wenig schwierig wird.

        Ein besserer Ausweg ist vielleicht: Es sind gar nicht alle Männer unterdrückt, und gar nicht alle Frauen unterdrücken. Aber es gibt Frauen UND Männer, die eigene Interessen mit staatsfeministischen Institutionalisierungen verbinden. Wann nützt Männerhass Männern (und welchen Männern – und der Hass auf welche Männer)? Das wär vielleicht mal eine interessante Frage.

      • Ich würde ach lieber den Focus darauf richten, dass der Feminismus das Zusammenleben der Geschlechter und damit einen wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaft beschädigt.
        Und nicht so sehr Männer allein die Opfer sind.

        Es sind ja auch nicht alle Männer verlierer dabei.
        Aber in einer vielzahl von Konfliktkonstellationen geraten eben grade Männer in die Verliererolle, und dies ist mittlerweile systematisch.

        Das damit verbundene Selsbtveständnis, die Wahrnehmungen dahinter, die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich damit verbinden schaden aber allen, sie vergiften das gesellschaftliche Klima, Schädigen die nachfolgende Generation.

    • Nicht zu vergessen: das ‚Bundesforum Männer‘ – ein politisches Feigenblatt, eine armselige Inszenierung nach dem Vorbild der DDR-Blockparteien.

    • @ Adrian
      Das kann schon sein, dass er das so gemeint hat.
      Ich kritisiere aber, dass er das gleichwertig neben die Theorie über das Patriarchat stellt.
      Damit leistet er der objektiven Diskussion einen Bärendienst.

      Wenn man Feministen nach Belegen für „das Patriarchat“ fragt, bekommen sie Schnappatmung:
      Wie KANN man es wagen, das in Zweifel zu ziehen? Was für eine Frauenverachtende Weltanschauung zeigt sich da schon durch die Fragestellung beim Fragenden?
      Als Versuch einer Antwort kommen Aussagen, bei denen man eine Diskriminierung erst mal unterstellen muss, und die sehr selektiv sind, zu denen es allermeist Gegenbeispiele gibt, wo es andersherum ist.

      Wenn man nach Belegen für den Staatsfeminismus fragt, kann man den sehr konkret belegen, anhand der öffentlich verfügbaren Texte über Gender-Mainstreaming der Regierung, der Frauenförderungsprogramme, der Gelder, der Gleichstellungsgesetze, etc. etc. etc.

      Die Begriffe Staatsfeminismus und Patriarchat sind aber nicht gleichwertig.
      Der eine ist eine theoretische Luftblase, die sich auf tautologische Begründungen beruft, das andere lässt sich sehr konkret belegen.

  4. @Schoppe und @Gerhard

    Vielen Dank für euer beider Kommentare die ich teile, drei mal unterstreiche und -schreibe.

    Eine ehemalige und geschasste Gleichstellungsbeauftragte, die es wagte sich auch für Männerrechte einzusetzen sprach selbst von einer feministischen Mafia.

    Wenn Scientology in D von Politikern schon als „Krake“ bezeichnet wird, dann möchte ich nicht wissen, welche Zuordnung man rückblickend dem Feminismus widmen wird.

    Und die Nomenklatura (Staatsfeminismus) dürfte dabei wohl recht unerheblich sein.

  5. „Dabei kann dieser Feminismus, der als allmächtiger Geist über allem schwebt, anscheinend beliebige Gruppen (außer dem aufrechten Männerrechtler) steuern, ebenso wie das Patriarchat dies umgekehrt kann.“

    Was hat das denn mit Staatsfeminismus zu tun? Die DDR konnte ganz offensichtlich auch nicht alles steuern. Würdest Du sie also mit diesem Wissen im Rückblick auch nicht als Staat bezeichnen?

    Niemand kann alles von oben steuern, nur Gender Mainstreaming ist eben diese offensichtliche Versuch – top down, bei UN, EU, BRD, Bundesländern usw. Wie sollte man den Staaten mit erklärter feministischer Agenda nicht als staatsfeministische Staaten bezeichnen?

    Ich kann näatürlich jede Skatrunde oder jeden Männergesangsverein als Beweis gegen den Staatsfeminismus anführen wollen, nur damit habe ich zB die Erscheinung vom fast rein weiblichen Gleichstellungsbeauftragtenunwesen nicht erklärt. 🙂

    Du hast Dich scheinbar mal dazu entschieden, daß es keinen Staatsfeminismus gibt, also darf es ihn eben nicht geben.

  6. „Aber Sie zu einem allumfassenden Gespenst aufzublasen, welches einer Begründung als ursächlich für einen Vorgang enthoben ist, das ist zu einfach.“

    Warum ist das zu einfach?

    Der Mensch lernt in der Gesellschaft, Dinge zu abstrahieren, um diese Verflechtungen überhaupt noch ansatzweise (für sich) begreifbar zu machen.

    Daraus entstehen Meinungen und wenn sich viele finden, die gleicher Meinung sind, dann entsteht ein Gruppendruck durch diese ‚Zusammenrottung‘.

    Übernehmen die Medien diesen auch noch (oder forcieren ihn sogar), dann wird eine „Herrschende Meinung“ gebildet, gegen die schwer anzugehen ist.

    Beispiele: Quote, Rape-Culture, Lohndiskriminierung, Gläserne Decke, Alleinerziehenden-Schicksale etc.

    Mischt sich nun auch noch der Staat ein und unterstützt legeslativ durch seine Gesetzgebung (Gewaltschutzgesetz z.B.) oder fördert monetär (Frauenturm, -büros, -beratungszentren, – beauftragte), dann wird es schier unmöglich dagegen etwas zu unternehmen.

    Das hat nichts mehr mit irgendwelchen Kampfbegriffen zu tun, sondern mit der Ohnmacht vor dieser Übermacht. Und es zeigt das Henne-Ei-Problem auf.

  7. Noch ein paar Beispiele für den Staatsfeminismus im weiteren Sinne.

    – Die feministische Prostitutionsdebatte. Die männliche Sicht kam überhaupt nicht vor. Männliche Freier wurden generell dämonisiert, männliche Huren sind anscheinend nicht existent. Dies betrifft die Medien, sämtliche mehr oder weniger öffentlichen Stellen im Kontext von Gewaltprävention, Beratung, etc sowie schlußendlich Parteien und den Gesetzgeber.

    – Die Debatte um die Beschneidung. Angeführt natürlich von einer konservativ-religiösen oder religionsfreundlichen Front, aber gerade hier sollten die staatsfeministischen Kräfte, die sich vehement gegen die weibliche Beschneidung wenden doch entsprechend sensibilisiert und informiert sein und wenigstens die kleinen Jungs, die männlichen Babys auch als schützenswert erachten. Auch hier: Fehlanzeige. Wer hier mit Robins sehr beachtlichen Artikel kontern will dem sei entgegengehalten, daß es hier um den Staatsfeminismus geht. Dessen Definition nicht ganz eng auf Staat fokussiert ist, aber natürlich nicht bis auf Bloggerebene reicht.

  8. „Die tatsächliche Ursache einer gesellschaftlichen Regelung muss nicht mehr nachvollzogen werden, es ist schlicht der Staatsfeminismus etc. Damit schafft man sich ein bequemes Feindbild, dessen Macht man an die Wand malt.“

    Hast du da ein spezifisches Beispiel aus einer Diskussion hier?

      • Da haben wir in der Tat ein Beispiel. Aber wer außer dem Buchstabenzähler sieht Feminismus als zentrale Ursache der sogen. allgemeinen Wehrpflicht, und muss sich folglich nicht weiter um die tatsächliche Ursache scheren?

        • @ Nick

          Ich sehe für die sogen. allgemeine Wehrpflicht NICHT den Feminismus als Ursache. Dies war als Beispiel gedacht für die genannten Regelungen.

          Wer allerdings für Gleichberechtigung ist, kann die geschlechtsbezogene Wehrpflicht eigentlich nur ablehnen.

        • 1. die Historische Notwendigkeit von Staaten, sich und seine Grenzen zu schützen, um nicht unvorbereitet von feindlichenÜbergriffen heimgesucht zu werden.
          2. Die Notwendigkeit, auf einen solchen Angriff präventiv vorbereitet zu sein, also ein stehendes Heer auch in Friedenszeiten einsatzbereit zu halten.
          3. die erkenntnis, dass Männer zu dieser Aufgabe rein aufgrund körperlicher Gegebenheiten sehr viel geeigneter sind als Frauen, bzw. dass Frauen bei einer solchen Aufgabe gegenüber einem Gegnerischen Angriff von Männern hoffnungslos unterlegen wären
          4. die Erkenntnis, dass für den Fortbestand des Volkes die Frauen das sind, was geschützt werden muss. Für den Fortbestand lässt sich auch ein Erheblicher Verlust an Männern schnell wieder ausgleichen, ein verlust an Frauen führt unweigerlich zu einem demografischen Einbruch in der nächsten Generation (Dazu bitte keine Wertungsversuche, ob das wirklich erstrebenswert ist – aber es sorgt dafür, dass Völker, die danach handeln, langfristig stabiler und stärker sind gegenüber einem Volk, dass dies nicht beachtet.)
          5. vieles davon sich zwar durch ein Berufsheer erreichen lässt, das man durchaus parallel betreiben kann, aber nur eine Wehrpflicht erlaubt eine schnelle Rekrutierung großer Teile der Bevölkerung im Notfall

        • @ Maddes8acht

          Sehe ich eigentlich genau gleich; wobei vielleicht noch anzumerken ist, dass Punkt 3+4 stark biologische Ursachen haben.

          Sollten sich die letzten Studien der Anthropologie als richtig herausstellen, dann lag die gewaltsame Tötungsrate bei Männer untereinander vor der Sesshaftigkeit bei ungefähr 20% – sprich um Frau und Kinder vor Eindringlingen zu schützen mussten sich vor allem Männer opfern – und das zu tausenden. Da dieses Schema auch bei Schimpansen existiert, muss man davon ausgehen, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch genetisch codiert bzw. begünstigt wurde. Die Opferung von Männern zum Selbstschutz ist also keine böse feministische Idee, sondern evolutionärer Ballast, den wir auch kaum loswerden. Es entspricht höchstens dem gynozentrischen Weltbild, ganz einfach weil Frauen dank der Reproduktion als Einzelwesen tatsächlich wertvoller waren als Männer.

          In dieser Hinsicht sind wir anscheinend kaum durch Sozialisation zu beeinflussen und daher ist es überhaupt kein Zufall, dass die weibliche „Gleichberechtigungsbewegung“ wie der Feminismus die Männer weitgehend ausklammert und ausklammern muss – das ist genau das, was man von einer Spezies mit dem Evolutionären Hintergrund erwarten würde.

        • Der Feminismus schafft es allerdings, diesen Schutz der Frauen, der die Männer so große Opfer abfordert, als hegemoniale Machtstruktur ZUGUNSTEN der Männer zu interpretieren, mit dessen Hilfe sie die Frauen unterdrücken und Ausbeuten.

          Diese Wertung ist durchaus Menschenverachtend, und war nicht immer selbstverständlich.
          Zu anderen Zeiten wurde Männern für diese Rolle zumindest Respekt entgegengebracht, heute werden sie geanu dafür angegriffen.

          Während die daraus entstehenden Vorteile für Frauen, der Schutz, den sie genießen, weiterhin gern in Anspruch genommen werden.

  9. Ich würde auch sagen, dass Saatsfeminismus ein relativ trennscharfer Begriff ist. Er bezeichnet die Gesamtheit aller staatlicherseits initiierten und betriebenen Institutionen und Maßnahmen, die zur Kompensation oder zur Bekämpfung eben eines angeblich ubiquitären Systemes der Benachteiligung oder Unterdrückung von Frauen (Patriarchat) installiert wurden. Weiterhin die Ideologie, derzufolge ein derartiger Maßnahmenstaat als den entscheidenden Akteur bei der Herstellung von „Geschlechtergerechtigkeit“ sieht.

    Feministische Journalistinnen beispielweise fallen erst dann unter diese Kategorie, wenn sie auch in erster Linie nach dem Insrumentarium des Pappis Staat rufen. Für Netzfeministinnen, die die AlltäglicheVergewaltigung AllerFrauen beklagen, gilt gleiches. Entscheidend ist dabei nmE die Therapie, und nicht die Diagnose. Genderforschung unterfällt dann dieser Kategorie, wenn das Ziel nicht mehr (alleine) bloße Erkenntnisgewinnung ist.

    Zu einer Veschwörungstheorie äquivalent zur Idee eines „Patriarchates“ wird es erst dann, wenn behauptet wird, Feminismus bzw. die Unterdrückung von Männern sei zur primären Agenda des Staates geraten.

    „Gynozentrische Gesellschaft“ ist naturgemäß schon schwammiger. Dieser Begriff besagt, dass die Gesellschaft insgesamt eine Haltung pflege, bei der Frauen und deren Belange einen höheren Stellenwert haben als Männer und deren Belange. Das ist natürlich die Frage einer Gesamtbewertung. Ein Äquivalent zu „Patriarchat“ sehe ich auch hier nicht, da die Auffassung von einer solchen vorherrschenden Haltung noch lange kein ubiquitäres Gesamtsystem mit dem Ziel einer eben systematischen Unterdrückung von Männern impliziert. Es wird ja lediglich auf vorherrschende Werte abgestellt.

  10. Es ist eben nicht ganz fair, ein Aussagengebäude als Verschwörungstheorie zu diffamieren, weil es wie eine aussieht, ohne zu prüfen, ob die dahinterliegenden Aussagen wahr sind oder nicht.

    Gustl Mollath hat man mit dieser Begründung in die Psychiatrie gesteckt, weil seine Abenteuerliche Geschichte eben alle Eigenschaften einer Verschwörungstheorie hatten.
    Dummerweise war sie aber wahr.

    Das ist so, wie wenn man sagt Nixon ist einer Verschwörungstheorie zum Opfer gefallen, weil die Watergate-Affäre nach einer Verschwörungstheorie klingt.

    Es gibt nun mal solche Dinge tatsächlich.
    Die meisten Verschwörungstheorien lassen sich ziemlich einfach entkräften, und sie entlarven sich dadurch, dass die Verfechter immer kompliziertere Ideen Konstruieren, um sie gegen jede Evidenz weiter aufrecht zu erhalten.

    Solches Gebaren sehe ich aber höchstens bei den Vertretern der Patriarchatstheorie.
    Den Staatsfeminismus zu belegen ist dagegen ziemlich direkt möglich. Man muss schon ziemlich fest beide Augen zukneiffen, um den nicht anzuerkennen, wenn man sich mit der Beweislage befasst..

  11. „Damit schafft man sich ein bequemes Feindbild, dessen Macht man an die Wand malt.“

    Mitnichten. Wenn man z.B. die Erwiderungen hier liest, dann ist es kein „bequemes Feindbild“, sondern die real existierende Wirklichkeit in diesem Land.

    Ich las bisher noch keinen Kommentar zu diesem Beitrag, der nicht differenziert, ziseliert und argumentativ unterlegt war. Wäre dieses Feindbild so „bequem“, dann dürfte man wohl anderes lesen müssen.

    ‚Voll Kagge‘ könnte dem dann wohl am ehesten entsprechen.

    Und einer These zu widersprechen bedarf auch einer Antithese – ist die eine plakativ, dann wird es die andere zwangsläufig auch sein. Vice versa eben und „auf einen groben Klotz gehört nun mal ein grober Keil“.

    Das ist sicherlich alles, nur nicht „bequem“

    • Christian hat Angst vor der sich abzeichnenden Radikalisierung, wie es sie momentan auch im angelsächsischen Raum gibt. Das deckt sich z.B auch mit Adrians Feststellung, dass die Meinung hier sich immer weiter verschiebt und das teilweise sogar auf Genderama der Fall ist. Der Zynismus steigt, die Bereitschaft der Männer, die Probleme noch weiterhin sachlich zu diskutieren sinkt mit jedem „Gate“ rapide, vor allem aber auch, weil die Forderungen und Berichterstattung immer extremer werden und es immer klarer wird, dass der Dialog grundsätzlich gescheitert ist (Siehe Rolling Stone, Shirtgate etc.).

      Für den linken Maskulismus, der sich gerne als wissenschaftliche, salonfähige Version der Bewegung verstanden hat wird es dadurch natürlich nicht einfacher, weil einem langsam aber sicher die Dialogpartner wegbrechen und die Möglichkeiten überhaupt noch konstruktiv zu agieren alle am versiegen sind. Daher sucht man wieder mal die Totalitaristen in den eigenen Reihen, weil es sonst nicht mehr viel zu tun gibt.

      • Ist das so?
        Eine Maskulistische Radikalisierung sehe ich nicht.
        Dass angesichts dessen, dass man gegen eine Wand redet , die Meldungen auf Genderama immer absurder und die immer absurder werdenden feministischen Forderungen immer weiter getrieben werden, manchmal nur noch Zynismus als angemessene Reaktion übrigbleibt sehe ich schon.

        Aber auch, dass in den Kommentaren weiterhin von antifeministischer Seite vor allem sachlich argumentiert wird, und bei Weitem nicht mehr alles so glatt durchgewunken werden kann wie früher. Jedenfalls auf der Argumentativen Ebene. Auf der Institutionellen Ebene dagegen geschieht genau das mit unverminderter unverfrorenheit weiter, dass es einen graust.

  12. @ nick

    „Zu einer verschwörungstheorie …“ gehört, dass sie sich auf angebliche geheime pläne bezieht.
    Dass es staatsfeministen im sinne schoppes gibt, ist kein geheimnis, und dass sie möglichst viele strategisch wichtigen positionen besetzen wollen, auch nicht.

    Nur: ob sie auf diesen positionen das erwirken wollen, was sie vorgeben, das erwirken können, was sie tatsächlich wollen- das ist ungewiss.
    Es ist auch ungewiss, inwieweit sie sich verschworen haben oder nur auf der selben welle reiten, die sie weder verursacht haben, noch kontrollieren können.

    Hier gibt es raum für verschwörungstheorien. Allerdings gesteht man jenen, denen man eine wirkmächtige verschwörung unterstellt, überlegene intelligenz zu. Ich gehe in diesem fall aber eher von wirkmächtiger herdendummheit aus.

  13. „Daher sucht man wieder mal die Totalitaristen in den eigenen Reihen, weil es sonst nicht mehr viel zu tun gibt.“

    Eigentlich ein Jammer. So viele kluge Köpfe, die sich gegenseitig die Fladen um die Ohren hauen.

    Wäre ich Feministin, ich würde mich darüber totlachen.

    Aber im angeblichen Maskulisten, Männerrechtler- und Menschenrechts-Lager, da beschäftigt man sich lieber mit „rechts“ versus „links“, mit „gemäßigt“ oder „rustikal“ – und merkt nicht, wie sehr sich die ganze Sache zwangsläufig radikalisiert. Was im Übrigen auch kein Wunder ist, wenn man die letzten Jahre betrachtet, reflektert und sieht, was daraus gemacht wurde.

    Das hat nichts mit einfachen Radikalisierungen zu tun, erst recht nichts mit Verschwörungstheoriene (denen ich i.Ü. auch nicht anhänge), sondern mit dem Status-Quo in diesem Land.

    Die „Actio“ bedingt nun mal auch eine „Reactio“.
    – Und genau solches passiert mittlerweile auch.

  14. Was dem Christian sein neurotisch-überdiplomatischer Weicheimaskulismus ist, dem ist dem Christian auch sein Feindbild eines stupiden Staatsfeminismus-Maskulismus.

    Staatsfeminismus ist eine korrekte Beschreibung der Zustände. Daß manche es damit vielleicht auch übertreiben, ist ein andere Sache.

    Ich persönlich finde es ja immer wieder sehr grotesk, wie Leute wie Christian oder Leszek sich selbst kastrieren und immer schön artig sein wollen.

    Das Patriarchat war übrigens auch mal ein halbwegs legitimer Begriff. Das nur nebenbei. Die Zustände vor 1919 kann man durchaus als patriarchal beschreiben, wenn dieses Patriarchat auch nicht so negativ für Frauen war, wie Feministinnen dies insinuieren.

    Christian kriegt heute ein profeministisches Bienchen von mir.

  15. Diese Gender-Themen müssten jetzt bis in alle galaktischen Kanten durchdiskutiert sein. Feminismus etc. ist wohl für Leute mit zu viel Zeit, zu wenig Geld für eine Psychoanalyse, oder Hoffnung auf eine Aktivismus-Karriere.

  16. Hab mir eben das heute morgen vom schweizer tv ausgestrahlte interview mit der staats- oder politfeministischen viviane reding angehört. (Eine autoritäre persönlichkeit, frei vom geringsten zweifel an der eigenen rechtschaffenheit.)

    Ein redingsches bonmot daraus:
    „Männer hören sich gerne reden, und frauen sind fähig zuzuhören.“

  17. Es liegt wohl in der Oberflächlichkeit unserer Epoche begründet, dass komplexe sozioökonomische Muster auf simple und plakative Begriffe reduziert werden, die leicht emotional aufgeladen werden können.

    Der Schlüssel zum Verständnis des Begriffes „Patriarchat“ in der Verwendung durch Feministas liegt in der Sichtweise „der Frau“ auf „den Mann“ und viel mehr noch in der Sicht der Frau auf sich selber und auf andere Frauen.

    Da gibt es einen bemerkenswerten Konsens unter den Frauen. Insbesondere ist die Neigung der Frauen, Schuld und Verantwortung auf den Mann zu werfen, um sich selber als besserer Mensch zu positionieren, unter Frauen absolut mehrheitsfähig. Weswegen der Begriff als solcher ein sehr brauchbares Mem ist.

    „Staatsfeminismus“ wiederum ist etwas unscharf (so wie der Begriff „Kulturmarxismus“, der ja auch oft emotional-plakativ verwendet wird).

    Gemeint ist wohl das Zusammenwirken von staatlichen Intitiativen, Frauen anteilig stärker, zeitlich vollständiger und dauerhafter als Prosumenten in ökonomische Prozesse einzubinden,mit einem „Massenmedien-Feminismus“, der im wesentlichen unmittelbar ökonomische Ziele verfolgt (Frauen Honig ums Maul schmieren, damit sie fleißig konsumieren).

    Daran angehängt ist dann ein „Soziale-Netzwerke-Feminismus“, der sich weitgehend als offene Gesprächstherapie-Plattform von psychotischen Weibern darstellt. Deren hochemotionalen Ergüsse wiederum stellen profunde Stichwortgeber für die Massenmedien dar und über diesen Weg finden sie bisweilen auch als Begründungsschablonen bei politischen Entscheidungen Anwendung.

  18. “ Deren hochemotionalen Ergüsse wiederum stellen profunde Stichwortgeber für die Massenmedien dar und über diesen Weg finden sie bisweilen auch als Begründungsschablonen bei politischen Entscheidungen Anwendung.“

    Wow, das sollte nicht untergehen – Peter Müller. Vielen Dank für deinen Kommentar!

    Bis es soweit kommt, dass das in die Realität erreicht, sind wir allerdings (und leider) gezwungen, weiter zu laufen:

  19. Christian, ich muss es leider sagen: Der heutige Beitrag ist Dünnschiß durch und durch!!!

    Hinrich, altes U-Boot, bist du’s? 😀

    Aber im Ernst:

    Schau dir mal bitte dieses Video (ursprünglich von Bar Bar) an.

    Und dann schäm dich gefälligst, du Lümmel! 😉

    Bin gespannt, was dein Rationalisation-Hamster daraus macht 🙂

    • @Reflective Man

      Viele die hier posten wissen das gar nicht. In America ist das schon weiter vorangeschritten.

      Was Barbarossa hier darstelkt ist der sog. Schuldenturm aus dem Mittelalter. Wiedereingeführt für Väter oder auch nur verheiratete Männer (Alimente). Natürlich GG oder Constitution widrig, aber wird dort trotzdem gemacht.

      Klar das nach weiteren Aufweichungen der männlichen Bürgerrechte gedrückt wird. Z.B. Umkehrung Unschuldsvermutung, Meinungsfreiheit, …

      • @pp: Freut mich immer feedback von vernünftigen und wohl infomierten Zeitgenossen wie dir zu erhalten.

        Gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück!

        (editiert: Bitte höflich bleiben)

  20. Wenig überraschend auch meine Zustimmung zum Ausgangsartikel!
    Zu oft verfallen Männerrechtler/Maskulisten/MRAs in den gleichen paranoiden Reflex, welcher schon ihrem Vorgänger, dem Feminismus so viel intellektuellen Schaden zugefügt hat, sich von einem allmächtigen Popanz, statt komplexen Zusammenhängen bedroht zu fühlen.

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  25. Im Prinzip ist es natürlich sinnlos mit Feindbildern zu arbeiten. Aber angesichts der bekannten weiblichen Tendenz zur Projektion würde ich die Parallelität Patriarchat-Staatsfeminismus eher als Argument für die Existenz eines dominierenden Staatsfeminismus sehen.

    Auf den Staats-Feminismus abzustellen ist aber trotzdem an der Sache vorbei. Rollo vom RationalMale spricht vom „Femininen Imperativ“ und meint damit ausdrücklich keine institutionelle Verankerung oder Verschwörung, sondern den Umstand, dass die meisten gesellschaftlich akzeptierten Werte weiblichen Interessen dienen. Und dies geschieht nicht, weil sich irgendwelche Frauen irgendwie verabreden, sondern weil alle Frauen bei der Vertretung ihrer sexuellen Interessen sehr ähnlich denken.

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