Pickup und Ich: Reproduzierbarkeit (Teil 4)

Langsam klappte es ganz gut und ich fühlte mich sicherer in der Auswahl des Materials, welches zu mir passte und der Vereinbarung diverser Techniken mit meiner Selbst. Ich gewann an Selbstvertrauen und Routine.

Mir fielen die Handlungsschemata, von denen ich beim Pickup las auch bei mir bekannten Naturals auf, die genauso abliefen, wie es die Theorie vorsah:

Das Auftreten, die Ergebnisunbekümmertheit, die Art zu necken, Cocky Comedy, dass alles verwendeten sie recht intuitiv. Einer erzählte mir einmal, dass er Frauen immer Fragen würde, welches Buch sie gerade lesen würden. Die meisten Frauen würden gerade keins lesen, sie würden aber annehmen, dass er eins liest, wenn er so fragt, und das würde helfen. Er selbst lese gar nicht so gerne, aber er habe ein passendes Buch parat, mit dem er glänzen könne. Ein klassische Routine, bei der es um das Qualifizieren der Frau ihm gegenüber geht.

Ein anderer tanzte erst einmal eine Frau auf der Tanzfläche an und lies sie dann stehen, nachdem sie eine Weile mit ihm getanzt hatte und interessiert schien. Er meinte, dass sie hübsch sei, aber nicht so sein Ding, er würde schauen, ob noch was besseres da ist, sonst würde er eben sie mitnehmen. Ich beobachtete wie die zuerst angetanzte Frau es nicht recht verstehen konnte, dass er sie einfach so stehen ließ, sich immer wieder um ihn bemühte und ihn so recht problemlos ein „Preapproved by other women“ bescherte, dass man durchaus an der Reaktion der anderen Frauen wahrnahm (er sah allerdings auch recht gut aus).

Ich bemerkte es auch in Filmen und Büchern, wie entsprechende Elemente geschickt eingesetzt worden sind.

Ich bemerkte, was Männer falsch machten und es waren teilweise Sachen, bei denen ich früher auch dachte, dass sie unproblematisch wären, jetzt rollten sich mir die Fussnägel hoch.

Auch viele meiner alten Beziehungen verstand ich wesentlich besser. Das Mädchen zB, dass ich im Zug kennengelernt hatte, als ich mit einem Freund einen anderen Freund besuchen fuhr.  Ich erzählte ihm, da ich ihn lange nicht gesehen hatte, da er in einer anderen Stadt studierte, meine inzwischen schon erprobten,  gesammelten und durch wiederholtes erzählen verbesserten Geschichten der letzten Monate (canned material würde man im Pickup sagen). Die Pointen saßen und die neben uns sitzende spätere Freundin musste einfach mitlachen, wodurch wir ins Gespräch kamen. Ich fand sie damals schon nett und hübsch, war aber bereits anderweitig vergeben  und versuchte daher, sie mit besagten Freund zu verkuppeln.  Bei einem gemeinsamen Umsteigen ließ ich sie am Bahnsteig stehen ließ, obwohl sie recht stark angedeutet hatte, dass sie meine Nummer gerne hätte. „Ich will den Jungen aus dem Zug“ soll sie damals wiederholt gesagt haben und hat ihn dann später auch bekommen.

Genauso verstand ich auch, was nicht geklappt hatte und – ein sehr schmerzhafter Erkenntnisprozess – wie viele Frauen ich übersehen hatte, die mir deutliche „Indikators of Interest“ gesendet hatten.

Es gab viele Ereignisse, die plötzlich Sinn machten. Demnach wurde ich auch langsam besser.

Auf einer Party entwickelte sich ein anfänglicher Neg und ein paar freche Scherze in einer Gruppe von Frauen dazu, dass ich plötzlich der Mittelpunkt einer Gruppe von fünf Frauen war, die ich vorher nicht kannte und die sich alle gute amüsierten und bei denen alles sehr gut ankam und von denen zwei Interesse zeigten, ein Abend bei dem ich das Gefühl hatte, dass es super lief, alles genau nach Schema aber trotzdem mit einer gewissen Freiheit. Ich erkannte die Grundstrukturen, die über dem Flirt lagen, aber die Sprüche und Themen waren entsprechend frei, es fühlte sich gut an, der Mittelpunkt der Runde zu sein und zu merken, dass sie einen als Mann interessant fanden. Es war ein Flow-Gefühl, bei dem irgendwie alles richtig lief, man erkannte, dass es richtig lief, man wusste, wie sie reagieren würden und man jeden Ball problemlos zurückspielte.

Auf einer anderen Party war der Gastgeber recht beschäftigt und ich kannte eigentlich nur ihn. Die dortigen Frauen waren alle nicht so unbedingt mein Ding, aber eine, die an sich hübsch, aber eben nicht so ganz mein Geschmack war, stand recht alleine dort. Ich dachte, dass es ja eine gute Gelegenheit zu üben war und habe einfach mal das Schema durchgezogen. Sie hatte wie sich mit seiner Ankunft eine Stunde später herausstellte einen Freund, hatte aber davon nichts erwähnt. Es machte mir auch nichts aus, wir amüsierten uns auch mit ihm gut. Am nächsten Tag rief mich der Gastgeber an und fragte mich, was ich denn mit ihr gemacht habe. Sie hätte seiner Freundin gesagt, dass sie mich ja richtig toll gefunden habe. Also so _richtig_.

Ein anderes Mal hatte sich eine Freundin einer Freundin kurz zu unser Gruppe dazugesellt, schließlich aber weiter gemußt. Eine weitere Freundin aus der Gruppe meinte „Scheint ja nett gewesen zu sein deine Freundin, ich hätte sie mich ja auch gern mit ihr unterhalten, aber Christian hat ja wieder sein Ding gemacht und sie hatte nur Augen für ihn“.

Eine weitere Freundin einer Freundin beschwerte sich einmal, dass die Männer an ihrer Fakultät (Mathematik) so schlecht flirten würden, ob ich denen nicht mal Nachhilfe geben könnte.

Kurzum ich habe es langsam rausbekommen. Nicht so, dass ich mich als PUA bezeichnen würde oder man mich auf jede Frau ansetzen könnte und sie will mich. Aber so, dass ich einen wesentlich besseren Eindruck auf Frauen mache und sie üblicherweise wesentlich positiver reagieren.

Es tat mir – auch wenn das vielleicht nichts Gutes über mich aussagt und etwas billig ist – gut, als ich bei einer Feier auf eine Frau stieß, mit der es am Anfang meiner Lernphase etwas Flirterei gab, was dann aber nicht klappte  und deren Gesicht zu sehen als ich ihr meine zwischenzeitige damalige Freundin vorstellte, die objektiv wesentlich hübscher war als sie. Ihr Gesicht verriet, dass sie nicht verstand, was da passiert war.

Pickup hat mir insofern einiges an Erfolgserlebnissen beschert und zudem eine gewisse Reproduzierbarkeit dieser Erfolgserlebnisse ohne das es zu sehr ein Abarbeiten eines bloßen Schemas ist. Das gibt einem eine gewisse Sicherheit. Ich habe auch ansonsten das Gefühl, dass ich Situationen besser verstehe und einschätzen kann.

Für mich hat sich Pickup also gelohnt. Es wird schwer sein, mich davon zu überzeugen, dass es nur Geldmacherei oder Betrug ist, weil es mir persönlich Einsichten gegeben hat, die ich nicht missen möchte und die ich für jeden Mann sehr nützlich halte. Ich will nicht sagen, dass nicht auch einiges dabei ist, was ich nicht gut finde oder niemals für mich verwenden würde, wobei das aber auch damit zusammenhängt, dass es eben zu mir nicht passen würde.

109 Gedanken zu “Pickup und Ich: Reproduzierbarkeit (Teil 4)

  1. Er meinte, dass sie hübsch sei, aber nicht so sein Ding, er würde schauen, ob noch was besseres da ist, sonst würde er eben sie mitnehmen.

    – Was sind das für Frauen, die auf solche Männer abfahren? Die sind doch krank im Kopf….so einem Mann Mann ich in Gedanken einen Tritt in die Weichteile verpassen und ihn keines Blickes mehr würdigen.
    ____

    Einer erzählte mir einmal, dass er Frauen immer Fragen würde, welches Buch sie gerade lesen würden. Die meisten Frauen würden gerade keins lesen, sie würden aber annehmen, dass er eins liest, wenn er so fragt, und das würde helfen. Er selbst lese gar nicht so gerne, aber er habe ein passendes Buch parat, mit dem er glänzen könne. Ein klassische Routine, bei der es um das Qualifizieren der Frau ihm gegenüber geht.

    – Und spätestens wenn es auffliegt, und das dürfte sehr schnell der Fall sein, wäre für mich die Beziehung beeendet.

    Sie wäre allerdings auch beendet, und du kannst sicher sein, dass dies der Fall ist, bevor du deine investierte Mühe zurückbekommst, wenn ich rausfinden würde, was für ein frauenverachtender Macho du bist. Es handelt sich nämlich bei Frauen nicht um Spielobjekte, sondern um Menschen.

    Nicht mißverstehen, ich mag dein Blog. So kann man Typen wie dich wenigstens leichter identifizieren.

    • *…so einem Mann Mann ich in Gedanken einen Tritt in die Weichteile verpassen und ihn keines Blickes mehr würdigen.*

      Aber Männer sollen doch ehrlich sein und ihre Gefühle ausdrücken?

      Scheinheilige Doppelmoral, Frauen verpartnern sich nicht nach unten, klar hier schreiben nur die Ausnahmen.

      *Es handelt sich nämlich bei Frauen nicht um Spielobjekte, sondern um Menschen.*

      Männer sind auch Menschen, überrascht?

      Paradox dass gesagt wird sie müssen überwunden werden und Jungs müssen neue Wege aufgezeigt werden.
      Paradox dass es immer mehr (Maß)Regelungen der allgemein propagierten mangelhaften Männlichkeit braucht damit sie in ihrer Menschlichkeit den besten Frauen der Welt endlich gerecht würden.

      Es handelt sich bei Männern nicht um Nutztiere sondern um Menschen mit Gefühlen, auch wenn du die eigentlich nicht hören willst.

      Männer wollen nicht die in ihren Augen schlechte Frau haben weil Frauen das so wünschen, mit Konkurrenz ein Problem haben oder chancenlos sind sondern die beste Frau die sie kriegen können, so wie Frauen auch den Besten oder zumindest einen Guten wollen.

      • *…so einem Mann Mann ich in Gedanken einen Tritt in die Weichteile verpassen und ihn keines Blickes mehr würdigen.*

        Aber Männer sollen doch ehrlich sein und ihre Gefühle ausdrücken?

        – Es gibt auch Männer, die ehrlich an einer Partnerschaft und an einer Frau interessiert sind. Und die will ich und nicht irgendeinen Hurenbock, der immer auf der Suche nach etwas Besseren ist. Wenn ich jemanden wirklich mag, dann sucht man nicht *nach etwas Besseren*.

        Für Männer wie dich habe ich nur Verachtung über. Was du suchst, ist eine im Kopf kranke Schlampe, um dein Selbstbewusstsein zu heben.
        Werde ein im wahrsten liebenswerter Mensch, dann brauchst du kein Pick Up.

        Du bist widerlich.

        • „Werde ein im wahrsten liebenswerter Mensch…“

          HAHAHAHAHA

          Das glaubt sie wirklich.

          Ich bin gespannt, ob wir im Verlauf des Threads noch erfahren, was ein „im wahrsten liebenswerter Mensch“ so ist.

          Ich vermute, so was wie die Liste aus Groundhog Day:
          „Ganz wichtig: Er ist zu bescheiden, um zu wissen, dass er perfekt ist. Er ist intelligent, hilfsbereit, lustig. Er ist romantisch und mutig. Er sieht sehr gut aus, kontrolliert aber nicht in jedem Spiegel sein Äußeres. Er ist freundlich, empatisch und zärtlich und hat keine Angst, in meiner Gegenwart zu weinen. Er mag Tiere und Kinder und wechselt freiwillig Windeln. Ach ja, er beherrscht ein Musikinstrument und liebt seine Mutter.“

          hmmmmm. Das sechstellige Jahreseinkommen fehlt. Müssen die Autoren vergessen haben.

        • *Und die will ich und nicht irgendeinen Hurenbock, der immer auf der Suche nach etwas Besseren ist.

          Für Männer wie dich habe ich nur Verachtung über. Was du suchst, ist eine im Kopf kranke Schlampe, um dein Selbstbewusstsein zu heben.*

          Psycho-Leute hegen hier ja den Verdacht du wärst gerne der weibliche „Hurenbock“, also willst den „Partner“ kontrollieren, dominieren, kleinhalten und ausbeuten.

          *Werde ein im wahrsten liebenswerter Mensch, dann brauchst du kein Pick Up.*

          Ich mache kein Pickup.
          Aber interessant wie schnell du über meine mangelnde Liebenswertigkeit urteilst.

          *Du bist widerlich.*

          Was glaubst du was du für den erfahrenen Mann hier an Eindruck hinterlässt?

          • Psycho-Leute hegen hier ja den Verdacht du wärst gerne der weibliche “Hurenbock”, also willst den “Partner” kontrollieren, dominieren, kleinhalten und ausbeuten.

            – Verdacht ist nicht wissen.

            Aber jetzt lasse ich euch mal wieder alleine, dann könnt ihr euch wenigstens wieder ungestört gegenseitig einreden, was für tollen Männer ihr seid.

            Mir ist die Zeit zu schade, sich mit Würstchen wie euch abzugeben, selbst virtuell. Das seid ihr nicht wert.

      • Aber wie gesagt, wertvoll ist dein Blog, dann weiß ich wenigstens, wovor ich mich in Acht nehmen muss – egal ob Zug oder sonstwo.

        Schade für die Männer, die es vielleicht wirklich ernst meinen und die ich vielleicht falsch einstufe, aber besser warten als jemand wie dich. Ja, auch Frauen warten auf etwas Besseres und schlechter als du ist charakterlich kaum noch möglich.

          • Lasse dich nicht mit Idioten ein – sie ziehen dich auf ihr Niveau runter und schlagen dich dann mit Erfahrung.

            Also machts gut, ich amüsiere mich lieber weiter stillschweigend über auch arme Würstchen, die sich für Machos halten.

        • „wovor ich mich in Acht nehmen muss“

          Ich übersetz mal: Nimm dich in Acht vor Männern, die witzig sind, sich gut ausdrücken können, die wahrnehmen, wie du dich fühlst, von denen du dich verstanden fühlst und die ein gepflegtes Äußeres haben.

          Ich liebe diesen Ratschlag. Wenn alle Frauen ihn befolgen, werde ich in Zukunft mehr Erfolg haben, wenn ich als tumber Schlobb rumlaufe.

          • Ich kann für mich nur eins sagen, aber die Männer, die wirklich an mir interessiert waren, haben mich erst einmal eine Zeitlang so beobachtet, sei es an der Uni, bei der Arbeit oder in der S-Bahn. Oft haben sie mich wochenlang angesehen, wie ein verstörtes Kanninchen, weil sie Angst hatten sich eine Abfuhr zu holen ^^ .

            Wenn jemand mich einfach so ansprechen würde, dann würde ich ihn auch abweisen. Warum? Ganz einfach, weil der Betreffende darin Übung hat und wohlmöglich *auf der Suche nach etwas Besseren* ist. Und so Typen will ich nicht.

    • „Hast du eigentlich ‘nen Freund?“ Etwas verdutzt beantwortete Leonie die Frage mit einem „Ja“, da schoss schon die Antwort hinterher: „Behalte den! Hier findest du keinen.“

      http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/passau_stadt/1166347_Die-Maedchen-Uni-Passau-Ein-schwieriger-Ort-zur-Partnersuche.html

      Was sind das für Männer, die auf solche Frauen abfahren? Die sind doch krank im Kopf….so einer Frau kann ich in Gedanken einen Tritt in die Weichteile verpassen und ihr keines Blickes mehr würdigen.

      • Als ich das mit dem Spruch etwas *Besseres suchen* jemanden am Telefon erzählte, kam zurück: *Dem würde ich eine Ohrfeige verpassen* und nie wieder im Leben beachten.

        Was habt ihr eigentlich für ein krankes Frauenbild? Am besten anmachen, kurz ins Bett und dann weiter auf der Suche nach etwas Besseren. Ich hoffe für die Frauen, dass ihr auf ewig Single bleibt, mit sowas wie euch will sich niemand beschäftigen, der halbwegs Hirn Kopf hat. Ihr könnte nur Schlampen ohne Selbstbewusstsein brauchen.

        Warum sollte ich suchen, wenn ich einen Partner habe, den ich liebe? Es gibt zum Glück auch noch Beziehungen, mit gegenseitiger Lieber und Respekt. Etwas, was ihr nicht such und wohl auch nie bekommen werdet. Ihr tut mir leid, ihr sein arme Würstchen, wenn ihr es für euer Selbstbewusstsein braucht, irgendwelche Psycho-Tanten auszuwählen und anzumachen.

        • Jo, wenn zwei das gleiche machen, ist es immer noch nicht dasselbe.

          Wenn Leute, die in einer „Beziehung“ sind und dabei immer weiter nach etwas Besserem ausschau halten, finde ich das Verhalten nicht gut, ist eben unehrlich gegenüber dem aktuellen Partner. Aber so etwas scheint es bei Frauen und Männer zu geben, nur ist es bei Männer eben widerlich.

          Deine sexuallisierten Beleidigungen sind amüsant, mehr nicht.

        • @ Nomadenseele

          *Ich hoffe für die Frauen, dass ihr auf ewig Single bleibt, mit sowas wie euch will sich niemand beschäftigen, der halbwegs Hirn Kopf hat. *

          Es gibt leider Gottes Frauen, die da … äh, anders denken.

          *Ihr könnte nur Schlampen ohne Selbstbewusstsein brauchen.*

          Selbstverständlich.

          Schlampen mit Selbstbewußtsein wären ja nun wirklich anstrengend.

        • „Es ist bei beiden Geschlechtern gleich widerlich.“

          Ja! Aber als einzelner Fall für sich betrachtet, ohne Vergleich, würde ich mal behaupten, dass dieses Verhalten bei Männer deutlich schlechter beurteilt wird. Ich finde daher die Vorwürfe bzgl. PU schon seltsam. Hat ein bißchen was von Doppelstandards.

        • “Es ist bei beiden Geschlechtern gleich widerlich.”

          Nein, ich finde es bei dem Geschlecht widerlicher bei dem die selbst geäußerte Handlungsabsicht in größerer Diskrepanz zum tatsächlichen Verhalten steht.

    • @nomadenseele

      „Was sind das für Frauen, die auf solche Männer abfahren?“

      Solche, die auf sehr heiße Männer mit einem Macholook stehen.

      „Und spätestens wenn es auffliegt, und das dürfte sehr schnell der Fall sein, wäre für mich die Beziehung beeendet“

      Ach, er war auch student, insofern nicht dumm. Aber er war bei den meisten Frauen auch nicht an was langem interessiert.

      „was für ein frauenverachtender Macho du bist. Es handelt sich nämlich bei Frauen nicht um Spielobjekte, sondern um Menschen.“

      Erstens habe ich gar nicht gesagt, dass ich diese Techniken ebenfalls anwende (ich lese beispielsweise vergleichsweise viel, da hätte ich wenig Probleme), sondern nur, dass ich bei Naturals, also Männern die ohne Pickupbezug gut bei Frauen ankam die Techniken einordnen konnte

        • „ist eher jemand Solides wie ein Banker oder so“

          Bedeutet das nicht, dass Nomadenseele einen attraktiven, soliden Mann als „besser“ empfindet als einen HartzIV empfangenden, erfolglosen Musiker?
          Was ist das für eine Frau, in solchen Kategorien über Männer zu denken?

        • @ Nomadenseele

          *Meine Vorstellung von einem Mann ist eher jemand Solides wie ein Banker oder so.*

          Wer hält denn Banker heute noch für was Solides?

          Um Gottes Willen.

          Und das in Frankfurt.

          We are doomed.

        • „Meine Vorstellung von einem Mann ist eher jemand Solides wie ein Banker oder so.“

          Ich habe eine andere vorstellung für die Banker: nämlich so dass sie gerne auf Schlampen und ONS-s stehen. Es ist schwierig mit sehr viel Geld solid zu sein. 😀

      • Ich würde ja eher sagen, Borderlinerinnen. Masochistinnen. Oder Selbstmörderinnen.
        Sorry, aber ganz knusper kann man nicht sein, im Oberstübchen, wenn man auf einen Mann abfährt, der als Anmachspruch bringt, dass man zwar ganz ok aussieht, aber man noch wartet, bis etwas Besseres kommt, et cetera, pp. Nicht mal wenn man bemerkt, dass es „lustig“ (haha) gemeint ist. Was einem da als „Humor“ verkauft wird, ist nichts weiter als Unhöflichkeit der widerwertigsten Sorte.
        So sehr man auch immer wieder betont, wie verschiiiiiieden Frauen und Männer sind, man sollte immer bedenken, dass man einen Menschen mit Gefühlen vor sich hat, den man eben nicht auf den ersten Blick durchschaut (manche PUAs scheinen sich ja für wahre Menschenkenner zu halten – aber wären sie das, dann würden sie wohl wirklich bei jeder Frau landen, und das tun sie nicht), und den man wirklich verletzen kann mit derartig widerlichen Sprüchen. Und was Widerliches als das, was @nomadenseele da zitiert hat, ist mir überhaupt noch nie untergekommen.
        Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass es bei irgendjemandem jemals gewirkt hat. Vielleicht ist deine nette Geschichte frei erfunden, vielleicht hat das Mädchen einfach nicht gehört, was dieses Stück Scheiße da gebrabbelt hat. Das dürfte selbst die naivste junge Frau erfolgreich verscheuchen, auch wenn der PUA noch so gutaussehend ist. Natürlich kannst du, Christian, jetzt das Gegenteil behaupten, aber das Internet ist geduldig.

        • @ Rexi
          Das brauchst Du auch nicht zu glauben. Fakt ist: Ich hatte in meinem Leben mehr weibliche Verehrerinnen, als männliche. Das ist tragisch für mich, aber die unausweichliche Bürde eines jeden Schwulen, der sich keine Fag-Hag hält.

        • @rexi

          *Was einem da als “Humor” verkauft wird, ist nichts weiter als Unhöflichkeit der widerwertigsten Sorte.*

          Immer mit der Ruhe, hat er ihr schon seine ewige Treue geschworen?

          Hält man den besten Frauen der Welt den Spiegel vor sehen manche nun mal etwas widerwärtiges.

          *…den man eben nicht auf den ersten Blick durchschaut*

          Fällt dir eigentlich auf wie ich, böse Männer und die widerwärtigen Pickupper hier auf den ersten Textblick durchschaut werden?

          Projektion und schäumende gekränkte Narzisstinnen, Maskulimimiministenporno.

        • @ Adrian

          *aber die unausweichliche Bürde eines jeden Schwulen, der sich keine Fag-Hag hält.*

          Fag-Hag?

          Ist das der Fachausdruck für die Frettchenstola, die sich Charlys Tante um die Schultern legt?

        • @rexi

          „Sorry, aber ganz knusper kann man nicht sein, im Oberstübchen, wenn man auf einen Mann abfährt, der als Anmachspruch bringt, dass man zwar ganz ok aussieht, aber man noch wartet, bis etwas Besseres kommt, et cetera, “

          Vielleicht mißverständlich formuliert: Er hat das natürlich nicht ihr gesagt, sondern uns auf die Frage, ob er sich schon so früh entschieden hat.

          „auch wenn der PUA noch so gutaussehend ist“

          Er war wie gesagt ein „Natural“, hatte also keinen PUA Hintergrund. Wir hatten eine gemeinsame Freundin und ich habe mich mit ihr und ein paar anderen Mädels angeschlossen, weil ich es zugegebenermaßen super interessant fand ihn zu beobachten.
          Ich glaube im übrigen, dass man die Szene bei einer Frau gar nicht so schlimm finden würde: Sie tanzt mit einem Typen und sagt danach so etwas wie „Ganz okay, aber nicht so mein Geschmack, mal schauen, was noch kommt“
          Kommt pausenlos vor.
          Würde man da auch nur ansatzweise etwas vorwerfen?

          • @christian

            Gerade fällt mir auch wieder ein, dass ich die Geschichte schon mal etwas ausführlicher in einem Kommentar geschildert habe:

            https://allesevolution.wordpress.com/2012/01/20/hinricht-rosenbrock-die-antifeministische-mannerrechtsbewegung-denkweisen-netzwerke-und-onlinemobilisierung/#comment-29052

            Ich war einmal mit einer griechischen Freundin unterwegs und in der Clique von ihr war ein Mann mit einem sehr hohen Frauenverbrauch. Nicht in dieser Clique, die war eher seine Basis, reine Freundinnen. Sehr guter Körper, wenn man den südländischen Typen mag, aber auch eine wunderbare “Technik”. Beim Vorglühen voller Partyenergie, nett, interessiert, angenehm zu plaudern und charismatisch, aber man merkte auch, dass er ein klassischer Alphamann war. Er hatte sich angewohnt (oder aus Griechenland übernommen, wo das wesentlich üblicher ist) einen sehr schnell zu berühren (die Hand auf die Schulter etc), was, weil er es bei allen machte, sehr unverkrampft und natürlich wirkt. Wir gingen in die Disko wo er und ich mit einer Schar von 5 hübschen Frauen aufschlugen. Kaum waren wir auf der Tanzfläche hatte er eine hübsche Blondine angesprochen, sich mit ihr unterhalten und sich dann doch wieder abgewandt, um zu uns zurückzukommen. Sie konnte den plötzlichen Abbruch nicht recht nachvollziehen, erwartete wohl, dass er wieder kommt, versuchte noch mehrmals sich so zu positionieren, dass er sie gut antanzen kann. Da meine Freundin mir schon angekündigt hatte, dass ich ihn interessant finden würde, frage sie bei ihm etwas nach und berichtete mir dann “Er findet sie ganz okay, aber will lieber noch eine bessere finden. Wenn er keine besser findet, dann nimmt er sie mit nach Hause”. Da hatte er gleich Pre approved by women, weil alle merkten, dass die Blondine ihm hinterherlief, eine Demonstration von einem knallharten Inner Game. Er landete dann bei einer Brünetten, die ihm mehr zusagte und zog sie nach kurzem Gespräch auf die Tanzfläche. Dann traf er einen Freund und beschloss die Frau auf der Tanzfläche stehen zu lassen und mit diesem erst einmal einen trinken zu gehen. Da hatte er schon die zweite Frau, die nicht verstand, wie er sie so einfach stehen lassen konnte. Aber das störte ihn, inszwischen auch betrunken, wenig, weil er ja einen Freund getroffen hatte, den er zur Bar brachte. Mittlerweile waren wir dazu gestoßen und die Mädchengruppe hielt ihm den Vortrag, den sie ihm jeden Abend halten, dass nicht dauernd einfach nur mit Frauen schlafen könnte. Er tat es ab mit dem Hinweis, dass er eben auf die richtige warten würde und vorher mit so vielen schönen Frauen schlafen wolle wie möglich und er den Frauen im übrigen nichts verspreche und er ja nun wirklich nicht nach Beziehung aussehen würde. Dann überlegte der Freund, ob er bei dem Griechen pennt, weil er von etwas außerhalb kam, was die Mädels für eine gute Idee hielten, da er dann wenigstens kein Mädel mit nach Hause nehmen würde. Seine Antwort: “Das wäre das geringste Problem, dann schlafen wir eben beide mit ihr”. Dann ging er zurück auf die Tanzfläche und schnappte sich in kürzester Zeit unter den Augen von Blondine von Brünette eine andere hübsche Frau, bei der die Überleitung zum Kino über einen eleganten und routinierten Tanzmove erfolgte, der dazu führte, dass sie nach einigen Drehungen aus einer lockeren Tanzhaltung heraus ihre Hände um seinen Hals hatte und beide eng beieinander tanzten. Mit der ging es dann nach Hause.

            Hier den Anteil von Verhalten und Aussehen für die Anzahl der One-Night-Stand zu bestimmen finde ich nicht einfach. Hätte er einfach gutaussehend an der Bar gestanden hätte ihn vielleicht auch eine angesprochen. Aber seine Verhalten und seine Einstellung und seine Erfahrung (der Tanzmove war eindeutig eine Routine) helfen eben.

        • @Christian:
          Wenn sie es dem armen Kerl direkt ins Gesicht sagen würde, dass sie nur wartet, bis jemand besserer kommt, dann schon. Dann ist sie ein ätzender, widerwertiger Mensch, jemand, mit dem ich nichts zu tun haben will.

          • @rexi

            Das habe ich ja klar gestellt. Wobei viele Männer mit „wenn ich keinen besseren finde, dann schlafe ich mit dir“ wahrscheinlich durchaus zufrieden wären. Es ist immerhin eine Option, weitaus besser als eine Absage und verpflichtet einen selbst zu nichts. Wenn man selbst was besseres findet ist man nicht gebunden, wenn sie nichts besseres findet, dann hat man sex. Wenn das dann noch von einer Frau mit einem 4-Mal-die Woche-Sport-Körper kommen würde…. Aber da Unterscheiden sich eben Männer und Frauen.

        • Stolzlos, die Männer, die das mit sich machen lassen. Ich glaube aber nicht, dass es viele Frauen gibt, die das so direkt sagen würden.
          Nuja, oben ist das nicht so rausgekommen, dass er das nicht direkt zu dem Mädchen gesagt hat. Ich finde es zwar immer noch … grenzwertig, jemanden so an der Nase herumzuführen. Bei beiden Geschlechtern. Aber wenn er es nicht zu ihr gesagt hat, finde ich es nicht so schlimm, und auch nichts Besonderes. Wird wohl öfter vorkommen. Wer es braucht …

          • @rexi

            „Stolzlos, die Männer, die das mit sich machen lassen.“

            Warum? Wie gesagt, ablehnen kann man immer noch. Aber wir brauchen ja üblicherweise keine großartige seelische Verbindung. Stolzlos ist es dann, wenn man ihr daraufhin needy hinterherschleicht mit einem bangen Gesicht.
            Wenn man aber schlicht anwortet „Alles klar, mache ich auch so, vielleicht bis nachher“ dann ist das keine schlechte Option.
            Es ist nur dann stolzlos, wenn man es dazu machen lässt. Ansonsten ist es schlicht eine Option.

            „Ich glaube aber nicht, dass es viele Frauen gibt, die das so direkt sagen würden“

            Natürlich nicht. Es ist höchst unwahrscheinlich.

            „Ich finde es zwar immer noch … grenzwertig, jemanden so an der Nase herumzuführen“

            Erstaunlicherweise werden männliche Annährungen als wesentlich verpflichtender für den Mann angesehen als für weibliche für die Frau. Warum ist er verpflichtet bei ihr zu bleiben oder irgendwas aufzuklären, wenn er mit ihr getanzt oder gesprochen hat?

          • @rexi

            „Ich finde es zwar immer noch … grenzwertig, jemanden so an der Nase herumzuführen. Bei beiden Geschlechtern“

            Nur mal zur vergleichbarkeit:
            Wenn du ein miteinander tanzen und dann abhauen grenzwertig findest, wie stehst du dann eigentlich dazu ein Getränk von dem anderen anzunehmen, wenn man eigentlich nicht interessiert ist?

    • @ns, ich wollte mich für deinen Input bedanken. Wie man hoffentlich an meinen Antworten sieht, habe ich mich lange nicht so amüsiert in dieser Ecke des Internets.

      Weiter so 🙂

  2. „Für mich hat sich Pickup also gelohnt. Es wird schwer sein, mich davon zu überzeugen, dass es nur Geldmacherei oder Betrug ist.“

    Es gibt eben Leute, die das, was sie nicht verstehen, erstmal ablehnen. Damit haben sie sich natürlich auch die Möglichkeit genommen, die Sache näher kennenzulernen und dadurch doch noch ein gewisses Verständnis zu entwickeln.

    So ziemlich jede Sache hat auch eine negative Seite und es gibt auch Leute, deren Blick sich grundsätzlich darauf konzentriert. Dadurch schätzen sie die ganze Sache negativ ein. Sie haben eben nur die Hälfte gesehen, die sie sehen wollten. So ist es nun mal. Ihr Problem.

    Du hast jetzt wirklich akribisch versucht zu erklären, was PU sein kann und trotzdem siehst du, dass es immer noch nicht kapiert wird, nicht mal ansatzweise.

  3. „So kann man Typen wie dich leichter identifizieren“

    Leg dich nicht mit der FRAUENMAFIA an, sie werden dich finden, auch, wenn sie dich bis ans Ende der Welt verfolgen müssen!

  4. Ich habe Fragen und Anmerkungen:
    Geht es bei PU nur/auch/nur vordergründig darum, möglichst viel Frauen aufzureißen und mit ihnen Sex zu haben? Wäre PU ohne Sex als Wunsch oder Ziel ein Widerspruch in sich?
    Ist PU eher etwas für Jüngere?
    Mir geht es in der Begegnung mit Menschen darum, authentisch und ehrlich zu sein. Viele der Tipps und Tricks von PU scheinen mir diesem, meinem Bestreben nicht zu entsprechen. Man folgt nicht dem spontanen Impuls oder dem gegenwärtigen Gefühl, sondern überlegt, welchen Trick, welche Strategie man wählt, um eine bestimmte Reaktion zu erzielen. D.h. das „wahre“ Ich muss zurückstehen zugunsten der „Darstellung“ eines Gefühls, Bedürfnisses, einer Bewertung oder eines Wunsches. Wenn es mir um Nähe und unmittelbaren zwischenmenschlichen Austausch zwischen ZWEI authentischen Menschen geht, dann verhindert PU (zunächst?) diese Begegnung, weil ich mein Inneres verbergen will und muss.

    • „Geht es bei PU nur/auch/nur vordergründig darum, möglichst viel Frauen aufzureißen und mit ihnen Sex zu haben?“

      Nein, es geht darum Interaktion zu verstehen, Menschenkenntnis zu erlangen, Fehler im Umgang mit anderen zu erkennen, Sicherheit im Umgang zu gewinnen und zu wachsen. Sicherlich gilt das oft für die Interaktion mit Frauen, weil die eben oft für Verunsicherung sorgen und eine große Rolle spielen. Aber nicht nur. Du kannst das auch für deinen Job gebrauchen. Frauen können es auch für den Umgang mit Männern gebrauchen. Sie könnten es sogar verdammt gut gebrauchen.

      „Wäre PU ohne Sex als Wunsch oder Ziel ein Widerspruch in sich?“

      Nein, für manche ist das das Wichtigste, für andere nur ein Nebengleis.

      „Ist PU eher etwas für Jüngere?“

      Jein, Jüngere die wenig Erfahrung haben, können von den Erfahrungen Älterer profitieren. Aber man lernt nie aus. Am Ende kommt es aufs Alter nicht an.

    • @klausT

      „Geht es bei PU nur/auch/nur vordergründig darum, möglichst viel Frauen aufzureißen und mit ihnen Sex zu haben?“

      Nein, man kann natürlich damit auch die Frau fürs Leben suchen oder in einer bestehenden Beziehung arbeiten

      „Wäre PU ohne Sex als Wunsch oder Ziel ein Widerspruch in sich?“

      Sicher könnte man es auch platonisch nutzen. Zb könnte man erklären, warum Adrian als Schwuler bei Frauen aufgrund seiner Non-Needyness gut ankommt. Aber da es auf das Errichten von sexuellen Beziehungen (sei es kurzfristig oder langfristig) zu Frauen ausgerichtet ist hat es natürlich einen stark sexuellen Anteil.

      „Man folgt nicht dem spontanen Impuls oder dem gegenwärtigen Gefühl, sondern überlegt, welchen Trick, welche Strategie man wählt, um eine bestimmte Reaktion zu erzielen“

      Wenn du bestimmte Schemata begriffen hast, dann gehen deine Impulse eben in diese Richtung und deine Gefühle kannst du innerhalb dieser besser ausdrücken.
      Es ist ungefähr so als würdest du sagen, dass das Beibringen der richtigen Schlagtechnik und der richtigen Beinarbeit im Tennis dein Spiel nicht mehr authentisch und ehrlich sein lässt.

      „D.h. das “wahre” Ich muss zurückstehen“

      Muss es nicht, wenn man das passende Ich hat oder entwickelt. Man kann auch durch Erfahrungen wachsen. Vieles, was wir für wahr halten beruht ja auch nur auf bestimmten Erfahrungen oder Meinungen.
      Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl authentischer zu sein.

      „dann verhindert PU (zunächst?) diese Begegnung, weil ich mein Inneres verbergen will und muss.“

      Nur dann, wenn dein inneres Ich unattraktiv für Frauen ist.

    • Man folgt nicht dem spontanen Impuls oder dem gegenwärtigen Gefühl, sondern überlegt, welchen Trick, welche Strategie man wählt, um eine bestimmte Reaktion zu erzielen. D.h. das “wahre” Ich muss zurückstehen zugunsten der “Darstellung” eines Gefühls, Bedürfnisses, einer Bewertung oder eines Wunsches.

      Ne Gegenfrage: Argumentierst du auch so in Richtung „man ist dann nicht mehr authentisch“ o.ä., wenn es darum geht irgendwas (z.B. Tanzen, Tennis, Skifahren …) zu lernen? In diesen Fällen gehts ja auch darum, sich die „spontanen Impulse“ oder „das gegenwärtige Gefühl“ abzugewöhnen und durch etwas (Bewegungen, Technik …) zu ersetzen, das besser funktioniert (oder evtl. auch schöner und eleganter aussieht) …

      • Der Unterschied für mich ist: Wenn ich etwas beim Sport lerne, geht es nicht um Beziehung oder Kontakt zu einem Menschen. Authentizität in seiner reinsten Form (die ich auch nicht immer praktiziere) bedeutet für mich ehrlich sein, unmittelbar und unverfälscht in Sprache, Gestik und (Gefühls-)Ausdruck, nicht berechnend. Im Idealfall begegnet mir ein Mensch (dann) auch so und es findet ein intensiver und/oder inniger und/oder ehrlicher menschlicher Kontakt statt.

        • @klausT

          „Im Idealfall begegnet mir ein Mensch (dann) auch so und es findet ein intensiver und/oder inniger und/oder ehrlicher menschlicher Kontakt statt.“

          Erfordert das nicht einen „Urzustand“ des menschlichen Kontakts? Wir haben schließlich alle Höflichkeitsformen und soziale Regeln des Miteinanders gelernt. Natürlich kann man auch ein normales Gespräch entsprechend aufschlüsseln, wie man es bei PUA macht (fester Händedruck, Begrüßungsfloskeln, vermeidung bestimmter Themen wie Religion für strittige Unterhaltungen etc)

          Ich hatte ehrlich gesagt noch nie das Gefühl, dass eine Frau zu gut flirtet und mich das stört.

        • @ Klaus T

          Es gibt nun mal viele Menschen, die, wenn sie sich wahrhaftig geben, niemanden sonderlich beeindrucken.

          Auf den ersten Blick.

          Gerade in der heutigen Zeit der starken Reize oft verheerend.

          So ist Pick Up das Würmchen, das man auf den Angelhaken steckt, damit der gewünschte Fisch eher anbeißt.

          Hat er erst mal angebissen und hat man ihn aus dem Wasser gezogen, kann man es immer noch mit „Authentizität“ versuchen.

          Wenn das Anwenden von Pick-Up-Techniken ein zu starkes Verbiegen erfordert.

          Ich denke, Pick Up hilft vor allem denen, die, „eigentlich“ wissen, wie man als Mann Frauen erfoglreich „einwickelt“, die aber nicht wagen, dieses ihr „geheimes“ Wissen anzuwenden, ihren männlichen Instinkten zu folgen, weil durch systematische Fehlinformation/Fehlerziehung verunsichert und beschämt.

          Pick Up ist so nur der Spaten, der hervorholt, was vorhanden, aber verschüttet ist.

          Es ist hilft vielen Männern dabei, zu werden, was sie sind, aber in Zeiten allgegenwärtiger feministischer Misandrie und Beschämungsrhetorik nicht zu sein wagten.

          Weil man ihnen eingeredet hat, Frauen wollten in Wahrheit mehrheitlich den „neuen“ Mann.

          So erfolgreich eingeredet, dass sogar viele Frauen nicht mehr wissen, welche Männer sie wollen/wollen sollen.

          Rational wollen sie das Eine, wollen feministisch-emanzipiert-stark sein, emotional-instinktiv zieht es sie doch wieder und wieder und wieder zum „starken“ Mann.

          So bringen sie den „feministischen“ Kopf mit ihrem atavistischen „Unterleib“ immer weniger zur Deckung, verstehen sich selbst immer weniger, müssen verleugnen, verdrängen, sich selbst und andere belügen > kognitive Dissonanzen, Frauenunglück und -neurosen in üppigster Blüte.

          Dann versucht so ein armer feministisch Verzogener ein „neuer“ Mann zu sein – und das bei diesen „neuen“, „emanzipierten“ Frauen, die sich selbst nicht kennen und nicht vertrauen – ist auch inkongruent, wird einfach nur als unmännlich, lächerlich und verkrampft wahrgenommen, als einer, der eine Rolle spielt, muss schließlich feststellen, dass er mit seiner „Neuheit“ trotz aller Propaganda, ganz und gar nicht ankommt und die Angebetete mit einem „uralten“ Macho davonzieht, der in seiner Höhle noch nie etwas vom „neuen“ Mann gehört hat, das „Weibchen“ umstandslos an den Haaren packt und hinter sich her zieht.

          Diesen verunsicherten, fehlinformierten Jünglingen kann Pick Up helfen, zu werden, was sie sind – Männer.

        • Drum hab ich auch „Tanzen“ genannt. Dort (zumindest im Paartanz wie z.B: Tango oder Salsa) geht es sehr intensiv auch „um Beziehung oder Kontakt zu einem Menschen“ 😉
          Da kommt es z.B. überhaupt nicht gut (und wenn es noch so authentisch wäre), an seiner Partnerin rumzuzerren, oder auch als Frau wie ein Klotz an deinem Partner zu hängen …

          Und was heisst schon „ehrlich und unverfälscht“? Deinem Chef sagst du ja auch nicht, daß er ein Arsch ist, oder doch? Wenn du deine „Ehrlichkeit“ nicht berechnest, kannst du dich u.U. recht schnell in einer Prügelei wiederfinden 😉

          Im übrigen ist jeder Versuch, zu lernen oder sich zu verbessern und weiterzuentwickeln quasi ein „Angriff“ auf die bisherige „Authentizität“. Warum nur ist das überall sonst akzeptiert, nur wenn es darum geht, als Mann den Umgang mit Frauen zu lernen (und dadurch vielleicht sogar noch erfolgreich eine Frau „verführen“ zu können), ist das total „ih-bäh“??? ;-))

          Ich steh auf dem Standpunkt „Leben heisst Lernen“. Und wenn man etwas nicht „kann“ (soll heissen, es widerspricht deinem aktuellen „Zustand“, deiner „Authentizität“), dann muss/will man das halt üben bis es in (wie man so schön sagt) „in Fleisch und Blut übergegangen ist“ (in PU heisst das „fake it, till you make it“).

        • @Robert W. Nicht ohne Grund habe ich darauf hingewiesen, dass ich Authentizität (A.) nicht immer praktiziere. Natürlich gibt es Situationen, in denen ich mich nicht 100% authentisch verhalten kann oder will, etwa meiner Chefin gegenüber oder auch einem Menschen gegenüber, der A. nicht verträgt. Da kann Schweigen sinnvoller sein. Auch halte ich es schon für sinnvoll, A. grundsätzlich mit Respekt und Diplomatie zu verknüpfen. Ich bin nicht so naiv, auch dann authentisch sein zu wollen, wenn es existenziell gefährdend (Job) oder gesundheitsgefährend (ich bekomme wegen Ehrlichkeit was auf die Nase) ist.
          Ich verdamme oder kritisiere PU auch nicht. Was z.B. Christian und Alexander geschrieben haben, kann ich durchaus nachvollziehen. Ich glaube nur, dass PU nicht m e i n Weg ist. Man kann möglicherweise auch durch PU zu A. finden, wenn man A. für wichtig hält, mein Weg zu A. ging und geht über Therapie.

        • @KlausT: naja, du hast es vermutlich gemerkt, daß ich den Begriff „Authentizität“ für ein nichtssagendes Buzzword halte, das so gut wie nichts aussagt.

          A. ist oft genug auch eine Ausrede dafür, daß man bei anderen aneckt (was man zwar selber nicht will, aber „die“ können halt mit „meiner Ehrlichkeit“ nicht umgehen, oder so ähnlich 😉 ).
          Wenn ich Defizite an mir feststelle, dann will ich das ändern, will mich verbessern, und eben nicht „so authentisch bleiben, wie ich nun mal bin“ 😉

          Von Karl Marx stammt glaube ich der Spruch „das Sein bestimmt das Bewusstsein“, der ist m.E. zwar nicht korrekt, aber auch das Gegenteil ist nicht richtiger. Vielmehr hängen (m.M.n.) diese zwei Sachen voneinander ab. Praktische Folgerung für mich: „Pass auf, wie du dich verstellst“, denn auf lange Sicht wird man auch so (soll heissen: wenn ich etwas lange genug „fake“, dann wird das irgendwann auch für mich „authentisches Verhalten“. Ich guten, wie im schlechten)

          PS: wenn für dich PU nichts ist, dann machs nicht (mein Weg z.B. geht bestimmt nicht über eine Therapie. PU mit jedes Wochenende „sargen“ ist aber auch nicht meins).

        • @Robert: „Deinem Chef sagst du ja auch nicht, daß er ein Arsch ist, oder doch?“

          Nun, ich hab das gemacht. Und ich habe es nicht bereut; ganz im Gegenteil. Und zwei Jahre später beschlossen, dass ich keine Chefs mehr will. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Chefs gibt, die nicht ganz so große Arschlöcher sind und/oder das nicht wenigstens selbst wissen und das deswegen evtl. auch keine gute Idee sein könnte.

          Ich will aber hauptsächlich kritisieren, dass du schreibst „zumindest im Paartanz wie z.B: Tango oder Salsa“.

          Ich nehme nicht an, dass Du Tango und/oder Salsa tanzen kannst, sonst würdest Du das nicht gemeinsam erwähnen. Salsa ist als Paartanz ein enorm blödes Beispiel; schon ab einem passablen Niveau ist das ohne Choreografie nicht tanzbar, da Du nicht eindeutig führen kannst. Beim Tango ist das anders – da ist Führen (und führen lassen) wichtig.

          Dazu schreibst Du: „Da kommt es z.B. überhaupt nicht gut (und wenn es noch so authentisch wäre), an seiner Partnerin rumzuzerren, oder auch als Frau wie ein Klotz an deinem Partner zu hängen …“

          Ich finde es auf erstaunlich, wie viele Frauen sich wie ein Sack Mehl an einen dranhängen – besonders beim Wienerwalzer ist das toll – und dann rummaulen, dass man nicht ordentlich führt, während sie sich schlicht nicht führen lassen. Sobald die Mädels irgendwie denken, sie hätten Ahnung vom Tanzen, wird das entsetzlich – und hört erst auf, wenn sie wirklich Ahnung vom Tanzen haben, was selten ist. Beim neulichen Winterball habe ich meine Frau kurz für eine Turniertänzerin sitzenlassen (bzw. musste sie halt mit deren Freund tanzen), was natürlich ein paar schöne Figuren ermöglicht hat (also welche mit Hüpfen und Fallenlassen). Das wollten die anderen Mädels in der Runde dann auch ausprobieren. Und machen – trotz sehr viel harmloserer Figuren und netter Erklärung vorher – einfach, was sie wollen. Eine Kandidatin hat sich schlicht in einer Rückwärtsdrehung fallen lassen, einen Meter weg von mir. Da springt man dann halt nach vorne und fängt sie. Die blauen Flecken an meinen Knien sind langsam wieder weg, aber anmaulen lassen musste _ich_ mich.

          Wenn man das nun auf moderne Geschlechterdebatten übertragen will, sieht man da auch die „Power Grrlz“ (die Selbstmörderin war Mitte 20) im Vergleich zu den Frauen Mitte 30 (die Turniertänzerin), die noch wirklich was können. Erklärt auch die Popularität von Salsa – das ist ein Frauen-„Selbstverwirklichungs“-Tanz, bei dem man als Mann halt daneben „stehen“ kann – nicht, dass es nicht Spaß machen kann, Salsa zu tanzen, aber sexy, erotischer Paartanz ist Rumba (Tango ist anders und viel zu Klischee).

          Btw. gibt es so das Gerücht, dass Frauen, die tanzen können, auch besser im Bett sind. Ich frage mich seit Jahren, ob da was dran ist, hatte aber nie Sex mit einer Frau, die nicht tanzen konnte.

        • Nun, ich hab das gemacht. Und ich habe es nicht bereut; ganz im Gegenteil.

          War ja nur ein Beispiel. Solange man den entsprechenden Arbeitsplatz behalten will, sagt man das halt nicht.

          Ich will aber hauptsächlich kritisieren, dass du schreibst “zumindest im Paartanz wie z.B: Tango oder Salsa”.

          Ich nehme nicht an, dass Du Tango und/oder Salsa tanzen kannst, sonst würdest Du das nicht gemeinsam erwähnen.

          Ich tanze seit ein paar Jahren Tango (Argentino). In Salsa hab ich nur so ein bisschen reingeschnuppert.

          Salsa ist als Paartanz ein enorm blödes Beispiel; schon ab einem passablen Niveau ist das ohne Choreografie nicht tanzbar, da Du nicht eindeutig führen kannst. Beim Tango ist das anders – da ist Führen (und führen lassen) wichtig.

          Tango funktioniert ausschliesslich durch Führen (was natürlich bedeutet: der „Führer“ muss auf die Reaktionen des „Geführten“ achten, der „Geführte“ auf die Impulse des „Führers“, um da mal die Begriffe „Mann“/“Frau“ geschlechtsneutral zu ersetzen 😉 ). Richtig.

          Ok, im Salsa hab ich nie ein „passables“ Niveau erreicht, meine Freundin tanzt aber (u.a.) sehr gut Salsa, und die verabscheut Choreographien und hat mit ihren Salsa-Partnern nie Choreographien (ab)getanzt, also glaub ich deine Aussage da oben erst mal nicht 😉 Vielleicht haben wir aber auch nur unterschiedliche Vorstellungen davon, was „passables Niveau“ bedeutet.

          Ich finde es auf erstaunlich, wie viele Frauen sich wie ein Sack Mehl an einen dranhängen – besonders beim Wienerwalzer ist das toll – und dann rummaulen, dass man nicht ordentlich führt, während sie sich schlicht nicht führen lassen. …

          LOL. Genau solche Erlebnisse hatte ich auch schon. Es gibt Frauen, da musste ich als Mann in eine Art „Schadensbegrenzungsmodus“ umschalten, sonst wärs katastrophal für alle anderen geworden …

          Im Durchschnitt mag es zwar richtig sein, daß Frauen besser als Männer tanzen, das heisst aber nicht, daß Frauen per se oder per Geschlecht automatisch gut tanzen können.

          Ach ja, kennst den Spruch „ich tanze nur das, was auch geführt wird“ von Damen gebraucht, die recht schwer zu „bändigen“ sind? 😉

          Wenn man das nun auf moderne Geschlechterdebatten übertragen will, sieht man da auch die “Power Grrlz” (die Selbstmörderin war Mitte 20) im Vergleich zu den Frauen Mitte 30 (die Turniertänzerin), die noch wirklich was können. Erklärt auch die Popularität von Salsa – das ist ein Frauen-”Selbstverwirklichungs”-Tanz, bei dem man als Mann halt daneben “stehen” kann – nicht, dass es nicht Spaß machen kann, Salsa zu tanzen, aber sexy, erotischer Paartanz ist Rumba

          Originale cubanische Rumba mag sein (hab ich nur mal ne Vorführung von nem Profi-Paar gesehen). Aber bei keinem der normierten Turniertänze würd ich „sexy“ oder „erotisch“ zur Beschreibung verwenden

          (Tango ist anders und viel zu Klischee).

          Tango kann alles sein, gibt ja auch genügend Varianten (Salon, Milonguero-Stil, Nuevo, Bühnentango … oder gar der „eckige“ Tanzschultango, den man als „echter Tanguero“ n), von „erotisch“ bis „Fitness-Gymnastik“ 😉 (Salsa geht oft genug eher in die letztere Richtung …)
          Ansonsten: Tango ist hauptsächlich was für alte Leute 😉

          Btw. gibt es so das Gerücht, dass Frauen, die tanzen können, auch besser im Bett sind. Ich frage mich seit Jahren, ob da was dran ist, hatte aber nie Sex mit einer Frau, die nicht tanzen konnte.

          Ich kenne dieses Gerücht in folgender Variante: „Wenn man mit einer Frau gut tanzen kann, dann harmoniert man mit der auch gut im Bett“. So formuliert würde ich das bejahen, ohne natürlich belastbare Daten dafür zu haben 😉

  5. „Eine weitere Freundin einer Freundin beschwerte sich einmal, dass die Männer an ihrer Fakultät (Mathematik) so schlecht flirten würden, ob ich denen nicht mal Nachhilfe geben könnte.“

    Wenn sie will, dass einige Männer vernünftig flirten, dann gefallen ihr doch welche von diesem Männern. Warum flirtet Madame dann nicht selber?

  6. Am nächsten Tag rief mich der Gastgeber an und fragte mich, was ich denn mit ihr gemacht habe. Sie hätte seiner Freundin gesagt, dass sie mich ja richtig toll gefunden habe. Also so _richtig_.

    Wenn man sich mal überlegt, daß solche Reaktionen schon auftreten, wenn man sich nur mal ein bisschen mit dem Thema befasst hat, aber immer noch weit von Perfektion weg ist, dann muss man konstatieren, dass PU zum Großteil nur deshalb funktioniert, weil der „natürliche, authentische“ Mann so dermassen schlecht im Umgang mit Frauen ist 😉
    Man muss sich fast wundern, daß die Menschheit noch nicht ausgestorben ist. Aber wohl auch Frauen sind flexibel genug, ihre Ansprüche bei Bedarf runterzuschrauben so a la „der Spatz in der Hand …“ ;-))

    PS: ich habe PU erst als „alter Sack“ kennengelernt (und dabei ist mir erst aufgegangen, welche fatalen Fehler ich immer gemacht hatte …). Mir hilfts aktuell, den Umgang mit meinen „LTR“ zu verbessern. (Im Punkt „neue Frauen abzuschleppen“ war ich (leider) schon immer schlecht und das hat sich nur marginal verbessert 😉 )

    • @ Robert W

      *Mir hilfts aktuell, den Umgang mit meinen “LTR” zu verbessern. *

      Ebend.

      PU ist ein Werkzeug, mit dem man die Alarmanlage abstellen kann, um einzubrechen oder mit dem man den Empfänger feinabstimmen kann, um ihn auf Empfang zu halten.

      Wie alles, was wirkt, kann man PU für Sinnvolles gebrauchen (eine Frau in einer Langzeitbeziehung relativ entspannt und kostensparend immer wieder neu verführen) oder missbrauchen.

      Das Werkzeug selbst ist ethisch „neutral“. Der Gebrauch verleiht ihm seinen Wert.

      Die Wut von Frauen ist nur erklärlich, weil sie

      A) ihre Serielle Schwellenwertmethode übersehen

      B) All die sorgfältig aufgebauten Mythen um weibliches Verlieben zerstört werden > auch Frauen sind „nur“ Säugetiere, ihren Instinkten weitgehend unterworfen.

    • @robert W

      „Wenn man sich mal überlegt, daß solche Reaktionen schon auftreten, wenn man sich nur mal ein bisschen mit dem Thema befasst hat, aber immer noch weit von Perfektion weg ist, dann muss man konstatieren, dass PU zum Großteil nur deshalb funktioniert, weil der “natürliche, authentische” Mann so dermassen schlecht im Umgang mit Frauen ist“

      Es war aus meiner Sicht jedenfalls ein sehr deutlicher Anstieg. Ich fühle mich damit auch nicht unauthentisch, eher wie in jedem anderen Bereich, in dem man durch Übung besser geworden ist und in dem man sich dann wohler fühlt als vorher.

  7. Ich überlege nun seit 2 Tagen, ob ich zu dem Thema was schreiben soll, vor allem, was ich schreiben könnte, was halbwegs spannend ist. Tl;dr:

    Pickup funktioniert und Pickup ist gut für alle. Z.b. wird ja hier auch deutlich, dass Pickup einen davor bewahrt, eine wie Nomadenseele abzubekommen. Das sehe ich als sehr positiv.

    Zum Rest hat Roslin gestern und heute fast schon alles gesagt; ich fasse es aber mal aus meiner Perspektive zusammen:

    Pickup hat die Grundaussage, dass Du Dein bestes selbst sein solltest.
    Das ist eine gute Idee.
    Pickup hilft Dir, Dich selbst zu finden und Dich so zu lieben, wie Du bist.
    Das ist eine sehr gute Idee.
    Pickup bricht mit gesellschaftlichen Pseudonormen darüber, wie man Frauen behandeln sollte, die nicht funktionieren.
    Das ist eine hervorragende Idee. Und: Chicks dig it.

    Ich muss aber hier darauf hinweisen, dass Pickup sehr oft als Jammerecke mißbraucht wird; man lese den verlinkten Thread im AbsoluteBeginner-Forum oder bei RoK http://www.returnofkings.com/31051/stop-being-such-a-fucking-faggot. Das hilft niemandem.

    Bei mir lief das etwa so:

    — Flirten 0.5: Schulzeit —

    Ich stellte fest, dass sich Mädchen, für die ich mich interessiere, sich einen feuchten Kehricht für mich interessieren. Da kann man nett und aufmerksam sein wie man, will, das hilft nichts.

    Und weil man da so 15 ist, hat man auch nicht wirklich Ansprechpartner, die einem weiterhelfen können. In meinem Freundeskreis gab es damals zwei, denen die Frauen hinterherliefen – die konnten das aber auch nicht erklären.

    Mit 16 ging ich dann in die Tanzschule. Das hatte drei Vorteile: Erstens ist es (für meine Verhältnisse) Sport, zweitens gibt es Frauen im Überfluss, und drittens musst du dich in Kommunikation üben, sonst wird das langweilig. Aber springen wir 2 Jahre weiter, der Zeitpunkt, wo das Verstehen begann:

    In dem Umfeld gab es „den“ Alpha, den alle wollten, und das war ein gelangweilter, intellektuell nichtexistenter Maler, der so wirkte, als lebe er in einem Fitnessstudio. Gut, einmal mit dem Turniertanz angefangen war ich auch nicht mehr dicklich, aber sicher nicht muskulös. Da ich das nicht zu ändern gedachte, brauchte ich eine Lösung auf der intellektuellen Schiene. Und beschloss, dass „ich mach Abi“ halt unspannend ist.

    Und dann beschloss ich, zu lügen. Es kostete mich viel Mut, aber bei irgendeiner Neubekanntschaft beantwortete ich die obligatorische „und was machst du so?“-Frage mit „LKW-Fahrer“ (ich war gerade 18, sie 16). Das produzierte einen totalen Lachanfall. Nach ein paar weiteren Jobvorschlägen meinerseits versuchte ich es dann auch mit der Wahrheit, aber das wurde mir auch nicht geglaubt. Dafür küsste sie mich.

    Das hatte also Erfolg, hielt aber nur ein paar Tage – sie war leider dumm wie Brot.

    Es hatte auch wiederholt Erfolg, nur leider nicht immer. Und das konnte ich mir wieder nicht erklären, aber ich hatte seit ein paar Monaten sowas tolles neues, das hieß Internet. Und dann fand ich die (1998 sehr rudimentären) Seiten und die (schon etablierteren) Newsgroups zu PU. Und glaubte kein Wort. Aber ich las alles. Und ab uns zu probierte ich was aus, mit eher mäßigem Erfolg – aber besser als vorher.

    — Flirten 1.0: Studium —
    Der Übergang von der Tanzschule und den 16jährigen Mädchen zu Unipartys und „erwachsenen Frauen“ war schwer – man führt irgendwie gehaltvolle Gespräche, aber so wirklich Flirten wurde das seltenst. Und derweil machte ich alles „richtig“ – ordentlich angezogen, gepflegt, aber weitgehend erfolglos. Ich musste jetzt nicht alleine in meinem Zimmer sitzen und weinen, aber für eine ernsthafte Beziehung war da nichts dabei. Und ich bin konservativ, ich wollte eine richtige Beziehung.
    Meine Approach-Strategie war zu der Zeit eher passiv; aktive Ansprache funktionierte sowieso kaum. Durch den sich von alleine vergrößernden Social Circle ist das aber nicht so problematisch; die Damen wurden mir ja vorgestellt. Ich habe dann mehr oder weniger absichtlich genegt; das kommt bei mir natural, funktionierte aber eher selten. Mit 20 war ich dann auf einem „Double Date“ mit einem guten Freund, der sich für einen Discoabend (?!) verabredet hatte, und sie brachte eine Freundin mit. Ich hatte an dem Abend weder Lust auf Leute, geschweige denn Disco, und die Vormonate war ich enormst erfolglos gewesen. Wir wurden also vorgestellt, und ich holte mir ein Bier. Die mitgebrachte Freundin hatte dann irgendwie das Bedürfnis, mit mir zu sprechen. Ich nicht wirklich, aber sie sah sehr gut aus – eigentlich zu gut für mich – also wählte ich ein Gesprächsthema, was mich interessierte, in der Hoffnung, meine Ruhe zu bekommen, und wählte das, was mir ins Auge stach: „Sind die eigentlich echt?“
    Der Ausgang kurz zusammengefasst: Ja, sind sie, und wir sind seit 7 Jahren verheiratet.

    — Flirten 2.0: Verheiratet und Ü30 —
    Mein Biologielehrer erklärte uns damals die Grundlagen einer guten Ehe, während er 16jährigen Schülerinnen in den Ausschnitt starrte: Appetit holen kann man sich unterwegs, gegessen wird zuhause.
    Das heißt jetzt nicht, dass ich rumrenne und wildfremde (oder bekannte) Frauen anflirte, aber ich kann ja nun auch nichts dafür, wenn die das machen. Dafür muss man zunehmend weniger machen – ich ignoriere sie vollkommen, nachdem ich sie nett anlächle. Ich bin aber auch meist nonconform angezogen; im Businessflieger DUS-MUC fällt man halt mit Leinenhose (weiß) und Paul&Shark-Hemd auf, weil alle anderen dunkle Anzüge tragen. Die (sehr, sehr süße) Stewardess traf mich zufällig in der S-Bahn wieder und eskalierte bis „ich habe ja auch einen Freund, aber der lebt in xz-weitweg“ (nachdem ich darauf hinwies, verheiratet zu sein). Mein Learning aus diesem Beispiel: fünfzehn Jahre früher hätte ich das nicht als Flirten verstanden.

    • Voll gemein über Nomadenseele so herzuziehen. Sowas macht man nicht. Nur weil sie einen Prinzen will, der nur sie alleine aus der Ferne bewundert? Der sich für sie aufspart bis sie geneigt ist, mal das Taschentuch fallen zu lassen? Wenn sie dann mal lang genug rechts und links geschaut hat, ob es nicht noch einen besseren gibt? Der aber auf jeden Fall solide ist und einen ordentlichen Job hat, weil das mit dem reinen Herzen nicht ausreicht?

      Erschreckend übrigens auch, daß sogar Rexi den Empfänger des Spruchs mit der besseren Option falsch zugeordnet hat. Das war ja wohl klar, daß er den nicht ihr gedrückt hätte. Und wenn doch, wäre es nicht faszinierend gewesen?

      Um mal Graublau hier zu ersetzen:

        • Is nicht so schlimm, ich schaue eh keine Videos, die irgendwer ohne Kontext postet. Und wenn mit Kontext, auch nur, wenn sie kurz sind und sicher keine Lieder. Und das mit dem Embedden kann ich auch nicht.

          Und ich hätte Rexi schon auch erwähnt, aber die hat vor ein paar Tagen was derart intelligentes geschrieben, dass ich das nicht mehr vertreten könnte; Rexi hat durchaus (noch) Potential, eine nette Freundin/Frau zu sein/werden, ohne, dass mir der Typ leid täte. Bei Nomadenseele hingegen tut mir jeder Typ leid. Und wenn die nicht noch enorm jung ist (was sein mag) wird sich das auch nicht mehr ändern.

      • Also, dass ich hier schon als Musikfan wahrgenommen werde, freut mich doch sehr! Ich müsste mal irgendwann etwas zu „als DJ arbeiten und die Frauen“ schreiben…

        @Gerhard: Einfach die Video-URL benutzen, der Rest geschieht automatisch.

        • @Graublau: „Ich müsste mal irgendwann etwas zu “als DJ arbeiten und die Frauen” schreiben…“

          Ne, du solltest mal ein paar (mehr) Frauen flachlegen. Von allem, was ich von Dir gelesen habe, hält dich davon nichts ab – außer natürlich Musikvideos in Blogs zu posten. Insbesondere nicht, wenn du DJ bist (?!) – vor dem Hintergrund würde ich das natürlich auch gerne lesen, wenn Dir mehr nach Schreiben ist.

        • So einfach. Und als Extraservice der Kontext.

          You should be stronger than me,
          You been here 7 years longer than me
          Don’t you know you supposed to be the man,
          Not pale in comparison to who you think I am,

          Why’d you always put me in control?
          All I need is for my man to live up to his role,

          ‚Cause I’ve forgotten all of young love’s joy
          Feel like a lady and you’re my lady boy

        • @jck5000

          „Ne, du solltest mal ein paar (mehr) Frauen flachlegen. Von allem, was ich von Dir gelesen habe, hält dich davon nichts ab“

          Nachdem ich Deine persönliche Geschichte gelesen habe, nehme ich das als Kompliment. 🙂

          „Insbesondere nicht, wenn du DJ bist (?!) – vor dem Hintergrund würde ich das natürlich auch gerne lesen, wenn Dir mehr nach Schreiben ist.“

          Ich arbeite seit 20 Jahren als DJ (meistens auf privaten Veranstaltungen). Letztes Jahr habe ich’s auf die Spitze getrieben und 6 Länder geschafft. Bei genauerem Nachdenken bezweifele ich allerdings, dass ich soviel Sinnvolles für die Allgemeinheit erzählen könnte. Dass mein Pseudonym mit Musik verknüpft wird, befriedigt jedenfalls meine Eitelkeit. Als DJ zu arbeiten ist eine interessante Methode, ein wenig herumzukommen und jede Menge Leute kennenzulernen.

          Der Grund dafür, in den letzten Tagen etwas weniger zu schreiben, ist einfach, dass ich mehr ausgehe. Vor allem mein anderes Hobby – Singen und musizieren – eignet sich hervorragend für neue Kontakte – vor allem in letzter Zeit. Ich hätte das schon viel früher so intensiv machen sollen.

        • @Graublau „nehme ich das als Kompliment“

          So war das auch gemeint.

          Als kurze Ergänzung: Wie ich ja schon (indirekt) geschrieben habe, muss man sich als Mann nur darauf konzentrieren, was man gut kann. Und üben. Und das ausbauen.

          PU hilft dir evtl. dabei, aber eben nicht „final“. Ich kenne jemanden, der die PU-Strategie „Magic Kiss Close“ mit einer Perfect 10 geschafft hat – und schreibe das einfach mal runter:

          — Magic Kiss Close in Theorie —
          1. Erzähl irgendeinen Bullshit über einen Zaubertrick
          2. Bitte sie, ihre Augen zu schließen.
          3. Sie macht das. Küssen.

          — Magic Kiss Close in der Praxis —
          1. Erzähl irgendeinen Bullshit über einen Zaubertrick
          2. Bitte sie, ihre Augen zu schließen.
          3. Sie erzählt Dir, dass sie auf so einen Blödsinn nicht steht und Du Dich verpissen sollst.
          4. Du sagst, dass Du das voll OK findest, aber Du dann die die Silbermünzen, die Du an ihr versteckt hast, wieder brauchst, und ziehst dann ein halbes Dutzend davon aus ihren Haaren (oder sonstwo). Und gehst.
          5. Sie läuft Dir hinterher (etc., das muss ich nicht ausführen).

          [Fairerweise muss man dazu anmerken, dass das mit den Münzen ein paar Jahre Übung erfordert, um auch nur passabel zu werden, aber das ist bei allem, worin man gut sein will, so. „Übung macht den Meister“ ist ein verdammt gutes Sprichwort. Worin Du Meister bist, ist egal. Außer natürlich, es ist Schach, aber das wäre jetzt eine zu traurige Geschichte.]

  8. Christian, ich halte diese vier Artikel für einige der wichtigsten Beiträge dieses Blogs. Die Blogparaden waren für die Debatte wichtig und insgesamt sicherlich daher wichtiger, aber diese Serie über Pickup hilft sehr, Dich einzuordnen. Ich finde diesen Erfahrungsbericht auch deswegen interessant, weil gerade nicht mit viel Vokabular um sich geschmissen, von hartem Training erzählt und sich mit irgendwelchen Bettgeschichten gebrüstet wird. Auch fehlt das pseudoreligiöse Pathos, das ich leider praktisch immer bei irgendwelchen sehr erfolgreichen „Pickupkünstlern“ gelesen habe. („Ich war eine verlorene Seele… aber dann fand ich die Erlösung!“)

    Man lese sich noch einmal durch, was hier beschrieben wird. Die Erfolge bewegen sich im Rahmen dessen, was ich jemandem ganz ohne irgendein bewusstes Training zutrauen würde. Der Lerneffekt scheint darin zu liegen, sich Kommunikation und Signalen bewusst zu werden. Männer, die besser Signale verstehen und besser kommunizieren können – wenn das böse Psychotricks sind, dann müssten viele Frauen sich wünschen, dass mehr Männer Psychotricks lernen.

    Durch die persönliche Sichtweise bleibt eine allgemeine Bewertung von Pickup ausgeklammert. Ob es mehrheitlich von frustrierten Männern betrieben wird, die Frauen und die Gesellschaft hassen, ob es ungeschickt oder egoistisch angewandt wird – all das steht auf einem anderen Blatt. Ich habe ja schon mehrmals die Ringparabel bemüht, wenn es um Verhalten geht: Wenn es funktioniert und zu anhaltendem Erfolg führt, war es wohl richtig.

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