„Männer streiten um Sachverhalte, Frauen um Beziehungen“

Keppla kommentierte in der Frage, wie Männer und Frauen streiten das Folgende:

Männer streiten um Sachverhalte, Frauen um Beziehungen. Aus “männlicher Sicht” ist es ein abgeschlossener Streit um eine falsche Wortwahl oder einen obengelassenen Klodeckel, aus “weiblicher Sicht” ein konstant geführter Streit darum, dass man mehr “Rücksicht”/”vorausschauenden Gehorsam” will.

Natürlich gilt dies nicht absolut, wie immer bei Männern und Frauen gilt es allenfalls für den Schnitt. Aber es würde zu dem Grundsatz passen, dass Männer eher systematischer und lösungsorientierter denken und Frauen eher auf einer gefühlsbezogenen, beziehungslastigeren Ebene.

Dazu habe ich folgendes gefunden:

Für die Studie hat Parship rund 1.000 Personen zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Zunächst bekamen die Teilnehmer drei Streittypen vorgesetzt und sollten sich selbst einer dieser Kategorien zuordnen. 45 Prozent aller befragten Frauen gaben an, in einer Konfliktsituation mit dem Partner emotional zu reagieren. Bei den Männern waren es nur 36 Prozent. Immerhin über die Hälfte der männlichen Teilnehmer gaben jedoch an, bei einem Streit ruhig und sachlich zu diskutieren. Auch bei den Verhaltensweisen unterscheiden sich Frauen und Männer: 43 Prozent der Frauen gaben an, schnell beleidigt zu sein, während 30 Prozent aller Männer nach eigener Aussage dem Konflikt ausweichen.

Die Untersuchung zeigt eindeutig, dass Männer in Sachen Beziehungskrach der ruhende Pol sind. Die meisten neigen dazu, Konflikte sachlich und ruhig anzugehen, um den Streitpunkt aus der Welt zu schaffen. Frauen hingegen lassen ihrer Wut freien Lauf und reagieren auf mögliche Vorwürfe des Partners beleidigt oder lassen ihn gar nicht erst zu Wort kommen. Das kann selbst für die beste Beziehung Gift sein. „Unzureichende Konfliktfähigkeit ist oftmals der Auslöser für das Scheitern einer Beziehung. Gerade geschlechtsbedingte Unterschiede im Kommunikationsverhalten können leicht zu Missverständnissen oder gar zu Verletzungen führen“, erklärt Diplom-Psychologe und Parship-Beziehungsexperte Markus Ernst. „Frauen und Männer können hier voneinander lernen und gemeinsam eine konstruktive Streitkultur für ihre Partnerschaft etablieren.“

Eine relativ harte Wertung, wobei ich mir sicher bin, dass beide Geschlechter der Meinung sind, dass der andere „schlecht“ streitet. Die Frau mag vielleicht gerade das Lösen von Problemen oder die Sachlichkeit ärgern, wenn es doch eigentlich um Gefühle geht und den Mann genau andersrum, dass sie immer neue Punkte auf den Tisch bringt und nicht die bestehenden löst (wohingegen sie damit deutlich machen will, was diese Probleme für sie auf der Beziehungsebene bedeuten).