Maximilian Pütz, der mit Arne Hoffmann zusammen zwei neue Bücher, Das Gesetz der Eroberung und Frauen online erobern herausgebracht hat, schreibt in einem Gastartikel etwas zu Pickup als moderne Männerbewegung:
Dabei fand ich interessant
Besonders amüsiert es mich, wenn sich die Presse auf die sogenannte Push&Pull-Technik stürzt, die Pick-upper benutzen, um „Frauen gefügig zu machen“. Das finden Journalistinnen ganz schlimm und führen sie als Paradebeispiel für die Boshaftigkeit von uns Verführungskünstlern an. (Bei Push & Pull geht es darum, einer Frau erst etwas Aufmerksamkeit zu schenken, ein Kompliment zu machen (Pull), um sie nach einiger Zeit wieder von sich zu stoßen (Push), zum Beispiel durch Sich-Nicht-Melden, einer kleinen Beleidigung etcetera.)
Man mag von dieser Technik halten was man will – und ich persönlich lehre sie auch gar nicht. Nur gibt es eins sehr wesentliches Problem mit ihrer Verurteilung: Es ist eine Technik, die seit Jahrtausenden von Frauen benutzt wird, um Männer zu manipulieren.
Was ich damit sagen will, ist, dass fast jede durchschnittliche Frau auch einem Pick-up-Artist hinsichtlich manipulativer Kommunikationstechniken meilenweit überlegen ist. Frauen haben Männer immer mit großem Erfolg manipuliert, und vielleicht ist der Grund für die Hetze auf Pick-up eigentlich die Angst der Frauen, an Macht über uns zu verlieren.
vorab: Push & Pull Taktiken finde ich ehrlich gesagt, wenn man sie richtig einsetzt, ganz und gar nicht schlimm, im Gegenteil, sie schaffen etwas großartiges, nämlich sexuelle Spannung, die nicht sofort wieder abgebaut, sondern gehalten wird. Viel zu viele Männer (und auch Frauen) trauen sich nicht mehr eine sexuelle Spannung auch einfach mal zu halten, sondern bauen sie meist direkt wieder ab, indem sie zuviel pull betreiben. Einen einfachen Eindruck, wie Push Pull wirkt bietet ein Tanz wie der Tango, indem es auch ein hin und her geben kann.
Aber zum eigentlichen Inhalt: In der Tat kommen ein Großteil der Pickuptechniken auch bei Frauen im Einsatz. Frauen werden immer wieder einen Mann etwas wegstoßen, weil sie noch nicht soweit sind, sie verwenden auch ansonsten Pushtaktiken, kombiniert mit Pull, etwa ein sexy Outfit, flirten und dann plötzlich ein Shittest oder wieder Zurückhaltung. Ein Rat von Mystery war meine ich sogar, dass man sich vorstellen sollte, wie eine sehr hübsche Frau mit vielen Verehrern reagieren würden, wenn man überlegt, was ein statushohes Verhalten wäre. Ich meine auch, dass ich dazu schon mal was geschrieben habe.
Weiter schreibt Maximilian:
ich sehe Pick-up als eine neue moderne Männerbewegung, bei der es nur vordergründig um das Frauenverführen geht. Viele Männer beschäftigen sich durch Pick-up das erste Mal mit sich selbst. Mit ihren Ängsten, mit Psychologie, NLP, Kommunikationsmitteln. Sie fangen auf einmal an, Salsa zu tanzen, machen Improtheater oder lassen sich auf einmal einen neuen besseren Look verpassen, so dass aus ihnen fast neue Menschen werden.
Ich finde jede Bewegung, bei der sich Menschen treffen, um sich gegenseitig zu bestärken und zum Positiven zu entwickeln, in jedem Fall gut. Ob sie nun Pick-up, Maskulismus, Feminismus oder sonstwie heißt.
Ich meine auch, dass Pickup in vielen Fällen für Männer sehr hilfreich sein kann, einmal, weil Beziehungen zu Frauen für heterosexuelle Männer nun mal einen sehr wichtigen Teil des Lebens bilden und dann auch, weil die dortigen Grundsätze eine gewisse Emanzipation bewirken können: Wer sich bewußt macht, dass ihn Anbiedern, Getränke ausgeben etc nicht attraktiv machen, ein selbstbewußtes Leben zu führen und Herr seiner Lage zu sein aber schon, der kann insoweit einen „Red Pill“ Moment haben, in dem er erkennt, dass es sogar besser für ihn ist, Frauen nicht aufs Podest zu stellen.
Viele Männer überlassen eben Frauen zu einfach die Zügel ihres Lebens und erkennen nicht, dass sie dies gar nicht unbedingt müssen. Draus folgen dann denke ich viele der übrigen Probleme, wie der Umstand, dass man sich weniger traut gegen ungerechte Gesetze etwa im Familienrecht vorzugehen, weil man dies nicht als „Gut für Männer“, sondern als „Schlecht für Frauen“ begreift und insoweit die Wertung als Frauenfeindlich fürchtet.