Würde Alphamannverhalten der Männerbewegung zu mehr Beachtung verhelfen

Der Stadtfuchs schreibt in einem Kommentar als Tipp an die Männerbewegung:

Meine zwei Cent zur Argumentationslinie, weil ich denke, dass da die Außenkommunikation wirklich nicht gut ist: Pickup-Ratgeber lesen, und entsprechend verhalten. Ganz ehrlich.

Mit anderen Worten: Ständig zu kommunizieren, dass wir Männer die armen unterdrückten Loser wären (“ist es üblich, das männliche Geschlecht in rüdester Manier zu entmenschlichen”) bringt nichts. Auf Männer, die dauern betonen, wie ohnmächtig sie sind, hört man nicht. Weder Frauen. Noch andere Männer.

Also: Man engagiert sich nicht für Männerrechte, weil man selber unterdrückt ist. Man engagiert sich, um andere, die unterdrückt sind, zu unterstützen. Man engagiert sich, um allgemein der Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu dienen. Man engagiert sich gegen Ungerechtigkeit und Schmarotzertum, und hält Frauen für so gleichberechtigt, dass man Frauen genausowenig wie Männern kein Schmarotzertum durchgehen lässt, weil man sie nämlich ernst nimmt. Aber – Achtung, Betafalle – man haut auch nicht auf Frauen rum und lässt verlautbaren, dass Frauen alle Schmarotzer seien.

Mit anderen Worten: Man agiert nicht aus der Position heraus, unterdrückt in einer Ecke zu stehen und sich verzweifelt gegen eine übermächtige weibliche Kamarilla von Genderbeauftragtinnen wehren zu müssen, die die Männerwelt fertigmachen. Man agiert, weil man eine Entwicklung erkannt hat, die einem nicht passt, und weil Männer, die eine solche Entwicklung erkennen, *handeln* (in diesem Fall: Politisch aktiv werden), bevor die Entwicklung in eine Situation führt, die sie nicht wünschen.

Und bei der Gelegenheit will ich mal eine rhetorische Figur in die Debatte einbringen, die vielleicht gerade bei linken Frauen ganz gut ziehen könnte, wenn es um Gender Mainstreaming geht: Man hat doch nicht mit viel politischem Engagement um und nach ’68 die Machtstrukturen der Burschenschaften zerschlagen, aus denen heraus die alten Herren die Füchse nach besten Kräften und ohne Ansehen der fachlichen Qualifikation gefördert und in Positionen gehievt haben, nur damit das jetzt alte Frauen die jungen Elevinnen aus ihren Genderstudies-Zirkeln ohne Ansehen der fachlichen Qualifikation fördern und in Positionen hieven. Männerrechtler wehren sich aus genau den Gründen gegen solche Strukturen(!), aus denen Männer und Frauen sich vor vierzig Jahren gegen den gleichen Typ Strukturen gewehrt haben.

Ich habe einmal in einem Artikel in eine ähnliche Kerbe gehauen:

Frauenprobleme genießen wesentlich mehr Aufmerksamkeit. Der Feminismus wird sagen, dass dies noch zu wenig ist, weil die Probleme auf Frauenseite wesentlich größer sind. Der Maskulist wird hingegen gerne lächerlich gemacht, wenn er Probleme anspricht. Das ist ein beklagenswerter Zustand, insbesondere weil der Feminismus dann nicht selten tief in die Dreckkiste greift und aus Rollenbildern hinaus angreift. Damit meine ich, dass dann den Männern, die die Probleme ansprechen, vorgehalten wird, dass sie eben keine Männer sind. Gerne werden Verniedlichungsformen wie Männlein verwendet oder darauf verwiesen, dass es “Versager sein, die keine abbekommen”. Was so ziemlich das Aquivalent der Erwiderung an eine Feministin ist, dass sie eigentlich nur mal einen Mann braucht, der ihr ihren Platz zeigt indem er sie so richtig durchnimmt oder vielleicht, noch gleichwertiger, sie als hässlich bezeichnet. Aber es macht deutlich, wie tief verwurzelt Attraktivitätsmerkmale in Menschen sind. Klassische Attraktivitätsmerkmale bei Männern, oder auch “Demonstrations of higher Value (DHV)” oder “attraction switches” sind

  • Anführer anderer Männer (“Leader of men”)
  • Beschützer ihm Nahestehnder (“Protector of loved ones”)
  • Von anderen Frauen für gut befunden (“Pre-Approved bei other Women”)

All diese Merkmale arbeiten gegen die Männerbewegung. Wer sich auf Schwächen beruft, gerade wenn er jammert, der ist kein Anführer. Wer meint, dass Frauen keine Opfer sind, sondern seine Probleme größer und das daran die Frauen schuld sind, der beschützt nicht, hingegen kann es attraktiv sein, den “weißen Ritter” zu geben, indem man sich gegen die Männerbewegung stellt. Und wer breite Ablehnung erhält der ist wird eben auch nicht für “gut” befunden.

Auch hier ist also ein Teil des Problems selbstgemacht, denn zum einen springen auch viele Männer der Männerbewegung nur sehr zögerlich bei, weil sie meinen durch den Hinweis auf Schwächen Status zu verlieren. Zum anderen, auch wenn dies schade ist, behindert der häufig sehr weinerliche Ton (ja, ich sehe was ich da mit der Männerrolle mache) und die Betonung des eigenen Opferstatus die Diskussion.

Das menschliche Zusammensein ist aus meiner Sicht sehr empfänglich für Alphamannverhalten. Wir lieben Anführer, Leute, die einen gewissen Status ausstrahlen, gerade bei Männern ist es denke ich ein Konzept, dass sich positiv auf die allgemeine Bewertung auswirkt.

Hier auch noch einmal eine Beschreibung aus meinem Artikel über Alphamänner:

This is where I come to ‘The Alpha Male’, this is not a man that is controlling and over bearing, it is a man that is self-assured physically and emotionally within himself, not having to dominate externally as his confidence seeps through automatically. He is in control of himself therefore in control of his surroundings, he is not easily flustered and is willing to take risks and if they do not bare fruit he will quickly bounce back and move on to the next challenge. Obviously this can be translated into interactions with females but equally it could be situations at work, leisure activities and with family and friends.

Zu beachten wäre dann die Abgrenzung zu dem aggressiven Pseudoalpha, den man leider auch gerne in der Männerbewegung trifft. Das er nicht Herr der Lage ist merkt man bereits daran, dass er Frauen hasst und versucht, sich über Aggressivität aufzuwerten. Ihm fehlt die Entspanntheit und die Unaufgeregtheit, er kann nicht mit Kritik umgehen und muss alles in ein Freund-Feind-Schema einordnen. Er versucht zu dominieren, um so Status aufzubauen, aber man merkt, dass er nicht die richtige Sicherheit hat, mit der Welt nicht zurechtkommt, ein Außenseiter ist.

142 Gedanken zu “Würde Alphamannverhalten der Männerbewegung zu mehr Beachtung verhelfen

  1. „Ich habe einmal in einem Artikel in eine ähnliche Kerbe gehauen:“

    Du kannst aber nur in eine ganz entfernt ähnliche Kerbe hauen, weil Du als Genderfreund doch sicher nix gegen Genderstudies sagen würdest. 🙂

    • Die Männerbewegung kann m. E. nur Erfolg haben, wenn der Mann seine Genderrolle reflektiert.

      Deine Verwechslung von Gender mit feministischen Gender-Studies hilft da überhaupt nicht weiter.

      • Könntest du das ausführen?

        Ich nehme an, dass du „Gender“ verstehst als Performanz einer Geschlechterrolle. Damit die Abgrenzung zu „Sex“ oder „Geschlecht“ sinnvoll wird, müsstest du zudem davon ausgehen, dass biologisches Geschlecht und Geschlechterrolle nicht fest verdrahtet sind und Geschlechterrollen zumindest zu einem gewissen Teil kontingent sind.

        Das ist sicherlich richtig. Allerdings musst du auch eingestehen, dass bei einem Großteil der Menschen Sex und Gender deckungsgleich sind und viele Verhaltensweisen einen biologischen Ursprung haben. Die Ausformung dieser Verhaltensweisen mag sich von Kultur zu Kultur unterscheiden, aber er zeigt in der Tendenz ähnliche Grundmuster.

        Wer nur noch von Gender spricht und nicht mehr von Sex tut dies meiner Ansicht nach hauptsächlich, um diejenigen nicht auszuschließen, die sich in einer klassischen Rolle nicht wohl fühlen. Das ist ein nobles Anliegen. Ich glaube aber nicht, dass es besonders viele Menschen dieser Art gibt.

        • „Ich nehme an, dass du “Gender” verstehst als Performanz einer Geschlechterrolle.“

          Nicht nur. Ich meine damit auch die Geschlechterrolle, welche die Gesellschaft bzw. bestimmte Milieus einer Gesellschaft von einem Geschlecht erwarten.

          „müsstest du zudem davon ausgehen, dass biologisches Geschlecht und Geschlechterrolle nicht fest verdrahtet sind“

          Kommt drauf an, was man unter „fest verdrahtet“ versteht und welche Geschlechterrolle man meint.

          „Allerdings musst du auch eingestehen, dass bei einem Großteil der Menschen Sex und Gender deckungsgleich sind“

          Ich weiß nicht genau, was das bedeuten soll. Welches Gender ist deckungsgleich mit Sex?

          „und viele Verhaltensweisen einen biologischen Ursprung haben“

          Das ist selbstverständlich richtig.

          „Wer nur noch von Gender spricht und nicht mehr von Sex tut dies meiner Ansicht nach hauptsächlich, um diejenigen nicht auszuschließen, die sich in einer klassischen Rolle nicht wohl fühlen.“

          Hier müsste man die Frage stellen, was denn konkret „klassische Rollen“ sind.

          „Ich glaube aber nicht, dass es besonders viele Menschen dieser Art gibt.“

          Ich glaube, dass wir recht viele dieser Menschen haben. Wobei dies natürlich davon abhängt, was man als „klassische Rolle“ betrachtet und was nicht.

        • Ich kann mit deiner Antwort nicht besonders viel anfangen. Du hast mir gezeigt, dass meine Nachfragen nicht besonders genau und pointiert sind. Das ist sicher richtig.

          Du unternimmst aber nicht einmal den Versuch, zu erklären, was du damit meinst, wenn du sagst, dass „Die Männerbewegung m. E. nur Erfolg haben [kann], wenn der Mann seine Genderrolle reflektiert.“

        • „Du unternimmst aber nicht einmal den Versuch, zu erklären, was du damit meinst,“

          Ich meine damit, dass der Mann eine eigene Würde und eigenen Wert für sich erkennen sollte; dass er sich nicht bloß daran orientieren sollte, was die Gesellschaft oder Frauen von ihm erwarten; dass er sich weniger darum kümmern sollte, was „männlich“ ist, sondern was es heißt, er selbst zu sein.

      • „Die Männerbewegung kann m. E. nur Erfolg haben, wenn der Mann seine Genderrolle reflektiert.“
        Erkläre mir warum ich genau meine Genderrolle reflektieren soll?
        Vielleicht weil der Staat bevorzugt Männer zum Verheizen verwendet? Oder Männer al Zahlesel der Nation benutzt?

        Nix da mit reflektieren. Vielmehr wird gefordert.
        Warum dürfen nur weibliche gewaltbetroffene behinderte die Selbstbehauptungskurse von den krankenkassen geförder bekommen wie es SGB IX §44 festlegt?
        Welche Genderrolle soll das zur Reflektion anregen?
        Die männliche, weil solange die Rache an den männlichen von Gewalt betroffenen behinderten aufrechterhalten wird?
        jajaja die bösen behinderten mißhandelten Gendermänner, die Schweine die. Denen zahlen wir es heim. Die haben eh kein Geld, wozu brauchen die Selbstbehauptung. Am besten wir schicken ein paar besoffene Jugendliche hin die die endgültig totschlagen. Am besten Mädchen. Dann können wir die Aktion über die Krankenkasse als Selbstbehauptungskurs bezahlen.

        SO REFLEKTIERE ICH DIE STAATLICHE VERORDNETE GENDERROLLE.

  2. Unter dem Gesichtspunkt der „Außenkommunikation“ hat Stadtfuchs natürlich völlig recht.

    Ein Kritiker, der seine Position mit klaren Kriterien darstellt, sich auf allgemein verbindliche und damit parteiübergreifende Regeln beruft und diese einklagt, der steht nicht mehr unter dem Verdacht, nur um seine partikularen Interessen zu kreisen.
    Damit wirkt er schon mal deutlich souveräner und kann nicht mehr so leicht in bestimmte Ecken abgeschoben werden.

    Man kann übrigens zu dem gleichen Ergebnis kommen, ohne Pickup zu bemühen ;-).

  3. Ich halte den beschriebenen Ansatz im Wesentlichen für falsch. Die direkt Betroffenen sollten den Kern der politischen Bewegung bilden, weil nur sie den nötigen Antrieb haben, um aktiv zu werden und beharrlich die Ziele verfolgen. Warum sollten sie ihre Betroffenheit verschleiern? Um dem konservativen Ideal des Mannes zu entsprechen, der stets souverän Probleme löst und als Indianer keinen Schmerz kennt?

    Das Gegenteil ist richtig. Wer für Männerrechte eintritt, der sollte alle Hoffnung fahren lassen, dass er von der versammelten Weibschaft Applaus erhält. Es ist gerade dieses „Frauen gefallen wollen“, das Teil des Problems ist, nicht Teil der Lösung. Wer glaubt, er müsse in diesem von der Gegenseite als Geschlechterkampf inszenierten politischen Auseinandersetzung von vornherein auf die Befindlichkeiten des Gegners Rücksicht nehmen, der ist auf dem Holzweg.

    Richtig ist aber, dass immer wieder deutlich gemacht werden muss, dass der Kampf einer Ideologie gilt, nicht „den Frauen“. Ich spreche daher fast ausschliesslich von „Feministen“, was Männer und Frauen meint.

    Angepasstes Verhalten ist das Letzte, was bei einer ausserparlamentarischen Opposition zum Erfolg führt.

    • „Die direkt Betroffenen sollten den Kern der politischen Bewegung bilden, weil nur sie den nötigen Antrieb haben, um aktiv zu werden und beharrlich die Ziele verfolgen. Warum sollten sie ihre Betroffenheit verschleiern? Um dem konservativen Ideal des Mannes zu entsprechen, der stets souverän Probleme löst und als Indianer keinen Schmerz kennt? “

      Zustimmung.

    • Es geht nicht um „Frauen gefallen wollen“ oder um „angepasstes Verhalten“, es geht drum, nicht ständig rumzunölen, was für ein furchtbar unterdrückter Underdog man (bzw. das eigene Geschlecht) wäre.

      Kritik an den Verhältnissen darf man ja gerne äußern, auch laut und deutlich. Nur sollte dabei das – von mir aus klassisch männliche – Selbstbewusstsein spürbar werden, dass man die Dinge im Griff hat, und nicht die Dinge einen im Griff haben.

      Letztlich geht es darum, welchen Einfluss man auf gesellschaftliche Strömungen, Diskurse etc. nehmen kann. Natürlich hat man keinen Einfluss mit Abnickerei und angepasstem Verhalten. Aber man hat auch keinen, wenn man rabulistisch um sich haut. Als Negativbeispiel sei mal wieder das gelbe Forum genannt – das dort gezeigte Argumentationsverhalten zeigt nach außen, dass da offenbar Männer agieren, die Prozesse verloren haben und jetzt überall die Schuld suchen, nur nicht bei sich selbst. Loser, Underdogs, im und am Leben und bei den Frauen gescheiterte, die sich die Welt schönreden.

      Ich sag nicht, dass das solche Leute sind. Aber so *wirken* sie. Und damit *be*wirken sie exakt: Nichts.

      • Sie bewirken nur nichts, weil es Personen wie dich gibt, die es indirekt unmöglich machen, dass man auf eine gewisse Art und Weise Protest leistet. Ohhhh, gefällt das den Frauen nicht? DAS tut mir aber Leid!! Frauen und deren Meinung über mich und meine Belange sind mir SCHEISS EGAL!!!! Man muss Leuten wir dir direkt vor das Gesicht halten, dass wir eben nicht die Zustimmung oder das Prädikat „so dürft ihr revoltieren“ brauchen. Gerade weil wirt die letzten 5 jahre richtig gejammert haben kam etwas in fahrt. Wenn ihr es genau wissen wollt. Lehnt die Frauen ALLLE ab. MAl sehen ob die noch feministisch sidn. Das wäre die beste strategie. Warum erfüllt IHR sie nicht? weil IHR abhängig seid!!!!

        • Du hast recht, ich wäre auch betrübt wenn meine billigen Kalauer nicht mehr so hohe Wellen schlagen würden.

          Fehlende Rufe nach Zensur würden Selbstzweifel provozieren.

        • 50% der Menschheit (ALLLE Frauen!!!!!11elf) abzulehnen bringt euch genau dort hin, wo ihr jetzt seid. Auf die billigen Plätze, wo ihr nicht mal von Männerrechtlern, die etwas auf sich halten, ernstgenommen werdet, geschweige denn Männer, die mit dem Ganzen überhaupt nichts am Hut haben. Die meisten Leute können ganz gut damit leben, vom anderen Geschlecht „abhängig“ zu sein. Wir brauchen einander nun mal für die Erhaltung der Art.

        • @Rexi
          „Wir brauchen einander nun mal für die Erhaltung der Art.“

          Ja – aber das ist ein sehr großer „chunk“. Individuelle Lebensentscheidungen werden selten danach getroffen, was für die Erhaltung der Art insgesamt gut ist.

          Und um die Art muss man sich auch keine Sorgen machen. Die erhält sich – ganz sicher! Muss ja nicht in Westeuropa oder Nordamerika sein, nicht wahr?

          Und ganz individuell stellt sich eben die Situation für viele (junge) Männer so dar, dass sie zumindest Ehe und eigene Kinder so nötig brauchen wie der Fisch ein Fahrrad.
          (Haben wir doch schon mal irgendwo gehört den Spruch mit dem Fisch und Zweirad? Kann mich nur grad‘ ums Verrrecken nicht erinnern … Ich weiß nur noch: Die Absonderinnen dieses Spruches waren GAAAAANZ DOLLE von dem Geist „Wir brauchen einander“ beseelt. Jawohlja. So wars. Aber sicher, doch.)

      • „Kritik an den Verhältnissen darf man ja gerne äußern, auch laut und deutlich. Nur sollte dabei das – von mir aus klassisch männliche – Selbstbewusstsein spürbar werden, dass man die Dinge im Griff hat, und nicht die Dinge einen im Griff haben.“

        Ich finde das klingt nicht unbedingt nur nach Pick-Up, auch wenn ich dem gesamten Gedankengamg zustimmen würde.

        Sag ich die mit der ganzen Politik weniger zu tun hat.

        Das Problem des „aggressiven Pseudoalphas“ oder des „furchtbar unterdrückter Underdog man“ ist doch, dass er mit zweierlei Maß misst. Die Opferposition oder Rechte für sich einfordert, die er anderen nicht zugestehen will. (Das männliche Spiegelbild zur aggressiven Radikalfeministin.)

        Wer andere wegbellt und wegbeißt, bevor er ihnen mal nüchtern zugehört hat, dem will man selbst nicht zuhören.
        Das ist das simple „wie man in den Wald ruft, so schallt es auch heraus“
        So wie manche hier Feminismus grundsätzlich ablehnen, weil sie von manchen Feministinnen weggebellt wurden, so hören auch gemäßigte Leute den Maskulinisten nicht zu, weil sie von einigen weggebellt wurden.

        (Das ist wie bei dem satz: „wer am lautesten schreit hat Recht“. Im Grunde ist es klar, dass das nicht stimmen kann, und dennoch: wer am lautesten schreit, wird leider am ehesten wahrgenommen. Und wenn der Schreihals sich selbst als „Maskulinist“ oder „Feminist“ präsentiert, ist kein wunder dass gemäßigte Menschen zuerstmal glauben, dass das jeweilige Lager aggressiv und laut ist. Die meisten Menschen meiden aggressive Schreihälse, statt sie zu besänftigen und deren Thesen anzuhören. Im Normalfall fühlt man sich von sowas eher angegriffen, es sei denn man würde den genannten Thesen sowieso schon zustimmen. Damit überzeugt man neue Leute nicht, man fängt sich nur die zusammen die sowieso schon so denken und heizt deren Emotionen an. Aber für Diskurs und demokratische Einigung ist dieses „Spalten“ nicht sonderlich förderlich)

        Und im Grunde sollte es klar sein, dass es in beiden Lagern sowohl „selbstbewusste soziale Alphas“ gibt, als auch „frustrierte Aggressoren“.

    • @Peter
      Ich verstehe Stadtfuchs‘ Ansatz anders. Es geht nicht darum,
      „dem konservativen Ideal des Mannes zu entsprechen, der stets souverän Probleme löst und als Indianer keinen Schmerz kennt“.

      Sondern es geht um „know your enemy“. Wenn ich ein Ziel erreichen will, und ich weiß, dass es Parteien gibt, die mich dabei behindern wollen, dann überlege ich mir, womit ich meinen Widersachern in die Hände spielen würde. Und womit ich – oft vorherberechenbare Abwehraktionen – ins Leere laufen lassen kann.

      Das hat auch gar nichts damit zu tun, dass die direkt Betroffenen den Kern bilden. Nur: Betroffenheit an sich ergibt noch keine Durchsetzungskraft. Auch wer betroffen ist, kann drüber nachdenken, wie er seine Kritik nach außen darstellt. Und bei welcher Darstellungsform er eher als Spinner aussortiert wird. Und damit wirkungslos bleibt.

      • @ Seitenblick

        Ich stimme Dir zu. Strategie und Taktik sind wichtig, wenn man Erfolg haben will.
        Sich gegen Unrecht zu wehren ist nichts, was ich als unmännlich empfinde. Im Gegenteil: Wer Anfeindungen, Hohn und Spott erträgt und sich dadurch nicht verbiegen lässt, der ist recht nah an meinem Männlichkeitsideal. In diesem Sinn waren viele schwule Aktivisten sehr männlich in einem positiven Sinn. Salopp gesagt: die hatten Eier und gingen ihren Weg.

        Die männliche feministische Weibsdienerschaft aber ist unendlich weit von meinem Ideal entfernt. Wer als Mann ständig nach dem Applaus des Weibsvolks schielt, der ist alles, nur nicht emanzipiert. Das missfällt mir an der „pick-up-Theorie“, zumindest, wenn sie von den Balzritualen weg auf den Bereich der Politik ausgedehnt wird.

        • @Peter

          „Wer als Mann ständig nach dem Applaus des Weibsvolks schielt, der ist alles, nur nicht emanzipiert. Das missfällt mir an der “pick-up-Theorie” “

          Ja, das sehe ich ebenfalls kritisch. Deshalb hatte ich ja oben
          „Man kann übrigens zu dem gleichen Ergebnis kommen, ohne Pickup zu bemühen“
          vor mich hingemurmelt.

          Aber, wie gesagt: Ich habe Stadtfuchs‘ Ideen einfach mal unter dem Gesichtspunkt Strategie und Taktik gelesen, und dann finde ich sie bedenkenswert.

          Übrigens war es ja auch taktisch sehr geschickt, wie die Schwulenbewegung ursprünglich abwertende Begriffe entwendet und neu gefüllt hat. Das kann man zwar garantiert nicht 1:1 übertragen, aber eine Anregung ist es in der Tat.

  4. Das Dilemma besteht nun darin, dass einige der von Maskulisten aufgezeigten Probleme direkt aus dem Alpha-Status resultieren, den Männer versuchen zu erfüllen.

    Die Alpha-Strategie kann m. E. nur dann erfolgreich sein, wenn sie sich abseits von weiblichen Bedürfnissen und Anforderungen definiert.

    Aber vielleicht können Männer das gar nicht.

    • Die Alpha-Strategie kann m. E. nur dann erfolgreich sein, wenn sie sich abseits von weiblichen Bedürfnissen und Anforderungen definiert.

      Das hast Du gut erkannt, Adrian.

      Aber vielleicht können Männer das gar nicht.

      Dann müssen sie es eben lernen.

        • Was, wenn sie es nicht können, weil es eine biologische Festverdrahtung ist?

          MGTOW ist ein Beispiel dafür, dass es Männer gibt, die das Problem erkannt haben und danach handeln. Es gibt aber eine Menge Männer, die das tatsächlich nicht können. An eine „biologische Festverdrahtung“ glaub ich aber nicht. Den Ursprung dieser männlichen Weibsdienerschaft sehe ich vielmehr in der frühkindlichen Konditionierung durch die Mütter.

        • „Den Ursprung dieser männlichen Weibsdienerschaft sehe ich vielmehr in der frühkindlichen Konditionierung durch die Mütter.“

          Selbst webb. Wie will man das ändern?

        • @Peter
          „Den Ursprung dieser männlichen Weibsdienerschaft sehe ich vielmehr in der frühkindlichen Konditionierung durch die Mütter.“

          Oh … JA. Da sagst du was. Scheint mir auch ein wesentlicher Treiber zu sein. Innerlich schielt ein solcher Mann immer zur Mutter und sagt: „Gell, ich bin doch ein BRAVER BUB, nicht wahr?“
          Das wiederum wirkt auf Frauen u.A. deshalb unerotisch und unattraktiv, weil ein solcher Kerl innerlich, in der Seele, bei der Mutter steht. Und damit für eine Frau ja gar nicht frei wäre. Oder allenfalls zu x%. (Hier beliebigen Wert zwischen 1 und 20 einsetzen).
          In so fern reagieren Frauen instinktiv richtig, wenn sie so jemanden instinktiv abwerten.

          @Adrian
          „Wie will man das ändern?“

          Platt gesagt: In dem man erwachsen wird. Schreibt sich einfach, ist aber nicht einfach.

          Ich sehe das so: Viele der radikalen Maskulisten und die allermeisten männlichen Feministen arbeiten sich an ihrer Mutter ab. Besser: An der Mutter in ihrer Psyche, nicht der realen Mutter. Nur eben auf unterschiedliche Weise.

          In den Begriffen der Transaktionsanalyse agiert der radikale Maskulist aus dem rebellischen Kindheits-Ich, der Feminist aus dem angepassten Kindheits-Ich.
          Das sind zwei Spiel, zwei Transaktionsspiele, die äußerlich gegensätzlich aussehen, im Innenleben aber sehr ähnlich sind. Bezüglich dessen: Was ist mein Treiber, mein Motivator.

          Und die Lösung wäre: Ins Erwachsenen-Ich zu kommen.

          Schreibt sich leichter, als es ist.
          Aber eines scheint mir sicher: In den meisten Fällen geht dieser Weg nicht über die Bekämpfung des Feminismus, sondern in dem man sich seiner inneren Herkunftsfamilie ehrlich stellt.

          Der Weg ist der schwierigere. Deswegen wird er seltener beschritten. Leiden ist leichter als Lösen.

        • *Innerlich schielt ein solcher Mann immer zur Mutter und sagt: “Gell, ich bin doch ein BRAVER BUB, nicht wahr?”*

          Kirk, bist du´s? 😀
          Ich denke als soziales Wesen ist es auch einem Mann nicht unwichtig, was andere Menschen von ihm denken. Da muss man nicht irgendwelche Muttikomplexe aus dem Hut zaubern 🙂

          Zudem das ja mit dem Hinweis, es handele sich keineswegs um die reale Mutter, sondern um die vage „Mutter in ihrer Psyche“ auch wunderbar schwammig bleibt.

        • @Adrian: „Was, wenn sie es nicht können, weil es eine biologische Festverdrahtung ist?“

          Wenn das eine Festverdrahtung wäre, müsstest du aber wahrscheinlich auch auf Frauen stehen.

        • „Wenn das eine Festverdrahtung wäre, müsstest du aber wahrscheinlich auch auf Frauen stehen.“

          Wieso? Diese Verdrahtung könnte doch an der sexuellen Orientierung verdrahtet sein.

        • virtual-cd schrieb:

          „In den Begriffen der Transaktionsanalyse agiert der radikale Maskulist aus dem rebellischen Kindheits-Ich, der Feminist aus dem angepassten Kindheits-Ich.
          Das sind zwei Spiel, zwei Transaktionsspiele, die äußerlich gegensätzlich aussehen, im Innenleben aber sehr ähnlich sind. Bezüglich dessen: Was ist mein Treiber, mein Motivator.
          Und die Lösung wäre: Ins Erwachsenen-Ich zu kommen.“

          Gute Analyse aus transaktionsanalytischer Perspektive.

        • In den Begriffen der Transaktionsanalyse agiert der radikale Maskulist aus dem rebellischen Kindheits-Ich, der Feminist aus dem angepassten Kindheits-Ich.

          Interessanter Beitrag. Trotzdem eine Ergänzung.

          Der Feminist agiert sowohl aus dem angepassten Kindheits-Ich wie auch aus dem rebellischen Kindheits-Ich. Ziemlich ambivalentes Verhalten.

          Die Trotzhaltung vieler Feministen ist doch offensichtlich. Wenn Kritik in sachlicher Art und Weise geäussert wird, ereifern sie sich regelmässig und stellen jeden Kritiker in die rechtsradikale Ecke, spekulieren über dessen unlautere Motive und unterstellen ihm noch so manch anderes wie Frauenfeindlichkeit und Homophobie. Was sie aber fast nie tun, ist, der Kritik sachlich zu begegnen und dem Kritiker lautere Motive zuzugestehen. Das ist ziemlich infantiles Rebellentum, ein für Kinder im Trotzalter charakteristisches Verhalten.

      • An dieser Stelle noch einen historischen Vergleich: Die Schwulenbewegung war sehr erfolgreich und musste sich gegen eine ihnen im grossen Teilen zumindest feindlich eingestellten Öffentlichkeit behaupten. Der schwule Mann war nun ganz und gar nicht kompatibel mit dem konservativen Ideal der Männlichkeit.

        Sie hatten nicht Erfolg, weil sie sich den Erwartungshaltungen der Mehrheit unterwarfen und sich anpassten, sondern im Gegenteil: Sie zelebrierten ihre Andersartigkeit. Das ging sogar so weit, dass sie sich das ursprünglich als Schimpfwort gebrauchte schwul selbst auf die Fahnen schrieben.

        Ein bisschen Subversion nach dem Vorbild der Schwulenbewegung würde auch der Männerrechtsbewegung gut tun.

        • Der Vergleich hinkt, weil Schwule sich nicht mit Frauen befassen müssen/mussten. Ihre Sex- und Liebespartner fanden sich in den eigenen Reihen.

          Das ist mir schon klar. Trotzdem könnte die Männerrechtsbewegung von der Schwulenbewegung einiges lernen, was subversive Taktiken anbelangt.

          Entscheidend ist doch, dass die Schwulenbewegung nicht Erfolg hatte, indem sie sich anpassten und den gesellschaftlichen Erwartungen, die an den Mann gestellt werden, entsprachen, sondern die Ablehnung dieser Normen zelebrierten und deutlich machten, dass sie diese Normen nicht akzeptieren.

          Auch Schwule strebten und streben doch nach gesellschaftlicher Akzeptanz. Diese Akzeptanz erkauften sie sich aber nicht, indem sie sich verbogen. Das ist der entscheidende Punkt. Und in ihren Anfängen waren sie gesellschaftliche Parias.

        • @ Peter

          Schwule hatten es trotzdem leichter, als heterosexuelle Männer es haben werden.

          Sie MÜSSEN keine Rolle ausfüllen, die zum Betrieb dieser Frauenprivilegierungsgesellschaft unverzichtbar ist.

          Schwule sind verzichtbar, weil viel zu wenige, daher für den Betrieb einer Gesellschaft realtiv bedeutungslos.

          Sie in die Freiheit zu entlasssen, bringt das System nicht zum Einsturz.

          Sollten sich heterosexuelle Männer je so gegenüber Frauen/Gesellschaft entpflichten, wie Frauen das gegenüber Männern/Gesellschaft durchgesetzt haben, bräche das System zusammen, das ja nur betreibbar ist, solange und insweit Männern an ihren traditionellen Rollen als Schützer und Versorger von Frauen festhalten, sich also gerade nicht emanzipieren.

          Man kann es nicht oft genug wiederholen: Es sind vor allem Männer, die das erarbeiten, was an Frauensubventionen Frauen zugute kommt, es sind vor allem Männer, die in Militär und Polizei die Lasten der Abschirmung und des Schutzes dieser Ordnung nach innen und außen tragen, die selbstausbeutungswillig sein müssen, um selbst als Väter Familien gründen zu können.

          Die Emanziapation der Männer würde das „Patriarchat“, das ja auch nur eine Ordnung war, um Frauen zu sichern = gesichert zu schützen und zu versorgen, zum Einsturz bringen, würde Frauen sehr viel stärker in die Pflicht nehmen, belasten, strapazieren.

          Deshalb wird immer eine Mehrheit gegen die Emanzipation des Mannes organisierbar sein.

          Zu viele (Männer UND Frauen) profitieren von seiner Nichtemanzipation.

    • *Aber vielleicht können Männer das gar nicht.*

      Männer die das können finden Frauen gar nicht gut, denn für die armen Frauen fällt dabei so gar nichts ab, leben Frauen doch von dem was bei Männern so abfällt.

    • Eine Alpha-Strategie wäre per definitionem eine, die unabhängig von weiblichen Bedürfen und Anforderungen wäre. Was nicht heißen muss, dass sich männliche und weibliche Bedürfnisse nicht auch decken können. Die „man going their own way“, die ja hier nebst Kindervermeidungsstratie gelegentlichen propagiert werden, sitzen nämlich auf dem selben toten evolutionären Ast wie ihre weiblichen Gegenstücke…

      • „Eine Alpha-Strategie wäre per definitionem eine, die unabhängig von weiblichen Bedürfen und Anforderungen wäre.“

        Das kann man sich natürlich gerne einreden. Die Alpha-Strategie passt perfekt zu weiblichen Bedürfnissen.

        „Die “man going their own way”, die ja hier nebst Kindervermeidungsstratie gelegentlichen propagiert werden, sitzen nämlich auf dem selben toten evolutionären Ast wie ihre weiblichen Gegenstücke…“

        Was ist gegen MGTOW zu sagen? Jeder Mensch sollte seinen eigenen Weg gehen dürfen.
        Ich finde es bezeichnend, dass selbst Männerrechtler dies kritisch sehen.

        • @Adrian
          Gegen MGTOW in der wörtlichen Form, dass sie unabhängig von der Erwartungshaltung anderer ihren eigenen Weg finden und dann gehen, ist gar nix zu sagen.
          Problematisch isset, dass es meist wie die Trotzreaktion eines 14jährigen wirkt, der nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, weil alle ja so garstig zu ihm sind.

        • Nunja, mit „Ich will dies, ich will das, und zwar jetzt sofort!“ sind Frauen mit ihren kleinkindlichen Trotzreaktionen wohl nicht besser. Ich frage mich warum dabei die Männer irgendwie besser sein sollten?
          Aber wahrscheinlich hast du das bestimmt nicht behaupten wollen, dass Frauen da irgendwie besser wären.

        • @goofos
          Ich sehe unreifes Verhalten jetzt nicht als etwas, das man zum Standard erheben sollte.
          Und meiner Erfahrung nach sind infantil anmutende Trotzreaktionen tatsächlich nicht nur bei einem Geschlecht zu finden, auch wenn du netterweise direkt darauf hinweist, dass ja angeblich die Frauen es erfunden haben.
          Ich denke damit tust du Männern gewaltig unrecht, die können das auch von ganz alleine recht gut, das muss man ihnen da schon lassen. Alles andere grenzte ja auch an Misandrie. 😀

        • Dass das Verhalten angeblich Frauen erfunden haben, ist dein Hinweis. Aber damit könntest du sogar recht haben.

          Ich finde eigentlich die Erwartungshaltung interessanter, dass es die Männer besser machen sollten als die Frauen. Da komm ich immer etwas ins schleudern ob das jetzt Misandrie ist, von Männern mehr zu erwarten, oder doch eher Misogyn, weil man Frauen ein reiferes Verhalten nicht zutraut.

        • @ Maren

          „Problematisch isset, dass es meist wie die Trotzreaktion eines 14jährigen wirkt, der nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, weil alle ja so garstig zu ihm sind.“

          Woher willst Du das wissen? Kennst Du so viele MGTOWler?

          Ist doch wieder nur eine typische Beschämungsstrategie des Gegners.

      • Die “man going their own way”, die ja hier nebst Kindervermeidungsstratie gelegentlichen propagiert werden, sitzen nämlich auf dem selben toten evolutionären Ast wie ihre weiblichen Gegenstücke…

        Wenn wir die evolutionäre Entwicklung des Menschen nicht bloss als Vererbungsfolge betrachten, sondern (auch) als geistige Evolution, dann ist es noch eine offene Frage, wer wirklich auf dem toten evolutionären Ast sitzt.

        • @ Peter

          *wer wirklich auf dem toten evolutionären Ast sitzt.*

          Keine offene Frage.

          Auf dem absterbenden Ast sitzt, wer wenig Kinder hat.

          Es sind die Modernen, die wenig Kinder haben.

          Die haben demzufolge keine große Zukunft mehr vor sich.

          Denn, nicht vergessen, auch Persönlichkeitsmerkmale, z.B. jene, die zur Moderne führten, für sie nötig sind, werden zu 40-50 % erblich bestimmt.

          Die Dispostion zur Modernität wird so ausgedünnt.

          Die zur Glaubensbereitschaft/Frömmigkeit dagegen verbreitet sich.

          Tja – Scheißspiel, auch noch gefördert durch moderne Werkzeuge wie Abtreibung und Pille.

          Die ja gerade bei Modernen/“Aufgeklärten“/Unfrommen hoch im Kurs stehen.

        • Auf dem absterbenden Ast sitzt, wer wenig Kinder hat.
          Es sind die Modernen, die wenig Kinder haben.

          Die kulturell-geistige Evolution ist doch nicht primär eine Vererbungsfrage.

          Die zur Glaubensbereitschaft/Frömmigkeit dagegen verbreitet sich.

          Diesen Unsinn vertritt auch der Pfaffe („Religionswissenschaftler“, haha!) Blume von den Scilogs. Wie war denn eine Säkularisierung des Westens möglich, wenn es denn primär eine Sache der Vererbung ist? Allein schon die Feststellung, dass sich Europa weitgehend säkularisiert hat zeigt, dass diese These nichts als Blödsinn ist. Selbst in den arabischen Staaten, traditionell religiös geprägt, findet ein Wandel statt und die Religion verliert an Einfluss. Die Auseinandersetzungen in Ägypten sind im Kern eine Auseinandersetzung zwischen religiösen und säkularen Kräften. Das ist doch keine Frage der Fortpflanzung.

        • @ Peter

          *Wie war denn eine Säkularisierung des Westens möglich, wenn es denn primär eine Sache der Vererbung ist?*

          Weil es bis vor 40 Jahren keine flächendeckend wirksamen Verhütungsmittel/Abtreibungsmittel gab.

          So blieben die „Modernengene“ mit im Spiel, wurden sogar begünstigt durch die gesellschaftlich-kulturellen Umwälzungen.

          Heute gibt es sichere Verhütung und weit verbreitete Abtreibung, die von den unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich intensiv genützt werden.

          Früher blieben die „Modernengene“ automatisch im Pool, heute dünnen sie ihre Träger höchst aktiv aus.

        • @ Peter

          * Die Auseinandersetzungen in Ägypten sind im Kern eine Auseinandersetzung zwischen religiösen und säkularen Kräften. Das ist doch keine Frage der Fortpflanzung.*

          Sowohl die ägyptische als auch die türkische Gesellschaft waren in den 60’er-Jahren viel säkularer als heute. Gilt übrigens auch für Afghanistan und für den Iran.

          In den 60’er-Jahren waren in all diesen Ländern, in den Städten, unverschleierte Frauen z.B. die Regel.

          Heute sind sie die Ausnahme.

          Die alten westlich orientierten Modernisierungseliten wurden auspeupliert von der Landbevölkerung.

          Der Kampf in Ägypten ist ein Machtkampf zwischen einer Koalition alter Mubarak-Eliten in Militär und Polizei/Verwaltung und Justiz im Bündnis mit einer Minderheit bourgeoiser westlicher Demokraten („fette Katzen“) gegen die fromme Masse des Volkes.

          Ich fürchte den Bürgerkrieg und entweder den Sieg der Fundamentalisten oder eine Militärdiktatur.

          Was ich nicht erwarte: eine Demokratiserung nach westlichem Muster.

        • Sowohl die ägyptische als auch die türkische Gesellschaft waren in den 60′er-Jahren viel säkularer als heute. Gilt übrigens auch für Afghanistan und für den Iran.

          Wenn das stimmen sollte, dann ist es ein Beleg für meine These, dass Säkularisierung ein gesellschaftspolitischer und kultureller Prozess ist, der nicht in biologischen Kategorien angemessen analysiert werden kann.
          Davon abgesehen verwechselt du das politische System, d.h die Machtelite und ihre interessengeleitete Politik mit der Gesellschaft als Ganzes. Auch unter der Herrschaft des Schahs, der eine Säkularisierung anstrebte, waren viele Iraner sehr religiös. Sie hatten bloss keine politische Macht und waren in der Öffentlichkeit nicht so präsent.

          Weil es bis vor 40 Jahren keine flächendeckend wirksamen Verhütungsmittel/Abtreibungsmittel gab.
          So blieben die “Modernengene” mit im Spiel, wurden sogar begünstigt durch die gesellschaftlich-kulturellen Umwälzungen.

          Biologische Kategorien sind gänzlich ungeeignet, um kulturell-gesellschaftspolitische Umwälzungen zu analysieren. Einem Mann deiner Intelligenz sollte das eigentlich unmittelbar einleuchten.

          Die Säkularisierung schreitet global voran. Daran ändern auch regionale gegenläufige Trends nichts. Die Säkularisierung ist Ausdruck des rationalen, naturwissenschaftlichen Weltbildes. Dieses ist auf dem Vormarsch, weil der Bildungsgrad global steigt.

          Es ist von geringer Bedeutung, wenn Religiöse mehr Kinder haben als Nichtreligiöse, wenn Kreationisten mehr Kinder haben als Darwinisten, Rechte mehr als Linke, Katholiken mehr als Protestanten.

          Deine Thesen sind …. aaahm, gewagt.

          • @Peter

            „Die Säkularisierung schreitet global voran. Daran ändern auch regionale gegenläufige Trends nichts. Die Säkularisierung ist Ausdruck des rationalen, naturwissenschaftlichen Weltbildes. Dieses ist auf dem Vormarsch, weil der Bildungsgrad global steigt.“

            Ja, das würde ich auch so sehen.

            Es mag Gene geben, die einen empfänglicher für Religion machen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass man deswegen nicht die Vorteile einer guten Bildung, von Verhütungsmitteln oder ähnlichen sieht

        • @ Peter

          *Deine Thesen sind …. aaahm, gewagt.*

          Zitat:

          *Koenig et al. (2005) report that the contribution of genes to variation in religiosity (called heritability) increases from 12% to 44% and the contribution of shared (family) effects decreases from 56% to 18% between adolescence and adulthood.[6]*

          Quelle:

          http://en.wikipedia.org/wiki/Religiosity#Genes_and_environment

          Adoptionsstudien zeigen, wie wenig Einfluss die Erziehung/Sozialisation auf das Ergebnis religiös/nicht religiös hat.

          Wenn die Glaubensbereiten sich besser fortpflanzen als die Skeptiker, wie wird das den Genpool verändern, wenn Glaubensbereitschaft/Skeptizismus stark erblich beeinlfusst sind?

          Die Zunahme der Säkularisierung im Zusammenhang mit fortschreitender Bildung/Technisierung beschrieb die Entwicklung korrekt.

          Weltweit.

          Bis vor 40 Jahren.

          • @Roslin

            sagt das nicht nur, dass es bestimmte Gene gibt, die einen eher an in der Kindheit erworbenen Gedanken festhalten lassen, einen sozusagen in dieser Hinsicht sturer machen?

            König stellt ja auch fest, dass die genetische Dispositon hin zu Religion mit Obrigkeitshörigkeit und konservativer Einstellung einhergeht. Da fragt sich natürlich, ob die Religion nicht einfach nur diese Bedürfnisse stillt, die dann auch anders umgesetzt werden können.

        • „Sagt das nicht nur, dass es bestimmte Gene gibt, die einen eher an in der Kindheit erworbenen Gedanken festhalten lassen“

          Eben. Es ist evolutionär logisch, dass ein Kind alles glaubt, was ihm seine Eltern sagen und es nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Ratschlägen unterscheidet.

          „Dieses ist auf dem Vormarsch, weil der Bildungsgrad global steigt.“

          Sehe ich auch so. Zumal man unterscheiden muss, zwischen religiöser Zugehörigkeit und Religiosität. Letzetres ist ja ein weit dehnbarer Begriff.

          • @Adrian

            „Es ist evolutionär logisch, dass ein Kind alles glaubt, was ihm seine Eltern sagen und es nicht zwischen “guten” und “schlechten” Ratschlägen unterscheidet.“

            Es kann zumindest eine mögliche Strategie sein, eine andere wäre es, wenn man sich eher der Gesellschaft oder der Peer Group anpasst als seinen Eltern

        • @ Christian

          *sagt das nicht nur, dass es bestimmte Gene gibt, die einen eher an in der Kindheit erworbenen Gedanken festhalten lassen, einen sozusagen in dieser Hinsicht sturer machen?*

          Dann müsste es ja umgekehrt sein.

          Es ist hier ähnlich wie beim IQ: Der Erbeinfluss wächst mit dem Älterwerden (von 12 % auf 44 % Adoleszenz/Erwachsenenalter), der Umwelteinfluss SCHWINDET in seiner Auswirkung auf den Phänotyp (von 56 % in der Adoleszenz auf 18 % bei Erwachsenen).

        • @ Christian

          *Da fragt sich natürlich, ob die Religion nicht einfach nur diese Bedürfnisse stillt, die dann auch anders umgesetzt werden können.*

          Das ist zunächst einmal gleichgültig.

          Wenn diese (instinktiven) Bedürfnisse da sind, wollen sie auch gestillt werden.

          Wer kann das?

          Dass Religionen es können, ist seit Jahrtausenden bewiesen.

          Und Religiöse haben, kulturübergreifend, auch innerhalb der westlichen Kultur, im Schnitt mehr Kinder als Säkulare.

          Das hat natürlich Folgen für die Zusammensetzung des GEnpools.

          Hätte es nur dann nicht, wenn es überhaupt keine erbliche Disponierung hin zur Religiosität gäbe.

          Die jedoch ist sogar erheblich.

        • @ Christian

          **sagt das nicht nur, dass es bestimmte Gene gibt, die einen eher an in der Kindheit erworbenen Gedanken festhalten lassen, einen sozusagen in dieser Hinsicht sturer machen?*

          Ich glaube, ich habe Dich hier falsch verstanden.

          Ja, natürlich kann man das auch so deuten.

          Nur hilft das den Säkularen nicht aus ihrer Not.

          Es sei denn sie setzten durch, dass alle religiösen Familien ihre Kinder in staatlich-säkulare Obhut geben müssen.

          Würde das wirken?

          Die Erfahrungen in der UDSSR sprechen dagegen.

          70 Jahre atheistische Propaganda – und heute?

          Helfen würde, träfe Deine Interpretation zu, natürllich auch eine höhere Geburtenrate der Säkularen.

          Aber auch das ist nicht der Fall.

          • @Roslin

            „Es sei denn sie setzten durch, dass alle religiösen Familien ihre Kinder in staatlich-säkulare Obhut geben müssen.“

            Wenn die Religionen das übernehmen können, warum dann nicht auch andere Ideologien? Innerhalb des Kommunismus war man immerhin recht atheistisch, in Ostdeutschland hält das ja auch durchaus noch vor.
            Was konservativ ist und was man als Autorität akzeptiert ist ja auch kulturell bedingt. Wenn der Glaube an einen Gott einen der Lächerlichkeit preisgibt, insbesondere wenn man in Richtung „Keine Verhütung, viele Kinder, ein altes Buch will es so“ geht dann läßt die dabei ausgestrahlte Autorität eben nach.

            Vielleicht erleben wir ja eine Fülle von Feminismus: Die konservativen Elemente der Sexabwertung und das Autoritäre kann man ja auch da bedienen.

        • @ Adrian

          *Sehe ich auch so. Zumal man unterscheiden muss, zwischen religiöser Zugehörigkeit und Religiosität. Letzetres ist ja ein weit dehnbarer Begriff.*

          Ich halte das für Wunschdenken, Teil des Mythos der Moderne.

          Brasilien modernisiert sich.

          Und heute?

          3 Millionen an der Copacabana, bei Regenwetter, um einem alten Mann zuzuhören.

          http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1323702.html

          Ich glaube nicht, dass da viel abstirbt.

          Die katholische Kirche nimmt ab, gerade übrigens in ihren „linken“ Bereichen, die konservativen protestantischen Pfingstkirchen wachsen

          Da stirbt etwas ganz anderes allmählich aus, hier und anderswo.

          Nämlich die sterben aus/marginalisieren sich, die weniger Kinder produzieren als andere, im Schnitt.

          Das sind nicht die Religösen.

        • „3 Millionen an der Copacabana, bei Regenwetter, um einem alten Mann zuzuhören.“

          Ja, sicher, und hinterher wird man am Strand tausende von gebrauchten Kondomen finden, wie nach jedem Weltjugendtag.

          Wenn ich in Rio wäre, würde ich ihm wahrscheinlich auch zuhören. Ich höre gerne Geschichten und Märchen 😀

        • Trotzdem sieht man ja, wie „nachhaltig“ die Fortpflanzungsstrategie ist. Sowohl in Konflikten zwischen „modernen“ Kulturen versus „traditionellen“ Kulturen, wo, selbst wenn man zehn Prozent der Bevölkerung einen Sprengstoffgürtel umbände der Kill-Ration immer noch weit bei den „modernen“ Kulturen liegt, die ihre Drohnen bequem am Monitor außerhalb der Kampfzone steuern können.

          Und Afrika mag eine hohe Fortpflanzungsrate haben, allerdings ist auch, nicht zuletzt Dank der jahrzehntelangen kirchlich geprägten Entwicklungshilfe, abzusehen, dass Seuchen als ein entscheidendes natürliches Regulativum fungieren.
          Die Aidsdurchseuchungsrate steigt, es gibt bereits jetzt Unmengen an Waisen, die selbst wahrscheinlich keine Kinder mehr kriegen werden. Die angeblichen Resistenzen sind im Bruchteil eines Promillebereichs. In 100 Jahren hat sich das Überbevölkerungsproblem wahrscheinlich „selbst erledigt“.
          „Natürlich“ um einiges grausamer als, ohne religiösen Hokus Pokus.

          Die Welt hatte vor nichtmal 100 Jahren 1/6 der jetzigen Erdbevölkerung.
          Man kann also getrost davon ausgehen, dass Aussterben nicht das Problem sein wird.
          Auch nicht das der westlichen Kultur, denn die ist auch für die meisten nicht privilegierten Kulturen, ein anstrebsames Modell.
          Soweit ich mich erinnerte waren ja auch die Attentäter von 11/9
          keine Leute, die ihr Wasser über Kilometer selbst ranschaffen mussten, sondern genossen weitgehen westliche Privilegien ohne darüber nachzudenken.
          Wer beide Seiten an der eigenen Haut erfährt oder auch nur kennt, der will nicht mehr zurück.

        • Was gibt es länger Gender oder Religion?

          Wer hat mehr Nachkommen Gender oder Religion.

          Hat irgendeine Genderveranstaltung schonmal sagen wir 100, 200, oder 300Tausend Menschen anlocken können?

        • „Was gibt es länger Gender oder Religion?“

          Beide sind so alt wie die Menschheit.

          „Hat irgendeine Genderveranstaltung schonmal sagen wir 100, 200, oder 300Tausend Menschen anlocken können?“

          Was populär und was wahr ist, sind zwei verschiedene Dinge.

        • @ Christian

          *Wenn die Religionen das übernehmen können, warum dann nicht auch andere Ideologien?*

          Vielleicht könnten sie das.

          obwohl gerade das Beispiel UDSSR dagegen spricht.

          Dauerhaft erfolgreich sein könnten sie jedoch nur, wenn sie mehr Kinder produzierten als Reiigiöse, über viele Generationen hinweg.

          Aber das Gegenteil ist der Fall.

          Übrigens auch in Ostdeutschland.

        • @ Gedankenwerk

          *Die Welt hatte vor nichtmal 100 Jahren 1/6 der jetzigen Erdbevölkerung.*

          Um 1900 stellten Menschen europäischer Abstammung ca. 25 % der Menschheit, heute vielleicht noch 8 %, Tendenz rasant fallend.

          Wer also wird aussterben?

          Die die wachsen, so schnell wachsen, dass sie sogar geringe Lebenserwartung und hohe Sterblichkeit damit mehr als ausgleichen oder jene, die schrumpfen?

          Nebenbei, ich habe nicht gesagt, dass es lustig wird.

        • Wenn diese (instinktiven) Bedürfnisse da sind, wollen sie auch gestillt werden.
          Wer kann das?
          Dass Religionen es können, ist seit Jahrtausenden bewiesen.

          @ Roslin

          Die leeren Kirchen zeigen, dass zumindest in Westeuropa die Kirchen diese Bedürfnisse (was für welche?) nicht mehr befriedigen können.

          Mit der Etablierung eines naturwissenschaftlichen Weltbildes verlieren die Religionen ihren Absolutheitsanspruch und sind nur noch eine philosophische Weltdeutung unter vielen.

          Die Hohepriester der Religionen haben ihr Deutungsmonopol in den hochentwickelten Staaten mit hohem Bildungsgrad schon lange verloren. Dieser Prozess wird sich durch die Informationsgesellschaft noch beschleunigen und auch vorwiegend noch religiös geprägte Kulturen hin zu einer Säkularisierung bewegen. Und jetzt kommst Du mit Zwillingsstudien. Echt jetzt!

          Was glaubst Du denn, warum in den Maghrebstaaten keiner sagt, der Koran sei Blödsinn? Weil alle glauben, was da drin steht? Das Problem ist die repressive Gesellschaftsstruktur, die die freie Meinungsäusserung mit Gewalt unterdrückt. Das wird nicht ewig so weitergehen. War bei uns ja auch so. Durfte ja keiner sagen, die Bibel sei nicht das Wort Gottes.

        • @ Peter

          *Die Hohepriester der Religionen haben ihr Deutungsmonopol in den hochentwickelten Staaten mit hohem Bildungsgrad schon lange verloren. *

          Ändert nichts daran, dass sich das Klima in die andere Richtung ändern wird, wenn die Zahl der Glaubensbereiten innerhalb einer Gesellschaft wieder zunimmt.

          Wenn Glaubensbereitschaft in einem hohen Maße erblich bestimmt ist, wenn Gläubige deutlich mehr Kinder prodzieren als Ungläubige, ist genau das der Fall.

          Warten wir es also ab.

          Kirchen leeren sich, werden abgerissen.

          Moscheen werden gebaut.

          Nimmt die Glaubensbereitschaft ab oder eine bestimmte Form von schwachem, modernen Glauben, der gerade deshalb so überflüssig ist, weil er so „modern“ ist?

          Die Karteikartenchristen prodzieren ja auch nicht mehr KInder als die Säkularen.

          Sie sind Säkulare.

          Auch sie stehen deshalb auf der Roten Liste.

        • @Roslin

          Um 1900 stellten Menschen europäischer Abstammung ca. 25 % der Menschheit, heute vielleicht noch 8 %, Tendenz rasant fallend.

          Wer also wird aussterben?

          Das kann man allein dadurch nicht sagen.
          Während der großen Cholora, Pest- etc. Epedemien war
          die Menschheit schonmal kurz vor dem aussterben.
          Und das trotz 6-7 Kindern in jeder Familie.
          Die Kindersterblichkeit war rasant höher.

          Allerdings war die Religion wahrscheinlich weitaus schädlicher als jede Seuche.

          Fortpflanzungsrate sagt nichts darüber aus, inwieweit das eine erfolgreiche Strategie ist.
          Viele Kinder, um die man sich kaum kümmert
          oder wenige, von denen man dafür aber mehr durchbringt.

          Die überwiegende Mehrheit (> 99%) aller Lebewesen und Arten, die mal existiert haben, sind ausgestorben.
          Das ist also der Normalfall. Ob sie in Massen vorgekommen sind oder nicht hat dabei nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
          Zum Beispiel ist die Definition von Leitfossilien, Lebewesen die auf der ganzen Erde in Massen vorkommen, aber eben nur für eine bestimmte Zeit (damit man anhand diesen Datieren kann).

          Vielzahl schützt vor Sterben nicht. Kann sogar das Aussterben beschleunigen, wenn eine kritische Masse überstiegen wird.
          Das fängt ja schon bei Hefebakterien an, sie vermehren sich und gedeihen, bis sie an ihren eigenen Stoffwechselprodukten draufgehen.

          Die die wachsen, so schnell wachsen, dass sie sogar geringe Lebenserwartung und hohe Sterblichkeit damit mehr als ausgleichen oder jene, die schrumpfen?

          Und wie lange noch? Wie gesagt, was z.B. Aids in Afrika bewirkt, das können wir noch gar nicht abschätzen.
          Durch die lange Inkubationszeit wird eine sehr hohe Durchseuchungsrate ermöglicht, die sich dann auch, und dann ganz plötzlich, bemerkbar machen kann.

          Nebenbei, ich habe nicht gesagt, dass es lustig wird.

          Kommt drauf an.

        • @gedankenwerk

          Es sind ja nicht die „Anderen“ die durch stärkere Vermehrung als wir auffallen, es sind verschiedenste Gruppen Anderer.

          *Wie gesagt, was z.B. Aids in Afrika bewirkt, das können wir noch gar nicht abschätzen.*

          Doch, ich schätze das AIDS in Afrika sehr schnell und unkompliziert diagnostiziert wird wie auch hungernde Kinder mit aufgeblähten Bäuchen ein gerne gezeigtes Bild waren.

          Ich habe den Verdacht es ist mehr ein wirtschaftliches oder politisches Interesse als die beschworene aber bei uns gescheiterte Pandemie.

          Aber ob in 20 Jahren die Hälfte der Afrikaner auf den Schlag tot umfällt, sie es also nur zu vier und nicht sechs Kindern bringen, macht doch nicht den Unterschied, oder?

        • @Borat

          Aber ob in 20 Jahren die Hälfte der Afrikaner auf den Schlag tot umfällt, sie es also nur zu vier und nicht sechs Kindern bringen, macht doch nicht den Unterschied, oder?

          Sie fallen nicht auf einen Tag tot um.
          Aber der Anteil derer, die bereits HIV positiv geboren wird, steigt.
          Sie sterben dann, bevor sie Kinder in die Welt setzen können.
          Man hat ja jetzt schon in Südafrika Gebiete, wo eine ganze Generation auf einen Schlag weg ist.

          Und Aids ist ja nicht die einzige Seuche, aber eben die „regulativste“ auf lange Sicht.

          Ebula hat z.B. eine Inkubationszeit von einigen Tagen bis Wochen und ist hoch ansteckend. Der Wirt stirbt recht schnell.
          Mag kurze und heftige Epedemieherde auflammen lassen, aber ist wenig Langzeit-effektiv.

          Daneben sind die klassischen Mangelhygiene Erkrankungen (Ruhr / Cholera-mäßig, Typhus) ja auch noch da.
          Tritt überall auf, wo viele Leute auf einen Haufen leben und schlecht versorgt sind.
          Von diversen Mutationen klassischer Krankheiten ganz zu schweigen.

        • Ich halte das für Wunschdenken, Teil des Mythos der Moderne.
          Brasilien modernisiert sich.
          Und heute?
          3 Millionen an der Copacabana, bei Regenwetter, um einem alten Mann zuzuhören.

          @ Roslin

          Es ist die amerikanische Kultur, die global den grössten Einfluss hat, obwohl sie nur etwa 300 Millionen sind.

          Die Macht der Hohepriester der Religionen gründete sich auf ihrem Weltdeutungsmonopol und auf repressive Strukturen, die keinen Widerspruch duldeten. In unserer Zeit der Globalisierung und der Informationsgesellschaften lässt sich das religiös begründete Weltdeutungsmonopol nur durch brutale Repression aufrecht erhalten. Repressive politische Systeme sind grundsätzlich instabil und auf Sand gebaut. Die Zeit der Hohepriester läuft ab und das ist gut so.

          Soweit Menschen ein Bedürfnis nach Mystifizierungen haben, wird dieses Bedürfnis durch eine kunterbunte Vielfalt an esoterischem Brimborium befriedigt. Die grossen Religionsgemeinschaften sind dann bloss noch ein Angebot auf dem Markt der Esoterik unter vielen. Sie bleiben auf längere Zeit wahrscheinlich Marktleader, aber ihr Monopol ist gebrochen und die steigende Zahl der gebildeten Skeptiker hat sich aus diesem Marktsegment verabschiedet.

          Find Dich damit ab: Ihr Religiösen gehört ins Museum, gleich rechts im Schaufenster neben den Neandertalern und den Dinos! 🙂

        • @ Pietrosaurus

          Ach, Meister, die Letzten werden die Ersten sein!

          Mein Herz blutet, denke ich an das Schicksal der Dinos. Diese sympathischen Gesellen, so groß, so stolz, so selbstgewiss.

          Wehe, wehe, wehe!

          Sie fühlten gewiss, tief in ihren riesigen, verschlungenen Eingeweiden, sie seien der Gipfel der Modernität, die Krone der Schöpfung, zur Herrschaft über den Globus bestellt.

          Und für ein paar Milionen Jahre hatten sie die Empirie auf ihrer Seite.

          Niemand könne sie aufhalten, waren sie überzeugt, die Entwicklung laufe selbststeuernd in ihre Richtung, die Kulturdinosaurologen gaben ihnen Recht, bestärkten ihre scheinbar wohlgegründeten Gefühle.

          Doch ach, sie bemerkten den Klimawandel nicht.

          Teil desselben: Eine von vielen lange Zeit unterschätzte Entwicklung, die ihre Lust auf Fortpflanzung brach, ab 2:15 zu sehen, in diesem mahnenden, lehrreichen Video:

          So wurden sie denn weniger und weniger und verstanden am Ende die Welt nicht mehr, die so garstig zu ihnen geworden war.

          Merke:

          Der Dino denkt, Gott lenkt.

        • @ Meister Roslin

          Ich würde Deiner Theorie der erbbedingten Religiösität eigentlich gern zustimmen. Das liesse immerhin die Möglichkeit offen, dass der Defekt im Hirn lokalisiert und Religiösität als Krankheit anerkannt würde und irgendwann heilbar wäre. Vielleicht mit einer Art Hirnschrittmacher oder durch die Reperatur der Fehlverdrahtungen, indem die gesunden Verdrahtungen mit Laser neu gelötet würden! 🙂

        • »Das liesse immerhin die Möglichkeit offen, dass der Defekt im Hirn lokalisiert und Religiösität als Krankheit anerkannt würde«

          Warum sollte eine Eigenschaft, die ganz offensichtlich die evolutionäre Fitness stärkt, als Krankheit angesehen werden? Das ist etwa so sinnvoll wie normales Blutgerinnungsvermögen als Krankheit anzusehen und die Hämophilie als gesund, nur weil Hämophilie kaum jemals einen Herzinfarkt bekommen.

          »Vielleicht mit einer Art Hirnschrittmacher oder durch die Reperatur der Fehlverdrahtungen, indem die gesunden Verdrahtungen mit Laser neu gelötet würden!«

          Man kann schon eine ganze Weile das „Gottesmodul“ im Gehirn stimulieren bzw. dämpfen. Einfach mal nach „Gottesmodul“ googeln.

        • @ Pietrosaurus plebs (mit Rücksicht auf Deine politischen Neigungen!)

          *Vielleicht mit einer Art Hirnschrittmacher oder durch die Reperatur der Fehlverdrahtungen, indem die gesunden Verdrahtungen mit Laser neu gelötet würden!*

          Vorsicht, Meister Peter, Vorischt.

          Auch das ist ein zweischneidiges Schwert.

          Das Heilige Offizium hat sicherlich keine Mühe, Neurowissenschaftler und -chirurgen zu rekrutieren, um Dir ein fehlendes Gottesmodul in’s Hirn zu rammen.

          Wenn die Zeit gekommen ist.

          Unter einem Papst Franziskus („Gott steh‘ uns bei!“) wird das sicher nicht passieren, aber in ein paar Jahren, unter einem Bonifaz IX.?

          Ketzerbehandlung 3.0.

          „Von der thermischen Exstirpation zum minimalinvasiven Chip-Implantat“

          Gut, über das „minimal“ wird man noch reden können.

          Zur Not mache ich die vorbereitende Trepanation, mit Hammer und Meißel.

          Ohne Narkose, dafür um Gottes Lohn!

        • Warum sollte eine Eigenschaft, die ganz offensichtlich die evolutionäre Fitness stärkt, als Krankheit angesehen werden?

          Der bewusste geplante Verzicht auf Kinder ist keine Selektion im Sinne Darwins. Deshalb ist die grössere Kinderzahl der Religiösen kein Beleg für „evolutionäre Fitness“ wie bei den Tieren, kein Beleg für eine bessere Angepasstheit an die Umwelt der Religiösen.

        • @Borat

          Wenn das was du sagst relevant ist, müssten sich schon dadurch bedingte Sättigungseffekte in der Bevölkerunszahl Afrikas zeigen.

          Ich denke das sieht nicht so aus. HIV soll ja 1959 im Kongo entdeckt worden sein.

          Soweit ich weiß, ist es erst in den 1980er Jahren als eigene Krankheit beschrieben wurden.

          Und was sind 30 Jahre in Bezug auf eine Krankheit, die selbst bis zu 10 Jahre und mehr bis zum Ausbruch braucht.
          (Freddy Mercury hatte sich wahrsch. in den frühen 80ern infiziert und ist 1991 gestorben).

        • @gedankenwerk

          Und wenn das HIV nur eine Begleiterscheinung einer zugrundeliegenden aber unbekannten Erkrankung ist?
          Angeblich ist das Virus ja auch nicht isoliert.

          Afrika ist weit weg, Daten nicht verlässlich.

          Bei uns ist die Pandemie gescheitert, ich habe Zweifel an dem Bild was uns vermittelt werden soll.

          Wie auch immer, in den angeblich am schlimmsten betroffenen Gebieten in Afrika soll deswegen die Lebenserwartung um 20 Jahre gesunken sein.

          Also von 60 auf 40.

          Wie ich sagte, dass reicht dem Afrikaner immer noch für reichlich Kinder.

          Angeblich 16-30% der Kinder werden von der infizierten Mutter angesteckt.

          Mal ganz grob und worst-case diese Zahlen extrapoliert, denn Afrika besteht nicht nur aus den am schlimmsten betroffenen Gebieten schaffen die dann nur noch 4 statt 6 Kinder die sich wieder vermehren.

          Also Basis für den exponent ca 4/2.1=1.9.
          Pro Generation immer noch eine Bevölkerungsverdopplung.

          Wir schaffen unter 1/2.1 Kinder pro Generation (ohne Migrationshintergrund) die sich vermehren und das bei einem erheblich höheren Alter pro Generation.

          Dabei ist Afrika nur ein reproduktiver Feind von uns, der wirkliche Feind ist schon im Land und stellt 33% der fruchtbaren Frauen, Frauen mit Migrationshintergrund.

          AIDS in Afrika wird die aussterbende Karrierefrau bestimmt nicht vor ihrem schnellen Aussterben retten.

        • @Borat
          Abgesehen davon, dass mir die Berechnung nicht so einfach aussieht, meine ich ja nur, dass man lieber daran arbeiten sollte,
          die Entwicklungsländer etwas an die westlichen Wohlstands- und Gesundheitsstandards anzugleichen statt umgekehrt.

          Das erscheint mir sinnvoller als hier eine „Seid fruchtbar und Meerrettich“-Politik zu betreiben.
          Denn auch wenn das Roslinsche Worst Case Szenario zuträfe,
          wäre das immer noch besser als andersrum.

      • *Kindervermeidungsstratie gelegentlichen propagiert werden, sitzen nämlich auf dem selben toten evolutionären Ast wie ihre weiblichen Gegenstücke…*

        Nicht ganz, der Mann vermehrte sich nur halb so oft wie die Frau.
        Nun vermehren sich aber auch unsere Frauen deutlich weniger als früher.

        Die Frau ist so unter einen deutlich höheren Selektionsdruck geraten und wie wir sehen scheitern zu viele daran oder entwickeln von staatlichen Stützkäufen gelinderte Probleme.

        Ich würde es eher als evolutionäre Anpassung sehen die mehr unserer Frauen die sich die Evolution früher hielt und die sich fast alle vermehrten gerade verschärft aussiebt um sie an die manngemachten neuen Umweltbedingungen anzupassen.

        Das kommt daher weil auf Frauen zwar die Reproduktion ausgelagert ist, sie aber nicht die menschliche Evolution anführen, dieser also Nacheilen und manngemachten Änderungen folgen müssen oder aussterben.

        Sonst hätten wir ja die blühenden, weltdominierenden Matriarchate und eine matriarchale Wissenschaft und Technologie.

        • „Nicht ganz, der Mann vermehrte sich nur halb so oft wie die Frau.“

          Ich habe neulich mal gelesen, dass das eine veraltete Information ist. Hatte irgendwas damit zu tun, dass man einen älteren gemeinsamen Vorfahren gefunden hat. Ich kann mich aber auf Teufel komm raus nicht mehr an Details erinnern.

        • @NP

          http://www.psy.fsu.edu/~baumeistertice/goodaboutmen.htm

          Keine Ahnung ob diese „maskulinistischen Forschungen“ und das Geschreibsel „maskulinistischer Psychologen“ schon durch neue Ekenntnisse widerlegt wurden.

          Obwohl, gibt es schon Gender bei den Evolutionspsychologen?

          Es macht jedenfalls auch mit der größeren Streubreite männlicher evolutionärer „Fitness“ vom geistig Behinderten zum Genie einfach mehr Sinn wenn sich weniger, die „besten“ Männer vermehren, das scheint mir ganz wesentlich die Evolution zu treiben.

          Genauso passt es dazu dass die Frau und ihre Kinder in dem vom Mann und der Gesellschaft geschützten subraum Familie leben.

          Für mein „maskulinistisches“ Wunschdenken macht es einfach mehr Sinn als solide Genderforschung, deswegen will ich doch so gerne daran glauben, auch wenn du neulich mal gelesen hast es ist veraltet.

          In das finstere Mittelalter will ich doch eh zurück.

        • Keine Sorge, dein Weltbild kann erhalten bleiben. Soweit ich mich erinnere, musste nur das 1:2 Verhältnis korrigiert werden.

          Es ging wohl darum, dass das ursprüngliche Verhältnis dadurch zustande kam, dass man sowohl die ersten weiblichen gemeinsamen Vorfahren als auch die ersten männlichen gemeinsamen Vorfahren miteinander verglichen hat. Nun hat man aber einen noch älteren gemeinsamen männlichen Vorfahren ausfindig machen können.

          Wie gesagt, das alles nur aus dem Gedächtnis heraus.

        • Woher kommt eigentlich diese Information der größeren Varianz der geistigen Fähigkeiten bei Männern? Das interessiert mich schon lange, hast du da einen Link?

      • @ Stadtfuchs

        *die ja hier nebst Kindervermeidungsstratie gelegentlichen propagiert werden, sitzen nämlich auf dem selben toten evolutionären Ast wie ihre weiblichen Gegenstücke…*

        Ja und?

        Eine Gesellschaft, die überlebensnotwendig auf die Mitarbeit und das Engagement von Männern angewiesen ist, sitzt auf dem toten Ast, wenn sie Männern mitteilt, man brauche sie so nötig wie Fische ein Fahrrad.

        Und wenn Männer daraus die Konsequenz ziehen und danach handeln.

        Noch mal: Ja, und?

        Westliche, liberale Gesellschaften sitzen auf einem absterbenden Ast, so oder so.

        Sie bezahlen für die Fehler, die sie machen, für die Illusionen, die sie sich machen.

        Sie sind nicht der Nabel der Welt, nicht das Zentrum der Menschheit, umgreifen höchsten noch 1 Milliarde von 7 Milliarden Menschen – Tendenz fallend, rapide fallend.

  5. Also nein, ich halte das für den falschen Ansatz.
    Das würde den Femis nur noch mehr Feuer unterm Hintern machen.

    „Frauenprobleme genießen wesentlich mehr Aufmerksamkeit.“
    Und das wird auch so sein, wenn ein Alpha-Tier sich in irgendeine Talkshow neben Alice Schwarzer und sonst wen hinsetzt.

    Unser schönes Europa steht leider eine amerikanisierung bevor, die Entwicklung ist überall zu sehen, man spaltet das Land bis niemand dem Nachbar mehr über die Füsse traut.

    Es ist ganz schön blauäugig zu glauben, dass man mit einer „Männerbewegung“ irgendwas erreichen könnte.

    • Es ist ganz schön blauäugig zu glauben, dass man mit einer “Männerbewegung” irgendwas erreichen könnte.

      @ Baldasar

      Das ist wehrkraftzersetzender Defätismus! 🙂

      • Ach, sei doch mal realistisch, Roslin hat es schon sehr gut beschrieben.

        Der Glaube an die (vermeintlich) immer noch vorhandene Unterdrückung der Frau, hat sich derart festgesetzt, dass ich an dessen Umkehr nicht ganz glauben kann.
        Ich habe letztens einen kennengelernt, der hat Kunstgeschichte studiert, selbst da! sind die Studenten von der Lektüre Poststrukturalistischen Revolver-Bücher nicht sicher.
        Der Mann war sich ganz sicher von der Unterdrückung der Frau, hat all meine Gegenargumentation sogar als „rechts-radikal“ eingestuft.
        Als später eine, äusserlich unvorteilhaft aussehende, Arbeitskollegin einmal kurz reingekommen ist, hat er angefangen so widerlich ueber deren Aussehen herzuziehen, dass es noch netmal lustig ist.
        Diese Doppelmoral meine ich.

        • Und, hast Du Deinen Kunstfutzi gesagt, daß er nicht mehr alle Latten am Zaun hat?

          Das dauert nich mehr lang, dann ist „der hat studiert“ , eine beschimpfende und abwertende Redewndung. Und wenn die „Studierten“ so weiter machen, zu recht!

        • Klar habe ich dagegen gehauen, aber zurück kam nur ein „Ja, das ist doch was anderes…“
          Ich glaube auch, dass dieses „studiert“ haben, nicht mehr die gleiche Valeur haben wird wie damals.

  6. Das Problem ist eben, dass Menschen instinktiv dazu disponiert sind, auf „jammernde“ Männer und männliche Verlierer nicht zu hören. Sind ja keine zuversichtlichen Anführer, lohnt sich ja genetisch nicht, ihnen zu folgen.

    Insofern hat der Stadtfuchs Recht mit seiner Strategie. Diese ist aber in einem wesentlichen Punkt problematisch: Viele Jungen/Männer, um die es in der Männerrechtlerszene geht, sind eben Verlierer, sind eben Underdogs.

    Und wenn man sich für die nur unter Bewahrung seines echten oder gespielten Alpha-Status einsetzen kann, dann läuft das darauf hinaus, dass viele Probleme männlicher Verlierer gar nicht angegangen werden können, gar nicht beschrieben werden können, weil man dann ja ab einem gewissen Punkt nicht mehr mit dem Strom der blöden instinktiven Disponierungen mitschwimmt, falls überhaupt.

    Feministinnen sind in diesem Punkt privilegiert, denn Mädchen und Frauen als schützenswert und als Opfer darzustellen, und auch laut zu jammern und deren Schicksal übertreiben schlimm oder sogar falsch darzustellen, ist ja ein mit dem Strom der instinktiven Wahrnehmung der Leute schwimmen. Feministinnen können machen, was sie wollen.

    Nach der Logik, man dürfe/sollte nur als Alpha auftreten, der sich für schwächere andere einsetzt, dürfte z. B. ich dann mich zwar für männliche Bildungsverlierer einsetzen, da ich selbst ja Abitur und Hochschulabschluss habe, und mit der Didaktik-Szene schon mal beruflichen Kontakt hatte. (Man stelle sich mal vor, nur solche Leute dürften sich für Jungen in der Schule einsetzen!) Für die Position von Männern auf dem Partnermarkt dürfte ich mich dann nicht mehr einsetzen, weil das dann ja nur noch Gewinner auf dem Gebiet dürften. Das sehe ich aber nicht ein. Selbst Betroffene müssen zu Worte kommen dürfen. Eine Welt, in der Verlierer/Betroffene/Unterlegene nicht über das reden dürfen, was sie erlebt und erlitten haben, ist eine furchtbare. Aber genau das ist es ja: Jungen und Männer begehen nicht umsonst viel häufiger Selbstmord, weil männliche Verlierer ja die Schnauze halten müssen, damit ihnen nicht gleich Begriffe wie „Jammerlappen“, „erbärmlich“ oder „Selbstmitleid“ an den Kopf geknallt werden. Genau das ist auch der soziale Nährboden für Amokläufe.

    Außerdem: Ich denke, auch wenn ich mich z. B. auf die Jungenkrise beschränken würde, käme irgendwann wieder der Vorwurf der „Opferideologie“ bzw. der durch instinktive Disponierungen bedingte Widerstand. So oder so. Nee, also nur von hoher Warte aus sich für Schwächere einsetzen dürfen, nach dem Motto „Nicht dass Sie denken, ich sei selbst davon betroffen, aber ich finde es schlimm, was mit meinen jüngeren Geschlechtsgenossen heute so gemacht wird…“, das kann nicht klappen. Männliche Bildungsverlierer müssen genauso zu Worte kommen dürfen wie männliche ABs, wie Scheidungsväter usw., auch in nicht anonymer Form.

    Ich weiß: Es geht hier wohl eher um die Art, wie man sich ausdrückt. Aber auch hier gilt: Feministinnen dürfen machen, was sie wollen. Sie dürfen sich ausdrücken, wie sie wollen. Fast alles lässt die De-facto-Obrigkeit ihnen durchgehen.

    Ich würde mir also nicht so sehr einen Kopf darum machen, ob die Männerrechtlerszene Alpha-like genug auftritt.

    Wir erzielen Wirkung. Das zeigen auch die teils rabiaten Reaktionen des gegnerischen Lagers darauf. Selbst das öffentlich-rechtliche Fernsehen glaubt offenbar, zumindest meiner Meinung nach, dagegen nur noch mit plumper Verleumdung anzukommen, genau wie die Heinrich-Böll-Stiftung.

    Das Aussprechen von Wahrheiten, das Widerlegen der gegnerischen Lügen, darauf sollten wir uns konzentrieren. Auf das Informieren über die Auswüchse des Feminismus und der Genderideologie. Und wir sollten darauf hinweisen, dass es die instinktiven Disponierungen in den Köpfen der Leute sind, die sie daran hindern, auf die Probleme männlicher Verlierer zu gucken.

    Die Menschheit ist generell zu stark von instinktiven Dispositionen gesteuert, und das ist ja gerade auch in anderen Themenbereichen ein ganz großes Problem, einer der Gründe, warum unsere Welt so schlecht ist.

    Letztlich kommt es jedenfalls darauf an, die gesamte Bevölkerung damit „anzustecken“, Präsenz in den Massenmedien zu finden.

    Ist euch eigentlich meine „supitolle“ Liste alphalike genug?

    https://allesevolution.wordpress.com/2013/04/20/selbermach-samstag-xxix/#comment-72249

    • @ Matthias

      *weil männliche Verlierer ja die Schnauze halten müssen, damit ihnen nicht gleich Begriffe wie “Jammerlappen”, “erbärmlich” oder “Selbstmitleid” an den Kopf geknallt werden. *

      Aber sie können doch auch eines tun: sich zurückziehen. Denn auch männliche „Verlierer“ braucht diese Gesellschaft, um zu überleben.

      Und sei es nur als Kanonenfutter.

      Wenn nicht einmal mehr genügend männliches Kanonenfutter zur Verfügung steht – wen wird man dann nehmen?

      Oder wird man überlegen müssen, was man Männern anbeiten kann/muss, um sie wieder ausreichend zu motivieren, sich für diese und in dieser Gesellschaft zu engagieren.

      Wenn männliche Verlierer gar nichts können, dann können sie immer noch der Mühlstein sein, der diese Gesellschaft unter die Wasserlinie zieht und die auf der Brücke zwingen, darüber nachzudenken, wie man den Mühlstein los wird.

      Dann fallen entweder die humanitären Masken oder man ist gezwungen, dem Mühlstein wieder in einen Auftriebskörper zu verwandeln.

      So oder so, MGTOW ist nach Lage der Dinge die erfolgversprechendste Strategie.

      Streik ist das Mittel der Wahl, wo Gewalt nicht ratsam ist (weil wir noch keine revolutionäre Situation haben, wird in wenigen Jahrzehnten wohl anders sein, aber Revolutionen sind ohnehin Megakatastrophen, die man deshalb nicht herbeiwünschen kann, sondern tunlichst vermeiden sollte).

      Ein ausreichend großer Prozentsatz von Männern, die ihr Mittun verweigert, bringt diese Frauenprivilegerierungsgesellschaft rasch an den Rand des Zusammenbruchs, wie ein Streik den bestreikten Betrieb.

      Die Betriebsleitung wird gezwungen, nachzudenken, wie man die Arbeiter zurückhholt.

      Das gelingt in der Regel nur, indem man etwas anbietet.

      Oder den Streik zusammenschießt.

      Dann aber weiß auch der letzte, woran er ist.

  7. @Neuer Peter

    „Wer nur noch von Gender spricht und nicht mehr von Sex tut dies meiner Ansicht nach hauptsächlich, um diejenigen nicht auszuschließen, die sich in einer klassischen Rolle nicht wohl fühlen. Das ist ein nobles Anliegen. Ich glaube aber nicht, dass es besonders viele Menschen dieser Art gibt.“

    Glaube ich nicht. Die meisten Menschen haben die ein oder andere EIgenschaft, Verhaltensweise oder Interesse das den kulturellen Anforderungen an ihr Geschlecht entgegensteht bzw. dem anderen Geschlecht zugeordnet ist.
    Von körperlichen Eigenschaften ganz zu schweigen.

    • @Atacama

      Sicherlich. Grosso modo wirst du aber von einer Beschreibung des Verhaltens der meisten Menschen recht sicher ablesen können, welche Geschlechtsteile sie besitzen.

      Es geht mir hier gar nicht darum, Geschlechterrollen in Stein zu meißeln. Ich wehre mich nur gegen die oft kolportierte Vorstellung, Geschlechterrollen seien reine gesellschaftliche Konstrukte, die es auf dem Weg ins Utopia nur noch aufzubrechen gehöre.

      • *Grosso modo wirst du aber von einer Beschreibung des Verhaltens der meisten Menschen recht sicher ablesen können, welche Geschlechtsteile sie besitzen.*

        Wenn ich mich jetzt also in der Eisdiele für ein Himbeereis entscheide ist das ein sicheres Zeichen dafür dass ich eine Vagina besitze?

        • @Maren

          „Wenn ich mich jetzt also in der Eisdiele für ein Himbeereis entscheide ist das ein sicheres Zeichen dafür dass ich eine Vagina besitze?“

          Er hat nicht gesagt, dass man von jedem Einzelverhalten auf das Geschlecht schließen kann. Aus einer umfassenderen Beschreibung des Verhaltens wird es aber durchaus häufig gelingen

        • @ Maren

          *Wenn ich mich jetzt also in der Eisdiele für ein Himbeereis entscheide ist das ein sicheres Zeichen dafür dass ich eine Vagina besitze?*

          Nein.

          Aber so zu argumentieren ist gemeinhin geschlechtsübergreifend ein sicheres Zeichen für Dummheit.

          • @Maren

            Die Chance ist häufig wesentlich besser. Oder meinst du es gibt kein geschlechterrollenkonformes Verhalten, an welchem man die Geschlechter erkennen kann? Das wäre ja eine geradezu antifeministische These.

            hier mal ein einfacher Fall, bei dem die Quote schon deutlich höher als 50% sein dürfte: „Arbeitete in einem technischen Beruf, hat trotz Kindern nicht beruflich ausgesetzt, schaut gerne Fußball“.

        • Himbeereis=Fruchteis=rötlich=Liebe=weiblich
          Echte Männer essen freilich Schokoladeneis, wenn überhaupt, eigentlich trinken sie bei der Hitze eher Bier aus der Flasche 😀

        • „Wenn ich mich jetzt also in der Eisdiele für ein Himbeereis entscheide ist das ein sicheres Zeichen dafür dass ich eine Vagina besitze?“

          Wenn Du so fragst. Ja ist es.

          Das „weiß“ ich genauso, wie Du weißt

          „.. die Chance ist ja immer 50:50..“

        • „….vaginalisiertesten Geschmacksrichtungen….“

          „Da hätte ich jetzt gerne eine Erklärung für.“

          Da musst Du bis nach 23 Uhr warten. 🙂

  8. Ich habe die Überschrift mal präzisiert:

    Würde Alphamannverhalten, falls es im Konsens mit etabliertem Feminismus und Frauen definiert wird, der Männerbewegung zu mehr Beachtung verhelfen?

    Der Alphamann definiert sich per se nicht über Frauen und nicht über Beachtung bei denen die ihm nichts nützen, die ihn vielleicht sogar Hassen.

    Und genau dass tun insbesondere Feministinnen oder mehr oder weniger ambivalent die modernen Wohlstandsfrauen, aufgrund unserer Konkurrenzsituation die ihnen keine Lebensnische mehr gelassen hat..

    Der Alphamann hat sich von der Beurteilung seiner Mutter, der über-Frau, gelöst.

    Sein Kriterium für Erfolg bestimmt sich nicht in sozialem Konsens, sondern rein evolutionär, am Ende, über die Zeit, von der Natur und der unerbittlichen Realität.

    Er muss nicht „beachtet“ werden, er muss nur das tun was sich durchsetzt, was die Zukunft bestimmt, wenn dass jetzt nicht „beachtet“ wird bei denen die sich eh gerade aus der Evolution verabschieden kann er das sogar als Indikator für die Optimierung seiner Strategie nehmen.

  9. „Also: Man engagiert sich nicht für Männerrechte, weil man selber unterdrückt ist. Man engagiert sich, um andere, die unterdrückt sind, zu unterstützen. …“

    Also eigentlich würde ich das unter Pseudo-Alpha verbuchen. Hört sich für mich nicht nach Alpha an. Denn wieso sollte gerade ein Alpha sich nicht dafür engagieren können, weil er selbst unterdrückt ist? Schließlich sollte der Alpha da mit sich selbst so ziemlich im Reinen sein.

    Aber ich denke sowieso die ganzen Beschreibungen, welche Merkmale wohl Alpha sind, sind mal zutreffend und mal nicht. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, hängt das auch irgendwo vom aktuellen Zeitgeist ab. Was gestern Alpha war, ist heute nur noch ein armseliger Typ.

    Die Beschreibung ist dafür viel zu allgemein. Wieso das jetzt besonders einen Alpha ausmachen soll, ist mir nicht klar. Man könnte auch sagen, das macht einen ganz entspannten Typ aus. Aber ein entspannter Typ ist ja nicht auch gleich Alpha.

    Hingegen bei der Beschreibung eines Pseudoalphas, oder vielmehr der Hinweis, dass man diese gerne in der Männerbewegung trifft, ist mein erster Gedanke, dass es da jemand für nötig hält sich von anderen abzugrenzen, sich besonders hervorheben muss und ein bisschen Werbung machen muss, was für ein toller Typ er ist. Wieso er das macht, darüber will ich nicht nachdenken.

  10. Die Kategorie „Alphaman“ ist das Problem und nicht die Lösung.
    Der Alphamann kriecht Frauen auf Kosten von Nicht-Alphas in den Hintern.
    Genau wegen solcher Alphas sind wir dort, wo wir heute sind, der Feminismus konnte nur und ausschließlich erfolgreich sein, weil vaginaabhängige Alphas die Interessen ihres „Harems“ über die Interessen ihrer Mitmänner stellten.
    Das Gute daran ist bloß : Der Alpha ist nichtsdestotrotz abhängig von den Mitmännern, er lebt von deren Glauben an seine Führung, lebt von deren Wählerstimmen und deren wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit.

    Damit wären wir auch schon bei der Lösung .
    Männerfeindliche Alphadeppen nicht mehr wählen, ihnen nicht mehr folgen und nicht mehr für sie arbeiten.
    Die Dressur funktioniert garantiert.

    • @Clochard

      »Der Alphamann kriecht Frauen auf Kosten von Nicht-Alphas in den Hintern.«

      Der von Christian sogenannte „Alphamann“ ist auch kein Alphamann sondern ein Beschwichtiger Marke „Onkel Tom“ der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Wer den Klu-Klux-Klan als verbrecherisch bezeichnete, war bei denen auch selbst schuld wenn er krankenhausreif geprügelt wurde. Und natürlich war er ein Weißenhasser, der einer konstruktiven Lösung im Wege stand.

      »Damit wären wir auch schon bei der Lösung. Männerfeindliche Alphadeppen nicht mehr wählen …«

      Da bleibt dir nur die Feministische Partei.
      In der SPD kommt kein Mann gegen die Stimmen der ASF auf die Liste, ebenso wie bei der CDU/CSU keiner gegen sie Stimmen der Frauenunion auf die Liste kommt. Von Grüninnen, Linkinnen und Piratinnen brauchen wir gar nicht zu reden. Und die lokale Kandidatin der FDP (http://www.gabriele-weishaeupl.de/) … da schweigt des Sängers Höflichkeit aber ganz extra-stille.

      • Das Abwählen geht nur scheibchenweise, nicht auf einmal (obwohl das schöner, schneller und einfacher wäre, das gestehe ich dir zu).
        Man kann die Alphadeppen doch schön vor sich hertreiben, nichts macht ihnen mehr Angst als ihre Position zu verlieren, darüber definieren sie sich, daß macht sie aus, dafür machen sie sich kaputt.
        Es reicht doch einfach das Signal : Betas bis Omegas folgen euch nicht mehr blind, wählen nicht mehr was Frauen und einer dünnsten Schicht Männern nutzt, sondern was ihnen selbst nutzt. Der Alphadödel wird folgen wie ein Esel einer Karotte.

        • »Das Abwählen geht nur scheibchenweise …«

          Unser Wahlsystem ermöglicht Abwählen nur durch Wählen eines Anderen. Wenn man also keinen Onkel Tom haben will, muss man einen Nicht-Onkel-Tom wählen.

          Da die Struktur unserer Listenaufstellungsvereine (aka Parteien) nur Onkel-Toms auf die Liste bringt, kannst du dir einen langsamen Wechsel im Rahmen des Systems glatt abschminken.

          Die einzige Möglichkeit keinen Onkel Tom zu wählen, ist die Feministische Partei. Die stellt überhaupt keine Männchen auf.

          • Du kannst aber vermehrt Leute wählen die, wenn zunächst auch nur graduell weniger Onkel Tom sind als andere. Das kriegt dann eine Eigendynamik (Beispiel Esel-Karotte)

        • @Clochard

          »Du kannst aber vermehrt Leute wählen die, wenn zunächst auch nur graduell weniger Onkel Tom sind als andere.«

          Klingt total vielversprechend.
          Während ich Leute wähle, die ein bisschen weniger Onkel Tom sind, führt die CSU eine Mädchenquote ein.

          • Es ist, abgesehen vom Auswandern oder der Gründung einer eigenen Partei wohl die beste Möglichkeit. Ich halte das auf jeden Fall für realistischer als die Durchsetzung eines koordinierten Streiks von 25% der männliche Bevölkerung.

        • @Clochard

          »Es ist, abgesehen vom Auswandern oder der Gründung einer eigenen Partei wohl die beste Möglichkeit.«

          „Wohin denn auswandern?“ fragt da der Ex-Pirat.

          »Ich halte das auf jeden Fall für realistischer als die Durchsetzung eines koordinierten Streiks von 25% der männliche Bevölkerung.«

          Das eine ist unrealistisch und das andere illusionär.

          Ich versuche es mal mit saufen. Vielleicht klappt’s ja.
          Denn dass kein Alkohol keine Lösung ist, darüber sind wir uns hoffentlich einig.

    • @Clochard

      »Genau wegen solcher Alphas sind wir dort, wo wir heute sind …«

      Nein! Das ist Verantwortungsverweigerung in Reinform.

      „Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts (dagegen) unternehmen.“ sagte bereits vor fast 400 Jahren Edmund Burke.

      Nicht Christians Uncle Toms sind schuld, sondern die weit überwiegende Mehrheit der Männer, die sich nicht gegen die allgegenwärtige Frauenbevorzugung wehrt.

      Wenn sich einmal auch nur 25% der Männer auf Ansage gleichzeitig für 14 Tage krank schreiben lassen würden, dann wäre der Spuk vorbei. Am besten Ende November, da ist ohnehin Grippesaison, da kann jeder frech grinsen und sagen „Männerstreik? Nie gehört!“.

      • Natürlich ist es (heute)nötig sich zu wehren, gar keine Frage. Trotzdem halte ich an meiner ursprünglichen Aussage fest.

        Es sind und waren hauptsächliche männliche Politiker, die die männerdiskriminierenden Änderungen möglich gemacht haben.
        Die Mitschuld der breiten männlichen Masse, die sich in Untätigkeit manifestiert hat gestehe ich dir zu, allerdings war diese Schrankenlosigkeit und Radikalität lange Zeit nicht abzusehen (ich war früher selbst so etwas wie ein Feminist).

        Der Staat kann politisch in zwei Richtungen aktiv werden, nämlich in Richtung Sicherheit und Gleichheit (was den Frauen gefällt) oder in Richtung Freiheit und Gleichberechtigung (was den Männern gefällt). Die Alphadeppen meinen derzeit Richtung Sicherheit und Gleichheit zu gehen um
        – ihrem Harem zu gefallen
        – wiedergewählt zu werden
        – und denken gleichzeitig aufgrund ihrer privilegierten Stellung von ihren eigenen freiheitseinschränkenden Maßnahmen nicht besonders betroffen zu sein.

        Die Idee eines Männerstreiks ist nett und verlockend, aber ich halte dich für zu intelligent um wirklich ernsthaft an dessen Möglichwerdung zu glauben.

        • @ Clochard

          „Die Alphadeppen meinen derzeit Richtung
          Sicherheit und Gleichheit zu gehen um
          – ihrem Harem zu gefallen
          – wiedergewählt zu werden“

          Nur Alphadeppen sind in Wahrheit
          eben Lila-Pudel also Schleimer.
          Männer die die scheinbar kontroverse
          Zusammenhänge auf dem Gebiet der
          Biomechanik begriffen haben
          wissen, auch wenn man Prinzessinnen
          wie totale …(Selbstzensur)
          behandelt erhält Mann Pussy.

      • @ Redpill

        M.E. hängt das mit der psychischen und physischen Individualausstattung der jeweiligen Frau zusammen.

        Frauen sind im Schnitt ängstlich und streben nach Sicherheit.
        Das evolutionäre Programm im Kopf befiehlt :
        Such dir einen
        – Ernährer
        – Beschützer
        – Statushohen (inkludiert beides andere)
        – allgemeinen Lebenserleichterer der
        – Durchsezungsstark bis Rücksichtslos zu allen anderen aber engelsgleich sanft zu dir und den Kindern ist

        um dein biologisches Programm – Kinderkriegen- durchziehen zu können.

        Je nach graduellem Partnermarktwert der Frau gibt sie sich eben oft mit einem zufrieden der einfach nur dursetzungsstark bis rücksichtslos ist und dem die Einschränkung – engelsgleich sanft zur Frau und den Kindern – fehlt.

        Die Angst der Durchschnittsfrau vor der pöhsen feindlichen unbekannten (und daher nicht abschätzbaren) Welt ist größer als die Angst vor dem pöhsen, rücksichtosen Partner der eine bekannte und daher abschätzbare Größe darstellt und vielleicht sogar auf richtig „zurechtgebogen“ werden kann.

        Nur die mit dem besten Partnermarktwert bekommen auch das volle Programm, einen Durchsetzungstarken, der ihnen selbst in den Hintern kriecht.

        Die Alphadeppen repräsentieren genau das, wenn auch nicht auf personaler, sondern poltischer Ebene, nämlich den Hauptgewinn. Setzte rücksichtslos Frauenbevorzugung durch und krieche ihnen dabei in den Hintern.

        Da ist alles dabei, was wir weiter oben konstatiert haben,
        sie bekommen :
        Ernährer
        Beschützer
        und statushohe allgemeine Lebenserleichterer
        die durchsetzungstark und rücksichtslos hart zu Männern aber engelsgleich sanft zu Frauen und Kindern sind.

        Der perfekte Partner, nur daß man ihn nicht vögeln kann.
        Aber Sex kriegen Frauen auch woanders.

        • @ Clochard

          „Nur die mit dem besten Partnermarktwert
          bekommen auch das volle Programm, einen
          Durchsetzungstarken, der ihnen selbst
          in den Hintern kriecht.“

          Viele von der Natur reichlich
          ausgestattete Frauen erreichen
          ihr Ziel trotzdem nicht.
          Sie reiten das Karussell der
          Alpha Männchen bis gegen 30.
          Jetzt wo ihr SMV schon steil
          am Fallen ist, müssen sie sich
          halt mit einem Beta-Provider
          begnügen oder in Katzenfutter
          investieren.

        • @ redpill
          Natürlich, viele Überschätzen einerseits ihren Partnermarktwert und glauben andererseits, daß Legionen von Männern, die ihnen in den Allerwertesten kriechen eine naturgegebene Selbstverständlichkeit bis an ihr Lebensende sind.
          Umso unsanfter dann das Erwachen.

    • @Clochard

      „Die Kategorie “Alphaman” ist das Problem und nicht die Lösung.“

      Die Kategorie, oder besser: Kategorisierung „Alphamann“ ist in der Tat ein Problem.

      Auch weil sich seine Erscheinungsform über die Zeit hinweg nicht homogen präsentiert. Der Alphamann ändert meiner Erfahrung nach sein Verhalten und seine Strategien im Lauf seiner Lebensspanne.

      Ich kenne viele Alphas, mit denen ich als junger Mann jede Menge Spaß haben konnte. Sie waren einfallsreich, unbekümmert, abenteuerlustig, motivierend. Sie gingen ihren eigenen Weg, waren „rücksichtslos“ im positiven Sinn, auch gegen die Frauen und hatten dennoch und gerade deswegen jede Menge Pussy.

      Dann fanden sie „die Eine“. Die ihr Kind austrug. Sie ließen sich nieder, etablierten sich im Job, kämpften in ihrer Karriere. Viele brannten dabei deutlich nieder. Das Hamsterrad und die ewig gleiche Routine forderten Tribut. Einige waren noch Alpha genug, sich die Zweit- und Drittfrau zuzulegen. Das war’s dann aber auch schon. Mit dem kleinen Harem an ihrem Bein latschen sie nun durchs Leben. Sie sind immer noch „Alpha“ – in ihrer Rücksichtslosigkeit gegenüber allen, die diesen Harem bedrohen.

      Das Problem ist also der „entwickelte“ Typus, denn er verfügt über jahrelang gewachsenen und errungenen gesellschaftlichen Einfluss. Das sind die Typen, die dann im „Herrensalon“ oder am regelmäßigen Männerstammtisch über ihre Hexen zuhause oder ihre nervigen und anspruchsvollen Mätressen herziehen, in der Öffentlichkeit und in ihren Berufen als Anwälte, Manager oder Beamte jedoch eifrigst für Frauenquoten, sog. Gleichstellungsgesetze und alleinerziehende Mütter eintreten, damit ihre Mätressen was zu knabbern haben und sie zu Hause keine Ärger bekommen.

      Die Menschen, die ich als Jugendlicher wegen ihrer Unangepasstheit geschätzt habe, betreiben nun stockkonservative Besitzstandswahrung. Mit denselben Mitteln – mit Alpha-Fähigkeiten.

      Es ist also gar nicht so leicht, die Alphas, die auf einmal auf den Trichter kommen, das Feminat zu zementieren, rechtzeitg zu identifizieren. Zwar gilt für viele von ihnen über ihr ganzes Leben hinweg: einmal Alpha, immer Alpha (im Pua-Glossar würden sie als „Naturals“ aufscheinen), aber ihre Zielsetzungen und ihr gesellschaftliches Wirken haben sich im Lauf der Jahre grundlegend verändert.

      @Roslin
      Gibt es eigentlich wissenschaftl. Empirie zu dieser Beobachtung?

  11. @ Clochard

    *Die Idee eines Männerstreiks ist nett und verlockend, aber ich halte dich für zu intelligent um wirklich ernsthaft an dessen Möglichwerdung zu glauben.*

    An die Möglichkeit eines bewussten Männerstreikes glaube ich auch nicht. Dazu fehlt vielen die Einsicht dank Müllstrombeschallung, die alles übertönt, was jenseits des eigenen unmittelbaren Erfahrungsbereiches stattfindet.
    Das erschwert für Otto Normalverbraucher das Erkennen der großen Muster.

    Und es bedürfte der Bereitschaft, gegen die eigenen Instinktdispositionen anzugehen.

    Aber es findet etwas anderes statt: der langsame, individuelle Ausstieg vieler Männer aus dieser feministisch-femizentrischen Gesellschaft aufgrund einer je individuellen Kosten-Nutzen-Analyse.

    Das Mittun in dieser Ordnung, sich in ihr zu engagieren und anzustrengen, lohnt für viele Männer ganz einfach nicht mehr: zu wenig Lohn für die Mühe, zu wenig Spaß, zu hohes Risiko auf Totalverlust des Investments, zu unsicherer und zu geringer ROI.

    Also lassen es immer mehr lieber gleich ganz.

    Diese Zurückfahren des Engagements vieler einzelner Männer hat die Wirkung eines Streiks.

    Denn vor allem sie sind es, die die Art weibliche Privilegierungs“emanzipation“, die wir seit Jahrzehnten erleben, finanzieren, tragen, schützen, stützen.

    Sie werden zum SYstemerhalt NOTwendig gebraucht.

    Will man sie zurückholen, muss man ihnen, wenn die Hütte brennt, etwas bieten.

    Das kann noch dauern.

    Denn noch löschen wir mit Schulden.

    • @ Roslin
      Da bin ich ganz bei dir.
      Genau das ist es – mit anderen Worten ausgedrückt – was ich weiter oben mit

      Zitat :
      Das Gute daran ist bloß : Der Alpha ist nichtsdestotrotz abhängig von den Mitmännern, er lebt von deren Glauben an seine Führung, lebt von deren Wählerstimmen und deren wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit.

      Damit wären wir auch schon bei der Lösung .
      Männerfeindliche Alphadeppen nicht mehr wählen, ihnen nicht mehr folgen und nicht mehr für sie arbeiten.
      Die Dressur funktioniert garantiert.
      Zitatende

      gemeint habe.

    • Ach, Roslin. Die drei, vier Männer die nicht mehr heiraten und ihren Einsatz zurück fahren fallen doch kaum ins Gewicht.

      Dass das irgendwann mal zu einem Massenphänomen werden könnte, ist doch reines Wunschdenken.

      Männer konkurrieren untereinander. Je größer die Bereitschaft zum Streik, desto mehr fällt für die Streikbrecher ab.

  12. Ich finde, jeder sollte das innerhalb der Männerbewegung tun, was einem selbst am meisten liegt. Diese ständige Vorschreiberei, was der andere gefälligst tun sollte, damit er in meinen Augen auch tolles leistet, ist doch wirklich für die Katz.
    Ich arbeite praktisch mit und für Jungen. Diese SIND Opfer, aber auch Täter, sie sind lustig, aber auch traurig, sie sind aktiv, aber auch passiv. Ich bin auch manchmal so und manchmal so, meist aber SO – und SO arbeite ich dann auch am Besten.
    Es gibt viele verschiedene Männer und viele verschiedene Jungs. Da das Bild eines Mannes als Opfer tatsächlich nicht sehr „sexy“ ist, sollten wir es eben gerade NICHT verbergen (um hehre Ziele zu erreichen), sondern gerade herausstellen, damit sich die Männer und eben auch die Frauen daran gewöhnen.

  13. Die Voraussetzung für die Erbringung einer Leistung ist oftmals die über längere Zeit kontinuierliche Ausübung einer Tätigkeit. Hieraus kann Frauen im Aufstieg zur Führungsperson ein Nachteil entstehen, weil sie häufiger als Männer die Erwerbstätigkeit familienbedingt unterbrechen und in dieser Zeit keine Leistung im Unternehmen erbringen können. Hier wird ein wichtiges Spannungsverhältnis zwischen dem wirtschaftlichen Leistungsprinzip und der weiblichen Lebensrealität deutlich: während Männer in Führungspositionen häufig eine Familie haben, die von der Partnerin betreut wird (so daß sich der Mann dem Beruf widmen kann), können sich die wenigsten Frauen auf einen Partner stützen, der die gemeinsamen Kinder versorgt – so bleibt für sog. ,,Karrierefrauen“ oftmals nur die Entscheidung für einen der beiden Lebensentwürfe, entweder der Entschluß eine Familie zu gründen oder im Beruf erfolgreich zu sein.

  14. lassen sie sich dadurch bitte nicht zu dem glauben verleiten dass es unter männern keine solchen sprüche gibt. bei uns ist das natürlich und wird seit kindesbeinen praktiziert. wenn man also soetwas verhindern will sollte man die grundsätzliche natur von jungs ändern, was natürlich vollkommener schwachsinn wäre. ausserdem glaube ich dass frauen wie in ihrem beispiel noch schlechter auf das berufsleben in von männern dominierten fächern vorbereitet werden wenn mann sie getrennt studieren lässt.

  15. Pingback: “In den Begriffen der Transaktionsanalyse agiert der radikale Maskulist aus dem rebellischen Kindheits-Ich, der Feminist aus dem angepassten Kindheits-Ich” | Alles Evolution

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