Homosexuelle Paare und das Kindeswohl adoptierter Kinder

In der Süddeutschen ist ein interessanter Bericht über eine Studie, die untersucht, wie es um das Kindeswohl bei Homosexuellen Paaren bestimmt ist:

Egal, ob schwul, lesbisch oder heterosexuell: Die sexuelle Orientierung von Adoptiveltern ist für das Wohl des Kindes offenbar unwichtig.

Hintergrund ist diese Studie:

Coparenting is associated with child behavior in families with heterosexual parents, but less is known about coparenting among lesbian- and gay-parent families. Associations were studied among self-reported divisions of labor, coparenting observations, and child adjustment (Mage = 3 years) among 104 adoptive families headed by lesbian, gay, or heterosexual couples. Lesbian and gay couples reported sharing child care, whereas heterosexual couples reported specialization (i.e., mothers did more child care than fathers). Observations confirmed this pattern—lesbian and gay parents participated more equally than heterosexual parents during family interaction. Lesbian couples showed the most supportive and least undermining behavior, whereas gay couples showed the least supportive behavior, and heterosexual couples the most undermining behavior. Overall, supportive coparenting was associated with better child adjustment.

Quelle: Coparenting Among Lesbian, Gay, and Heterosexual Couples: Associations With Adopted Children’s Outcomes

Den Volltext der Studie habe ich leider nicht gefunden. In dem Artikel in der Süddeutschen heißt es weiter:

Die beiden Psychologinnen stellten zwar fest, dass die homosexuellen Paare sich die Aufgaben der Kinderbetreuung wie Füttern, Anziehen und Spielen eher gleichmäßig aufteilten, während Männer und Frauen in gemischtgeschlechtlichen Paaren sich eher spezialisierten.

Doch das war den Kindern egal. Wichtig war vielmehr, wie die Partner mit der jeweiligen Aufgabenverteilung zurechtkamen: „Diejenigen Eltern, die mit dem Arrangement zufriedenen waren, hatten auch die Kinder mit weniger Verhaltensproblemen“, sagt Farr. „Es ist mit Sicherheit wichtig, wie harmonisch die Eltern miteinander umgehen.“

Ein Effekt der sexuellen Orientierung konnte nicht beobachtet werden.

Es scheint also hier keine großen Unterschiede zu geben. Wichtig ist, wie die Eltern zusammen halten.