Selbstmach Samstag 180 (24.03.2018)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Es wäre nett, wenn ihr Artikel auf den sozialen Netzwerken verbreiten würdet.

Wer mal einen Gastartikel schreiben möchte, der ist dazu herzlich eingeladen.

112 Gedanken zu “Selbstmach Samstag 180 (24.03.2018)

  1. Wie variantenreich in der Biosphäre das mit der Fortpflanzung und der Interaktionen zwischen Männchen und Weibchen gestaltet ist, verblüfft doch immer wieder.

    Hier ein sehenswerter Bericht über das Paarungsverhalten von Anglerfischen aus der Tiefsee. Da verwächst das Männchen mit dem Weibchen dergestalt dauerhaft, dass sie nicht mal mehr der Tod scheidet. Und im Tausch gegen Nährstoffe versorgt das symbiontische Männchen die „Angetraute“ dann mit Sperma, wann immer sie dieses benötigt…

    http://www.spektrum.de/news/erstmals-paarung-bizarrer-fische-gefilmt/1554944

    Faszinierend 🙂

    • Fast jedes Tier hat tolle Weibchen, einzig beim Menschen ist’s umgekehrt.
      Vielleicht ist die Krone der Schöpfung dem Herrn zu ähnlich, und daher plagt er uns damit.

      • „Fast jedes Tier hat tolle Weibchen, einzig beim Menschen ist’s umgekehrt.“

        Hä? Irgendwie passt die Aussage nicht zum Thema und zu mindestens m.M.n. sogar falsch.

        • „Fast jedes Tier hat tolle Weibchen, einzig beim Menschen ist’s umgekehrt.“

          Die Umkehrung demzufolge. „Beim Menschen hat fast jedes Weibchen tolle TIere“

          scnr 😉

          • Sozusagen. ;-D
            Aber einfaches Beispiel, Nestbau im Tierreich.
            Machen (sehr oft) die Weibchen.
            Wohingegen abseits von der Spermaverbreitung die Männchen ja nun häufig mit Mänchenbissigkeit, Geweihwuchs und Gefieder beschäftigt sind, und ansonsten recht nutzfrei daherkommen.

          • Nachtrag:

            Er hängt als sexueller Parasit an ihr.

            Bei Frauen käme auch ziemlich sicher niemand auf die Idee, sie als sexuelle Parasitin zu bezeichnen.
            Herrlich, diese Doppelmoral…

        • Er ist auch kein „sexueller Parasit“ sondern ein Symbiont. Das ist ein großer Unterschied.

          Mann könnte beim Homo sapiens durchaus davon sprechen, dass hier das Weibchen symbiontisch ist.

          Und dann feststellen, dass der Verstand es den Menschenweibchen ermöglicht, die Symbiose-Regeln einseitig zu ihrem Gunsten zu verändern.

          Und im folgenden feststellen, dass dieser Druck auf das symbiotische Gleichgewicht zwangsläufig auftritt, sobald die äusseren Rahmenbedingungen es ermöglichen.

          Daraus ergibt sich dann die Schlussfolgerung, dass die Symbiose als solche nur rudimentär im Genom des Menschenweibchens fixiert ist und das Regelwerk der Symbiose Ergebnis einer beständig zu erneuernden kollektiven Aushandlung ist. Und diese Aushandlung innerhalb eines Rahmens flexibel.

          Das ist dann „Gender“

          q.e.d. 😉

          • „Mann könnte beim Homo sapiens durchaus davon sprechen, dass hier das Weibchen symbiontisch ist.“

            Inwiefern?

          • Weil es aufgrund der eigenen Rolle im Fortpflanzungsprozess zeitweise zwingend auf männliche Ressourcen angewiesen ist. Ausser im Schlaraffenland, da fliegen ihr die veganen Gänsebraten einfach so in den Mund…

      • Es wird ja nicht gerne drüber gesprochen, aber als Gott das Weib schuf sagte er wohl zuverlässigen Zeugen zu Folge: „so jetzt mache ich mal was ganz verrücktes, ich weis es ist Wahnsinn aber ich muss es einfach mal ausprobieren“

    • Der Weg dahin ist interessant? Ist das Männchen irgendwann herausgewachsen oder erst angewachsen? Welche Voraussetzungen müssen bestehen damit sich eine Versorgungskanal zu einem anderen Lebewesen bilde?.

      • Es beisst sich fest und wächst dann an. Voraussetzung dafür ist eine hohe Regenerationskapazität und relativ simpel gestrickte Immunsysteme.

        Was bei Tiefseefischen mit sehr konstanten Umweltbedingungen durchaus möglich ist ohne den Bestand der Art zu gefährden…

  2. Ein bisschen Off – topic aber ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig „randomised controlled trials“ sind um zu klären ob es Effekte überhaupt gibt:

    „A number of studies suggest that teaching children how to play chess may have an impact upon their educational attainment. Yet the strength of this evidence is undermined by limitations with research design. This paper attempts to overcome these limitations by presenting evidence from a randomised controlled trial (RCT) involving more than 4,000 children in England. In contrast to much of the existing literature, we find no evidence of an effect of chess instruction upon children’s mathematics, reading or science test scores. Our results provide a timely reminder of the need for social scientists to employ robust research designs. “

    http://jhr.uwpress.org/content/early/2017/06/01/jhr.53.4.0516.7952R.abstract

  3. Schlaue Leute sind gut darin Argumente für ihren Standpunkt zu finden, aber schlechter das gleiche bei Argumenten für den entgegengesetzten Standpunkt zu tun.

    Wenn man nun z.B. die Meinungsdiversität an einer Universität durch eine Meinungsdiktatur ersetzt, wie beim Feminismus, dann kann man den Ergebnissen aus dieser Meinungsdiktatur nicht trauen und diese Leute dürfen schon gar nicht politische Empfehlungen abgeben.

    Er macht zum Schluss noch ein Experiment mit dem Publikum und sagt denen dann etwas das die meisten wohl nicht hören wollen.

  4. Weiß man, warum der verstorbene frz. Polizist sich gegen eine weibliche Geisel hat eintauschen lassen?

    Ich meine, war sie krank, schwanger odee ähnliches?

    • Der arme Tor ! Typisch männliche Dummheit ? Vielleicht war es auch in der Situation ein Erwartungsdruck, der gegen ihn aufgebaut wurde (die arme Frau ) dem er nicht standhielt. Auch möglich.

      -Ich meine, war sie krank, schwanger odee ähnliches?-
      Sie war eine FRAU !!! das reicht wohl.

      Eine ebenso tragische wie überflüssige Aktion, denn der Attentäter als echter Mann hätte wahrscheinlich sowieso nicht den Mumm aufgebracht auf die Alte zu schießen, es bestand wahrscheinlich ohnehin keine Gefahr für sie.
      Wäre interessant zu wissen wie sie sich jetzt fühlt, ob sie ein schlechtes Gewissen hat oder so.

  5. „Glück, nicht Talent macht erfolgreich und reich“
    https://www.heise.de/tp/features/Glueck-nicht-Talent-macht-erfolgreich-und-reich-3995595.html
    „Die Wissenschaftler haben ihrer Studie ein einfaches agentenbasiertes Modell „Talent vs Luck“ (TvL) zugrundegelegt, um die Evolution der Karrieren einer Gruppe von Menschen mit normalverteilten Talenten im Verlauf von 40 Jahren zu simulieren, in denen eine vielgestaltige Dynamik von Erfolgen und Scheitern zur Geltung kommt. In einer quadratischen Welt werden 1000 Agenten mit ihren unterschiedlichen Talenten (Intelligenz, Wissen, Fähigkeiten etc.) und ausgestattet mit demselben Kapital zufällig auf Positionen verteilt und über 40 simulierte Jahre mit negativen oder positiven Ereignissen konfrontiert. Die Ereignisse wandern ebenfalls zufällig durch die Welt. Wenn ein Agent zufällig einem Ereignis begegnet, kann sich bei Glück das Kapital mit einer Wahrscheinlichkeit abhängig vom Talent verdoppeln, bei Pech halbiert es sich. Herauskommt eine sehr ungleiche Verteilung von vielen Armen und wenigen Reichen nach der Pareto-Verteilung: 20 Prozent besitzen 80 Prozent des Vermögens.
    Danach spielt der Zufall bei der Auswahl der erfolgreichsten Menschen eine grundlegende Rolle. Zwar würden besser talentierte Menschen besser als weniger talentierte vorankommen, aber gewöhnliche Menschen mit mittlerem Talent seien statistisch erfolgreicher als diejenigen mit großen Talenten. Das stelle das geläufige meritokratische Paradigma in Frage. Normalerweise werde das Talent der Menschen nach ihrem Erfolg bewertet, der wiederum ihren Leistungen zugeschrieben werde. Damit werde aber Grund und Folge verwechselt, weil die Erfolgreichen auch als die Besten gelten.“

    • Ich hab in ihre Dissertation reingeschaut,
      mit meinem MINT-Hintergrund halte ich dieses Werk für Bullshit.

      In Anbetracht des Spin-offs des Instituts des Doktorvaters halte ich die Promotion für einen Etikettenschwindel zum Vertrieb der Seiler’schen Software…

    • Die Bahn ist doch eh eine Entsorgungsstelle für abgehalfterte Politiker, die nichts können und offenbar nicht können müssen. Der Pofalla ist doch auch dorthin gegangen worden. Das sagt viel über die Notwendigkeit von Vorständen aus…

    • The boys were clamorous and physical. They shouted and hit. The girls held up their arms and whimpered to be picked up. The group of 1- and 2-year-olds had, in other words, split along traditional gender lines. And at this school, that is not O.K.

      Their teachers cleared the room of cars and dolls. They put the boys in charge of the play kitchen. They made the girls practice shouting “No!” Then they decided to open a proper investigation, erecting video cameras in the classroom.

      Science may still be divided over whether gender differences are rooted in biology or culture, but many of Sweden’s government-funded preschools are doing what they can to deconstruct them. State curriculum urges teachers and principals to embrace their role as social engineers, requiring them to “counteract traditional gender roles and gender patterns.”

      Wenn Mädchen sich so verhalten wie Jungen ist das gut, wenn Jungen sich so verhalten wie Jungen ist das schlecht.

      Feministische Lösung: Sie sehen ein Verhalten bei Mädchen, wo sie denken das es ihnen schadet. Daher wollen sie das Jungen diese Verhalten an den Tag legen.

      Ich hoffe diese Kinder haben später die Gelegenheit diese Leute zu verklagen, weil man Experimente an ihnen durchgeführt hat.

  6. Feministisches Empowerment:

    Mache dem Mädchen weiß das sie für die gleiche Arbeit weniger bekommt wie ein Junge, weil sie ein Mädchen ist und dem Jungen das es irgendwie seine Schuld ist.

    Wenn sie es richtig machen wollten, hätte das Mädchen schon nach 77% der getanen Arbeit aufhören müssen und die gleiche Belohnung verlangen.

    • Du mußt Dir mal vorstellen: Man erwartet von Schülerinnen, denen man jahrelang eingetrichtert hat, daß sie später am Arbeitsmarkt für genau dieselbe Arbeit erheblich schlechter bezahlt werden als Männer, man erwartet von solchen Schülerinnen allen Ernstes, daß sie am Ende ihrer Schulzeit sich eine Ausbildungsstelle suchen oder einen geeigneten Studiengang, um damit ihre berufliche Zukunft zu sichern.

      Das ist natürlich sehr motivierend für eine Schülerin: Ich werde später erheblich schlechter bezahlt als Männer, aber ich will trotzdem arbeiten und Karriere machen.

  7. Ein Guardian-Artikel über unseren „modernen Sokrates“, „neuen Messias“ und „Zivilisationsretter“ Jordan Peterson enthält neben ein paar blöden politisch korrekten Passagen auch einige m.E. lesenswerte Passagen hinsichtlich einer Eigenschaft von Jordan Peterson, auf die ich auch schon mehrfach hingewiesen hatte: seine enorme Aggressivität, (die m.E. in Verbindung mit seiner Egozentrik und seinem Schwarz-Weiß-Denken eine üble Mischung ergibt).

    Nesrine Malik – Sorry, Jordan Peterson: rage isn’t a great look for a self-help guru

    https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/mar/23/jordan-peterson-rage-self-help-guru-cathy-newman-twitter?CMP=share_btn_tw

    Ein paar Passagen aus dem Artikel:

    „Why is Jordan Peterson so angry? For someone whose whole routine is based on telling men to “toughen up”, the clinical psychologist and author of the bestseller 12 Rules for Life: An Antidote to Chaos, who rose to prominence in the UK after his run-in with Cathy Newman on Channel 4, seems to unravel at the slightest provocation. After a brutal but perfectly polite and clinical takedown in the New York Review of Books by Pankaj Mishra, (…) Peterson had a meltdown. He called Mishra a “sanctimonious prick”, an “arrogant racist son of a bitch”, said he would “slap him” if he was in the room, and rounded it up with a final “fuck you”. Somewhere along the tantrum, he tweeted that Mishra was a “dealer in lies and half-truths”.

    (…)

    Every time I happen on Peterson, either on social media or interviews, he seems to be on the verge of a nervous breakdown. It’s just really bad advertising.

    (…)

    Jordan is The Angry Guru, The Pissed-Off Yogi, The Totally Untogether Psychiatrist. A fragile authority who spends his time dishing it out but just can’t take it. A brittle ego who exhorts his fans to find peace by accepting that life is tough – while losing it completely every time he steps barefoot on a metaphorical piece of Lego.

    (…)

    His disintegrations in the face of criticism thus may be the most instructive lessons that Jordan has offered his followers. They indicate that no matter how well you tidy your room, sit proudly with your back straight, sell millions of books and draw millions of views on YouTube, none of it will bring you peace and dignity if you do not accept your limitations.“

    https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/mar/23/jordan-peterson-rage-self-help-guru-cathy-newman-twitter?CMP=share_btn_tw

    • Du warst sicher in Eile, dass du vergessen hast, im Interesse eines Dialogs, Petersons Stellungnahme daneben zu stellen.

      https://jordanbpeterson.com/media/kwakwakawakw-controversy/

      So, exactly when has the left gone too far? (…). What do you use for a similar marker on the left? I’ve suggested DIE: Diversity, Inclusivity and Equity, with “equity” (the demand for equality of outcome) as the most reliable red flag. I’m open to other suggestions, but I don’t see them pouring in from the unreasonable or even the reasonable left. This is part and parcel of the leftist ideologues’ refusal to deal directly with the mayhem and bloodshed of the communist era and the indisputable relationship between that mayhem and the ideology itself.

      Easier just to call anyone who calls out extremism on the left a fascist. Easier, but not helpful, and also indicative of refusal to draw a necessary line. Let’s call it willful blindness and leave it at that.

      Back to Mishra: He doesn’t care for me, or my work, and he thinks it’s ok to bandy about vicious, unwarrranted and libelous terms. Fine. But he’s also a master at casting underhanded aspersions, and doesn’t really seem to care about their veridicality. He states, for example, that I “claim” I was inducted into the Pacific Kwakwaka’wakw tribe. Now you don’t use the term “claim” unless there is reason to assume the opposite. Thus his phrasing indicates the existence of some doubt about the facts. Worse, and directly after, he states: “Peterson may seem the latest in a long line of eggheads pretentiously but harmlessly romancing the noble savage.” I found the combination of those aspersions absolutely unacceptable.

      First, I’m not making a “claim.” I did receive a Kwakwaka’wakw name (Alestalegie: Great Seeker) and so did my wife (Ekielagas: Kindhearted Woman) in the course of two different and extensive ceremonies.

      Second, and more importantly, and right to the point: I’m not “romancing” any “noble savage.”

      (…)

      With regard to the second of Mishra’s poison-tongued comments: For starters, I’m no believer in the romance of the “noble savage.” In fact, the exact opposite is true. I wrote as much that in my new book, 12 Rules for Life. This is just another indication of Mishra’s absolute willingness to play fast and loose with the truth. I’m going to quote at length from my book to justify my point:

      [siehe dort]

      That should make it clear that I’m not involved in any romance of the noble savage type.

      More importantly, Charles is not to be referred to as a “savage”—noble or not—by any viperous scribbler with an obvious agenda without immediate objection on my part. Seriously. And I can tell you that if a centrist or conservative writer would have used such terminology they would have been immediately ripped to shreds by the faux-compassionate hyenas of the radical left.

    • Fairerweise wäre ich an Petersons Stelle auch massiv angepisst mittlerweile. Ständig gesagt bekommen, dass ich Rassist, Transphob, schlimmer als Hitler, Hitler selbst, wasauchimmer wäre… Nervt halt. Ist eine Sysiphosarbeit sich ständig erstmal verteidigen zu müssen gegen mehr oder minder grundlose Anschuldigungen.

      • Ich glaub Petersons Aussage, dass das gebetsmühlenartige „Rassist etc“ ganz gut an ihm abprallt.
        Dass der Artikel von Pankaj M. kein „perfectly polite and clinical takedown“, sondern das Hitpiece eines linken Idioten ist, hätte ihn wohl auch nicht sehr irritiert.

        Aber dass ein enger Freund von ihm als „Wilder“ dargestellt wird, das ging dann wohl zu weit.

        Finde ich glaubwürdig.

  8. Es ist so weit, die EU plant angeblich bis 2020 Netzsperren:

    http://www.danisch.de/blog/2018/03/25/zensur-und-gegenmassnahmen/

    http://vera-lengsfeld.de/2018/01/19/eu-kommission-plant-die-endloesung-zur-vermeidung-von-desinformation-im-netz/

    http://www.mmnews.de/politik/56024-netzsperren-eu-will-internet-zensur-ab-2020

    Entscheiden sollen „die Ämter“, also alles außergerichtlich. Ich bezweifle zwar, dass sowas in Deutschland durchsetzbar ist, aber was bei Facebook mit der AA-Stiftung gelaufen ist, ist genauso gruselig wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz.

    Dann dauert es nicht mehr lang und wir werden hier keine „fake news“ mehr bekommen, etwa dass es den gender-pay-gap gar nicht gibt und sowas, die Wahrheit ist schliesslich das, was „öffentliche Meinung“ ist…

    • 24-Jährige nach Messerattacke im künstlichen Koma

      Die Frau, die am Sonntag auf offener Straße niedergestochen worden war, schwebt weiter in Lebensgefahr. Integrationsbeauftragte Schröder-Köpf fordert in Reaktion auf die Attacke eines jungen Flüchtlings schnellen Familiennachzug.

      [..]

      Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Doris Schröder-Köpf, sprach sich mit Blick auf die Messerattacke für einen schnellen Familiennachzug bei Flüchtlingen aus. „Wir wissen, dass Perspektiv- und Sprachlosigkeit die Aggression erhöht und zugleich die Anwesenheit von Frauen mäßigend wirkt“, sagte die SPD-Politikerin „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

      [..]

      Deshalb sei es wichtig, dass Flüchtlinge nicht beschäftigungslos in großen Einrichtungen sitzen und dass der Familiennachzug umgesetzt wird, „damit sich weibliche Bezugspersonen wie Mütter und Schwestern im Lebensumfeld der Flüchtlinge befinden“.

      https://www.welt.de/vermischtes/article174903992/Grossburgwedel-24-Jaehrige-nach-Messerattacke-im-kuenstlichen-Koma.html

      Mit Frauen wird einfach alles besser…

      Listen and believe!

    • Das leitet sich aus dem alttestamentarischen „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ ab.

      Auf einer gewissen kulturellen Entwicklungsstufe und unter tribalistischen Strukturen dürfte es das effizienteste Mittel sein, um Normverstöße kurzfristig und befriedend zu ahnden.

  9. Zeit-Artikel zur Kritik des Mainstreams der zeitgenössischen Linken aus linker Perspektive, der auf die Folgen und Gefahren des Neoliberalismus für Arbeiter und Arbeitslose fokussiert, (ansonsten allerdings etwas political-correctness-kritischer sein könnte):

    Jan Korte – Wir brauchen eine Generalüberholung linker Politik.
    Die Linke verliert an Zustimmung bei denen, für die sie einst gegründet wurde: den Arbeitern und Arbeitslosen. Daran sind wir auch selbst schuld.

    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-03/neoliberalimus-die-linke-jan-korte-kritik-opfer/komplettansicht

  10. Abtreibung, Vaterentfremdung, Beschneidung, Kinder, Eigentum…

    • Beschneidung von Jungen ==> OK, Verunsicherung von Frauen ==> Nicht OK !!!

      Man sieht an der Tina aber sehr schön diese unendlich starke Mutterliebe – niemand liebt einen Jungen mehr als seine eigene Mutter.

    • Wenn es um Abtreibung geht hat der Mann nicht mit zu reden, weil es ja der Körper der Frau ist, aber wenn es darum geht einem kleinen Jungen grundlos einen funktionierendes, gesundes Teil seines Körpers abzuschneiden.. ja warum eigentlich nicht.

      • Solange Männer beschnitten werden dürfen, sollten das Frauen auch – ich bin da für Gleichberechtigung. Hätte nur Vorteile. Da Frauen dann nicht mehr so viel Spaß am Sex haben, haben sie automatisch weniger Sexpartner und damit sinkt auch die Krankheitsgefahr.
        Ich bin auch für ein Abtreibungsverbot solange Männer nicht juristisch abtreiben dürfen.

  11. Was muss eine Frau eigentlich machen, bevor sie von der Presse wenigstens so harsch beurteilt wird wie ein Mann, der den Hochzeitstag vergeessen hat?

    A MOTHER used her one-year-old baby as a weapon during a shocking street fight in Alice Springs.
    (…)
    It is understood the baby was grabbed by the ankles and swung at a man during the brawl on Smith St, Alice Springs, about 9.45am ­yesterday.
    (…)
    “It’s very important not to judge people placed in situations where stress levels are so high they do irrational things to vulnerable children.
    “Women who are victims of domestic violence should seek help from relevant support agencies long before it reaches such a crisis point.”

    https://bit.ly/2I6irgN

    • Vielleicht muß man es in einem anderen Zusammenhang sehen – eher so als eine Art Denksport oder auch Überlebenskampf. Hierzu eine kleine Abschweifung:

      In Österreich gibt es ein Spiel – das Exzellenzen-Spiel. Es wird von zwei Personen gespielt: der Exzellenz und seinem Hofrat, der als Lehrer herhalten muß. Der Hofrat stellt der Exzellenz eine simple Frage – wie zum Test, wobei die Formulierung dieser Frage bereits die korrekte Antwort impliziert. Also z. B.: „Eure Ehrwürdige Hochwohlgeborene Exzellenz – wie lange dauerte der *30jährige* Krieg?“

      Daraufhin gibt die Exzellenz eine offenkundig falsche Antwort, also z. B. „Der 30jährige Krieg? Genau 15 Jahre!“ Aufgabe und hoheitliche Pflicht des Hofrats besteht nun darin zu begründen, warum die offenkundig falsche Antwort der Exzellenz natürlich – *natürlich* – völlig korrekt ist, wie üblich völlig korrekt.

      Der Hofrat sagt dann also: „Völlig richtig, Eure Ehrwürdige Hochwohlgeborene Exzellenz, denn zur Zeit des 30jährigen Krieges konnte man ja nur bei Tag, nicht aber bei Nacht Krieg führen.“

      So, jetzt zurück zur Presse und zum Qualitäts-Journalismus: Der Chef-Redakteur, so meine Vermutung, stellt die Loyalität seiner Journalisten auf die Probe, indem er ihnen Fälle zur Berichterstattung zuweist, in denen Frauen offenkundig inakzeptable Dinge getan haben. Und der arme Journalist muß nun in seinem Bericht begründen, warum das offenkundig inakzeptable Verhalten der Frau völlig akzeptabel und sogar in besonderem Maße lobenswert war.

      Ein Journalist, der an dieser Aufgabe scheitert – oder diese Aufgabe sogar zurückweist -, wird fristlos entlassen und wird bei keiner Redaktion des Landes wieder angestellt. Du mußt also bitte Verständnis für derartige Artikel aufbringen: der betreffende Journalist hat buchstäblich um seine eigene Existenz geschrieben, in Todesangst und mit zitternder Hand.

      • Ich wäre ein unglaublich schlechter Hofrat.

        Ich konnt ja nicht mal den Radetzky-Marsch zu Ende lesen, weil ich nach einem Drittel viel zu deprimiert war.

  12. Via Genderama:
    Interessanter Kommentar zur Aufhebund der Schleierpflicht in Saudi Arabien: Nicht alle Frauen sind vom rasanten Gesellschaftswandel begeistert. Sie haben ihr Leben lang hinter einem Schleier gelebt und hinter Mauern. Was kommt, wenn ihr Mann künftig auch das Gesicht der Nachbarin sieht oder das der Kolleginnen? Viele sehen sich einem neuen Wettbewerb ausgesetzt und fragen sich: „Bin ich schön genug?
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/saudi-arabien-und-die-abaya-traegst-du-jetzt-vorhang-a-1199740.html

    Abgesehen davon, dass der Spiegel hier Schleier mit Burka verwechselt. Ich fand das immer falsch, im Schleierzwang als Frauenunterdrückung zu sehen. Genausogut könnten nackt herumlaufende Völker unsere europäische Kleidungsnorm als Frauenunterdrückend bezeichnen.

    • Was versteht Spiegel-Online denn unter „rasantem Gesellschaftswandel“? Wenn nach knapp 70 Jahren Protesten aus dem Westen in Saudi Arabien die Schleierpflicht für Frauen aufgehoben wird?

      Ja, das ist wirklich ein rasanter Wandel – atemberaubend!

      Aus irgend einem Grunde fällt mir hierzu Merkels Diagnose ein: „Das Internet ist für uns alle Neuland“ (2013). Jaja, wir befinden uns im rasanten Gesellschaftswandel, vor allem die Frauen … 😛

    • Gut, dass die Pioneer Missionen in den späten 60ern des 20. Jahrhunderts konzipiert wurden. Heutzutage würde eine derart „sexistische“ Darstellung einen feministischen Shitstorm auslösen und die NASA einknicken lassen…

      😀

  13. https://www.heise.de/tp/features/Unser-Standardkunde-will-Sex-haben-und-danach-Sportschau-schauen-und-ein-Bier-trinken-4003530.html?seite=all
    &

    Es gibt einfach unheimlich viele Menschen, die keinen Zugang zu Sex haben. Um es mal deutlich zu machen: Es gibt 80 Millionen Deutsche, davon ungefähr 40 Millionen Männer, davon ist die Hälfte verheiratet, die Männer, die noch nicht oder nicht mehr sexuell aktiv abgezogen, dann bleiben dann circa 10 Millionen Männer übrig, die keinen freien Zugang zu Sex haben.

    […]

    Die große Innovation war die Neuentwicklung des Materials, das TPE. Die Liebespuppen fühlen sich dadurch unheimlich hautecht an. In Verbindung mit dem Skelett wird ein humanoider Körper simuliert. TPE hat auch den Vorteil, dass sich die Preise für lebensechte Liebespuppen der neuen Generation drastisch nach unten entwickelt haben, weil sich TPE viel leichter verarbeiten lässt als Silikon.

    […]

    Die Technik geht ja heute so weit, dass ich nur ein Foto brauche von vorne, von rechts und von links und dann machen wir eine Liebespuppe mit diesem Kopf eins zu eins nach. Das geht mit 3D-Technik. Das ist heute auch gar nicht mehr so teuer. Wenn man die entsprechenden Fotorechte hat, kann man wirklich eins zu eins den Kopf nachmachen, in einer ungeheuren Detailgenauigkeit, das ist kaum zu glauben.

    […]

    Ein Drittel verkaufen wir als Modelle an Fotostudios. Das ist günstiger für die als lebende Menschen.

    […]

    Auch immer mehr im Trend ist es, Liebespuppen zu verleihen, also Verleihunternehmen.

    […]

    Die gibt’s ja heute für nur noch 1500 Euro, auch richtig große Liebespuppen. Das ist mittlerweile wirklich erschwinglich. Aber auch nur, weil wir in China fertigen lassen […] In diesen Produkten stecken bis zu 120 Arbeitsstunden.

    […]

    Wir sind auf der Venus in Berlin beispielsweise und treffen da 40000 Kunden, die sich diese Messe ansehen und auch bei uns am Stand sind. Wir haben auch schon mal Robots ausgestellt, aber wir stellen fest, dass die Menschen davor Angst haben. Die Roboter können die Augen bewegen, die Lippen bewegen, die können wirklich auch schon sprechen. In Verbindung mit dem sehr lebensechten Aussehen und mit den Bewegungsmöglichkeiten und der Körperwärme ist das den Kunden teilweise schon zu real. […] Ich persönlich kann keinen Trend am Markt erkennen, dass in der Zukunft vermehrt sprechende Puppen gefragt werden. Es ist natürlich ein interessantes Thema, aber ich sage mal, wer möchte schon beim Sex sich großartig unterhalten, wenn wir jetzt über die lebensechten Liebespuppen reden, meine ich. Das ist gar nicht so gefragt. Zumindest wenn wir über diese lebensechten Liebespuppen der neuen Generation reden. Reden wir allerdings von Robots und lassen das Wort Sex weg, dann ist ja alles ok, dann kann ich mir beispielsweise solche lebensechten Roboter im Empfang eines Hotels vorstellen: „Herzlich willkommen in diesem Hotel! Wie können wir Ihnen helfen?“

    […]

    Auf der Venus zum Beispiel fahren busseweise Interessierte an, Behinderte zum Beispiel, die sich diese Produkte angucken. Viele Vormundschaften bestellen bei uns für Menschen, die keinen Zugang zu Sex haben. Das ist für unser Unternehmen, für RS-Dolls Deutschland, das wichtigste. So ist auch unser Antrieb gekommen, uns an diesem Markt zu beteiligen. Wir kommen nicht aus der Erotikbranche, wir kommen aus der Technik

    […]

    Ja, wir haben auch mit Pädophilen Kontakt. Ich kann da nur sagen, in Deutschland ist die Rechtslage ganz klar. Es gibt keinen sexuellen Missbrauch von Sachen, nur an Personen. Man muss ja auch sagen, der Missbrauch kommt ja meistens aus der eigenen Familie, es ist ja oftmals auch der Onkel. Es gibt diese Problematik. Kleine Sexpuppen sind in Deutschland erlaubt und werden auch verkauft.
    […]

    Wir erleben immer mehr, dass Ehepartner sich zusammen lebensechte Liebespuppen aussuchen.
    – Also nicht gleichgeschlechtliche Partnerschaften, sondern Mann und Frau? –
    Ja, Mann und Frau. Es gibt unterschiedliche Gründe. Teilweise durch Krankheiten bedingt, dass der Sex dann nicht mehr möglich ist. Viele haben sich in der Richtung arrangiert und sagen, wir trennen uns nicht deswegen, aber irgendwo ist das ja ein Grundbedürfnis, das befriedigt werden muss. So sucht wenigstens die eigene Frau die Liebespuppe aus. Diesen Trend gibt es auch, ja. […] die Frauen sagen dann meistens: „Such du aus, du sollst sie ja nutzen.“ Aber im Endeffekt suchen dann doch die Frauen die Puppen aus.

  14. https://diekolumnisten.de/2018/03/25/was-der-islam-europa-gebracht-hat-und-was-nicht/

    Nach der Aussage Horst Seehofers zum Islam fühlen sich wieder viele bemüßigt, die wichtige Rolle des Islam für die Entwicklung Europas hervorzuheben. Doch der Einfluss des Islam auf die europäische Kultur war längst nicht so bedeutend, wie viele meinen, und apologetische Darstellungen sind in der Auseinandersetzung um Islam und Europa wenig hilfreich

    […]

    Was eigentlich verleiht Wissenschaft und Philosophie das Prädikat islamisch? Die Werke Ibn Rushds werden von der islamischen Orthodoxie bis heute abgelehnt und sind vornehmlich durch die europäische Rezeption erhalten geblieben. Zu Lebzeiten erging es Ibn Rushd ähnlich wie Galileo 400 Jahre später. Im Jahr 1195 wurde er aufgrund seiner Thesen verbannt, sein Werk verboten und unter dem Beifall der Islamgelehrten verbrannt.

    […]

    Es gibt vielfältige Beispiele für blühendes Geistesleben, Wissenschaft und Kunst in islamischen Fürstentümern und Reichen. Zum Beispiel das Kalifat von Cordoba im 9. Jahrhundert unter Abd ar-Rahman III., der aus der Stadt eines der bedeutendsten Kultur- und Wissenszentren ihrer Zeit machte, das Gelehrten und Künstlern aus aller Welt offen stand. Sein Sohn al-Hakam II., selbst ein Gelehrter ersten Ranges, führte diese Tradition fort und baute eine der größten Bibliotheken auf.

    Doch schon unter seinem Nachfolger al-Mansur wurde diese Bibliothek unter großem Beifall von Islamgelehrten und Bevölkerung zerstört. Oder Samarkand, das sich unter Ulugh Beg, einem Enkel Timur Lenks, in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu einem beachtlichen Zentrum der Wissenschaften entwickelte. Das dort errichtete Observatorium, eine Glanzleistung seiner Zeit, zog Forscher aus aller Welt an. Unter den Theologen jedoch hatte Ulugh Beg von Beginn an starke Feinde und nach seiner Ermordung wurde das Observatorium, unter Aufsicht eben dieser Theologen zerstört und geplündert; die Wissenschaftler mussten flüchten.

    Wo Wissenschaft gedieh, tat sie dies meist abseits von oder sogar gegen die offizielle Religion. Das war in islamischen Gebieten nicht anders als in christlichen.

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