„Der Mann ist demnach das handelnde Subjekt der Weltgeschichte und das Maß aller Dinge.“

In einem Blog fand ich eine Herleitung des Sexismus als etwas, was gerade (weiße) Männer machen:

Sexismus ist nicht einfach immer dann, wenn Menschen benachteiligt sind, die ein Geschlecht haben. Sexismus ist ein Konzept mit historischen und philosophischen Dimensionen, die miteinander verwoben sind.
Ich versuche es so einfach wie möglich zu formulieren.

Wie auch beim Rassismus fängt es mit der Vorstellung an, was normal ist.

Normal ist der (weiße) Mann, das ist ein Narrativ, der sich aus einer langen Geschichtsschreibung ergeben hat, die von (weißen) Männern dominiert wurde und in vielen Teilen der Welt immer noch wird. Der Mann ist demnach das handelnde Subjekt der Weltgeschichte und das Maß aller Dinge.

Als jemand, der sich viel mit der Evolutionbiologie beschäftigt, denkt man vielleicht etwas weiter zurück. Und da würde man erst einmal feststellen, dass es wahrscheinlich schon vor unserem Menschsein Sexismus gab, weil auch in vormenschlichen Gruppen genau wie in heutigen tierischen Gruppen Männer Anführer gewesen sind, eher Kriege geführt haben, eher die damaligen Legenden beherrscht haben, und das ganz überwiegend als schwarze Menschen, denn der weiße Mann ist ja erst wesentlich später, nach der Auswanderung aus Afrika, entstanden.

Die ersten menschlichen Sexisten, soviel ist sicher, waren schwarz. Schlicht weil die ersten Menschen schwarz waren. Aber auch diese Idee, dass nur ein Geschlecht gehandelt hat, wirkt auf mich immer etwas naiv. Auch damals dürfte die Mutter eine wichtige Stellung gehabt haben, dürfte es Schamaninen, wichtige Ehefrauen, Mütter des Anführers oder gar weibliche Anführer gegeben haben, wie es sie heute auch gibt, wenn auch in geringerer Zahl.

In patriarchalen Gesellschaften hatten (und haben) die Männer Namen, Frauen sind „die Frau von“. Männer machten Politik und prägten die Geisteswissenschaften. So entstand ein Kreislauf, in dem Frauen nicht die Möglichkeit hatten, etwas zur Geschichte beizutragen und deswegen Männer sich darin bestätigt fühlen konnten, dass Frauen dazu auch gar nicht imstande sind.

Aus meiner Sicht wesentlichere Gründe als diese rein kulturellen dürften die folgenden sein:

  • Männer sind körperlich stärker als Frauen und weit aus eher auf Kampf hin optimiert.
  • Frauen mussten stillen und Kinder aus Gefahren weghalten, sie waren weitaus häufiger schwanger und sollten auch dann nicht in der Nähe von Gefahren sein
  • Mateguarding ist bei Frauen wichtiger als bei Männern, weil eine schwangere Frau problematischer ist als die Schwängerung einer anderen Frau, das gilt auch bei einer Tochter: Wenn sie von dem falschen geschwängert wurde, dann mussten die Eltern die Kosten für die Aufzucht tragen statt des Vaters. Frauen eher einzuschränken und weniger Freiheiten zu lassen folgt insofern (auch gerade vor der Erfindung von Verhütungsmitteln und vor einer einigermaßen sichern Gesellschaft) aus biologischen Unterschieden

Mitunter ging (bzw. geht) man so weit, Frauen überhaupt einen Intellekt oder gar eine Seele abzusprechen, was sie im Grunde auf die Stufe von Tieren stellt. Ein Mensch, so ist es auch in vielen Sprachen zu erkennen, ist erst einmal ein Mann. Mann ist gleich Mensch. Eine Frau ist ein weiblicher Mensch, also eine Abweichung der Norm.

Das wäre klassisches Beauvoir: Die Frau als das Andere. Bei zwei Geschlechtern mit Arbeitsteilung waren aber beide zu einem gewissen Teil „das Andere“.

Aus der Dominanz der Männlichkeit ergibt sich außerdem ein Konzept von Besitz und Besitztum, sowie von Subjekt und Objekt: Männer sind Subjekte und werden als diejenigen wahrgenommen, die etwas leisten und etwas erschaffen. Sogar die Kraft der Schöpfung wird der Männlichkeit beigeordnet (ungeachtet dessen, dass Kinder schon immer von Frauen geboren wurden). Auch Simone de Beauvoir sieht die schöpferische Transzendenz noch als männlich an, die in sich ruhende Immanenz dagegen als weiblich. Frauen sind Objekte. Sie machen nicht, sie sind. Männer treffen in patriarchalen Gesellschaften Entscheidungen, über Frauen wird verfügt.

Gut, dass über Männer nie verfügt worden ist. Etwa in Weltkriegen, in Bergwerken, in Fabriken oder bei der Frage, wer eher ins Rettungsboot kommt.  Gut das Frauen nie über Männer verfügt haben, etwa über ihre Söhne oder Männer oder ihre Landsleute (die weiße Feder wäre ein Stichwort)

Selbst wenn man das so sehen würde: Wir leben im Jahr 2017. Mit einem Grundgesetz, dass Frauen seit vielen Jahrzehnten gleichstellt. Mit einer Frau als Kanzlerin und Frauen, die jeden Beruf antreten können, den sie wollen.

(…)

Sexismus ist nicht gleich Benachteiligung. Sexismus ist eine Struktur, die unter anderem verschiedene Formen der Benachteiligung bewirkt. Lassen wir die Frage nach der Verhältnismäßigkeit ruhig mal außen vor: der Sexismus, unter dem Männer leiden ist im Prinzip derselbe Sexismus, unter dem die Frauen leiden. Wenn wir gegen den Sexismus kämpfen, dem die Frauen ausgesetzt sind, kämpfen wir ebenso für die Befreiung der Männer von diesem Sexismus. Es gibt nicht den einen und den anderen Sexismus. Ihr müsst Euch nicht gegen Feminismus stellen, es sei denn, Ihr wollt genau den Sexismus, unter dem ihr zu leiden vorgebt, stärken.

Was auch schlecht begründet ist. Warum muss da eine Wesensgleichheit bestehen? Warum können Frauen da nicht ihre eigenen Vorteile sichern, etwa im Familienrecht über Vorteile wie dem Residenzmodell, Unterhalt, dem vorrangigen Behalten und bessern Kontakt zu den Kindern?

Es ist immer wieder erstaunlich, dass diese Theorien, die angeblich so sorgsam darauf achten, dass Frauen keine Objekte sein sollen, sie dann nie Subjekt werden lassen und sie absolut passiv sehen.

Vermutlich wollt Ihr das

Aber Schuldvorwürfe gibt es ja bekanntlich nicht.

144 Gedanken zu “„Der Mann ist demnach das handelnde Subjekt der Weltgeschichte und das Maß aller Dinge.“

  1. Der Artikel ist reines Shaming. Wie du schon sagst, wir leben im Jahr 2017. Es herrschen ganz andere Möglichkeiten.
    Die Autorin versucht aus der Vergangenheit eine Schuld von Männern gegenüber Frauen zu basteln um sich selbst wahrscheinlich dadurch Vorteile zu verschaffen.

    der Sexismus, unter dem Männer leiden ist im Prinzip derselbe Sexismus, unter dem die Frauen leiden. Wenn wir gegen den Sexismus kämpfen, dem die Frauen ausgesetzt sind, kämpfen wir ebenso für die Befreiung der Männer von diesem Sexismus. Es gibt nicht den einen und den anderen Sexismus. Ihr müsst Euch nicht gegen Feminismus stellen, es sei denn, Ihr wollt genau den Sexismus, unter dem ihr zu leiden vorgebt, stärken.

    Das soll dann wohl die Erklärung sein warum Feminimus gut für Männer ist, es aber immer nur darum geht Probleme von Frauen zu beseitigen. Das jeder der aber versucht etwas für Männer zu machen von Feministinnen als Frauenfeind bezeichnet wird, blendet die Autorin selbstverständlich aus.

    • Auch lächerlich wie alles zurecht gebogen wird damit es auf das Lieblings Feindbild heterosexueller, weißer Mann passt. Wenn Islamisten auch heute noch Frauen als Geschenke für ihre Kämpfer anbieten dann ist das natürlich Kultur und somit nichts was man kritisieren darf.

      Ich empfehle diesen Leuten Mal nach Indien oder Japan zu fahren und dort dann zu sehen wie sehr der böse weiße Mann tatsächlich die Norm ist.

  2. In Ermangelung Zeit und Lust, stelle ich dazu hier noch mal ein Gedanken des schon mal erwähnten Schrifstellers F. Karinthy zur Diskussion:

    Mir gefallen diese Damen nicht, mir ist die Güte verdächtig, die ausschließlich schönen Frauen vergibt, nicht einmal durch Zufall weniger hübschen oder gar Männern Mir ist die ganze Ritterzeit verdächtig, die pausenlos die Frauenehre des Menschen verteidigt, während zur gleichen Zeit sich niemand der Mannesehre der Menschen annimmt.[….]

    Der europäische Mann leidet unter sexuellem Elend, unter sexueller Unterdrückung: das ist die ganze Grundlage des falschen Frauenkultes. Vergebens krächzt mir der Krähenvogel dernaturwissenschaftlichen Romantik, der naturwissenschaftlichen Bigotterie ins Ohr, dies sei keine gesellschaftliche Erscheinung und kein Zeitsymptom, sondern ein ewiges Naturgesetz: der Mann sei notwendigerweise untergeordnetes Mittel der Frau im Dienste der Gattung, die Frau sei das Zentrum um die sich die Welt drehe, die Frau sei die Achse, der Mann das Rad die Frau Blüte und Kelch und Frucht, der Mann nur graues Staubgefäß, die Frau sei der Verführer, der Mann der Verführte, die Frau sei für sich selbst da, der Mann für die Frau, der Mann kämpfe um die Frau, die Frau aber nicht um den Mann, die Frau sei der Körper und der Mann die Seele, die Frau sei die Schönheit und der Mann die Kraft. [….]

    .. und dennoch glauben Sie mir: wenn ich mich auf der Straße nach einem jugendfrischen und lachenden Frauengesicht umdrehe, dann berührt mich nicht die ewige Eva und nicht die verlockung meines gegensatzes und Gegenpols, sondern die verwunderung und Ehrerbietung und vielleicht auch der Neid, daß mein Mitmensch, mein Mit-Ich, der nach Gottes Bild erschaffene Mensch, tatsächlich Gott gleichen will: denn er lächelt und freut sich, daß er lebt Wenn ich die Straße entlang gehe, kommen mir auch Männer entgegen, von deren Gesicht ich weder Freude noch Gott ablese: ihr trüber, bei Streit und Raub, bei ungern verrichteter entwürdigender Arbeit und bei unbefriedigter Lüsternheit düster gewordener Blick streift mich argwöhnisch, ihr Gesicht ist schlaff und müde und abgehärmt und eingefallen von Weltkrieg, Revolution und Wirtschaftskrise.[…] Und wenn auch keine schönheit, so erwarte ich doch, daß sich Menschenwürde in ihren Gesichtern widerspiegelt, und ich schwöre Ihnen, daß ich diese menschliche, nicht männliche oder frauliche, sondern meschliche Würde im Ausdruck lächelnder Lebensfeudeähnelt ähnelt; in dieser Zeit bin ich ihr fast nur in Kindergesichtern und Frauengesichtern begegnet, dort sieht man sie, leider nahezu nur dort – einfrisches und gesundes Frauengesicht, das der säuerliche Naturwissenschaftler nur als sexuellen Magneten und als Aushängeschild der Geschlechtlichkeit zu sehen vermag, weckt in mir den verdacht, daß es dem nach Gottes Bild erschaffenen Menschengesicht ähnlicher ist als zum Beispiel das Ihre, Herr Kovacs, das tiefe Gedanken und großartige Ereignisse ablesen läßt; vermutlich zieht mich nicht das Geschlechtliche zu ihm hin, sondern die Kraft mit der Krankheit und Unglück sich von Gesundheit und Freude angezogen fühlen, unabhängig vom Geschlecht. Meinen Verdacht bestärkt die Tatsache, Herr Kovacs, daß die schönen und gesunden Frauen auch einander besser gefallen als Sie ihnen – auf die auffällige Erscheinung in unserer bürgerlichen Gesellschaft in ganz Europa, daß sich Frauen grenzenlos anfreunden und füreinander interessieren, daß sie einander in Mode und Gebräuchen nachahmen und daß sie einen Kult mit der Frauenfreundschaft betreiben, sollte man nicht mit dem überlegenen Abwinken des höherentwickelten Mannes oder mit dem hinterhältigen wollüstigen Zwinkern des schnüffelnden Greises reagieren – wir sollten uns schämen, Herr Kovacs, daß sich die Frauen nicht mit uns anfreunden, sondern untereinander.

    • Kann ich ein Stückweit aus eigener Erfahrung bestätigen.

      Ich hatte – glaub ich – schon von meiner portugiesischen Kollegin, einer jungen Doktorandin, berichtet, die ich im Forschungszentrum betreute und die eines Tages, mich laut rufend, durch den Flur gerast kam, um mich aufgeregt vor das Gebäude zu zerren.
      Mit weit ausladender Geste rief sie begeistert: „Look Carnofis, it’s snowing!“
      Dann wirbelte sie wie ein Kind durch ein paar kümmerliche Schneeflocken, ein Mensch, bestehend aus reiner Lebensfreude.
      Leider hatte sich Petrus den Tag nicht viel Mühe gegeben und die Flocken waren bestenfalls winzige sechseckige Plättchen, oder Nadeln, so dass ich ihr die volle Schönheit einer großen Flocke nicht zeigen konnte.
      Aber sie hat mich trotzdem mit ihrer Freude angesteckt und den Spruch „geteilte Freude ist doppelte Freude“ voll bestätigt.

  3. Warum richten sich so viele Artikel immer ausdrücklich gegen den „weißen Mann“? Nun, es könnte daran liegen, dass der weiße Mann gewöhnlich ziemlich harmlos ist. Die Feministen sollten man versuchen mit einen Muslim oder Schwarzen auf diese Weise zu sprechen. Das könnte böse ausgehen.
    Vielleicht ist gerade das unser Problem: Wir sind zu harmlos und zu nett zu Frauen.

        • „Stell dich nicht so an“
          „Werd erwachsen“
          „Solange du Nutznießer der Arbeitskraft der Männer bist (80+10^9 € Transfer jedes Jahr, private Transferleistungen nicht mitgerechnet), kannst du keine so exaltierten Forderungen stellen“
          „Nein, mit einem Germanistikstudium kann man nicht einfach so CEO von BMW werden.“
          „Nein, mit einer Halbtagsstelle kann man nicht CEO von BMW werden.“
          „Lerne wenigsten Grundbegriffe von Statistik“
          „Frauen sind nicht unterdrückt, Frauen sind geschützt und privilegiert“

          Nur ein paar Vorschläge.

  4. Guten Tag.

    Da habt Ihr es mir aber so richtig gegeben. Leider ist die Zusammenfassung des Blogeintrags da oben ein bisschen irreführend. Ich versuche dort, die Begriffe Patriarchat und Sexismus in kurzen Worten zusammenfassend zu beschreiben. Ich schreibe nirgends, dass der weiße Mann irgendwie schuldiger daran sei als irgend eine andere Sorte Mensch.
    Täte ich das, könntet Ihr zurecht von Shaming undsoweiter geifern, Da ich das nicht geschrieben habe, tut Ihr es eben zu Unrecht.

    Liebe Grüße

      • „… irreführend. …“
        „Ich schreibe nirgends, dass …“

        Wäre diese Erwiderung von kunstproduktion nicht ein Fall von „gaslighting“?

        • Eher Doppeldenk, oder noch besser überspezifisches Leugnen. Wahrscheinlich stimmt es sogar, dass er es nicht im Wortlaut geschrieben hat.
          Schade nur, dass das komplett irrelevant ist, wenn der Inhalt seines Gebrabbels aber genau das ausdrückt.

          Verzeihung, ich habe die Doktrin solche Leute spüren zu lassen wie sehr ich sie verachte. Sie hatten jetzt mehrere Jahre Zeit mir ihren guten Willen darzulegen, hat nicht einer getan. Daher wird jetzt nur noch zurückgeätzt, und zwar so lange, bis sie ihre Position verlieren.

          Ich weiß Christian sieht das anders, er möge mir meine Starrköpfigkeit verzeihen.

    • Spar dir deinen Solopsismus, mit Postmodernisten wird nicht diskutiert.
      Das läuft nur auf „nur weil ich gegen weiße Männer arugmentiere heißt das noch lange nicht, dass ich gegen weiße Männer argumentiere“.

      Es ist Christians Blog, wäre es meiner würde ich sagen „Piss off“.

  5. Mir scheint, dass der Autor genau den selben Fehler macht, den er anderen vorwirft: Er betrachtet die Welt aus einer weiß-dominierten Kultur und Geschichte heraus und übersieht dabei, dass der größte Teil der Geschichte, zeitlich und nach Ausdehnung, nicht-weiß ist. Unsere weiße, europäische Geschichte ist ca. 1500 Jahre alt, seit des Zerfalls des römischen Reiches. Der Vorfahre dieser Geschichte ist nicht weiß sondern semitisch, nordafikanisch, arabisch, indoarisch. Die ersten Patriarchien (also echtes Patriarchat, im klassischen Sinne mit väterlichem Herrschaftserbe), entstanden nicht in einer weißen Kultur sondern in Nordafrika (Ägypten, Nubien), Nahem Osten (Sumerer, Babylonier, Perser), Indien, China, Indonesien (Khmer), aber auch komplett isoliert vom Rest der Welt wie etwa die Maya-Kultur in der Klassik Mittelamerikas (ab ca 1000 vChr).

    Zu dieser Zeit lebten die Vorfahren der „Weißen“ noch in einem Gebiet zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer als normadisch und teil-normadische Völker, bis sich zuerst die Kelten und die Griechen gen Westen aufmachten, um ihre eigenen Kulturen zu gründen. Bei diesen Völkern gab es oft gar keine Patriarchien, im Gegenteil, Frauen hatten einen teilweise sehr hohen Status, durften Besitztümer haben, waren Stammesführerinnen und haben sogar teilweise im Krieg mitgekämpft (siehe etwa Kriegerinnengrab bei den Skandinaviern als Nachfahren dieser kaukasischen Völker, in Frauengräbern der Kugan-Kultur aber auch die Amazonensaga in der griechischen Mythologie, welche, wie einige Historiker wie etwa Gustav Schwab meinen, auf gemeinsame vorgeschichtliche Erinnerungen von kämpfenden Frauen zurück geht).

    Und insbesondere die Vorstellung, dass die Frau dem Manne untergeordnet sei, stammt nicht aus dem weißen/kaukasischen Umfeld, sondern aus dem semitisch/ägyptisch/israelitischen Kulturkreis (siehe Altes Testament, dessen Anfänge im Ägypten vor 3500 Jahren lagen).

    In der Geschichte lässt sich auch eine Verbindung von der Unterordnung der Frau und der Sesshaftigkeit finden. Während in der Lebensrealität der Völker, die in gut beschützten Städten lebten, die Männer um Herrschaften und Verteidigung kümmterten, ist bei normadischen Völkern oft eine komplett andere Lebensrealität zu beobachten. Frauen mussten hier an der Verteidigung des Stammes gewissermaßen mit wirken, da sie sich nicht hinter Stadtmauern zurück ziehen konnten und nicht von Heeren aus männlichen Kriegern beschützt wurden. Aber auch bei den agressiveren Völkern hatten Frauen oft einen hohen Status, manche Sippen waren sogar materliniar organisiert, da wehrfähige Männer oft auf Beutezug waren und die Frauen während doeser Beutezüge Besitztümer verwalten sowie die Organisation des Stammes leisten mussten.

    Patriarchat (also auch hier wieder das klassische Patirarchat mit väterlich-dominierter Erbschaftslinie) ist also ein Resultat sesshafter Kultur in Staaten mit Städten und Armeen und nicht von normadischer Lebensweise, und wurde nicht von den Weißen erfunden.

    • Dem liegt ein gewisser Masochismus zugrunde. Für die Europäer beginnt der Konflikt Islamische Morgen vs. christliches Abendlad ja auch mit den Kreuzzügen und nicht mit der Besetzung Jerusalems oder dem Eroberungszug von Saudi-Arabien quer durch Nordafrika bis nach Katalonien 300 Jahre zuvor.

    • Mir scheint, dass der Autor genau den selben Fehler macht, den er anderen vorwirft: Er betrachtet die Welt aus einer weiß-dominierten Kultur und Geschichte heraus

      Genau. Das wird eurozentrisch genannt, eine Perspektive, die völlig ausblendet, dass alle Völker ihre ganz eigene Geschichte haben und der weisse Mann in z.B China und in vielen anderen Räumen ganz sicher nicht die Norm war, da er über tausende Jahre gar nicht präsent war.

        • Die Frage stellte Christian bereits ein halbes dutzend Mal. Ich habe sie ein halbes dutzend Mal beantwortet. Zu finden in der Kommentarspalte zu meinem Blog und in meinem Beitrag „Liebe Maskulinisten (2)“.

          Verzeih mir bitte, wenn ich das nicht ein weiteres Mal erklären möchte. Es steht sehr deutlich eben da.

          • @kunstproduktion

            Du bist eben bei deinen Antworten sehr ausweichend. Ja/Nein ist häufig keine Erklärung. Du scheinst dich um eine ausführlichere Antwort drücken zu wollen. Es gibt nämlich schlicht keinen Grund dafür, den weißen Mann gesondert aufzuführen und alle Antworten deinerseits bringen da bisher nicht mehr klarheit.

            Du scheinst eine halbherzige intersektionalität zu vertreten, über die du irgendwie noch nicht ganz nachgedacht hast, Beauvoir mit etwas intersektionalität hineingemischt. Dieses „zwischen den Theorien stehen“ wirft immer Fragen auf, die du damit abwehrst, dass du ja etwas anders meinst. Wann immer man aber Bruchstücke einer Theorie aufgreift, wird man natürlich auch dazu befragt.

            Vielleicht liegt es bei dir nur daran, dass du da weniger theoriefest bist und die Vorhaltungen deswegen nicht einordnen kannst.

          • @kunstprdouktion

            Du tust immer so als wäre die Frage, was am Sexismus weiß ist, der einzige Punkt, den man bei dir kritisiert hat.

            Wo hast du denn das mit der Vergleichbarkeit überhaupt her? Beauvoir sagt dazu ja zB nichts.
            Es kommt üblicherweise aus dem intersektionalen Theorien, denen du dich aber im übrigen ja nicht anzuschließen scheinst.

            Dein Hauptpunkt scheint ja zu sein: „irgendwann haben Leute Frauen mal herabgesetzt und das wurde normalität“ das ist auch mit Rassismus so gewesen. Und weil diese Regeln/Einstellungen fortbestehen sind wir immer noch sexistisch und rassistisch“

            Aber Leute weichen ja pausenlos von Normalitäten ab. Sie sind trotz Todesstrafen schwul oder Transexuell, sie wollen selbst in einem Kibbuz zurück zu Geschlechterrollen, CAH-Mädchen überwinden problemlos alles das, was was man als Geschlechterrolle definiert
            Lesbische Frauen, obwohl nicht die Normalität, verdienen sogar mehr als heterosexuelle Frauen.

            Vielleicht willst du ja auf Macht + Vorurteile hinaus, die gängige intersektionale Theorie, die Rassismus und Sexismus verbindet, da sagst du aber nichts zu.
            https://allesevolution.wordpress.com/2017/06/23/rassismus-ergibt-sich-nicht-aus-macht-und-vorurteilen/
            https://allesevolution.wordpress.com/2016/10/09/sexismus-rassismus-etc-vorurteil-macht-prejudice-power/
            https://allesevolution.wordpress.com/2012/04/10/warum-es-keine-sexuelle-diskriminierung-von-mannern-geben-kann/

          • Entschuldige bitte, aber ich habe das nirgendwo abgeschrieben, auch wenn das jetzt dein Weltbild und dein Bild über mich sehr hart trifft. Ich bin noch nicht einmal Feminist. Ich glaube einfach, ihr macht einen Denkfehler, wenn ihr glaubt, Sexismuskritik sei euer Feind. Aber das schrieb ich ja. Mehrmals.

          • @kunstrpoduktion

            Ich bin auch kein Maskulinist

            Du entnimmst aber ja recht gut erkennbar bestimmte Versatzstücke aus feministischen Theorien. Was hast du denn bisher gelesen und was würdest du als Einfluss für deine Gedanken sehen?

          • Mich wundern zwei Dinge. Erstens, dass Du Dich angegriffen fühlst, obwohl Du ja offenbar gar nicht gemeint warst. Zweitens, dass es zur Bewertung des Standpunktes, den ich vertrete, offenbar erheblich ist, von wem ich ihn übernommen habe. Wäre er richtiger, wenn ich sagen könnte, ich habe ihn bei Hegel abgeschrieben? Ich verrate dir mal was. Ich habe mir meinen Standpunkt frei ausgedacht. Die Grundlagen, aufgrund derer ich ihn entwickelt habe, die habe ich der Welt entnommen, durch lesen, beobachten und was man halt so tut. Schlimm?

          • Ich habe mir Deinen Masku-2 Text mal durchgelesen. Da ist überhaupt keine Logik! Warum? Weil Deine Folgerungen auf völlig unbelegten Behauptungen folgen. Du hast die Voraussetzungen für Deine Schlüsse nicht belegt, also frei erfunden.

            Die Kommentare unter Deinen Texten lese ich nicht, weil ich erwarte, daß die eh zensiert sind, wie bei Feministen üblich.

            PS: Ich bin kein Masku, sondern überzeugter Antifeminist und Gender Studies Gegner. Das Erste halte ich für puren Sexismus der immer mehr in Rassismus umschlägt, das Andere ist wissenschaftsfeindliche Antiwissenschaft und Überschneidungen zwischen beiden sind nicht zu übersehen.

          • Wenn Du meine Antwort auf die Frage, warum das Wort „weiß“ in meinem Text vorkommt, nicht lesen möchtest, musst Du das ja nicht tun. Aber dann weißt Du sie halt nicht.

            Und ich habe den Verdacht, dass Du eine etwas eigenwillige Auffassung von Logik hast. Ich dachte immer, ein logischer Schluß sei erst einmal unabhängig davon, ob seine Voraussetzung stimmt, wahr oder falsch. Wenn ich schreibe „angenommen, Bäume seien rosa, dann wäre Wald rosa“ ist das ja logisch wahr, obwohl die Grundannahme falsch ist. Aber sei es drum.
            Abgesehen davon: Was habe ich denn deiner Meinung nach frei erfunden?

          • @kunstproduktion
            Warum sind linke „progressive“ eigentlich so notorisch kritikresistent? Wie breit muss man es noch darlegen, dass dein Text eine Menge Unsinn und nachweisbar falsche Behauptungen enthält?

          • Ich weiß doch auch nicht, warum ihr das so unbedingt belegen wollt.
            Sexismus ist keine Erfindung der Weißen Männer. Warum das Wort „weiß“ in meinem Blog auftaucht, nun, das habe ich genau Dir schon wirklich sehr oft und sehr verständlich erklärt.

            Die sexistische Logik und die rassistische Logik haben eine Ähnlichkeit in ihrem strukturellen Aufbau. Das bedeutet nicht, dass Sexismus weiß ist.

            Die sexistische Logik und die rassistische Logik haben eine Ähnlichkeit in ihrem strukturellen Aufbau. Das bedeutet nicht, dass Sexismus weiß ist.

            Die sexistische Logik und die rassistische Logik haben eine Ähnlichkeit in ihrem strukturellen Aufbau. Das bedeutet nicht, dass Sexismus weiß ist.

            Du hast jetzt noch dreimal Nachfragen frei, die Antwort steht oben vorsorglich schon mal mehrfach.

          • „Was habe ich denn deiner Meinung nach frei erfunden?“

            Patriarchat zB

            Also ist es logisch, daß Du nix mit Musik zu tun hast, weil ich noch nie was von Dir gehört habe?

            Du hast den rosa Baum nicht angenommen, sondern behauptet.

            Du bist auf dem Niveau, der Wald würde am Wochenende mit schönem Wetter weiß, weil dann soviel Weiße darin spazieren gehen.

          • Ich habe das Patriarchat erfunden.

            Danke für die Lorbeeren, aber ich glaube, das war nicht ich.

            (und es tut mir leid, wenn ich Dich mit meinen Betrachtungen über Logik verwirrt habe. Ist wohl Neuland für Dich. Ist aber eigentlich nicht schwer, versprochen.)

          • @kunstproduktion
            Jupp. Und wie um die Vorwürfe zu bestätigen, machst du genau so weiter.

            Du hast wortwörtlich geschrieben „Sexismus hat (ebenso wie Rassismus) seine Wurzel in der Definition der Norm (Und die Norm ist: weiß und männlich – und übrigens auch hetero).“ Ich weiß ja nicht was für einen Dialekt du spricht aber auf Hochdeutsch heißt das „die weiße, cis-hetero männliche Norm ist die Wurzel des Übels (Sexismus und Rassismus)“.

            Sexismus entstand ZUERST in Gesellschaften, die durchweg nicht-weiß waren und zu Zeiten, in denen es „die Weißen“ als ethnie so noch gar nicht gab und Sexismus ist HEUTE immer noch am stärksten dort präsent, wo Weiße eben NICHT die Norm sind.

            Das ist eigentlich gar nicht soo schwer zu verstehen, oder?

          • „Ich glaube einfach, ihr macht einen Denkfehler, wenn ihr glaubt, Sexismuskritik sei euer Feind.“

            Du betreibst in deinem Blog Rassismus und Sexismus und unterstreichst das dann auch noch doppelt und dreifach: „Sexismus hat (ebenso wie Rassismus) seine Wurzel in der Definition der Norm (Und die Norm ist: weiß und männlich – und übrigens auch hetero).“ (und tust dann so es nicht mal zu merken). Hier wird nicht Sexismuskritik angegriffen, sondern DEIN Sexismus und Rassismus.

          • „seine Wurzel in der Definition der Norm (Und die Norm ist: weiß und männlich – und übrigens auch hetero“

            Sexismus hat seine Wurzel in der weißen und männlichen Norm, hat aber nichts mit weißsein zu tun, denn ich bin ja kein Rassist.
            Klingt logisch
            Verstehe auch nichts, was es da zu erklären gibt

          • Jetzt bekommst Du es leider vollends durcheinander. Wenn ich schreibe, dass Sexismuskritik nicht Dein Feind ist, dann meine ich damit nicht den Sexismus, sondern dessen Kritik. Der Sexismus ist unser Feind, so jedenfalls mein Standpunkt. Falls er dein Freund sein sollte, hast Du unter Umständen bei der Wahl Deiner Freunde einen Fehler gemacht.

          • @kunstproduktion

            Das kommt doch sehr auf die Sexismuskritik an.
            Denn es gibt jede Menge Sexismuskritik, die ihrerseits sexistisch ist. Beispielsweise die des modernen Feminismus.
            Wir sind ja selbst hier gegen Sexismus, und zwar Sexismus gegen beide Geschlechter.
            Das wiederum wird kritisiert.
            Deine Annahme ist anscheinend, dass es nur eine Form der Sexismuskritik gibt, tatsächlich gibt es sehr viele Formen, die sich widersprechen.

            Anzugeben, dass Sexismuskritik gut ist ist so wie zu sagen, dass Waffen gut sind. Weil man davon ausgeht, dass die in der eigenen Hand gemeint ist.

            Hier ist zB Sexismuskritik besprochen, die Männer ratschläge gibt, wie sie sich verhalten sollen:
            https://allesevolution.wordpress.com/2012/08/10/feminismus-fur-kerle-von-einem-kerl/
            Aus meiner Sicht ist sie sexistisch.

          • Unter uns zwei Gebetsbrüdern. Die Wahrheit ist doch, dass Du rot gesehen hast, als Du das Wort „weiß“ in meinem Text gelesen hast. Auf mehrfache Nachfrage konnte ich leider den Eindruck, dass ich deinem Feindbild entspreche, ausräumen und das hat Dich geärgert. Also hast Du den Standpunkt, von dem Du bereits schriftlich hattest, dass ich ihn *nicht* vertrete, in Deinem Blog als meinen behauptet, in der Hoffnung, dass möglichst viele Leute mich falsch verstehen. Warum?

          • „Unter uns zwei Gebetsbrüdern. Die Wahrheit ist doch, dass Du rot gesehen hast, als Du das Wort „weiß“ in meinem Text gelesen hast.“

            Nein, ich sehe da kein Rot, ich finde es eher immer wieder amüsant, dass da so eine willkürliche Sündenbockfunktion nicht erkannt wird.
            Ich hatte gedacht, du wärst etwas versierter in den Theorien und hatte eine ungenaue Formulierung als durchdacht angesehen.

            Es wurde hier schon häufiger diskutiert und ist ja gerade nichts ungewöhnliches in intersektionalen Theorien:
            https://allesevolution.wordpress.com/2017/04/30/warum-weisse-menschen-boese-sind/
            https://allesevolution.wordpress.com/2015/07/16/kritik-an-intersektionalitaet/
            https://allesevolution.wordpress.com/2013/08/06/der-weise-heterosexuelle-mann/
            https://allesevolution.wordpress.com/2013/11/28/intersektionalitat-vs-in-group-out-group/

          • Jaja. Und deswegen hast Du gefragt, ob das you gemeint ist, so weit so gut. Als ich dann geantwortet hatte, mit einer deutlichen Auskunft, dass ich nicht denke, Sexismus sei weiß, hast Du es immer noch unbedingt falsch verstehen wollen. Warum?

          • @kunstproduktion

            weil es nunmal in deinem Text steht.
            Wie gesagt, ich dachte auch, dass du etwas fitter in intersektionaler Theorie bist und da nicht nur Bruchstücke rausziehst.
            Das wiederum war mein Irrtum
            Ich finde es immer lustig, wenn Leute die da etwas fitter sind, ihren Rassismus nicht zugeben wollen.

          • Entweder es steht es da oder Du hast es wegen der ungenauen Formulierung falsch verstanden, da musst Du Dich schon entscheiden. Ich finde die Formulierung selbst übrigens überhaupt nicht ungenau. Da steht tatsächlich ganz eindeutig nicht, dass Sexismus eine weiße Erfindung sei. Und meine Antwort auf Deine diesbezügliche Frage war sogar ausgesprochen deutlich. Trotzdem hast Du in Deinem Blog behauptet, mein Standpunkt sei etwas, von dem Du schriftlich hattest, dass er es nicht ist. Warum?

          • „Entweder es steht es da oder Du hast es wegen der ungenauen Formulierung falsch verstanden, da musst Du Dich schon entscheiden“

            Bei einer Auslegung nach dem Empfängerhorizont steht es da.
            Bei einer Auslegung nach dem hier von dir erklären Willen des Verfassers hätte ich es falsch verstanden.

            „Da steht tatsächlich ganz eindeutig nicht, dass Sexismus eine weiße Erfindung sei.“

            Du sagst es ist die gleiche Wurzel und sagst die Wurzel ist weiß.

            „Warum?“

            Weil du dich undeutlich ausgedrückt hast.

            Aber über diese Frage sind wir doch jetzt hinweg.

          • Dieser Auffassung (die in patriarchalen Gesellschaften der Vergangenheit und einigen patriarchalen Denkmustern der Gegenwart verbreitet war und ist), folgt eine Einordnung in Subjekt und Objekt.
            Dem entspricht wiederum logisch betrachtet eine Einordnung in die Kategorien Täter und Opfer.
            Männer = Subjekte
            Frauen = Objekte.
            Männer = Täter
            Frauen = Opfer.

            Und wer genau legt so viel Wert auf dieses Muster der Frau als passives Opfer „patriarchaler Strukturen“ mit dem Mann als handelndes Subjekt? Offensichtlich sind das vor allem und zu erst Feministen, mehrheitlich Frauen, die an der Aufrechterhaltung dieser sogenannt patriarchalen Struktur interessiert sind. Also ist es nahe liegend, dass der real existierende Feminismus das Patriarchat unterstützt, da es deren grundsätzliche Struktur des Mannes als handelndes Subjekt und der Frau als passives Objekt perpetuiert. Dieses Muster ist bei Feministen omnipräsent und wer darauf hinweist wird scharf angegriffen.
            Damit kommen wir zum Kern der Sache: Maskulisten (nicht „Maskulinisten“, es heisst ja auch nicht Femininisten) bestreiten, dass die Frauen passive Objekte patriarchaler Strukturen waren und sind. Vielmehr waren und sind Frauen massgeblich und aktiv an vergangenen und gegenwärtigen sozialen Strukturen und deren Formung beteiligt, auch wenn deren Beitrag nicht immer so offensichtlich ist.

          • Maskulinisten bekämpfen alles, was als Gender-Studies-Kram oder gar Feminismus durchgehen kann mit einer Wut, die sie am Denken hindert,

            was ein bisschen schade ist, weil das Denken sie eventuell dahin bringen könnte, zu erkennen, dass Feministinnen sich (aus anderen Gründen freilich) gegen genau die Logik wenden, die all das hervorbringt, unter dem die Maskulinisten zu leiden vorgeben.

            Eben nachweislich nicht. Hier liegt ihr Denkfehler. Feministische Agitation perpetuiert das Muster „männliches Subjekt-weibliches Objekt“ immer und immer wieder.
            Ein instruktives Beispiel bietet die Weinstein-Affäre. Es liegt mir fern, den Mann zu verteidigen. Auffalllend ist wieder einmal, dass der Hinweis auf einen möglichen weiblichen Beitrag, der solchen Sexismus ermöglicht, von feministischer Seite empört zurück gewiesen wird. Allein schon die Thematisierung ist tabuisiert, Stichwort „victim blaming“. Es muss offensichtlich am Muster „passive, den Umständen hilflos ausgelieferte Frau“ festgehalten werden. Nur schon der Gedanke, dass einige Frauen Sex gegen Karriere eintauschten und somit zum handelnden Subjekt würden, ist ein Tabu, zumindest bei Feministen
            Klingelt so allmählich was?

      • Du hast aber nicht von „Sexisten“ geredet, sondern vom „weißen Mann“ und ihn damit mit Sexismus gleich gesetzt. Was ziemlich komisch ist, nicht nur geschichtlich gesehen (wo wir eine Zeit des ausgeprägten Sexismus in Europa hatten, welches aber auf einer nordafrikanisch/semitischen Tradition basiert und vor der Christianisierung nicht präsent war sondern oft sogar im Gegenteil), sondern auch aktuell, wo die europäisch/weiß dominierten Länder auf diesem Planeten zu den Ländern zählen, in welchen Frauen die meisten Rechte, Chancen und Freiheiten haben, in Bereichen sogar mehr als Männer. Dein Blogpost liest sich, als sei der Sexismus eine Erfindung der Weißen und sei erst durch die europäischen Eroberungen weltweit verbreitet worden (der „edle Wilde“ ruft an, er will sein 19. Jahrhundert zurück).

        Ich habe dargelegt, dass die gesetzliche und praktische ungleicheit der Geschlechter keine Erfindung der Europäer ist, sondern in anderen Teilen der Welt auf jahrtausende alte Traditionen beruht und heute noch in diesen Ländern am stärksten wirkt respektive überhaupt nur dort noch existiert.

        Das übliche geplärre der Feministen, wie schlecht es doch den Frauen im Westen ginge, wo hier genau das Gegenteil der Fall ist und Feminismus, Gleichberechtigung und Frauenförderung Mainstream ist, was man von anderen Ländern so nicht behaupten kann.






        http://www.womanstats.org/maps.html

          • @kunstproduktion

            Wenn dich alle nicht verstehen, dann liegt es vielleicht daran, dass du dich nicht hinreichend klar und umfassend ausdrückst. Das muss nichts mit einfacher Sprache zu tun haben. Es kann damit zu tun haben, dass du mit Leuten redest, die wesentlich mehr über feministische Theorie gelesen haben als du und daher auch wesentlich mehr offene Fragen in deinen Ausführungen sehen, auf die sie dich ansprechen

          • Ich habe nicht den Eindruck, dass mich „alle nicht verstehen“. Mich beschleicht eher der Verdacht, dass sich im Umfeld deines Blogs recht viele Leute große Mühe geben, mir irgend etwas vorzuwerfen. Vorliegt hast das etwas damit zu tun, dass Du Ihnen eine Interpretation meines Textes zu Füßen legst, von der Du bereits wusstest, dass sie mit meinen Standpunkt nichts zu tun hat.

          • @Christian
            „Wenn dich alle nicht verstehen, dann liegt es vielleicht daran, dass du dich nicht hinreichend klar und umfassend ausdrückst.“

            „Wie, ein Geisterfahrer? HUNDERTE!“

          • @kunstproduktion
            „Mich beschleicht eher der Verdacht, dass sich im Umfeld deines Blogs recht viele Leute große Mühe geben, mir irgend etwas vorzuwerfen.“

            Ja der Verdacht liegt nahe. Könnte aber auch damit zusammenhängen, dass dir schlicht eine Menge vorzuwerfen IST? Das wurde hier und in den Kommentaren bei dir lang und breit Argumentiert.

          • „Du Ihnen eine Interpretation meines Textes zu Füßen legst“

            Und Du glaubst damit gingen wir ab, ohne es ähnlich zu sehen, nur weil Gott Christian es so meint?

            Wir sind keine Feministen und denken entsprechend selbst.

          • Genau das entnehme ich Deinem Blog nicht. Geht wohl nicht nur mir so … wie kann sowas nur sein?

            Wer von den Weißen hat eigentlich den Rassismus erfunden? Die Männer, die Frauen und welcher Teil oder etwa alle Weißen?

          • Du kannst ja meinen Blog entnehmen, was du willst. Mein Standpunkt ist das jedenfalls nicht. Sexismus wurde nicht von Weißen erfunden und, nein, das habe ich auch nicht geschrieben.

          • „seine Wurzel in der Definition der Norm (Und die Norm ist: weiß und männlich – und übrigens auch hetero“

            ist das nicht übersetzt:
            Sexismus hat seine Wurzel in der weißen und männlichen Norm?

            hat aber nichts mit weißsein zu tun?

            Wie kann es dann die Wurzel in der weißen Norm haben?

          • O je. War immer noch nicht einfach genug formuliert.

            Also:
            Sexismus: hat Wurzel in Norm des Menschen. Norm des Menschen (im Patriarchat): Mann
            Rassismus: hat Wurzel in Norm des Menschen. Norm des Menschen (im kolonialen Zeitalter): weiß

            Beides: ähnliche Logik.
            Beides NICHT: dasselbe.

            Angesehen davon verstehe ich nicht, was an meiner inzwischen sehr oft betroffenen Aussage, dass der Sexismus nicht von Weißen erfunden wurde, falsch zu verstehen sein könnte.

          • „Angesehen davon verstehe ich nicht, was an meiner inzwischen sehr oft betroffenen Aussage, dass der Sexismus nicht von Weißen erfunden wurde, falsch zu verstehen sein könnte.“

            Es würde vielleicht ausreichen, wenn du schlicht zugestehst, dass deine erste Formulierung vollkommen mißglückt ist.
            Weil du eben von gleichen Wurzeln und weiß geredet hast.
            Und das war insbesondere mißverständlich weil du damit Anschluß an gängige intersektionale Theorien gefunden hättest, die dir anscheinend nicht bekannt sind-

            Aber auch die allgemeine Begründung aus der Norm heraus ist nicht sehr überzeugend. Es ist weniger die Norm als der Unterschied an sich. Huntu und tutsi oder andere Stämme, die Unterschiede zu Feindseligkeiten ausbauen brauchen keine übergreifende Norm, sie brauchen nur Unterschiede, die eine Einteilung in Gruppen erleichtern
            In-Group Out-Group-Prozesse die wir evolutionär entwickelt haben, um Kooperation zu erleichtern, erklären das wesentlich besser.

          • „Normal ist der (weiße) Mann, das ist ein Narrativ, der sich aus einer langen Geschichtsschreibung ergeben hat, die von (weißen) Männern dominiert wurde und in vielen Teilen der Welt immer noch wird“

            Schreiben wir mal um …

            *Normal ist die (jüdische) Frau, das ist ein Narrativ, der [das?] sich aus einer langen Geschichtsschreibung ergeben hat, die von (jüdischen) Frauen dominiert wurde und in vielen Teilen der Welt noch immer wird*

          • Nein kein Witz.

            Du kommst mir mit Deinem Sexismus und Rassismusgequatsche so vor, wie der australische Patentanwalt, der letztens das Rad als Patent anmelden wollte, nur er meinte das als Scherz.

            Der Mann als Norm? Fahr mal nach Frankreich, da gibt es große Felder mit Kreuzen druf und dann achte mal auf das Geschlecht … da hast Du Deine Norm.

          • Wir Männer können doch nichts dafür, dass Frauen zu faul und/oder unfähig waren/sind, ihre eigene Weltgeschichte zu schreiben. Dass eine von Männern gemachte Geschichte vorwiegend von Männern, ihren Leistungen und ihren „Spielchen“ handelt, kann ja kaum überraschen.

            Und wir Männer können daran auch gar nichts ändern. Es liegt alleine an den Frauen nach all der Emanzipation auch endlich mal was leisten, was über das Ausbrüten von Nachwuchs oder „Sexismusdebatten“ hinausgeht.

          • Zumal man wirklich extremster Frauenhasser sein muss, um deren Teilhabe an der Gesellschaft und das Mitbestimmen ausblenden zu wollen. Männer richten sich nach dem, was Frauen begehren. Wenn Frauen ab morgen flächendeckend auf ärmliche wehleidige beruflich erfolglose Jammerlappen stehen würden, dann würde die Antriebskraft der Männer, nach Leistung zu streben, besser als andere sein zu wollen und es nach ganz oben schaffen zu wollen, ziemlich schnell abebben.

            Es sind vor allen Dingen die Frauen (Mütter, Kindergärtnerinnen, Grundschullehrerinnen, Frauen auf dem Partnermarkt, …), die von Geburt an die Männer so erziehen, wie sie es für richtig halten.

            Warum sind denn die Erfolge trotz umfangreicher Bepamperungsbemühungen in Bezug auf Frauen bei Patentanmeldungen, Selbständigkeit, Firmengründungen, … so wenig kläglich? Warum können Frauen selbst bei Sportarten wie Schach, Pokern, Dart, … so flächendeckend kaum konkurrieren?

            Ganz einfach: Weil nur Männer zu Höchstleistungen getrieben werden, weil sie anders als Frauen danach bemessen werden und zwar ganz maßgeblich von den Frauen! Welches Geschlecht strebt denn nach einem möglichst statushohen Partner und sortiert gerne potentielle Bewerber aus, wenn sie statustiefer sind?

            Und je mehr man Frauen pampert, desto extremer wird das werden. Warum sollte eine Frau sich denn auch noch anstrengen und zu Höchstleistungen bewegt werden, wenn sie auch leistungslos durch bloße Existenz sich ihre Partner nach oben hin auswählen kann und beruflich auch über Quoten nach oben gelangen kann?

            Warum sollte eine Frau tagelang trainieren und besser als andere sein wollen, wenn sie ein durchaus ausreichend angenehmes Leben auch mit weniger Aufwand erreichen kann und ihre Attraktivität auf dem Partnermarkt dadurch auch nicht maßgeblich gesteigert wird, weil selbst die statushohen Männer an Frauen diesbezüglich erheblich weniger anspruchsvoll sind und auch weit nach unten hin daten. Und auch daran sind Frauen mitverantwortlich, denn kaum eine Frau ist bereit, den Mann mitzufinanzieren, so dass es für Männer auch überhaupt keinen Sinn machen würde, Frauen danach zu bewerten oder danach zu selektieren. Wenn es dem Mann gewöhnlich eher Nachteile und wenig Vorteile bringt (weil statushohe Frauen gewöhnlich eher teurer und nicht günstiger sind), dann ist es auch völlig logisch, dass Männer diesem Aspekt keine besondere Bedeutung bei Frauen beimessen und Frauen daher nach anderen Kriterien bewerten.

            Wenn Männer daher angeblich als das Maß aller Dinge angesehen werden, dann ist das im Wesentlichen nur deshalb so, weil es vor allen die Frauen sind, die dem einen außerordentlich hohen Wert beimessen, während sie wenig leisten müssen, um trotzdem auf dem Partnermarkt attraktiv sein zu können und trotzdem eine Versorgung durch andere erlangen zu können.

            Und dieses BlaBla in Bezug auf Objekt/Subjekt ist an Dämlichkeit kaum zu überbieten. Jeder Mensch ist erst einmal immer nur Objekt, solange er sich nicht irgendwie aus der Masse der Menschen hervortut. Wenn ich zum Zahnarzt gehe, dann weil er eine objektbezogene Funktion erfüllen soll und nicht, weil dem Subjekt eine so hohe Bedeutung beigemessen wird. Und genauso ist es auf dem Partnermarkt. Jeder Mensch (egal ob Mann oder Frau) interessiert sich erst einmal vorrangig aufgrund objektbezogener Kriterien (Optik, Versorgerqualitäten, Beschützerqualitäten, …), weil man das Subjekt ja zunächst auch noch gar nicht näher kennen kann.

            Und zu behaupten, ein Mann würde weniger von der Gesellschaft zum Objekt gemacht, ist schlicht Quatsch, der penetrant die Realitäten ausblendet. Die Frau sucht mindestens genauso beim Partner nach objektbezogenen Qualitäten (Versorger, Beschützer, Gentleman, stark, groß, Optik, …). Das geht sogar soweit, dass in der Gesellschaft gewöhnlich (nur) von Männern erwartet wird, dass diese unter Einsatz ihres eigenen Lebens bzw. der eigenen Gesundheit und somit als bloßes Objekt sich zum Schutze der Gesellschaft und der Frauen einzusetzen haben (z.B. Kriegsdienste).

            Ob, man nun Objekt bleibt oder aus der Masse als Subjekt hervortritt, liegt in der Eigenverantwortung jedes einzelnen Menschen selber. Wenn ich außer Optik wenig mehr zu bieten habe oder auch nicht mehr anbiete, was für den Gegenüber interesannt sein könnte, dann bleibt man halt für den Gegenüber nur Objekt. Wenn der Zahnarzt nur schlicht sachlich in durchschnittlicher Qualität meine Zähne in Ordnung bringt und mir nichts anderes bieten (z.B. nette sympathische Gespräche) möchte, dann wird er für mich das bloße Objekt bleiben, der nur eine Funktion erfüllt. Wenn der Zahnarzt tolle als überdurchschnittlich empfundene Leistungen vollbringt (oder halt auch unterdurchschnittliche), dann wird er vermutlich aus der Masse der Objekte herausfallen und mehr zu einem Subjekt werden, da ich dann seine Leistungen subjektiv bewerte und je nachdem, wie wichtig mir persönlich das ist, dann meine subjektive Einstellung zu ihm ändere. Und, wenn der Zahnarzt mir nur noch Zusatzqulitäten anbieten würde, die mir völlig unwichtig sind, dann bleibt er ebenfalls nur Objekt (Zahnarzt) für mich.

            Und genauso läuft es auch in sonstigen zwischenmenschlichen Beziehungen. Zu Beginn sucht man sich erst einmal aufgrund von objektbezogenen Kriterien einen potentiellen Partner und ob man dann zu Subjekten wird, richtet sich halt danach, was man anzubieten hat und was dem Gegenüber von Bedeutung ist.

            Wenn z.B. ein reicher statushoher Mann grundsätzlich als „Objekt“ der möglichen begehrten Partner für eine Frau in Betracht kommt, weil er damit die grundätzlichen Fähigkeiten eines Mitversorgers, Beschützers, … erfüllen könnte, wird die Frau gewöhnlich trotzdem ihre Konsequenzen ziehen und seine Leistungen kaum noch würdigen, wenn der Mann von Anfang an auf strenge Kostenteilung in der Partnerschaft einen hohen wert legt, die Rechnung der Dates nicht großzügig übernimmt und sich weigert, die Frau an seinem Status mit partizipieren zu lassen. Wenn der Frau diese objektbezogene Eigenschaft (Versorgerqualität) wichtig ist, dann interessiert sich die Frau auch nicht mehr für das Subjekt. Und auf dem Partnermarkt sind die NoGo-Listen von Frauen gewöhnlich nicht kürzer als umgekehrt die NoGo-Listen von Männern.

            Frauen sind daher genausowenig oder genausoviel Objekte in der Gesellschaft, wie es umgekehrt Männer genauso sind.

            Oder anders ausgedrückt, werden Männer in der Gesellschaft garantiert nicht stärker als Subjekt wahrgenommen, wenn diese keine Leistungen bzw. nicht das erbringen, was für andere von Nutzen sein könnte.

            Auszublenden, dass Frauen die Wertigkeiten in der Gesellschaft nicht mindestens im gleichen Maße durch ihr eigenes Verhalten mitprägen und steuern, ist die übliche hirntote feminitische Realitätsverfälschung. Wer diese angeblichen Ungleichheiten bzw. Ungerechtigkeiten beseitigen will, müsste den Frauen ihre Privilegien vernichten und ihnen verbieten, Männer nach bestimmten Kriterien (Status, Versorger, Beschützer, Stärke, …) selektieren zu dürfen bzw. müsste Frauen genauso wie Männer gesellschaftlich ächten (Mimimi, Jammerlappen, Schlappschwanz, …), wenn diese nicht Stärke beweisen und nach Leistungen streben. Indem man Frauen immer weiter pampert, umfangreiche safe-spaces zu schaffen versucht, vor jedem kleinsten Unwohlsein zu beschützen versucht, … macht man das genaue Gegenteil und erzieht Frauen immer mehr zu leistungslosen Heulsusen, die außer Plärren nichts anderes mehr auf die Reihe bekommen. So schafft man die Grundlagen dafür, dass Frauen auch die nächsten Jahrhunderte zu keinen besonderen Leistungen getrieben werden und die staatlich bepamperte Heulsusenindustrie weiter über die angeblichen Ungleichheiten herumheulen kann, die diese mittels der eigenen Bepamperungen nicht beseitigen, sondern weiter fördern (um den eigenen Job auf Kosten der Allgemeinheit nicht zu vernichten).

          • „Wenn Frauen ab morgen flächendeckend auf ärmliche wehleidige beruflich erfolglose Jammerlappen stehen würden, dann würde die Antriebskraft der Männer, nach Leistung zu streben, besser als andere sein zu wollen und es nach ganz oben schaffen zu wollen, ziemlich schnell abebben.“

            Wenn Frauen ab morgen flächendeckend auf ärmliche wehleidige beruflich erfolglose Jammerlappen stehen würden, dann würde ein wettkampf darüber entstehen, wer der bessere ärmliche, wehleidige, beruflich erfolglose Jammerlappen ist. 😉

          • „Da steht tatsächlich ganz eindeutig nicht, dass Sexismus eine weiße Erfindung sei.“

            Folgendes Beispiel dazu:
            „Ladendiebstahl ist ein weibliches Delikt.“
            „Der Anteil der Frauen unter den Familienrichtern steigt stetig.“

            Hab ich behauptet, dass Familienrichterinnen Ladendiebe sind?
            Um Gottes Willen, nein!
            Nie würde ich sowas behaupten.

            Wenn ich zwei verwandte Aussagen zusammenführe, dann stellt mein Leser NATÜRLICH einen Kontext her. Das mag im Einzelfall versehentlicher Zufall sein, aber bei einem Journalisten unterstelle ich in jedem Fall Vorsatz.

            Wenn ich oben lese, dass weiße Männer die Norm sind und einen Satz weiter den Zusammenhang zwischen Normalität und Rassismus/Sexismus, dann ist das kein Zufall. Dann soll der Leser „Mann“ mit „Sexist“, wahlweise „Rassist“ verbinden.

            Zitat aus Deinem Blog: „… der Sexismus, unter dem Männer leiden ist im Prinzip derselbe Sexismus, unter dem die Frauen leiden. Wenn wir gegen den Sexismus kämpfen, dem die Frauen ausgesetzt sind, kämpfen wir ebenso für die Befreiung der Männer von diesem Sexismus. Es gibt nicht den einen und den anderen Sexismus. Ihr müsst Euch nicht gegen Feminismus stellen, es sei denn, Ihr wollt genau den Sexismus, unter dem ihr zu leiden vorgebt, stärken.“

            Nein, Männer leiden unter einem sehr präsenten Sexismus, während Feministinnen diesen für Frauen nur herbeifabulieren.
            Ich als Väterrechtler kann Leitzordner mit Belegen auf den Tisch knallen, wo und wie Männer im Familienrecht aus feministisch-sexistischen Motiven nur eingeschränkte Grundrechte genießen dürfen.
            Und deshalb ist der Feminismus nicht die Lösung, sondern das Problem.

          • Folgendes Beispiel dazu:
            „Ladendiebstahl ist ein weibliches Delikt.“
            „Der Anteil der Frauen unter den Familienrichtern steigt stetig.“

            Ähem, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber nur ein Idiot würde hier herauslesen, dass Familienrichterinnen Ladendiebe sind.

          • „Es gibt nicht den einen und den anderen Sexismus. Ihr müsst Euch nicht gegen Feminismus stellen, es sei denn, Ihr wollt genau den Sexismus, unter dem ihr zu leiden vorgebt, stärken.“

            Vor allen Dingen ist mir keine signifikante Anzahl von Feministen bekannt, die gegen die Ungleichbehandlung im Grundgesetz (Art. 12 GG), bei den einseitigen Abtreibungsrechten, bei der einseitigen Möglichkeit Kuckuckskinder unterjubeln zu können und vor sämtlichen Konsequenzen staatlich beschützt zu werden, … also gegen real existierende staatliche Benachteiligungen irgendetwas vortragen würden.

            Und auch alle sexistischen gesellschaftlichen Rosinen zu Lasten der Männer (Erwartungshaltungen, dass Männer Frauen zu beschützen haben, dass Männer Gentlemen gegenüber Frauen zu sein hätten, dass Frauen weiterhin erwarten, dass Männer die Aktiven sind bzw. die Rechnungen bei Dates übernehmen, …) wird von dem Großteil der Feministinnen weiterhin befürwortet.

            Wer ernsthaft glaubt, wer sich gegen den Feminismus stellt, würde den Sexismus gegenüber Männern stärken, muss sich wirklich völlig blind stellen oder aber ideologisch völlig verblendet sein. Es sind insbesondere Feministinnen, die Männer weiterhin sexistisch als Jammerlappen, Weicheier oder Schlappschwänze sexistisch abzuwerten versuchen, wenn diese auch diesbezügliche Benachteiligungen ansprechen und berücksichtigt sehen wollen. Und es sind insbesondere die Feministinnen, die die einseitigen Rechte zu Gunsten der Frau zu rechtfertigen versuchen und überhaupt keine Anlass sehen, dass alle gleichberechtigt oder gleichbehandelt werden, wenn die Frau im Vorteil ist. Ernsthaft zu behaupten, der Feminismus würde diesbezüglich in Bezug auf die Benachteiligungen gegenüber Männern irgendetwas bewirken oder den Sexismus gegenüber Männer abschwächen, ist wirklich dreist und hat mit der Realität überhaupt gar nichts zu tun. Es geht dem Feminismus ersichtlich um die völlige alleinige Zentrierung auf die Frau auf Kosten der Männer.

            Und wer die Augen nicht völlig verschließt, dem wird sich geradezu aufdrängen, dass wer den Feminismus stärkt, den Sexismus gegenüber Männer nicht schwächt, sondern ausbaut.

            Aber kunstproduktion kann ja mal erklären, inwiefern der Sexismus gegenüber Männern abgebaut werdern würde, wenn man die penetrant einseitig auf Frauen ausgerichtete rosinenpickende Politik weiter stärkt.

            Das ist ungefähr so intelligent, als würde man behaupten, wenn man nur blonden Menschen oder Arieren aufgrund angeblicher Benachteiligungen durch die Beherrschung des Bankensystems anderer Personengruppen oder aber des Judentums Vorrechte (besondere Parkplätze, Zugabteile, Schwimmzeiten, Förderungen, Quoten, …) gibt, würde man auch die Benachteiligungen gegenüber den anderen Menschen beseitigen. Und, wenn sich Juden gegen die Politik der Nationalsozialisten stellen, dann stellen sie sich damit quasi auch automatisch gegen die eigene Benachteiligung, unter der diese zu leiden vorgeben.

            Ich kann jedenfalls keinen einzigen nachvollziehbaren Anhaltspunkt oder Hinweis in der tatsächlichen Realität erkennen, inwiefern die ausschließliche Zentrierung auf die Frau bzw. Förderung von Frauen, zu gerechteren Noten von Jungen in der Schule oder gleichen Strafen vor Gerichten führen würde. Wieso sollten Lehrer und Richter Männern gegenüber plötzlich gerechter gegenüber urteilen, wenn Feministinnen Männer stets penetrant als das Übel der Menschheit darzustellen versuchen?

        • „Ähem, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber nur ein Idiot würde hier herauslesen, dass Familienrichterinnen Ladendiebe sind.“

          Ähem, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber nur ein Idiot würde glauben, dass Frauen eine homogene Gruppe mit gemeinsamen Interessen sind.

          Die Schnittmengen einer Susanne Klatten, oder einer Madeleine Schickedanz mit den männlichen Aufsichtsratsmitgliedern ist mit Sicherheit unendlich viel größer, als die mit der Klofrau in einer ihrer Firmen.

  6. Zitat: „… Menschen benachteiligt sind, die ein Geschlecht haben“

    Kenn ich. Als Mensch der ein Hirn hat, bin ich auch benachteiligt. Diese Kopfschmerzen, wenn ich sowas lesen muss …

    Zitat: „Normal ist der (weiße) Mann, das ist ein Narrativ, der sich aus einer langen Geschichtsschreibung ergeben hat, die von (weißen) Männern dominiert wurde und in vielen Teilen der Welt immer noch wird.“

    Also soweit ich weiss begann die europäische Kolonisation der Welt (das mit dem weißen Mann) so etwa 1500 a.D., während die „lange Geschichtsschreibung“ der modernen Menschen vor etwa 5000 Jahren mit dem Bau der ersten Städte begann.

    4500 Jahre lang haben also diese … äh … Nicht-Weißen den grössten Teil des Planeten und damit der Geschichte bestimmt. Da ist es doch nur fair wenn wir jetzt auch mal 500 Jahre lang und so … ne?
    Soviel zum „Narrativ“, dem derzeit modischen Buzzword für Deppen.

    • „Zitat: „… Menschen benachteiligt sind, die ein Geschlecht haben“

      Kenn ich. Als Mensch der ein Hirn hat, bin ich auch benachteiligt. Diese Kopfschmerzen, wenn ich sowas lesen muss …“
      Exakt mein erster Gedanke beim Lesen dieses Textes.

  7. Letztlich wird hier der Verständnishorizont von Simone de Beauvoir wiedergekäut – mit der Erweiterung, daß die Hautfarbe eine Rolle spielt. Seltsamerweise scheint es kaum eine Entwicklung in den feministischen Ideen zu geben.

    Vielleicht solltest du darüber mal was schreiben.

    • Über die Unterschiede von beauvoir zum intersektionalen Feminismus findest du hier einiges
      https://allesevolution.wordpress.com/2015/10/21/radikaler-feminismus-und-radikaler-islam/
      https://allesevolution.wordpress.com/2017/01/19/emma-feminismus-vs-netzfeminismus-emma-bezeichnet-anne-wizorek-jasna-strick-teresa-buecker-etc-als-hetzfeministen/

      Und weitere Artikel gerade zum intersektionalen Feminismus. Etwas komplizierter als „Hautfarbe könnt dazu“ ist es schon, gerade durch die Konkurrenz der Hierarchien, die dazu kommt

      • „Und weitere Artikel gerade zum intersektionalen Feminismus. Etwas komplizierter als „Hautfarbe könnt dazu“ ist es schon, gerade durch die Konkurrenz der Hierarchien, die dazu kommt“

        Man kann das allerdings durchaus mit Kulturmarxismus abkürzen, denn ein Großteil der intersektionalen Theorie des Feminismus entstand mit der 2. Welle und der Übernahme von Marxismus in den Feminismus, wo die Frau nicht mehr als Individuum, welches für ihre individuellen Rechte kämpft, angesehen wurde, sondern als Identitäts-Klasse, die kollektiv unterdrückt wäre von einer kollektiven Klasse der Männer (neo-feministisches „Patirarchat“). Darauf aufbauend kamen die Identitäts-Klassen der Homosexuellen dazu, der Queers, der nicht-weißen und nicht-cis bis zu dem Fuckup, den wir heute als intersektionalen Feminismus der 4. Welle wahrnehmen können.

        • @mindph

          Der Feminismus der zweiten Welle hat bereits vom Marxismus geklaut und diese Begriffe dann vergewaltigt.
          Also gleich zwei Straftaten auf einmal. 😉

          Begriffe wie „Identitäts-Klasse“ haben den großen Nachteil, genau das GEGENTEIL von den auszudrücken, was Marx hier gesagt hat:

          „Sowenig man das, was ein Individuum ist, nach dem beurteilt, was es sich selbst dünkt, ebensowenig kann man eine solche Umwälzungsepoche aus ihrem Bewußtsein beurteilen, sondern muß vielmehr dies Bewußtsein aus den Widersprüchen des materiellen Lebens, aus dem vorhandenen Konflikt zwischen gesellschaftlichen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen erklären.“

          Der Feminismus hat mit der erfundenen „Identitäts-Klasse“ erklärt, die BIOLOGIE, bzw. das Geschlecht *bestimme* die Stellung im Konflikt zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen.
          Und an dieser Stelle wird klar, warum man die REALEN „Widersprüchen des materiellen Lebens“ gar nicht braucht und auch ruhig streichen kann in der feministischen Ideologie.
          Denn man kommt mit der BIOLOGIE bzw. dem Geschlecht *automatisch* auf die Idee, das *Geschlecht* sei schließlich die *Quelle des Bewusstseins* und bestimme dieses.
          Erstens stört materielle Realität im Feminismus nur, denn dass Frau Schickedanz eine gemeinsame weibliche Identität mit Lieschen Müller ausprägen wird ist unwahrscheinlich.
          Zweitens kommt man damit zur Beantwortung der Frage, warum die Denkweise „weißer Männer“ unter Generalverdacht gestellt wird: Es handelt sich um einen *biologistischen Determinismus* der allerübelsten Sorte.

          Es gibt eine *marxistischen* Satz: „Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“
          Und die *feministische* Version lautete demzufolge so: „Es ist nicht das Bewußtsein der Frauen und Männer, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr geschlechtliches, biologisches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“

          So wie sich *Gesellschaft* im Sinne des Feminismus strukturiert: Als Konflikt zwischen zwei gesellschaftlichen Gruppen, die durch ihre biologischen Geschlechter geprägt sind.
          Wobei ihre BIOLOGIE ihr jeweiliges Sein IST. Und weil ihre Biologie ihr individuelles und gesellschaftliches Sein bestimmt, so auch ihr Bewusstsein. Das *männliche Bewusstsein* ist Ausdruck der und dient zur Sicherstellung männlicher Herrschaft und umgekehrt.

          Einen solch biologistischen Schwachsinn hätte Marx nie von sich gegeben.
          Wenn Farrell mit Blick auf die Geschichte und die aktuelle Situation der Männer in ihrer Lebensrealität nüchtern feststellt, der Sexismus nicht der „männlichen Herrschaft“, sondern der gesamten *Gesellschaft* (also von Männern UND Frauen) bestünde darin, Männer in „disposable male“ zu verwandeln, so hat *diese* Denkweise *alles* mit Marx gemeinsam.

          Der Feminismus, der sich nur scheinbar auf Marx beruft, ist in Wirklichkeit vulgärer, deterministischer Biologismus.
          Es hat also WEDER etwas mit „Kultur“ NOCH mit Marxismus zu tun und man tut diesem Feminismus nur einen Gefallen, so geadelt zu werden.

          Man muss den Schwachsinn entlarven und nicht wiederholen!

          • „Der Feminismus hat mit der erfundenen „Identitäts-Klasse“ erklärt, die BIOLOGIE, bzw. das Geschlecht *bestimme* die Stellung im Konflikt zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen.“
            „Wobei ihre BIOLOGIE ihr jeweiliges Sein IST. Und weil ihre Biologie ihr individuelles und gesellschaftliches Sein bestimmt, so auch ihr Bewusstsein.“

            Was ich dabei nicht verstehe: warum im Feminismus so hartnäckig darum gekämpft wird, daß unser Geschlecht „sozial kontruiert“ sei. Das wäre doch eine für den Feminismus dysfunktionale Position. Also warum?

            Vielleicht nur ein Ablenkungsmanöver? Ein Scheingefecht zur allgemeinen Verwirrung?

          • @crumar

            „Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“

            Hältst du das für wahr?

          • „Was ich dabei nicht verstehe: warum im Feminismus so hartnäckig darum gekämpft wird, daß unser Geschlecht „sozial kontruiert“ sei. Das wäre doch eine für den Feminismus dysfunktionale Position. Also warum?“

            Meiner Meinung nach ganz einfach: Damit man die Gesellschaft umstrukturieren kann. Man kann die Situation einer Frau so auf die Gesellschaft schieben, denn ihr Frausein wurde ja von der (unterdrückerischen) Gesellschaft konstruiert. So kann man von der Gesellschaft verlangen, die Konstruktion zu ändern und muss als Frau sich nicht ändern. Man kann die Gesellschaft, also alle anderen Individuen dazu bringen sich so zu verhalten, damit die eigenen Fehler keine Rolle mehr spielen und man sich das Bett machen lassen und sich einfach nur noch rein legen muss.

            Das ist die Abschaffung der Individualität, denn hier ist die angeblich benachteiligte Frau nicht mehr ihres eigenen Glückes Schmied, sondern wird von der Gesellschaft zu dem gemacht was sie ist. Eine Frau, die auf einen Parteiposten will kann daher verlangen, dass ihr die Eignung dafür von der Gesellschaft hinkonstruiert wird, sie muss sich also selber nicht mehr anstrengen.

          • „Was ich dabei nicht verstehe: warum im Feminismus so hartnäckig darum gekämpft wird, daß unser Geschlecht „sozial kontruiert“ sei. Das wäre doch eine für den Feminismus dysfunktionale Position. Also warum?“

            Das ist die Umsetzung der Heisenbergschen Unschärferelation in die feministische Alltagswirklichkeit.

            Danach kann eine Frau gleichzeitig „Frau“ UND asexuell sein. Frau ist sie, weil Frauen ja einerseits gut, aber auch seit Jahrtausenden unterdrückt sind.
            Gleichzeitig gibt es das Geschlecht „Frau“ natürlich (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht, da es von den Nazis im III. Reich erfunden wurde, um eine Hälfte der Menschheit zu unterdrücken.

            Eigentlich fehlt von den Physikerinnen (sorry, aber das …innen ist hier für die Unterscheidung mal nötig, weil die Physiker (ohne …innen) als Profiteure des braunen Geschlechterdualismus‘ kein Interesse an der Verifizierung haben) nur noch der wissenschaftliche Unterbau.

  8. „In patriarchalen Gesellschaften hatten (und haben) die Männer Namen, Frauen sind „die Frau von“. “

    Wie heißen die Ehemänner von:

    Angela Merkel
    Ursula von der Leyen
    Andrea Nahles
    Katja Kipping
    Katrin Göring-Eckhart
    Sabine leutheuser-Schnarrenberger
    Manuela Schwesig

    Zeitansatz 1 Minute ohne google.

    Bei weniger als 2 Treffer = Sexist
    Bei mehr als 2 Treffer = progressiver Feminist

  9. „Es ist immer wieder erstaunlich, dass diese Theorien, die angeblich so sorgsam darauf achten, dass Frauen keine Objekte sein sollen, sie dann nie Subjekt werden lassen und sie absolut passiv sehen.“

    Guter Punkt!

    • Was ist denn das für ein seltsamer Mensch? Ist der so wichtig, daß man sich mit ihm befassen muß?

      „Ich bin noch nicht einmal Experte auf diesem Gebiet,…“
      Da hat er ausnahmsweise recht. Der Rest ist halbgare Küchen-Soziologie oder -Anthropologie und wirres Zeug.

      „Sexismus ist nicht einfach immer dann, wenn Menschen benachteiligt sind, die ein Geschlecht haben.“
      Ich dachte, alle Menschen hätten ein Geschlecht… Der Autor hat ziemliche Probleme, zu einer klaren Definition seines Sexismusbegriffs zu kommen, vielleicht hätte er mal in der Wikipedia lesen sollen.

      „.. und bitte: denkt vorher ein kleines bisschen nach.“
      Aye Aye, Kaptain, haben wir schon lange vor Dir, und womöglich gründlicher 😉

      • „Ist der so wichtig, daß man sich mit ihm befassen muß?“

        Tja, das ist immer der Zwiespalt – wenn Männer stets sich vornehm zurückhalten, bleibt der Sexismus dieser Leute unwidersprochen und setzt sich als gängige Weisheit in den Köpfen der Menschen fest.

        Ich denke, Männer müssen bei allen Fragen / Themen, die sie betreffen, ihren Standpunkt vertreten – anstatt den Müll runter zu bringen oder einfach nur zu schweigen.

        Ich würde vermuten, die Männerbewegung würde einen großen Sprung nach vorne machen, wenn alle Leute wüßten: „Wenn Du was Grundsätzliches über Männer sagst (das ist ja zunächst mal nichts Verwerfliches), dann wird so ein Typ aufstehen und *seinen* Standpunkt vertreten. Dann mußt Du Deine Position mit ihm ausdiskutieren oder kleinlaut beigeben. Kannste Dir aussuchen. Aber was *nicht* passieren wird: Du sagst was Grundsätzliches über Männer und die Männer ziehen kleinlaut den Schwanz ein. Es kommt auf jeden Fall Widerspruch.“

        Wenn so eine message im öffentlichen Bewußtsein ankäme, ich denke, das würde sehr viel bringen. Ich meine, das ist auch so ein Punkt von Warren Farrell.

        • Aber was *nicht* passieren wird: Du sagst was Grundsätzliches über Männer und die Männer ziehen kleinlaut den Schwanz ein

          Das paradoxe ist ja, dass das im bitterbösen Patriarchat, in welchem Männer eine ständige Gefahr für Frauen darstellen, noch nicht der Fall ist.

      • „Ich dachte, alle Menschen hätten ein Geschlecht…“

        Eben nicht.
        Auch hier folgt der Autor der Heisenbergschen Unschärferelation, wonach das Geschlecht erst dann auf den Plan tritt, wenn es festgelegt wird.
        Vordem ist es unbestimmt.
        Jedenfalls in der Natur.
        Der Geschlechterdualismus ist erst 80 Jahre alt und eine Erfindung der Nazis.

  10. Ihr Lieben,

    Ich stelle bei der Durchsicht der Kommentare fest, dass offenbar kein Einziger von Euch auch nur eine ungefähre Vorstellung vom Inhalt meines Blogeintrages hat. Das ist ein bisschen lustig, aber auch ein bisschen traurig – ihr habt wohl einfach alle die ziemlich verquaste Interpretation da oben gelesen und gedacht, jetzt wisst Ihr was drin steht in meinem Text. Steht da aber nicht, ich kann’s beweisen.

    Ich habe also versucht, meinen Standpunkt noch einmal etwas genauer zu erklären:
    https://kunstproduktion.wordpress.com/2017/10/16/liebe-maskulinisten-2/

    Bussi, Euer Gregor

    • @kunstproduktion

      Texte werden nicht besser, wenn du immer wieder schreibst, dass du dich auf das Niveau anderer herab begeben musst und der schlauste bist. Sie werden besser, wenn du tatsächliche Argumente bringst, deine Auffassungen belegst, auch deine Grundaximone hinterfragst.

    • Ähem, @ Gregor:
      Sach ma, Du Spacken, wills Du uns alle hier undifferenziert nach Strich und Faden verarschen?
      Ich hab ma eben so ungefähr ein bis zwei DIN A 4-Seiten Deines verlinkten Textes gelesen ( dann das Handtuch geschmisen, weil zuviel gammelige Masse ).
      Meinst Du echt, die reichlich heterogenen Mitleser/- kommentatoren hier so auf die Flache zu „liebe Maskulinisten“ erklären zu können?
      Das hat vor rund 7 Jahren schon Martin Rosowski versucht und ist ( logischerweise ) mit Schmackes abgeschmiert.
      Allein Dein Geschwurbel über „diese Logik“ zeigt doch wohl unzweifelhaft, daß Du den Terminus “
      Logik nicht mal ansatzweise verstanden hast.

      Ehrlich, ich hab heute Abdend einfach keine Lust mehr, Dein infantilistisches Geblubber en Detail ad Absurdum zu führen, dazu ist es zu dumm und zu lang.

      Daher Mein Tipp:
      Lösch Dich!

  11. „Wenn wir gegen den Sexismus kämpfen, dem die Frauen ausgesetzt sind, kämpfen wir ebenso für die Befreiung der Männer von diesem Sexismus. Es gibt nicht den einen und den anderen Sexismus. Ihr müsst Euch nicht gegen Feminismus stellen, es sei denn, Ihr wollt genau den Sexismus, unter dem ihr zu leiden vorgebt, stärken.“

    Alles klar.
    Wenn wir den Feminismus unterstützen, dann bricht das irdische Paradies aus.
    Lassen wir die Holocaust-Phantasien fast aller feministischen Vordenkerinnen mal außen vor.
    Wird schon nicht so schlimm kommen!?
    Oder soll ich eher glauben, das hätten sie nicht so gemeint?

    Belassen wir es dabei, einen schwachen linguistischen Exkurs in die Vergangenheit der Begriffe „Subjekt“ und „Mann“ gelesen zu haben. Das ist so ziemlich das einzig Richtige an den Thesen.

    Immer dieselbe Nebelkerze, mit denen FeministInnen uns die Sicht eintrüben, brennt auch in den folgenden Sätzen:
    „Männer machten Politik und prägten die Geisteswissenschaften. So entstand ein Kreislauf, in dem Frauen nicht die Möglichkeit hatten, etwas zur Geschichte beizutragen und deswegen Männer sich darin bestätigt fühlen konnten, dass Frauen dazu auch gar nicht imstande sind.“

    Relativ ist das bis zum „fühlen konnten, …“ sicher richtig. Aber – wie viele Menschen haben bisher die Welt bevölkert?
    Und wie viele davon haben Politik und Geisteswissenschaften geprägt?
    Und an wie viele davon erinnern wir uns absolut?
    Einige hundert von 10 – 14 Mrd., wenn’s hochkommt.

    Die Wahrscheinlichkeit, im Dunst der Geschichte dem Vergessen anheim zu fallen, dürfte Männer wie Frauen ziemlich gleich häufig treffen. Der Unterschied liegt irgendwo in der 7. Nachkommastelle, das, was man in der Technik „Grundrauschen“ nennt.

    Hatschepsut, Nofretete, Boudicca, Hildegard von Bingen, Marie Curie, Lise Meitner, Nüsslein-Volhard …
    Frauen haben in der gesamten Weltgeschichte diese auch namentlich mitgeprägt. Und es gibt viele Hinweise, dass sie dort auch von den Männern ernstgenommen wurden (und werden). Sie unsichtbar zu machen, ist eine der Großleistungen des Feminismus.

    • „„Männer machten Politik und prägten die Geisteswissenschaften. So entstand ein Kreislauf, in dem Frauen nicht die Möglichkeit hatten, etwas zur Geschichte beizutragen und deswegen Männer sich darin bestätigt fühlen konnten, dass Frauen dazu auch gar nicht imstande sind.““

      Is klar, nä?
      Und wenn es darum geht, sich mal ordentlich auf die Schulter zu klopfen, kommt der Spruch:
      Aber, aber, aber hinter jedem tollen Mann stand eine starke Frau!“
      Ach? Und was ist mit dem Frauenanteil der Hitlerwählerinnen?
      Unsichtbar gemacht durch pöse Maskus, oder was ?
      Oder vom Patriarchen zur Wahlkurne geprügelt, oder wie?
      Also ährlich ……

  12. „Männer machten Politik und prägten die Geisteswissenschaften. So entstand ein Kreislauf, in dem Frauen nicht die Möglichkeit hatten, etwas zur Geschichte beizutragen und deswegen Männer sich darin bestätigt fühlen konnten, dass Frauen dazu auch gar nicht imstande sind.“

    Hi Kunstproduktion,
    als Maskulist und Freund der Geisteswissenschaften mißfällt es mir etwas, wie du hier bedeutende Beiträge von Frauen zu den Geisteswissenschaften ignorierst, nur um dadurch eine einseitige, undifferenzierte und ungerechte Definition von Sexismus zu verteidigen.

    Dies ist m.E. in doppelter Hinsicht sexistisch: gegenüber Frauen, weil bedeutende Beiträge von Frauen zu den Geisteswissenschaften bei dir unter den Tisch fallen und gegenüber Männern, weil du – und das offensichtlich ohne dich mit dem Verständnis von Sexismus/Antisexismus in den Hauptwerken der Männerrechtsbewegung überhaupt beschäftigt zu haben – einer höchst einseitigen Definition von Sexismus das Wort redest anstatt – was für einen humanistisch und fortschrittlich denkenden Menschen m.E. selbstverständlich sein sollte – den Begriff Sexismus geschlechtsübergreifend anzuwenden und auf dieser Grundlage Diskriminierungen, soziale Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen zu kritisieren und zu bekämpfen, egal welches Geschlecht betroffen ist.

    Falls du deine sexistische Haltung bei Gelegenheit einmal überdenken möchtest, an dieser Stelle ein paar Buchtipps von mir zu beiden genannten Aspekten. (Die Numerierung gibt keine Wertung an.)

    Hier einige ausgewählte Überblickswerke zu den Leistungen von Frauen in den Geisteswissenschaften/Kulturwissenschaften/Sozialwissenschaften. (Ein paar der genannten Werke sind übrigens von Feministinnen herausgegeben worden und enthalten daher hier und da auch Passagen, die ich als Maskulist ablehne, was aber angesichts der sonstigen interessanten Informationen über bedeutende Philosophinnen/Wissenschaftlerinnen m.E. nicht wichtig ist.)

    1. Sibylle Volkmann-Raue & Helmut E. Lück – Bedeutende Psychologinnen des 20. Jahrhunderts

    Standardwerk zur Einführung in Leben und Werk bedeutender Psychologinnen.

    2. Marit Rullmann – Philosophinnen Band 1 und 2

    http://www.amazon.de/Philosophinnen-II-band-Antike-Aufkl%C3%A4rung/dp/3518393774/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1348777194&sr=1-1

    und

    http://www.amazon.de/Philosophinnen-Von-Romantik-bis-Moderne/dp/3518393782/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1348777220&sr=1-2

    Standardwerke zur Einführung in Leben und Werk bedeutender Philosophinnen. (Band 2 beinhaltet im letzten Kapitel des Buches leider auch ein paar extreme Feministinnen, die ich nicht für bedeutende Denkerinnen halte, der Rest des Buches ist trotzdem gut.)

    3. Ursula I. Meyer – Die andere Philosophiegeschichte

    Eine Geschichte der Philosophinnen von der Antike bis zur Gegenwart.

    4. Ursula I. Meyer – Aufklärerinnen

    http://www.amazon.de/Aufkl%C3%A4rerinnen-Ursula-I-Meyer/dp/3928089498/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1357400097&sr=1-2

    Über den Beitrag von Frauen zur Aufklärung.

    5. Barbara Hahn – Frauen in den Kulturwissenschaften

    http://www.amazon.de/Frauen-den-Kulturwissenschaften-Barbara-Hahn/dp/3406374336/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1348786824&sr=1-2

    Standardwerk zur Einführung in Leben und Werk bedeutender Kulturwissenschaftlerinnen.

    6. Rolf Beyer – Die andere Offenbarung. Mystikerinnen des Mittelalters

    http://www.amazon.de/Die-andere-Offenbarung-Mystikerinnen-Mittelalters/dp/3925037802/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1348786974&sr=1-3

    Standardwerk zu bedeutenden christlichen Mystikerinnen.

    Soviel dazu
    Und nun 4 Hauptwerke des Maskulismus, die man bei einer ernsthaften und fundierten Beschäftigung mit den wissenschaftlichen und theoretischen Grundlagen des Maskulismus m.E. kennen sollte:

    1. Warren Farrell – Mythos Männermacht.

    https://www.amazon.de/Mythos-M%C3%A4nnermacht-Warren-Farrell/dp/3861501082/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1508325054&sr=1-3&keywords=warren+farrell

    Warren Farrell schreibt dort unter anderem:

    „Ich bin Männerrechtler (oder Maskulist), wenn Männerrechte und Männerbefreiung mit gleichen Chancen und gleicher Verantwortung für beide Geschlechter definiert werden. Ich bin ein Frauenrechtler, wenn Feminismus gleiche Chancen und Verantwortung für beide Geschlechter propagiert. Ich stehe im Widerspruch zu beiden Bewegungen, wenn eine sagt, unser Geschlecht ist das unterdrückte Geschlecht, deswegen haben wir Anspruch auf bestimmte Vorrechte“. Das ist nicht die Befreiung, sondern die Machtergreifung eines Geschlechtes.”

    (aus: Warren Farrell, Mythos Männermacht, Zweitausendeins, 1995, S. 29)

    2. David Benatar- The Second Sexism Discrimination Against Men and Boys

    Dieses Buch des analytischen Philosophen David Benatar, welches das Thema „Sexismus gegen Jungen und Männer“ erfreulicherweise in die philosophische Fachdisziplin der Ethik einbrachte, wäre genau das Richtige für dich. Das Buch enthält ausführliche Reflektionen zu den verschiedenen Definitionen des Begriffs „Sexismus“ und begründet aus Perspektive der Analytischen Philosophie, warum die einseitige Definition von Sexismus im Mainstream-Feminismus fehlerhaft ist und warum auch von Sexismus gegenüber Jungen und Männern gesprochen werden kann und sollte.

    3. Christoph Kucklick – Das unmoralische Geschlecht: Zur Geburt der Negativen Andrologie

    https://www.amazon.de/Das-unmoralische-Geschlecht-Negativen-Andrologie/dp/3518125389/ref=asap_bc?ie=UTF8

    Dieses Buch des Soziologen Christoph Kucklick widerlegt unter anderem das feministische Klischee vom „Mann als Norm“ hinsichtlich der Zeit ab 1800 in Europa.

    Zwei lesenswerte Texte von Christoph Kucklick finden sich außerdem hier:

    http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/geschlechter-debatte-wie-maenner-seit-200-jahren-verteufelt-werden-a-828723.html

    4. Arne Hoffmann – Plädoyer für eine linke Männerpolitik

    Das Buch des Geschlechterforschers und linken Männerrechtlers Arne Hoffmann enthält u.a. eine aktuelle, ausführliche wissenschaftlich fundierte Darstellung von Diskriminierungen, sozialen Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen von denen Jungen und Männer betroffen sind und führt des Weiteren den Begiff „Integraler Antisexismus“ in die Geschlechterdebatte ein.

    In dem Buch heißt es u.a.:

    “Meine zentrale These, die ich auch in dem vorliegenden Buch vertrete, lautet: ein Mensch, der diskriminiert wird, zum Opfer wird oder aus anderen Gründen leidet, verdient Zuwendung und Unterstützung unabhängig vom Geschlecht. Wünschenswert und notwendig wäre es, Benachteiligungen, soziale Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen in Bezug auf beide Geschlechter zu erforschen, herauszufinden, was die möglicherweise vielfältigen Ursachen dafür sind, und realistische Lösungsstrategien zu entwickeln, die dann in einer gerechten Politik zur Anwendung kommen. Sinnvoll wäre ein integraler Antisexismus, also die Bekämpfung von Sexismus gegen beide Geschlechter statt gegen Frauenfeindlichkeit allein.”

    (aus: Arne Hoffmann – Plädoyer für eine linke Männerpolitik, 2014, S. 7)

    Ergänzend zu dem letzten Satz merkt Arne Hoffmann außerdem in einer Fußnote an:

    “Intersexuelle und Transgender gehören selbstverständlich auch dazu, (…)“

    (aus: Arne Hoffmann – Plädoyer für eine linke Männerpolitik, 2014, S. 7)

    Und in einem kleinen Glossar unmittelbar nach dem Vorwort heißt es:

    „Integraler Antisexismus: Die Bekämpfung von Sexismus gegen beide Geschlechter statt, wie es bislang häufig geschieht, gegen Frauenfeindlichkeit allein. Da der bisherige Ansatz selbst sexistisch ist, verspricht er bei der Bekämpfung von Sexismus nur begrenzten Erfolg. Integraler Antisexismus gehört zum Repertoire der Männerrechtsbewegung (Maskulismus).“

    (aus: Arne Hoffmann – Plädoyer für eine linke Männerpolitik, 2014, S. 12)

    Eine Rezension zu dem Buch findet sich hier:

    https://allesevolution.wordpress.com/2016/04/07/arne-hoffmann-plaedoyer-fuer-eine-linke-maennerpolitik/

    Es gibt natürlich noch viele weitere lesenswerte männerrechtliche Werke, aber ich belasse es an dieser Stelle mal bei diesen 4.

    Jetzt kannst du dich fundiert informieren und dann vielleicht irgendwann auch einen Text zum Thema schreiben, bei dem du weißt, was wir Maskulisten überhaupt vertreten.
    Nichts zu danken. 🙂

  13. Na dann will ich kunstproduktion mal auch noch ein Buch empfehlen: http://www.suhrkamp.de/buecher/die_eroberung_amerikas-tzvetan_todorov_11213.html

    darin geht es nämlich genau darum, wie die Wissenschaft der weißen Männer so dominant werden konnte. Am Beispiel der Eroberung Mexikos durch die Spanier wird aufgezeigt, dass die indigenen Völker keine Vertrautheit mit anderen Kulturen kannten, ganz anders als die Spanier (die zu dem Zeitpunkt grade einen 700jährigen Kampf gegen die muslimischen Kolonialisten gewonnen hatten).

    Die Azteken versuchten, die Spanier im Rahmen ihres Weltbildes zu verstehen, in dem andere Kulturen mit anderen Göttern nicht vorkamen. Sie konnten also mit ihren überlegen Waffen und Technologien nur Götter sein, gegen die sie keine Chance hatten.

    Es ist also anders herum, als Kunstproduktion behauptet: Die weißen Männer wussten, dass es andere Kulturen gibt, und wussten sich gegen sie zu verteidigen und sie zu unterwerfen. Muslime z.B. sind heute noch nicht in der Lage, die europäische Kultur unabhängig von ihrem eigenen kulturellen Bezugsrahmen zu verstehen, die anderen sind dann eben einfach Ungläubige.

  14. @ kunstproduktion

    „Ich dachte immer, ein logischer Schluß sei erst einmal unabhängig davon, ob seine Voraussetzung stimmt, wahr oder falsch.“

    Im Kern richtig. Entscheidend ist aber bei Polemiken, was beabsichtigt ist. Der Mensch ist keine Maschine, sondern interpretiert den vorliegenden Text – und wird auf diesem Wege manipuliert.

    In Deinem Blog listest Du Beispiele auf, wo und wie Frauen zu Objekten degradiert werden.
    Z.B.: „In patriarchalen Gesellschaften hatten (und haben) die Männer Namen, Frauen sind „die Frau von“. “

    Es wäre albern, das zu bestreiten. Aber bleiben wir einen Augenblick bei diesem Paar. Der Mann hat einen berühmten Roman geschrieben, tritt nun in der Gesellschaft – z.B. zu einer Operngala – mit seiner Frau auf, die keiner kennt. Wie sollte sie Deiner Meinung nach von den beiläufigen Kontakten in der Pause zwischen zwei Akten behandelt werden? Niemand kennt sie, ihr Mann ist berühmt. Keiner weiß, was sie beruflich macht, welche Hobbies sie hat. Dinge, die von ihm durch Talk-Shows und die YellowPress längst verbreitet wurden.
    Wenn die Leute nach dem Opernabend nach Hause gehen, werden sie sich an den Mann erinner, an die Frau bestenfalls, wenn sie auf den Teppich gekotzt hat.
    Ist das ein Beleg für Sexismus?
    Nein, denn exakt dasselbe Phänomen würde auch einen Mann an der Seite einer berühmten Frau ereilen.
    Du stellst es aber so dar, als sei das eine strukturelle Benachteiligung im Patriarchat, die nur Frauen trifft.

    „Männer machten Politik und prägten die Geisteswissenschaften. So entstand ein Kreislauf, in dem Frauen nicht die Möglichkeit hatten, etwas zur Geschichte beizutragen und deswegen Männer sich darin bestätigt fühlen konnten, dass Frauen dazu auch gar nicht imstande sind.“

    Eine typische feministische Argumentation. Die Alice Schwarzgeld kommt auch gern mit grob überzeichneten Milieustudien aus dem 19. Jahrhundert und nimmt sie als Beleg für ein Patriarchat des 21. Jahrhunderts.
    Ansonsten ist so ziemlich alles an dem Absatz falsch. Frauen mach(t)en auch Politik und dominieren vielleicht mittlerweile sogar die Geisteswissenschaften. Und sie haben in der gesamten Menschheitsgeschichte diese mitgestaltet und ihren Beitrag geleistet.
    Aber das hatte ich ja schon an anderer Stelle festgestellt.

    „Ein Mensch, so ist es auch in vielen Sprachen zu erkennen, ist erst einmal ein Mann. Mann ist gleich Mensch. Eine Frau ist ein weiblicher Mensch, also eine Abweichung der Norm.“

    Ok, ein linguistischer Exkurs. Hat zwar mit der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts praktisch nichts zu tun, aber meinetwegen.
    Dass Mensch und Mann in vielen Kulturen gleichgesetzt wird, ist richtig, verdeckt aber, dass gerade im Deutschen die Frau eben KEIN Anhängsel des Mannes ist, wie im englischen (man -> woman).

    „Aus der Dominanz der Männlichkeit ergibt sich außerdem ein Konzept von Besitz und Besitztum, …“

    (gähn) Die übliche Leier, tausendmal behauptet und in dieser Schlichtheit tausendmal widerlegt.

    „… sowie von Subjekt und Objekt: Männer sind Subjekte und werden als diejenigen wahrgenommen, die etwas leisten und etwas erschaffen.“

    Soweit noch richtig. An anderer Stelle wurde schon darauf hingewiesen, dass Männer zu Recht anhand dieser Eigenschaften wahrgenommen werden. Dass diese Medaille aber auch eine Kehrseite hat, dazu gleich mehr.

    „Sogar die Kraft der Schöpfung wird der Männlichkeit beigeordnet (ungeachtet dessen, dass Kinder schon immer von Frauen geboren wurden).“

    Wenn wir uns auf die christliche Religion beschränken, stimmt das. Aber in der Universalität ist die Behauptung falsch.
    In der griechischen Götterwelt ist Zeus der höchste Gott, verheiratet mit Hera. Nach Zeus im Rang am zweithöchsten ist aber die Göttin Athene.
    Wobei zumindest ich mir nie sicher war, ob die Götter dort tatsächlich unserer Vorstellung eines vertikalen Rankings folgen.

    „Auch Simone de Beauvoir sieht die schöpferische Transzendenz noch als männlich an, die in sich ruhende Immanenz dagegen als weiblich. Frauen sind Objekte. Sie machen nicht, sie sind. Männer treffen in patriarchalen Gesellschaften Entscheidungen, über Frauen wird verfügt.“

    Und hier verlassen wir den Grund der Wirklichkeit.
    Irgendwo hatten wir vor einiger Zeit ein Cartoon (die geniale erzählmirnix?), in dem eine Frau eine ganze Reihe von Forderungen auflistete, was sie von einem potentiellen Partner erwartete, sollte sie ihn erhören.
    Auf die Frage, was sie denn dagegen anbiete, war ihre Antwort: „Mich!“
    Genau DESHALB sind die Frauen in der heutigen Gesellschaft die einzigen Subjekte.
    Sie SIND einfach.
    Männer werden (von Frauen) definiert über Leistung, Status und Können. SIE sind diejenigen, die objektifiziert wurden und werden.

    Den Rest spar ich mir hier erstmal, weil ich noch einkaufen muss.

    Aber selbst ich als Laie konnte Dich Satz für Satz widerlegen.
    Also hast Du entweder nichts vorzuweisen, oder Du gibst Dir keine Mühe.
    Ich vermute ja, dass Du einfach nur feministische Versatzstücke unters Volk streuen willst, in der Hoffnung, dass da schon keiner so genau nachgucken wird.

    • Ach ja, noch ergänzend:
      In der griechischen Mythologie spielt Zeus kaum eine Rolle, während Athene offensichtlich die dominante Gottheit ist, die überall mitmischt.

    • „Der Mann hat einen berühmten Roman geschrieben, tritt nun in der Gesellschaft – z.B. zu einer Operngala – mit seiner Frau auf, die keiner kennt.“ das ist eine Grundsituation, die erst einmal dem patriarchalen Muster entspricht. Drehte man die Stituation um, so Deine These, *wäre* das genau so. Also, der Mann einer berühmten Autorin *wäre* allen egal, es sei denn, er *würde* auf den Teppich kotzen. Das kannst Du vermuten, aber nicht belegen.

      Dass das Wort Frau im deutschen kein Anhängsel an eine männliche Form sei, stimmt allerdings nicht. Es geht zurück auf das Wort Frouwe, die durch Anhängen von „we“ gebildete webliche Form des Wortes Frou für Herr. Demungeachtet heißt aber ja auch im Deutschen traditionell Mensch erst einmal Mann, Frauen sind weibliche Menschen. Zum Glück wird das heute nicht mehr so gesehen.

      Die schöpferische Kraft (ich meine damit nicht nur die Schöpfung als solche, sondern den Begriff der Potenz) indes wurde nicht nicht nur in der Bibel als männlich angesehen. Gerade das Beispiel de Beauvoir zeigt ja, dass offenbar eine ganze Gesellschaft dies als gültig ansah.

      Den Rest Deines Kommentars lese ich als Zustimmung zu meinem Standpunkt: Frauen werden als das gesehen, was sie sind, während Männer für das gesehen werden, was sie leisten. Dass Frauen diese sexistische Sichtweise mitunter zu ihrem Vorteil nutzen, widerlegt ja nicht die Existanz dieser sexistischen Sichtweise.

      • „Drehte man die Stituation um, so Deine These, *wäre* das genau so. Also, der Mann einer berühmten Autorin *wäre* allen egal, es sei denn, er *würde* auf den Teppich kotzen. Das kannst Du vermuten, aber nicht belegen.“

        Gut, schau’n wir mal. Wie hieß noch schnell der Ehemann von Angie?
        Verdammt, ich komm nicht drauf, obwohl er berühmter Wissenschaftler ist.

        Der Mann von Marie Curie hieß Pierre. Das weiß ich, weil er genauso berühmt war, wie sie und beide immer in einem Atemzug genannt wurden.
        Der Ehemann von Liese Meitner? Keine Ahnung. War die verheiratet?

        Das Grundproblem ist nicht das Geschlecht, sondern, dass ich mich nur für bestimmte Personen interessiere, was deren Umfeld in aller Regel nicht mit einschließt.
        Und ich glaube, das geht 99% der anderen Männer genauso.
        Neugier auf das Privatleben von Leuten, denen man nie begegnet, ist ein typisch weibliches Phänomen.
        Die kennen adlige Stammbäume bis in die feinsten Verästelungen.

        „Dass das Wort Frau im deutschen kein Anhängsel an eine männliche Form sei, stimmt allerdings nicht. Es geht zurück auf das Wort Frouwe, die durch Anhängen von „we“ gebildete webliche Form des Wortes Frou für Herr.“

        Hab bei WIKI nachgeschaut, der Punkt geht an Dich. Ich habe einige Texte bis ins finsterste Mittelalter zurück und da wurde „frouwe“ ausnahmslos als Titulierung einer weiblichen Person benutzt. Männer wurden schon damals als „man“ bezeichnet.

        „Demungeachtet heißt aber ja auch im Deutschen traditionell Mensch erst einmal Mann, Frauen sind weibliche Menschen. Zum Glück wird das heute nicht mehr so gesehen.“

        Immerhin gestehst Du uns in diesem Punkt schon etwas Fortschritt zu 😉

        „Die schöpferische Kraft (ich meine damit nicht nur die Schöpfung als solche, sondern den Begriff der Potenz) indes wurde nicht nicht nur in der Bibel als männlich angesehen. Gerade das Beispiel de Beauvoir zeigt ja, dass offenbar eine ganze Gesellschaft dies als gültig ansah.“

        Männer sind nun mal schöpferischer, als Frauen. Das hab ich nicht erfunden und niemand hindert Frauen daran, sich selbst da zu verwirklichen. Tun sie aber offensichtlich nicht – von berühmten Ausnahmen abgesehen, die damit nur belegen, dass Frauen durchaus könnten, wenn sie denn nur wollten.
        Auch Beauvoir konnte sich – ausnahmsweise – dem normativen Zwang des Faktischen nicht entziehen.

        „Frauen werden als das gesehen, was sie sind, während Männer für das gesehen werden, was sie leisten.“

        Eben. Und deshalb stellt die Behauptung der Feministinnen (und von Dir), Frauen seien Objekte und Männer Subjekte die Realität auf den Kopf.
        Männer werden in der Ansprache als Subjekt wahrgenommen, in ihrem Status als Objekte, die dem Nutzen von Frauen zu dienen haben. Hinzu kommt, dass man sich Männlichkeit verdienen, erarbeiten muss. Kein Jugendlicher wird selbstverständlich zum „Mann“, sondern nur über den Nutzen, den er erbringt.
        Diese Unterscheidung wird auf gesellschaftlicher Ebene für Frauen nicht getroffen.

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  16. Das heißt aber nicht, dass sein Prinzip nicht mehr wirkt. Ein relativ harmloses, aber plakatives Beispiel ist Kleidung. Männer kleiden sich so, wie sie auf andere Männer wirken wollen. Frauen kleiden sich so, wie sie auf Männer wirken wollen. Da macht es keinen so großen Unterschied, ob dabei am Ende High Heels oder Gesichtsschleier herauskommen. Uns scheint es normal, dass Frauen sich gerne sexuell attraktiv kleiden, auch wenn das manchmal unbequem ist – andererseits finden wir es (zu recht) sexistisch, wenn Frauen sich aus religiösen Gründen keusch kleiden, wenn das für sie unbequem ist. Dabei übersehen wir, dass die Motivation dieselbe ist: die Wirkung des Outfits auf Männer.

    Und, obwohl nicht ausdrücklich gesagt, ist dafür wer verantwortlich? Oder etwas anders gefragt: Ist es denkbar, dass sich eine Frau so ganz bewusst und aus eigenem Willen so kleidet? Also als mündiger Mensch, der selbst entscheidet und somit zum handelnden Subjekt wird? Undenkbar für unsere Frauenfreunde, was sie allerdings nicht davon abhält, eine Frauenquote für Aufsichtsratsposten zu fordern.
    Klingelt endlich was oder immer noch nicht?
    Ausserdem soll es schon vorgekommen sein, dass sich Männer etwas aufmöbelten, um Frauen zu gefallen.

    • Frauen kleiden sich nicht für Männer. Frauen benutzen die Reaktion von Männern, um sich in der intrasexuellen Konkurrenz gegen andere Frauen zu behaupten.

      Die Beobachtung „für Männer“ ist also schlicht falsch. Es ist „gegen Frauen“

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