Programm der „Liberalen Männer in der FDP“

Genderama berichtet über das Programm der „Liberalen Männer in der FDP„. Ich möchte es hier auch noch einmal ebenso wie die Forderungen der Frauenverbände zur Diskussion stellen

Das KURZPROGRAMM:

Eine tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern kann es nur geben, wenn die berechtigten Anliegen beider Geschlechter berücksichtigt und Benachteiligungen beider Geschlechter thematisiert und beseitigt werden.

Um auf das Ziel einer tatsächlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Müttern und Vätern, Mädchen und Jungen hinzuarbeiten, wird der Verein Liberale Männer e.V. mit Sitz in Berlin gegründet. Die Mitglieder sind vereint in ihrem Bestreben, gemeinsam die im Folgenden genannten Ziele zu erreichen:

Die kompromisslose Umsetzung des Artikels 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

Nachteile und Benachteiligungen von Jungen, Männern und Vätern sind geschlechterpolitisch zu thematisieren und zu beseitigen.

Jungen-, Männer- und Väterfeindlichkeit sind ebenso zu verurteilen und zu beseitigen wie Frauenfeindlichkeit.

 

Das ausführlichere PROGRAMM:

 

1. Gleichberechtigung statt Frauenrechte

„Frauenrechte“ gibt es genauso wenig wie „Männerrechte“. Die Begriffe widersprechen bereits dem Gleichbehandlungsgrundsatz. Es gibt nur Menschenrechte. Diese müssen ohne Ausnahme für Frauen wie für Männer gelten. Wir fordern die kompromisslose Umsetzung der Gleichberechtigung gemäß Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

 

2. Gleichberechtigung statt Gleichstellung

Eine Gleichstellung der Geschlechter kann nicht dadurch erreicht werden, dass Gleichstellungsbeauftragte grundsätzlich ausschließlich weiblich sind. Gleichstellungsbeauftragte müssen männlich oder weiblich sein, die Interessen beider Geschlechter vertreten und von beiden Geschlechtern gewählt werden können. Wo es eine Frauenbeauftragte gibt, muss es immer auch einen Männerbeauftragten geben. Wo Gleichstellung drauf steht, muss auch Gleichstellung drin sein.

 

3. Gleichberechtigung in der Schulbildung

In der Bildung müssen geschlechterspezifische Unterschiede auf wissenschaftlicher Basis Rechnung getragen werden. Hierzu bedarf es einer verstärkten Förderung und Erforschung geschlechterspezifischer Bildungsmethoden.

Unter Erziehern/-innen und Lehrkräften muss eine Soll-Quote von 30% eingeführt werden, um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis, männliche Erziehungswerte und -vorstellungen und männliche Rollenvorbilder zu ermöglichen.

Am Ende der Grundschule ist ein verpflichtender Multiple Choice Test für alle Kinder einzuführen als ergänzendes Beurteilungskriterium für die weiterführende Schulempfehlung.

 

4. Gleichberechtigung statt Quote

Frauenquoten verletzen den Gleichbehandlungsgrundsatz und diskriminieren. Bei Einstellungen und Beförderungen dürfen ausschließlich Qualifikation, Leistung und Erfahrung entscheidend sein, nicht aber das Geschlecht. Gleichzeitig müssen für Väter die gleichen Möglichkeiten wie für Mütter geschaffen werden, Elternzeit zu nehmen und in erziehungsbedingter Teilzeit zu arbeiten.

Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz ist auf Bundes- und Länderebene zu ändern von „Frauen“ auf „das unterrepräsentierte Geschlecht“. Denn heute gibt es zahlreiche Unternehmen, Behörden und Institutionen, wo Männer signifikant unterrepräsentiert sind, z.B. Lehrer an Grundschulen.

 

5. Gleichberechtigung im Strafrecht

Gleiche Straftaten müssen gleich geahndet werden. Es kann nicht angehen, dass von Frauen verübte Straftaten seltener verfolgt und deutlich milder bestraft werden als von Männern verübte.

 

6. Gleichberechtigung bei häuslicher und sexueller Gewalt

Hilfsangebote für Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt müssen männlichen Opfern genauso offenstehen wie weiblichen. Für die Erforschung und Bekämpfung von gegen Männer und Jungen gerichteter häuslicher und sexueller Gewalt müssen die gleichen öffentlichen Mittel bereitgestellt werden wie für die Erforschung und Bekämpfung der gegen weibliche Opfer gerichteten. Männer dürfen nicht länger pauschal nur als Täter und Frauen nur als Opfer dargestellt werden. Häusliche und sexuelle Gewalt darf nicht länger als rein männliches Problem benannt, sondern muss als menschliches Problem erkannt werden. Bei jedem Verdacht auf häusliche oder sexuelle Gewalt muss das rechtsstaatliche Grundprinzip der Unschuldsvermutung kompromisslos Anwendung finden.

 

7. Gleichberechtigung im Familienrecht

Trotz Abschaffung des Schuldprinzips werden Männer bis heute von den Gerichten häufig so behandelt, als trügen sie die Schuld am Scheitern der Ehe. Die Folgen des Scheiterns einer Ehe müssen von beiden Partnern entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu gerechten Anteilen getragen werden. Dauerarmut durch überhöhten Unterhalt darf es nicht mehr geben.

Die Väter sind im Leben eines Kindes genauso wichtig wie die Mütter. Daher muss die Paritätische Doppelresidenz, das Wechselmodell, per Gesetz der Standard bei der Betreuung der Kinder getrennt lebender Eltern werden. Kein Elternteil darf aus dem Leben seines Kindes ausgegrenzt werden, sondern nur bei nachgewiesener Kindeswohlgefährdung. Das sogenannte Residenzmodell dient nicht dem Wohl des Kindes.

Das bedingungslose gemeinsame Sorgerecht mit allen Teilsorgebereichen muss beiden Eltern automatisch zustehen, unabhängig davon, ob sie verheiratet sind oder nicht.

Artikel 6 Absatz 4 des Grundgesetzes, „Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft“, muss durch „Jeder Elternteil (…)“ ersetzt werden, da die derzeitige Fassung in Widerspruch zum Gleichbehandlungsgrundsatz gemäß Art. 3 Abs. 3 steht.

 

8. Gleichberechtigung in der Elternschaft

Jeder Vater hat ein Informationsrecht über die Vaterschaft, die Mutter eine Informationspflicht. Frauen können eine Schwangerschaft regulieren, ggf. sogar abtreiben. Auch Männer müssen das Recht auf Ablehnung einer Kindschaft bekommen.

 

9. Gleichberechtigung statt Gleichmacherei

Mädchen und Jungen sind nicht gleich. Sie durchlaufen Kindheit, Jugend und Erwachsenwerden in unterschiedlichen Schritten. Bei den Interessen und Neigungen, die sie dabei entwickeln, setzten Jungen im Durchschnitt die Schwerpunkte anders als Mädchen; die Fähigkeiten und Qualitäten, welche sie ausprägen müssen, um in ihren Altersgruppen anerkannt zu werden, sind ebenfalls bei Jungen und Mädchen unterschiedlich.

Echte Gleichberechtigung der Geschlechter bedeutet, in der Erziehung und Förderung der Kinder diesen Unterschieden Rechnung zu tragen anstatt sie zu negieren oder gar wegerziehen zu wollen. Bildungs- und Sozialpolitik müssen sich dabei ausschließlich an wissenschaftlichen Fakten orientieren und dürfen sich nicht von Genderideologie leiten lassen.

Die unterschiedlichen gesundheitlichen Risiken, denen Männer und Frauen respektive ausgesetzt sind, müssen eine entsprechende, auf wissenschaftlichen Fakten basierende Berücksichtigung in der Gesundheitspolitik und im Arbeitsschutz finden.

 

10. Gleichberechtigung beim Vatertag

Echte Gleichberechtigung spiegelt sich auch in Symbolen und Ritualen wieder. Während in Deutschland am Muttertag die Mütter für ihre Bedeutung in ihren Familien geehrt werden, vermittelt der als „Vatertag“ bezeichnete kirchliche Feiertag Christi Himmelfahrt ein Negativbild von Vätern, die diesen Tag von ihren Familien abgesondert verbringen. Wir fordern die Einführung eines dem Muttertag gleichgestellten Vatertages, der, wie in über sechzig Ländern der Erde, an jedem dritten Sonntag im Juni gefeiert wird.

Da sind viele Punkte drin, mit denen sich viele Leute, die im Bereich der Männerrechte aktiv sind, anfreunden können. Was findet ihr gut, was nicht, was sollte ergänzt werden?

Welche der Forderungen haltet ihr für durchsetzbar, bei welchen wird es sehr schwer?

Wer sind ansonsten die „Liberalen Männer“? Gibt es da schon bestimmte Personen, die man hier zur Diskussion einladen kann?

 

153 Gedanken zu “Programm der „Liberalen Männer in der FDP“

  1. Ich finde es gut. Das beste was angeboten wird. Es entspricht m.M.n auch am ehesten einem Programm das auf Gleichbehandlung setzt und dort wo es sinnvoll ist, die Unterschiede berücksichtigt.

    Keine Umerziehungspläne, keine von vornherein sexistisch gestalteten Gesetze, die nur einem Geschlecht nützen und immer auch klargestellt das beide Geschlechter Anspruch haben – also kein „wir müssen (nur) Frauen vor Gewalt schützen“, so wie es die ehemalige Frauenministerin gepredigt hat.

    Punkt 8 ist wahrscheinlich unrealistisch.

    • Nach Millionen Jahren Unterdrückung des Mannes in Kriegsgebieten, Folter und gefährlichen unerträglichen Arbeitsbedingungen, wäre es nur gerecht die Frauen heute dafür bü­ßen zu lassen hmm ähh das ist ja die Taktik des Feminismus. Was wollt ihr denn? Maoam? Nein Gerechtigkeit. Also keine Kriege, Folter, harte Arbeitsbedingungen, Expandables, schlechte Schulnoten trotz Hochbegabung usw… und last but not least das Anrecht auf guten Sex mit Betonung auf gut! Wie? Gibt es nicht? Das will ich jetzt überhört haben liebe Schimpansen im Geiste.

  2. Was mir bei diesem Programm flagrant fehlt, ist dass die Männer dem Schimpansenmännchen näher stehen als dem menschlichen Weibchen. Wo bleiben da die Rechte der Schimpansenmännchen, bzw. der Menschenmännchen (=Schimpansen), also echt, das find ich ech nich in Oardnung, schnief.

    Mir fehlen auch die Schimpansenquoten in Vorständen und die gratis Gesichtsoperationen die dazu vonnöten sind. Als Schimpansenmann steht mir sowas rechtens zu. Diese ganze Diskussion triggert mich bis zur Unerträglichkeit; meine Brüder gefangen in Urwaldinseln unfähig jemals ihre rechtlich angestammten Posten in Vorständen anzutreten, bzw. die goldenen Banane in Venedig abzuräumen. Nicht einmal den roten Knopf dürfen sie drücken, das steht dem Tramp-Schimp als Privileg des weissen Oberschimps zu, alles SJ-PC-quarksch….e!!!!!!!

    • Die werden mit Merkel koalieren und dann war es das mit Wahlversprechen. Bei der nächsten Wahl fliegen sie dann hoffentlich wieder hinaus.

  3. „Unter Erziehern/-innen und Lehrkräften muss eine Soll-Quote von 30% eingeführt werden“ und „Frauenquoten verletzen den Gleichbehandlungsgrundsatz und diskriminieren“ widersprechen sich in meinen Augen. Entweder eine Quote, um strukturell bedingte Ungleichheit wieder einigermaßen auszugleichen. Oder man geht eben davon aus, dass die unterschiedliche Jobwahl ausschließlich (!) in unterschiedlicher Veranlagung begründet liegt.

    Ansonsten sind interessante Punkte dabei. Ein Tandem-Modell in Bereich Gleichstellungsbeauftragte/-r fände ich bspw. interessant (also Besetzung mit Mann UND Frau).

    • Grundsätzlich ist schon irgendwo ein Unterschied zwischen:
      a) alle Chefs (besonders die die keine Verantwortung tragen, deren Tagesgeschäft aus Plätzchen und Kaffee besteht und andere für sich buckeln lassen) sollen Frauen sein, weil bessere Menschen und Patriachat und überhaupt halten wir solange die Luft an bis wir unseren Willen kriegen
      und
      b) Kinder und Jugendliche haben kaum noch mit Männern zu tun, weil Alleinverziehende, kultureller Bias gegen Männer in der Gesellschaft.

      Bemerkenswert finde ich da eher, dass das Mantra „Der Markt wirds richten“ der FDP über Bord geworfen wird.

      Noch werden bei gleicher Eignung Frauen bevorzugt eingestellt. Und das ausgerechnet in den Berufsfeldern die sowieso schon extrem frauenlastig sind (Verwaltung und Erziehung). Von der Leitung mal abgesehen.

      Da ist dankt jahrelanger Eingriffen in den Markt so eine Schiefstellung drin, die wird man man nicht ohne weitere Eingriffe wegkriegen. Ein Gegenlenken wär ja nicht nötig, würde die Karre nicht schon den Grünstreifen pflügen.

      • Nein. Entweder ist man grundsätzlich pro Quote oder eben nicht.
        Witzigerweise war Kindererziehung ja schon immer Frauensache und fand die meiste Zeit unter der Abwesenheit von Männern statt. Diese Verklärung von früheren Zeiten, in denen Jungs zu deutlich größeren Anteilen von Männern erzogen wurden, kann ich nicht recht nachvollziehen. Natürlich gab es weniger Scheidungen, die Väter waren zumindest am Wochenende (bzw. sonntags) präsent. Die Frage ist, ob sie sich an diesen Tagen so ausführlich und innig ihren Jungs gewidmet haben, wie es unserer romantischen Vorstellung der Fall ist. (Oder ob der Vater sich nicht eher zur Erholung zurückgezogen hat und die Mutter sich mit den Kindern beschäftigte. Männliche Kindermädchen – um an die wohlhabenderen Schichten zu denken – gab es ebenfalls nicht.)

        • @Aurelie:
          Nein. Entweder ist man grundsätzlich pro Quote oder eben nicht.

          Es ist von einer „soll-Quote“ die Rede. Das verstehe ich so, dass man durch diverse Maßnahmen darauf hinwirken will, dass sich mehr Männer für den Beruf interessieren. Wogegen ich im umgekehrten Fall auch nichts habe.

          Man könnte allerdings auch argumentieren, dass männliche Bezugspersonen für Kinder wichtig sind und im einzelnen, konkreten Fall gezielt nach einem männlichen Erzieher suchen. Auch das wäre etwas ganz anderes als eine Quote bei Aufsichtsräten, da der konkrete Job eben einen Mann erfordern würde.

          Witzigerweise war Kindererziehung ja schon immer Frauensache und fand die meiste Zeit unter der Abwesenheit von Männern statt.

          Nach meiner Kenntnis war das erst seit der industriellen Revolution so. Überhaupt ist die Entdeckung der Erziehung ein Produkt der industriellen Revolution.

          In der Agrarwirtschaft wurden Kinder recht früh in die Produktion integriert, sie wurden von der ganzen Familie „erzogen“.

          • Nick, ja Kinderarbeit als Thema. Aber diese Zeit, in der es männliche Erzieher und dauerpräsente Väter gab, existierte nie. Das zu fordern, find ich legitim, gut und wichtig. Nur sollte man dabei nicht auf eine Zeit referenzieren, die es so nie gegeben hat.

        • „Witzigerweise war Kindererziehung ja schon immer Frauensache und fand die meiste Zeit unter der Abwesenheit von Männern statt.“
          Weil es ja so unglaublich viel Spaß macht das Geld für die Familie heran zu buckeln oder zur gleichen Zeit auf dem Schlachtfeld zu verbluten. Man merkt, dass du Männer sehr gut kennst.

          • PuS, ich habe diesen Satz völlig neutral formuliert. So war die Situation. Ob das gut oder schlecht war oder warum das so war, erwähne ich mit keinem Wort. Was du also daraus machst, ist zunächst mal deine persönliche Interpretation. (Die sich nebenbei mit meiner Intention nicht deckt.)

        • Für den Lehreranteil (z.B. auch Hauslehrer in betuchten Familien) fehlen mir die konkreten Zahlen, wenn du was hast würde mich das mal interessieren.

          Ich bin zum. der Meinung dass der Lehrerinnenanteil erst mit der Industrialisierung richtig rauf ging. Vorher waren es ja auch, wenigstens auf dem Land eher Männer (z.B. die Dorfpfarrer) und akademisch Bildung war Frauen auch bis 1800 (+/-) eher schwierig zu bekommen.

          Es hat übrigens nichts mit Romantik zu tun, dass ein Vater der vielleicht am WE „nur“ ausspannt oder mit den Jungs zum Fussballschaun auf den Platz geht ist, besser ist als ein Vater der wenn überhaupt nur auf dem Scheck an die ae Mutter und als immer präsentes schlechtes Beispiel (bzw. als Entschuldigung für ihr eigenes Unvermögen) auftaucht.

          Grundsätzlich bin ich gegen die Quote, aber wie du das vermurkste System zum. mittelfristig normalisieren willst, musst du mir schon erklären?
          Wie willst man ganzen Bias aus den Köpfen bekommen, nach den jetzt gut 150 Jahren Männerabwertung in Bildung und Geisteswissenschaft, gepaart mit dem gelebten Frauenfördertum in Behörden und Politik?

        • „Vorher waren es ja auch, wenigstens auf dem Land eher Männer (z.B. die Dorfpfarrer) und akademisch Bildung war Frauen auch bis 1800 (+/-) eher schwierig zu bekommen.“

          Oh, und dann gabs lange außerdem noch die Vorgabe, dass nur ledige Frauen als Lehrerinnen arbeiten durften, sprich mit der Eheschließung mussten sie ihren Job an den Nagel hängen.

        • Aber diese Zeit, in der es männliche Erzieher und dauerpräsente Väter gab, existierte nie.

          Vor Pestalozzis Zeiten war schon der Begriff Erziehung unbekannt. Da gab es allenfalls Lehrer und die waren idR männlich.

          In der häuslichen Produktion der Agrarökonomie war der Vater tatsächlich dauerpräsent – sofern er nicht mal wieder in den Krieg ziehen musste, und auch dort ist die Familie oft mitgezogen.

          Die Frau als Haupterzieherin ist allenfalls 200-300 Jahre alt.

        • @Aurelie
          Du hast nicht völlig neutral formuliert
          Wenn du schreibst …

          Diese Verklärung von früheren Zeiten, in denen Jungs zu deutlich größeren Anteilen von Männern erzogen wurden, kann ich nicht recht nachvollziehen. Natürlich gab es weniger Scheidungen, die Väter waren zumindest am Wochenende (bzw. sonntags) präsent. Die Frage ist, ob sie sich an diesen Tagen so ausführlich und innig ihren Jungs gewidmet haben, wie es unserer romantischen Vorstellung der Fall ist.

          … sagst du im Grunde, Männer sich nicht für ihre Kinder engagieren, das sei bloß „Verklärung“. Und das, was du als Kinderarbeit bezeichnest, war natürlich auch Erziehung. Die Kinder wurden schließlich nicht weggeschickt.

          • FS, ich habe gesagt, dass die Kindererziehung zu großen Teilen in den Händen von Frauen lag. Mehr als heute. (Siehst du das anders?) Dass sich Männer nicht für ihre Kinder „engagiert“ hätten, habe ich nicht geschrieben. Die materiellen Zwänge waren damals ganz anders gelagert, die Menschen hatten deutlich mehr Kinder. Allein diese Tatsache führt schon dazu, dass insgesamt pro Kind weniger Zeit für dessen individuelle Widmung zur Verfügung stand. Und ja, das ist eine Art Verklärung, wenn man diese Zeiten glorifiziert. Ich bin (wie gesagt) absolut dafür, Erziehung möglichst partnerschaftlich zu regeln und dass es mehr männliche Erzieher gibt. Nur zu sagen, dass das früher bereits der Falls war, aber die Emanzipation (oder was auch immer) hätte dafür gesorgt, Männer würden aus diesen Berufen/Tätigkeiten verdrängt, halte ich für nicht korrekt.

        • Ähm. Doch.
          Wer nicht unterkam bzw. gebraucht wurde aufm Hof, wurd mehrheitlich m.W.n. in Lehre oder Anstellung (fort)geschickt, wenn wir nur die letzten Jahrhunderte betrachten im Schnitt wohl irgendwann zwischen 10 und 14 Jahren.
          (?)

        • Und ja, das ist eine Art Verklärung, wenn man diese Zeiten glorifiziert. [..] Nur zu sagen, dass das früher bereits der Falls war, aber die Emanzipation (oder was auch immer) hätte dafür gesorgt, Männer würden aus diesen Berufen/Tätigkeiten verdrängt, halte ich für nicht korrekt.

          Nicht mein Strohmann 😉

          • Nick, ja, es ist auch etwas müßig, das jetzt bis ins letzte Klein-Klein zu untersuchen. (Kann auch sein, dass ich komplett falsch liege 🙂 oder es noch eine völlig andere Möglichkeit gibt.) Im Ergebnis (mehr Männer im Erziehungs-/Schulbereich) sind wir uns ja einig und darauf kommt es an.

        • @Aurelie
          Du zweifelst z.B. an, dass sich Väter früher in der Freizeit ihrer Familie gewidmet haben. Wie muss man sich das vorstellen: Sind sie zum Saufen in die Kneipe gegangen, oder haben sie niemand in ihr Zimmer gelassen (soweit vorhanden)?

          • FS, wenn ich etwas anzweifle, dann dass sich Eltern genauso um ihre Kinder gekümmert haben wie heute. (Die Gründe dafür stehen im Kommentar weiter oben.) Und ja, ich zweifle auch an, dass sich Väter früher so um ihre Kinder gekümmert haben wie heute. (Gründe ebenfalls siehe oben.) Die Radtouren, Museumsbesuche, Wandertouren und das gemeinsame Kochen, das mein Vater (trotz späterer Scheidung) mit mir veranstaltet hat, kenne ich weder aus den Erzählung meiner Eltern noch meiner Großeltern.
            All das ist aber kein VORWURF oder eine BESCHULDIGUNG gegen die bösen Männer, die ihre Kinder früher vernachlässigt haben. Erstens würde das nichts bringen. Wir leben im Hier und Jetzt. Und zweitens hatte dieses Verhalten Gründe – unter anderem ein anderes Rollenverständnis. Ich finde es gut, dass das nun anders bzw. im Wandel ist.

        • Ich wähle eigentlich nicht FDP, weil ich Quoten will. Aber ganz allg. gesagt, solange es Frauenquoten gibt, darf es auch Männerquoten geben; aus Symmetriegründen, und außerdem, wenn man Frauen in typische Männerberufe (Gerüstbauer, Dachdecker, Zimmerleute) bringen will, muss man auch Männer in typische Frauenberufe bringen, damit der Markt ausgeglichen ist.

          Ob sich „früher“ Väter viel oder wenig um ihre Kinder gekümmert haben, ist eigentlich egal. Soll Vater X benachteiligt werden wegen der Fehler von Vater Y?

          (Mein Opa hat meine Mutter als Teenager mit zur Arbeit genommen. Dach richten, Drainage verlegen, etc.; typischer Mädelskram halt.)

        • @Aurelie
          wenn ich etwas anzweifle, dann dass sich Eltern genauso um ihre Kinder gekümmert haben wie heute

          Das ist hier gar nicht das Thema, sondern das Verhältnis von Männern und Frauen, die an der Erziehung beteiligt sind. Bei Lehrern hat sich dieses Verhältnis zuungunsten von Männern verändert, und die Entfremdung mancher Väter von ihren Kindern aufgrund von Scheidung ist auch ein neueres Phänomen.

          • FS, ich habe mehrmals klargemacht, um was es mir geht und wiederhole es nicht mehr. Falls du es anders siehst, kann ich gut damit leben.

        • „Witzigerweise war Kindererziehung ja schon immer Frauensache und fand die meiste Zeit unter der Abwesenheit von Männern statt.“
          Steile These, Aurelie.
          Beleg?

          • Fiete, ich habe keinen Beleg. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass Männer vor 100 Jahren – trotz 50-Stunden-Woche und ggf. Kriegseinsatz – den Großteil der Erziehungsarbeit geleistet habe. Und sämtliche Kinder während der väterlichen Abwesenheit einfach geschlafen haben.

        • „Die Frage ist, ob sie sich an diesen Tagen so ausführlich und innig ihren Jungs gewidmet haben, wie es unserer romantischen Vorstellung der Fall ist. “
          Wer ist „unsere“?

          • Fiete, zu „unsere“: Es gibt im männerrechtlichen Bereich durchaus Akteure, die es gerne so darstellen, als ob die Tatsache, dass Jungs momentan zum Großteil von Frauen erzogen werden, eine sehr neue Entwicklung ist. Das sehe ich nicht so. (Und ich wiederhole mich gerne: Das ist meine Position bzw. mein Eindruck. Mein Vater hat mit mir mehr qualitative Zeit verbracht als mein Opa mit meinem Vater und ich bin der Meinung, dass das kein Einzelfall ist. Es ist aber möglich – da ich das Recht auf die absolute Wahrheit (im Gegensatz zu manch anderen hier) leider nicht gepachtet habe -, dass das ein krasser Einzelfall war. Und in Wahrheit wurden Jungs eben doch hauptsächlich Männern erzogen.)

        • „Aber diese Zeit, in der es männliche Erzieher und dauerpräsente Väter gab, existierte nie.“
          Stimmt! „Erzieher“ gibt es erst seit ein paar Jahren, vorher hießen die Kindergärtner und ich hoffe, daß das bald wieder der Fall sein wird, weil das die eindeutig sinnvollere Bezeichnung ist.

          Dauerpräsente Väter gab es ungefähr so lange, wie dauerpräsente Kinder und dauerpräsente Mütter, Onkel, Tanten, Großeltern. Ein paar tausend Jahre werden es wohl gewesen sein, denke ich.
          Du stapelst Dir hier heute eine ulkige Fantasiewelt zusammen. Wer hat Dir den Quark eingetrichtert?

          • Fiete, du bist der Meinung, es gab vor 50 Jahren mehr (männliche) Kindergärtner als heute? Beleg?

            Interessant, trotz schwerer körperlicher Arbeiten rund um Haus und Hof gab es Väter, die sich permanent um ihre 8 Kinder gekümmert haben? Stark! Das würde ich sogar lieber glauben als meinen „Quark“.

        • „So war die Situation.“
          Nee, so ist Dein Traum.

          „FS, ich habe gesagt, dass die Kindererziehung zu großen Teilen in den Händen von Frauen lag. Mehr als heute. (Siehst du das anders?) “

          Allerdings! In den meisten Gesellschaften von denen ich je gehört habe, lag das Großziehen der Kinder ( das erst seit gar nicht so langer Zeit zur „Erziehung“ runtergebrochen wurde ) in der Hand der Eltern und genau die haben das auch gemacht. Wie gesagt, ich schätze mindstens einige tausend Jahre.

          „Ich bin (wie gesagt) absolut dafür, Erziehung möglichst partnerschaftlich zu regeln und dass es mehr männliche Erzieher gibt. Nur zu sagen, dass das früher bereits der Falls war, aber die Emanzipation (oder was auch immer) hätte dafür gesorgt, Männer würden aus diesen Berufen/Tätigkeiten verdrängt, halte ich für nicht korrekt.“

          Du verwechselst Eltern und Hilfsarbeiter, die mal kurz auf die Kinder aufpassen sollen, weil die Eltern gerade keine Zeit haben.
          Und die Massen an Nannies sollten so langsam mal wieder etwas überflüssiger gemacht werden. Diese Glorifizierung dissozialer Auswüchse gehört möglichst umfangreich zurückgefahren.

          • Fiete, ich habe nach X Kommentaren von dir noch keine Ahnung, was du mir sagen möchtest. (Außer dass ich Unrecht habe. Belege dafür fehlen jedoch. So steht es Meinung gegen Meinung und da ich keinerlei Intention habe, dich zu überzeugen, lassen wir es doch einfach so stehen.)

        • „Fiete, ich habe keinen Beleg.“
          Ahnte ich es.
          “ Es liegt im Bereich des Möglichen, dass Männer vor 100 Jahren – trotz 50-Stunden-Woche und ggf. Kriegseinsatz – den Großteil der Erziehungsarbeit geleistet habe. Und sämtliche Kinder während der väterlichen Abwesenheit einfach geschlafen haben.“

          Hallo? Erde an Raumschiff Aurelie:
          Wo schwebst Du gerade rum?
          Kinder großzuziehen kann durchaus anstrendend sein, es fällt aber nicht unter Arbeit, im von Dir verwendenten Sinne.

          „Vor hundert Jahren“ ist ein historisch kaum wahrnehmbarer Zeitraum der Menschheitsgeschichte.
          Kannst Du auch sagen, bei den Neandertalern war die Situation so, daß sie ein Zeiterfassungssystem zur kindergerechten pädagogischen Fremderziehung im Dreistufensystem hatten?
          Oder setzt Du den Beginn kultureller Entwicklung ungefähr beim ersten TV-Satelliten?

          Noch heute nehmen Bauern ihre Kinder mit auf den Trecker o. in den Wald, wenn sie können. Mütter nehmen sie mit in den Stall o. Garten. Und das praktisch weltweit.

          Ich verstehe ja was Du sagen möchtest, nämlich, daß Männer, aufgrund ihrer körperlichen Konstitution eher und länger abwesend waren als Frauen, sofern sie einen entsprechenden Job zu erledigen hatten.
          Stimmt auch soweit. Aber der größte Teil der Ernährung und Bekleidung wurde bis vor kurzem in einem Bereich erwirtschaftet, der locker fußläufig zu erreichen war und im Rahmen von Großfamilie o. Dorf organisiert.
          Da wäre es schon reichlich dämlich, sich die Mühe zu machen, die Kinder zeit- u. kostenaufwändig an Fremde zu entsorgen, nur um „ungestört“ zu sein und dabei soziale Defizite in Kauf zu nehmen. Zumal Kinder nix lieber tun, als sich nützlich zu machen, wenn man ihnen das nicht abgewöhnt.

          Kann es sein, daß Du wirklich keine Vorstellung von einer normalen intakten Familie hast?

          • Ja, Fiete, „Kann es sein, daß Du wirklich keine Vorstellung von einer normalen intakten Familie hast?“ – das wird es sein 🙂 Gut, dass du mir endlich (endlich!!!) aufzeigst, warum ich so einen Quark daherrede. Ich werde dir auf ewig dankbar sein.

        • „Fiete, zu „unsere“: Es gibt im männerrechtlichen Bereich durchaus Akteure, die es gerne so darstellen, als ob die Tatsache, dass Jungs momentan zum Großteil von Frauen erzogen werden, eine sehr neue Entwicklung ist. Das sehe ich nicht so. (Und ich wiederhole mich gerne: Das ist meine Position bzw. mein Eindruck.“

          Okay, ich verstehe. Du meinst, Du hast mal irgendwo ein paar sog. Männerrechtler gesehen die auch wilde Thesen aufstellen. Unbenommen, die gibt es.
          Aber weiter oben haben wir von Kindern geredet und da gehören auch die Mädchen dazu.
          Zum zweiten sind „wir“ ( „unsere“ ) nicht auf Einheit gedrillte Knallköppe und müssen uns deren Thesen auch nicht zu eigen machen, weder romantisch verklärt, noch sonst wie.

          Ganz nebenbei werden ( sagen die Eierköppe, die sowas erforschen und der gesunde Menschenverstand ) Bindungserleben und daraus resultierend die soziale Grundbildung eher qualitativ als quantitativ entwickelt, interaktiv übrigens. Und man sagt, das ( also der „intellektuelle Unterhalt“, Anleitung, Förderung, Begrenzung ) ist, mal abgegrenzt vom technischen Unterhalt ( Beherbergung, Bekleidung, Ernährung ), den jeder erledigen könnte, der für die geistige Entwicklung des Kindes wichtigste Teil der „Aufzucht“.
          Und eben dafür sind die Eltern nicht nur rechtlich absolut prädestiniert, sondern auch schon von Natur und kultureller Entwicklung her.

          Wie gesagt, behaupten die Eierköppe, der Common sense und auch die Geschichte selbst.

        • „Fiete, du bist der Meinung, es gab vor 50 Jahren mehr (männliche) Kindergärtner als heute? Beleg?“

          Nein, bin ich nicht, warum sollte ich?
          Aber sicher ist, daß es deutlich weniger Kindergärten gab und das aus sehr guten Gründen, die ich ja eben schon großteils geschildert habe.

        • „Interessant, trotz schwerer körperlicher Arbeiten rund um Haus und Hof gab es Väter, die sich permanent um ihre 8 Kinder gekümmert haben? Stark! Das würde ich sogar lieber glauben als meinen „Quark“.“

          Wo siehst Du da jetzt ein Problem?
          Ein Kind kann doch wohl z.B. mal zwei drei Stunden Kartoffeln nachsuchen, ein paar Schafe im Auge behalten, beim Schlachten das Blut umrühren, Unkraut zupfen lernen, ungeknäuelte Wolle halten, vor’m Pflug auf’m Gaul sitzen, Zaunkrampen anreichen, Bucheckern sammeln, fertig gespaltenes Holz stapeln o.ä.?

          Wie oben schon angedeutet, ist Kinderaufzucht nicht zuletzt eine Frage von Management und Organisation. Und netterweise haben sich vor sehr langer Zeit mal Natur und Kultur so freundlich entwickelt, daß die besten und einfachsten Lösungen auch die naheliegendsten waren ( im Schnitt, kann man schon an manchen Affengesellschaften recht gut beobachten ) und die förderlichsten.
          Unser gesamtes Lernverhalten ist darauf maßgeschneidert. Inkl. körpereigener Botenstoffe zur rechten Zeit.

          Nur weil unsere beherrschenden Zeitgenossen seit ein paar hundert Jahren mit immer größeren Brechstangen versauchen den Menschen an sich industriegerechter zu designen, ändert sich nicht mal eben unsere gesamte Biochemie.

        • „Fiete, ich habe nach X Kommentaren von dir noch keine Ahnung, was du mir sagen möchtest. (Außer dass ich Unrecht habe. Belege dafür fehlen jedoch. So steht es Meinung gegen Meinung und da ich keinerlei Intention habe, dich zu überzeugen, lassen wir es doch einfach so stehen.)“

          Lustiger Versuch, die Sache einfach in’s Gegenteil zu verkehren.
          Du hast die ganze Zeit eben versucht uns etwas zu erzählen, nämlich ein äußerst schräges „issso!“
          Warum sollte ich den Quatsch unkritisiert stehen lassen?

          Ergo: Deine Thesen sind neu, sehr steil und eine absolute Minderheitenmeinung. V.dh. brauche ich erstmal nix zu belegen, solange Du noch nicht mal irgendein Argument für Deine Glaubensinhalte anführst.

          Ich muß als Nichtchrist ja auch nicht belegen, daß der Gott des Cargo-Cultes keiner ist, obwohl er doch Fracht abwirft.

        • „Fiete, wie gesagt: ich weiß immer noch nicht, was du mir sagen möchtest. Was und wie du dich äußerst, ist sehr wirr.“

          Ist eine insofern traditionelle Argumentationsweise, die ich verwende. Die funktioniert etwa so:
          Man zitiert einen eingrenzbaren Sachpunkt und erwidert den.
          Wird, resp. wurde mal umgangssprachlich auch zerlegen, zerpflücken o. tranchieren benannt.
          Ja, ich weiß, ist aus der Mode, heute wird eher herumtaktiert, indem man springt, ausweicht, ablenkt o.ä..
          Bin ich zu alt für.
          Und nochmal, ich brauche Dir gar nichts sagen, ich vertrete auch keine „neue Botschaft“ oder sowas.

          Kleines Beispiel, extra für Dich:
          These Aurelie ( rein fiktiv natürlich ):
          Unterhalt ist ein Geldbetrag, der einer Mutter zusteht

          Erwiderung Fiete:
          „Unterhalt ist ein Geldbetrag, der einer Mutter zusteht “
          Nö! Unterhalt ist der praktische Teil ( resp. die Ausübung ) der Sorge, bestehend aus Beherbergung, Bekleidung, Ernährung, Anleitung, Förderung und Begrenzung.
          Hinweis an Aurelie: Du meinst den Barunterhalt und das ist eine Surrogatzahlung, also eine notdürftige Entschädigung in Form einer Art Leibrente, die der Elternteil an das Kind zu zahlen hat, der aus unabwendbaren Gründen nicht in der Lage ist das Kind großzuziehen. Sie wird vom tatsächlich den Unterhalt bestreitenden Vertreter ( das muß kein Elternteil sein ) des unfähigen Elternteils treuhänderisch für das Kind verwaltet.
          Konntest Du vermutlich nicht wissen, da es sich eingebürgert hat, die Begriffe undifferenziert ( und faktisch falsch ) durcheinanderzuwürfeln.

          So! Jetzt habe ich Dir tatsächlich etwas sagen wollen und hoffe, Du hast es verstanden. Nämlich warum und nach welcher Methode ich hier kommentiere, damit Du das nicht länger als „wirr“ empfinden mußt. Man hilft ja gern, wenn es möglich ist.

          Im übrigen hat das so langsam mit der Gründung der liberalen Männer nahezu keinen Zusammenhang mehr. 😉

          • „Im übrigen hat das so langsam mit der Gründung der liberalen Männer nahezu keinen Zusammenhang mehr.“ – Jup, liegt aber nicht an mir, sondern an deiner völlig abgehobenen Art und Weise zu diskutieren. Worauf es mir ankommt (Zustimmung zu: „mehr Männer in Erziehungsberufen“) habe ich bereits mehrmals dargelegt.

        • „Jup, liegt aber nicht an mir, sondern an deiner völlig abgehobenen Art und Weise zu diskutieren.“

          Im Unterstellen von sinnfreiem Bullshit bist Du mir jedenfalls über, kein Zweifel.

        • Wenn ich Fiete recht verstehe, ist die Aussage: Früher (als es noch keine Kindergärten gab und die meisten Lehrer Männer waren und die meisten Männer zumindest abends und am Wochenende in der Nähe der Kinder waren) war der Frauenanteil an der Erziehung geringer als heute. Aber nicht notwendigerweise geringer als der Männeranteil, aber meinetwegen 40%: 60% die Mutter, 20% der Vater, 20% der Lehrer (reines Rechenbeispiel).
          Heute ist der Frauenanteil größer, weil es noch einen Erzieher_Innen_Anteil gibt, und zumindest in der Grundschule kaum männliche Lehrer vorkommen, also 50% Mutter, 10% Kindergärtnerin, 10% Lehrerin sind 70% Frauenanteil, 20% sind Vater und 10% männlicher Lehrer (wiederum reines Rechenbeispiel).

        • @ All

          Aurelie hat weitgehend recht. Kindererziehung liegt seit über 150 Jahren weitgehend in (unverheiratet) weiblicher Hand.
          Es kommt allerdings noch die Komponente hinzu, dass Männer in den letzten 25 Jahren massiv aus den Erziehungsbereichen mit subtilen oder offenen Missbrauchsverdächtigungen gedrängt wurden.

          Ich schließe mich auch bezüglich der Quoten Aurelies Meinung an, dass man nicht gegen die Quoten wettern kann, aber an anderen Stellen für die eigene Klientel dann doch Ausnahmen fordert. So sehr die Forderung im Bereich Erziehung/Schule berechtigt sein mag.
          Wird der Generalverdacht gegenüber Männern beseitigt, dann wird der Job auch wieder für Männer interessanter, bin ich überzeugt. Ich habe im Verlaufe meines Lebens mehrere Männer kennengelernt, die eigentlich gern mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet hätten, wäre der Job nicht so gefährlich.

          Zu den Kindern von „früher“.
          Dank meines fortgeschrittenen Alters kann ich feststellen, dass ich noch ein Stückweit dieses „früher“ selbst erleben durfte.
          Die 60er Jahre, die man gemeinhin als geburtenstarke Jahrgänge bezeichnet, waren noch flächendeckend geprägt von Frauen, die als Mütter – von seltenen Ausnahmen abgesehen – einer Hausfrauentätigkeit nachgingen, die sie auch vollends ausfüllte.
          Das Essen wurde noch von Hand bereitet (Microwellen gab es noch nicht), dazu wurde nahezu täglich eingekauft (Gefriergeräte konnte sich kaum einer leisten), gekocht, gegessen und anschließend abgewaschen (Geschirrspüler kannten auch die allermeisten nur vom Hörensagen). Die Väter hatten eine 43 h-Woche, oder mehr und ne Menge ging danach noch schwarz Schaffen, um sich kleine Luxusgüter leisten zu können, oder man baute am eigenen Haus.
          DIE KINDER wurden daher weder von der Mutter, noch vom Vater betreut oder gar bespaßt. Sie zogen in ihrer Freizeit in mehr oder weniger kleinen Gruppen durch die Siedlung und beschäftigten sich mit sich selbst. Brachflächen gab es noch weit mehr als heute, auf denen man Hütten bauen, Höhlen graben, Drachen steigen lassen konnte. Heim kam der Butje nur zum Essen, oder wenn der Feierabendruf der Eltern durch die Siedlung hallte.

        • @all Ihr diskutiert hier. Macht euch dies doch mal bewusst. Discutare = zerschlagen. Das ist sinnvoll in manchen Situationen.
          Hier wäre aber ein Gespräch anzuraten. Sonst endet es, wie so oft, in einem Scherbenhaufen.
          Und damit ich nun besonders klug erscheine, mag ich noch ans Scherbenwahlrecht erinnern.

        • @Carnofis
          Aurelie hat weitgehend recht. Kindererziehung liegt seit über 150 Jahren weitgehend in (unverheiratet) weiblicher Hand.

          In den Haushalten ja. Hier ging es aber in erster Linie um Lehrer (Punkt 3 aus dem FDP-Programm). Michael sprach noch das Problem der vielen Alleinerziehenden an.

          Was meinst du mit unverheiratet?

          Es kommt allerdings noch die Komponente hinzu, dass Männer in den letzten 25 Jahren massiv aus den Erziehungsbereichen mit subtilen oder offenen Missbrauchsverdächtigungen gedrängt wurden.

          Statt (Soll-)Quoten zu fordern, sollte man auch lieber mit die Ursachen untersuchen. Hätte auch auf den drohenden Pädophilieverdacht getippt. Aber abgesehen von der Unsinnigkeit der Quote – Aurelie sprach von einer Verklärung alter Zeiten. Genau die kann ich nicht erkennen – wie äußert sie sich denn? Wer verklärt hier alte Zeiten?

        • DIE KINDER wurden daher weder von der Mutter, noch vom Vater betreut oder gar bespaßt. Sie zogen in ihrer Freizeit in mehr oder weniger kleinen Gruppen durch die Siedlung und beschäftigten sich mit sich selbst.

          Vielleicht nicht „betreut oder bespaßt“, aber durchaus erzogen.

        • @ FS

          „Vielleicht nicht „betreut oder bespaßt“, aber durchaus erzogen.“

          Erzogen wurden die Kinder von allen Erwachsenen der Siedlung gleichermaßen. Es war also eine als selbstverständlich wahrgenommene gesellschaftliche Aufgabe.
          In summa haben sich die Kinder aber wahrscheinlich am meisten selbst erzogen. Wer mitspielen wollte, musste bestimmte Gruppennormen einhalten. Und dazu gehörte auch die Übernahme von Verantwortung der älteren Kindern für die jüngeren.
          Das ist heute wegen der geringen Kinderzahl so nicht mehr möglich, rudimentär allenfalls noch in KiTa.

          Ich bin mir wirklich nicht sicher, wie groß der Anteil der eigenen Eltern an der Erziehung der Kinder war. Natürlich wurden Wertmaßstäbe übernommen, aber im Alltag der Kinder waren die Eltern nur wenig präsent.
          Ich denke, ich hab noch die letzten Ausläufer einer Zeit erlebt, wie Kinder ihre Kindheit in den letzten 200 Jahren verbrachten.

        • Natürlich wurden Wertmaßstäbe übernommen, aber im Alltag der Kinder waren die Eltern nur wenig präsent.

          Scheint mir etwas übertrieben. Hab selbst allerdings erst die 70er bewusst miterlebt.

        • „Scheint mir etwas übertrieben. Hab selbst allerdings erst die 70er bewusst miterlebt.“

          Nein, kulturell liegen Welten zwischen der Adenauer-/Erhard-Ära und der nachfolgenden Brandt-Ära.
          Bis Ende der 60er war das schulische ZIel die Selektion, zwei Klassenarbeiten am Ende der 4. Klasse und der gesellschaftliche Stand der Eltern entschieden über den weiteren Lebensweg eines Kindes. Arbeiterkinder wurden Arbeiter mit einem gediegenen Hauptschulabschluss, das Großbürgertum schickte seine Kinder aufs Gymnasium.
          Wer „aufs Amt“ musste, der zog sich den besten Sonntagsstaat an, klopfte an die Tür des Amtszimmers und wartete demütig auf das herrische „Herrein!“
          Wer diese Zeiten nicht erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, dass sie mal real waren.
          Mit Willy Brandt kam damals nicht nur ein Wechsel von der CDU zur SPD, sondern ein kompletter Abschied von den immer noch überall präsenten Normen des Kaiserreichs und dessen Nachfolgern.

          Das ist ja das Verblüffende, dass die jüngere Generation sich gar keine andere Kindheit mehr vorstellen kann, als die eines mutterbeglückten Einzelkindes im eigenen Zimmer.
          Dabei ist sie ein perverser Ausnahmezustand, der weder dem Kind, noch der Mutter guttut.

        • @ Mycroft:
          „Wenn ich Fiete recht verstehe, ist die Aussage: Früher (als es noch keine Kindergärten gab und die meisten Lehrer Männer waren und die meisten Männer zumindest abends und am Wochenende in der Nähe der Kinder waren) war der Frauenanteil an der Erziehung geringer als heute. Aber nicht notwendigerweise geringer als der Männeranteil, aber meinetwegen 40%: 60% die Mutter, 20% der Vater, 20% der Lehrer (reines Rechenbeispiel).
          Heute ist der Frauenanteil größer, weil es noch einen Erzieher_Innen_Anteil gibt, und zumindest in der Grundschule kaum männliche Lehrer vorkommen, also 50% Mutter, 10% Kindergärtnerin, 10% Lehrerin sind 70% Frauenanteil, 20% sind Vater und 10% männlicher Lehrer (wiederum reines Rechenbeispiel).“

          Ähm, ja? Wo soll ich derartiges geschrieben haben? Hier? oder auf meinem Blog? Oder wo sonst?
          Es wurden hier von einigen Mitkommentatoren irgendwelche Frauen- u. Männeranteile vergleichend gegenübergestellt und quantitativ bewertet, unbenommen. jedoch garantiert nicht von mir.
          Es wurden auch verschiedene Zeitpunkte ( „früher“, „vor 100 Jahren“ o.ä. ) als relevante Referenzpunkte gesetzt, unter anderem übrigens in nicht erkennbarer Relation von Aurelie.
          Nicht jedoch von mir.

          Einzige „Gegenüberstellung“, die ich hier verwendet habe, war die der Geschichte an sich vs. dem heute als allgemeingültig verkauften und m.E. absurden Weltbild, bzw. des von Aurelie, resp. dessen was ich da grob zu erkennen meinte, was mir doch extrem beschränkt vorkam ( und noch vorkommt ).
          Am Rande habe ich angemerkt, das Kinderaufzucht nahezu gar nicht über o.a. Quantitäten gewertet werden kann, sondern, daß Qualitäten ausschlaggebend sind.

          Ich zitiere mich mal selbst von meinem Blog:
          „Was macht denn nun Eltern „besser“ o. „schlechter“?
          Ebenfalls Qualitäten, nicht Quantitäten!
          In diesem speziellen Bezuge die Qualität der Motivation und der ständigen Präsenz derselben.

          Woher kommt nun diese Motivation und was macht sie möglichst permanent verfügbar?
          Nachahmung von Vorbildverhalten, ganz besonders im direkten Bindungserleben.
          Kurz gesagt, die Selbstprogrammierung während der Kindheit und da besonders die ersten Eindrücke eines Themengebietes.
          Nicht die Genetik ( zumindest nicht allein ), die gibt hauptsächlich die zugrundeliegenden (An-)Triebe vor ( also aus diesem Blickwinkel eher Quantität ), nicht aber deren konkrete Umsetzungsmöglichkeiten im Alltag.

          Ergo: Qualität!
          Der Techniker würde sagen: Es geht hier nicht um Steuern, sondern Regeln!
          Oder in Fiete’s Jargon:
          Zuschaufeln mit tollen Sachen/Angeboten bringt nix!
          Richtig Sinn macht das gegenseitige Feedback und die sich dadurch einstellende gemeinsame Entwicklung.
          Oder als relativ abstrakte Kurzformel:
          Sozialkultur ist niemals eine Einbahnstrasse!“

          Nachzulesen hier:
          https://fietes2groschen.blogspot.de/p/blog-page_26.html

        • Nur um noch einmal die Absurdität von Aurelie’s Argumentationsweise zu verdeutlichen, ein Beispiel:

          „In der Agrarwirtschaft wurden Kinder recht früh in die Produktion integriert, sie wurden von der ganzen Familie „erzogen“.“
          Der Satz von Nick sollte offensichtlich den Aspekt der alltagsintegrierten Kinderaufzucht, auch als aktive gesellschaftliche Elemente, hervorheben. Prinzipiell aus sehr guten Gründen, wie ich meine.

          Aurelie würdigt denselben pauschal ab, indem sie ihn inhaltlich völlig umkrempelt, zu:
          „Nick, ja Kinderarbeit als Thema. “
          Sie wählt offenbar gezielt eine extrem negative Konnotation, die inhaltlich falsch ist, um Stimmung gegen die Integration der Kinder in den elterlichen Alltag zu erzeugen.

          Nach der Methode: „Wo Kinder ganztägig in der erweiterten Familie inkludiert sind, herrscht Sklaverei.“

          Das exakte Gegenteil ist m.E. der Fall.

          Es geht ihr also recht offenbar darum, die nicht durch bestimmte Fachkräfte als Fremdausbildung vorgenommene Aufzucht der Kinder, somit die historische Normalität so ziemlich aller Hominiden, zu einem vermeintlich kindesmißbrauchenden Feindbild zu verzerren.
          M.E. ein geradezu antiholistisches Weltbild, das selbst an aktiven Kindesmißbrauch grenzt, so es denn konsequent gelebt wird ( Beispiel wäre die Sozialisation der Kindertanztruppen in Nordkorea, welche wohl hervorragende Artisten, aber auch zwangsläufig dissoziale seelische Krüppel hervorbringt ).

          Dieses Muster zieht sich durch ihre Kommentare in diesem Thread wie ein roter Faden. Dazu stellt sie weitere abstruse Thesen auf, wie die, daß Väter „eigentlich nie“ Kinder großgezogen hätten, sondern ( quasi immer ) fast nur als Futterlieferanten und Bodyguards dienten und somit ansonsten eigentlich praktisch überflüssig für Kinder sind.

          Eine Vorgehensweise, welche die ausschlaggebenden qualitativen Aspekte und besonders deren interaktive Effekte, und damit nicht zuletzt die kulturelle Evolution der Menschheit, praktisch komplett ausblendet.
          Leider eine Auffassung, die, obwohl sie der Erfahrung der meisten Familien auf diesem Planeten radikal entgegengesetzt ist, weiträumig gelehrt zu werden scheint. Und scheinbar gibt es mittlerweile sehr viele, sich möglw. sogar als „irgendwie progressiv“ empfindende Menschen, die das in einer Art religiösem Eifer zu glauben und in der Realitität umsetzen zu wollen scheinen. Beispiel wäre die Forderung Cem Özdemirs aus 2010, nach einem Gesetz, welches Kinder mit spätestens 3 Jahren in eine Frühbebildungskita zwingen soll.
          Auch Cem Ö. führt dazu an, daß man Kindern anders gar keine einigermnaßen adäquate Sozialisation verschaffen könnte.
          Hintergrund ist der seit langem verbreitete Populismus, daß Kernfamilien als solche immer schlechter und dissozialer, und somit unfähig zur Kinderauszucht würden.
          Eine antiwissenschaftliche Lüge, ganz nebenbei, die aber mittlerweile eine gewisse Eigendynamik in Form einer selffullfilling prophecy entwickelt ( zum Glück noch in recht geringem Maße ). Denn es ist logisch, daß ein nach politischem Wunschbild „designtes“ Kind, als selbst erwachsener Elternteil, eher erhebliche Defizite in der Kindererziehung aufweist, als eines, das normal aufgewachsen ist.

          Allerdings gehe ich immer noch davon aus, daß ein sehr großer Teil dieser Leute, wenn sie denn selbst Eltern werden, mehr oder weniger heimlich ihren insofern „ungeliebten Emotionen“ nachgeben und ihrem normalen Bindungs- u. Bildungsverhalten mindestens z.T. kleine Freiräume einzurichten versuchen.

          Desweiteren gehe ich davon aus, daß eine natürlich über zehntausende, vielleicht hunderttausende Jahre gewachsene Entwicklung, um einiges zäher und robuster ist, als eine durchgeknallte ideologische Modererscheinung.
          Und auch da scheine ich mit den Ergebnissen der humangenetischen, soziopädagogischen und experimentell bioevolutionären Forschung einigermaßen d’accord zu sein ( Pühh! ).

        • Es geht ja nicht nur um die tatsächliche Beschäftigung mit den Kindern, sondern auch um das gesellschaftliche Klima. Und da wurde früher mit Sicherheit nicht von allen Seiten getönt Männer doof schlecht Frauen Supertoll. Es wurden Rollenbilder vermittelt, aber diese keiner moralischen Wertung in gut/schlecht unterzogen.

  4. den 2. Punkt finde ich schwach. Gleichberechtigung statt Gleichstellung heißt doch unter anderem, die Menschen (und zwar alle Menschen) zu respektieren. Es macht halt jeder etwas anderes aus gegebenen Möglichkeiten, weil jeder eine andere Vorstellung von gutem Leben hat. Gleichstellung ist das genaue Gegenteil davon. Mal abgesehen von der unverschämten Rosinenpickerei der Frauenverbände.

  5. Insgesamt sicherlich ein Forderungskatalog, der innerhalb der etablierten Politik nicht weniger als eine Revolution darstellt.
    Und er könnte gute Wahlwerbung sein, wenn die FDP-Spitze ihn wohlwollend wahrnimmt und es den Liberalen Männern nicht so ergeht wie ihren roten Vorgängern…

    Einiges aber…:

    2. wundert mich. Ich hätte eher erwartet, daß Liberale die Abschaffung von Gleichstellungsbeauftragten fordern, nicht ihre Verdoppelung. Aber das ist vielleicht eine Frage der Durchsetzbarkeit.

    (Außerdem ist der Text inkongruent mit der Überschrift. Oben steht „Gleichberechtigung statt Gleichstellung“ und unten „Wo Gleichstellung drauf steht, muß auch Gleichstellung drin sein“. Ja, was denn nun? Gleichstellung weg oder Gleichstellung her?

    3.+4. Da hat Aurelie ja schon was zu geschrieben. Es wäre zumindest auszuführen, wie die geforderte „Soll-Quote“ bei Erziehern und Lehrern aussehen soll, wenn man andererseits (richtigerweise) Quoten ablehnt. Letztlich bleibt da wohl nur ein weiches „wäre schön, wenn…“, und entsprechende Programme gibt es ja schon. Sie sind nur reichlich erfolglos, u.a., weil sie die wahren Hemmschwellen (Generalverdacht, Falschbeschuldigung, …) nicht angehen (und nicht annähernd so aggressiv durchgeführt werden wie auf der anderen Seite die Versuche, Frauen ins Management zu bringen).

    Außerdem wirkt unter 4. die Formulierung reichlich unbeholfen. „Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz ist auf Bundes- und Länderebene“ existiert nicht. Zumindest gibt es auf Bundesebene nicht „das Allgemeine Gleichstellungsgesetz“, sondern das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“ plus Bundes- und Soldatengleichstellungsgesetz (und vermutlich noch mehr, die ich übersehe).

    „Die Gleichstellungsgesetze auf Bundes- und Landesebene“ würde wenigstens klingen, als hätte jemand seine Hausaufgaben gemacht.

    Aber auch hier: Es für Liberale ungewöhnlich und in Widerspruch zu Punkt 2, eine Ausweitung der Gleichstellungsgesetze auf Männer statt ihrer Abschaffung zu fordern. (Und außerdem fehlt die Forderung, im BGleiG die Formulierung der „Strukturellen Benachteiligung“ zu streichen, die kann nach feministisch-herrschender Meinung nämlich weiße Männer nie treffen und wurde genau zu dem Zweck eingeführt, Männerquoten zu verhindern.)

    6. Wenn man man die Unschuldsvermutung wirklich „kompromisslos“(!) anwendet, dürfte die Polizei selbst einen offensichtlichen Gewalttäter nicht der Wohnung verweisen, solange er nicht rechtskräftig verurteilt ist. Dürfte kaum durchkommen.

    9. Sie haben „Genderideologie“ gesagt. Damit sind die Fronten schon mal klar. Nicht, daß ich das schlecht fände; beim Wähler wird das gut ankommen, beim Establishment eher… weniger. Und warum steht das nicht vor oder nach Punkt 3? Wirkt irgendwie zusammengewürfelt.

    Und 10: WTF? Nein ernsthaft, der Vatertag gehört zu den zehn wichtigsten Forderungen? Die zweite Stelle, an der die Verfassung noch immer zwischen den Geschlechtern unterscheidet (Wehrpflicht), wurde noch nicht mal erwähnt, aber der Vatertag muß in dem Umfang analysiert werden? Hä?

    Das ist jetzt viel geschimpft und nichts gelobt, heißt aber letztlich nur, daß ich dem Rest durchaus zustimmen kann. Was draus wird… schau’n wir mal.

    Bombe 20

    • „Es wäre zumindest auszuführen, wie die geforderte „Soll-Quote“ bei Erziehern und Lehrern aussehen soll, wenn man andererseits (richtigerweise) Quoten ablehnt. Letztlich bleibt da wohl nur ein weiches „wäre schön, wenn…“, und entsprechende Programme gibt es ja schon. Sie sind nur reichlich erfolglos, u.a., weil sie die wahren Hemmschwellen (Generalverdacht, Falschbeschuldigung, …) nicht angehen (und nicht annähernd so aggressiv durchgeführt werden wie auf der anderen Seite die Versuche, Frauen ins Management zu bringen).“

      Die geforderte Quote soll – für den Bereich Schule gesprochen – kaum mehr als den Status quo _halten_ (der Männeranteil der NRW-Lehrerschaft bspw. liegt schulformübergreifend derzeit m.W.n. bei gerundeten 29 %, in Leitungsfunktion sicher höher, hab ich aber gerad keine Zahl zu im Kopf).

      Ich spreche mich nicht dagegen aus, ich finde es allerdings überaus amüsant, wie die das hier formuliert haben, so als hätten sie keine Ahnung von der Realität halt.

      Männer in Kitas ist eine völlig andersgelagerte Problemstellung, eine rhetorische Vermischung beider Bereiche unsinnig.

      Wenn wir das dort analog zur Frauenquote für Vorstände und die obere Managementebene handhaben wollen, müssen wir es jedenfalls den einzelnen Einrichtung überlassen welche Zielgröße sie sich da verordnen wollen, und dann womöglich damit leben, wenn min. jede dritte Kita verkündete, sie wolle auch für die Zukunft bei satten 0 % bleiben (keine 4 % der DAX-Unternehmen peilen ja tatsächlich eine 30 %ige Frauenquote für „ganz oben“ an).

      Es gibt das hierfür notwendige, qualifizierte männliche Personal schlicht auch gar nicht in diesen Mengen – Frauen mit z.B. WiWi-Studium und einschlägiger Berufserfahrung im Vergleich dazu hingegen wie Sand am Meer.

    • @ Bombe:
      Ich vermute mal, daß nach dem „Kurzprogramm“ lediglich ein etwas verständlicher formulierter sehr grober Vorentwurf gebastelt wurde.
      Erstens, weil gerade Wahljahr ist und man schnell ein paar weitere Stimmen absahnen möchte.
      Zweitens, weil es den Verein noch gar nicht gibt, wird ja erst im August gegründet.

      Da selbst auf den Männer- u. Väterrechtlerseiten unterschiedliche Sprachregelungen verwendet werden ( die einen sagen Doppelresidenz, die anderen Wechselmodell, die einen bleiben beim Universalmatsch „Unterhalt“, die anderen unterscheiden zwischen Original und Surrogat, die einen reden von „Kindeseltern“, die anderen von Eltern u.s.w. ).
      V.dh. denke ich, die Jungs schwitzen noch über einer möglichst populistischen ( bester Wähleranlockeffekt ), aber doch irgendwie seriös wirkenden Sprachregelung ( is ja nich einfach heutzutage, näch? ).

    • trotz aller berechtigten Kritik ein guter Ansatz, und vielleicht eine Erklärung für den, für mich eher überraschenden, Wiederaufstieg der FDP der auf Grund dieser Bestrebungen aber auch berechtigt ist.

      • Wobei allerdings, das wirkliche Problem sind nicht Männer versus Frauen sondern ArschlöcherInnen gegen vernünftige Leute.
        Wobei allerdings, Arschlochtum wird sicher durch weibliches Geschlechtsverhalten gefördert, denn der erfolgreiche Soziopath ist für „Frau“ allemal atttraktiver als der erfolglose Weltverbesserer. Die Ausnahmen werden gesamtgesellschaftlich kaum wirksam, zumal sie sich ja oft auch bewusst zurückziehen.

  6. Manches wirkt wie eine Trollaktion gegen FDP-Grundsätze.

    Vor allem die Forderung nach einem häuslichen Vollzug des Vatertags.

    Auch seltsam: Erst schreiben sie „Gleichberechtigung statt Gleichstellung“ und dann fordern sie Gleichstellung – überall da, wo ein Geschlecht unterrepräsentiert ist.

    • Bei der Forderung nach gleichen Strafen für gleiche Vergehen müsste man in die richterliche Unabhängigkeit eingreifen und ein genaues Strafmaß für jeden erdenklichen Einzelfall festlegen.

      • Nö, man kann auch Gesetze erlassen die Richter stärker zur Verantwortung ziehen falls sie offensichtlich ungleiche Urteile erlassen. Im Moment ist das ja ein ziemlich rechtsfreier Raum.

        • Du meinst, man müsste nach einem bestimmten Zeitraum verschiedene Urteile eines Richter auf geschlechtsspezifische statistische Abweichungen überprüfen, um dann im Nachhinein eine Unrechtmäßigkeit festzustellen?

        • „Du meinst, man müsste nach einem bestimmten Zeitraum verschiedene Urteile eines Richter auf geschlechtsspezifische statistische Abweichungen überprüfen, um dann im Nachhinein eine Unrechtmäßigkeit festzustellen?“

          Müßte man schon lange ( wg. rechtsfreier Raum ). Wird aber sicherlich nicht passieren, da das effektiv eine Revolution der gesamten Feudaljuristik mit sich bringen würde.

  7. Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz ist auf Bundes- und Länderebene zu ändern von „Frauen“ auf „das unterrepräsentierte Geschlecht“.

    Weiß jemand, um welches Gesetz es hier geht?

    • @FS
      Ich nehme an, es geht um ebenjenes ‚Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG)‘, welches vor ein paar Jahren eingeführt wurde. Darin werden die privatwirtschaftlichen Unternehmen der staatlichen Gleichstellungspolitik unterworfen – insbesondere, wenn es um die Besetzung von Arbeitsstellen geht; es handelt sich somit um einen tiefen Einschnitt in die Handels- und Gewerbefreiheit. Eines von vielen Mosaiksteinchen, mit denen der totalitäre Staat installiert werden soll, der seine Untertanen total bevormundet und kontrolliert.

      Hierin zeigt sich die Antiliberalität der FDP besonders schön. Das Gesetz gehört aus liberaler Sicht ersatzlos abgeschafft. Per Saldo sind keine positiven gesellschaftlichen Effekte des AGG zu verzeichnen; es erhöht nur den völlig unnützen Administrationsaufwand sowohl beim Staat als auch bei den privatwirtschaftlichen Unternehmen. Die Geschlechterbürokraten sind somit die Hauptnutzniesser dieses Gesetzes, und das war wohl auch die Absicht bei der Einführung.

        • Da steht auch noch:

          „Sind Männer strukturell benachteiligt und in dem jeweiligen Bereich unterrepräsentiert, gelten die Sätze 1 bis 4 entsprechend.“

          und da die Politiker der mit Hilfe einer Glaskugel bestimmen wer strukturell benachteiligt ist und wer nicht, schon festgelegt haben das Männer, trotz Wehrpflicht und weniger Rechte, nicht strukturell benachteiligt sind, gelten diese Gesetze niemals für Männer.

  8. Die meisten Punkte sind sehr schwach und widersprechen sich heftig. Erst stellen sie zum Beispiel fest, dass Frauenquoten diskriminieren, dann fordern sie aber Männerquoten. Statt Frauenbeauftragte abzuschaffen, solls noch Männerbeauftragte obendrauf geben. Alles das Gegenteil von liberal und eine Vergrösserung des Wasserkopfs.

    Die Verfassungsänderung in Punkt 7 ist eine typische FDP-Forderung. Viel gefordert, Durchführung von vornherein völlig unmöglich, da Zweidrittelmehrheit erforderlich. Einen Fleisspunkt gibts für das Wechselmodell und die Forderung nach gesetzlichem Standard dafür. Ansonsten nur völlig unkonkrete Dampfforderungen, die jede Partei absondert. Was ist „überhöhter Unterhalt“? Was soll denn geändert werden? Traut euch doch, offen zu sagen, dass Ehegatten- und Betreuungsunterhalt abzuschaffen sind und nur noch ein Trennungsunterhalt für die Höchstdauer von einem Jahr Existenzrecht hat. Was denn mit Ausgrenzung eines Eltermnteils? Ist doch jetzt schon nicht erlaubt und es gibt auch längst Zwangsmittel dagegen. Warum klappt das wohl nicht?! Was genau soll geändert werden? Daran doktern doch alle herum, ohne sich zu trauen konkrete Lösungen zu bringen. Klar, denn die kollidieren auch mit der starken Lobby des VAMV, DJB & Co.

    Punkt 8 bitte besser formulieren, ausgehend von gleichen reproduktiven Rechten für Mann und Frau.

    • „Die meisten Punkte sind sehr schwach und widersprechen sich heftig. Erst stellen sie zum Beispiel fest, dass Frauenquoten diskriminieren, dann fordern sie aber Männerquoten.“

      Die Punkte widersprechen sich keineswegs. Es werden nirgendwo reine Männerquoten gefordert. Der Begriff der Männerquote taucht auch nicht auf. Es wir mMn gerade deshalb von Soll-Quote gesprochen, die dann für beide Geschlechter gelten. Tatsächlich wird schon der Abbau der derzeit existierenden Frauenförderung ausreichen um diese Quote zu ermöglichen.

      „Statt Frauenbeauftragte abzuschaffen, solls noch Männerbeauftragte obendrauf geben.“

      Ich interpretiere dies eher im Sinne von: Wenn es schon Frauenbeauftragte gibt, dann sollte es auch Männerbeauftragte geben. Es schließt ja nicht aus, dass die Abschaffung der Frauenbeauftragten als die beste Option angesehen wird. Es muss auch nicht zwingend zu einer Vergrößerung des Wasserkopf führen. Wenn z.B. im Moment pro 100 Beschäftigte eine Frauenbeauftragte vorgeschrieben ist, dann gilt halt in Zukunft pro 200 Beschäftigte jeweils eine Frauenbeauftragte und ein Männerbeauftragter.

  9. Bei der ganzen Sache bitte nicht vergessen, dass die „Liberalen Männer“ ein kleines Forum in der FDP sind und nicht die offizielle Parteilinie. Die Sieht nämlich so aus, dass immer noch behauptet wird, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger Geld bekommen. Die 22% sind auch in der FDP noch Programm, daher würde ich jedem Begeisterten der jetzt die FDP wählen möchte erst mal raten sich genau zu informieren.

    https://www.liberale.de/content/frauenpolitik

    Parteien sich nicht die Lösung, sondern oftmals das eigentliche Problem.

    • Die FDP ist die einzige Partei, die

      – das Wechselmodell als Sollmodell verabschiedet hat, also unabhängig von den finanziellen Unterhaltswünschen der Mutter

      – echte Gleichberechtigung fordert, auch für Männer, vgl. https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-7402.pdf

      – die Frauenquote ablehnt. Auch die Liberalen Frauen lehnen es ab

      – die Diskriminierung von Jungen in den Schulen erkannt hat und deshalb ein Programm zur Jungenförderung aufgelegt hat, vgl. http://www.taz.de/!5134181/

      Alle anderen Parteien sind noch auf der alten Schiene Frauenförderung. Die haben noch nicht einmal erkannt, dass sich das längst umgedreht hat, dass heute Frauen privilegiert sind und Männer diskriminiert werden.

      Wer FDP wählt, wählt echte Gleichberechtigung.
      Wer nicht FDP wählt, wählt das Matriarchat.

      • „Wer nicht FDP wählt, wählt das Matriarchat.“

        Ich wähle nicht. Auch keine FDP. Also wähle ich als Antifeminist das Matriarchat! Geile Logik.

        PS: Werden in NRW denn nun die Gleichstellungsbeauftragten abgeschafft oder wenigstens die Pflicht für Kommunen eine solche zu bezahlen?

  10. Hab ich jetzt was übersehen oder kommt die Abschaffung der nur ausgesetzten „allgemeinen“ Wehr“pflicht“ nur für Männer, dieser maximal möglichen staatlichen Diskriminierung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, gar nicht im Programm vor?

  11. Die FDP hat übrigens einen Frauenanteil von 22 %, nur unterboten von CSU und aFD.

    Dieser sich als Außenseiter präsentierende liberale Männerbund der Liberalen ist an und für sich schon echt ne drollige Nummer…

    • Bringt mich allerdings jetzt dazu zu fragen, warum in Gottes Namen ihr _ständig_ von ausgerechnet erklärten Feministinnen zu verlangen scheint, dass SIE sich für Eure Belange stark machen!

      Als ob die männliche ParlamentsMEHRHEIT überhaupt nicht arbeiten müsste und würde in Euren Augen, bzw. ihr nun gerade sie nicht als Eure Interessensvertreter erkennt.

      Ja, es waren zuletzt Frauen (Merkel, von der Leyen etc.), die eine Verbesserung Eurer politischen Situation erreicht haben.

      Aber das kann doch nicht ernstlich Euren Anspruch an weibliche Politiker begründen?

      Wenn es doch so sein sollte, dann könnten wir aber doch die männlichen Politiker gleich allsamt aussortieren, nicht?

      • Feministinnen sollen aufhören zu behaupten, dass sie etwas für Männer tun und aufhören diejenigen zu diffamieren, die sich wirklich um die Problem von Männern kümmern wollen. Zudem wäre es sinnvoll dass wenn sie schon irgendwelche Schutz-Gesetze einführen, diese gleich geschlechtsneutral zu verfassen. Das spart dann die Kosten für die später erforderliche Änderung.

        • Verlangt der liberale Männerrechtsflügel der Liberalen (überwiegend Männerpartei) denn nun etwa, dass Vätern ein Recht auf eine Schutzfrist rund um die Geburt eines Kindes eingeräumt wird?

          Nein.

          Was sie hingegen verlangen: das Recht „eine Kindschaft“ abzulehnen.

          Und zwar mit der Begründung, dass Frauen (unter Bedingungen) straflos ihrem Körper Gewalt antun lassen können.

          Die sind bei Eure Maskus in die Lehre gegangen.
          Aber Euren Lehren sind nunmal leider überwiegend große Scheiße!

        • Das ist bei vielen Firmen schon mittlerweile möglich. Soll ich dir noch mal erklären wie das Konzept „Zeit“ funktioniert???

        • Erklär mir lieber, was ein Recht auf Ablehnung „einer Kindschaft“ – und dann auch noch mit dieser Begründung – mit Gleichberechtigung zu schaffen hätte.

          Und warum man ein engumrissenes Privileg einiger weniger Väter nicht in Recht bzw. Pflicht umwandeln sollte, wie mir das aus feministischer Sicht vorschwebt.

        • Wir haben doch schon beide fesgestellt das du keine Vorstellung von Gerechtigkeit hast. Warum sollte ich dir erklären warum es Gleichberechtigung ist, wenn ein Mann, genauso wie eine Frau, entscheiden kann, kein Vater zu werden.

          Und was hat Vaterschaftsurlaub überhaupt mit diesem Thema zu tun? Willst du schon wieder über etwas anderes reden? Kannst du dir überhaupt vorstellen das Menschen andere Prioritäten haben wie du?

        • Du argumentiert damit das die FDP nicht den Vaterschaftsurlaub in ihrem ersten Entwurf hat gegen das Recht von einer Vaterschaft zurückzutreten… benutzt das dann auch noch um großflächig gegen die Maskus auszuteilen. Merkst du eigentlich irgendwas?

        • „Du argumentiert damit das die FDP nicht den Vaterschaftsurlaub in ihrem ersten Entwurf hat“

          Ach, Du meinst das käme noch?
          Wenn sie nur ein bißchen in sich gingen, diese namen- und kopflosen liberalen Männerrechtler, fiele ihnen dann irgendwann auch auf, dass hier tatsächlich ein fehlendes Recht der Väter mokiert werden könnte?

          Das Recht von einer Vaterschaft zurückzutreten besteht hingegen schon ewig, dieses Verfahren nennt sich Adoption. Natürlich ist es nur anwendbar auf Fälle, wo eine andere Person die einseitig-aufgegebene Verantwortung auch übernehmen will.

          Welchen Grund sollte es nun aber geben, diese Bedingung abzuschaffen?

          Und wie kann mann mit nüchternem Schädel auf den Gedanken verfallen das mit der Straffreiheit von Abtreibung begründen zu wollen?

        • „„Du argumentiert damit das die FDP nicht den Vaterschaftsurlaub in ihrem ersten Entwurf hat“

          Ach, Du meinst das käme noch?
          Wenn sie nur ein bißchen in sich gingen, diese namen- und kopflosen liberalen Männerrechtler, fiele ihnen dann irgendwann auch auf, dass hier tatsächlich ein fehlendes Recht der Väter mokiert werden könnte?“

          Wenn du meinen ganzen Satz zitieren würdest, fällt dir vielleicht auf was für einen Unsinn deine Argumentation ist.

          Der Rest deines Kommentares ist Bullshit. Es gibt sogar Bücher von Frauen mit Tips für Frauen, wie sie von einem Mann, der keine Kinder haben will, trotzdem ein Kind bekommen können. Und ist die Frau erstmal schwanger und weiß der Staat wer der Vater ist, dann wird der Mann, soweit es möglich ist, für dieses Kind bezahlen müssen, ob er es nun wollte oder nicht. Das kannst du nicht leugnen.
          Wenn du jetzt meinst das der Mann sich dann doch selbst um die Verhütung kümmern sollte, dann versuche doch mal dir vorzustellen wieviele Männer, die keine Kinder wollen und erfahren das die Frau mit der Verhütung aufgehört hat oder selbst nicht mehr verhüten möchte, dann immer noch darauf verzichten würden sich selbst darum zu kümmern.
          Und wenn du der Meinung bist das Mann immer davon ausgehen soll das die Frau schwanger wird, obwohl sie sagt das sie verhütet, dann sagst du das man Frauen in dieser Beziehung grundsätzlich nicht trauen sollte oder du forderst insgeheim das Frauen ein Recht darauf haben das sie einem Mann gegen seinen Willen ein Kind machen können und ihn dann dafür bezahlen lassen können sollen.

        • „Es gibt sogar Bücher von Frauen mit Tips für Frauen, wie sie von einem Mann, der keine Kinder haben will, trotzdem ein Kind bekommen können.“

          Es gibt nicht bloß ein, zwei Bücher, sondern sogar eine ganze Szene von Männern, die Männern Tipps geben wie sie von einer Frau, die kein sexuelles Interesse an ihnen zeigt, trotzdem Sex bekommen können (sollen).^^

          Alles legal, und sollte es auch bleiben, oder siehst Du das anders?

          „Und wenn du der Meinung bist das Mann immer davon ausgehen soll das die Frau schwanger wird, obwohl sie sagt das sie verhütet, dann sagst du das man Frauen in dieser Beziehung grundsätzlich nicht trauen sollte“

          Ich bin der Meinung, dass ein Mann immer* davon ausgehen sollte, dass ihre jeweilige Verhütungsmethode versagen könnte.

          DARAUF sollte man also nicht vertrauen.

          Wenn eine ungeplante Schwangerschaft für einen Mann tatsächlich absehbar ein Desaster wäre, dann muss er die Verantwortung für sich tragen und sich vasektomieren lassen. Mehr gibt es dazu wirklich nicht zu sagen.

          *Ausnahmen: Hysterektomie (oder ein Passalter von über 50, haha)

        • “ Es gibt nicht bloß ein, zwei Bücher, sondern sogar eine ganze Szene von Männern, die Männern Tipps geben wie sie von einer Frau, die kein sexuelles Interesse an ihnen zeigt, trotzdem Sex bekommen können (sollen).^^“

          Werden diese Frauen etwa zum Sex gezwungen oder haben die ohne Zustimmung Sex?

          Erkenne den Unterschied … 🙂

        • Wo ist denn da einer? Werden die Männer etwa zum Sex gezwungen oder haben die ohne Zustimmung Sex?

          (Bobbeles Besenkammer lassen wir raus aus der Betrachtung, bittö. Ich hab dem das eh nie geglaubt)

        • Du erkennst es wirklich nicht?

          Wenn der Kerl keine Kinder will und die Frau sagt, „Ja, ist gut, geht klar. Ich nehme die Pille.“, dies dann aber vorsätzlich nicht macht, vergleichst du das mit Verführungsbüchern.

          Du bist eine Zierde deines Geschlechts! Ernsthaft.

        • Vergleich das lieber mit den Lügen, die manche Männer wohl durchaus auch mal auftischen „to get into her pants“.

          Wird einvernehmlicher Sex für Dich etwa zu einer Vergewaltigung, nur weil z.B. ein Mann, der der Frau VORHER Honig um den Mund schmierte und von Liebe schwadronierte, sie DANACH ghostet?

          Ich nehme mal an das nicht.
          Also?

        • „Vergewaltigung“

          Hab ich nix von gesagt.

          Wenn der Mann das Kind nicht haben will -> juristische Abtreibung und alles ist gut. Wenn er doch will eben auch, nur muss die Frau ihn vielleicht eben überzeugen, verführen wenn du so willst.

          Wenn aber, so wie wohl in Israel (?), falsche Angaben schon eine Vergewaltigung begründen sollen, warum nicht auch das Pillevergessen dort einordnen?

        • Ich befürworte diese israelische Regelung keinesfalls, falls Du das meinst rausgelesen zu haben.

          „Wenn der Mann das Kind nicht haben will -> juristische Abtreibung und alles ist gut“ – maximal für eine der drei im engsten Sinne beteiligten Parteien (Großeltern z.B. ausgeblendet) wäre es das dann, und selbst das würd ich noch bestreiten wollen wenn – wie von den Schwachköpfen immer angedacht – die Entscheidung verbindlich im ersten Schwangerschaftstrimester gefallen sein müsste.

          Wie würdest Du denn einen Mann bestrafen wollen, der fälschlicherweise behauptet zeugungsunfähig/vasektomiert zu sein um dem Kondomgebrauch zu entgehen (für den Fall einer eingetretenen Schwangerschaft)? Da ginge es ja immerhin direkt indirekt^^ um Körperverletzung – es handelte sich aber de jure ebenso nicht um strafbewährtes Verhalten.

          Moralisch falsch ist das zweifellos Alles, darüber brauchen wir wohl hoffentlich nicht streiten.

        • Der Vergleich ist Bullshit. Zwingt eine Frau einen Mann Vater zu werden, wir sein Leben für die nächsten Jahre fremdbestimmt. Hat eine Frau Sex mit jemanden, mit dem sie ansonsten keinen Sex haben würde, passiert weiter nichts. Das passiert Männern genauso.

          Nenn dich einfach um in „Strohmannnotlieferdienst“

        • „Ich bin der Meinung, dass ein Mann immer* davon ausgehen sollte, dass ihre jeweilige Verhütungsmethode versagen könnte.

          DARAUF sollte man also nicht vertrauen.“

          Also bist du der Meinung das eine schwangere Frau nicht abtreiben darf.

        • Jetzt wirds abenteuerlich.

          Ich denke nicht, dass „die Gesellschaft“ das Recht hätte jemanden juristisch für das zu bestrafen, was er respektive sie ihrem/seinem Körper antut.

          Kombinier Beides doch mal spaßeshalber.

          Er: „ich bin so froh, endlich eine Frau wie Dich getroffen zu haben“ blabla… (& hinterher weiß er vielleicht nichtmal mehr, dass er solche Dinge gesagt hat und meldet sich nie wieder)

          Sie: „Keine Sorge, ich nehme die Pille“ (möglicherweise vergisst sie hier, dass sie Magen-Darm-Probleme hatte vergangene Woche, oder sie nimmt das nicht wirklich ernst, obwohl bekanntermaßen Kotzen und/oder Durchfall reichen kann für die Unwirksamkeit des Medikaments für diesen Zyklus)…

          Klar wäre es mistig, wenn ein Kind in solche Umstände hinein geboren würde (das werden sie allerdings meistens nicht).

          Macht Euch mal klar, welchen Grad an Reflektion, Voraussicht und Verantwortungsübernahme ihr von Männern gewillt seid zu verlangen und welchen ihr umgekehrt bei Frauen voraussetzt.
          Und seid ehrlich.

      • @Semikolon
        Welche Verbesserungen der politischen Situation für Männer haben Merkel und von der Leyen (ausgerechnet die!) denn erreicht?

        Deine Behauptung ist IMHO völlig aus der Luft gegriffen, aber vielleicht kannst Du sie ja belegen.

        • Nennen wir mal nur die (immerhin) Aussetzung der Wehrpflicht sowie das Elterngeld (zulasten von Müttern).
          Das ist m.M.n. schon mehr als sie für Frauen erreichen konnten!

        • Die Aussetzung der Dienstpflicht gab es weil ein nekonservativer Adliger, die BW zur Söldnertruppe umbauen wollte.
          Aussetzung bzw. Abschaffung aus feministischer Richtung gibt es erst wenn die Dienstpflicht auf Frauen ausgeweitet wird!
          Grad die SPD hätte von sich aus nie die Dienstpflicht abgeschafft. Beim Schattenkabinett Steinmeyer hatten sie schon ne Frau für die Verteidigung vorgeschlagen die Pro-Wehrpflicht war, bzw. ist.

          Beim Elterngeld gehts um die finanz. Besserstellung von bereits Bessserverdienenden. Außerdem wurde die Dauer in die sich die Eltern um die Kinder kümmern können von 2 Jahren auf 14 Monate gesenkt. Das hat gleichzeitig den Bedarf an Kitaplätzen erhöht (ABM für die Pflegeindustrie).

          Du bist doch sonst so zynisch?

        • @Semikolon
          Wie Du richtig sagst, ist die Wehrpflicht nur ausgesetzt und nicht etwa abgeschafft. Zur Musterung müssen die Jungs weiterhin. In der Praxis war die Änderung übrigens gar nicht so gross: die Mehrheit eines (männlichen) Jahrgangs musste auch unter der Wehrpflicht nicht zum Dienst einrücken. Wer eine verminderte Tauglichkeit aufwies, war so gut wie sicher draussen.

          Im Ernstfall würde die Wehrpflichtaussetzung sehr schnell wieder zurückgezogen und weiterhin Männer im Krieg verheizt. So, wie es ja auch jetzt schon in Afghanistan geschieht, wo in Kampfhandlungen auf deutscher Seite bislang ausschliesslich Männer verreckt sind. Immerhin wissen wir seit Hillary Clinton, dass Frauen die Hauptopfer des Krieges sind. Na denn…

          Das Elterngeld betrifft nicht Männer allgemein sondern nur Väter. Wer als Mann klug genug ist, keine Kinder zu zeugen und keine Frau zu heiraten, der hat einen ganzen Haufen Probleme gar nicht erst. Das Elterngeld wird im übrigen, wie alle anderen Sozialausgaben auch, grösstenteils von Männern erwirtschaftet. Hier wurden lediglich ein paar kleine Brosamen etwas anders umverteilt.

          Die Ausbeutung des Mannes durch den Staat wurde dadurch nicht vermindert. Im Gegenteil! Durch die kalte Progression steigt hier jedes Jahr die Ausbeutung weiter an. Hauptbetroffene davon sind, wie üblich, die Männer. Im Vergleich zum grossen Brocken der kalten Progression sind die Elterngeldbrosamen für Väter kleine Fische. Insgesamt werden insbesondere Männer immer stärker ausgebeutet. Hauptnutzniesser des Sozialstaats sind wiederum Frauen. So sieht die Realität aus.

          Wie ich schon sagte. Die von Dir behaupteten Verbesserungen der Männer entpuppen sich bei näherer Betrachtungung als heisse Luft, die in keiner Weise die immer stärker betriebene Ausbeutung und Benachteiligung der Männer wettmachen kann. Per saldo haben die Männer von diesen doppelplusguten weiblichen Politikern nicht profitiert, während die Subventionierung des weiblichen Geschlechts (beispielsweise durch das Professorinnenprogramm oder die Bevorzugung von Frauen im öffentlichen Dienst und teilweise bereits auch in der Privatwirtschaft) weiter vorangetrieben wurde.

        • Verminderte Tauglichkeit.

          Die ließ sich schon immer einfach beweisen, wenn man ein paar Ärzte bei den Familienfeiern mit am Tisch hatte.

        • @ Semi

          „Nennen wir mal nur die (immerhin) Aussetzung der Wehrpflicht …“

          Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt, weil mit der geplanten massenhaften Zulassung von Frauen auf freiwilliger Basis der gleichzeitige Zwangsdienst für Männer argumentativ nicht mehr aufrecht zu halten war.

          Aber die Hintertür bleibt ja offen. Wenn es zum Schwur kommt, werden die Frauen reihenweise schwanger, verpissen sich in die sicheren hinteren Reihen und überlassen das (Schlacht)Feld den Männern.

        • Nuja, aber obs dann noch Hebammen gäbe?

          Das wäre übrigens bspw. ein Punkt, wo man deutliche Verbesserungen Frauenrechtlich engagierter Politikerinnen (und möglicherweise gar Politiker!) zugunsten von gut 700.000 werdenden Müttern jährlich erwarten könnte, aber Nichts als Schweigen im Walde … bis es dann zu spät ist, womöglich.

          Wo ich jetzt zwei Punkte aufgezählt hatte (mit ein bißchen Nachdenken fiele mir mehr ein…), die unter der Verantwortung der ersten deutschen Regierungschefin zustandekamen und (ein paar mehr von) Euch zugute kamen – was haben E.M.n. denn Frauen (und wieviele) an Positivem, an Mehrwert erhalten durch die Politik derselben Zeitspanne?

          Theoretisch ist es ja möglich, dass auch ich auf einem Auge blind bin.

        • „Nuja, aber obs dann noch Hebammen gäbe?“

          Auf wen bezieht sich dieses Argument?

          „– was haben E.M.n. denn Frauen (und wieviele) an Positivem, an Mehrwert erhalten durch die Politik derselben Zeitspanne? “

          Also, mir fällt da das Gewaltschutzgesetz ein und Rentenanwartschaften für Kindererziehungszeiten. Für die nächste Legislaturperiode werden ja schon weitere Wohltaten angekündigt.
          Nur für Frauen, wohlgemerkt.

          Nichtsdestotrotz sinken die Privilegien der Frauen seit Jahren, da geb ich Dir recht (das ist es doch, was Du andeuten wolltest)

          Das liegt aber nicht an der Politik, sondern an Deinen Feministinnen.
          In ihrem Männerhass haben sie die Orientierung verloren und wähnen das Paradies dort, wo die Männer sind, verlangen also, dass auch die Frauen dorthin gebracht werden müssen.
          Da sie aber in Wirklichkeit schon vor den Toren Garten Edens standen, war jeder ihrer Einsätze nur ein Schritt in Richtung Fegefeuer.
          Und dort werden wir uns irgendwann treffen 😀

        • „Auf wen bezieht sich dieses Argument?“

          Na auf Dein „Im Ernstfall würden die Soldatinnen eh reihum schwanger“.

          Geburtsbegleitung ist in D sehr lange schon reines Glücksspiel, für die nahe Zukunft steht jedoch ernstlich in Frage, ob es dieses qualifizierte Fachpersonal überhaupt noch „in ausreichender Anzahl“ geben wird (jede zweite städtische Geburtsstation meldet Stand jetzt ein Hebammen-Defizit sowie drei von vier ländlichen; Begleithebammen, die eigentlich vom System als erste Wahl gefördert gehörten imho, gibt es obendrein kaum noch).

          „Also, mir fällt da das Gewaltschutzgesetz ein und Rentenanwartschaften für Kindererziehungszeiten.“

          Beides noch Errungenschaften der Regierung Schröder, so ich mich nicht täusche.

          „Für die nächste Legislaturperiode werden ja schon weitere Wohltaten angekündigt.“

          Was denn?

      • „Bringt mich allerdings jetzt dazu zu fragen, warum in Gottes Namen ihr _ständig_ von ausgerechnet erklärten Feministinnen zu verlangen scheint, dass SIE sich für Eure Belange stark machen!“
        Gute Frage!
        Wie kommst Du darauf?

      • „Als ob die männliche ParlamentsMEHRHEIT überhaupt nicht arbeiten müsste und würde in Euren Augen, bzw. ihr nun gerade sie nicht als Eure Interessensvertreter erkennt.“
        Is klar, da wir ja alle Mitglieder der Patriarchat-Verschwörung(TM) sind, ist das ein gaaanz wichtiger zu klärender Punkt, newahr?

      • „Ja, es waren zuletzt Frauen (Merkel, von der Leyen etc.), die eine Verbesserung Eurer politischen Situation erreicht haben.“

        Oooops! Da habe ich wohl was verpasst. Sei doch bitte so nett und verlinke mal irgendwohin, wo man das nachlesen kann. Am besten detailliert, also was Panzer-Uschi für die Gleichberechtigung durchgefochten hat, wo Muddi Merkel sich für uns und unsere Kinder stark gemacht hat, u.s.w.
        Außer, daß die Schrödersche den Vätern ein wenig wohlgesonnen war ( was ich ihr hoch anrechne, obwohl ich sie ansonsten eher Scheiße finde ), muß da wohl einiges an mir vorbeigegangen sein, noch dazu unbemerkt.

  12. Liebe FDP! Warum so zögerlich? Die „Gleichstellung“ verletzt ganz klar die Idee der Gleichberechtigung bzw der Gleichheit vor dem Gesetz und ist damit sowohl *verfassungsfeindlich* als auch gegen die „freiheitlich demokratische Grundordnung“ gerichtet.

    Bitte, liebe FDP: nennt Ross und Reiter und geht diese Feinde von Demokratie und Freiheitlichkeit viel direkter an und meidet jeden Kuschelkurs mit denen!

    Eine gute Ausgangsbasis war Euer Grundsatzstatement:

    „… kompromisslose Umsetzung des Artikels 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.“

    Wäre dann sehr angebracht, bei den einzelnen Punkten dann von GleichBEHANDLUNG zu sprechen, nicht von *Gleichberechtigung*, denn die Gleichbehandlung ist ja die praktische Konsequenz aus der Gleichberechtigung, was Ihr thematisieren wollt!

    zB ist die „7. Gleichberechtigung im Familienrecht“ theoretisch und rechtlich gegeben, fordert also die *GLEICHBEHANDLUNG im Familienrecht“ usw, usf.

    Liebe FDP! Die Feinde der Idee der Gleichheit der Menschen werden unter dem Deckmantel des „Linken“ und mittlerweile des „mainstream“ immer stärker, nur ein konsequenter und ehrlich vertretener Liberalismus, der kämpferisch auftritt, kann hier ein Gegengewicht schaffen. Ihr habt kaum angefangen, also weiter so!!

  13. Die FDP, die letzte Wahl im Orkus landete, war nicht immer und nicht ausschließlich die Mövenpick-Partei von Möllemann und Westerwelle, sondern hatte zu Zeiten Verteidigung von Bürgerrechten im Programm. Mir fallen spontan ein: Gerhart Baum, Burkhard Hirsch, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Nicht zu verachten!

    Das vorliegende Programm trägt einen vergleichbaren Charakter. Die Ausformulierung der Programmpunkte verdienen höchstes Lob für verständliche Sprache!

    Zur Durchsetzbarkeit von mir keine Meinung. Insbesondere keine Meinung, ob das mit der derzeitigen Mannschaft durchziehbar ist – viele sind durch den Fraktionszwang vergangener Legislaturperioden verdorben für alle Zeiten.

    Immerhin ist das Programm an sich ein Lichtblick.

  14. Für mich ist das ganze nur eine „ausgegliederte“ Wahlpropaganda.

    Zum einen die bereits genannten Punkte

    – Das Schweigen der Pieper.

    – Die Förderung von Frauen und Mädchen ist unantastbar.

    – Twinkle Twinkle Gender-Star

    https://allesevolution.wordpress.com/2017/05/15/2-deutscher-genderkongress/#comment-292566

    Zum anderen:

    Die FDP scheint sich offiziell komplett herauszuhalten.
    Auf ihrer Internetseite findet sich NICHTS. Kein Link, kein Hinweis, keine Ankündigung – einfach nicht!

    So bekommt man keine Probleme mit den „liberalen Frauen“ und ist offen für etwaige Koalitionsverhandlungen. Und kann dennoch gleichzeitig Stimmen männlicher Wähler erhaschen.

    Was man auf der FDP Seite findet?

    Neben der von PfefferundSalz erwähnte GPG-Mär,
    https://www.liberale.de/content/frauenpolitik

    gibt es noch

    Frauen fit für Europa!
    […]
    Mit der European Women’s Academy – kurz EWA – unterstützt die [FDP] das Streben nach mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit für Frauen: Sie bestärkt Politikerinnern unterschiedlichster politischer Ebenen darin, ihren Einfluss in der Politik geltend zu machen.

    https://www.fdp.de/europaeische-union_frauen-fit-fuer-europa

    Gewalt gegen Frauen entschlossen bekämpfen
    […]
    fordert FDP-Vize Katja Suding die Politik auf, sich verstärkt für die Frauenrechte einzusetzen. „Ob in privatem oder öffentlichem Raum – wir dürfen keine Form von psychischer, physischer oder sexueller Gewalt gegen Frauen zulassen“, verdeutlicht sie. Frauen müssten besser vor Übergriffen geschützt werden. „Dafür brauchen wir eine gut ausgestattete und präsente Polizei“

    https://www.fdp.de/justiz-und-rechtspolitik_gewalt-gegen-frauen-entschlossen-bekaempfen

    SUDING: Frauen müssen besser vor Übergriffen geschützt werden
    […]
    Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen erinnert uns daran, dass insbesondere die Frauenrechte gestärkt werden müssen, etwa gleiche Bildungschancen, gleiches Wahlrecht und gleiche Verdienstmöglichkeiten.

    https://www.fdp.de/content/suding-frauen-muessen-besser-vor-uebergriffen-geschuetzt-werden

    Frauen müssen Vorreiterrolle bei Digitalisierung übernehmen
    […]
    „Digitalisierung ist weiblich“

    https://www.fdp.de/frauen_frauen-muessen-vorreiterrolle-bei-digitalisierung-uebernehmen

    Unternehmensnachfolge durch Frauen stärken
    […]
    Aktionstag unter dem Motto „Nachfolge ist weiblich“.

    https://www.fdp.de/wirtschaft_unternehmensnachfolge-durch-frauen-staerken

    Starke Frauen braucht das Land
    […]
    Die umfassende Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit sind in Deutschland noch nicht erreicht.

    https://www.fdp.de/_starke-frauen-braucht-das-land

    DAS ist die FDP!
    Das andere eine Alibi-Veranstaltung, um Stimmen zu ergaunern!

    Notwendige Verbesserungen bei der Jungenförderung dürfen nicht zu Lasten der Mädchenförderung gehen.

    MANNdat im Interview mit Susanne Schneider
    https://manndat.de/interview/das-eine-zu-tun-heisst-nicht-das-andere-zu-lassen.html

    • „DAS ist die FDP!“

      *Seufz*, @Herr Unbekannt, das ist leider allzu realistisch. Oder um @El Mocho noch zu unterbieten, mit seiner „Steuersenkung für Zahnärzte und Rechtsanwälte“: Es beschleicht einen doch das üble Gefühl, dass eine erfolgreiche Steuersenkung für Teilzeit-Hoteliers schon ausreichen würde, die hier vorgestellte „ausgegliederte Wahlpropaganda“ über die Klinge springen zu lassen.

      Und dabei geht es doch um absolute Kernfragen des Liberalismus, für den die FDP doch stehen will….

    • Aus dem Wahlprogramm der FDP:

      https://www.fdp.de/content/beschluss-des-68-ord-bundesparteitages-schauen-wir-nicht-laenger-zu
      (pdf Datei)

      Seite 37

      Mehr Frauen in Führungsverantwortung
      Wir Freie Demokraten wollen mehr Frauen in Führungsverantwortung, sowohl in der Wirtschaft als
      auch im Öffentlichen Dienst.

      Seite 51

      Ablehnung von Homo- und Transphobie
      […]
      Wir stehen
      für Vielfalt und Wertschätzung in der Gesellschaft. Insbesondere mit konkreten Maßnahmen für Bil-
      dung, Förderung von Selbsthilfe und Diversity Management, aber auch durch Sensibilisierung staatli-
      cher Entscheidungsträger sollen Toleranz und Akzeptanz gestärkt werden. Die Bundesstiftung Mag-
      nus Hirschfeld ist dazu mit zusätzlichen Mitteln auszustatten.
      […]
      Die Krankenkassen sollen einheitlich die Kosten für alle geschlechtsangleichenden
      Behandlungen bei Transsexualität übernehmen.

  15. @Maesi

    „Zur Musterung müssen die Jungs weiterhin.“

    Mit der Aussetzung der Wehrpflicht ist auch die Musterung weggefallen, die meisten KWEÄ sind geschlossen worden bzw. untersuchen jetzt freiwillige Bewerber.

  16. FDP, Prototyp einer Verräterpartei in der BRD (1982, für die Jungen die das nicht wissen). Wandel zu neoliberalen Steigbügelhaltern, Westerwelles One-Man-Show, „spätrömische Dekadenz“. Reste-Rampe.

  17. Ich halte diese FDP Männer für Fake.

    „Gleichberechtigung statt Gleichstellung“

    und gleichzeitig

    „Wo Gleichstellung drauf steht, muss auch Gleichstellung drin sein.“

    Gibt es inzwischen Phrasendrescherprogramme für Parteiprogramme im Internet?

  18. Leider wirkt dieses Programm ziemlich unfertig und nicht konsequent durchdacht.
    Da werden Begrifflichkeiten wie Gleichstellung und Quote inkonsistent durcheinandergewirbelt. Da fordert man solche unwesentlichen Nebensächlichkeiten wie einen Multiple-Choice-Test für Schüler und „Einführung eines dem Muttertag gleichgestellten Vatertages“. Aber nix von Wehrpflicht, nix von genitaler Beschneidung, ..
    Sorry – aber es kommt der Eindruck auf, als sei dieses Programm auf die Schnelle zusammengestümpert worden. In dieser Form ist es leider nicht sehr überzeugend.
    Eine offizielle Veröffentlichung scheint es auch nicht zu geben. Wer ist denn überhaupt der Autor oder verantwortlich dafür?

  19. Ob die „Liberalen Männer in der FDP“ mehr sind als alter Wein in neuen Schläuchen? Ich tippe jetzt mal, NEIN.

    Und wenn ich das hier lese:

    FDP beschließt viel Gutes für LGBTI
    http://m-maenner.de/2017/05/57785/

    „Neben der Öffnung der Ehe setzen die Freien Demokraten einen Schwerpunkt auf Regenbogenfamilien. Zu den Forderungen gehören das volle Adoptionsrecht sowie die rechtliche Anerkennung von Mehreltern-Familien und von Elternschaftsvereinbarungen vor der Zeugung. Die Co-Mutter soll ab Geburt rechtliche Mutter sein, wenn die Zeugung mit Unterstützung einer Samenbank erfolgte.“

    Das alles halte ich mit *dem Menschenrecht* unvereinbar, zu dem ganz klar auch das Recht des Kindes auf und über seine leiblichen Eltern gehört. Das Menschenrecht ist nicht von Seiten der Elternteile einfach aufkündbar!

    Dieser sehr wichtige Punkt taucht auch unter „8“ hier im Programm der „Liberalen Männer in der FDP“ auf: „Auch Männer müssen das Recht auf Ablehnung einer Kindschaft bekommen.“

    Das ist der erste und entscheidene Schritt in Richtung eines allmächtigen, totalitären Staats: der Griff nach den Kindern. Unter Negierung deren Menschenrechts (auf ihre leiblichen Eltern).

    Damit kann sich die FDP ihr „liberal“ in die Haare schmieren, die Bezeichnung proto-totalitär wäre ungleich passender für diese Partei.

  20. Noch zum Amüsement…. Das hier ist der übliche Gleichschalterei der „Sozialen Gerechtigkeits“-Masche, die sich überall reindrängt und die Begriffe einfach Borg-mässig assimilieren will, hier „liberal“:

    http://liberaler-feminismus.de/9-5-thesen-ueber-den-liberalen-feminismus

    „1. Feminismus ist liberal, Liberalismus ist feministisch.“

    Ja, sicher. Schwarz ist Weiss und Weiss ist Schwarz!

    „2. Schluss mit dem Feindbild Feminismus“

    Hat ja mit Männerhass zB gar nichts zu tun. Weiss ja jeder 😉

    „Weder haben linke Strömungen die alleinige Deutungshoheit über den Begriff Feminismus, noch ist Feminismus ein verbrannter Kampfbegriff.“

    Ist doch köstlich, oder? 😀

    Und das hier folgt in wunderbarster Weise dem Denkschema des klassischen Marxismus, wie er sich mal das Erreichen der klassenlosen Gesellschaft vorgestellt hat:

    „Ziel ist eine Gesellschaft, in der Feminismus, Anti-Rassismus, die LGBTI*-Bewegung und alle weiteren Bewegungen gegen überholte hierarchische Strukturen überflüssig werden.“

    Auf dem Weg dahin geschieht sicher ein Wunder, deshalb immer nur feste daran glauben und immer feste gegen den Klassen- äh – Geschlechter-Feind, dann geht das ….

    Und sie merken nicht einmal, wie sehr sie doch recht hätten mit ihrem letzten Satz, wenn sie ihn auch nur so meinen würden, wie er geschrieben steht:

    „Gesellschaftliche Einschränkungen, die sich allein darauf beziehen, welches Geschlecht, welche Herkunft, sexuelle Orientierung oder sonstige Merkmale ein Individuum hat, haben in einer liberalen Gesellschaft keinen Platz!“

    Eben. Und deshalb ist „liberaler Feminismus“ so ein Widerspruch in sich wie zB „liberaler Faschismus“.

  21. Genauso bescheuert wie die Forderungen andersrum. Wer braucht bitte einen Extra-Männertag? Was haben wir davon, wenn wir Frauen genauso hart bestrafen wie Männer obwohl vielleicht ganz andere Motive oder Gefahren bestehen. Was soll die Männerquote bei Erziehern?

    Bestenfalls eine Provokation, schlimmstenfalls meinen die das ernst.

  22. „Was haben wir davon, wenn wir Frauen genauso hart bestrafen wie Männer obwohl vielleicht ganz andere Motive oder Gefahren bestehen.“

    Vielleicht eine Annäherung an Art 3 GG?
    Was haben wir davon, wenn Frauen einen 20%igen Gebärmutterrabatt für vergleichbare Vergehen kriegen?
    Eine unglaubwürdige Justiz.
    Und – wie ich letzte Woche hörte – reagiert das organisierte Verbrechen inzwischen auf die Tatsache, dass in D Frauen seltener und milder für vergleichbare Vergehen bestraft werden, indem sie an neuralgischen Stellen – hier organisierter Einbruchsdiebstahl durch rumänische Banden – Frauen einsetzen.

    Mögen die Frauen ihren Muttertag beibehalten, es tut augenscheinlich ihrer Psyche gut und sonst niemandem weh.
    Ich als Mann ziehe meine Zufriedenheit aus der Beobachtung, dass alles in der Familie reibungslos läuft, mehr brauch ich nicht. Schon gar keinen Männertag.

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