„Der, der sich nicht traut, der will nicht genug“

https://twitter.com/longing_girl___/status/712180534949060608

 

Vernünftiges Aussieben nicht hinreichend Interessierter? (Kosten des Sex)

Typisch weibliche Denke?

Rationalisierung des Umstandes, dass sich die Frau selbst nicht traut?

„er soll mich ansprechen, ich muss nichts dafür machen“ vs „Sprich sie nur an, wenn sie was signalisiert, ansonsten ist es Belästigung“

Ansprechgap?

Diskutieren sie die im Tweet enthaltene Aussage unter den oben genannten Gesichtspunkten!

30 Gedanken zu “„Der, der sich nicht traut, der will nicht genug“

  1. Wer sich nicht traut, der will ja gerade – sonst würde er gar nicht wahrnehmen, dass er sich nicht traut. Anhaltspunkte dafür, dass verstärktes Wollen dazu führen würde, dass der Mut wüchse, habe ich nicht. Bei Tieren mag Hartnäckigkeit ein gewisser Hinweis auf körperliche Gesundheit sein, bei rational denkenden Wesen kann das genauso gut ins Gegenteil umschlagen, das dann auch wieder nicht gewollt ist.
    Das mag in Beziehungsanbahnungssituationen eine eher weibliche Denkweise sein, das Vorurteil „müssen nur wollen“ ist aber m. E. geschlechterübergreifend und hat eher etwas mit introvertierter oder extravertierter Verhaltensweise zu tun.
    Sie kann natürlich jederzeit auch die Ausrede (Rationalisierung) für eigene Defizite sein.
    Die Initiative geht in der Regel ja nonverbal von der Frau aus; wenn die sich dann auch die subtilen Gesten spart und nur noch wartet, ist das wohl eine Fehleinschätzung der Situation. Sie kriegt dann in der Regel nur die oberflächlichen und extrovertierten Partner und beschwert sich hinterher, dass sie immer bei demselben Partnertyp landet.
    Fazit: Die Aussage im Ausgangstext ist zu undifferenziert, um in dieser Allgemeinheit richtig zu sein.
    Frohe Eiertage!

  2. Frauen als stärkste Füstreiter des Sozial-Darwinismus. Seit der Steinzeit, immer schon und für alle Zeiten. Züchten sich ihre Vergewaltiger und Misshandler selbst heran. Werden die aber nie kapieren.
    Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.

  3. Es könnte auch ein stümperhafter Versuch von Selbstreflektion sein. Man hört ja viel von Frauen mit aufgeblasenen Egos, dass sich ja keine Männer trauen würden, sie anzusprechen. Für manche Frauen mag das sogar gelten, aber in der Regel sagen das Frauen die einfach nicht (mehr) attraktiv genug sind und die diese Einsicht nicht verkraften, so dass sie es auf die Angst der Männer schieben müssen.
    Es dürfte jedenfalls meistens weit näher an der Wahrheit liegen, dass die Männer (sie) schlicht nicht genug wollen.

  4. Ohne Zusammenhang würde ich es jetzt erstmal nicht auf eine Beziehungsebene setzen. Die Aussage würde ich z.B. voll unterschreiben, wenn jemand sagt „Ich würde so gern ein Instrument lernen, aber ich habe keine Zeit.“ Wenn du es wirklich willst, dann nimmst du dir die Zeit. Ansonsten sind dir andere Dinge wichtiger.

    Auch wenn es um das Ansprechen des anderen Geschlechts geht, kann ich das durchaus unterschreiben. Der Wunsch einem anderen Menschen näher zu kommen unterliegt dem Wunsch sich nicht diesem Stress auszusetzen. Will man das allerdings als Vorwurf gegenüber Männern auslegen, sollte man sich angucken, wer denn, statistisch gesehen, wen anspricht, und wem da ggf. ein Vorwurf zu machen wäre.

  5. Ist das nicht die alte Schmerzensmann-Diskussion? Wurde da nicht schon alles dazu gesagt?

    Um fair zu sein, es ist noch gar nicht klar, ob diese Aussage auf die Männer gemünzt ist, die gefälligst in die Puschen kommen sollen. Oder sie das nicht doch über sich selbst sagt.

    Aber wenn die erste Variante stimmt, dann ist das der typische weibliche Prinzessinen-Idealismus. Hat mit Realität nicht viel zu tun. Die eher empfindsamen Männer trauen sich eher noch weniger, wenn sie mehr wollen. Nur die Holzköpfe und Aufreißer, denen die Frauen sowieso egal sind, die kennen nix und baggern einfach alles an, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Und dann wundern sich diese Frauen immer, warum sie immer an die falschen geraten. Es ist zum Eierlegen.

    • Bingo ! oder wie hier mal ein Forist schrieb: weibliche Hypergamie ist der Gewaltmotor der Welt.

      Vielleicht hatte das auch schon Arthur de Gobineau ein wenig im Kopf als er folgendes schrieb:

      „Ich denke, daß der edle Mann, der Mann, der seine Seele spürt, mehr als je die Pflicht hat, sich auf sich selbst zurückzuziehen, und, da er die übrigen nicht retten kann, an seiner Selbstverbesserung zu arbeiten. Das ist die wichtigste Aufgabe in Zeiten wie unseren. Alles was die Gesellschaft verliert, verschwindet nicht, sondern flüchtet sich in die individuelle Existenz.“

      Obwohl er zu einer Zeit lebte, als Feminismus erst in den frühesten Anfängen für ganz scharfe Beobachter erkennbar war.

  6. Also ich habe mit Ansprechen eher schlechte Erfahrunge. Die meisten Frauen schreien da nur Belästigung oder scheuern dir eine. Stimmt aber, wenn ich es genug wollte, wäre mir das egal. Ist es mir aber nicht. Ich will nicht meinen Arbeitsplatz verlieren, ich will auch kein Beförderungsverbot im Bus und ich will kein Hausverbot. Das sind aber die Folgen, wenn man Frauen anspricht. Ausnahman sind, wenn Frauen einen Vorteil haben, also sie wollen, dass du ihnen Hausaufgaben machst, sie wollen ein Gratistaxi oder was ausgegeben haben. Ich ignoriere Frauen mittlerweile soweit es geht. Spricht beispielsweise eine Frau mit wem, mit dem ich rede guck ich weg und sage nichts mehr. Ausnahme ist, ich bin gezwungen mit ihr zu reden. Dann sage ich aber gleich, sie soll sich verpissen.

      • @Christian sehr gern. Ne is aber echt so. Ich habe für „Hallo, wie gehts“ schon zig Probleme bekommen. Das mit dem Beförderungsverbot hatte ich nal ein Jahr mit 16. Hausverbot habe ich in halb Saarbrücken, weil die Frauen da zur Security gerannt sind. Sorry aber ist meine Erfahrung, dass Frauen da immer direkt Belästigung schreien. Fands von daher früher immer witzig, wenn weibliche Bekannte meinten, ich soll mich mal mehr trauen und auf Frauen zugehen. Da man da ja immer direkt die Quittung bekommt.

        • Da bin ich mir relativ sicher, dass ich nicht allzu attraktiv wirke. Finde ich mittlerweile aber ok. Was ich mittlerweile problematisch finde, ist, dass man als Mann sofort entfernt wird, wenn man auf eine Frau zugeht und nicht attraktiv genug ist. Da muss man sich eben als unattraktiver Mann auch schützen leider. Was für mich heißt, ich muss Frauen leider von mir weghalten, da ich sonst entfernt werde. Das sage ich auch sehr deutlich. Das Risiko ist da sonst leider zu groß.

        • Ohne dich zu kennen, gebe ich dir den Tipp tanzen zu lernen (in einer Tanzschule: klassisch / latein oder halt Tango, Salsa). Und zwar ergebnisoffen: Also gerade nicht mit dem Ziel jemanden abzuschleppen.

          Da gibt es noch festgeschriebene Protokolle und alleine das positive Erleben und die Kooperation miteinander ist mit Sicherheit ein Faktor, der

          a) dein Weltbild positiv veraendern koennte
          b) dir ein besseres Gefuehl vermitteln koennte

          Zudem gibt es einem eine starke Sicherheit durch die strikten Protokolle und klaren Grenzen. Und wenn du dabei bleibst „Social Proof“, usw. usf.

          Und als letztes ist „Fuehren lernen“ auch generell praktisch um zum „Patriarchat“ dazuzugehoeren ;).

          Denn wenn es das Patriarchat schon unbedingt geben „muss“, dann kann man(n) es ja wenigstens positiv ausleben. 🙂

          LG und viel Erfolg!

          Hans

    • Ich glaube ich hab’s, denk mal drüber nach:

      Hast Du diesen Sci-Fi Film „Sphere“ mal gesehen, wo sie unter Wasser in einem Ufo so eine Kugel finden, welche dann die unbewussten Ängste und inneren Konflikte der Crew manifestiert? So ähnlich ist das mit Frauen auch.

      Frauen greifen auf, was Du für Erwartungen oder Vorstellungen von ihnen hast, im Guten wie im Schlechten. Das passiert meistens wahrscheinlich sogar ganz unbewusst oder jedenfalls unverstanden. Sie lesen aus Deiner Subkommunikation, was Du denkst und glauben dann, dass sei Deine Erwartung an sie, der sie tendenziell entsprechen wollen. Wenn dieser Mechanismus gut und richtig läuft, dann werden sie versuchen Dir zu gefallen und sich auf Deine Bedürfnisse einzustellen. Aber das funktioniert durchaus auch als Alptraummaschine.

      Deshalb ist es als Mann recht wichtig, sich und seine Gefühle unter Kontrolle zu haben um die Maschine richtig zu benutzen. So eine ja durchaus gelernte oder antrainierte Erwartung ändert man nicht mal eben so. Da muss man ziemlich tief in sein eigenes Halbbewusstes steigen oder irgendwie „umtrainieren“.

      Dabei kann folgendes helfen: Wenn Du immer genau darauf achtest, was gut für Dich ist, Dir Freude macht und jedenfalls keine Opfer von Dir verlangt oder Dir schadet und Du machst immer nur mit, was gut ist und gehst einfach, wenn es nicht gut ist, dann können Dir Frauen genau gar nichts anhaben und Du kannst eigentlich ganz locker und ohne Erwartungen mit denen umgehen. Und dann kannst Du einfach probieren und verfolgen, was Spaß macht.

    • Diese Erfahrung habe ich eher selten gemacht, Oft ist es aber so, das von Frauen nicht viel kommt, man weis also oft gar nicht woran man ist, und wenn man weiter geht, hat man ja heute oft im Kopf, vielleicht stellt sie ja doch fest, das es sich für sie nicht gut anfühlt und es sexuelle Belästigung ist.
      Sprich, viele dehnen die „Testphase“ recht weit aus, ehe sie eindeutigere Signale senden, so nach dem Motter : soll er erst mal machen, mal sehen wie er so ist.

  7. Eigentlich sollte man die junge Dame sofort im Gegenzug fragen, ob SIE einen Mann anspricht, an dem sie ernsthaft interessiert ist. Und sie darum bitten, daß sie bitte ganz ehrlich antworten möge.

    Angenommen, sie hat sich ernsthaft in einen Mann verguckt. Den „Mr. Right“. Der Mann, mit dem sie zusammen sein will und sich ihre Zukunft ernsthaft vorstellen kann. Gutaussehend, souverän, durchaus vermögend. Aber sie schafft es nicht seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Tage-, wochen-, monatelang. Sie gibt schüchtern Signale, verzweifelt immer mehr weil sie nicht weiss was sie machen soll. Irgendwie ignoriert er sie. Währenddessen muss sie zuschauen wie er sich mit anderen Frauen lebhaft unterhält. Er pflegt die eine oder andere lockere Liebschaft. Ist aber nicht in festen Händen.

    Würde sie es wirklich schaffen, über ihren Schatten zu springen, sich zu trauen, Initiative zu ergreifen, es ihm direkt zu sagen?

    Ich habe die schwere Vermutung, daß die Antwort langes Rumdrucksen, und dann „wohl eher nicht …“ sein wird.

    Wie kann das sein? Denn in dieser Situation (die nicht wenige Frauen so schonmal erlebt haben dürften) ist es ja wohl wirklich nicht so, daß sie ’nicht genug will‘.

    • @RW

      dazu schrieb ich schon mal was:
      https://allesevolution.wordpress.com/2015/05/11/ich-wurde-nie-mit-einem-mann-bei-einem-ersten-date-schlafen-aber-ich-will-dass-er-es-versucht/

      Da stellte einer der Interviewten dar, dass Frauen im Flirtbereich häufig geradezu eisern passiv sind und häufig sich bestimmte Zeitrahmen oder ähnliches für Sex gesetzt hätten, die aber nicht gleichbedeutend damit sind, dass in dieser Zeit nichts sexuelles stattfinden soll.

      Zum ersten Punkt meinte er, dass eine Frau auf einem Date die ganze Zeit denken kann, dass der Mann doch nun langsam mal etwas machen sollte und letztendlich der Mann an Attraktivität verliert, wenn sie merken, dass er nichts macht. Er ist dann im Prinzip ein Feigling oder hat keine Ahnung von Frauen. Man darf getrost bei Freundinnen über ihn lästern, obwohl die Frau selbst eben so passiv geblieben ist, wie er selbst.

      Grund für diese Passivität sei häufig, dass die Frau eben davon ausgeht, dass es Aufgabe des Mannes ist, die Eskalation zu betreiben und das Ganze auch unter dem Punkt, dass man auch damit einen Schlampenruf vermeidet, behandelt wird. Nur wenn der Mann aktiv ist, kann man eben in der Rolle der Abwehrenden, aber auch etwas zulassenden bleiben. Man kann also wesentlich besser das Tempo der Interaktion steuern, in dem man an den passenden Stellen bremst als wenn man selbst diejenige ist, die aktiv ist. Es spielt insofern in die klassische Rolle hinein, dass sie diejenige ist, die erobert wird.

    • Das ist wohl nicht ungewöhnlich und ich kann mir ungefähr vorstellen, wozu das dient. Aber ich wüsste gerne, was dabei im Kopf einer Frau vor sich geht, wie sie sich dieses wahrscheinlich instinktive Verhalten erklärt? Hat irgendeine der anwesenden Damen genug Selbstreflektion und Selbstsicherheit, um das zu erklären?

      • Möglichkeit 1: Sie fand ihn nicht „wirklich“ interessant, manchmal guckt man auch Leute aus anderen Gründen an.
        Möglichkeit 2: Sie sieht gar nicht ihn an, das Bild erweckt einen falschen Eindruck
        Möglichkeit 3: Sie hat ihn angesehen und findet ihn toll, aber sie hat Angst. Also vor einer möglichen tatsächlichen Interaktion. oder davor, dass er zwar das Gucken registriert hat, aber kein Interesse hat oder so.

        • Nr 3 meine ich. Sie investiert schon etwas und wenn er schaut, fühlt sie sich verwundbar. Sie erzeugt damit auch einen Push-Pull und wirkt so dem Eindruck vor, needy zu sein.

          Aber so eine Strategie läuft auf einen sehr engen Filter hinaus. Da müssen Seitens des Mannes sehr spezielle Bedingungen zusammenkommen, damit das zu dem führt, was sie will (Familie und Kinder?). Ein harter Filter ist angesichts des Investments wahrscheinlich sinnvoll. Aber es ist auch ein riskantes Spiel. Und die Zeit fängt schon an gegen sie zu laufen.

          Frauen haben es auch nicht leicht..

        • „Sie erzeugt damit auch einen Push-Pull und wirkt so dem Eindruck vor, needy zu sein. “
          Vielleicht ist sie auch einfach selbst schüchtern.

          aber es kann auch Möglichkeit 1 sein. ich gucke mir wenn ich mich langweile immer Leute an.

          und dann darfst du auch nicht vergessen, dass Frauen auch mal Männer ansprechend finden können, ohne sie „tatsächlich“ interessant zu finden.

          „Aber so eine Strategie läuft auf einen sehr engen Filter hinaus. Da müssen Seitens des Mannes sehr spezielle Bedingungen zusammenkommen, damit das zu dem führt, was sie will (Familie und Kinder?). Ein harter Filter ist angesichts des Investments wahrscheinlich sinnvoll. Aber es ist auch ein riskantes Spiel. Und die Zeit fängt schon an gegen sie zu laufen.“

          normalerweise würde das Szenario bei Interesse so laufen, dass sie, wenn er sich wieder umdreht, wieder hingucken würde. Wenn er nochmal guckt, gibt es vielleicht einen kurzen Blickkontakt. Dann wieder weggucken. Dann wieder ein Blickkontakt sodass beide wissen, dass da Interesse ist usw. Es ist ja nicht gesagt, dass sie von da an die ganze Zeit so guckt, den Mann keines Blickes mehr würdigt und trotzdem will, dass er trotzdem rüber geht.

          Blonde haare würden ihr aber besser stehen.

        • Nene, blond auf keinen Fall.

          Natürlich angelt sie nur, große Festlegung ist da bei Frauen nicht drin. Das muss alles nichts heißen.

          Schüchternheit. Ja, aber was ist das eigentlich, wozu dient das, welche Strategie steckt da dahinter? Im Grunde bedeutet es, Bedingungen zu setzen, Ansprüche zu stellen. Nur wenn ich Dir so und so vertrauen kann, lasse ich mich auf Dich ein. Das kann man bei beiden Geschlechtern so sehen. Aber Bedingungen schränken die Möglichkeiten ein und man sollte sich fragen, ob die Bedingungen sinnvoll sind?

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