Erste Ergebnisse:
Das erste Trendergebnis aus einer hessischen Kommune steht. Bad Karlshafen in Nordhessen hat am schnellsten ausgezählt. Keine der großen Parteien hat dort die Nase vorn. Nach Angaben des Wahlleiters konnte die CDU 17,2 Prozent der Stimmen holen nach 27,3 Prozent vor fünf Jahren. Die SPD kommt auf 22,1 Prozent nach 33,5 Prozent. Die Freien Wähler (FWG) haben 38,3 Prozent bekommen, 2011 waren es 39,2 Prozent gewesen.
Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD), die erstmals antrat, erreichte auch dem Stand 22,3 Prozent. Ausgezählt sind nur Stimmzettel, bei denen ein Wahlvorschlag unverändert angenommen worden ist (Listenkreuz). Stimmzettel ohne Listenkreuz sind noch nicht ausgewertet, wie es heißt. Knapp 52 Prozent der Berechtigten gingen zur Wahl.
SPD legt in Frankfurt zu – AfD zweistellig
Auch in den Städten zeichnen sich bei einer relativ schwachen Wahlbeteiligung zweistellige Ergebnisse für die AfD ab. Nach 35 von 475 Wahlbezirken kommt die Partei in Frankfurt auf 14,8 Prozent. Die CDU, die vor fünf Jahren 30,5 Prozent erreichte, liegt bei 24,2 Prozent, die Grünen bei 10,7 Prozent nach 25,8 Prozent, die SPD verbessert sich von 21,3 Prozent auf 25,2 Prozent, die Linke kommt auf 7,9 Prozent nach 5,4 Prozent. Die Bürger für Frankfurt (BFF) vereinigen laut Trendergebnis 3,5 Prozent der Stimmen auf sich. Wahlbeteiligung: 21 Prozent.In der Landeshauptstadt Wiesbaden stehen nach 127 von 248 Wahlbezirken als Trendergebnis 23,7 Prozent für die CDU zu Buche, 24,4 Prozent für die SPD und 16,6 Prozent für die AfD, die damit drittstärkste Kraft ist. Die Grünen kommen in Wiesbaden auf 13,7 Prozent, die FDP verbucht 9,8 Prozent für sich, die Linke 6,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung wird mit 41,4 Prozent angegeben.
In der Universitätsstadt Gießen erreicht die CDU in 37 von 75 Wahlbezirken 20,1 Prozent nach 26,5 Prozent vor fünf Jahren, die SPD verliert von 33,6 Prozent auf 29 Prozent. Drittstärkste Kraft ist aus dem Stand die AfD mit 16,4 Prozent. Die Grünen verlieren von 20,4 Prozent auf 13,2 Prozent. Die Linke erreicht 8,7 Prozent nach 4,0 Prozent, die FDP verbessert sich von 3,6 Prozent auf 4,7, während die Freien Wähler von 4,6 Prozent auf 3,7 Prozent verlieren. Nur 37 Prozent der Wahlberechtigten gingen in Gießen auch zur Wahl.
Nur sechs Sekunden nach Bad Karlshafen hat das Trendergebnis aus Neuenstein vorgelegen. In der Gemeinde im Nordosten Hessens haben sich 57,8 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt. In Neuenstein traten nur CDU und SPD an. Die Union vereinigte 60,4 Prozent nach 59,2 Prozent, die SPD 39,6 Prozent nach 40,8 Prozent auf sich.
Starke Freie Wähler legen zu
Um 18.56 Uhr und damit nur elf Minuten nach Bad Karlshafen hat die Gemeinde Jossgrund aus dem Main-Kinzig-Kreis ihr Trendergebnis gemeldet. Dort kommt die CDU auf 25,7 Prozent nach 38,4 Prozent, die SPD legte leicht von 15,4 auf 16 Prozent zu. Die Freien Wähler verbesserten sich offenkundig zu Lasten der Union von 46,1 Prozent auf 58,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag in Jossgrund bei 65,5 Prozent.Wie in Jossgrund ist auch in Ortenberg in der Wetterau die AfD gar nicht erst angetreten. Knapp die Hälfte der Wahlberechtigten gingen dort zu den Wahlurnen. Das Listenkreuz setzten 26,8 Prozent bei der CDU nach 29 Prozent vor fünf Jahre, 41,9 Prozent bei der SPD, die 2011 auf 41,4 Prozent kam. Die örtliche Gruppierung BiO erreichte 10,8 Prozent nach 16,3 Prozent, die FWG 20,5 Prozent nach 13,3 Prozent. Dieses Ergebnis ging gegen 19 Uhr ein.
Bürgerleisten unterschiedlich erfolgreich
Kurz zuvor meldete Rosenthal im Kreis Waldeck-Frankenberg 55 Prozent für die CDU nach 44,6 Prozent vor fünf Jahren, 19,8 Prozent für die SPD (20,6) und 25,2 Prozent nach 34,9 Prozent für die örtliche Bürgerliste Roda.Ebenfalls seit 19 Uhr ist das Trendergebnis für Hirschhorn am Neckar bekannt. Demnach hat die Union in der südhessischen Gemeine von 38,5 Prozent auf 24,8 Prozent verloren, die SPD von 31,1 Prozent auf 35,2 Prozent gewonnen und die Gruppierung Profil Hirschhorn sich von 30,4 Prozent auf 39,9 Prozent verbessert.