Vielen hier dürfte Arnes Buch „Sind Frauen bessere Menschen“ bekannt sein.
Hier einmal aus einer Besprechung auf Amazon:
Mit der Fragestellung seines Buchtitels gibt Arne Hoffmann der in Öffentlichkeit und Politik ebenso populistisch wie einseitig unter dem Motto „Gewalt ist männlich“ debattierten Geschlechterfrage einen neuen Impuls.
Auf 560 prallen Seiten Text plus „Navigator“-Anhang rückt er denjenigen Zuleibe, welche die einseitig parteiliche Debatte um die Frauen als Opfer mit Schätzwerten regierungsnaher Vereinigungen und Verbände aufzumischen pflegen. Obwohl die persönliche Empörung des Autors zeitweilig polemisch oder sarkastisch, bitter oder traurig, zornig oder spöttisch zu spüren bleibt, überzeugt die in engen Zeilen dargebotene Informationsfülle. Aus weltweit recherierten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, polizeilichen Ermittlungsfakten und statistischem Material im Mix mit sachlich fundierten Literaturzitaten integrer Wissenschaftler bietet sie ein fulminantes Feuerwerk der Thesen und Argumente, dem man sich nicht entziehen kann.
Als Autorin, die selbst Bücher über ausgebeutete und aus dem Leben ihrer Kinder gedrängte Väter geschrieben hat wie „Der gebrauchte Mann“ oder „Ein Vater gibt nicht auf“ oder „Handbuch für Vater nach der Trennung“, kenne ich eine Vielzahl der Informationen und Fakten, die Arne Hoffmann zu einem Plädoyer für einen selbstbewussten Mann zusammengetragen hat. Ich kenne auch die Frauen, die sich heutzutage schon fast schämen,
immer noch mit demselben Mann in einer Langzeitbeziehung zu leben und leben zu wollen.
In einer Gesellschaft, in der nahezu jede zweite Ehe auf Betreiben der Ehefrau geschieden und die Lebensform „Alleinerziehend“ immer öfter von vorn herein bewusst angestrebt wird, scheint eine Frau irgendwie anormal, die in der Gemeinsamkeit mit dem leiblichen Vater ihrer Kinder leben will. In meinem Buch „Die Frau an seiner Seite“ habe ich diese Frauen im Spiegel des Feminismus’ betrachtet und das politisch gezielte Wegrationalisieren der Familie zugunsten der Frauenerwerbsarbeit als sozialistische „Wohltat“ im Sinne von Friedrich Engels entlarvt.
Als Frau hat mich die Lektüre des Buches von Arne Hoffmann dennoch betroffen gemacht, denn die geballte Fülle der Informationen über den feministisch angeheizten Geschlechterkampf zeigt in erschreckender Klarheit, dass es hier längst schon nicht mehr um Gleichheit der Geschlechter und Gleichwertigkeit der Menschen geht.
Indem Männer durch die Verallgemeinerung von Slogans wie „Gewalt ist männlich“ gezielt zum Klassenfeind der Frauen und Kinder abgestempelt werden und die Gewalttätigkeit der Frauen verschwiegen bzw. verharmlost oder gar verleugnet wird, soll Frauen der Nimbus des ewig schwachen, hilflosen Opfers männlicher Ausbeutung aufgesetzt werden. Nur die Schwäche der Frau als Opfer rechtfertigt ja die mit Hilfe solcher Slogans praktizierte Bekämpfung eines Unterdrückers.
In Wahrheit findet durch die Negierung der von zahllosen Opfern ganz real erlebte weibliche Gewalt eine Verhöhnung eben dieser Opfer statt. Ihnen UND der gesamten Gesellschaft wird suggeriert, dass ihre Erfahrungen entweder gar nicht wahr, oder nicht so schlimm oder nicht ernst zu nehmen sind.
Erwachsene und vor allem Kinder, die von ihren Müttern misshandelt wurden und werden, werden durch die öffentliche Negierung der weiblichen Gewalt dazu verdammt, ihre Erfahrungen zu verschweigen; sie müssen ja befürchten, dass ihnen niemand glaubt oder dass es ihnen ergeht wie einem Mädchen, das ich kenne.
Dieses Mädchen war jahrelang von seiner Mutter brutal gefoltert und sexuell ausgebeutet worden. Als das Kind endlich den Mut fand, sich einer Lehrerin anzuvertrauen, lief die Maschinerie der Ermittlungsprozeduren an. Eine davon war das Erstellen eines psychologischen Gutachtens. Der Gutachter befragte das Mädchen, warum es denn nicht mehr zur Mutter sondern lieber in einem Heim leben wolle. Das Mädchen erklärte, dass es Angst vor der Mutter habe. Der Gutachter sagte darauf, ein Kind, das vor der eigenen Mutter Angst habe, müsse krank im Kopf sein. Und ein Kind, das krank im Kopf sei, müsse ins Krankenhaus, um geheilt zu werden. Ob das Mädchen das wolle? Das Mädchen wollte nicht in die psychiatrische Klinik, weil es diese nach einem Selbstmordversuch bereits kennen gelernt hatte. Nun, sagte der Gutachter, dann müsse sich das Mädchen entscheiden, ob es gesund sei und seine Mutter liebe, wie alle gesunden Kinder, und zugebe, gelogen zu haben, oder ob es seine Mutter nicht liebe und dann eben krank sei und in die Klinik müsse. Das Mädchen sagte, es habe gelogen und nahm sich eine Woche später das Leben, indem es sich mit Tabletten vergiftete, die es im Medizinschrank bei der Mutter Zuhause gefunden hatte.
Bücher wie „Sind Frauen bessere Menschen“ tragen maßgeblich zur Meinungsbildung bei. Sie informieren und klären auf. Sie regen zum Nachdenken und zum Debattieren an. Aus meiner Sicht sind sie unverzichtbar.Lassen Sie mich zum Schluss noch anführen, dass Arne Hoffmanns Kompaktwissen des Geschlechterkriegs zwar an die neue verkaufsträchtige Lexikareihe „populärer Irrtümer“ eines Münchener Verlages erinnern mögen – tatsächlich aber ist Hoffmann ganz anders. Anders und besser, weil er nämlich bei aller Kritik an eben solchen populären Irrtümern beidäugiger hinschaut und somit wesentlich näher dran an der weltweiten Forschung über Frauen- und Männerverhalten ist. Besser auch, weil er direkter und authentischer in der gerechten Empörung und Betroffenheit des Mannes argumentiert, der sich der Anwürfe erwehrt, denen er als Mitglied der Spezies Mann immer öfter und entwürdigender ausgesetzt ist.
Nur scheinbar ist es ein Buch, das vor allem für Männer geschrieben wurde. Ich bin überzeugt, dass gerade Frauen es lesen sollten, denn es ist nicht im Sinne von klugen, lebensbejahenden und mit ihrer Weiblichkeit im Einklang lebenden Frauen, Jungen und Männer generell als die schlechtere Alternative der Schöpfung abzuwerten. Im Gegenteil, Frauen dieser Art genießen es, mit Männern zu leben und sich mit ihnen sowohl gleichwertig als auch gleichberechtigt zu wissen. Gemeinsam werden diese Frauen und Männer die leider ausgeübte Gewalt bekämpfen und dabei ohne Ansehen des Geschlechts gegen jeden Mann und jede Frau vorgehen, die sich als Täter und Täterinnen schuldig gemacht haben.
Behauptungen wie die der Hamburger Justizsenatorin Lore Peschel- Gutzeit, die mir anlässlich einer gemeinsamen Podiumsdiskussion in Berlin sagte, der Beweis dafür, dass Gewalt männlich sei, sitze in den überbelegten Männerhaftanstalten des Landes, halte ich für sogenannte „Killerphrasen“, mit denen Ernst zu nehmende Diskussionen verhindert werden oder doch verhindert werden sollen.
Arne Hoffmann hat mit seinem Buch „Sind Frauen bessere Menschen?“ einen wertvollen Diskussionsbeitrag zur echten Gleichberechtigung geleistet. Jetzt ist es an seinem Leserpublikum, Multiplikatoren seiner Arbeit zu sein. Ich wünsche ihm Glück und Erfolg dazu.
Was sagt ihr zu dem Buch?
Es ist wohl gegenwärtig nur gebraucht oder direkt über Arne erhältlich.