Die im Betrieb angestellte nichtarbeitende Frau des Chefs und andere Konstellationen

Als gestern über Arbeitszeiten und den Gender Pay Gap diskutierte worden ist, fiel mir ein, dass es so einige Konstellationen gibt, in denen Frauen als Gehaltsempfänger oder Verdiener oder Unternehmer auftreten, tatsächlich aber in dem Bereich eher mittelbar tätig sind.

Das wären:

  • Der Mann hat einen Betrieb/ein Unternehmen und seine Frau ist dort als Bürokraft gemeldet ohne dort zu arbeiten. So zahlt sie in die Rente, ihr Gehalt sind Betriebsausgaben und es rechnet sich. Zudem hat sie eben was eigenes. Diesen Fall, bei dem die Ehefrau allenfalls mal einspringt, wenn gerade alle anderen Angestellten krank sind, gibt es denke ich durchaus häufig, wenn die Frau nicht ohnehin eine Arbeit hat ist sie aus meiner Sicht bei den meisten Unternehmern angestellt. (ein anderer Fall, in dem die Ehefrau im Betrieb Vollzeit arbeitet, aber als 400 € Kraft bezahlt wird, kommt auch häufig vor)
  • Der Mann ist zB Handwerker, er hat eine Pleite hingelegt, für die er persönlich noch mit hohen Beträgen haftet. Der Betrieb wird mit der Ehefrau als Inhaberin (ggfs mit vorher auf sie übertragenen Vermögen) neu aufgebaut, er unterhalb der Pfändungsfreigrenze eingestellt, alles läuft offiziell auf sie. Er macht alle Arbeiten.
  • Der Mann verdient gut, der Frau ist langweilig als die Kinder aus dem Haus sind. Sie macht ein kleines Kleidungsgeschäft auf, welches sie aus Spaß an der Sache führt.
  • Er hat ein hohes Haftungsrisiko. Vermögen, zB Immobilien, wird daher auf die Frau übertragen, die dann das ganze verwaltet und entsprechend auftritt. Für den Fall der Fälle ist evtl eine Rückübertragungsklausel im Ehevertrag.

Das wird es natürlich auch in umgekehrter Lage durchaus geben, aber entsprechend seltener.