Die Bloggenden und die Arbeitenden: Zum Rücktritt von Tristan Rosenkranz

Über Genderama bin ich auf diese Mitteilung von Tristan Rosenkranz gestoßen, der sich aus der aktiven Arbeit zurückziehen will.

Tristan scheint ausgebrannt zu sein, sieht insgesamt zu wenig Unterstützung und zuviel Rangeleien. Das ist schade und ich hoffe er erholt sich schnell wieder.

Als Gründe dafür führt er unter anderem an:

  • Männer, die in Foren und Blogs endlose und unglaublich schlaue Debatten führen, aber nirgends da draußen für jene in Erscheinung treten, über die debattiert wird

Die Diskussion hatten wir ja hier auch schon, auch ich mit Tristan. Wir haben da verschiedene Positionen, den ich bin zumindest der Auffassung, dass ihm mein Bloggen nicht schadet und im Zweifelsfall eher Leute für das Thema interessiert, die dann was machen wollen.

Auch Arne gibt seine Erfahrungen wieder und zu einigen Punkten davon ein paar Anmerkungen:

– Du musst damit klar kommen, dass sich 95 Prozent der Männerbewegung auf den sogenannten slacktivism beschränken, also Foren und Kommentarspalten vollbloggen, um sich hinterher mit großen Augen darüber zu wundern, dass trotz „all dieser jahrelangen Arbeit nichts passiert“. Politische Aktionen wie in anderen Ländern wird es hierzulande und in dieser Generation der Männerbewegung nicht geben, und sie wird dadurch viel weniger effektiv sein. Damit muss man sich abfinden.

Aus meiner Sicht ist einiges passiert, seit ich mit dem bloggen angefangen habe. Als ich angefangen habe, waren die Schweizer IGAF, Sons of Perseus und das Gelbe Forum die vorherrschenden und Arne hat noch auf seinem Schreibtisch-Blog gepostet, aber mit mehr Lücken dazwischen als heute. Es gab abseits des Radikalen kaum eine Gelegenheit über Maskulismus zu diskutieren. Ich bin froh, dass inzwischen eine ganz andere Szene vorhanden ist und das radikale insgesamt eine geringere Bedeutung steht (Disclaimer: Ich sage nicht, dass es an mir liegt, ich sage lediglich, dass seit dem eine Szene entstanden ist, die weit aus liberaler ist.

– Du musst damit klar kommen, dass etliche Menschen auf unterschiedlichste Weise deine Zeit fressen möchten, und du musst diese Leute abblocken können. Dazu gehören beispielsweise die von Tristan Rosenkranz angesprochen „Man-müsste-mal“-Arschlöcher (etwa: „man müsste mal eine Petition an den WDR schreiben“), was im Klartext IMMER bedeutet: „Macht ihr mal, ich habe mit dieser Arbeitsanweisung nun wirklich genug geleistet“. Dazu gehören Leute, die endlos über irgendwas diskutieren wollen und vollkommend taub reagieren, wenn man ihnen erklärt, gerade wirklich im Stress zu sein und keine Zeit zu haben. (Ich hatte gerade diesen Sonntagvormittag das Vergnügen mit einem Vogel auf Facebook, der unbedingt mit mir über Syrien diskutieren wollte, dem ich viermal erklärte, dass ich gerade zwei Stunden an Genderama-Beiträgen gearbeitet hatte und noch einiges beruflich tun müsste, und der darauf immer pampiger wurde, bis er sich irgendwann zu „du hast ’nen Knall“ gesteigert hatte.) Solche Leute haben neben Rechtsradikalen die höchste Chance von allen, von mir zügig blockiert zu werden. Generell gesprochen scheint Facebook Missionare, Verschwörungstheoretiker und Menschen mit einem narzisstischen Sozialverhalten anzuziehen. In den meisten Fällen muss man solche Leute aber nicht entfreunden; es genügt, wenn man von „abonnieren“ auf „nicht mehr abonnieren“ wechselt.

Ich glaube gerne, dass viele Bereiche anstrengend sind. Sowohl weil Leute sich einbringen als auch weil Leute sich nicht einbringen, aber meinen, dass man selbst das für sie machen müsste (interessant wäre, ob der Vorwurf an Blogger, sie seien nicht aktiv, nicht auch durchaus etwas in die Richtung ist). Nicht, dass ich nicht gerne Artikelvorschläge bekommen würde, im Gegenteil, dafür bin ich sehr dankbar, aber natürlich gibt es auch immer mal wieder Leute, die meinen, dass man sonstwas jetzt und auf eine bestimmte Weise schreiben müsste oder man gefälligst mehr Arbeit in dies oder das stecken müsste.

– Du musst akzeptieren lernen, dass du manche Verleumdungen ignorieren musst und nicht alles ausdiskutieren kannst. Eine Radikalfeministin, die nicht nur jeden deiner Beiträge, sondern auch jedes Blogpost, das du verlinkst, und jedes Buch, das du nennst, nach „bedenklichen“ Stellen durchforstet, um dich der „Frauenfeindlichkeit“ bezichtigen zu können, wirst du im Gespräch mit Sicherheit nicht überzeugen können, dass sie falsch liegt. Spar dir die Zeit, und versuche es gar nicht erst.

Gut, da ist Arne als Buchautor und als jemand, der unter Klarnamen schreibt natürlich wesentlich betroffener. Ich für meinen Teil wäre ja noch froh, wenn eine radikale Feministin auf meinen Blog verlinken würde.

Dasselbe gilt für aus der fundamentalistischen Männerszene gezielt gestreute Phantasien wie etwa, dass du dich nur deshalb gegen Rechtsradikale positionierst, weil dir dafür irgendein hochbezahlter Job in der Politik winke.

Das hatte ich auch schon und finde ich auch immer wieder lustig.

All dieser Dreck versendet sich; er ist es nicht wert, dass du deshalb zeitliche Abstriche bei wichtigen Dingen machst. Wenn du mit jedem Fanatiker im Web eine eigene Debatte führen würdest, hättest du viel zu tun. Auch wenn du von einem Blogger, der Schwule hasst, die ersten drei Blogbeiträge zu diesem Thema gelesen hast, brauchst du das bei den nächsten 17 nicht ebenfalls zu tun. Es steht höchstwahrscheinlich nichts Neues drin, du kannst allenfalls bei einer Zwangsneurose zuschauen.

Man kann nicht auf alles antworten und alles ausdiskutieren. Das würde ich auch so sehen. Wobei ich vielleicht eher das Glück habe, dass ich zu vielem schon einen Artikel habe, der was dazu sagt. Man baut sich ja langsam einen gewissen Bestand auf.

– Du musst damit leben lernen, dass die Unterstützung deiner Arbeit durch die Männerszene trotz einiger unermüdlicher Einzelkämpfer insgesamt sehr … ausbaufähig ist. Beispielsweise unterstützt nur ein Prozent der regelmäßigen Leser von Genderama dieses Blog auch durch Spenden. Nur ein Bruchteil der Leute, denen ich Gratisexemplare meines Buches „Not am Mann“ zuschickte, veröffentlichten dafür auch den im Gegenzug versprochenen Beitrag.

Auch das kann ich nachvollziehen, wobei ich dazu aus eigener Erfahrung wenig sagen kann, da ich ja bisher weder ein Buch geschrieben noch um Spenden gebeten habe.

Und als die männerfreundliche Feministin Robin Urban in der Kommentarspalte des Blogs Alles Evolution einmal vorschlug, dass man statt Bücher von Frauen wie „Tussikratie“ auch mal eines meiner neu erschienenen Bücher näher vorstellen könnte, war die Antwort vorhersehbar: Gruppenkeile gegen Robin natürlich. Wenn du mit solchen Dingen nicht klar kommst: Geh nicht an die Front der Männerbewegung.

Das finde ich schade, dass Arne das so sieht. Man kann es hier in den Kommentaren nachlesen. Robin wurde dort patzig, aus meiner Sicht, weil sie eben Kritik am Feminismus nicht mag und ein „lasst meinen Feminismus in Ruhe und kümmert euch lieber um euren Scheiß“ anführen wollte. Die „Gruppenkeile“ bestand darin, dass man sie darauf hinwies, dass ich es noch nicht gelesen hatte und das sie es natürlich gerne selbst besprechen könnte, statt hier rum zu meckern, wenn sie das schon hat. Denn wie Neuer Peter zutreffend sagte: „Er hatte halt noch keine Zeit und außerdem noch ein Leben, Alter. Christian ist nicht dein persönlicher Mietmaskulist.“  Natürlich schreibt sich eine Reaktion auf ein Interview und dort genannte Positionen auch schneller als eine Buchbesprechung. Es liegen einige viertelfertige Buch- und Filmbesprechungen in meinem Entwürfeordner, zu denen mir die Zeit fehlt.

Aus meiner Sicht fehlt durchaus die Verankerung zwischen einem theoretischen Teil wie dem Bloggen als auch einem praktischen Teil. Es fehlt auch die Bereitschaft aus der „aktiven Welt“ die Bloglandschaft als tatsächliche Chance zu nutzen.

Ich hätte kein Problem beispielsweise ein- oder zweimal im Monat (oder auch gerne häufiger) Gastbeiträge aus dem aktiven Leben zu veröffentlichen, etwa Hinweise auf eine konkrete Aktion, bei der man Unterstützung braucht oder auch nur der Vorstellung eines Textes, bei dem man um Verbesserungen oder Feedback bittet. Es hat auch meines Wissens noch keiner der aktiven mal auf die (Sammel-)Blogs verwiesen oder andere Verbindungen hergestellt.

Vielleicht bräuchte man einen „Blogbeauftragten“ dort, der Termine sammelt und weitergibt. Das wäre aus meiner Sicht eine interessante Position um Leute zu rekrutieren. Einen, der beispielsweise einfach mal Themen und Meinungen aus den Vereinen in die Blogs trägt und so Interesse bei Lesern weckt.

Was mich selbst wiederum abschreckt in entsprechenden Vereinen aktiv zu werden ist, dass da glaube ich noch ein für mich nicht übersehbarer Teil von betroffenen Leute vorhanden sind, deren Meinung ich nicht teile und mit für Diskussionen mit denen ich zusätzlich noch zu wenig Zeit habe. Solche, denen bestimmte Positionen aufgrund eigener Betroffenheit sehr sehr nahe gehen und die es als Angriff empfinden, wenn man dies so nicht teilt.

Ich habe über meine örtliche Gruppe da von allerdings Außenstehenden und aus Sichtung ihrer Materialien nicht soviel Gutes gehört und sie sind mir da eher mit Aktionen aufgefallen, die ich so nicht teile und bei denen bestimmte Amtsträger (Richter, Jugendamt) aus meiner Sicht unsachlich angegangen worden sind. Von anderen Gruppen habe ich anderes gehört und einige scheinen mir sehr professionell zu sein. Aber auch das kann ich  nur sehr eingeschränkt überblicken

 

181 Gedanken zu “Die Bloggenden und die Arbeitenden: Zum Rücktritt von Tristan Rosenkranz

  1. Hallo,

    Ich kann Arne nur zustimmen. Schon vor dem Anfang seiner Tätigkeit [seinem Buch „Sind Frauen bessere Menschen“ (m.E. das beste Buch weltweit zum Thema „Maskulismus“ – „Männerrechtler“)] war ich auch aktiv in Foren von Feministinnen. Leider habe ich sehr schnell gemerkt, dass der „Feminismus“ online zu fast 100% aus Männerhass bestand. Es ging gar nicht um Diskussion, sondern um Ausgrenzung, bis hin zu sehr brutalen, hartnäckigen, unflätigen, persönlichen, unter-der-Gürtellinie, kleinkarierten, dummen, megadummen und ultradummen Beleidigungen.

    Schnell war mir klar, dass ein Verweilen auf solchen Foren komplett sinnlos war. Erst als ich dann Arnes Buch zufällig im Buchladen fand, habe ich verstanden. Durch Zufall hab ich fast seine gesamte Blogtätigkeit verfolgen können und kann nur sagen, dass er für mich ein Held ist. Nur sehr wenige hätten das durchgestanden.

    Die heutigen Blogger profitieren ein wenig von dieser Vorarbeit („auf den Schultern von Riesen“). Trotzdem habe ich einen Riesenrespekt vor jedem der sich diesem Dauerhass aussetzt.

    Jeder Nicht-Blogger kann ja in seinem eigenen direkten Umfeld etwas bewirken, steter Tropfen höhlt den Stein …. und/oder die Blogger mit ein paar Euro unterstützen.

    Darf ich noch einmal darauf hinweisen, dass die Moderation dieses Blogs vorbildlich ist.

    MfG
    Yeph

    • Lustig ist, dass dieser Absatz

      Leider habe ich sehr schnell gemerkt, dass der “Maskulinismus” online zu fast 100% aus Frauenhass bestand. Es ging gar nicht um Diskussion, sondern um Ausgrenzung, bis hin zu sehr brutalen, hartnäckigen, unflätigen, persönlichen, unter-der-Gürtellinie, kleinkarierten, dummen, megadummen und ultradummen Beleidigungen.

      in der Kommentarspalte jedes feministischen Blogs stehen könnte.

      Lustig ist auch, dass Robin als „männerfreundlich“ bezeichnet wird.

      • Ja, an Robin hat er einen Narren gefressen 😀

        Maren hat er irgendwo auch mal lobend erwähnt, finde nur leider nicht mehr wo.

        Da staunt der Fachmann…

        • @Christian

          Ich wollte mehr darauf hinaus, dass z.B. onyx mit genau den selben Worten über deinen Blog redet.

          Das heißt für mich, dass ich die Aussage zur Kenntnis nehme, aber ohne Quellenangabe nicht für wahr halte.

  2. Die Arbeit der Blogger und Kommentatoren hat durchaus auch mal praktische Wirkungen. Ich lese hier und bei Arne einigermaßen regelmäßig und kritisch mit. Deswegen konnte ich mich bei dem Sozialdienst Katholischer Frauen in Köln dafür einsetzen, den Schutz für Opfer häuslicher Gewalt auf Männer auszudehnen:

    https://caritas.erzbistum-koeln.de/koeln-skf/besondere_notlagen/haeusliche_gewalt/interventionsstelle_gegen_haeusliche_gewalt/

    Das ist, denke ich, ein Erfolg der Blogger. Neben den erwähnten auch vor allem von Ferdinand Knauß bei scilogs, durch den ich zum ersten Mal auf das Thema aufmerksam gemacht wurde.

    • Die Blogger, die (zumindest nicht sichtbar) nicht im „realen Leben“ aktiv sind, tragen auch so einiges zur positiven Entwicklung bei.

      Natürlich ist es noch besser, wenn man gleichzeitig draußen aktiv ist, doch was will man erwarten? Mir ist jeder lieber, der ein wenig macht oder auch nur unseren Themen Aufmerksamkeit schenkt, als jemand, dem alles gleichgültig ist.

      Zu Tristans Rücktritt habe ich ebenfalls ein paar Gedanken veröffentlicht. Insbesondere dazu, wie Blogger eine größere Außenwirkung erzielen können.

      https://kuckucksvater.wordpress.com/2015/10/06/wenn-menschenrechtler-ausbrennen-dann/

    • Als mehr im“ realen Leben“ leben angesiedelt, kann ich nur ein dickes Lob für alle die sich diese riesen Arbeit aufhalsen aussprechen.
      Und wenn auch nicht so direkt sichtbar, hat haben diese Blogs doch Auswirkung auf das Leben außerhalb. kann nur aus meiner Perspektive sagen, das man viele Argumente gewinnt, Verweise geben kann, und Menschen aufmerksam machen kann, die nicht so im Internet aktiv sind.
      es ist schon erkennbar, das das auch in die Gesellschaft ausstrahlt.
      Das das natürlich nur langsam geht ist klar.

  3. Speziell auf diesem Blog habe ich viel über Probleme von Männern gelernt, die mir vorher gar nicht bewusst waren.
    Ich versuche meine Erkenntnisse auch im RL umzusetzen.
    Man kann auch erst mal mit Kleinigkeiten beginnen, ohne gleich in Aktionismus zu verfallen.

    • Das ist schön.
      Wenn es andererseits auch zeigt, wie sehr der Feminismus die natürliche Neigung vieler Frauen, sich außerhalb des reinen Nutz- und Funktionsaspektes nicht für Männer zu interessieren ins Extreme verstärkt.
      So das viele indoktrinierte Frauen heute glauben Männer lebten alle sorgenfrei in einem Patriarchatsparadies und Frauen haben es alle ganz ganz schlimm.

      • Leider ist es wohl so, dass sich die meisten Frauen gar nicht viele Gedanken um Probleme von Männern machen. Sie hören etwas, dass Feminismus ihnen „mehr Rechte“ oder „Gleichberechtigung“ (ein Widerspruch BTW) verspricht, und hinterfragen das nicht weiter.
        Bis vor wenigen Jahren war ich diesbezüglich auch noch ahnungslos, habe aber inzwischen dazugelernt.

  4. Ohne die Blogs, insbesondere Arne Hoffmanns Genderama, hätte ich nicht zur Männerrechtebewegung gefunden. Ich hätte vielleicht nur die abschreckenden Wikipediaeinträge gelesen (die feministische Seilschaft um Fiona B. hat ganze Arbeit geleistet!) und mich dann kopfschüttelnd abgewendet. Hätte weiterhin lediglich ein Unbehagen über feministisch geprägte Teile der realen Welt verspürt, gleichzeitig die Verunsicherung, ob ich als Linker feminismuskritisch sein „darf“. Durch den Einstieg in die Welt der feminismuskritischen bzw. männerrechtlichen Blogs hat das Unbehagen bei mir einen Inhalt, eine Struktur und eine Gewissheit bekommen. Und ich weiß nun, dass ich auch als Linker feminismuskritisch sein darf, dank Arne Hoffmann, Schoppe, Crumar und Leszek u.a. 🙂
    Vor diesem persönlichen Hintergrund finde ich Blogs sehr wichtig. Häufig sind sie ja auch in Kommentaren zu Online-Artikeln der Leitmedien verlinkt und können m.E. bei den nicht-bornierten Menschen positve Effekte auslösen.
    Blogs können vielleicht allmählich einen umfassenderen Bewusstseinswandel auslösen. Denn das diffuse Unbehagen, dass ich verspürte, haben andere ja auch.
    Ich fand und finde die praktische Arbeit von Rosenkranz super, bin auch selbst eher Praktiker als Theoretiker, aber bin einfach zu bequem, um praktisch was zu machen.

  5. Frauen werden sich nicht gegen den Feminismus wenden, nur weil er „unfair“ ist.
    Politiker werden nicht aufhören, der größten und am leichtesten zu beeinflussenden Wählergruppe Vorteile zuzuschustern.

    Daran ändert auch kein Spiderman-auf-Denkmal-Aktivismus etwas.
    Arne schreibt oft, Großbritannien sei Deutschland bei Männerthemen voraus. Um ein paar Mikrometer.

    Je mehr Männer auf irgendeine Weise nicht mehr mitspielen, desto eher entdecken Fische ihren Bedarf am Fahrradfahren.

    Sei es, dass eine realisiert, dass sie wahrscheinlich keinen mehr abbekommt, der bereit ist, ihren Lebensplan umzusetzen

    Sei es, dass eine realisiert, dass Frauen auf sich gestellt sind, wenn Männer sich nicht gegen Frauen wehren, sondern sich von Frauen zurückziehen.

    A new book claims that male office workers are now so afraid of being on the receiving end of a sexual harassment case, they are reluctant to mentor, assist, befriend and even hold open doors for female colleagues.

    Turd Flinging Monkey wird oft von seinen Gedanken aus der Kurve getragen:

    …aber die Grundidee scheint mir plausibel: Gynozentrisches Denken (und damit Feminismus) wächst nur auf einem Gefühl von Überfluss: Es gibt genug Männer, die genug Ressourcen und genug Sicherheit für die Frauen schaffen.

    Blogs tragen wesentlich dazu bei, dass jeder Mann für sich entscheiden kann, welche Teile des Spiels er nicht mehr mitspielen will. Ohne die Infos, die man im Internet findet, kapiert man ja meist noch nicht mal die Spielregeln.

    • @only_me: Sehr treffender Kommentar!

      Inwieweit die Angelsachsen was MRA angeht und hier in Deutschland vorraus sind, ist mir auch schleierhaft.
      Ja, es gibt mehr Aktivismus, der aber auch keine nennenswerten Besserungen zur Folge hat. (Warum dem so ist, hast du ja ausgeführt.)

      • sehr guter Kommentar, ich kann nur aus meiner persönlichen Sicht sagen, das diese Erkenntnis und die daraus gezogenen praktischen Konsequenzen daraus, das Leben (für einen Mann) ungemein entlasten, schöner angenehmer und gelassener, in gewisser weise auch reicher und tiefer machen.
        Bei Frauen, es sind wenige, die das begreifen ist ein ganz leichtes Aufkommen von Panik zu beobachten, meist trifft es aber eher die Semester im höheren mittleren Alter. Für die macht es das leben eher unangenehm.

      • Meinetwegen.

        Ich finde das Video (das Original ist nicht mehr online, diese Besprechung von tl;dr ist nur Ersatz) in erster Linie spannend, weil es sehr schön ihre entrüstete Panik zeigt auf die Nachricht, dass Männer in zunehmendem Maße nichts mehr mit Frauen zu tun haben wollen.

        Würd mich interessieren, ob Männer ihr nach dem Etikettenwechsel unkritischer begegnen.

  6. Ich habe mich schon hier ausführlich über die Motivationen der Blogger und der Kommentatoren ausgelassen und sehe das nach wie vor genauso, insb. auch den Abschnitt „Zur Funktion der maskulistischen Blogosphäre“.

    Die Klage, die Leute würden zuviel Zeit mit Bloggen und Kommentieren und zu wenig mit Arbeit an der Front verbringen, geht von der falschen Annahme aus, daß dies wirkliche Alternativen sind. Außerdem unterschätzen die Klagen über die Blogosphäre mMn die Wichtigkeit der Blogosphäre für die Entwicklung des Meinungsspektrums in den öffentlichen Debatten. Ich glaube, es war Leszek, der vor einiger Zeit mal sagte, politische Macht besteht auch in intellektueller Meinungsführerschaft. In der Hinsicht ist mMn in den letzten 5 Jahren enorm viel erreicht worden, und das hat auch praktische Auswirkungen, wie z.B. Jürgen Bolt weiter oben darstellt. Ich würde sogar so weit gehen, das schlechte Abschneiden der feministischen Parteien bei den letzten Wahlen teilweise auf die Demaskierung von deren Sexismus gegen Männer zurückzuführen. Diese Demaskierung wäre ohne die Masku-Blogosphäre und die „Grundausbildung“ viele Kommentartoren in den einschlägigen Themen nicht denkbar gewesen.

    • „Die Klage, die Leute würden zuviel Zeit mit Bloggen und Kommentieren und zu wenig mit Arbeit an der Front verbringen, geht von der falschen Annahme aus, daß dies wirkliche Alternativen sind.“

      Klar sind das Alternativen. Für mich als (ehemals) Aktiven wäre es natürlich wünschenswert gewesen, wenn sich wesentlich mehr Männer für ihre eigenen Interessen eingesetzt hätten. Schließlich gerät man schnell in eine Glaubwürdigkeitskrise, wenn sich auf einer nationalen Demo gegen die Benachteiligung von Vätern gerade mal 200 Aktive, darunter 70 Frauen und 30 Kinder, treffen – bei über einer Mio. Betroffener.
      Auf der anderen Seite haben die Foren und Blogs mit Sicherheit viel zu einer Bewusstseinsbildung bei der breiten Masse der Bevölkerung, aber auch unserer „Gegner“ in Justiz und Politik geführt.
      Im persönlichen Gespräch mit (zwei) Familienrichtern durfte ich erfahren, dass man dort durchaus die Szene zumindest teilweise verfolgt.
      Und auch wenn das Elternforum des VAfK faktisch brach liegt, erfreut es sich immer noch ungebrochen großer Beachtung vieler anonymer Leser, die sich dort sachkundig machen.

      Es ist in den letzten Jahren viel geschehen, rechtlich, wie sozial, und ich teile die Ansicht, dass der Feminismus seinen Zenit überschritten hat. Nicht zufällig werden immer mehr Stimmen aus dieser Sekte laut, die eine offizielle Zensur abweichender Meinungen, bis hin zur Kriminalisierung wollen.

      Wenn in einigen Jahren dieser ganze Gender-Tinnef abgewirtschaftet hat und wir alle Bilanz ziehen, werden wir feststellen, dass die großen Verlierer die schweigende Mehrheit der Frauen sein wird.
      Für uns Männer wird sich dagegen eine Menge verbessern.
      Das Ergebnis dieses religiösen Wahns wird also genau das Gegenteil von dem erreichen, was es angestrebt hat.

      • „Schließlich gerät man schnell in eine Glaubwürdigkeitskrise, wenn sich auf einer nationalen Demo gegen die Benachteiligung von Vätern gerade mal 200 Aktive, darunter 70 Frauen und 30 Kinder, treffen – bei über einer Mio. Betroffener.“

        Hatte ich ja auch schon mal angemerkt, dass ich das merkwürdig finde.

        Und noch viel merkwürdiger finde ich, dass es nicht wenige Männer in der „manosphere“ gibt, die zumindest im Internet „drohen“, Frauen ab jetzt „schlecht zu behandeln“ o.ä. warum?, weil Frauen nichts oder nicht genug gegen den Feminismus gesagt/getan haben, jedenfalls nicht genug, vor Allem nicht auf die Straße gegangen, was stillschweigende Zustimmung nachweist angeblich 😀

        • „Und noch viel merkwürdiger finde ich, dass es nicht wenige Männer in der “manosphere” gibt, die zumindest im Internet “drohen”, Frauen ab jetzt “schlecht zu behandeln” o.ä.“

          Da geb ich nichts drauf. Diese Leute verkennen, dass sie sich in einer Filterbubble bewegen, die ihnen vorgaukelt, dass 95% der Männer so denken, wie sie.
          Aber, so wenig der Feminismus Einfluss auf das Alltagsleben der Frauen hat, so wenig Einfluss wird er auf das Partnersuchverhalten von Männern nehmen.
          Es hat zu allen Zeiten Männer gegeben, die sich der Welt nölend entzogen, ohne dass sich dadurch auch nur ein Blatt an einem Baum bewegt hätte.
          Tatsächlich interessieren sich wahrscheinlich deutlich unter 5% beider Geschlechter für die neue Sekte „Gender-Feminismus“ und so wird sie in ein, zwei Jahrzehnten sang- und klanglos in den Geschichtsbüchern verschwinden – so wie die Mengenlehre der frühen 70er Jahre, ohne die angeblich keine Mathematik der Zukunft mehr denkbar sei.
          Nur, wie geschrieben, werden die Gendas die Frauen als Verlierer der sozialen Entwicklung hinterlassen.
          Was ich, wohlgemerkt, nicht bedaure. Ich bin für Gleichberechtigung, was allerdings GleichverPFLICHTung beinhaltet.

        • „Nur, wie geschrieben, werden die Gendas die Frauen als Verlierer der sozialen Entwicklung hinterlassen.“

          Weil dann mehr Frauen ihren Lebensunterhalt selber bestreiten müssen?
          Wie gesagt, ich finde es eigentlich gut.
          Solange es funktioniert. Ich sehe aber das Problem das jetzt schon besteht, nur in verschärfterer Form, Singlegesellschaften, die eine Gesellschaft die das Gegenteil ist, im Zweifelsfall wenig entgegenzusetzen haben. Alleine durch Quantität.

          „Was ich, wohlgemerkt, nicht bedaure. Ich bin für Gleichberechtigung, was allerdings GleichverPFLICHTung beinhaltet.“

          Wie meinst du das Gleichverpflichtung?

        • „Wie meinst du das Gleichverpflichtung?“

          Genau in dem Sinne, wie Du oben schriebst: „Weil dann mehr Frauen ihren Lebensunterhalt selber bestreiten müssen“ – und zwar auch nach einer gescheiterten Ehe. Die Tendenz geht dorthin. Bisher hatte der BGH eine Rechtsprechung der totalen Absicherung der Frauen vorgegeben. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben seit 2008 einen größeren Ermessensspielraum in Richtung mehr Eigenverantwortung, den viele Amtsgerichte auch folgen.

          In Zukunft wird manche Frau Karriere machen MÜSSEN, wenn sie sich nicht mit Minimaleinkommen zufrieden geben will.

          Wie die Gesellschaft von morgen aussehen wird, werden wir nicht heute schon sehen können. Aber auch ich sehe eine Zersplitterung. Nicht so sehr wegen des alten Tankers „Eherecht“, sondern weil sich immer größere Mengen der Bevölkerung aus dem „Real Life“ verabschieden und Partner immer seltener zueinander finden. Hinzu kommt hier in Deutschland eine Anpassung der Wirtschaft an amerikanische Verhältnisse, ohne dessen kulturellen Hintergrund.
          Arbeitsmigranten bauen selten stabile Familien auf.

          Ob das schlecht ist, will ich nicht bewerten. Andere Zeiten, andere Sitten.

        • „und zwar auch nach einer gescheiterten Ehe. Die Tendenz geht dorthin. Bisher hatte der BGH eine Rechtsprechung der totalen Absicherung der Frauen vorgegeben. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben seit 2008 einen größeren Ermessensspielraum in Richtung mehr Eigenverantwortung, den viele Amtsgerichte auch folgen.

          In Zukunft wird manche Frau Karriere machen MÜSSEN, wenn sie sich nicht mit Minimaleinkommen zufrieden geben will.“

          Richtig, aber da komme ich dann wieder zu einem schon einige Male ziemlich deutlichen „Widerspruch“ auch in der manosphere (ja, ich weiß, jeder hat individuelle Vorstellungen usw.)

          – Kritik an zu wenig familiären Frauen, die zu sehr Abschlüssen und Jobs hinterher jagen.
          – Probleme in Bezug auf mögliche Familienplanung. Frau muss also ein gewisses Risiko eingehen, den Anschluß zu verpassen.
          – oder man man folgt deinem „Gleiche Pflicten Grundstz“ und lässt Mann und Frau je 50% arbeiten und Kinder betreuen. Da ist dann aber die Frage, ob das marktwirtschaftlich „gut“ bzw tragfähig wäre.
          Im prinzip finde ich den Gedanken, dass Männer mehr Zuhause bzw. mit ihren Kindern zu tun haben aber nicht schlecht.
          Nur mir erscheint das mal wieder wie eine nette Idee, die man in geselliger Runde bei einem Glas Rotwein diskutiert. „Hey, es wäre doch cool, wenn alle teilen würden. Dann hätten alle was und es gäbe keine Armut mehr.“, nur wenig durchdacht. Wäre es nicht ratsam, eine Theorie auch ein bisschen weiter zu denken?
          Es wären z.B auch Demographische Probleme denkbar, noch stärker wachsendes Prekariat bei noch schneller wegbrechender Mittelschicht und noch mehr dysfunktionale Sozialisationsprozesse?
          Bei Wegbrechendem Sozialstaat würde ich sogar einiges drum wetten, dass dann irgendwelche „Bewegungen“ die Zuflucht für viele werden würden, wie diese auch immer aussehen mögen.


        • Richtig, aber da komme ich dann wieder zu einem schon einige Male ziemlich deutlichen “Widerspruch” auch in der manosphere (ja, ich weiß, jeder hat individuelle Vorstellungen usw.)

          – Kritik an zu wenig familiären Frauen, die zu sehr Abschlüssen und Jobs hinterher jagen.

          Diesen Strohmann „eine Strömung der Männerrechtler will die Frauen zurück an den Herd schicken“ bringst du ja in letzter Zeit ständig.
          Kannst du das auch irgendwie belegen, dass das eine maskulistische Position wäre?

          Wenn mal über bestimmte Karrierefrauen gelästert wird, dann weil diese halt nunmal häufig ziemlich biestig und unattraktiv sind, zudem männliche Verhaltensweisen kopieren.
          Daraus folgt eben gerade nicht, dass es nicht auch attraktive, feminine Karrierefrauen gäbe oder dass man gegen eine Berufstätigkeit von Frauen sei.
          Auch Frauen finden die Chefinnen, die uns der Zeitgeist der 70er Jahre beschert hat, meist ziemlich ätzend. Weshalb männliche Chefs bei beiden Geschlechtern beliebter sind, diese haben oft bessere soziale Kompetenzen.

        • „Diesen Strohmann “eine Strömung der Männerrechtler will die Frauen zurück an den Herd schicken” bringst du ja in letzter Zeit ständig.“

          Nicht „die“, aber Teile davon.
          Von mir aus auch der „manosphere“.

          „Kannst du das auch irgendwie belegen, dass das eine maskulistische Position wäre?“

          Man wird beantworten müssen, wie man die „Aufzucht“ von Kindern regeln will oder ob man sie ungeregelt haben will. Sollte man überdenken. und noch einige andere Sachen.
          Bist du auch für 100%ige gleiche Pflichten so wie carnofis?

        • Nicht “die”, aber Teile davon.
          Von mir aus auch der “manosphere”.

          Wo/wer genau? Ich habe es noch kein einziges Mal gelesen. Kann es sein, dass du dir das ausgedacht hast?


          Man wird beantworten müssen, wie man die “Aufzucht” von Kindern regeln will oder ob man sie ungeregelt haben will. Sollte man überdenken

          Vielleicht sollten sie dich als Beraterin oder PR-Chefin einstellen?
          Nee, dieses Dilemma kann niemand lösen, auch die Männerrechtler nicht.
          Ich würde mal schätzen, dass die überwältigende Mehrheit eine liberale Position einnimmt, ergo: da hat der Staat sich rauszuhalten.


          Bist du auch für 100%ige gleiche Pflichten so wie carnofis?

          Was Gesetze und Rechtssprechung angeht, besteht da wohl auch ein sehr großer Konsens, ja.
          Das bedeutet ja aber nicht, dass Vater und Mutter je gleich viele Stunden arbeiten oder gleich viel verdienen müssen. Das muss jeder selbst aufteilen.
          Ich glaube, es gibt heute fast keinen Mann mehr, der die Erwerbsarbeit komplett alleine übernehmen will.
          Das war historisch nur in einer winzigen Zeitspanne (Industriegesellschaft/Wirtschaftswunder) der Fall, dass Frauen es sich leisten konnten, nicht arbeiten zu gehen.
          Bei heutiger wirtschaftlicher Lage und der niedrigen Geburtenrate wäre das nur schwer verständlich.

        • Sie sprach von manosphere und hat da durchaus Recht.

          Sie sprach erst von „Manosphere“ als ihr Strohmann aufgeflogen war. Das ist lächerlich. Als ob man die männerrechtliche Szene in Haftung für einen durchgeknallten Pickuper (er ist glaube ich selbst dort isoliert) und seine Troll-Provokationen in Haftung nehmen könnte.
          Das letzte Mal wollte sie den „Maskus“ Detlev Bräuning unterjubeln, der sich wie Roosh auch, deutlich von diesen distanziert und umgekehrt.
          Schon ziemlich perfide. So als würde man Feministinnen mit Frauenzeitschriften wie „Bunte“ oder „Gala“ in einen Topf werfen und sie auf die Widersprüche ihrer „womensphere“ hinweisen.

        • „Sie sprach erst von “Manosphere” als ihr Strohmann aufgeflogen war.“

          Das liegt einfach daran, dass ich keine völlig scharfe Trennung in jedem Fall vornehmen kann, was nuun „Red Pill“, „Manosphere“, „Männerrechtler“, „Anti-Feminismus“, oder sonst was ist.

          „Als ob man die männerrechtliche Szene in Haftung für einen durchgeknallten Pickuper (er ist glaube ich selbst dort isoliert) und seine Troll-Provokationen in Haftung nehmen könnte.“

          Du weichst aus. Wenn die Männerrechtsbewegung irgendwas beitragen will zum Thema in politischer Hinsicht, wird man sich darum kümmern müssen.
          Wie gesagt, da kann sich alles mögliche draus entwickeln. z.B noch stärkeres Auseinanderdriften von Oberschicht und Prekariat.

          „. So als würde man Feministinnen mit Frauenzeitschriften wie “Bunte” oder “Gala” in einen Topf werfen und sie auf die Widersprüche ihrer “womensphere” hinweisen.“

          Passiert doch auch zur Genüge.

          Ich kann dich gerne darauf hinweisen nächstes Mal.

          „Bist du auch für 100%ige gleiche Pflichten so wie carnofis?

          Was Gesetze und Rechtssprechung angeht, besteht da wohl auch ein sehr großer Konsens, ja.
          Das bedeutet ja aber nicht, dass Vater und Mutter je gleich viele Stunden arbeiten oder gleich viel verdienen müssen. Das muss jeder selbst aufteilen.“

          Das sind dann aber nicht mehr 100% gleiche Pflichten. Das wäre es nur, wenn es so wäre wie du beschreibst. In jedem anderen Fall sind die Aufgaben/Pflichten „nicht gleich“ und schon gar nicht 100%.

        • „Sie sprach erst von “Manosphere” als ihr Strohmann aufgeflogen war. Das ist lächerlich. Als ob man die männerrechtliche Szene in Haftung für einen durchgeknallten Pickuper (er ist glaube ich selbst dort isoliert) und seine Troll-Provokationen in Haftung nehmen könnte.“

          Achso, es gibt keine Beispiele und wenn es eins gibt, ist das „lächerlich“ und zählt nicht.
          Sehr tolle Argumentatoon. Davon abgesehen ist Roosh nicht das einzige Beispiel und icht jedes ist „prominent“ (zählt es nur wenn man ein bekannter Blogger ist?).

        • Du willst es einfach nicht checken. PUAs, MGTOWs und MRAs sind völlig unterschiedliche Gruppen. Die einen verkaufen Flirttipps, die zweiten pflegen einen Lyfestyle ohne Frauen und letztere kämpfen für Gleichberechtigung und gegen das misandrische, feministische Gesellschaftsnarrativ.
          Diese Gruppen grenzen sich teilweise sehr deutlich voneinander ab (Roosh macht sich oft über MRAs lustig und du wirst hier niemanden finden, der seinen Thesen zustimmt), sie haben im Grunde nicht mehr miteinander zu tun, als dass es sich hauptsächlich um Männer handelt, die hauptsächlich im Internet stattfinden. Sicherlich auch eine Aversion gegen Feminismus, ja.
          Aber zu erwarten, dass sie eine Einheitsmeinung haben müssen um konsistent zu sein, ist hochgradig absurd.

          Ich bin mir grade nicht sicher, ob du einfach trollen willst, denn du bist sicherlich klüger als diese Diskussion vermuten lässt.

          „Frauen an den Herd“ ist keine männerrechtliche Position. Das kannst du jetzt hinnehmen oder dich weiter lächerlich machen.

          Passiert doch auch zur Genüge.

          War vielleicht nicht das beste Beispiel. Die Verbreitung dieser Zeitschriften beißt sich halt tatsächlich etwas mit manchen Annahmen der selbsternannten Frauenvertretung.

          Dass es reaktionäre Flirt-Coaches gibt, stellt aber kein Theorieproblem für den Maskulismus dar.

          (zählt es nur wenn man ein bekannter Blogger ist?).

          Nein, es zählt nur wenn jemand sich für Männerrechte einsetzt und innerhalb dieser Szene nicht als Troll verschrieen ist.
          So oder so verstehe ich den Punkt nicht. Es ist schlicht albern, von einer bisher weitgehend im Netz stattfindenden Bewegung eine Einheitsmeinung zu verlangen.

          Das sind dann aber nicht mehr 100% gleiche Pflichten. Das wäre es nur, wenn es so wäre wie du beschreibst. In jedem anderen Fall sind die Aufgaben/Pflichten “nicht gleich” und schon gar nicht 100%.

          Ah ja, wenn du das sagst. Dann bin ich natürlich nicht dafür, dass das so sein MUSS. Aufgabenteilung ist durchaus sinnvoll. In meinem Fall wird es wohl so sein, dass ich nach langfristig etwas kürzer trete, da meine Frau mehr verdient.
          Auch je 80% halte ich für ideal, ist aber halt nicht immer möglich.

          Wenn man sich die Umfragen anschaut, sind es aber halt vor allem Frauen, die nur Teilzeit arbeiten wollen und sich einen Mann in Vollzeit wünschen.

        • „Du willst es einfach nicht checken. PUAs, MGTOWs und MRAs sind völlig unterschiedliche Gruppen. Die einen verkaufen Flirttipps, die zweiten pflegen einen Lyfestyle ohne Frauen und letztere kämpfen für Gleichberechtigung und gegen das misandrische, feministische Gesellschaftsnarrativ.
          Diese Gruppen grenzen sich teilweise sehr deutlich voneinander ab (Roosh macht sich oft über MRAs lustig und du wirst hier niemanden finden, der seinen Thesen zustimmt), sie haben im Grunde nicht mehr miteinander zu tun, als dass es sich hauptsächlich um Männer handelt, die hauptsächlich im Internet stattfinden. Sicherlich auch eine Aversion gegen Feminismus, ja.
          Aber zu erwarten, dass sie eine Einheitsmeinung haben müssen um konsistent zu sein, ist hochgradig absurd.“

          Wirklich sehr schön zusammengefasst! Auch das weiter ob erwähnte, wie „die männerrechtliche Szene in Haftung für einen durchgeknallten Pickuper“, Brevik oder diesen Spinner aus Nordamerika, der mehr Männer wie Frauen umbrachte, aber als besonders frauenfeindlich bezeichnet wurde. Das müssen nur hauptsächlich Männer sein und ihre Szene muss übers Internet kommunizieren und wenn die dann noch eine Aversion gegen Feminismus hat, werden sie gerne schnell als MRAs bezeichnet, nur um das Image der MRAs in den Dreck zu ziehen.

        • „Du willst es einfach nicht checken. PUAs, MGTOWs und MRAs sind völlig unterschiedliche Gruppen. Die einen verkaufen Flirttipps, die zweiten pflegen einen Lyfestyle ohne Frauen und letztere kämpfen für Gleichberechtigung und gegen das misandrische, feministische Gesellschaftsnarrativ.“

          Und du denkst, ein Pick Upper kann sich nicht für Männerrechte oder Politik interessieren?
          Roosh gibt jede Menge Ansichten zu dem Thema ab, davon abgesehen wird hier auch jeder Twitter eintrag irgendeiner Freizeit Feministin, egal welcher Wave (Feminismus hat nämlich auch nichts mit dem Feminismus zu tun, sondern es gibt ganz viele unterschiedliche blablabla)

          Ich finde es hochgeradig absurd, so zu tun als hätten diese Sachen absolut keine Verbindungen.
          Für den Anfang wäre es dann übrigens sinnvoll, keine Links mehr von denen zu posten und deren Inhalte nicht mehr zu diskutieren. Ich bin nämlich nur über diesen blog überhaupt auf roosh oder heartiste gekommen und ich kann mich nicht erinnern, dass sie hier immer zerfetzt wurden.

          „Diese Gruppen grenzen sich teilweise sehr deutlich voneinander ab (Roosh macht sich oft über MRAs lustig und du wirst hier niemanden finden, der seinen Thesen zustimmt), sie haben im Grunde nicht mehr miteinander zu tun, als dass es sich hauptsächlich um Männer handelt, die hauptsächlich im Internet stattfinden. Sicherlich auch eine Aversion gegen Feminismus“

          Hör doch mal auf über Leute zu reden, sondern rede über Inhalte.
          Ich habe einfach nur eine Frage gestellt, wie die Männerrechtsbewegung das regeln möchte und außer „Das ist Privatsache“ und Verweise auf Personen die „damit“ ideoloisch nichts zu tun hätten, nichts gehört.

          Und du denkst die „gemiensame Aversion gegen Faminismus“ würde nicht zur Teilhabe dieser Gruppen/Personen führen? Bei der AFD ist doch auch jeder dazu gekommen, der die Afd als Projektionsfläche für alles genutzt hat.

          „Nein, es zählt nur wenn jemand sich für Männerrechte einsetzt und innerhalb dieser Szene nicht als Troll verschrieen ist.
          So oder so verstehe ich den Punkt nicht. Es ist schlicht albern, von einer bisher weitgehend im Netz stattfindenden Bewegung eine Einheitsmeinung zu verlangen.“

          Ich erwarte von einer politischen Bewegung einheitliche politische Forderungen.

          • @atacama

            „Und du denkst, ein Pick Upper kann sich nicht für Männerrechte oder Politik interessieren?“

            Doch.Aber warum sollte man sich mit ihm einigen müssen.

            Das ist etwa so als würdest du sagen „ich erwarte von allen deutschen Politikern eine einheitliche Forderung, schließlich interessieren sie sich ja irgendwie alle für Politik für deutschland

        • Als ob Roosh Frauen jemals gefährlich werden könnte. Er will schließlich ficken. Also wird er sich weiblichen Launen fügen müssen. Da kann er sich noch so oft einreden, die Kontrolle zu haben. Gleiches gilt für PUAs.

          Wirklich riskant für Frauen sind MgtoWs. Weil diese Frauen vorleben, dass man sie nicht braucht 🙂

        • „Doch.Aber warum sollte man sich mit ihm einigen müssen.

          Das ist etwa so als würdest du sagen “ich erwarte von allen deutschen Politikern eine einheitliche Forderung, schließlich interessieren sie sich ja irgendwie alle für Politik für deutschland“

          Die Männerrechtsbewegung muss sich aber einigen. Und ich habe immer noch (ich frage das jetzt seit Monaten, langsam wird dieses ständige Ausweichen und auf Nebenschauplätze verlagern nervig) gehört, wie das konkret aussehen soll.

          • @Atacama

            Nein, ich kann auch einfach meinen Weg für richtig halten und ihn betreiben ohne mich mit einem aus meiner Sicht falschen Ansatz über kompromisse einigen zu müssen. Der bessere wird sich dann langfristig durchsetzen. Ein normales Konkurrenzmodell

        • Ausserdem: wer will denn Frauen am Herd haben? Wieviele Kochshows brauchen wir denn noch, um zu erkennen, dass Männer auch das besser können?

        • @Adrian: Der Trick beim Frauen ficken ist, sich auf keinen Fall deren Launen zu fügen, sondern sie dazu zu zwingen, sich den eigenen Launen zu fügen.

          Wenn Atacama unbedingt über Roosh diskutieren will, dann kann ich dessen Positionen gerne verteidigen, auch wenn ich nicht mit allem ganz einverstanden bin. Was interessiert Dich denn besonders?

          Der große Unterschied zwischen PUA’s/RedPill und den Männerrechtlern ist, dass PUA/RedPill darauf setzt, Männer zu ermächtigen, selbst und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten das eigene Leben zu verbessern, während MRAs -ähnlich wie der Feminismus- immer Änderung von Anderen, der Gesellschaft etc. verlangen. Und da ist man dann halt auf die Gnade oder Einsicht der Anderen angewiesen, während der PUA/RedPill keine Erlaubnis und keine Zustimmung von irgendwem braucht. Das schließt allerdings nicht aus, laut zu sagen, was man gut findet oder will.

        • „Der Trick beim Frauen ficken ist, sich auf keinen Fall deren Launen zu fügen, sondern sie dazu zu zwingen, sich den eigenen Launen zu fügen.“

          Jo. Das funktioniert ja auch in der Tierwelt wunderbar 😀
          Wenn man eine Wissenschaft braucht, um Frauen rumzukriegen, hat man sich ihnen bereits angepasst.

          „Was interessiert Dich denn besonders?“

          Schwanzgröße und Erektionswinkel.

        • Man braucht eigentlich auch keine Wissenschaft dazu. Die meisten, die diesen Weg gehen, stellen schnell fest, dass die Instinkte dafür in der Regel sowieso da sind und nur abtrainiert wurden. Der Kern könnte Dir eigentlich gefallen: Folge Deinem Schwanz! Die „Wissenschaft“ dreht sich vor allem darum zu erkennen, dass der Vorwurf „schwanzgesteuert“ zu sein, einen Zweck verfolgt, der nicht Deinen Interessen dient.

        • „Folge Deinem Schwanz“ bringt Hetero-Männern nicht sonderlich viel. Weil Frauen ihrer Pussie folgen. Und die will nicht den Schwanz. Sondern weitaus mehr.
          Roosh braucht Puppen um zu erklären wie man Frauen in einer Disko anmacht. Wäre nicht nötig wenn er schwul wäre. PUAs müssen Seminare geben, um zu erklären, wie man Frauen rumkriegt. Auch das wäre nicht nötig, wenn sie schwul wären.

        • Dass Frauen ihrer Pussy folgen ist ja weder falsch noch unerwünscht. Die Pussy will nämlich auf den Schwanz.

          Die Seminare müssen die PUA’s nicht geben, die verdienen nur ihr Geld damit. Und die, deren Zugang zu den eigenen Instinkten und Trieben, besonders tief verschüttet ist, brauchen anscheinend anschauliche Vorbilder und Beispiele um sich zu trauen, dahin zu gehen.

        • „Ausserdem: wer will denn Frauen am Herd haben? Wieviele Kochshows brauchen wir denn noch, um zu erkennen, dass Männer auch das besser können?“

          Wie kann es angehen, dass ihr alle so kurzsichtig denkt.

          „Wenn Atacama unbedingt über Roosh diskutieren will, dann kann ich dessen Positionen gerne verteidigen, auch wenn ich nicht mit allem ganz einverstanden bin. Was interessiert Dich denn besonders?“

          Ich will nicht über ihn diskutieren. Ich habe lediglich diese Kurzsichtigkeit und Uneinheitlichkeit angesprochen.

          Aber solange man keine wirkliche politische Partizipation hat als Bewegung, fällt das natürlich noch nicht so ins Gewicht.

          „Roosh braucht Puppen um zu erklären wie man Frauen in einer Disko anmacht. Wäre nicht nötig wenn er schwul wäre. PUAs müssen Seminare geben, um zu erklären, wie man Frauen rumkriegt. Auch das wäre nicht nötig, wenn sie schwul wären.“

          Quatsch, es gibt inzwischen genug Videos, wo sowas gezeigt wird. Von diesem der „Peacocking“ erfunden hat, gab es doch neulich auch din Video.

          Und von dem der es geschafft hat auf einem 60.000 Leute Campus als Belästiger aufzufallen gibt es auch schon einige Lehrvideos.

        • Aber mal aus Interesse: Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei Schwulen „Verführung“ keine Rolle spielt? Das wird wahrscheinlich ein wenig anders sein, aber auch da gibt es bessere und schlechtere Verführung und somit macht es Sinn darin eine Kunst zu kultivieren?

          Im übrigen schätze ich, dass der Einschlag schwuler Männer, die es kultivieren sich nicht ihrer Männlichkeit zu schämen sondern sagen und tun was sie wollen, ruhig ein wenig narzisstisch sind, auch bei Frauen ziemlich automatisch Erfolg hätten. Milo bräuchte kein PUA-Seminar und Du glaube ich auch nicht.

        • @Atacama: Die „RedPill“ Position zur Arbeitsteilung ist eigentlich ganz einfach: Frauen meckern sowieso in jedem System und mit jeder Aufteilung von Verantwortlichkeiten, deswegen sollte man darauf überhaupt nichts geben. Der Mann macht, was er will und gut findet und die Frau passt sich dem an. Das ist das dann auch die Ordnung, in der Frauen nicht meckern, sondern glücklich sind.

        • „@Atacama: Die “RedPill” Position zur Arbeitsteilung ist eigentlich ganz einfach: Frauen meckern sowieso in jedem System und mit jeder Aufteilung von Verantwortlichkeiten, deswegen sollte man darauf überhaupt nichts geben. Der Mann macht, was er will und gut findet und die Frau passt sich dem an. Das ist das dann auch die Ordnung, in der Frauen nicht meckern, sondern glücklich sind.“

          Nur ein weiteres Beispiel für das was ich meine.
          Man hat keine Antwort also wir mit irgendwelchen Allgemeinpltätzen gearbeitet.

          Aber ich gehe mal davon aus, dass du ebenfalls kein Männerrechtler bist und deswegen damit ebenfalls nichts zu tun hast? Dann beteilige dich doch einfach nicht an der Diskussion, denn ich habe mich explizit nach den politischen Forderungen erkundigt, außerdem könnte das die Unterscheidungsfähigkeit. wer nun zu welcher Bewegung gehört, noch weiter erschweren, wenn jetzt irgendwelche Pick Upper oder Red Piller oder was immer du bist, da ihren Senf zu geben obwohl sie genauso wenig Ahnung haben wie ich von diesem Thema. „Männer machen einfach was sie wollen und Frauen machen mit“ ist jedenfalls keine politische Forderung, sondern eher die Forderung nach dem völligen Auflösen von Ordnung.

        • @ata
          „….ist jedenfalls keine politische Forderung, sondern eher die Forderung nach dem völligen Auflösen von Ordnung.“

          Das nennt sich „demokratischer Pluralismus“ und scheint dir völlig fremd zu sein.

        • @ Atacama

          „denn ich habe mich explizit nach den politischen Forderungen erkundigt“

          Ich hatte dir zu politischen Forderungen der Männerrechtsbewegung schon mehrfach Texte verlinkt, hier nochmal:

          http://www.vaetersorgen.de/Maennerbewegung.html

          oder hier:

          http://manndat.de/ueber-manndat/was-wir-wollen

          oder diese Rezension von Arne Hoffmanns aktuellem Buch „Plädoyer für eine linke Männerpolitik“ als Überblick über männerrechtsrelevante Themen:

          http://www.amazon.de/review/R2E1N8QWPC5OZM/ref=cm_cr_dp_title?ie=UTF8&ASIN=149543625X&channel=detail-glance&nodeID=299956&store=books

          Du müsstest die Texte dann eben auch mal gründlich und konzentriert durchlesen.

        • Na gut, dann spiel halt schön mit den MRA’s. Ich fürchte nur, die werden auch dabei nicht begreifen, dass Idealismus und Prinzipientreue Schwächen sind, mit denen man sich gegen weiblichen Pragmatismus immer schwer tun wird.

        • „Das nennt sich “demokratischer Pluralismus” und scheint dir völlig fremd zu sein.“

          In dem Zusammenhang ist „demokratischer Pluralismus“ völlig absurd, weil es immer nur die Gesetze gibt, die es zum jeweiligen Zeitpunkt gibt. Da gibt es keinen Pluralismus. Insofern wird man sich da was einfallen lassen müssen mMn Und zwar VORHER.

          Oder die Männerrechtsbewegung kümmert sich tatsächlich nur um die Lebensbereiche von Männern, wo es keine Überschneidung mit Frauen gibt. Dann würde eure Verhalten unter logischen Gesichtspunkten Sinn machen.
          Da ihr aber die Väter ebenfalls offenbar in die Männerrechtsbewegung mit rein nehmen wollt, wird es spätestens dann schwierig, denn spätestens da wird man um konkrete Gesetzesvorschläge nicht herumkommen und eurem (die hiesigen in dieser Diskussion beteiligten) unbedarften Verhalten in dieser Sache nach zu urteilen, habt ihr euch darüber bisher noch kaum Gedanken gemacht.

        • “ weil es immer nur die Gesetze gibt, die es zum jeweiligen Zeitpunkt gibt. Da gibt es keinen Pluralismus“

          Es gibt Wahlkampf und politische Opposition etc. Aber keinen „Gesetzes-Pluralismus“.

          Diese Meinung, es macht einfach jeder so wie er will und es für richtig hält und dann sind alle glücklich, das kann doch nicht ernst gemient sein. Weder das Ansinnen, noch der Glaube an die Durchführbarkeit eines solchen „Systems“. Oder wird ein völliger Zusammenbruch mit totaler Anarchie angestrebt?
          man kann nur hoffen, dass Leute mit diese Einstellung nur absolute Einzelfälle sind in eurer Bewegung.

        • Ich hab mir jetzt die Einlassungen von lh und Adrian mal gespart, weil sie am Thema vorbei gehen.

          Also, es gibt sehr wohl Männerrechtler, sogar entsorgte Väter, die ernsthaft der Meinung sind, dass Frauen, die Kinder wollen, sich auf die Haushaltsführung beschränken sollen.
          Solche Vertreter des „modernen Mannes“ kenne ich persönlich und verfolge immer mal wieder deren Ausführungen in der internen Mailing-Liste von Väterrechtlern (Tristan Rosenkranz ist, glaub ich, auch im Verteiler, dürfte diese Väter also auch kennen).

          Mit geradezu weiblicher Logik verlangen sie die Frauen an den Herd, meinen aber, dass nachehelicher Unterhalt generell abgeschafft gehört.

          Hatten wir hier nicht auch vor einigen Wochen solche Romantiker im Blog?

        • @Carnofis

          „Mit geradezu weiblicher Logik verlangen sie die Frauen an den Herd, meinen aber, dass nachehelicher Unterhalt generell abgeschafft gehört.

          Hatten wir hier nicht auch vor einigen Wochen solche Romantiker im Blog?“

          Danke! Genau u.a. das (wo ich echt den Eindruck habe es ist in dem Fall so eine Art männliches utopisches „Ich will alles und zwar ohne Konsequenzen“-Denken) habe ich in starker oder abgemilderter Form so oft u.a hier (aber nicht nur) gelesen und es schon so oft angesprochen aber außer „Das sind Einzelfälle“ „Oh man bist du doof das sind die Jungs von „Males of independent Manhood Culture for the return of Achilles and the sons of Troy“ die haben mit Männerrechtlern überhaupt nichts zu tun, du Doof (so als ob das zur Allgemeinbildung gehörte). ignorier die einfach.“

          usw.

          Mir kommt das halt einfach vor wie das Ausweichen von schwierigen Fragestellungen, besonders wenn man selbst keine konkreten Sachen sagt, sondern wahlweise den ideologischen Gegner oder das Diskussionsgegenüber dessen Fragen einem nicht gefallen durch mehr oder weniger persönliche Angriffe, jedenfalls nicht auf der Inhaltsebene, ruhig zu stellen.

        • „Mit geradezu weiblicher Logik verlangen sie die Frauen an den Herd, meinen aber, dass nachehelicher Unterhalt generell abgeschafft gehört.“

          Ganz davon abgesehen, dass wie oben gesagt der weibliche Pragmatismus große Vorteile hat, kann man diese Position ohne weiteres auch prinzipiell begründen: Das Scheitern einer Ehe sollte für Frauen (mindestens angesichts der Scheidungspraxis) die selben (praktischen, nicht nur theoretischen) wirtschaftlichen Nachteile wie für den Mann haben. Sonst wird die Risikoverteilung einem fairen Verhältnis immer im Wege stehen.

        • Und du denkst, ein Pick Upper kann sich nicht für Männerrechte oder Politik interessieren?

          Ich geb’s auf. Das ist so doof, das kann einfach nicht ernst gemeint sein.

        • „warum aber dann wieder so etwas?“

          Ich hatte eigentlich mit einer entsprechenden Reaktion von Atacama gerechnet 😀
          Nichtsdestotrotz ist der Feminismus ein Theoriegebäude, von Frauen erdacht und unterhalten. Und dieses Gebäude hat extrem viele logische Brüche, bei denen eine Forderung zwingend die andere ausschließt. Die augenfälligste ist die nach Gleichberechtigung bei gleichzeitiger Bevorzugung weiblicher Angelegenheiten.

          „Das Scheitern einer Ehe sollte für Frauen (mindestens angesichts der Scheidungspraxis) die selben (praktischen, nicht nur theoretischen) wirtschaftlichen Nachteile wie für den Mann haben.“

          In dem Punkt sind wir uns einig. Aber, das kann nicht heißen, dass Frauen das Risiko der Elternzeit allein tragen sollen.
          Gleichberechtigung heißt eben auch GleichverPFLICHTung.

          Für die Gesellschaft bedeutet das ein Nachdenken über die Kinderbetreuung. KiTas, wie wir sie heute kennen, werden die Probleme, die bei zwei berufstätigen Eltern auflaufen, nur begrenzt abfedern können. Erst recht, wenn sie auch noch feste Öffnungszeiten anbieten.
          Ich sehe da z.B. noch ein Riesen-Potential in Betriebs-KiTas, bei denen Eltern und Kinder örtlich sehr nahe sind. Und auch für die Firmen haben sie den Vorteil, dass gerade hochqualifizierte MitarbeiterInnen nicht deshalb ausfallen, weil der Nachwuchs Husten hat.
          Aber insgesamt ist Kinderaufzucht auch ein staatliches Anliegen, an dem ALLE ein Interesse haben, an dem also auch ALLE herangezogen werden müssen.

        • „Nichtsdestotrotz ist der Feminismus ein Theoriegebäude, von Frauen erdacht und unterhalten. Und dieses Gebäude hat extrem viele logische Brüche, bei denen eine Forderung zwingend die andere ausschließt.“

          Dass das so ist, ist weder Unfähigkeit noch ein Betriebsunfall. Das hat Methode und dient dazu, dass wann immer Du Dich aus irgendwas davon verpflichtet fühlst, sie zu der von Dir reziprok erwarteten Pflichterfüllung ihrerseits sagen kann, dass Du irgendwas nicht richtig verstanden hast.

          „Gleichberechtigung heißt eben auch GleichverPFLICHTung.“

          Das Problem ist, dass Verpflichtungen gegen jemanden, der wirklich nicht will, eigentlich nur dann leidlich zuverlässig durchgesetzt werden können, wenn es um eine Pflicht zur Geldzahlung geht. Und auch das geht nur, solange der noch was hat.

          Pflicht ist kein tragfähiges Prinzip zur Regelung sozialen Miteinanders. Und: Pflicht tötet die Liebe.

        • „Ich geb’s auf. Das ist so doof, das kann einfach nicht ernst gemeint sein.“

          Doch, kann es und ist es.
          Roosh schreibt sehr viel über gesellschaftliche Themen, über Frauen, Gesellschaft, politik, was seiner Meinung nach schief luft usw-. Er ist also nicht nur ein Pick Up Artist. Sondern auch noch irgendwas anderes.
          Christian ist auch Pick Up Artist, aber nicht nur. Ich weiß gar nicht was er sonst noch konkret ist, aber irgendwas zusätzliches was auch mit Männerrechten zu tun hat. Ich hätte jetzt gedacht, dass er auch im weitesten Sinne Männerrechtler ist.
          Trotzdem finde ich es affig, so zu tun als ob diese Sachen überhaupt keine Verbindungen/Überschneidungen hätten..

          Und wenn (ich vermute mal, ich bin da nicht alleine) es solche wahrgenommenen Unschärfen gibt (die offenbar auch gewollt sind, sonst würde man den ganzen Kram ja nicht „manosphere“ nennen, was für mich den Anschein von „Gemeinsamkeit“ erzeugt,dann sollte man endlich viel mehr öffentlichkeitsarbeit machen um Bloglesern zu erklären, warum Red Piller, Pick Up Artists und Männerrechtler und Antifeministen ungefähr so viele gemeinsamkeiten haben wie Nacktmulle mit Schweinswalen.

          Dass du weiterhin nur herum…. „zickst“ (?) anstatt einfach nur in zwei Sätzen zu beantworten, wie die Männerrechtsbewegung das juristisch geregelt hat/haben will als politische Forderung (und das braucht eine Bewegung), zeigt doch, dass du im Prinzip genauso unwissend bist, es aber nicht zugeben willst, weil ja schon fest steht, dass ich nur aus Doofheit solche völlig offensichtlichen Dinge nachfrage.
          Das tust aber nicht nur du, sondern das tun alle hier. Mit Ausnahme von Carnofis der es offenbar als einziger begriffen hat und deshalb anscheinend auch nicht so arrogant-aggressiv reagiert, obwohl ich mich sonst auch oft mit ihm in die Wolle kriege. Vielleicht ist er auch einfach genauso dumm wie ich und kann mein Unverständnis daher besser nachvollziehen.

          @Matze

          „@ Leszek

          Haha, du scheinst bei Atacama nicht angezeigt zu werden ^^“

          Doch, ich habe seine Links sogar gelesen. Viel schlauer bin ich deshalb trotzdem nicht, weil sich das für mich ziemlich 1. larifari liest, auch wenn es gut klingt und 2. zu der Fragstellung die ich in den Raum gestellt habe auch nicht Konkretes gibt.
          und selbst wenn, die Männerrechtsbewegung ist ja nicht homogen, sondern – wurde mir jedenfalls erklärt – die denken und wollen alle was Unterschiedliches.

          Also bis auf weiteres sehe ich immer noch keinen wirklichen Unterschied zum Feminismus, geschweigedenn, dass das die Probleme die u.a beim Feminismus kritisiert werden (widersprüchliche Forderungen + Strömungen (z.B „sexpositiv“ und „sexnegativ“ oder unterschiedliche Sichtweisen von Sexualität, Rolle usw.) sich auch hier abzeichnen – aus meiner Sicht.

          @Adrian

          “Die Pussy will nämlich auf den Schwanz.”

          Nope. Wenn es so einfach wäre gäbe es kaum Konflikte zwischen den Geschlechtern.“

          Das wurde und wird hier doch schon tausend mal durch exerziert.
          Frauen müssen einfach mehr aufpassen, Schwangerschaft + gesellschaftliche Betrachung. Wenn man aus dem Dorf gejagt wird als Flittchen, dann lässt man es halt lieber bleiben. Menschheitsgeschichtlich.
          Und das bedingt sich auch gegenseitig.
          Ich muss da mal wieder das Beispiel Roosh bringen, er sagt, eine Frau muss weniger als 3 Sexpartner gehabt haben, er propagiert aber (für sich) „freie Liebe“. Das bedeutet, in einer Welt wo ein Mann sagt, dass er eine Frau die 100 Partner hatte, nicht als Partnerin will und wenn das als „Massenphänomen“ auftritt, muss eine Frau die gerne eine Partnerschaft hätte, sich also was zu überlegen.
          Das ausschließlich auf Frauen zu beziehen, dass die sich nicht so anstellen sollen usw. ist etwas zu kurz gedacht (mal wieder).
          Aber natürlich mögen Frauen Sex, die einen mehr, die anderen weniger. Und natürlich sind Frauen, die einen mehr, die anderen weniger, auch für casual sex zu haben.
          Aber dass du massenhaft Frauen hast, die durch Parks schleichen oder auf Rastplatzklos, um mal schnell was Anonymes abzugreifen, wirst du vermutlich bis auf weiteres tendenziell eher bei Männern haben und auch da vermutlich nicht bei der Mehrheit 😉

        • @david
          „Das ist so doof, das kann einfach nicht ernst gemeint sein.“

          Das eine schliesst das andere nicht aus :mrgreen:

          @ata
          „Diese Meinung, es macht einfach jeder so wie er will und es für richtig hält und dann sind alle glücklich, das kann doch nicht ernst gemient sein.“

          Genau, alle im Gleichschrrritt marrrsch. LOL

        • „Genau, alle im Gleichschrrritt marrrsch. LOL“

          Da kannst du polemisieren wie du willst, es ist trotzdem so.

          Es sei denn natürlich, du hast so ein (durchaus sympathisches) Weltbild. Aber das wird im Zweifelsfall spätestens beim Kontakt mit der Realität zerschellen, vermute ich.

        • „1. larifari liest, auch wenn es gut klingt und 2. zu der Fragstellung die ich in den Raum gestellt habe auch nicht Konkretes gibt.“

          Wie muss für dich denn eine Forderung aussehen damit du anerkennt das es eine Forderung ist? Ich krieg echt das Gefühl, es geht die mehr darum mit Vorwürfen um dich zu schmeißen.

          Was sind denn deine Fragestellung konkret?

        • @Atacama:


          Roosh schreibt sehr viel über gesellschaftliche Themen, über Frauen, Gesellschaft, politik, was seiner Meinung nach schief luft usw-. Er ist also nicht nur ein Pick Up Artist. Sondern auch noch irgendwas anderes.

          Achso. Bushido übrigens auch, der mag auch keine Feministinnen. Mit dem müssen „wir“ uns unbedingt mal demnächst zusammensetzen um uns endlich mal auf eine gemeinsame Linie festzulegen.
          Sonst wird es echt so langsam peinlich mit der Meinungsvielfalt, weiß Atacama.
          Aus einer Überschneidung von Individuen (ein Briefmarkensammler kann auch im Motorradclub sein) folgt noch lange keine inhaltliche Überschneidung, geschweige denn eine Pflicht, homogen aufzutreten.

          Du kannst PUAs auch gerne unter dem Begriff „Manosphere“ fassen wenn du das willst. Machen wohl andere auch. Nimm noch ein paar andere Richtungen dazu und du hast die „Blogosphäre“.
          Überraschung- umso weiter du den Kreis ziehst, um so mehr Meinungsvielfalt wirst du vorfinden.
          Du hörst dich an wie eine völlig ahnungslose Tante, die beklagt, dass „diese Internetleute“ sich doch mal entscheiden müssten, was sie jetzt wollen.

          Das verwundert schon sehr, weil du ja schon länger hier mitlesen kannst. Ich glaube das ist allgemein ein Problem von dir. Ich schätze es absolut an dir, dass du sehr selbstständig denkst und deine eigenen Gedanken machst. Aber dabei plapperst du auch gerne mal munter drauf los produzierst du auch viele Schnellschlüsse, von denen du aber direkt wahnsinnig überzeugt bist.
          Das kann man in diesem Falle schon sehr schwer ernst nehmen, wie du dich plötzlich aufschwingst und ohne überhaupt den Unterschied zwischen PU, MGTOW und MRA zu kennen (was wirklich grundverschiedene Szenen sind), was diese denn nun dringend tun müssten.
          Es ist ja nun nicht so, dass du eine anerkannte Expertin für Graswurzelbewegungen wärst. Du hast im Grunde noch gar nichts begriffen (warum liest du eigentlich Leszeks Postings nicht, die auch schon alle expliziten politischen Forderungen enthalten? Ist es dir nicht irgendwann zu blöd die Antworten auf deine penetrante Fragerei zu ignorieren?), aber weißt schon genau was das Problem sei.
          Hier findest erstmal Meinungsbildung und Diskussionen statt. Dass hier längst nicht alle einer Meinung sind, ist völlig normal. Die Schnittmenge ist groß genug, dass einige sich unter einem Label zusammenfinden können, andere (ich z.B.) nicht.
          Das worüber bereits Konsens besteht, hat Leszek schon mehrfach zusammengefasst, das ist schon eine ganze Menge.
          Ich würde mal behaupten, weit mehr als im Feminismus, und der ist immerhin ziemlich erfogreich, trotz viel weiterer Gräben und Widersprüche.
          Wenn man alle tendenziell antifeministischen Strömungen zusammennimmt, ist es ja erwartbar, dass sich in diesen auch einige Widersprüche des Feminismus spiegeln. Denn jede bisher verbreitete feministische „Wahrheit“ hat eine Gegenwahrheit.
          Als Gegenbewegung ist es durchaus legitim, mit etablierten Prämissen zu spielen. Es werden z.B. gleichzeitig spezifische Hilfsangebote (z.B. Quoten) für Männer gefordert, und auf der anderen Seite abgelehnt (da Quoten auf individueller Ebene generell ungerecht sind). Ich sehe darin kein großes Problem.
          Auch nicht, wenn es doch irgendwo eine Troll geben sollte, der sich als MRA bezeichnet und „Frauen an den Herd“ propagiert.
          Von solchen Spinnern muss man sich halt abgrenzen, das passiert aber überall (die SPD z.B. ist immerhin eine politische Partei und hat einen Sarrazin).

          Was willst du eigentlich ganz konkret?

          Ich glaube übrigens du hast Carnofis da was in den Mund gelegt, der meint sicher nicht dass der Staat vorschreiben sollte, dass Mann und Frau exakt gleich viel arbeiten und gleich viel verdienen.
          Die Aufteilung der Erwerbsarbeit ist eine sehr individuelle Sache, ich kenne eigentlich keine Partei, nichtmal der Feminismus tritt hier für verbindliche Regelungen ein. Warum sollte es also die Männerrechtsbewegung tun?
          Alles was sie sagt ist wohl, dass die gängige Kompensation für den „Karriereverzicht“ über Unterhaltsansprüche unverhältnismäßig ist.

        • Ich habe konkret gesagt, was mein Kritikpunkt ist, sogar mehrfach.
          Mein weiblicher Wankelmut treibt mich nun zu neuen Ufern. So viel Geduld habe ich dann doch nicht.
          Vielleicht werde ich das Thema bei nächster Gelegenheit nochmal anschneiden. Hoffentlich verläuft die Debatte dann nach einem anderen Muster, vermutlich aber nicht ;_)

        • schlecht zu behandeln ? das ist albern, diese Männer begreifen überhaupt nichts.
          Damit definieren sie sich ja schon wieder über die Frauen.
          Das ist kindisch.
          Man sollt durchaus freundlich zu Frauen sein, aber mehr auch nicht.

      • @carnofis
        „Das Ergebnis dieses religiösen Wahns wird also genau das Gegenteil von dem erreichen, was es angestrebt hat.“

        Die erreichen seltsamerweise doch immer das Gegenteil dessen, was sie vorgeben 🙂 Ob das nicht beabsichtigt ist?

        Kann natürlich gut sein, dass das Ziel von gender eigentlich „ein männlicher Feminismus“ ist. Wenn man gender lediglich als Werkzeug zur Aufstachelung politischen Fanatismus auffasst, dann fragt man sich doch, warum dieser bei der Zielgruppe Frauen mit dem Feminismus stehen bleiben sollte. Wäre doch viel effektiver, auch die Männer einzubinden, was rein mit Feminismus kaum gelingen dürfte.

        „… neue Sekte “Gender-Feminismus” und so wird sie in ein, zwei Jahrzehnten sang- und klanglos in den Geschichtsbüchern verschwinden …“

        Oder eben auf viel breitere Basis gestellt…

        • „Oder eben auf viel breitere Basis gestellt…“

          Ja, ok. Von jeder Bewegung bleibt ein Echo übrig, so wie die Gravitationswellen des Urknalls. Man spürt sie (ok, schlechtes Beispiel, ich nehms aber trotzdem mal), weiß aber nicht um ihren Ursprung.

          Die 68er-Bewegung hat die Gesellschaft auch vom verkrusteten Obrigkeitstaat in die moderne Gesellschaft katapultiert, ohne dass nennenswert die Dinge übernommen wurden, die damals am augenfälligsten waren.
          Ich habe z.B. die Behörden noch als Institutionen der Macht kennengelernt, zu denen man im gepflegten Sonntagsanzug ging und devot im Flur auf das herrische „Der Nächste!“ aus dem Amtszimmer lauschte. Eine Welt, die sich heute kaum noch jemand vorstellen kann.

          Die Gravitationswellen des Gender-Aktivismus werden sehr wahrscheinlich die Frauen sein, die ganz selbstverständlich einer Berufstätigkeit nachgehen und staunend in Geschichtsbüchern lesen, dass ihre Mütter und Großmütter mit dem „Ja!“ vor dem Standesbeamten einen einseitig lebenslangen Anspruch auf ein abgesichertes bürgerliches Leben erwirken konnten.

          Strenggenommen hätte sich die Gesellschaft eh in die Richtung entwickelt. Aber mit seinem irrationalen Männerhass und den permanenten Verweisen auf die berufliche Benachteiligung der Frauen wirkt der Feminismus wie ein Katalysator.

        • @carn
          Dieser Feminismus und vor allem gender behindern und konterkarrieren aber die Entwicklung zur Realisierung der Gleichberechtigung, wie sie mit den 68ern (und vorher wohl noch mehr) angestossen wurden. Insofern kann auf den „Gravitationswellen“ auch so etwas wie eine Restauration alter Verhältniss oder schlimmer entstehen 😦

        • „Insofern kann auf den “Gravitationswellen” auch so etwas wie eine Restauration alter Verhältniss oder schlimmer entstehen “

          Durchaus. Wellen zeichnen sich durch Schwingungen aus. Was in die eine Richtung schwingt, schwingt in aller Regel zurück, wenn das Extrem erreicht ist.
          Das ist mit allen gesellschaftlichen Entwicklungen so.
          Aber wegen der Trägheit der Masse sehen wir vor uns eine gedämpfte Schwingung, die irgendwann ausgependelt ist.
          Also kein Grund zur Panik. Mir würde es schon reichen, wenn die ganzen radikalen Gendas wieder dorthin verschwinden, wo sie hingehören – in die Psychiatrie.

          Kleine Anekdote zu diesen Schwingungen: im II. WK waren „unsere Panzer“ gern genutzte Objekte der Propaganda.
          In den 60ern und 70ern mied man jeden auch nur entfernt verfänglichen Begriff.
          Irgendwann in dieser Zeit gab es eine sehr beliebte Show des niederländischen Entertainers Rudi Carrell – „Am laufenden Band“.
          In dieser Spielshow mussten Kandidaten – zwei Personen derselben Familie, die sich vorab beworben hatten, gegeneinander antreten und kleinere Aufgaben lösen.
          Eine der Aufgaben war in einem Fall für eine stämmige Mittvierzigerin (schätze ich mal rückblickend), als Serviererin in einem fiktiven Restaurant einem Gast ein Menü anzubieten.
          In ihrem Fall war der Gast Telly Savalas, ein prominenter amerikanischer Krimi-Schauspieler (Kojak), dem sie nun am Tisch eine Schildkrötensuppe erklären sollte. Er – des Deutschen nicht mächtig – lauschte nun aufmerksam ihren – deutschen – Versuchen, die Schildkröte zu beschreiben.
          Jeder Zuschauer wusste sofort, dass da ein Eisberg namens „Panzer“ auf sie zutrieb, den sie – man sah es ihr regelrecht an – verzweifelt zu umwenden versuchte. Savalas war natürlich vorab instruiert und lenkte sie durch vorsätzliches Nichtverstehen zielsicher auf die Klippen. Irgendwann fiel also das Unwort bei der ausdruckstarken Beschreibung des Reptils, worauf Savalas‘ zuvor gute Laune sich sofort in eine finstere Miene mit dem empörten Ausruf: „Ein Panzer? A tank??“ wandelte.
          Die völlig entsetzte Frau war total von der Rolle und verlor den Faden.

          Heute würde kaum jemand noch die Assoziation von Kriegsgerät bei einem Naturfilm über Schildkröten haben (die Suppe gibt es natürlich auch nicht mehr. Aber das hat nix mit der Show zu tun 😉 ). Das Pendel hat sich also beruhigt, das Wort „Panzer“ seinen normalen Platz im deutschen Wortschatz wieder eingenommen.

        • Das hast du schön beschrieben 🙂

          btw
          Die eigentlichen Erfinder des „Panzers“, wenn man so will, waren die Römer. Sie nannten das „Schildkröte“ 😉

  7. Ich denke an dieser Stelle ist es mal wieder Zeit den Blogmaster lobend zu erwähnen. Vorausgesetzt er hat nicht dutzende attraktive Sklavinnen, die dieses Blog, dessen Moderation und die Kommentare bearbeiten, ist das eine große Leistung, die er hier jeden Tag stemmt. (Ich wäre dafür zu faul – habe aber auch keine Sklaven).

    Dieser Blog ist das erste und letzte, was ich jeden Tag im Netz anschaue. Es ist sozusagen Teil meines sozialen Netzwerkes und mittlerweile ein Bestandteil meiner virtuellen Existenz.

    Hut ab, Master Evo-Chris 🙂

    • Dem Lob möchte ich mich anschließen!
      Wie ich schon mal sagte: Wenn irgendwo etwas thematisch Verwandtes auftaucht, was ich nicht durchblicke, findet sich hier meist recht bald ein Beitrag, der es handlich zusammenfasst.
      Abgesehen von der Fleißarbeit ist Christian natürlich noch besonders für seinen zivilisierten Ton zu loben. – Ja, das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber leider im Internet-Geschlechterkampf nicht. Er bewahrt aber wirklich immer angenehm die Form. Wenn es ihm thematisch angebracht scheint, sagt er auch wenig schmeichelhafte Dinge über Frauen (also insgesamt), aber er ranted halt nicht hasserfüllt gegen sie, wie es bei vielen Geschlechterkriegern (die meist durch persönliche Traumata sensibilisiert sind) der Fall ist.

      Zum Thema denke ich auch, dass man nicht zuviel erwarten kann.
      Der Maskulismus ist eine unglaublich junge Bewegung, deren Ziele und Inhalte oftmals unklar sind. Da kann noch nicht viel passieren.
      Er befindet sich meines Erachtens in einer Phase, wo man schlicht noch nicht wenig in der realen Welt tun kann, sondern erst einmal das Bewusstsein geschaffen werden muss.
      Sachlich ausführen und aufzeigen, dass das Zusammenwirken der Geschlechter komplexer ist, als es populistische Schlagzeilen verraten. Zeigen, dass ein Männerrechtler kein ewiggestriger Frauenhasser sein muss.
      Man wirft dem Feminismus oft zurecht vor, Frauen Ängste und Probleme einzureden, aber ein Stück weit muss man tatsächlich auf Unrecht hinweisen, das nicht bemerkt wird, weil es schon so lange besteht.
      So dürften viele Männer nie auch nur den Gedanken gedacht haben, dass etwa keine Frau das Recht hat, sie zu schlagen. Dass Witze darüber, dass er von seinem Penis gesteuert werde, nicht okay sind, wenn es als falsch gilt, die Tage einer Frau als Einfluss auf ihr Verhalten zu bezeichnen. Dass „Männer sind Schweine“ ein ebenso falsches und empörendes Vorurteil ist, wie „Ausländer sind alle kriminell“.
      – Solche Grundlagenarbeiten gilt es zu erledigen.
      Das wird nicht von heute auf morgen zu einem Umdenken führen. Aber einen gewaltsamen Umsturz (ganz abgesehen davon, dass der wohl auch keine gute Sache wäre) wird es niemals geben. Jetzt zivilisiert die Saat zu säen, ist das Gebot der Stunde, auf dass sie später einmal aufgehen kann.

  8. „Und als die männerfreundliche Feministin Robin Urban in der Kommentarspalte des Blogs Alles Evolution einmal vorschlug, dass man statt Bücher von Frauen wie “Tussikratie” auch mal eines meiner neu erschienenen Bücher näher vorstellen könnte, war die Antwort vorhersehbar: Gruppenkeile gegen Robin natürlich. Wenn du mit solchen Dingen nicht klar kommst: Geh nicht an die Front der Männerbewegung.“

    Also den Arne kritisiere ich ja wirklich nur ungern, wenn man bedenkt, was er alles für die Männerrechtlerszene getan hat. Aber von der MÄNNERFREUNDLICHEN Feministin Robin U. zu sprechen ist schon recht absurd.

    Sie ist zwar gegen Beschneidung, und ja, sie ist nicht so schlimm wie z.B. Alice Schwarzer. Aber was an dieser Frau soll sonst bitte „männerfreundlich“ sein?

    Ich hab sie meist als ziemlich aggressiv und unsachlich erlebt. Wenn sie „männerfreundlich“ wäre, würde sie ja so nicht reagieren. Sie würde dann auch nicht „Antifems“ zum „sterben“ auffordern. Wenn sowas ein Maskulist/Feminismuskritiker umgekehrt gefordert hätte, hätte man ihn sofort als Radikalinski aus dem z.B. gelben Forum eingestuft.

    Aber unsere instinktiven Dispositionen steuern uns eben selbst innerhalb der feminismuskritischen Szene. Wenn ich von ihr mit ihren scharfen Krallen Rrrritsch-Rrrrrrratsch ein paar über die Schnüss kriege (*Jääääääääääuuuuul*), und sei es nur virtuell, hat niemand Mitleid!!!

    Und mal abgesehen davon: Wieso verglich sie schon mal einen Mitstreiter WEGEN NIX gleich mit Goebbels?

    • Meinte Robin Meltdown nicht neulich auch, sie hätte geheult, weil Typen wie wir „nicht öfter mal einen in die Fresse bekämen“? 😀

      Aber ich finde es cool, dass Christian sie noch verteidigt, obwohl sie gegen ihn am heftigsten („schlimmste von allen“, „dir geht’s doch nur ums Ficken“) geätzt hat 😀

      Aber leider finde ich die Stelle, an der Arne lobend über Maren schreibt nicht mehr.

      Maren ist weit misandriener und agressiver als Urban. Wann wir von ihr wohl ein Meltdown erwarten dürfen?

      • @ Reflective Man

        „Wann wir von ihr wohl ein Meltdown erwarten dürfen?“

        Alles schon erlebt. Allerdings ist das bei der eher kalte Wut und Manipulation statt Amoklauf.

        „Meinte Robin Meltdown nicht neulich auch, sie hätte geheult, weil Typen wie wir “nicht öfter mal einen in die Fresse bekämen”? “

        Ich meine ja. Kann ich mir bei ihr jedenfalls gut vorstellen. Aber jetzt, wo Du es ansprichts, meine ich, sowas hätte sie mal neulich geschrieben.

        Sie benutzt auch viel die Wörter „Scheiße“ & „Arschloch“.

    • *Wenn ich von ihr mit ihren scharfen Krallen Rrrritsch-Rrrrrrratsch ein paar über die Schnüss kriege (*Jääääääääääuuuuul*), und sei es nur virtuell, hat niemand Mitleid!!!*

      Ich denke mal, weil du die Tendenz hast, das Maul aufzureißen, du aber dann nicht mit dem Echo klarkommst. Was erwartest du denn für eine Reaktion?
      „Ja danke Matthias, so habe ich das noch nie gesehen, ich und meinesgleichen sind tatsächlich furchtbare Menschen und werden die Welt ins Verderben stürzen, wenn wir uns nicht auf unsere naturgegebenen Talente Kinderkriegen und Heiraten konzentrieren.“

      Und, bloß weil jemand dich persönlich nicht leiden kann, muss er nicht gleich alle Männer hassen. Denk mal drüber nach.

    • @ Matthias

      „Wenn ich von ihr mit ihren scharfen Krallen Rrrritsch-Rrrrrrratsch ein paar über die Schnüss kriege (*Jääääääääääuuuuul*), und sei es nur virtuell, hat niemand Mitleid!!!“

      Also ich bedaure diese unnötigen Streitereien zwischen euch jedes Mal, es sind aber persönliche Streitereien, die offenbar auf mangelndem Verständnis der Wahrnehmungsweise des jeweils Anderen beruhen. Wohl auch durch die Netzkommunikation begünstigt, da dies schnell zu Mißverständnissen führt, weil viel Information im Vergleich zur face-to-face -Kommunikation verlorengegeht. Die Kommunikation würde vermutlich besser klappen, wenn ihr euch an einem Tisch gegenüber sitzen würdet.

      • @ Leszek

        Kann gut sein, aber ich glaube, es ist nicht nur das. Maren und Robin haben meinen Standpunkt wiederholt verfälscht dargestellt, um mich angreifen zu können. Oben wieder.

        Dass ich Frauen so sehe, als seien sie nur zum Heiraten und Kinderkriegen da, ist wieder einmal so ein Blödsinn. Wer sowas sagt, will mich gar nicht verstehen. Ich finde, dass Frauen und Männer wieder mehr heiraten und mehr Kinder kriegen sollten, aber keineswegs mit der Absolutheit, mit der das untestellt wird. Natürlich wünsche ich mir nicht eine Welt, in der Frauen nur diese eine Lebensperspektive haben.

        Und wo reiße ich denn groß das Maul auf? Wo komme ich mit keinem Echo klar? Ich habe eine Zeitlang nur z.B. Marens Manipulationen richtiggestellt und mich teils auch drüber aufgeregt, aber das hat nichts zu tun mit kein Echo vertragen. Das Echo könnte ja auch sachlich sein.

        Marens Spiel lief oft so: Erst gibt sie einen verfälscht wieder, dann stellt man es richtig, und dann behauptet sie, man stünde nicht zu seinem Wort.

        Naja, aber jetzt streite ich mich nicht mit ihr mehr, ich lass ihren Blödsinn einfach stehen.

        • Gemeint ist natürlich Lezek.
          (Nicht dass es zu Missverständnissen kommt.)

          Den Golden Phalus kann er auch gleich haben, wenn’s nach mir geht 😉

        • @ Reflective Man

          „And The White Knight(TM) goes to…“

          Ich bin für maskulistische oder antifeministische Political Correctness („lila Pudel“, „weißer Ritter“ blah, blah) absolut unempfänglich, folge in ethischer Hinsicht allein den Werten und Prinzipien des libertären Sozialismus und in wissenschaftlicher Hinsicht dem, was ich aus geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektive begründet für richtig halte – und ansonsten tue ich was ich will. Wenn dir das nicht passt, kannst du dich ja beim International Anarchist Tribunal über mich beschweren:

          http://www.anarchy.no/iat.html

    • „männerfreundlich“

      … ist ein ziemlich dehnbarer Begriff, und eigentlich ist das auch nicht der entscheidende Punkt, wichtiger ist mMn die Frage, wie repräsentativ die Meinungen der hier aktiven Frauen sind.

      Wenn man überhaupt über das Geschlechterverhältnis diskutieren will, muß auch die Gegenseite zu Worte kommen, sonst wäre das hier totlangweilig. Insofern finde ich die Beiträge von der Frauenfront sehr wichtig, und wenn man von gelegentlichen Ausfällen absieht (übrigens: wie man in den Wald…), kommen da nach meinem Eindruck überwiegend diskutierbare Standpunkte. Daß sie einem eventuell nicht passen, liegt in der Natur von Debatten.

      Was mich immer wieder erstaunt ist, wie wichtig für die Frauen viele Themen sind, die mich überhaupt nicht interessieren, z.B. PU, Anmache bei der Beziehungsanbahnung, Meinungen über „die Frauen“ usw. Mein privates Themenspektrum wird dominiert von gesetzlichen Driskriminierungen von Männern und was damit politisch und wissenschaftlich zusammenhängt. Ich weißt jetzt nicht, wie repräsentativ die Meinungen der hier aktiven Frauen sind, jedenfalls würde ich schon gerne verstehen, welche Fragen die Frauenseite für wichtig hält.

        • Indirekt schon (wie alles)…

          Gerade die Diskussionen hier auf AE bringen oft Details, die helfen zu verstehen, was im Geschlechtermorast so passiert.

          Und, wie oben gesagt, finde ich diesen Erkenntnisgewinn sowohl für mich als auch im Allgemeinen (erst mal) wichtiger als Briefe an den Intendanten, die eh nur vom Assistenten mit einem Formbrief beantwortet werden.

          Die Frage, wie es angehen kann, dass zwei intelligente Männer nicht müde werden, für einen der Top 5 Kotzbrocken in diesem Forum in die Bresche zu springen, ist da ein gutes Beispiel, wofür ich die Antwort gern hätte.

        • @onlyme
          “ ist da ein gutes Beispiel, wofür ich die Antwort gern hätte.“

          Die naheliegende Erklärung wäre die, dass der Maskulismus den Schulterschluss mit dem Feminismus sucht. Und da muss es doch konkret darum gehen, „männerfreundliche“ Feministen zu suchen, von der maskulistischen Seite aus.

          Wenn man drüber nachdenkt, so ist Genderismus genau die passende Rahmenbedingung dafür, da dieser auch der männlichen Rolle einen Platz zuweisen könnte, so scheint mir Genderismus von vorneherein angelegt zu sein.

        • Arne hat Robin auch schon mal für ihre bedingungslose Verachtung für PUAs heftig kritisiert und Leszek korrigiert doch immer wenn er was ließt, was er für falsch oder unbelegt hält.

          Soweit ich es überblicke „mag“ Robin Anti-Feministin nicht, aber sie predigt nicht vom Patriarchat, der Rape Culture oder verfasst sowas hier:

          https://diekomischeolle.wordpress.com/2014/02/16/der-feminismus-eine-gutenachtgeschichte/

          Ob das jetzt unbedingt schon freundlich ist, weiß ich nicht, aber deutlich besser als was andere Feministinnen so ausspucken.

        • @ Alex

          „Die naheliegende Erklärung wäre die, dass der Maskulismus den Schulterschluss mit dem Feminismus sucht.“

          Eine Kooperation mit Feministinnen ist nur dort möglich, wo Feministinnen das Paradigma des Radikalfeminismus verwerfen

          https://allesevolution.wordpress.com/2014/03/30/das-paradigma-des-radikalfeminismus/

          und die Realität und Relevanz männlicher Diskriminierungen anerkennen – also bezüglich der meisten zeitgenössischen feministischen Strömungen nicht, schon gar nicht bezüglich des klassischen Radikalfeminismus oder des (vulgär-)poststrukturalistischen Gender-Feminismus.

          „Und da muss es doch konkret darum gehen, “männerfreundliche” Feministen zu suchen, von der maskulistischen Seite aus.“

          Es muss gar nichts, aber eine Feministin, die tatsächlich antisexistisch ist – und d.h. integral-antisexistisch – steht mir näher als ein Antifeminist, der dies nicht ist.

          „Wenn man drüber nachdenkt, so ist Genderismus genau die passende Rahmenbedingung dafür, da dieser auch der männlichen Rolle einen Platz zuweisen könnte, so scheint mir Genderismus von vorneherein angelegt zu sein.“

          Aber nur, wenn man keine Ahnung von der theoretischen Grundstruktur des Genderismus hat, die eine Berücksichtigung männlicher Anliegen von vornherein unmöglich macht.

          Robin ist außerdem keine Gender-Feministin, es gibt mehrere kritische Artikel von ihr zum Gender-Feminismus.

        • Da ich zum Thema der Beurteilung feministischer Strömungen hinsichtlich ihres Potentials zur Anerkennung männlicher Diskriminierungen mal einen Beitrag geschrieben hatte, sei dieser an dieser Stelle wiederholt:

          Man muss bei diesem Thema m.E. drei Feminismus-Varianten unterscheiden:

          1. Feminismus, der von seinen weltanschaulichen Grundlagen her keine Thematisierung von gegen Jungen und Männer gerichteten Sexismus zulässt, z.B. klassischer Radikalfeminismus oder (vulgär-)poststrukturalistischer Gender/Queer-Feminismus (noch einige andere könnten genannt werden, auch solche Feministinnen, die einen radikalen Feminismus im liberalen, marxistischen oder anarchistischen Gewand vertreten, anstatt tatsächlich an diese Traditionen anzuknüpfen, fallen darunter.)
          Gegen Männer gerichteten Sexismus kann es im Radikal- und Gender/Queer-Feminismus schon per Definition nicht geben:

          http://feminismus101.de/was-ist-sexismus/

          Diese erstgenannte Feminismusvariante (von Emma bis Mädchenmannschaft bis Femen) ist in Bezug auf Männer selbst sexistisch, zur Zeit aber leider diskursprägend.

          2. Feminismus, der von seinen weltanschaulichen Grundlagen her eine Thematisierung von gegen Jungen und Männer gerichteten Sexismus prinzipiell zulassen würde, solches aber gegenwärtig nicht praktiziert, entweder, weil die entsprechenden Feministinnen sich dafür zu wenig interessieren oder weil sie über männliche Diskriminierungen zu wenig informiert sind. Unter diese Kategorie fallen meiner Erfahrung nach viele untheoretische Alltagsfeministinnen, aber auch einige zeitgenössische liberale, marxistische und anarchistische Feministinnen. Bei ECHTEM liberalen, marxistischen oder anarchistischen Feminismus, die authentisch an diese politischen Traditionenen anknüpfen, wäre es prinzipiell möglich diese mit männerrechtlichen Anliegen in Einklang zu bringen.

          Diese zweitgenannte Feminismusvariante ist in Bezug auf Männer nicht sexistisch, aber auch nicht antisexistisch.

          3. Feminismus, der von seinen weltanschaulichen Grundlagen her eine Thematisierung von gegen Jungen und Männer gerichteten Sexismus prinzipiell zulässt und dies auch mehr oder weniger stark praktiziert. Findet sich heutzutage in westlichen Gesellschaften primär bei einigen Vertreterinnen des liberalen Feminismus (z.B. Christina Hoff Sommers, Daphne Patai, Cathy Young, Wendy McElroy, Elisabeth Badinter, Astrid von Friesen), vereinzelt auch schon mal bei Alltagsfeministinnen. Wäre prinzipiell auch im marxistischen und anarchistischen Feminismus möglich, wird dort aber m.W. zur Zeit leider nicht praktiziert.

          Diese drittgenannte Feminismus-Variante ist leider noch selten und bei Feministinnen der erstgenannten Kategorie wenig beliebt. Sie ist auch in Bezug auf Männer antisexistisch und daher ein Beispiel für eine feministische Annhäherung an das, was ich als “Integralen Antisexismus” bezeichne.

          Ich behaupte übrigens explizit nicht, dass die meisten Feministinnen männerfeindlich seien. Meiner Erfahrung nach handelt es sich bei vielen Feministinnen um nicht-theoretische Alltagsfeministinnen, die nicht männerfeindlich aber auch keine Kritikerinnen von Männerfeindlichkeit sowie nicht diskursprägend sind.

        • @Leszek
          „Aber nur, wenn man keine Ahnung von der theoretischen Grundstruktur des Genderismus hat, die eine Berücksichtigung männlicher Anliegen von vornherein unmöglich macht.“

          Nun, es ist nicht ganz angemessen irrationale Ideologien ganz rational begreifen zu wollen. Vielen Bejahern von gender wird wohl kaum klar sein, dass „das Männliche“ als reine Unterdrückungsform „des Weiblichen“ verstanden werden muss und somit „das Männliche“ absolut abzulehnen sei. Ich halte das eher für einen Köder, um dem Feminismus die gender-Ideologie überzustülpen als der Weisheit letzter Schluss.

          Denn dass dies anders sein kann, beweist ja die besondere Wertschätzung, die den homosexuellen *Männern* seitens gender entgegengebracht wird. Warum das eigentlich? Und warum liefert hier gender keine konstruktivistische Erklärung, warum diese Männer und die ganzen bisexuellen (!) überhaupt besser sein sollen als heterosexuelle Männer?

          Und daher ist es bestimmt verfehlt, allzu kategorisch eine weitere Entwicklung des Feminismus/Genderismus auszuschliessen, die eine neue Rolle für hetero-Männer sucht, die über Hilfstruppen hinausgeht.

          Insofen ist mir beim Begriff „Maskulismus“ auch gar nicht wohl.

        • @Leszek
          „Es muss gar nichts, aber eine Feministin, die tatsächlich antisexistisch ist – und d.h. integral-antisexistisch – steht mir näher als ein Antifeminist, der dies nicht ist.“

          Sind Begriffe wie „Sexismus“ oder „Feminismus“ nicht so übel verbrannt, dass jeder Versuch sie weiterzuführen nur kontraproduktiv sein muss?

          Das in den Schutz nehmen des Begriffs „Feminismus“ wird diesen unter dem Begriff versammelten Kräften nur gestatten, sich eine neue Verkleidung zuzulegen, damit die Politik der Privilegierung und der Beseitigung des Gleichheit weiter geführt werden kann.

        • noch dazu:
          „Eine Kooperation mit Feministinnen ist nur dort möglich, wo Feministinnen das Paradigma des Radikalfeminismus verwerfen“

          Dies ist völlig unrealistisch. Alle diese selbsternannten „Alltagsfeministinnen“ wollen doch angeblich vom Radikalfem. gar nichts wissen, was regelmässig ihr Vorwand ist, sich nicht dazu äussern zu müssen. Denen die Hand zu reichen kommt doch der Aufnahme eines trojanischen Pferdes gleich.

        • @ Alex

          „Nun, es ist nicht ganz angemessen irrationale Ideologien ganz rational begreifen zu wollen.“

          M.E. schon, man muss allerdings auch deren irrationale Elemente eine rationalen kritischen Analyse unterziehen.

          „Vielen Bejahern von gender wird wohl kaum klar sein, dass “das Männliche” als reine Unterdrückungsform “des Weiblichen” verstanden werden muss und somit “das Männliche” absolut abzulehnen sei.“

          Dass mag nicht jedem opportunistischen Unterstützer des Genderismus mit nur oberfächlichen Kenntnissen völlig klar sein, den Vertretern und Anhängern des Gender-Feminismus ist es allerdings in der Regel schon klar, dass Männer im Rahmen ihrer Ideologie als privilegierte Klasse betrachtet werden und dass es Sexismus gegen Männer in dieser Ideologie nicht geben kann.
          Falls jemand dies tatsächlich nicht wissen sollte, wird er es in diesen Kreisen schnell beigebracht bekommen.

          „Ich halte das eher für einen Köder, um dem Feminismus die gender-Ideologie überzustülpen als der Weisheit letzter Schluss.“

          Es hat schon vor dem Gender-Feminismus gleichheitsfeministische Formen eines männerfeindlichen radikalen Feminismus gegeben (insbesondere klassischer Radikalfeminismus). Die Transformation eines größeren Teils des Feminismus in einen (vulgär-)poststrukturalistischen Feminismus erfüllt mehrere Funktionen, u.a. die, anschlussfähig an akademische Diskurse zu bleiben und einer Isolation von der Linken entgegenzuwirken.

          „Denn dass dies anders sein kann, beweist ja die besondere Wertschätzung, die den homosexuellen *Männern* seitens gender entgegengebracht wird. Warum das eigentlich?“

          Diese Wertschätzung gilt aber nicht homosexuellen Männern als Männern, sondern höchstens homosexuellen Männern als Homosexuellen. Hintergrund war u.a., dass der klassische Radikalfeminismus mit seinen schwulenfeindlichen Tendenzen zu stark in die Kritik geraten war und dies ausgebügelt werden musste um Anschlussfähigkeit zu erhalten.

          „Und warum liefert hier gender keine konstruktivistische Erklärung, warum diese Männer und die ganzen bisexuellen (!) überhaupt besser sein sollen als heterosexuelle Männer?“

          Sie sind ja nicht als Männer „besser“, nur in ihrer Eigenschaft als Homosexuelle.

          Kurz und trivial auf den Punkt gebracht:

          – Gender-Feministinnen achten schwule Männer höchstens als Homosexuelle, aber nicht als Männer.
          – Konservative Maskulisten oder Antifeministen achten schwule Männer höchstens als Männer, aber nicht als Homosexuelle.
          – Linke und liberale Maskulisten achten schwule Männer (idealerweise) als Homosexuelle und als Männer. (Leider gibt es in der Realität aber auch hier ein paar Individuen, die eher nach der zweitgenannten Variante verfahren.)

          „Und daher ist es bestimmt verfehlt, allzu kategorisch eine weitere Entwicklung des Feminismus/Genderismus auszuschliessen, die eine neue Rolle für hetero-Männer sucht, die über Hilfstruppen hinausgeht.“

          Na ja, ich würde eher sagen: Das Universum wird kommen und gehen und die Hölle wird zufrieren, bevor der Gender-Feminismus dies aus eigenem Antrieb tun wird.
          Aber ganz davon abgesehen, wäre es natürlich positiv zu beurteilen, wenn der Gender-Feminismus tatsächlich wie durch ein Wunder auf einmal eine Wandlung erführe, so dass er seine Männerfeindlichkeit verlöre und männerrechtliche Anliegen anerkennen würde. Das wird m.E. allerdings erst geschehen, wenn ihm nichts anderes mehr übrig bleibt, weil die Männnerrechtsbewegung zu erfolgreich geworden ist und nicht mehr aufzuhalten ist. Dann – und erst dann – werden Gender-Feministinnen auf einmal sagen: „Wir haben doch schon immer gesagt, dass auch Männer sexistisch diskriminiert werden.“ 🙂

          „Insofen ist mir beim Begriff “Maskulismus” auch gar nicht wohl.“

          Dann wäre es vielleicht sinnvoll, wenn du mehr Wert auf Inhalte legen würdest als auf Labels.

          „Sind Begriffe wie “Sexismus” oder “Feminismus” nicht so übel verbrannt, dass jeder Versuch sie weiterzuführen nur kontraproduktiv sein muss?“

          „Sexismus“ ist der akademisch und medial allgemein anerkannte Begriff für geschlechtsbezogene Diskriminierung, es ist m.E. sinnlos und zum Scheitern verurteilt einen neuen Begriff zu erfinden und mühsam etablieren zu wollen.

          „Feminismus“ ist in den politisch linken Kreisen, in denen ich sonst verkehre, nicht verbrannt, dagegen wird man dort mit dem Begriff „Antifeminismus“ niemals ein Bein auf den Boden bekommen, weil dieser innerhalb der Linken oft als Synonym für „frauenfeindlich und „Gleichberechtigungsgegner“ angesehen wird.

          „Das in den Schutz nehmen des Begriffs “Feminismus” wird diesen unter dem Begriff versammelten Kräften nur gestatten, sich eine neue Verkleidung zuzulegen, damit die Politik der Privilegierung und der Beseitigung des Gleichheit weiter geführt werden kann.“

          Sehe ich tendenziell umgekehrt: Wer Labels kritisiert anstatt Inhalte, läuft Gefahr, dass die gleichen problematische Inhalte unter anderen Labels wiederkehren.

          Das Amüsante am Antifeminismus ist ja, würde man dieses Konstrukt wirklich ernst nehmen: Wenn alle männerfeindlichen feministischen Strömungen sich auf einmal umbenennen würden und sich nicht mehr als feministisch bezeichnen würden, aber an ihren männerfeindlichen Inhalten festhalten würden und nur dissidente männerfreundliche und pro-maskulistische Feministinnen wie die Equity-Feministinnen sich noch als feministisch bezeichnen würden, dann könnte der Antifeminist diese männerfeindlichen Strömungen der Frauenbewegung nicht mehr kritisieren, müsste aber die pro-maskulinen und pro-maskulistischen Feministinnen ablehnen.

          Mit dem theoretischen Ansatz, den ich zur kritischen Analyse präferiere, lassen sich hingegen männerfeindliche Inhalte überall kritisieren, völlig unabhängig vom Label, gleichzeitig muss ich solche Feministinnen, die überwiegend berechtige Anliegen haben, ernsthaft an Gleichberechtigung orientiert sind oder sogar männerrechtliche Anliegen unterstützen nicht ablehnen, nur weil sich diese sich als feministisch bezeichnen.

          „Dies ist völlig unrealistisch.“

          Nö, liberale Feministinnen wie Christina Hoff Sommers, Cathy Young, Wendy McElroy und Daphne Patai haben sehr viel für männerrechtliche Anliegen getan.

          „Alle diese selbsternannten “Alltagsfeministinnen” wollen doch angeblich vom Radikalfem. gar nichts wissen, was regelmässig ihr Vorwand ist, sich nicht dazu äussern zu müssen.“

          Das ist im Einzelfall zu beurteilen. Ich bewege mich seit meiner Jugend innerhalb der radikalen Linken und habe schon solche und solche Feministinnen kennengelernt. Die meisten „untheoretischen“ Feministinnen, die ich kennenglernt habe, waren eher nicht männerfeindlich, (aber oft uninformiert).

          „Denen die Hand zu reichen kommt doch der Aufnahme eines trojanischen Pferdes gleich.“

          Diesbezüglich gibt es keinen signifikanten Unterschied zum Umgang mit Personen mit anderen Weltsichten. Man kann die Hand reichen, wenn Grund besteht, dass eine Person vertrauenswürdig ist, man beendet eine Kooperation, wenn sich eine Person als nicht vertrauenswürdig erweist.

        • @Leszek
          „Sie sind ja nicht als Männer “besser”, nur in ihrer Eigenschaft als Homosexuelle.“

          Das ist schon klar, ein rein semantischer Unterschied, wobei natürlich gender die männl. Homosexuellen als besonderes Geschlecht ansehen will. Was natürlich die Feministen erst schlucken mussten, denn für diese waren das (und sicherlich glauben es noch viele, auch wenn sie der neuen Doktrin huldigen) schlicht und einfach Männer, und eher noch die besonders schlimmen Männer.

          Aber warum dieses neue Geschlecht jetzt besser sei, das bleibt trotzdem absolut im Dunken. Weil die historische Herleitung wie bei männlich/ weiblich eben nicht zu machen ist. Schwule müssten nach dieser Logik schwul sein, weil sie gegen die Unterdrückung des Weiblichen durch das Männliche sind. Das grosse Problem ist aber, dies historisch auszuschmücken, was allzu absurd sein würde. Daher verzichten die gender Leute lieber auf diese Absurdität und kehren sie unter den Teppich.
          Man fragt sich allerdings, warum sie die Schwulen überhaupt zum Thema gemacht haben. Ich würde mal vermuten, um ihren Griff auf alle Männer auszuweiten, über die Schwulen, die taktisch zu Unmännern ehrenhalber ernannt wurden.

          Gender ist mE eher praktische Politik und nicht so sehr echtes, ernst gemeintes Ideologiegebäude, deshalb ist ihnen auch das „doing gender“ oder „gender mainstreaming“ so wichtig, was die Veränderungsbereitschaft ausdrücken soll. Vielleicht dachtest du nicht ganz so flexibel, aber du räumst ja ein:

          „… anschlussfähig an akademische Diskurse zu bleiben und einer Isolation von der Linken entgegenzuwirken.“

        • @Leszek
          „und die Hölle wird zufrieren, bevor der Gender-Feminismus dies aus eigenem Antrieb tun wird.“

          Du siehst doch auch diesen Griff nach der Naturwissenschaft, insbesondere die Biologie, und zwar nicht nur in Hinsicht auf eine Entlarvung als patriarchales Herrschaftsinstument, sondern hier werden ganz konkrete Ziele verfolgt, wie die „Gehirnforschung“ und die Vorstellung der menschlichen Rassen (was einfach eine Wiederbelebung des Rassismus ist, wenn auch auf schräge Weise).
          Das geht über das reine Suchen nach „Anschlussfähigkeit“ hinaus, man will expandieren und in naturwissenschaftlichen Disziplinen mitmischen.
          Was die Gehirnforschung betrifft, so fällt mir auf, dass deren „Ergebnisse“ des angeblich unfreien Willens allzu gut zu den politischen Vorstellungen von gender passen. Dass sie ihre eigene Doktrin über die Naturwissenschaft mal beiseite legen müssen, um sich das anzueignen, scheint ihnen gar kein Problem zu bereiten!

          „wenn der Gender-Feminismus tatsächlich wie durch ein Wunder auf einmal eine Wandlung erführe, so dass er seine Männerfeindlichkeit verlöre und männerrechtliche Anliegen anerkennen würde.“

          Ich denke, dass das bald passieren wird. Und bestimmt nicht auf Druck von Männervertretern. Und ich wäre sehr, sehr zurückhaltend, das zu begrüssen…

          „wird man dort mit dem Begriff “Antifeminismus” niemals ein Bein auf den Boden bekommen, weil dieser innerhalb der Linken oft als Synonym für “frauenfeindlich und “Gleichberechtigungsgegner” angesehen wird.“

          Tja, diese „Linken“ sind entweder völlig verblendet oder sie sind eben Rechte in linker Verkleidung. In jedem Fall sind diese Teil des Problems und nicht der Lösung.

          „Sehe ich tendenziell umgekehrt: Wer Labels kritisiert anstatt Inhalte, läuft Gefahr, dass die gleichen problematische Inhalte unter anderen Labels wiederkehren.“

          Das eine schliesst das andere nicht aus.
          Wie man ja am Feminismus sehen kann, kehren eigentlich wohlbekannte, ganz rechte Ideen unter diesem Label wieder, noch dazu als links verkauft. Sehe trotzdem überhaupt keinen Sinn in einer Ehrenrettung des Begriffs, ausser eben irgendeine grundlegende Kontinuität zu gewährleisten.

        • @Leszek, III Teil

          „Das Amüsante am Antifeminismus ist ja, würde man dieses Konstrukt wirklich ernst nehmen: Wenn alle männerfeindlichen feministischen Strömungen sich auf einmal umbenennen würden …“

          Als „Antifeminist“ mag man ja aus irgendwelchen Gründen den Feminismus nicht, egal wie der sich nennt.

          „Nö, liberale Feministinnen wie …. haben sehr viel für männerrechtliche Anliegen getan.“

          Siehst du? Da sind doch, die Feministinnen, die einen Maskulismus einladen. Ob sie denn wirklich sich als „liberal“ erweisen werden?

          Da der Feminismus eine sehr hierarchisch strukturierte Angelegenheit zu sein scheint (was bei deren politischen Vorstellungen nicht verwundern kann) sind ein paar solcher „good cop“ jobs doch zu erwarten, umso mehr, wenn man einen Brückenschlag vorhat (gender).
          Werden besagte Feministinnen von ihren doch eigentlich ideologisch feindlichen Schwestern von der Radab- oder gender-Fraktion denn bekämpft, wie deine Theorie voraussagen würde? Ich denke, da versagt sie eben.

          „habe schon solche und solche Feministinnen kennengelernt“

          Natürlich gibt es überall viele Mitläufer. Es kommt eben nur auf einigermassen repräsentative Stimmen an, auf welche, die „das ernst nehmen“. Und von denen muckt keine je auf. Kadavergehorsam, wie bei den Jesuiten, könnt man meinen.

        • @ Alex

          „Siehst du? Da sind doch, die Feministinnen, die einen Maskulismus einladen. Ob sie denn wirklich sich als “liberal” erweisen werden?“

          Daran kann wohl kaum ein ernsthafter Zweifel bestehen. Bei Elisabeth Badinter übrigens auch nicht.

          „Da der Feminismus eine sehr hierarchisch strukturierte Angelegenheit zu sein scheint“

          Nicht bei echten liberalen oder anarchistischen Feministinnen.

          „(was bei deren politischen Vorstellungen nicht verwundern kann) sind ein paar solcher “good cop” jobs doch zu erwarten, umso mehr, wenn man einen Brückenschlag vorhat (gender).“

          Der Gender-Feminismus wendet sich vehement gegen Männerrechtler und Equity-Feministinnen und hat keinen „Brückenschlag“ vor.

          „Werden besagte Feministinnen von ihren doch eigentlich ideologisch feindlichen Schwestern von der Radab- oder gender-Fraktion denn bekämpft, wie deine Theorie voraussagen würde?“

          Selbstverständlich.

        • Diesen esoterischen Feminismus hier hat gender abgelöst, den vergisst du immer als wesentlichen Einfluss:

          http://www.youtube.com/watch?v=mWu6_OVdEGM
          Goddess In Art TV series: Interview with Vicki Noble
          „Dark Goddess“

          Das ist nun ein völlig anderer Ansatz als gender, aber die zentralen Themen sind absolut gleich. Und das ist das Aha-Erlebnis:

          Die Macht ist alles. Aus Mythos abgeleitet, eine Welterklärung.
          Blut zum Düngen der Erde
          „anti-life = anti-feminist“

          Dies zeigt, wie dramatisch wandelbar der Feminismus ist. Am Ende ist es aber immer nur eine Begründung absoluter Macht. Und deshalb kann sie sich – ja muss- auch alles herausnehmen, als Weltanschauung, Ideologie, etc. Je unsinniger, desdo besser, cherry picking, verkürzte oder Anti-Logik.

          Hätte gender diesen esoterischen Kram nicht abgelöst, wär es nicht weitergegangen mit dem Feminismus. Zuviel Aufmerksamkeit schadet durch die krasse Willkürlichkeit der Konstruktion der feministischen Weltanschauung. Deshalb ist sie gezwungen, sich sehr zu wandeln. In dem Film geht es auch nicht umsonst um die Schlange als Symbol.

          Hier spielt die Musik und nicht bei irgendwelchen fossilen Stücken eines „liberalen“ Feminismus 😉

          Ausserdem ist ja zu erwarten, dass es unter denen „Schlangen“ gibt :mrgreen:

        • @ Alex

          „Diesen esoterischen Feminismus hier hat gender abgelöst, den vergisst du immer als wesentlichen Einfluss:“

          Der esoterische Feminismis in seinen männerfeindlichen Varianten wurde in meinem obigen Link zu meinem Verständnis des Paradigmas des Radikalfeminismus ausdrücklich erwähnt:

          https://allesevolution.wordpress.com/2014/03/30/das-paradigma-des-radikalfeminismus/

          Der esoterische Feminismus ist aber keine wesentliche ideengeschichtliche Quelle für den Gender-Feminismus, existiert neben diesem und ist häufig ein Differenzfeminismus.

          Es gibt zwei lesenswerte Bücher zur Kritik problematischer Elemente in Teilen des esoterischen Feminismus (allerdings auch von Feministinnen geschrieben):

          Martina Schäfer – Die Wolfsfrau im Schafspelz

          Die Autorin kritisiert auch Männerfeindlichkeit im esoterischen Feminismus, das Buch ist daher männerrechtlich relevant und wird von Arne Hoffmann manchmal zitiert.

          und

          Birgit Schmidt – Freundliche Frauen: Eine Kritik an der Juden- und Frauenfeindlichkeit des esoterischen Feminismus

          http://www.buecher.de/shop/fachbuecher/freundliche-frauen/schmidt-birgit/products_products/detail/prod_id/22506648/

          „Das ist nun ein völlig anderer Ansatz als gender, aber die zentralen Themen sind absolut gleich.“

          Nein, viele zentrale Themen unterscheiden sich. Dass es irgendwelche Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen feministischen Ströungen geben kann, ist trivial, aber esoterischer Feminismus und Gender-Feminismus sind in ihren theoretischen Grundlagen in einigen wesentlichen Aspekten schon sehr verschieden, schon allein wegen der häufig differenzfeministischen Ausrichtung des esoterischen Feminismus.

          „Dies zeigt, wie dramatisch wandelbar der Feminismus ist.“

          Aus soziologischer Perspektive betrachtet, ist es allerdings völlig normal, dass sich eine soziale Bewegung ab einer bestimmten Größe in verschiedene Richtungen aufspaltet.

          „Am Ende ist es aber immer nur eine Begründung absoluter Macht.“

          Eine machttheoretische Begründung dieser Art findet sich im liberalen, marxistischen oder anarchistischen Feminismus z.B. nicht, weil diese an umfassendere Sozialphilosophien anknüpfen, daher sind Feministinnen, die sich diesen Richtungen zuordnen und trotzdem männerfeindliche Einstellungen haben, potentiell auch immanent, also von den theoretischen Grundlagen der entsprechenden Sozialphilosophien (Liberalismus, Marxismus, Anarchismus) her, kritisierbar.

          „Hätte gender diesen esoterischen Kram nicht abgelöst, wär es nicht weitergegangen mit dem Feminismus.“

          Es ist richtig, dass der esoterische Feminismus weniger Anschlussfähigkeit an verbreitete akademische Diskurse und an die politische Linke aufweist und daher die Funktion des Gender-Feminismus nicht erfüllen kann. Er existiert aber trotzdem nebenher.

          „Zuviel Aufmerksamkeit schadet durch die krasse Willkürlichkeit der Konstruktion der feministischen Weltanschauung.“

          Eine genauere Analyse zeigt m.E. dass feministische Weltsichten nicht völlig willkürlich sind, sondern einerseits hinsichtlich ihrer Nähe zu bestimmten Paradigmen und andererseits hinsichtlich ihrer vorhandenen oder nicht-vorhandenen Anschlussfähigkeit an andere weltanschauliche Strömungen analysiert und beurteilt werden können.

          „Hier spielt die Musik und nicht bei irgendwelchen fossilen Stücken eines “liberalen” Feminismus“

          Da ich wissenschaftlich vorgehe und nicht ideologisch werde ich selbstverständlich auch den liberalen Feminismus berücksichtigen, auch wenn ein liberaler Feminismus zur Zeit in westlichen Gesellschaften leider wenig einflussreich ist.

          Speziell Christina Hoff Sommers, Cathy Young, Daphne Patai und Wendy McElroy haben z.B. in ihren Schriften den Radikal- und Gender-Feminismus auf der wissenschaftlichen und theoeretischen Ebene zerlegt – und sie gehörten zu den ersten, die dies getan haben. Sie setzen sich auch für Männerrechte ein und Radikal- und Gender-Feministinnen versuchen sie als „antifeministisch“ zu verunglimpfen:

          http://sanczny.blogsport.eu/2012/08/18/genderfeminismus-vs-equityfeminismus/

          Die vier genannten liberalen Feministinnen haben mehr für Männerrechte getan als die meisten Antifeministen zusammengenommen, ihre Leistungen nicht anzuerkennen wäre unredlich und dumm.

          Speziell Wendy McElroy ist übrigens auch von ihren feministischen Schriften abgesehen eine wichtige Theoretikerin im radikal-liberalen Spektrum. Warum sie sich selbst als Feministin bezeichnet erklärt sie hier:

          https://dailyanarchist.com/2013/06/29/i-never-meant-to-be-a-feminist/

          Ganz allgemein gilt für mich: Ich lasse mir weder von Feministinnen, noch von Antifeministen vorschreiben, wie ich feministische Strömungen, Positionen und Anliegen zu beurteilen habe. Ich beurteile diese auf Grundlage der universalistisch-humanistischen Werten und Prinzipien des libertären Sozialismus, die ich für richtig halte sowie aus einer ergebnisoffenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Perspektive. Das hat den Vorteil, dass meine Beurteilungen idealerweise wissenschaftlich fundiert und gut begründet sind und wenn Feministinnen oder Antifeministen meine Beurteilungen aus ideologischen Gründen nicht gefallen, haben sie eben Pech gehabt.

          Des Weiteren lasse ich mir nicht von Feministinnen oder Antifeministen vorschreiben mit wem ich reden darf oder nicht, mit wem ich mich gut verstehen darf oder nicht, mit wem ich befreundet sein darf oder nicht usw.
          Alle Indoktrinierungs- und Disziplinierungsversuche diesbezüglich laufen bei mir komplett ins Leere, natürlich gilt für Mainstream-Feministinnen wie für Antifeministen, dass für sie das Private politisch ist, ich hingegen spreche diesen beiden Gruppen jegliches Recht ab über mein Privatleben zu bestimmen.

        • Aus den Kommentarten, von Kirsten Armbruster, der Eso-Feministin:

          „Zur Patriarchatskritik gehört zu erkennen, dass unsere Geschichtsschreibung falsch ist, es gehört eine Herrschaftskritik dazu, es gehört eine Kapitalismuskritik dazu und eine Kritik an den Politischen Theologien, die den Namen Religionen gar nicht verdienen. Ich stimme mit euch überein, dass die Matriarchatsforschung wissenschaftlich auf wackligen Füßen steht, weswegen sich ja gerade auch Marija Gimbutas immer ganz klar von dem Begriff Matriarchat distanziert hat, wie eben auch Gerhard Bott und auch ich, nachdem ich mich intensiv mit der Thematik befasst habe. Matriarchat als Umkehrung des Patriarchats hat es nie gegeben. Neueste Forschungen, gerade auch von Männern wie Gerhard Bott und Harald Haarmann belegen aber, dass die Forschungen von
          Marija Gimbutas wissenschaftlich richtig sind und es handelt sich sicherlich nicht um feministische Esoterik.“

          to be continued…

        • …. mit „dass die Forschungen von
          Marija Gimbutas wissenschaftlich richtig sind“

          „What many (including myself) believe to be a crackpot theory just happened to intersect with „second wave feminism“ (there have been more waves than two, but we’ll let that ride) and was accepted, adopted and championed by a whole herd of crackpots who were eagerly awaiting a crackpot with a Ph.D. in Archeology and a bunch of cracked pottery, who, and which, supported their own crackpot theories.“

          „So what have we got here so far? Archeology, Feminism, Indo-European languages, Hindu Tantra, The Goddess, The Four Noble Truths, Hour-Long Orgasms, Perfect Great Enlightenment, Total Utter Bullshit… As The Cars once said: it’s all mixed up.“

          http://mysticbourgeoisie.blogspot.de/2009/03/ontological-cuisinart_12.html

          TOTAL unfair, klar.

        • Das ist übrigens die Strömung, die sich den Feminismus Ende der 60er aneignete, diese esoterische NewAge Bewegung.

          Wie willkürlich blind musste zum Beispiel die Feministin Hoff Sommers sein, wenn sie ein ganzes Buch über „Who stole feminism“ schreibt und der feministischen Esoterik lediglich ein ganz beiläufige Erwähnung im Vorübergehen gibt?

          Da weiss man doch gleich, was der Sinn ihres Buches war, diesen Zusammenhang zu vertuschen.

          Der Sozialisierungsprozess der Feministinnen in den 70ern scheint so intensiv gewesen zu sein, dass Abweichler in der Klappse landeten und niemand mehr über das sogenannte „Trashen“ in ihrer „Sisterhood“ reden will, wobei das blosse Erwähnen davon wohl den grössten Mut beweist, der unter „Feministen“ überhaupt aufgebracht werden kann.

        • @Leszek

          zum Esoterik-Feminismus, link paradigma-des-rad..
          „ist allerdings weniger einflussreich als die beiden zuvor genannten“

          Möchte ich mal anzweifeln. Schau dich mal unter den üblichen Feministinnen im real life um, da spielt das immer noch zu 90 % (gefühlt) die entscheidene Rolle.
          Nur weil man das so schwer durchtheoretisieren kann, muss man es nicht unter „ferner liefen“ abtun. Und diese Daly ist wohl auch viel eher unter Eso als unter Radfem zu buchen.

          Was mengenmässig wirklich keine Rolle spielt ist dein Hätschelkind, das Phantom des „iberalen, marxistischen oder anarchistischen Feminismus“.

          Da hilft auch die schwache Begriffshuberei von McElroy, warum sie eine „Feministin“ sein will, nicht um den Begriff zu retten. Besonders absurd ist ihre Begründung sie müsse sich „Feministin“ nennen, um den benachteiligten Männern helfen zu können („as a way to more effectively protest the legal discrimination against men“).

          „Der esoterische Feminismus ist aber keine wesentliche ideengeschichtliche Quelle für den Gender-Feminismus“

          Natürlich nicht. Das ist eine Erfindung von Butler, die parallel zu dem Eso-Kram läuft.

          „aber esoterischer Feminismus und Gender-Feminismus sind in ihren theoretischen Grundlagen in einigen wesentlichen Aspekten schon sehr verschieden“

          Dann red nicht um den heissen Brei rum, sondern benenn konkret die Unterschiede. Wesentliche gibt´s keine. Beide verteufeln die Männlichkeit und verherrlichen die Weiblichkeit, scheinbar völlig verschieden begründet, aber beides absolut aus der Luft gegriffen, wie eine religiöse Offenbarung.

          „Die vier genannten liberalen Feministinnen haben mehr für Männerrechte getan als die meisten Antifeministen zusammengenommen, ihre Leistungen nicht anzuerkennen wäre unredlich und dumm.“

          Ich weiss nicht, was sie wirklich ausgerichtet haben, ich glaube nichts. Aber du kannst sie ja als Feigenblatt vor dir hertragen und damit den Feminismus weisswaschen. Es gibt sie ja, „die Guten“.

          „natürlich gilt für Mainstream-Feministinnen wie für Antifeministen, dass für sie das Private politisch ist, ich hingegen spreche diesen beiden Gruppen jegliches Recht ab über mein Privatleben zu bestimmen.“

          Seit wann ist für irgendwelche „Anti-Feministen“ das Persönliche politisch? Wer?

    • @ Alex

      „Wie willkürlich blind musste zum Beispiel die Feministin Hoff Sommers sein, wenn sie ein ganzes Buch über “Who stole feminism” schreibt und der feministischen Esoterik lediglich ein ganz beiläufige Erwähnung im Vorübergehen gibt?“

      Das tut sie zu Recht, da es in ihrem Buch primär um diejenigen radikalen Formen des Feminismus geht, die Einfluss an Universitäten und in der Politik erlangt haben. Das war beim esoterischen Feminismus nie in größerem Ausmaß der Fall.

      „Da weiss man doch gleich, was der Sinn ihres Buches war, diesen Zusammenhang zu vertuschen.“

      Das ist Blödsinn.

      • „die Einfluss an Universitäten und in der Politik erlangt haben.“

        Sicher ist das weit verbreitet, sogar an Hochschulen.
        Es ist sogar *sehr* weit verbreitet. Man kann fast von einer kulturellen Strömung sprechen.
        Die „Matriarchats“ Idee ist praktisch mainstream.

        Dies zu ignorieren, weil es vielleicht nicht akademisch *genug* wäre, ist absurd.

  9. Ich habe all diesen blogs, natürlich mit genderama als ein deutsches Flagschiff, sehr zu danken!
    Erst muss man wissen, ob es ein Problem gibt und wo es liegt.
    Und ich bin doch sehr über meine eigene Ignoranz überrascht, die ich noch vor nicht allzulanger Zeit dem Feminismus entgegenbrachte, die man als vom Typ Auster oder Vogel Strauss bezeichnen könnte.

    Feminismus war die Gleichberechtigung der Frau für mich, ein Nostalgiebegriff aus den 60ern, wobei gewisse Relikte wie Schwarzer in einen absurden Kult Männerhass-Kult pflegten. Aber nicht weiter aufregend und schon gar nicht interessant war meine Ansicht. Weiterhin war meine Lektüre des Feminismus auf die aberranteste Vertreterin überhaupt, auf Elisabeth Badinter beschränkt, dessen „Mutterliebe“ ich als eine der geistigen Offenbarungen meiner Lesekarriere ansah und darüber hinaus von ihr ihre Ideen und Forderungen nach völliger Gleichberechtigung und Gleichheit der Geschlechter las.

    Um mich herum, also im persönlichen Umfeld, allerdings wurde ich vor einiger Zeit schon einer regelrechten Wand der Männerfeindlichkeit, die immerfort Frauen als „die besseren Menschen“ hinstellte gewahr, sei es auch nur durch so unverdächtig sich ausnehmende Hits wie „Männer sind Schweine“.

    Ich weiss nicht mehr den konkreten Anlass, aber mit diesem begann eine Entdeckungsreise in die Abgünde des Feminismus, der interessanter nicht hätte sein können — in den „fünften Kreis der Hölle“, nach Dantes Göttlicher Kommödie, wohl kein so unangebrachter Vergleich.

    „Der fünfte Kreis wird durch den Stygischen Sumpf gebildet, in dessen stinkenden Wassern die Zornigen einander zerfleischen.“
    http://www.klassiker-der-weltliteratur.de/goettliche_komoedie.htm

    Dies wäre alles weniger interessant, würde von diesem „fünften Kreises“ nicht eine Hölle auf Erden drohen.

  10. Ohne jetzt auf Alles eingehen zu wollen, dennoch vorab eines:

    Tristan Rosenkranz und ’sein‘ Verein haben großes geleistet
    – Dafür meinen ausdrücklichen Dank an ihn und die Mitstreiter

    Das man dabei Gefahr läuft auszubrennen, das ist nachvollziehbar für jeden, der sich einmal aktiv engagiert hat und tatsächlich im „Real Life“ eine Aktion gemacht hat.

    Hier ein persönliches Beispiel:

    Eckhard Kuhla und ich haben mal die Aktion „400“ ausgeheckt. Dabei ging es um 400 Trennungshalbwaisen jeden Werktag. Und wir planten eine Aktion vor dem Brandenburger Tor: „Agens reißt die Mauern ein“

    Ich entwarf ein Logo, das sogar vom „Gunda-Werner-Institut“ im ersten Vorwort zu Rosenbrocks unsäglicner ‚Studie‘ angegangen wurde. So sah es aus (ganz rechts, der Kinderteddy):

    Um es kurz zu machen: Wir erstellten einen Flyer, fanden einen Verein der sich beteiligte, führten mehrere Telefonkonferenzen, fanden (wenige) Sponsoren und besorgten uns die erforderlichen Genehmigungen und selbst der „Focus“ schrieb einen zweiseitigen Artikel dazu.

    Das Resultat: 50 Teilnehmer an einem schönen Sommer-Sonntag!

    Soweit also zum Ergebnis wochenlanger Vorabeiten und teils hitzigen Diskussionen (über Text und Bild, über den Ablauf und das Rahmenprogramm).

    Noch frustrierender, neben der geringen Beteiligung, war allerdings die geringe Resonanz in Blogs, die Kaputtdiskutiererei in Foren und die Nörgelei allerorten über dieses und jenes.

    Seit dem ist mir klar geworden, dass es scheinbar nichts bringt, Zeit, Geld und Mühe in etwas zu stecken, bei dem am Ende und unterm Strich garnichts herauskommt, außer Frust und Enttäuschung.

    Damit will ich sagen: Ich kann Tristan sehr gut verstehen
    – und er hat wesentlich mehr geleistet im Zusammenhang

    Und wenn ich mir ansehe, wie wenig sich teilweise gegenseitig unterstützt wird, u.a. auf Blog- oder anderer Ebene, dann mag ich solche Sätze auch nicht mehr lesen:

    – Wir müssten mal …
    – Schreib doch mal …
    – Das sollte mal …

    Ja, Leute – dann macht es mal!

    PS: Ich kann mich erinnern, dass hier im vergangenen Jahr mal eine Manosphäre begonnen wurde, an der sich viele beteiligten, weil die Idee einer Blogübersicht eine gute ist. Und was ist daraus geworden – nichts.

    Letzteres ist nicht als Rant gemeint, sondern nur ein Beispiel von vielen. Christian bemüht sich aus meiner Sicht schon um einen Pluralismus.

    • @Emmanzer

      Man bekommt von solchen Aktionen aber auch wenig mit. Wobei ich damit nicht sagen will, dass man die beteiligung erhöhen kann.

      PS: Ich kann mich erinnern, dass hier im vergangenen Jahr mal eine Manosphäre begonnen wurde, an der sich viele beteiligten, weil die Idee einer Blogübersicht eine gute ist. Und was ist daraus geworden – nichts.

      Ja, das liegt auch noch im Entwurfsordner und ich komme vor lauter anderen Sachen nicht dazu.

      „Letzteres ist nicht als Rant gemeint, sondern nur ein Beispiel von vielen. Christian bemüht sich aus meiner Sicht schon um einen Pluralismus.“

      Wo wir gerade bei allgemeinen Stärkungen sind: Wie wäre es mit einer Blogroll auf deinem Blog?
      Dauerhafte Verlinkungen in der Blogroll sind wesentlich effektiver als vereinzelte Links, weil sie ja auf jeder seite des Blogs auftauchen und das dauerhaft und insofern von Google höher bewertet werden. Zudem profitieren sie von der Startseite, die meist bei Google einen höheren Wert hat als Einzelne Artikel

    • Danke, Emannzer, für diese warmen Worte. „Uns“ Männern (und ich stellen mich mit der Mehrheit der Diskutanten hier absolut nicht gleich) geht es ganz offensichtlich noch nicht schlecht genug, wenn wir hier bei Kaffee oder Bier endloses Namedropping betreiben. Und was Dich betrifft, @Christian: Du in Deiner bequemen Polsterung hast schon so einiges versprochen.

  11. Wie wäre es mit einer Blogroll auf deinem Blog?

    Kein Problem, sehr gerne sogar – nur wie? Ich habe über 100 Blogs abonniert und würde gerne einige davon verlinken (so wie du z.B. nach Themengebieten).

    Allerdings bekomme ich bei den Gadgets immer nur alle geboten.

    Bin insofern für jeden Tipp oder eine Kurzanleitung dankbar.

  12. Du veröffentlichst gerne Texte über aktive maskulistische Arbeit? Kann ich dir liefern. Wieviel? Tausend? Zweitausend? Zehntausend?
    Irgendwie scheint unbekannt zu sein, dass ich seit 20 Jahren aktive Jungen- und Männerarbeit mache. Geld und Unterstützung kann ich dabei jederzeit brauchen. Gerade habe ich privat wieder einen „alten“ Computer an einen jesidischen Flüchtling gespendet, der damit besser deutsch lernen und mit seiner Famile chatten kann.
    Vorgestern bekam ich ein Dankesschreiben von einem Jungen bzw. einer Jungengruppe, denen ich eine Videosoftware gespendet habe, damit sie facebook-videos machen können.
    Da gibts immer was, worin man Männer udn Jungen unterstützen kann, um damit auszugleichen, weil sie ja im staatlichen Rahmen eh nicht unterstützt und sogar noch behindert werden.

      • Naja, wenn du meinen Blog verfolgst und meine Meldungen bei Facebook liest, dannn siehst du ja die Richtung, in die ich Momentan geht:
        Beschäftigung mit dem Flüchtlingsthema
        Beschäftigung mit obdachlosen Männer und der Thematik
        Beschäftigung mit dem Thema „Männer- und Frauenbeschneidung“
        Mit meinem Verein möchte ich da z.B. klären, ob wir das mit Spenden finanzieren können. Das muss ich aber erst mal mit den Mitgliedern besprechen. Sonst muss ich das anders finanzieren.
        Da sind natürlich jede Art von Beteiligung willkommen – auch und gerade finanziell.
        Aber ich will da jetzt auch nichts anheizen. Mir geht es mit dem Tempo in dem es im Moment geht, SEHR gut. Ich habe meine kleinen Aktionen und es wäre nett, wenn ich da mal von 50 Spendern nur EINEN Euro bekäme. Mehr will ich gar nicht, sonst hätte ich in zwei MONATEN denselben burn out wie Tristan. Bin ich verrückt???
        Dabei fällt mir ein —- dasselbe gilt ja auch für mich……
        HEY – das wäre doch eine Aktion, wenn jeder von uns einen kleinen Dauerauftrag von nur EINEM Euro im Monat für maskulistische Projekte spenden, von denen ER, aber auch nur ER überzeugt ist, dass sie gut sind. DIE 2-3 Euro könnte doch jeder erübrigen und dann können die, die ausgewählt wurden, endlich ordentlich arbeiten. WÄRE DAS NICHT WAS??
        Ich richte gleich einen Dauerauftrag ein!!!

        • @wolfgang

          Bei dem Angebot geht es darum, dass leute einblick in die arbeit erhalten, erfahren, dass es da etwas gibt, was interessant ist und etwas erreicht. Um interesse für ein mitmachen oder eine Unterstützung zu wecken. Also zB „gruppe X plant Aktion Y und braucht dazu…“ „gruppe Z bietet Beratungsangebote in folgender Form an, dabei ist neulich ein Fall aufgetreten, bei dem unterstützung benötigt wird..“

          Wie soll man dir denn was überweisen, wenn auf deinem Blog keinerlei Daten vorhanden sind, mit denen man das machen kann?

          Und wo ich gerade auf deinem Blog bin: Wie wäre es mit einer Blogroll, so zu allgemeinen Stärkung der Szene. Da ist eine gegenseitige Verlinkung viel wert
          (ich verstehe allgemein nicht, warum viele Leute nicht verlinken, es hat vorteile für alle Seiten und ist für die Präsenz in Suchmaschinen die wohl wichtigste Sache)

          • @maren

            Nein, das finde ich nicht absurd.
            Warum sollte er als Blogbetreiber keine Blogroll einrichten und damit bei entsprechender Verlinkung auf die Seiten zB von Agens und Co diesen etwas mehr Gewicht verleihen?
            Warum sollte er nicht auf Genderama, Man-tau und andere Blogs (natürlich auch gerne mich) verlinken und dadurch dafür sorgen, dass sich die Wahrscheinlichkeit, dass Leute mit den passenden Suchbegriffen auf diese Seiten statt auf zB eine feministische Seite kommen, erhöht? Vielleicht klicken sie danach auch von dort auf seine Seite oder auf die Seite anderer aktiver und interessieren sich dafür.

            ich sehe wirklich absolut keine Möglichkeit wie es einem Aktivisten schaden kann eine Blogroll einzurichten, ganz im Gegenteil, es bringt nur vorteile

            Wenn du eine siehst, dann klär mich auf

        • Dass es unter einem Blogpost passiert, wo es um Burnout bei einem Aktivisten geht, weil die meisten Interessierten sich darauf beschränken, Blogposts zu lesen und zu verlinken, entbehrt nicht einer gewissen Komik.

          • @maren

            Wenn ich ihm gesagt hätte er sollte auch einen Blog gründen, weil er noch keinen hat, dann würde ich das auch so sehen. Aber er ist ja Blogger und möchte als solcher eben auch Aufmerksamkeit für seine Texte.

            Für mich ist es dann eine Frage der Höflichkeit auch andere Blogger zu verlinken. Blognetzwerke entstehen auch durch do ut des, wie eigentlich alle Netzwerke

        • @maren
          „entbehrt nicht einer gewissen Komik.“

          vor allem dass eine Feministin diesen Vorwurf aufgreift, ist ganz besonders komisch.
          Wie überaus „männerfreundlich“ auch :mrgreen:

        • Ach du lieber HImmel: Ich hab das jetzt drei Mal gelesen und ich glaub, ich hab das jetzt verstanden – wir sprechen verschiedene Sprachen offensichtlich, danke Maren für den Dolmetschversuch. Ich wär da gar nicht drauf gekommen 🙂
          Also, erstmal an dich Christian: In meinem Blog steht NICHTS über meine aktive Arbeit, weil dafür mein VEREIN zuständig ist. Den findest du unter http://www.jungenwelten.de . Da ist die Seite zwar nicht aktuell und der Verein ruht, aber jedesmal wenn ich mir selbst oder andere mir für aktive Arbeit etwas spenden wollen, dann kann ich darüber Spendenquittungen ausstellen. So kann wenigstens der Spender seine männerpolitische Spende wenigstens steuerlich absetzen.
          Deine zweite Besorgnis: Ich habe keine sch… Ahnung ws ein Blogroll oder ein Blogwasweißich ist und ich WILL es gar nicht wissen, weil ich keinen Bock habe mich damit zu beschäftigen. Bis ich DAS lerne, dabei gibt es schon wieder etwas Neues auf dem Computermarkt und die nächsten Internetseiten müssen in 3D sein und wenn du was postest dann vibriert deine Closchüssel und die Brille glüht und das ist neuester Standart…. PFFFFFFFFFFFFFFF 🙂

  13. Pingback: Wenn Menschenrechtler ausbrennen, dann … | kuckucksvater

  14. Jeder, der sich politisch betätigt, sollte wissen und bedenken, daß es den meisten Politikern und erstrecht den ranghöheren, nicht um die Sache geht. Es geht diesen Leuten um Posten und Geld. Sie sind also ganz Populisten, die auf die Meinungen schielen, aber kaum eine echte eigene haben oder gar vertreten. Sie werden immer versuchen sich dem Zeitgeist anzupassen. Man sollte also von diesen Typhen und ihren gebrochenen Versprechen nicht enttäuscht sein, denn sie können nicht anders.

    Oder glaubt hier ernsthaft jemand, daß ein Politiker gegen den Zeitgeist was wird oder gar nach Oben kommt? … Eben. 🙂

    Poltiker und Parlarmente sind nicht die Entscheider, die jeweils angesagten Moden sind es.

    Macht Ihr zB bei der, zum Glück abnehmenden, Mode mit feministische Parteien zu wählen, denn wer immer wählen geht wählt Feminismus mit (!?), dann zeigt Ihr den zeitgeistigen femisistischen Politikern Eure Zustimmung.

    Warum sollten sie sich ändern oder wenn sie nicht wollen, wo sollen ander herkommen? Warum sollten sie, weder jene noch solche? 😦

    • „Jeder, der sich politisch betätigt, sollte wissen und bedenken, daß es den meisten Politikern und erstrecht den ranghöheren, nicht um die Sache geht.“

      Nun, ich hab mich mehrere Jahe (kommunal)politisch betätigt. Und deshalb kann ich die Motive vielleicht einigermaßen beurteilen.
      Ja, es gibt Opportunisten unter den Politikern, aber sie sind in der Minderheit. Was Du als Opportunismus bezeichnest, ist bei näherer Betrachtung oft das, was man Diplomatie und Kompromissbereitschaft nennt.
      In der Politik treffen Menschen aufeinander, die vollkommen konträre Ziele verfolgen. Manchmal kommen sie diesen Zielen nur näher, wenn sie sich mit themenweise mit dem politischen Gegner zusammentun. Dafür müssen dann beide Seiten Abstriche bei den eigenen Prinzipien machen. Den Diplomaten unterscheidet dabei die rote Linie, die er im Gegensatz zum Opportunisten nicht überschreitet.

      Ich selbst bin nicht diplomatisch genug und nehme gegnerische Attacken persönlich, was mich als Politiker ungeeignet macht. Deshalb hab ich dieses – durchaus sehr spannende – Gebiet drangegeben.

      „Oder glaubt hier ernsthaft jemand, daß ein Politiker gegen den Zeitgeist was wird oder gar nach Oben kommt?“

      • „“Oder glaubt hier ernsthaft jemand, daß ein Politiker gegen den Zeitgeist was wird oder gar nach Oben kommt?”“

        Kommt aufs Charisma, die Argumentationsweise usw. an.
        Und dann gibt es ja die, die genau den richtigen Riecher haben, unabhängig vom offiziellen Zeitgeist und genau wissen, dass sie etwas anbieten können, was Teile des Zeitgeistes sogar ändern könnte.
        War Adolf H. nicht ein (extremes) Beispiel dafür?

        Orban z.B ist zZ auch nicht gerade unbeliebt, auch wenn sich international gegen ihn verschworen wurde.

      • Sorry, hab den Rest vergessen. Aber da kann ich gleich auf Ata antworten.

        Zu “Oder glaubt hier ernsthaft jemand, daß ein Politiker gegen den Zeitgeist was wird oder gar nach Oben kommt?”

        Klar. Joschka Fischer wurde Außenminister. Und der war für alle etablierten Parteien in den 80er Jahren ein rotes Tuch.
        Aber er hatte den Zeitgeist gegen das Establishment geprägt und für seine Ziele passend gemacht.
        Geht also durchaus.

        @ Ata
        Niemand hat sich gegen Orban verschworen, soweit ich das beurteilen kann.
        Aber es gibt Regeln, auf die sich die Mitglieder der EU geeinigt haben, auch Ungarn.

        Was er will ist, die EU-Gelder zwar für die ungarische Wirtschaftsentwicklung abgreifen, aber sich dann aus der Verantwortung klinken, wenn es an die Übernahme von Pflichten geht.

        So verstehe ich die EU nicht, und ich bin sonst eigentlich ein bedingungsloser Befürworter.
        Es klappt nun mal nicht, dass sich alle aus dem Honigtopf bedienen wollen, aber keiner etwas hineinfüllen.
        Die Polen scheinen das gerafft zu haben. Orban muss da noch etwas nachsitzen.

      • So, Kommunalpolitik ist ganz oben … wusste nicht, daß ich als ehemaliges Gemeinderatsmitglied ganz oben war … 🙂

        Meine Erfahrung: Wer nach oben will, wird dem Zeitgeist entsprechen. Wie soll er denn sonst gewählt werden?

        Ausnahmen bestätigen die Regel.

        Fischer als Beispiel eines Trendsetters? Mal sehen, vielleicht gelingt dem Trump in den USA solches. Oder nimmt er nur den noch nicht erkannten Volkszeitgeist auf, bei uns als Wutbürger oder gerne mal als Pack bezeichnet?

  15. „Robin wurde dort patzig, aus meiner Sicht, weil sie eben Kritik am Feminismus nicht mag“

    Ich weiß nicht, was dämlicher ist – dass du diese Lüge immer und immer wieder wiederholst oder dass die meisten Vollidioten auf deinem Blog das auch noch tatsächlich schlucken.

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